Brennstoffbetriebene Lampen und Geräte, eine Einführung: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: =Hallo werte Survivalgemeinde!= Zu meinen Hobbies gehört unter anderem das sammeln und instandstellen von nichtelektrischen Geräten wie Petroleum-, Benzin- und Spiri...)
 
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Da diese Beschreibung als Einleitung gedacht ist, gebe ich hier noch ein paar weiterführende Links bekannt:
 
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Version vom 22. Oktober 2009, 12:09 Uhr

Hallo werte Survivalgemeinde!

Zu meinen Hobbies gehört unter anderem das sammeln und instandstellen von nichtelektrischen Geräten wie Petroleum-, Benzin- und Spirituslampen sowie Kochern und Öfen, welche ebenfalls mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden können.

Da man heutzutage meistens im Baumarkt billigste Schundware als Terrassenbeleuchtung verkauft, wenden sich viele Leute nach ersten, sehr enttäuschenden Erfahrungen wieder von der faszinierenden und sehr hilfreichen Technologie ab, ohne sich tiefer damit zu beschäftigen. Dabei wurden schon vor einem Jahrhundert Haushaltsgeräte entwickelt, welche den heutigen, meist elektrisch betriebenen, in vielem sogar voraus sind, da man damit völlig unabhängig den täglichen Machenschaften nachgehen kann.

Nun zu den eigentlichen Geräten. Man unterscheidet erstmal zwischen:

  • Lampen, Leuchten und Scheinwerfern
  • Kocher
  • Heizer und Öfen
  • Sonstige Haushaltsgeräte

1. Brennstoffbetriebene Lampen

1.1 Dochtlampen

Die erste Entwicklungsstufe der Petroleumbeleuchtung stellen die sogenannten Dochtlampen dar. Diese entstanden ab mitte des 19. Jahrhunderts als Weiterentwicklung der Öllampen mit Anpassungen an die bessere Viskosität des Petroleums. Das bedeutet, dass Petroleum an einem Docht weiter hochsteigt als damals übliches Lampenöl, welches aus Walöl, Pflanzenöl oder schwerem Erdöldestillat hergestellt wurde.

Bei den Dochtlampen unterscheidet man nach Brennerkonstruktion wiederum verschiedenen Typen, welche gleichzeitig die verschiedenen Evolutionsstufen der Lampenentwicklung darstellen.

Die verschiedenen Brennertypen benötigen neben den richtigen Dochten auch den dazu passenden Glaszylinder, um eine einwandfreie Lichtleistung und eine Verbrennung ohne Geruchs- und Russemmissionen zu gewährleisten. Die Brenner gibt es in verschiedenen Grössen, welche üblicherweise in der alten französischen Einheit "Ligne" (Linien) angegeben wird. Das Sybol für Ligne sieht so aus: "'

Je grösser der Brenner, umso heller und durstiger ist er. Für Tischlampen haben sich Runddochtbrenner in der grösse von 10-20'" eingebürgert, Hängelampen gibt es üblicherweise mit Rundbrennern von 10-14"', Rundbrenner mit Brandscheibe bis ca. 30'", Zentralluftzugbrenner mit Brandscheibe bis 60'". Die letzteren sind aber schon ziemliche Monster mit einer Lichtleistung von 200 Kerzen und einer Heizleistung von gut 2.5Kw.

Hier sind die Brenner:

  • Flachdochtbrenner:


Zu einem Flachtdochtbrenner gehört ein bauchiger sogenannter Wienerzylinder. Die Flachdochtbrenner entwickeln nicht allzu viel Licht, sind aber sehr einfach aufgeabut und in der Wartung und Bedienung absolut problemlos. Einen Untertyp dieses Brenners bildet der Duplex- oder Doppeldochtbrenner, der vor allem in England sehr grosse Verbreitung fand.

  • Rundbrenner mit Flachdocht (Kosmosbrenner)


Bei diesem Brennertyp wird der Flachtdocht durch eine speziell geformte Dochthülse in einen runden Hohldocht umgeformt. Dazu gehört ein Kniff- oder Kosmoszylinder. Die Einschnürung des Zylinders beschleunigt den Luftstrom und lässt die Flamme bedeutend heller leuchten.

Rundbrenner mit Flachdocht und Brandscheibe:

Bild

Bei diesem Brennertyp wird auf das innere Brandrohr eine sogenannte Brandscheibe gesetzt, welche die Flamme ausweitet und ihr somit eine grössere Fläche und Helligkeit verschafft. Von diesem Typ gibt es unzählige Unterarten mit den entsprechenden Zylindern, deren Aufzählung den Rahmen hier massiv sprengen würde...

Rundbrenner mit Runddocht und zentralem Luftrohr (Zentralluftzugbrenner):


Bei diesem Brennertyp bildet der Tank und der eigentliche Brenner eine Einheit. Das Luftrohr wird durch den Tank an desse Unterseite geführt, so dass die primäre Verbrennungsluft ungehindert an dei Flamme strömen kann. So besitzen diese Brenner gegenüber den Vorher genannten eine höhere Leuchtkraft bei besserer Verbrennung, sind aber in Wartung und Brennverhalten schwieriger zu händeln. Dieser Brennertyp wurde in unseren Landen am häufigsten in grossen Hängelampen verwendet.

Glühlichtbrenner:


Dieser Brenner bildet die letzte Evolutionsstufe der Dochtlampen. Die Flamme wird durch eine komplizierte Luftführung dazu gebracht mit blauer Flamme zu brennen. Diese Flamme erhellt dann einen Glühstrumpf wie bei einer Gaslampe. Solche Lampen kann man heute noch neu in guter Qualität kaufen. Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine Aladdin No. 7 aus den frühen 20ern. Aladdin produziert aber auch heute noch. Bezugsmöglichkeit seht ihr bei den weiterführenden Links wieter unten.

1.2 Vergaserlampen

Man unterscheidet bei Vergaserlampen zwischen Laternen, Hänge- und Tischlampen. Das Prinzip ist bei allen ziemlich ähnlich: Der Brennstoff, ob Benzin, Petroleum oder Spiritus, wird in einem Druckbehälter unter Luftdruck gesetzt, durch einen Vergaser gepresst, das Gas wird in einem Mischrohr mit Luft gemischt und nach einem Brenner gezündet, damit er mit blauer Flamme brennt. Diese blaue Flamme erleuchtet einen Glühstrumpf. Lampen diese Prinzips wurden und werden z.T. auch heute noch in Lichtstärken zwischen 80 und 12'000 Normkerzenstärken gebaut. Bekannt sind vor allem die Laternen von Petromax und Coleman, früher gab es aber dutzende Hersteller von Lampen und Laternen.

Hier ein paar Beispiele:


Eine Geniol mit 150 Kerzenstärken


eine Hängelampe der Firma Ditmar aus Wien

2. Öfen und Kocher

Bei den Öfen und Kochern gibt es ebenfalls verschiedenste Typen. Anzumerken ist, dass sich bei den Kochern die Vergaserkocher, bei den Öfen die Docht- und Katalytöfen durchgesetzt haben. Hier ebenfalls ein paar Beispiele:


Ein Dochtofen von Ende 19.Jh.


Mein Coleman Benzinkocher

3. Sonstige Geräte

Neben Lampen, Kochern und Öfen gab es noch diverseste Geräte wie Sterilisatoren, Erhitzer für Haarzangen, Destiliergeräte, Trocknungsapparate und zB. Bügeleisen wie dieses hier:



Bedienung der Geräte:

Dochtlampen:

  • Den Tank nie ganz mit Petroleum füllen
  • Den Tank NIE leerbrennen lassen!
  • Docht auf Minimum zurückdrehen, anzünden und erst nach einer Weile auf gewünschte Helligkeit stellen. Der Brenner erwärmt sich während des Betriebes und fängt an zu russen, wenn man den Docht zu früh hoch stellt, da das erwärmen die Flamme wachsen lässt.
  • Abstand Zylinderöffnung zur Decke beachten! Entweder beträgt der Abstand mehr als 100cm, oder es muss oberhalb des Zylinders ein Hitzeschutz angebracht werden!

Vergasergeräte:

Gerät mit Brennsstoff oder Bunsenbrenner gemäss Betriebsanleitung vorwärmen. Druck auf den Tank geben. Ventil zum Vergaser öffnen und Feuerzeug bereithalten, falls Flamme am Brenner nicht sofort zündet....

Weitere Links:

Da diese Beschreibung als Einleitung gedacht ist, gebe ich hier noch ein paar weiterführende Links bekannt:

Bei Fragen ansonsten einfach schreiben...

Viele Grüsse

Obwaldner