Guten Abend liebes Forum,
Heute war es wider mal so weit. Draussen bläst unerbittlich der Wind und rund -20° im Schatten :grosses Lachen: Da ich aber gerade etwas Zeit hatte, und nicht im Haus bleiben wollte, habe ich entschieden, mir meinen Bruder zu schnappen und mal raus in den Wald zu gehen, um zu schauen, wie unsere Fertigkeiten bei etwas ungemütlicheren Temperaturen verhalten.
Kurz darauf, haben wir uns zu 2. auf den Weg in den Wald gemacht. Dabei waren unsere (noch nicht ganz fertigen) BoB. Nach kurzer Zeit, haben wir uns für ein gemütliches Plätzchen entschieden. Natürlich war ALLES schön durchgefrohren :langweilig: Egal, wir liessen uns den Mut nicht so einfach nehmen. Also los gehts, wir haben uns mal aufgeteilt um Feuerholz zu sammeln um uns ein schönes Feuer zu machen. ALLE Äste knackten und brachen ganz wunderbar wir fanden Zunder, der sehr vielversprechen aussah (gab leider keine Birken in der Nähe).
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und wir dachten uns: einfacher gehts ja wirklich nicht! Das Feuer steht sicher innerhalb weniger Minuten... Wie wenig wir doch wussten.... :psst:
Ok, Feuerholz=> check, Zunder=> check, Motivation=> über-check!
1. Eine Basis aus Holz erstellen, damit etwas Luft unter das Feuer kommen kann und nicht die Feuchtigkeit vom Boden aufsaugt.
2. Zunder-Basis erstellen, damit der Zunder an einem praktischen Ort entzündet werden kann, und dann zur Feuerstelle tragen.
3. Heisser Schwede + Zunder = zzzzsch...
4. nochmal => eisser Schwede + Zunder = zzzzsch... -.-
5. Ok, ich versuchs mit der Alkohol-Pad Methode: heisser Schwede + Alkpad = Woosh! Es brennt! :lachen:
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6. Ok, jetzt keine Zeit verlieren! Feines Geäst drauf, fängt gleich Feuer. Jubel!!!
30 Sekunden später: zzzzzsch... :staunen:
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Neeeeiiin :banghead:
7. Nochmals mehr feines Holz holen, besser vorbereitet
8. Nochmals angezündet und von da an, fing der Kampf an...
Der Zunder und das Holz waren zwar schön morsch, aber voller Feuchtigkeit! War auf den ersten Blick nicht wirklich zu sehen, da es ja nicht gerade warm war... durch das Feuer wurde natürlich das ganze Wasser geschmolzen und sorgte für das wunderbare "zzzzsch"... :verärgert:
Das ganze dauerte eine halbe Ewigkeit bis es brannte. Als es schliesslich so weit war, musste man sich um das Feuer kümmern, wie um ein kleines quengelndes Kind! Kaum dreht man ihm den Rücken zu, droht es schon die Luft an zu halten :explodieren:
Naja, mit etwas dünnem Holz, einigen Flüchen und eine grosse Portion Geduld wuchs das Feuer langsam aber stehtig.
Schliesslich konnten wir und sogar eine Bouillon-Suppe mit Hörnli (CH-Teigwaren) zubereiten. War lecker und tat richtig gut was warmes in den Magen zu bekommen.[ATTACH=CONFIG]7437[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]7438[/ATTACH]
Nach 4,5h haben wir uns schliesslich auf den Heimweg begeben. War eine interessante Erfahrung.
Mein Fazit:
- Traue bei Minus-Temperaturen keinem Holz, auch wenn es noch so hohl kling und verlockend einfach bricht!
- Die Feuer-Basis muss genug Sauerstoff durchlassen, damit das Feuer nicht so schnell erstickt.
- Zunder ist bei solchen Bedingungen sehr schwer zu finden! (Ein Taschentuch im der Hosentasche kann nicht schaden)
- Staple grösseres Holz wie ein Tipi, damit es anfangen kann zu trocknen (siehe Bild mit Kochtopf).