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Sprengstoffe aus Stärke, Harz, Casein, Melasse



Diese  Substanzen  können  einzeln,  aber  auch  in  Mischung  nach bereits

beschriebenem Nitrierverfahren mittels Nitriersäure (Salpeter/Schwefelsäure) nitriert werden.


Gekörntes  rauchloses  Pulver  erhält  man  durch  Mahlen und Pressen eines

Gemenges von 8-10% Nitrobenzol und 90% Nitrostärke.

Ein  langsam  abbrennender  Sprengstoff,  der  klimabeständig ist und durch

Initialzündung zur Explosion gebracht werden kann, wird hergestellt durch Erhitzen von 53 Teilen gepulvertem (allein schwer nitrierbarem) Harz, 27 Teilen Weizenmehl und 20 Teilen ko nz. Salpetersäure. Man läßt erkalten, pulverisiert den obenauf schwimmenden Kuchen, setzt auf einen Teil der Masse 3 Teile Kaliumchlorat zu, rührt mit Wasser an, bringt in passende Form und trocknet.

Ein  hervoragendes  Schießpulver,  welches  sich  auch für Geschützmunition

bestens eignet, wird erhalten durch Vermischen einer Lösung von 25 Teilen Schießbaumwolle und 20 Teilen Teilen Kampher in 100 Teilen Nitroglyzerin mit 106 Teilen nitrierter Stärke un d 200 Teilen Nitroglyzerin.


Ein  äußerst  starker Explosivstoff entsteht durch nitrieren einer Mischung

von 100 Teilen Melasse, je 5 Teilen Ether und Alkohol, 10 Teilen einer gesättigten Lösung von schwefliger Säure und 15 Teilen Glyzerin.

Eine  Mischung  aus  gleichen  Teilen Melasse, Natriumperoxid und Knochenöl

wird nach bekannter Weise nitriert.

Ein  äußerst  starker Explosivstoff entsteht durch nitrieren einer Mischung

von 100 Teilen Melasse je 5 Teile Ether und Alkohol, 10 Teile einer gesättigten wässerigen Lösung von schwefliger Säure und 15 Teilen Glyzerin.


Nitrat- und andere Sprengstoffe mit Zusatz von Aluminium, Magnesium, Pyrit



45% Ammonsalpeter, 19,5% Trinitrotoluol (TNT), 22% Alu-Pulver, 4,5% Bleiperoxid, 2,5% Holzkohle, 1% Schwefel und 5,5% Kalisalpeter.

72% Ammoniumnitrat, 23,5% Alu-Pulver und 4,5% Holzkohle. Dieser Sprengstoff hat besonders hohe Druckkraft bei niedriger Brisanz.

32 Teile Bariumnitrat, 10 Teile Toluol und 4,5 Teile Holzkohle.

21,5% Alu-Pulver, 21,5% Zink- oder Antiomonpulver und 57% Kaliumchlorat.

75% Ammonnitrat, 10% TNT und 15% Aluminiumsilicid. Dieser Sprengstoff ist brisant und eignet sich vorhandenes TNT zu "strecken".

70% Ammonnitrat, 10% Kieseleisen, 5% Alupulver und 5% Manganperoxid. (Explodiert mit Initialzündung)

76% Ammonnitrat, 6% Eisenpyrit (Eisendisulfit), 5% Manganoxid, 4% Aluminium-Pulver und 9% Kristallzucker.


Gemenge von Nitraten mit Anthracen, Phenanthren, Naphtalinsulfat, Methallrhodan- und anderen Metallanilinverbindungen



92% Ammoniumnitrat, 5,5% Phenanthren und 2,5% Kaliumbichromat.

90% Ammoniumnitrat, 7% Anthracen und 3% Manganperoxid.

Man löst 77 kg Kaliumnitrat in einer siedendheissen Lösung von 23 kg Naphtalin-2-monosulfosaurem Natron in 150 Liter Wasser und dampft ein bis zum Eintrocknen.

Zur Herstellung von Sprengstoffen mengt man bekannte Sätze, (z.B. 60% Kaliumnitrat und 20% Schwefel) mit 20% Kupferammoniakrhodanat.

2,1 Teile Kupferammoniakrhodanat und 4,9 Teile Kaliumchlorat.

15% Kaliumchlorat und 85% Ammoniumnitrat.


Gemenge anorganischer Nitrate mit Nitrocellulose, Nitroglyzerin, Nitroharz, Nitrostärke mit oder ohne Zusatz von Chloraten, Oxalaten etc.



Lignit ist ein dynamitähnlicher Sprengstoff und besteht aus nitriertem Holzmehl und 70% Ammoniumnitrat.

16 Teile Bariumnitrat, 1 Teil Holzkohle und 1 Teil Nitrocellulose werden zu einem Brei (mit Wasser) angerührt in Scheiben geformt und getrocknet.

Ein billiges, kräftiges und fast rauchloses Schießpulver erhält man aus 60% Kaliumnitrat, 15% mit etwas Ammoniak versetztem Humus und 25% Nitrocellulose, die in Essigether gelatiniert wurde.

1 Teil gepulvertes Harz wird mit 1,5 Teilen Salpetersäure (spez. Gewicht 1,42-1,46 g/cm3) nitriert (ca. 30 min), getrocknet und dann mit 5 Teilen Pyroxylin und 6 Teilen Salpeter vermischt.

60% Ammoniumnitrat, 5% Ferrosilizium, 15% Nitrocellulose, 10% Holzkohle und 10% Ammoniumoxalat.

30% Ammoniumnitrat, 30% Nitrocellulose, (eventuell gelatiniert), 30% Kaliumchlorat und 10% Mirbanöl. Dieser Sprengstoff erreicht 75% der Brisanz von Dynamit, ist plastisch und kann gut plaziert werden.

19 Teile Schwefel, 3 Teile Harz und 2 Teile Asphalt werden geschmolzen und mit 3% Nitroglyzerin versetzt, getrocknet und pulverisiert. Diese Mischung vermengt man mit 70 Teilen Salpeter und 10 Teilen Anthrazitpulver.

50% Ammoniumperchlorat, 12% Dinitrotoluol, 33% Natriumnitrat und 5% Parafinwachs.

60 Teile Kaliumchlorat, 24 Teile Mononitrobenzol, 10 Teile Pikrinsäure, 4 Teile Kollodium sowie ca. 0,5 Teile Soda. Letzteres verhindert bei der Explosion die Bildung des Kollodiumlösungsmittels. Bei 35 Grad Celsius trocknen.

Cheddit: 80% Kaliumchlorat, 8% Rizinusöl und 12% Nitronaphtalin.

Zur Herstellung eines plastischen Sprengstoffes nitriert man ein Gemenge von 50% Harzpulver und 50% Stärke mit konz. Salpetersäure während 30 min, wäscht mehrmals aus, spült mit Sodalösung und trocknet. 20 Teile der so gewonnenen Substanz vermengt man mi t 80 Teilen Kaliumchlorat und besprengt das ganze Gemenge mit Brennspiritus, der 2% Rizinusöl enthält. Nach der Verdunstung des Alkohols ist die Masse knetbar.

79% Natriumchlorat, 16% Dinitrotoluol und 5% Rizinusöl.


Chlorat- oder Perchloratpulver mit Zusatz von Zucker, Melasse,Stärke etc.

1 Teil gelbes Blutlaugensalz, 2 Teile Zucker, 1 Teil Mehl und 2 Teile Kaliumchlorat.

9 Teile Kaliumchlorat, 2 Teile Zucker, 1 Teil Mehl und 1 Teil gelbes Blutlaugensalz.

12 Teile Kaliumchlorat, 3 Teile Zucker und 5 Teile Anthrazit.

60 Teile Holzkohle und 470 Teile Ammoniumchlorat

564 Teile Ammoniumperchlorat und 171 Teile Rohrzucker.

1 Teil Ruß, 16 Teile Kaliumchlorat, 12 Teile Kaliumnitrat, 3 Teile Melasse, 3 Teile Kaliumbichromat, 6 Teile Schwefel und 1 Teil Holzkohle.

75% Kaliumchlorat, 25% Zucker und 2% Berlinerblau. Hat ca 80% der Brisanz von Dynamit.

60 Teile Kaliumchlorat, 40 Teile Zucker, 1/800 Teil Kaliumpermanganat, 2 Teile Terpentin und 2 Teile Holzteer.

Man macht einen Sirup aus 35 Teile Rohrzucker, 40 Teile Kaliumchlorat und Wasser, trocknet ihn, pulverisiert und vermengt mit 10 Teile Manganoxid, 10 Teile Holzkohle und 5 Teile Milchzucker.

736 g Kaliumchlorat, 480 g Rohrzucker, 320 g Weizenmehl, 2 g Chrysophansäure, 1 g Kurkuma, 30 ml Alkohol und Wasser. Man bereitet einen Brei, trocknet und pulverisiert.

In einem Mörser werden 10 g Kaliumchlorat oder Natriumchlorat (Unkrautvertilger) fein pulverisiert und mit 10 g Schwefel und 10 g Puderzucker vermischt. Diese Mischung ist explosiv und auch etwas schlagempfindlich.

1 Teil Kaliumchlorat, 1 Teil Magnesiummetallpulver. Die Mischung brennt mit hellem Blitz. Sie explodiert mit Lunte in einem Druckgefäß. Achtung: Kein Sicherheitssprengstoff! 100 g Mischung = Fahrkartenautomat weg!

Chloratsprengstoffe mit Paraffin, Wachs, Mineralölen,Terpentinöle etc.



Der Sprengstoff "Promethen" besteht aus einer festen Substanz, und zwar aus

56g Kaliumchlorat, 20g Braunstein und 24g Eisenoxid, das in Patronenhülsen aus saugfähigem Papier gefüllt ist, und einer flüssigen Substanz von 50g Petroleum, 40g Terpentinöl und 10g Bittermandelöl. Kurz vor dem Gebrauch vereinigt man die beiden Substanzen in der Weise, da man 250g der flüssigen Substanz von 750g der festen aufsaugen läßt. Die Kaliumchloratpatronen sind erst nach dieser Behandlung entzündbar.

100g Kaliumchlorat, 20g Karaubawachs und 6g Lycopodium.

800g Kaliumchlorat und 200g halbtrockenen Kartoffelbrei und 40g Milchzucker. Man trocknet und pulverisiert.

Man rührt 90g Kaliumchlorat in 10g geschmolzenes Paraffin. Detoniert mit Sprengkapsel.

Man preßt eine Mischung von 70g Kaliumchlorat und 20g Kaliumpermanganat in eine Mischung von 9g Terpentinöl und 1g Phenol.

70% Kaliumperchlorat gemischt mit 30% gelbem Blutlaugensalz. Gezündet mit Zündschnur.

100g Naphtalin werden mit 750g Kaliumchlorat und 150g Kupferchloryr gemischt.

Man mischt 900g Kaliumchlorat mit 200g Puderzucker, 100g Mehl und 100g gelbem Blutlaugensalz.

Ein rauchschwaches Pulver setzt sich zusammen aus 100 Teilen Kaliumchlorat,

12 Teilen Dammar und 25 Teilen Extrakt einer Abkochung von 1 Teil Carraghenmoos oder Altheewurzel in etwa 7 Teilen Wasser. (15 min Kochdauer)

Ein  Sprengstoff  mit guten Eigenschaften wird hergestellt durch vermischen

von 12-14% gut durchgeglühter pulverisierter Kohle mit 5,5 bis 7,5% entschwefeltem Teer und 0,5 - 1% kohlensaurer Magnesia, worauf man der auf diese Weise mit Teer umhüllten Kohle substanz 80% Kaliumchlorat beimengt.

Eine  mit  Kaliumchlorat  gefüllte  Patrone  oder  Hülse wird mehrmahls mit

Petroleum getränkt. Es kann auch anstelle von Petroleum Paraffin verwendet werden. Kaliumchlorat kann auch durch Natriumchlorat ersetzt werden.

Ein  durch  Initialzündung  explodierender  Stoff  entsteht,  wenn man fein

gepulvertes Kaliumchlorat in geschmolzenes Paraffin einrührt. (90% Kaliumchlorat und 10% Paraffin)


Verwendung von Unkraut-Ex(NatriumChlorat)


Leider gibt es Unkraut-Ex nicht mehr im Handel, da es seit Januar 1990 vom Markt genommen ist. Hier und da bekommt man es noch als Restposten. Möglicherweise bekommt man es noch im Ausland. Anstelle des Unkraut-Ex kann man auch reines Natriumchlorat oder Kaliumchlorat verwenden.

(seit Juli 2001 ist Natriumchlorat wieder frei verhauflich)

1. Unkraut-Ex und Zucker

Mischt  man  Unkraut-Ex  im  Verhältnis  1:1  mit Zucker und zündet man die

Mischung in einem Behälter, so baut sich durch die mittelschnelle Verbrennung ein Druck auf und sprengt den Behälter.

2. Unkraut-Ex und Schwefel

Wirkt wie (1.), ist aber teurer.

3. Unkraut-Ex und roter Phosphor

Nur  für Selbstmörder.  Dieses Gemisch (im Verhältnis 1:1) explodiert schon

beim Umrühren. Die Brisanz lässt sich mildern, indem man die Substanzen feucht anrührt.

4. Unkraut-Ex und Paraffin

Man  mischt  Unkraut-Ex  mit  Zucker  wie  in  (1.)  beschrieben und mischt

anschließend Paraffin unter. Beim Verbrennen verdampft das Paraffin und bildet Druck. Hat man das Pulverin ein Rohr gefüllt, wird das Paraffin oben herausgedrückt und verbrennt als Funk enregen. Je mehr Paraffin man nimmt, desto stärker wird der Funkenregen. Bei zuviel Paraffin passiert gar nichts mehr. Man kann auch Zucker, Schwefel und Paraffin gleichzeitig unterrühren.

5. Läppchen mit Chloratlösung

Man   nehme   ein   Zelluloseläppchen,   z.B.    Papiertaschentuch   oder

Toilettenpapier, und tränke es in einer gesättigten Chloratlösung. Bei Bedarf kann man die Läppchen mehrfach tränken. Die Läppchen brennen bei Entzündung rasch mit großer, orangefarbener Flamm e ab. Sperrt man sie in einen Druckbehälter, hat man eine Bombe.

Hinweis:   Chlorate  sind  hygroskopisch,  also  werden sie mit der Zeit so

feucht, daß sie nicht mehr brennen. Im Heizraum aufbewaren und nicht zu lange mit herumtragen, sonst sind die Läppchen feucht.

Man  kann  auch noch Zucker oder Kaliumpermanganat mit in die Lösung geben,

um den Brenneffekt zu beschleunigen.


Gelatinedynamite



58 Teile Nitroglyzerin, 37 Teile Nitrozellulose mit etwa 10% löslichem Anteil, 19,2 Teile Aceton und 5 Teile Vaseline.

60 Teile Nitroglyzerin, 30 Teile löslicher Nitrozellulose und 1 Teil Cyanamid.

62 Teile Nitroglyzerin, 3,5 Teile Schießbaumwolle und 3 Teile Kieselgur. Man läßt nach einiger Zeit die Mischung in Gelatine fließen, deren Temperatur höchstens 50øC beträgt, setzt nach 5 min 21,5 Teile Kaliumnitrat, nach weiteren 5 min 6,13 Teile Cellulose, 1,87 Teile Kieselgur sowie je 1 Teil Magnesiumcarbonat und Eisenoxid hinzu und rührt zu einer homogenen Masse.

Man nitriert feingehacktes Stroh (wenn Cellulose fehlt) und mischt mit 50 Teilen Nitroglyzerin und 1 Teil Ammoniumoxalat.

Sprenggelatine: 90% Nitroglyzerin und 10% Kollodiumwolle.


Nitro - Sprengstoffe



Pikrinsäure und andere nitrierte Phenole mit Kohlenstoffträgern, Salzen und andern Nitrokörpern.

Pikrinsäure

Ist   noch   brisanter  als  TNT.   Darstellung:   0,6g  Phenol  und  1,7ml

konzentrierte Schwefelsäure werden bis zum völligen klarwerden der Lösung erhitzt. Man läßt abkühlen und giesst das ganze in 2,5ml eiskaltes Wasser und kühlt weiter. Man setzt nun 1,7ml rauchende Salpetersäure (Dichte 1,5g/cm3) zu. Die Lösung wird nun tiefrot und nitrose Gase entweichen. Man erhitzt weiter während ca. 15 min im Wasserbad und verdünnt nach dem Erkalten mit der gleichen Menge Wasser. Es scheiden sich gelbe Pikrinsäurekristalle aus.

Vorsicht:   bei  Lagerung  in  Metallgefäßen bilden sich die teilweise sehr

empfindlichen Pikrate, die bei Berührung den ganzen Behälter zünden können.

Pikrate

Pikrinsäure  und  Ammoniak  bilden  Ammoniumpikrat, das als panzerbrechende

Substanz verwendet wird.

Pikrinsäure und Natron- oder Kalilauge bilden Natrium- und Kaliumpikrate. Ebenfalls bei Zündung explosiv.

Pikrinsäure

Pikrinsäure  ist  ein  fester,  kristalliner Explosivstoff und außerdem ein

starker Farbstoff. Sie basiert auf Phenol und hat den systematischen Namen 2,4,6-Trinitrophenol. Herstellung:

In  einen  Kolben  gibt man 100ml konzentrierter Schwefelsäure.  Darin löst

man so viel Phenol, bis eine durchsichtige, grünfarbene Lösung im Kolben ist. Nun kocht man die Lösung im Wasserbad, bis der grüne Farbton verschwunden ist. Es bleibt eine klare, graue Lösung. In diese Lösung gibt man nun schluckweise konzentrierte Salpetersäure (die Lösung sollte noch warm sein).Es entweichen nitrose Gase in großen Mengen. Es wird solange Säure zugegeben, bis die Lösung tiefrot ist. Nun läßt man den Kolben abkühlen, dabei fallen gelbe Kristalle in große Menge aus. Dies ist die Pikrinsäure. Man filtert die kalte Lösung und wäscht die Pikrinsäure kurz aus (sie löst sich in Wasser - etwa 1g pro Liter) und läßt sie trocknen.

Nun  kann  sie  geschmolzen und in einen Sprengbehälter gegossen werden, in

dem sie dann initial gezündet wird.

Oder  man  bildet  Pikrate,  die schlagempfindlich sind und als Spreng- und

Initialsprengstoffe geeignet sind. Durch Lösen in Kalilauge entsteht z.B. Kaliumpikrat, in Ammoniakwasser Ammoniumpikrat, welches militärisch als panzerbrechender Sprengstoff Verwen dung findet.

Pikrinsäure  sollte  nicht  in  Gefäßen gelagert werden, aus deren Material

sich Pikrate bilden können, sonst bildet sich eine Pikratschicht um die Pikrinsäure und ein leichter Schlag löst die Detonation aus. Pikrinsäure ist stärker als TNT.


Andere Nitrosprengstoffe


Sägemehl wird mit einer Lösung von 100g Pikrinsäure in einem Liter Brennspirit gut durchgetränkt. Nach der nachfolgenden Trocknung ist dieses explosiv.

Ein Gemenge von Pikrinsäure und Trinitrokresol im Verhältnis 1:1 ist besonders brisant. Diese Mischung schmilzt bereits bei 70øC, wobei der Schmelzpunkt der einzelnen Substanzen bei 122øC bzw. 107øC. liegt.

Trinitroanisol wird in der Wärme mit Schießbaumwolle zu einem gelatinösen Teig verarbeitet. (Sehr brisant)

Zum Sprengen harter Steinarten eignet sich ein Gemenge von 45 Teilen Pikrinsäure und 40 Teilen Salpeter, das man in Wasser gelöst durch Holzmehl oder Stärke aufsaugen läßt, worauf die komprimierte Masse mit TNT überzogen wird.

Man nitriert 1 Teil Naphtalin mit 5 Teilen Natriumnitrat und 6 Teilen konzentrierter Schwefelsäure während drei Stunden in der Wärme (ca. 40 øC) mischt 1 Teil des rotbraunen Nitroproduktes mit 0,8 Teilen Kaliumchlorat und läßt allmählich zur Chlorierung des Nitrokörpers 5 Teile konzentrierte Salzsäure zufließen. Die auf diese Weise aus verschiedenen Substanzen erhaltenen Chlornitrokörper werden zur Herstellung der äusserst brisanten Sprengstoffe mit 2-3% Kaliumnitrat (Sauerstoffträger) vermengt. Durch Z usatz von einigen Prozent Schwefel kann die Brisanz etwas gemindert werden.

Man nitriert ein Gemenge von 100 Teilen Glyzerin und 33 Teile Glucose. 60 Teile dieses nitrierten Produktes vermengt man dann mit 18 Teilen Braunstein, 10 Teilen gelbem Blutlaugensalz, 2 Teilen Schwefelantimon und 10 Teile Sägemehl.

Setzt man einer Mischung von 20 Teilen Nitroglyzerin und 80 Teilen Nitrozellulose 2-3% eines Lithiumsalzes zu, verhindert man Mündungsfeuer.

Zur Herstellung eines besonders wirksamen Sprengstoffes nitriert man ein Gemenge von 80 Teilen Glyzerin und 20 Teilen Zucker, reinigt die Masse durch Waschen, zuerst in Wasser, dann in 40øC warmer 2%iger Sodalösung und schliesslich in 0,2%iger Sodalösun g und gelatiniert 93 Teile dieses Körpers mit 7 Teilen Schießbaumwolle.

Ein Sprengstoff hoher Brisanz erhält man aus einem 40øC warmen Gemisch von 4 Teilen Terpentinöl, 1 Teil Kollodiumwolle mit 30 Teilen Nitroglyzerin bei 75øC Die erhaltene Gelatine verknetet man mit einem Gemenge von 40 Teilen Kaliumnitrat, 24 Teilen Bit tersalz und 1 Teil Soda.

Ein brisantes, aber schwieriger herzustellendes Gemisch entsteht durch vermengen von 68g Ammoniumpikrat, 26g Kaliumbichromat und 7g Kalium- hyperwolframat und 5g Barium- oder Strontiumnitrat.

Ein rauchloses Pulver wird hergestellt aus 43% Ammoniumpikrat, 34% Barium- nitrat, 10% Kaliumpikrat, 1% gelbem Blutlaugensalz, 4% Kaliumpermanganat und 8% feinstem Holzmehl.

Ein gegen Stoß und Reibung unempfindlicher Sprengstoff wird hergestellt durch Neutralisation von 48 Teilen Trinitrokresol mit 20 Teilen kohlensauren Barit unter Zusatz von 33 Teilen Bariumnitrat als Sauerstoffträger. Der trockene Sprengstoff erhält schließlich einen Zusatz von 2% Paraffin in alkoholischer Lösung (Spiritus). Der Teig wird getrocknet und geformt.

Ebenfalls sehr brisant ist eine Mischung von 1 Teil Dinitrochlorphenol, 1 Teil Pikrinsäure und 1 Teil Trinitrochloranilin, je 0,5 Teilen Nitrobenzol und Dinitrobenzol, je 2,5 Teile Ammoniak und Kaliumnitrat. 60 Teile Malzkeime, 15 Teile Ammoniumnitrat un d 25 Teile Kaliumchlorat.


Schießpulver aus nitrierter Cellulose (Stroh, Moos, Baumwolle) oder Stärke



Haferstroh wird entsprechend vorbehandelt, nitriert und anschließend in 2%iger Pottaschelösung 1 Stunde gekocht und getrocknet. Danach wird erneut in 1%iger Kaliumpermanganatlösung gekocht, getrocknet und gekörnt.

Man kocht Moose, besonders Torfmoose in 5%iger Natronlauge und neutralisiert mit Salzsäure (Kontrolle mit Indikatorpapier), dann wird getrocknet. Das so erhaltene Produkt wird dann mit Nitriersäure nitriert (3 Stunden), anschließend in viel kaltem Wasser

gewaschen und stabilisiert.

Zur Herstellung von Schießpulver nitriert man zellulosehaltige Stoffe jeder Art nach entsprechender Vorbehandlung während 2 Stunden mit einer Mischung von 1 Teil Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,5 g/cm3) und 3 Teilen Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84 g/cm3) bei höchstens 21øC so, da 11 Teile Säuregemisch auf 1 Teil Cellulose kommen. Dann preßt man die überschüssige Säure ab, wäscht gründlich in kaltem Wasser, stabilisiert und trocknet. Diese Masse wird gemahlen. 100 Teile dieses Pulvers we rden verrührt mit 78 Teilen Ether, 12 Teile absolutem Alkohol und 100 Teilen Azeton zu einem Teig, den man 10 min stehen läßt. Dann wird halbgetrocknet und nochmals in obiger Säure während 10 Stunden nitriert. Wieder wird in viel kaltem Wasser gewaschen und 10 min in 5%iger Ammoniaklösung gekocht und getrocknet. Die so gewonnene Substanz wird dann mit einer siedendheißen Lösung von 1 Teilen Kaliumnitrat, 5 Teilen Bariumnitrat in 60 Teilen Wasser während 15 min behandelt. Nun wird getrocknet und gekörnt.


Nitropenta (Pentaerhydrittetranitrat)



Nitropenta  ist  ein  sehr  sprengkräftiger  Explosivstoff.   In der Praxis

findet es Anwendung als Sprengkapselsprengstoff, in Schläuchen als Spreng- schnüre, oder als Sprengstoff für militärische Sonderzwecke (wegen seiner Stärke). Nitropenta detoniert mit einer Geschwindigkeit von 7000m/s.

Die  Herstellung  ist  recht  einfach.   Man löst Pentaerhydrit in etwa der

fünffachen Menge rauchender Salpetersäure auf. Wie bei allen Nitrier- vorgängen sollte man sich auch hier Zeit nehmen, da bei zu rascher Zugabe alles überkocht. Nach einiger Zeit fällt das Nitropenta aus und man kann dann konzentrierte Schwefelsäure zur entgültigen Ausfällung hinzugeben, es neutralisieren, waschen und trocknen. Über Schlagempfindlichkeit liegen keine Daten vor. Gezündet wird initial.


Wasserstoff-Peroxid


80 %iges Wasserstoffperoxid im Verhältnis 3:1 mit Holzmehl vermischt ergibt

einen Sprengstoff von der Stärke des Gelatine-Dynamits, der schon bei Berührung mit Aktivkohle zündet.


Peroxid - Verbindungen


Azeton-Peroxid (trimeres)

Trimeres Azeton-Peroxid ist eine zyklische Verbindung mit folgendem Aussehen:

CH3 CH3 \ / C / \ O O / \ O O / \ CH3-C---O---O---C-CH3 \ / CH3 CH3

Es  liegt  in  Form  von weißen Kristallen vor, die sehr leicht detonieren.

Die Verbindung ist empfindlich gegen Schlag, starke Reibung und Hitze. Das Peroxid löst sich am besten in Azeton, worin man es aufbewahren oder Kristalle züchten kann. Schmelz- und Siedepunkt liegen zwischen 100øC und 120øC. Detonation erfolgt bei ca. 130øC.

Bei  der  Detonation  (welche ohne Druckbehälter erfolgt), geht das Peroxid

vollkommen in Gase über.Die Detonation verläuft so schnell, daß von einem Gefäß, in dem man die Substanz zündet, nichts mehr übrig bleibt. Es entsteht aber keine über größere Entfernungen wirksame Druckwelle.Um zu detonieren, muß das weiße Pulver einigermaßen verdichtet sein, man kann es z.B. in eine kleine Flasche stopfen. Von der Flasche bleibt nach der Sprengung nur Glasstaub übrig.

Gezündet  wird ein Sprengsatz mit diesem Sprengstoff mit Blitzbirne, Schlag

oder Funke (=Lunte). Man kann auch einen Behälter werfen, bei heftigem Aufschlag detoniert er dann.

Herstellung:


Man  mischt  in  einem nicht zu kleinen Gefäß,welches in Kältemischung oder

wenigstens in Eis(wasser) steht, folgende Substanzen: 1000ml 30%iges Wasserstoffperoxid 720ml Azeton.

Nach  gutem  Vermischen  der  beiden  Flüssigkeiten  gibt  man  in  kleinen

Portionen (schluckweise) 30%ige Salzsäure hinzu. Die Säure katalysiert die Reaktion, ist aber nicht an der Verbindung beteiligt. So bald die Reaktion angelaufen ist (Trübung und weißer Niederschlag), gibt man unter stetigem Rühren langsam noch bis zu 400ml Salzsäure zu. Es bildet sich das wasserunlösliche, weiße Peroxid-Salz. Bildet sich Schaum, so rührt man ihn einfach wieder unter. Ist die Phase der Schaumbildung vorüber, läßt man die Mischung noch einige Stunden stehen, damit möglichst viel der Grundstoffe noch miteinander reagiert.

Zur  Aufbereitung  gibt  man den Inhalt des Gefäßes durch einen Filter oder

ein Tuch und spült den zurückbleibenden Sprengstoff kräftig mit Wasser ab, um Säure- und Chemiekalienreste zu entfernen. Nun läßt man die Substanz trocknen und erhält den gebrauchsfertigen Spengstoff.

Mischt   man   fein  pulverisiertes  Kalumpermanganat  unter  die  Peroxid-

verbindung, steht mehr Sauerstoff zur Verfügung und man erhält eine heftigere Detonation. Nachteil: es bleiben Braunstein- und Permanganatspuren zurück.

Nimmt man anstelle der Salzsäure als Katalysator Schwefelsäure, so entsteht

das dimere Azeton-Peroxid. Die Verbindung ist mit normalen Mitteln nicht vom trimeren Azeton-Peroxid zu unterscheiden, ihre Eigenschaften sind annährend identisch. Laut der Literatur soll das dimere Peroxid etwas schwächer in der Wirkung sein als das trimere Azeton-Peroxid. Die Struktur des dimeren Azeton-Peroxides sieht so aus:

3HC O-O CH3 \ / \ / C C / \ / \ 3HC O-O CH3

Man kann die Azeton-Peroxide auch auf Basis von Diisopropylether herstellen. Allerdings ist die Vorgehensweise hier nicht so einfach. Der Ether muß mit Sauerstoff (oder Luft) durchblasen werden und dabei UV-Licht (oder Sonnenlicht) ausgesetzt werden. Dabei bildet sich allmählich ein Gemisch der Azeton-Peroxide. Da der Ether allerdings stark flüchtig ist, muß man ihn mit einem größeren Rückgewinnungssystem (Kühler) zurückhalten, wenn die durchgeblasene Luft entweicht. Außerdem ist dieses Verfahren relativ zeitaufwendig.

Benzinbomben



Mischt  man  Kaliumpermanganat  mit konz.  Schwefelsäure bis zur Sättigung,

erhält man das flüssige Dimanganheptoxid (Mn2O7). Es ist äußerst aggressiv und oxidiert organische Stoffe bei Berührung. Benzin entzündet sich bei Kontakt damit. Das Dimanganheptoxid kann bei Erhitzung selbst explodieren, es zerfällt dabei in Braunstein und Sauerstoff.

Füllt  man nun ein größeres Gefäß mit Benzin und füllt etwa die selbe Menge

Manganheptoxid in ein dichtes Gefäß, welches man in den Benzinbehälter stellt, hat man eine sprengkräftige Bombe. Man muß die beiden Flüssigkeiten nur noch schlagartig miteinand er vermischen. Dies geschieht z.B. durch Sprengung des inneren Behälters mit einer kleinen Sprengladung oder durch Werfen der Ladung (siehe Kapitel Diverses, Brandgeschosse).

Weil warscheinlich Benzin übrigbleibt, kann man noch weißen Phosphor in das

Benzin geben, der zündet dann bei Luftkontakt das Benzin.


Bomben mit Gaspatronen



In  Gaspatronen herrscht in der Regel ein recht hoher Druck.  Man kann sich

die Arbeit, einen Druckbehälter zu bauen, sparen, indem man eine fertige Gaspatrone so aufheizt, daß sie platzt. Es gibt viele verschiedene Sorten von Gaspatronen und entsprechend viele Sprengsatz-Variationen. Einige erprobte werden hier vorgestellt.

1. Deo-Bombe

Aus  jeder Art von Spraydose läßt sich eine Bombe bauen.  Man muß die Dose,

egal ob Deo, Haarspray oder Autolack, einfach nur in möglichst kurzer Zeit auf eine recht hohe Temperatur bringen, dann platzt sie mit ziemlich lautem Knall.

Die  Erwärmung  kann  dadurch  geschehen,  daß  man die Dose ins Grillfeuer

wirft, sie mit einem brennenden Salz in einem Behälter verbrennt oder sie z.B. über einem Benzinfeuer heizt.

Die  neuen, umweltfreundlichen Spraydosen haben übrigens nicht selten BUTAN

oder PROPAN als Treibgas. Beides sind brennbare und explosive Gase. Auch leergesprühte Dosen explodieren noch.

Um  die  Wirksamkeit  zu  erhöhen, kann man die Dose vor dem Sprengen außen

herum noch mit Steinen oder Metallsplittern bekleben.

2. Campinggas-Bombe

Man  nehme  eine handliche Campinggaspatrone (gibts für unter 5 DM in jedem

Kaufhaus), eine leere Konservendose und etwas Benzin. Das Benzin schüttet man in und um die Dose, die Patrone legt man auf die Büchse. Anzünden und das Weite suchen.

Ausgewachsene  Terroristen  nehmen  die größeren (und teureren) Gasflaschen

für Wohnwagen. Beim Kauf von Gaspatronen auf Sicherheitsventile achten. Die verderben den ganzen Spaß.

Um  eine  Höllenexplosion  zu erreichen, reicht es schon aus, einen kleinen

Gasbrenner auf eine Gasflasche zu richten. Oder die Azetylenflasche von der nächsten Baustelle auf den Teerpappe-Brenner zu legen.

3. Sahnepatronenbombe

Jeder  kennt  die  kleinen  Metallpatronen  für Zapfanlagen und Sahnesprüh-

geräte, die massenweise Kohlendioxid oder Stickstoff enthalten. Sofern sie kein Sicherheitsventil enthalten, sind sie sehr geeignet für Bomben. Zum Zünden verfährt man wie bei Spraydosen.

4. Patronenbombe aus scharfer Munition

Statt  harmloser  Gaspatronen kann man in seine Brennmischungen natürlich

auch scharfe Munition von Leuchtmunition, Gas- und Schreckschußpatronen bis zu Patronen mit Geschossen einarbeiten. Dabei sollte man allerdings bedenken, daß die Geschosse in der Umgebung der Explosion rumfliegen werden.

Ein  Behälter  mit  vielen  Patronen  ist  keine  schlechte  Splitterbombe.

Schreckschußmunition kostet 9 DM für 100 Schuß (ab 18 Jahre).

5. Patronenbombe mit Säurezünder

Man  kann  eine  unter  Druck stehende Patrone wie eine solche Sahnepatrone

auch dadurch zur Explosion bringen, indem man sie in ein Gefäß mit starker Säure legt. Allerdings ist dies nicht so effektiv wie bei Erwärmung der Patrone, da sich das Gas bei Erwärmung noch ausdehnt und somit beim Zerätzen der Patrone der Innendruck geringer ist als beim Erhitzen. Außerdem braucht das Durchätzen meist zu lange und einen großen Behälter mit Säure.



Explosivstoffe für die Feuerwerkerei



Variante 1

Man mischt 70% Kaliumperchlorat mit 30% gelbem Blutlaugensalz. Entzündet sich mit Zündschnur.

Variante 2

Man mischt 100 g Naphtalin mit 750 g Kaliumchlorat und 150 g Kupferchloryr.

Variante 3

Man mischt 900 g Kaliumchlorat, 200 g Kristallzucker, 100 g Mehl und 100 g gelbes Blutlaugensalz.


Flammenwerfer



1. Spraydosen

Spraydosen  mit Deo oder Lack (Öl, Kältespray, Haarspray, etc.) eignen sich

gut als Nahkampf-Flammenwerfer. Man hält ein Feuerzeug davor und drückt ab. Je nach Inhalt und Treibgas erhält man bis zu einem Meter Flamme.

2. Gasflaschen

Montiert  man  ein  Hochdruchventil  vor  eine  Gasflasche  und  läßt  den

Druckverminderer weg, erhält man einen beachtlichen Flammenwerfer. Allerdings muß man einen Zünder (z.B. Kartuschen-Gasbrenner) installieren.

3. Feuerlöscher

Wiederauffüllbare  Feuerlöscher sind gute Flammenwerfer.  Man füllt sie mit

Benzin und gibt anschließend Kohlendioxid (Trockeneis) als Treibmittel dazu (auf keinen Fall Luft - sonst knallts!). Man installiert einen Zünder (Gasbrenner) und drückt ab ...


Molotow - Cocktails



1. Normale Brandbomben


Man  steckt  einen Lappen in die Öffnung einer mit Benzin gefüllten Flasche

zündet ihn an und wirft die Flasche weg. Statt Benzin pur kann man auch eine Mischung aus 50 % Benzin und 50 % Heizöl (= Diesel) verwenden. Diese Mixtur explodiert beim Aufschlag und verspritzt im Umkreis von mehreren Metern. Danach brennt sie durch das Heizöl besonders gut und setzt auch schwer entflammbare Gegenstände recht gut in Brand. Ein besonderer Spaß ist es auch, im Benzin gut brennbare Kunststoffe aufzulösen. Damit diese sich gut lösen, muß man Schmierseife zufügen!

2. Selbstzünder

Man  mischt 100 %ige Schwefelsäure mit Kaliumpermanganat so lange, bis sich

Benzin daran entzündet. Nun füllt man die Flüssigkeit in ein Reagenzglas, daß man absolut abdichtet (z.B. zuschmelzen). Diesen Zündsatz steckt man nun in die mit Benzin gefüllte Flasche. Beim Werfen und Zerbrechen entzündet das Dimanganheptoxid das Benzin.

Beim  Zuschmelzen  empfiehlt  es  sich,  darauf  zu  achten,  daß  man  das

Dimanganheptoxid nicht zu stark erhitzt, da es sich selbst explosiv zersetzen kann.

Es  hat  sich im Einsatz erwiesen, daß bei schneller Vermischung der beiden

Stoffe eine aüßerst heftige Explosion erfolgt. Das Dimanganheptoxid explodiert auch bei Erwärmung in Braunstein und Sauerstoff und Energie. Der Sauerstoff wird z.B. vom Benzin weiterverwendet.

Brandsätze verschärft man durch Zusatz von weißem Phosphor.


Zünder für die Sprengsätze



Weitere Interessante chemische Rezepturen



Ätzflüssigkeit, tiefwirkend, für Stahl und Eisen

100 ml rauchende Salpetersäure und 500 ml konz. Essigsäure sind durch sanftes Schütteln zu vermischen. Diese Flüssigkeit wirkt auf Stahl in 30 Sekunden so stark wie gewöhnliche Salpetersäre in 10 min auf Kupfer.

Blitzlichtpulver, langsam brennendes

Eine Mischung von 5 g Magnesium und 5 g wolframsaurem Natrium oder Wolframsäure brennt mit geringer Rauchentwicklung mehrere Sekunden.

Blaustifte

Diese wurden im letzten Krieg als Sabotagemittel benutzt. Es waren dies die heute nur noch selten gebräuchlichen Blaustifte, gefüllt mit einer speziellen Ladung. Damals waren diese Stifte allgemein gebräuchlich und sind deshalb so wenig aufgefallen wie es heute Kugelschreiber tun.

Die  Füllung:   Ein  Gemisch  von  0,5g PuderZucker und fein pulverisiertem

Kaliumchlorat 1,5g entzündet sich im Kontakt mit Schwefelsäure allmählich. Das Pulver wurde in einem umgebauten Blaustift gebracht, in dem an Stelle der Mine eine dünne Ampulle Schwefelsäure war. Der Stift wurde dann beim "zufälligen Durchwandern" eines Betriebes geknickt, wobei die Ampulle barst. Der Stift wurde dann in der Nähe von überall vorhandenen Putzfäden plaziert. Motto: kleine Ursache - große Wirkung!

Zündmasse

Diese Masse, geeignet für Reibzünder resp. Knallkörper, erhält man durch vorsichtiges Mischen von 3g Schwefel, 10g Schwefelantimon, 10g rotem Phosphor und 77g fein pulverisiertem Kaliumchlorat. Diese Mischung wird mit Gummi Arabicum verarbeitet und auf Reibflächen (Zünder) gestrichen.

Aluminothermie

Mischt man Zinkoxid mit Aluminiumpulver und erhitzt, so entzieht das Aluminium dem Zinkoxid den Sauerstoff und bildet mit ihm Aluminiumoxid, während sich das reine Metall am Boden des Gefäßes sammelt. Dabei entsteht eine Hitze von ca. 3000øC, so daß man das Gemisch einfach an einer Stelle mit einem Streichholz entzünden kann, worauf die Reaktion von selbst fortschreitet.

Bengalmischung, mit Wasser entzündbar

5 Teile Zinkstaub, 4 Teile Ammoniumnitrat, 1 Teile Ammoniumchlorid. Kurz vor Gebrauch machen, z.B. auf Regen terminierbar.

Rauchmischung

Man mischt 25g Zinkstaub, 20g Zinkoxid, 50g Tetrachlorkohlenstoff, 5g Kieselgur und 5g Magnesiumoxid (Magnesia) zu einem Brei. An Stelle von Tetrachlorkohlenstoff kan man auch Hexachlorethan (Mottenkugeln) verwenden. Zur Entzündung der Masse eignet sich ein Gemisch von 80% Kalium oder Natriumchlorat, 15% Puderzucker und 5% Kaliumpermanganat. oder eine Mischung von Eisenpulver und Kaliumpermanganat.

Rauchpulver

30% Kaliumchlorat, 25% Milchzucker, 45% Ammoniumchlorid. Zündholz reinhalten (hygroskopisch, in geschlossener Büchse aufbewahren, vorsichtig mischen). Auf keinen Fall etwas anderes reinmischen! Diese Mischung kann man kostenoptimieren, indem man anstelle des Milchzuckers Mehl benutzt. Allerdings muß man dann das neue Mischverhältnis ausprobieren.

Brennsalz

50% Zucker, 50% Kaliumchlorat. Zündholz, besser Lunte zum Anzünden!

Brennbarmachung von ....

100 ml Wasser, ca. 50% Kaliumchlorat, ca. 50% Flüssigwaschmittel. Aufkochen, aufpinseln, trocknen lassen!