Sinnvolle Impfungen

ACHTUNG! Diese Themen und Beiträge behandeln Gesundheitsthemen. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keine Arztdiagnose! Die Themen und Beiträge werden nach bestem Wissen und Gewissen (vorwiegend von Laien) erstellt. Der Betreiber des Forums kann Fehler, veraltete oder unvollständige Informationen oder womöglich gesundheitsgefährdende Inhalte nicht ausschließen und übernimmt keine Haftung für Folgeschäden, Verletzungen, usw. jeder Art die durch Anwendung der abgebildeten Informationen bei Ihnen oder Dritten womöglich auftreten. Die Nutzung dieser Informationen erfolgt auf eigene Gefahr!
  • Nachdem ich festgestellt habe, dass fast alle Impfungen, die ich habe, schon mehr als 10 Jahre her sind, bin ich heute zum Doc um das mal auffrischen zu lassen. Aber: die gute Frau hatte offenbar Null Ahnung - und schon gar kein Verständnis für meine Situation ("Ja, ich brauche alles, was man so braucht, wenn die Zivilisation zusammenbricht...", nun gut, ganz so habe ich es auch nicht gesagt...)
    Sie hat mir pauschal Diphterie und Tetanus verpasst.


    Als ich mal ein paar Monate in Afrika war (länger her) wurde ich gegen alles mögliche (z.B. Cholera, Meningokokken, Typhus etc.) geimpft. Ich bin jetzt aber auch überhaupt kein Impf-Freak und möchtemich nicht sinnlos impfen lassen.


    Wer kann mir gute Empfehlungen geben, was man braucht und was man nicht braucht - für ein echtes langfristiges Kriesenszenario? Und vielleicht auch noch eine Angabe, wie lange Impfschutz wirklich hält (wenn es heißt, man sollte "auffrischen", verstehe ich das so wie das Mindesthaltbarkeitsdatum???).


    Danke, Tapp

  • Sinnvoll wären noch die Hepatitis-Impfungen. Ansonsten überlegen.
    Wenn es ein langfristiges Crash-Szenario gibt, dann fällt der Flugverkehr schonmal flach. Krankheiten wie Typhus oder Polio, die in Deutschland ausgerottet sind (die Einzelfälle, die auftreten, sind Reisende, die sich die Krankheiten bei Fernreisen einfangen), sollten dann nicht mehr auftreten, der Erreger kommt in der ansässigen Bevölkerung ja nicht (mehr) vor.
    Frauen im gebärfähigen Alter sollten ihren Rötel-Titer überprüfen lassen und ggfs. nachimpfen lassen.
    Kopfschmerzen macht mir in den Zusammenhang die Tuberkulose, da gibt es ja keinen wirklich wirksamen Impfstoff.
    Ich möchte in diesem Zusammenhang auch dazu aufrufen, auch die Impfungen bei Kindern nicht zu vergessen! Masern sind auch schon heutzutage keine harmlose Kinderkrankheit, ich mag mir nicht vorstellen, was dann ICE passieren würde.

  • Hallo,
    das Thema hat uns auch lange beschäftigt. Mittlerweile bin ich auf eine Minimalimpfung umgestiegen. Nur Tetanus, da diese Impfung tatsächlich lange hält (bei Auffrischung 10 Jahre) und tatsächlich Probleme bereiten kann für Mensch und Tier.
    Wie Sunnhild ja schreibt, wären in einem Szenario die möglichen Kontakte zu gewissen "exotischen" Erregern ja eingedämmt.
    Meine Sorge vor Impfschäden ist definitiv größer als mein Wunsch nach vermeintlicher Sicherheit durch Impfungen selbst. Viele Dinge kann man sicherlich, wie so vieles, durch gesunden Menschenverstand ausschliessen.

    Allerdings weiter ein spannendes Thema,

    Griass eich

  • Zitat von hamster;24304

    Wer im Wald rumkriecht und nach Tieren sucht sollte auch ne Tollwut Impfung ins Auge fassen.


    Gibt es die denn "einfach so" oder nur nach Kontakt mit einem Verdachtstier? Deutschland gilt ja seit 2008 als frei von terrestrischer Tollwut.

  • Ich bin seit mindestens 20 Jahren ungeimpft und werde es auch bleiben, es sei denn die Pharmamafia kriegt doch irgendwann noch Zwangsimpfungen durchgedrückt.

  • Das Problem bezüglich Impfungen ist meiner Meinung nach, dass man mittlerweile nicht mehr weiß ob Impfungen generell überhaupt wirken. Ich finde im Netz so viel Thesen pro und contra impfen, wo liegt da die Wahrheit???


    Meine Intuition sagt mir allerdings, dass es nicht von der Natur gewollt sein kann von außen mit Injektionen in den Organismus einzugreifen (mal abgesehen von der Notfallmedizin).


    LG Strycker

  • Zitat von strycker;24347


    Meine Intuition sagt mir allerdings, dass es nicht von der Natur gewollt sein kann von außen mit Injektionen in den Organismus einzugreifen (mal abgesehen von der Notfallmedizin).



    Strycker, vergiss nicht, daß wir hier eine Luxusdiskussion führen, wir müssen nicht knietief im ungeklärten (da keine Kanalisation vorhannden) Schlamm in einem Slum in *hier das Drittweltland deiner Wahl einsetzen* vor uns hin vegetieren. Ohne die hiesigen hygienischen Bedingungen und die gute medizinische Versorgung sind Infektionskrankheiten Killer.
    Schau mal hier zum Thema Tetanus, beispielsweise.
    Ich habs schonmal geschrieben, unterschätzt nicht den Ausfalll der medizinischen Versorgung im C-Fall!
    Natürlich muß man zwischen sinnvollen und unsinnigen Impfungen abwägen. Persönlich finde ich eine Tetanusimpfung z.B. sehr sinnvoll, eine gegen die "Panikgrippe" Quatsch. Undsoweiter.

  • Ich stehe Impfungen seit einigen Jahren auch sehr skeptisch gegenüber. Es ging damit los, dass mal wieder die Tetanus-Diphterie Impfung bei mir fällig war. Also im Urlaub ab zum Arzt und Pieks abgeholt. Nach ca. 1 Tag konnte ich meinen rechten Arm vor Schmerzen kaum noch bewegen und die Einstichstelle war stark angeschwollen. Toll, das ich mittlerweile in DK im Urlaub war... Das ging so ca. 3 Tage lang, was im C-Fall wohl sehr hinderlich bis tödlich gewesen wäre. Dann begann ich mich etwas mit Impfungen auseinander zu setzen und bezweifele mittlerweile auch deren nutzen. Wenn man sich mal anschaut, dass Impfstoffe teilweise auf Krebszellen gezüchtet werden (Schweinegrippe!) und zusätzlich Quecksilberverbindungen beinhalten, etc. Komisch auch, dass bei der span. Grippe von 1918 fast überwiegend geimpfte gestorben sind...

  • Hallo


    beim Ausfall unseres Luxux-Hygiene-Gesundsheitssystems (Kanalisation, Krankenhäuser, Apotheken usw.) kommen die längst ausgerotteten Krankheiten wie Thypuss,Cholera usw. ganz schnell wieder. Ratten/Mäuse und sonstige Krankheitsüberträger werden dann unsere besten Nachbarn. Das trifft insbesondere für die Städte zu.


    Gruss
    Till

  • Elf, hast du denn Quellen darüber? Also über Ratten als Reservoirträge dieser Krankheiten in Mitteleuropa? Das habe ich nicht bedacht.

  • Hi Sunnhild


    nur die Augenzeugenberichte aus Krisenregionen bzw. nach 2 WK Deutschland (hier gab es nach dem Krieg durch die Unterbringung vieler Menschen in engen Räumen zahlreiche Fälle von Thyphus, Ruhr usw. - der Hungerwinter 1946/47 tatt sein übriges).


    Dazu kommen noch selbstgemachte Probleme: Zum Beispiel:
    Einer der grössten Keimherde werden die aufgetauten Tiefkühltruhen darstellen, über die sich die Meute aufgrund des Hungers trotzdem hermacht.
    Falls die Supermärkte dichtbleiben und es keinen Nachschub an Toilettenpapier gibt, werden halt andere Papierformen benutzt, mit dem Effekt, dass es zu einem flächendeckende Ausfall der Sanitäreinrichtugen kommt (wer sorgt eigentlich in den Kläranlagen im K-Fall für einen reibungslosen Weiterbetrieb?)
    Solche Probleme treffen dann auf eine an sich vielleicht schon hungergeschwächte Bevölkerung. Die Ansteckungsgeschwindigkeit wird dann in Ballungsgebiet rasant sein.


    Die Ansteckungsgefahr macht dann sicher auch nicht vor dem Survialisten halt.


    Aber vielleicht hat ja jemand dazu mal entsprechende Literatur gefunden?


    Gruss


    Till

  • zu dem spezifischen Rattenproblem kann ich nur aus Berichten aus dem Mittelalter zitieren (Der Agrarökonom Wilhelm Abel ist hier eine hervorragende Quelle). Wie viele Ratten es in deutschen Abwässerkanälen gibt weiss ich nicht, aber es dürfte mit der Anzahl der Bevölkerung Schritt halten dürfen.

  • Hi Elf, jetzt kommt mein ja, aber: Ja, aber nach WK II war zum Beispiel Typhus noch in der Bevölkerung endemisch. Im Gegensatz zu heute. Die Ratten sind nur Überträger der Krankheiten, irgendwoher müssen die Viren ja kommen. Ratten übertragen auch die pest, aber nicht in Deutschaland, da es hier keine Pest mehr gibt (und im C-Fall erstmal nicht eingeschleppt wird).
    Da mache ich mir mehr Gedanken über Epedemien von Rota- und Noroviren (*bäh*).

  • man sollte die sinnvollen impfungen in drei kategorien einteilen

    sinnvoll jetzt

    sinnvoll im c-fall (oder kurz davor)

    sinnvoll für weltenbummler

    jetzt macht sinn hepB, tetanus, tollwut, für gebärwillige frauen ev. mehr

    für weltenbummler je nach bereiste region, und bitte rechtzeitig

    für den c-fall : fast alles ausser vielleicht kinderkrankheiten und "grippe"

  • Meiner Meinung nach sollte man jetzt so ziemlich alles mitnehmen was man kriegen kann.
    Besser zu viel als zu wenig.
    Echte Nebenwirkungen tretten bei Impfungen nur sehr selten auf. Und wenn man vor diesen Nebenwirkungen angst hat sollte man gar keine Medikamente nehmen. Selbst Aspirin kann einen umbringen. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/A…rkungen_und_Gegenanzeigen


    gez. Erzengel

  • Zitat von Erzengel;24433

    Meiner Meinung nach sollte man jetzt so ziemlich alles mitnehmen was man kriegen kann.
    Besser zu viel als zu wenig.
    Echte Nebenwirkungen tretten bei Impfungen nur sehr selten auf. Und wenn man vor diesen Nebenwirkungen angst hat sollte man gar keine Medikamente nehmen. Selbst Aspirin kann einen umbringen. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Acetylsalicyls%C3%A4ure#Nebenwirkungen_und_Gegenanzeigen


    gez. Erzengel



    Das, was Du als "echte Nebenwirkungen" bezeichnest, sind die Fälle, wo der Betroffene bzw auch deren Angehörigen neben der nötigen Aufgeschlossenheit, einen Zusammenhang zwischen erfolgter Impfung und eingetretenem Schaden herzustellen, genug Mut, Zeit und Geld aufbrachten, den Impfschaden gerichtlich anerkennen zu lassen.
    Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, aber Voraussetzung, überhaupt in der Impfschadenstatistik aufzutauchen.
    Was das Aspirin angeht, stimme ich Dir zu.
    Mainstreamferne Infos über das Impfen z.B hier: www.aegis.ch/neu/geschichte_der_impfungen.html
    Euch allen Alles Gute!
    Bommel

  • Typhus und Cholera sind zwar nicht mehr im Menschen so sehr verbreitet (hier in Westeuropa), aber in den Vektoren. Das BBK warnt ganz eindrücklich davor, dass man nach Ausfall der Wasserversorgung Hochhäuser innerhalb 24 Stunden räumen muss, da sie sonst zu Seuchenherden werden könnten.

    Ich bin zwar kein Impffan (Spritzen mag ich echt nicht), aber mein Tableau sieht zurzeit (dienstbedingt) so aus:

    Gelbfieber, Tetanus, Diphterie, Hepatitis A und B, Poliomyelitis, Masern, Mumps, Röteln (aus Rücksichtnahme den ungeborenen Kindern meiner Tochter gegenüber), Meningitis, Tollwut, FSME. Dabei soll´s bleiben.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von StefanS;24443

    Das BBK warnt ganz eindrücklich davor, dass man nach Ausfall der Wasserversorgung Hochhäuser innerhalb 24 Stunden räumen muss, da sie sonst zu Seuchenherden werden könnten.



    Sagt das BBK auch, wo die Leute dann hin sollen?
    Was, wenn es kein örtlich berenztes Szenario ist und z.B. ein ganzes Bundesland von Stromausfall betroffen ist. Ein halbes Bundesland in ein Notquartier umzusiedeln klappt nicht...

  • Stefan, magst du da bitte näher drauf eingehen? Das interessiert mich wirklich.


    Und sorry, wenn ich drauf rumreite, aber Masern sind keine "harmlose Kinderkrankheit" sondern sie können zu üblen Komplikationen führen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Masern#Komplikationen
    Wikiklick jetzt auf die Schnelle.
    Ich habe mal eine Zeitlang auf einer kinderneurologischen Station gearbeitet, daher mein Horror vor der "Masernenzephlitis" und SSPE. Ich hatte auch erst Ruhe, dachdem alle meine eigenen Kinder die Masernimpfe intus hatten.