Mein Tagebuch - Erster Anlauf !

  • Wirklich schade dass man von der Tour nichts mehr hört - habe selber zwei solcher Touren hinter mir, aber statt Odenwald wurden es die Löwensteiner Berge und das Hegau am Bodensee. Odenwald steht aber noch an!


    Die Warnungen der alten Hasen hier im Forum würde ich allerdings ernst nehmen. Zum Thema Bewaffnung: wenn Du irgendetwas brauchst, um Dich sicher zu fühlen, könntest Du z.B. Pfefferspray mitnehmen, das vertreibt im Ernstfall die meisten Viecher (notfalls auch zweibeinige, was aber verboten ist - totaler Quatsch in meinen Augen, als wäre es "legaler", Leute mit Tränengas einzusprühen). Ich verwende das auch bei der Polizei eingesetzte RSG-4, eigentlich für's "Urban Survival" angeschafft, nachdem der letzte Raubüberfall in meiner Gegend nur durch einen bissigen Hund geglückt ist, als das gezückte Messer nicht den erwünschten Effekt hatte. Unterschätze auch nicht die sechs- und achtbeinigen potentiellen Angreifer, wurde hier bereits auch zur Genüge angesprochen. Mücken können Dich fertigmachen, die meisten Mittel dagegen helfen nur mäßig... Gegen Zecken hilft die richtige Bekleidung, am besten lange glatte Stiefel und da dann die Hose rein - sieht arg militärisch aus, funktioniert aber. Auf hellen Stoffen sieht man die Biester leichter bevor sie überhaupt zubeißen können.


    Auch wenn das Thema wohl tot ist, noch meine jüngsten Erfahrungen zum Thema Bach/Wasserversorgung: meine letzte Tour am Bodensee wurde mittels Google Earth, Online-Tools zur Tourenerstellung und sonstiger Internet-Recherche akribisch geplant. Im Mittelpunkt stand dabei ein Bach, aus dem wir uns mit Wasser versorgen wollten, der Katadyn war eingepackt. Wir hatten uns im Vorfeld sogar durch wissenschaftliche Arbeiten zur Gewässerqualität gewühlt und waren letztlich zu dem Schluss gekommen, dass das Wasser aus diesem Bach nach Filterung problemlos trinkbar sein sollte. Am Ende des Tages und nach Verbrauch unserer sämtlichen Wasservorräte (es herrschten Temperaturen von über 30°, selbst im Wald) dann am Bach angekommen: NIX. Kein Wasser, absolut trockenes Bachbett - führt wohl nur im Winter Wasser. Im dicht besiedelten Deutschland zum Glück kein größeres Problem, nach einigen weiteren Kilometern waren wir in der nächsten Ortschaft und haben erstmal ein Radler gezischt. Trotzdem: wir hatten uns auf diese Wasserquelle verlassen, in der echten Wildnis hätten wir alt ausgesehen und wären wahrscheinlich nur über Nacht durch Destillation etc. wieder an Wasser gekommen...


    EDIT: Im Nachhinein denke ich, dass wir GENAU DAS hätten machen sollen. So war's ja langweilig... :face_with_rolling_eyes:


    EDIT 2: Was das Feuermachen im Wald angeht - natürlich sollte man davon absehen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Ich bin bis jetzt immer gut damit gefahren, die auf den Karten verzeichneten Hütten mit Feuerstelle anzusteuern. Nicht ganz "stilecht", aber wenn man Glück hat und sonst niemand da ist, kann man dort unbeschwert Feuer machen und auch biwakieren.