Kaliumpermanganat KMnO4: Unterschied zwischen den Versionen

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*als Desinfektionsmittel gegen Hautkrankheiten
 
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*bei Schlangenbissen
 
*bei Schlangenbissen
*gemahlen mit Magnesiumpulver früher als Blitzlichtpulver.  
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*Wasseraufbereitung zur Entfernung von Mangan
*Wasseraufbereituung zur Entfernung von Mangan
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*eine Kaliumpermanganat Aluminium oder Magnesiumpulvermischung  wurde früher als Blitzlichtpulver (Fotografie)verwendet.  
 
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*eine Kaliumpermanganat Glycerin, Ethylenglycol, Mannit, Acetaldehyd führt zur Selbstzündung
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Kaliumpermanganat löst sich gut in Wasser in einer tief violetten Lösung, die aufgrund ihrer oxidierenden Wirkung vor allem Haut und Textilien braun verfärben. Dabei entstehen braune Flecke von Braunstein (Mangan(IV)-oxid), die nur schwer zu entfernen sind. Oberhalb von 240°C erfolgt Zersetzung unter Sauerstoffabspaltung:  
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Kaliumpermanganat löst sich gut in Wasser in einer tief violetten Lösung, die aufgrund ihrer oxidierenden Wirkung vor allem Haut und Textilien braun verfärben. Dabei entstehen braune Flecke von Braunstein (Mangan(4)-oxid), die nur schwer zu entfernen sind. Oberhalb von 240°C erfolgt Zersetzung unter Sauerstoffabspaltung:  
 
 
10 KMnO4 = 3 K2MnO4  +  2 K2O . 7 MnO2  +  6 O2
 
 
 
Man erhält Kaliummanganat, Manganit und Sauerstoff. Mit Salzsäure reagiert Kaliumpermanganat unter Chlorgasentwicklung:
 
 
 
2 KMnO4  +  16 HCl = 5 Cl2  +  8 H2O  +  2 MnCl2  +  2 KCl
 
 
 
Mischungen mit Magnesium- oder Aluminiumpulver reagieren explosionsartig unter grellem Lichtblitz. Mit Glycerin, Ethylenglycol, Mannit, Acetaldehyd erfolgt Selbstzündung. Kaliumpermanganat zerstört Geruchsstoffe, wirkt bakterientötend und neutralisiert Gifte.
 
  
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10 KMnO4 = 3 K2MnO4  +  2 K2O . 7 MnO2  +  6 O2
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In einem mehrstufigen Prozess ist es aus Braunstein und Kaliumhydroxid zugänglich:   
 
In einem mehrstufigen Prozess ist es aus Braunstein und Kaliumhydroxid zugänglich:   
 
   
 
   
Braunstein + Kaliumhydroxid + Sauerstoff = Kaliummanganat(6) + Wasser   
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Das so erhaltene Kaliummanganat(6) wird anschließend in wässriger Kalilauge gelöst und elektrochemisch an Nickelanoden zu Kaliumpermanganat oxidiert.
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Das so erhaltene Kaliummanganat wird anschließend in wässriger Kalilauge gelöst und elektrochemisch an Nickelanoden zu Kaliumpermanganat oxidiert.
  
 
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Wird nicht mehr im freien Handel angeboten, da es als Teil von Sprengstoffen missbraucht wurde.
 
Wird nicht mehr im freien Handel angeboten, da es als Teil von Sprengstoffen missbraucht wurde.
 
Heute nur noch in Wasser gelöster Form zu erwerben.
 
Heute nur noch in Wasser gelöster Form zu erwerben.

Version vom 8. März 2009, 23:09 Uhr

Verwendung:

  • als Gegengift bei Vergiftungen mit Cyanid, Blausäure, Opium, Morphium, Phosphor
  • als Desinfektionsmittel gegen Hautkrankheiten
  • bei Schlangenbissen
  • Wasseraufbereitung zur Entfernung von Mangan
  • eine Kaliumpermanganat Aluminium oder Magnesiumpulvermischung wurde früher als Blitzlichtpulver (Fotografie)verwendet.
  • eine Kaliumpermanganat Glycerin, Ethylenglycol, Mannit, Acetaldehyd führt zur Selbstzündung

MG: 158,04 g/mol

Dichte: 2,703 g/cm3

Wasserlöslichkeit: bei 20 °C 64,3g/l, bei 75 °C 324g/l

Eigenschaften:

Kaliumpermanganat löst sich gut in Wasser in einer tief violetten Lösung, die aufgrund ihrer oxidierenden Wirkung vor allem Haut und Textilien braun verfärben. Dabei entstehen braune Flecke von Braunstein (Mangan(4)-oxid), die nur schwer zu entfernen sind. Oberhalb von 240°C erfolgt Zersetzung unter Sauerstoffabspaltung:

10 KMnO4 = 3 K2MnO4  +  2 K2O . 7 MnO2  +  6 O2 
   

Herstellung:

In einem mehrstufigen Prozess ist es aus Braunstein und Kaliumhydroxid zugänglich:

Braunstein + Kaliumhydroxid + Sauerstoff = Kaliummanganat + Wasser

Das so erhaltene Kaliummanganat wird anschließend in wässriger Kalilauge gelöst und elektrochemisch an Nickelanoden zu Kaliumpermanganat oxidiert.

Beschaffung

Wird nicht mehr im freien Handel angeboten, da es als Teil von Sprengstoffen missbraucht wurde. Heute nur noch in Wasser gelöster Form zu erwerben.