Zahlungsmittel im Fluchtrucksack

  • Schon faszinierend wie gutgläubig ihr die Szenarien seht. In meinen Fluchtrucksack kommt das, was ich zur Not mitnehmen würde, wenn ich irgendwo hin muss bzw. aus meiner Wohnung raus muss, egal welcher Grund. Wenn ich aus meiner Wohnung raus muss, dann nehme ich doch alles mit, was ab einem Tag reicht bis hin zu dem Fall, dass meine Wohnung abbrennt oder ich einfach nicht mehr zurück kann.
    Da ich im Fluchtrucksack nicht meine gesamten Klamotten und sperrige Tools mitnehmen kann, muss ich dafür sorgen, dass ich mit meinem Rucksack alleine lange überleben kann und da gehört Geld einfach dazu.


    Wenn ich mir vorstelle, dass mein Wohnhaus wegen einer Bombe evakuiert werden müsste, dann rechne ich damit, dass das Haus in die Luft fliegen könnte. Also muss ich damit rechnen, dass ich nie wieder zurückkehren kann. Dabei hilft dann eine Kreditkarte/EC Karte natürlich weiter, weil es sich nur um mein Haus/meine Wohngegend geht.


    Was ist aber, wenn man z.B. an der Elbe wohnt, es seit Tagen stark regnet und man das Haus wegen der Flut verlassen muss, dann kommt aber relativ plötzlich eine Sturmflut wie 1962. Durch einen Ausfall eines Kraftwerkes in der Nähe bekommt man von der Sturmflut aber nichts mit und danach ist Hamburg erstmal dunkel. Was tue ich dann mit meinem Plastikgeld? Kein Strom = keine Nutzung der Karte und die alten "Ritsch-Ratsch-Geräte" nutzt sowieso niemand mehr.


    Also brauche ich etwas mit dem ich bezahlen kann und, das ist nämlich der Knackpunkt, mein Gegenüber muss es kennen und auch annehmen. Wenn ich nun am Hauptbahnhof ein Radio haben möchte, welches "vom LKW gefallen ist", dann wird mir der nette Herr in der dunklen Seitenstraße garantiert kein Gold oder Silber abnehmen. Der will Sachen haben, die er kennt und weiter benutzen kann.


    In einem Endzeitszenario ist der Euro genauso viel Wert wie eine Silber oder Goldmünze, nämlich genauso viel wie mein Gegenüber dafür hergeben möchte. Wenn man in einem Mad Max ähnlichem Szenario ist, dann interessiert es niemanden ob der Goldwert steigt oder nicht. Erstens bekommt es dann sowieso niemand mehr mit und zweitens interessiert niemanden mehr die langfristige Sparanlage.


    Daher bunkere ich so viel Bargeld wie möglich in meinem Fluchtrucksack und nehme dazu noch Dinge, von denen ich vermuten würde, dass ich damit bei irgendjemanden bezahlen kann und wenn ich mir heute die Situationen anschaue, wo nicht mit Geld gehandelt wird (z.B. Gefängnis), dann sind Tabak, Alkohol und Drogen das beste Tausch-/Zahlungsmittel. Natürlich werde ich mir jetzt keine Drogen zuhause bunkern, aber Tabak und Alkohol wird eine Menge wert sein.


    Fazit:
    In meinen Fluchtrucksack kommen mindestens 1.000€, ca 500€ Gegenwert an Sfr, GBP und USD, dazu eine Prepaid Kreditkarte mit ca. 1.000€ und meine normale Kreditkarte.
    Gelagert wird das Geld in verschiedenen Behältnissen, die ich entweder am Körper trage (Gürtel mit Geldfach, Unterschenkeltasche, Mütze etc.) oder in verschiedenen Dingen verstecke (Buch, Messertasche, 1. Hilfe Box etc.). Somit bin ich gegen Komplettverlust bei Überfall etwas geschützter und zudem haben wir alle verschiedene Dinge am Mann, mit denen wir einen Angreifer überrumpeln könnten.


    Sollte das bisher bestehende Geld komplett wertlos sein, gibt es keine Möglichkeit diesen Verlust aufzufangen, außer durch Naturalien.


    Gruß
    Museishi

  • In einigen Gegenden in Afrike sind auch Zahnpaste, Seife und Klopapier höchst wertvolle Güter.


    Diese Gefängnisbeispiele mögen zwar stimmen, aber man kann davon ausgehen das die mit Essen, Hygieneartikeln, Wärme und Sicherheit versorgt sind... Ob das in einem längerfristigen Kathastrophenfall auch so ist wage ich zu bezweifeln...


    Grüße Miles