Beiträge von DocAlmi

    @O.Bey Die hiessen damals im BW-Deutsch: Leichte Bergstiefel im Gegensatz zu den "schweren Bergstiefeln" ( Letztere hatten eine nichtflexible Sohle und waren somit komplett Steigeisenfest und konnten in Skibindungen eingeschnallt werden. Die sind zum "Wandern" echt die Hölle, obwohl auch das ging. )
    Die leichten, die ich für 12 Euro gekauft hatte, haben sich jetzt im Urlaub bewährt. ( 2x Zugspitze rauf und runter, 2x 14h Touren im Karwendel und im Estergebirge, eine Moordurchquerung von 5h und diverse Jagdeinstätze. Keine Blasen, keine Druckstellen keine Materialfehler bis auf eine an- oder abgehobene Sohle, was nach 40Jahren im Regalstehen legitim ist. Allerdings habe ich vor den Bergtouren und den Moortouren etwa 1l Öl ( das balistische (sind hier Markennahme eigentlich erlaubt?) pro Schuh reinmassiert.
    Ich werde sie, sobald sie wieder vom Schuhmacher kommen, mal abfotografieren und hier zur Ansicht reinstellen.


    ÜÜÜÜÜbrigens:


    In Rottenbuch am grössten deutschen Kaltblutfohlenmarkt war ein Verkäufer, der BW Sachen verkauft hat. Der hatte dieselben Schuhe in Neuware da, in schwarz zum Preis von 150 Euro. Auf 100 hätt ich den schon runterhandeln können. Ich denke mal: In Bayern sind die Chancen grösser auf diese Schuhe, egal ob gebraucht oder neu, denn sie wurden meines Wissens nur in der Gebirgsdivision standardmässig getragen und die gibts ja so nicht mehr. Evlt noch in Bad Reichenhall bei der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ (GebJgBrig 23). Die Tragen aber derzeit vor allem Wüstenstiefel, befürchte ich...


    Gruss, Almi

    Tach Allerseits !


    Zum Thema Mohn möchte ich folgendes aus Wikipedia beitragen. zumindest hier in D ist kann man das keinem raten, nicht aus wissenschaftlicher oder methodischer sondern allein aus juristischer Überlegung.


    Zitat:
    Der Anbau von Schlafmohn war (und ist) in vielen Staaten verboten. Die Einbeziehung des Mohnanbaus in das Betäubungsmittelrecht bedeutete in Deutschland das jähe Ende des erwerbsmäßigen Mohnanbaus, der vor dem Zweiten Weltkrieg, in der DDR sogar bis zur Wiedervereinigung, weit verbreitet war. Der Anbau von Schlafmohn ist in Deutschland genehmigungspflichtig, auch als Zierpflanze, und stellt bei nicht vorhandener Genehmigung einen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) dar. Dieser kann mit bis zu fünf Jahren Haft und/oder Geldstrafe geahndet werden. Auch der private Anbau auf Kleinstflächen fällt unter diese Genehmigungspflicht.


    Die Zulassung für die morphinarme Sorte „Przemko“, die seit 1996 erhältlich war, wurde inzwischen wieder zurückgezogen, wie die Bundesopiumstelle mitteilte. Aktuell verfügen die ebenfalls morphinarmen Sorten „Mieszko“ sowie „Zeno Morphex“ über eine Zulassung für den deutschen Anbau. Die Genehmigung kostet für wissenschaftliche und landwirtschaftliche Einrichtungen 190 Euro, für Privatpersonen 75 Euro, wobei für letztere eine Erlaubnis nur für maximal zehn Quadratmeter und zwei Jahre erteilt wird.


    Zitat Ende.


    Unerheblich also ob felderweise oder nur eine einzige Pflanze.
    Unerheblich ob wissentlich oder unwissentlich.
    Ich muss auch immer schmunzeln, wieviele Verstösse ich gegen dieses Gesetz bei 70-Jährigen Rentnern in guten Wohngegenden jedes Jahr sehe.
    Aber:
    Ein miesepetriger Denunziant, der Euch schon seit Jahrzehnten einen reinwürgen will reicht und schon hagelt es ne Vorstrafe. Zumindest theoretisch.
    Wieviele Anklagen, Prozesse und Verurteilungen es deswegen in D tatsächlich gibt wäre interessant- leider komm ich an solche detaillierten Infos nicht heran und mahne deswegen einstweilen mit erhobenem Zeigefinger. was sonst nicht so meine Art ist.

    Guten Abend,


    da plauder ich doch mal ein wenig aus dem Nähkästchen.
    (Der musste jetzt einfach sein).


    Selbernähen ist ohne Ausbildung extrem schwer und meiner Meinung nach risikobehaftet.
    (Ich würd gern schreiben es ist unmöglich aber dann zieht wer eineGeschichte aus dem Hut, als der Japaner sich auf dem Kreuzfahrtschiff den Blinddarm ...
    (Der hat übrigens auf der gleichen Fahrt den ausgefallenen Schiffsdiesel durch den Küchenmixer ersetzt und ist damit die restlichen 456 Seemeilen bis in den rettenden Hafen gefahren...)


    Nein im Ernst.
    1.) mechanische Ausbildung. Knoten von guten Chirurgen gehen ab und an mal auf. Soviele Kaninchen kann man gar nciht nähen, dass man es da an routine aufnehmen könnte. Ich behaupte, ein unfachmännischer Knopf hält nicht was er soll.
    2.) anatomische Ausbildung. welche Schicht näh ich mit welcher zusammen.
    3.) Materialkunde. Monofil oder geflochten? Resorbierbar oder nicht resorbierbar? Synthetisch oder doch den Stahlfaden?
    3.) Beweglichkeit. Also ich könnte mir maximal eine Wunde am Oberschenkel vorne mittleres drittel nähen. Alles andere wird schwer, es sei denn man ist so http://pics.ricardostatic.ch/2_638030218_450/autogramme/denise-bielmann-1981-mit-autogamm.jpg
    4.) Die übliche "warum" Frage.
    Ich bin ja auch ein Freund von "frag nicht warum, ich will es einfach können..." aber hier ist die warumfragerei schon berechtigt.
    Kosmetisch mag die vernarbte sekundär geheilte Wunde störend sein. Selbst Blinddarm OP´s heilen aber auch ohne eine Naht zu. (wenngleich auch mit Glück)
    Aber eine ganz normale kleinere Hautwunde heilt besser offen zu als schmutzig zusammengeschustert.



    Ach ja, las ich da grad "Schusswunde"?
    wenn auf Dich geschossen wird ist Nähen eines Deiner kleineren Probleme.
    Ich mach vom nächsten Reh mal ne Detailaufnahme von Ein- und Ausschuss, ich bin sicher, dann wirst mir zustimmen, dass da mit nähen nicht viel zu holen ist.
    Selbst mit klassicher Militärmunition (Vollmantel) sind Schockwirkung, Schuss-Knochenbrüche, Gewebszerstörung flüssigkeitsreicher Organe etc. dringliche und häufige Probleme.


    Gruss, Almi

    Ihr lieben !


    Meine Affinität zu Armeeklamotten ist ja auch hier schon bald legendär.
    Wanderschuhe suchst Du, "Zeltengehen" ?


    Also ich bin damals bei der Bundeswehr recht viel "gewandert". Mit den leichten Bergschuhen von der Bundeswehweh, nicht die Kampfstiefel für Flachländer sodnern die "guten" Wanderstiefel. Vibram Sohle, bedingt Steigeisenfest. Leider aufgrund tragischer Umstände verloren, neulich habe ich aber welche gesehen, die waren noch hellbraun und von 1970 mit original-Sohle, haben 12 euro gekostet, halten vermutlich den Rest meines Lebens. Ich hab sie zum Schuster gebracht, damit der mir ne neue sohle drunter macht, der konnte sich vor Verzückung kaum noch einkriegen und meinte, dass es sowas gar nicht mehr gibt.
    Also ich würde an deiner Stelle meine Augen offen halten in Armeeläden und mal die restbestände klobiger bergstiefel ansehen.


    Ach ja, von wegen schwer.
    Mich hat das nie gestört.


    Die neueren sind mit Gore, ich mein von Haix und sollen auch brauchbar sein.
    Mag sein, dass der ein oder andere meint, bergstiefel ist ein Kaliber zu heftig für das Flachland.
    Ich trage die Bergstiefel seit jahren auf der Jagd in (leider) sehr sehr flache Gelände.
    Bin bestens zufrieden damit.



    Gruß Almi

    Die Keimbestimmungskits bieten in der Regel den Nachweis von E-coli als Marker der Fäkalienverschmutzung des Trinkwassers. Das macht aber keinen Sinn, wenn ich meine Regentonne untersuchen will.
    Bakterien gibts zu viele, als das es Tests gäbe, die alles austesten.


    Und dann noch die ganzen Protozooen, Algen, Parasiten etc. und dann noch die Chemie, der Asbest der Dachdeckung etc.


    Ob brackiges Wasser trinkbar ist oder nicht kommt immer auf den Versuch an. Und den Versuch würd ich mir klemmen!
    Ich würde brackiges, übelriechendes Wasser mit "sichtbaren Vitaminen und Spurenelementen" sprich Dreck drin nicht trinken, ohne es zu filtern, abzukochen, auszudestillieren, chemisch aufzubereiten oder sonstwie in einen geniessbaren Zustand zu überführen.


    Test und Testkits helfen da ( mein ich ) nicht weiter.


    Zu der "Anzuchtmethode": man müsste dann noch aerobe und anaerobe Versuchsansätze machen, denn mit Gummistoppen druff ist es wohl eher anaerob, mit einem wattestopfen wäre es dann aerob... wiegesagt ist aber immer entscheidend, ob die gefundenen Keime dann noch pathogen sind, also ob die Keime auch in der Lage sind, Krankheiten auszulösen. Denn in jedem Joghurt sind Bakterien :)

    Also das soll keine Anleitung zum Selbstversuch sein, meine Unterlagen sind urlat und es ist spät...Keine Haftung
    Ich hab mir mal aufgeschrieben:


    pro 2 l abgekochtes und wiedererkaltetes Wasser


    Zucker----------------40 g
    Kaliumchlorid--------3 g
    Natriumchlorid------- 7 g


    Davon Kinder kleiner als 1 Jahr : Maximaldosis ( 600-1000ml Lösung/d) besser 100-150 ml/kg KG
    Kinder 1-4 Jahre : Maximaldosis 1-2 l/d (besser 80-120 ml/kg KG)
    Ab 4 Jahre: bis zu 4 l /d


    Hier gilt aber Augenmaß ! Nur weil der Hänfling vor 12 Tagen 4 geworden ist würd ich keine 4 l eintrichtern...
    Ach ja, nach 1h alles wegschmeissen !
    Lösung nicht aufkochen !
    Trinkwasser ist auch nicht salzfrei, also evtl eher etwas weniger Salze als zuviel.
    Magnesium würd ich mir im Notfall klemmen.
    Und bei langdauerndem Elektrolytverlust eher sehr langsam mit den Salzen wobei immer gilt:
    Kalium-Dysbalance bringt dich oft v o r dem Ausgleichen um ( Herzrhythmusstörungen) und Natriumdysbalance n a c h dem ersetzen.
    klingt lustig, macht aber tot....
    Kalium zu flott macht derbe Erbrechen und im schlimmsten Fall ( vor allem wenn i.v. gegeben Herzstillstand ).
    Und entgegen der landläufigen Meinung ist der Tod durch zuviel Kalium sehr wohl vom Pathologen / Gerichtsmediziner feststellbar.
    Sogar ohne Blutuntersuchungen!


    Gruss
    Almi


    und ich schau mal ob ich was besseres finde.
    Ich meine bei der letzten Choleraepidemie in Kolumbien gabs Versuche mit gekochtem stärkehaltigen Wasser.
    (Das was beim Reiskochen übersteht, der Versuch deswegen, weil Reis in allen Regionen an denen Cholera auftritt eines der Grundnahrungsmittel ist)
    Ich meine mich erinnern zu können dass es gelungen ist eine Überlebensrate von über 90% hinzukriegen, ansonsten ist Chlera zwisschen 20 und 70% tödlich.


    Da seh ich grad die WHO Lösung:


    Die WHO empfiehlt folgende Zusammensetzung für einen Liter Wasser:


    13,5 g Glucose
    2,9 g Natriumcitrat
    2,6 g Natriumchlorid
    1,5 g Kaliumchlorid


    Is eh fraglich, ob man das so exact hinkriegt.


    Ach ja.
    Gibts in der Apotheke? Anscheinend aber ich find es nicht !

    Aber zum eigentlichen Thema:


    Ich stopf das ganze da oben in einen alten BW Rucksack und an die Molle-Weste.
    Da ich relativ grosse Wasserflächen überqueren möchte ( 5x1 km, einmal etwa 2,3 km) überlege ich mir, ob ich kleine Flossen mitnehme, was das ganze extrem erleichtern würde, aber den Rest der Zeit sperrig im Weg ist. Hat wer Erfahrung darin, ohne Flossen einen Sack Ausrüstung hinter sich durch das Wasser zu ziehen.
    Oder ich lauf drumherum, aber laufen kann ich ja schon, ich wollt eigentlich üben.


    Almi

    Hi nochmal !


    @Frei.... hehe, Ernährung und nutze das was Du hast kommt bei meiner Wampe ganz besonders zur Geltung.
    Nein im Ernst, ich mache sowas seit 20 Jahren.
    Noch ein gutes Verfahren fällt mir da noch einB O N G O


    Aber im Ernst,
    das Trinksystem das ich benutze ist sowas wie Camelback, andrer Hersteller, im Prinzip dasselbe.
    Das Solarladegerät war bisher ein kleines, um das Deckelgerät schleich ich grad rum und zähl derweil meine Portokasse !


    hamster


    Jo, ich hab seit Januar ein neues Revier von 170 ha, ( konnte früher rein weil der Vorpächter krank war) und heut nacht geh ich wieder ansitzen. Seit Monaten mach ich nix anderes wie ausprobieren wo ich wann was finde, und ausser Zufallstreffern hab ich keine Gesetzmässigkeit bis auf nen Dachsbau und den Einstand von ein paar braven Böcken gefunden.
    Aber ich vermeide Nachts Lichtungen, unregelmässige Waldränder, schau mir die Hochsitze an, suche nach Jägerautos, passe Freitagsabend-Sonntagsmorgen besonders auf, ruh mich in diesen Tagen eher aus, geh an großen Bundesstrassen lang. geh im Wald wenn es geht mit Wind und Wald im Rücken etc.
    Oder Setzt Du Dich zum Ansitz so, dass der Wind das After Shave auf die Lichtung pustet? Wo der Luderplatz ist is mir auch wurscht, der is meistens nicht auf dem angebauten Feld. Aber ich renn auch nicht durch den Mais auf ne Waldkante zu.
    Denn dann sieht ein eventueller Jäger erst durch sein Schmidt Bender ZF dass ich kein Überläufer bin.


    @Frei och jo, ich finde es gar net verkehrt, wenn man sich fragt was ich mir dabei denke, wenn ich schreibe, dass ich Jäger bei getarnten Nachtwanderungen als gar nicht geringe und potentiell saugefährliche Gefahr ansehe und wie ich gedenke, das zu vermeiden.
    Ich hatte als Anfänger auch schon mal einen kapitalen Hirschen durchs Unterholz kriechen sehen und hab mit entsicherter Waffe durch das Zielfernrohr gesehen, dass der Hirsch Pilze sucht und diese in eine ALDI-Tüte steckt. Und Vollbart hat.
    Hab dann doch wieder gesichert, weil ich ja keinen Spaten dabei hatte...
    Nein, Scherz beiseite, wer in den Nächten jetzt am Wochenende durch das Gehölz kriecht, dem sei gesagt dass der Rehbock ab 1. Mai geschossen werden darf und deswegen im Moment überproportional viele Jäger im wald sind, an Wochenenden meist....



    Almi

    Danke Danke für die Reaktionen erstmal.


    Ernähren, na ja, das was ich so finde. Angeln etc. scheidet aus, da ich auf "Strecke" mache und angeln definitiv zu zeitaufwändig ist. Selbst auf meinen Trips in Schottland(und die Viecher beissen gut da...) war Angeln als Haupternährungsquelle eingeplant und ich bin damit derbe auf die Schnüss gefallen.
    Also Angeln mit Schnur und Haken. Reusen / Fallen hab ich noch nicht ausprobiert mit dem Ziel mich zu Ernähren. Scheidet ausserdem aus da illegal und ich liiiieeeeebe meinen Jagdschein.
    Wird ne Mischung aus 3-4 Epas/MRE/RCIR (bin ja Feinschmecker) bissi Fett/Speck Reis ( Herrvorragende Ergebnisse Reis einen Tag lang im Wasser kalt "kochen" lassen.)
    und das an Vegetarischem / Tierischen Zeugs, was ich unterwegs finde oder was mir zuläuft.

    Beil : is Luxus jo. Ich mag es nimmer missen, is ne Angewohnheit und ausserdem sehr klein, das kleinste von Fiskars...
    Salz + Gewürze: Is mal ne Überlegung, mach ich bisher eigentlich ohne, Teil des sadistischen Trainings :-).
    Müllbeutel: 2 kleine immer dabei, hab ich vergessen zu schreiben
    Alufolie : Is etwas im Survival Pack (hab ich aber fast nie gebraucht)
    Draht : Ja, hab ich eh immer ne Spule dabei ( Fallen, Reparaturen etc.)
    Bescheidsagen: Jep, wichtig wenn man alleine unterwegs ist.
    Zelt: Hab ich 1990 abgeschafft, geht auch bei 10 Tage Dauerregen mit Poncho/Tarp, is ne Frage der Übung.
    Kurbeltaschenlampe: Is so n suuuuperkleines Mini Dingens ( Gefühlt keine 3x4 cm), kommt in den Schlafsack ansonsten liegt das im SP
    PapierKarte: Nehm ich diesmal keine mit. Hab auch kein Ziel, das es zu treffen gilt, will nur möglichst weit weg. Grobe Richtung westlich am Ruhrgebiet vorbei.
    Wasserüberquerungen in voller Montur. Almi is bekennender Klamottenschwimmer.


    Sinnfrage: Nachts in Tarnfarben? Da hab ich doch die signal-schwarzen an....Nein im Ernst. Ich bin noch nie angehalten worden. Das Ziel ist, von keinem gesehen zu werden. Dazu gehört die ständige Aufklärung (dazu hab ich mein Fernglas evtl, noch ein Nachtsichtgerät, das ich aber wirklich auch noch nicht gebraucht habe. Ein problem nach Mai sind immer Jäger. Ich vermeide nächtliche Querungen von Wald ( is eh blöd mit dem ganzen Geknackse und miserabler Sicht / Orientierung) und versuche auf befahrbaren Wegen zu bleiben bzw bin enorm vorsichtig. Möchte nicht "angesprochen" und schon gar nicht aufgebrochen werden. Da ich ja selber Jäger bin versuche ich Stellen, an die ich mich ansetzen würde, zu meiden.


    Das Overloaded Argument macht mich auch immer zweifeln.
    Im Prinzip hab ich Deine Liste plus nen extra schwarzen Overall / Panzerkombi. Das Nässeschutzzeugs ist der olive GoreTex Nässeschutz ( Hose und Jacke), abgelegt von Herrn zu Guttenberg. Ich überlege ob ich den nicht zuhause lass, denn mein Poncho reicht mir eigentlich komplett aus.
    2 Panzerkombis, 2 T-Shirts, 2 Paar Socken.( Unterwäsche incl. T-shirts sind aus 100% Polyester und werden täglich gewaschen, allerdings ohne Seife (jaja , Hygiene im Felde)
    Tags zum verstecken / schlafen hab ich den oliven/tarnfarbenen an, Nachts den schwarzen.
    Das Ladegerät is ein Solarladegerät.
    (was das ladegerät angeht überleg ich grad jenseits dieses Projekts, ob es sinnvoll ist, einen Adapter mit Sicherung zu bauen, um ein Aschenbecher-USB Adapter an eine beliebige 12 V Autobatterie anzuschliessen. Dann müsste man nur ein beliebiges Auto knacken, sich bis zur Batterie vorwühlen und könnte dann Handys laden.
    OK, jetzt nix für übermorgen, aber im Fall der Fälle kommt man so auch an ein geladenes Handy...


    Danke für die Tips erstmal.


    Bin ja gespannt was noch alles kommt!


    Almi

    hamster


    Danke trotzdem !


    Und die Idee mit dem Blinklicht am Stück ist ne feine Idee.
    Hast Du eventuell mal versucht, eine Schweissfährte mit blauem Licht zu finden?
    (Normalerweise treff ich ja, aber würd mich mal interessieren).
    Ich werd mal versuchen, Freunde in den USA auf eine anzusetzen. Müsste zwischen 40 und 50 Dollar kosten, hier wohl nicht unter 80€ zu haben.


    Gruss Almi

    Ganz coole Nummer gerdd1 ! Genau das ist sie! Na dann muss ich nur noch finden, wo ich die am besten herkriege. D a n k e !!!!


    8 min und ein Treffer... WOW, ich bin tief deeeeeply impressed.


    Thx noochmal und "Chapeau ! "


    Almi

    Hi !


    Da ich mal wieder alles Umschmeisse:
    (ich bin grad auf dem minimalistischen Trip)
    Bau ich mir grad ne Liste, was ich unbedingt dabeihaben will, wenn ich draussen bin und für etwa 14 Tage bleiben will.
    Also das Szenario:


    Deutschland, tiefer Frieden, Übungstour.
    möglichst Beachtung geltender Gesetze / Vorschriften.
    kein Kontakt zu anderen Zweibeinern ( also weder im Einkaufs-Laden noch sonstwie Gesehenwerden)
    Dauer 10-14 d
    Ziel: möglichst grosse Strecke zu Fuss zurücklegen.
    Nachts laufen, Tags schlafen.
    Keine Abbruchsmöglichkeit (selbstauferlegt).


    Bitte Keine Diskussion ob das insgesamt Sinn macht etc.
    "Geht nicht" ist nicht Ziel in diesem Forum.
    Der Autor ist Jäger/Angler und hat ein lupenreines polizeiliches Führungszeugnis.
    Das soll so bleiben. (umgekehrt mach ich das seit 30 Jahren, ich denke ich kenn mich mit juristischen Grenzen aus, also wenn es geht auch bitte keine Diskussion über Klingenlängen....)
    Ich möchte, dass Ihr Euch meine Ausrüstungsliste anseht und Eure Gedanken dazu mitteilt.


    Also:


    Persönliche Ausrüstung:


    Militärklamotten 2 Satz ( einer schwarz, einer getarnt (CCE)
    Nässeschutz oliv
    taugliche Schuhe / Gürtel/ Hut/Rollmütze/Handschuhe


    Ansonsten:


    (SP is Inhalt vom SurvivalPack)


    Licht + Feuer


    Stirnlampe Petzel kleinstes Modell
    Winkeltaschenlampe US Army LED
    LED Kurbellicht (miniklein)
    ( 2x Bic Feuerzeug SP)
    1 Benzin Feuerzeug
    Feuerstahl (SP)
    Vaseline Pads 10x (SP)
    Beil / Machete


    Hobokocher (Faltbar selbergebaut)
    Wasserkessel (eventuell)
    Pfanne (eventuell)


    Wasser


    Sweetwater (vgl. mit Katadyn Pumpfilter)
    Schwedenbecher
    Platypus 1,5l
    FeldFlasche / Canteen
    10 xSilbertabletten (SP)
    Trinkhalm / Latexschlauch (SP)


    Shelter


    BW Isomatte
    Schlafsack
    kl. Packsack (für Schalfsack)
    großer Packsack (passt alles ausser mir rein, für Wasserüberquerungen)
    Seil 4x 10 m 550er
    Beil (Fiskars)
    Häringe 4x (auch als Auflage für Kocher)
    poncho 2x US Ripstop tarn/


    Kommunikation und Navigation
    (garmin 12)
    Handy und Ladegerät (ausgeschaltet für Notfälle)
    Akkus und Solarladegerät ()
    Kompaß
    (PMR 2x) Handsprechquetschen hab ich nur mit wenn Kumpel mitgeht


    Verschiedenes


    Glock Messer (Schwarz standard)
    Schweizermesser (und Swiss Card im SP)
    FirstAidkit (SP)
    SurvivalKit ( SP :face_with_rolling_eyes:)


    Was hab ich vergessen?
    Würdet Ihr denken dass was fehlt? Was würdet Ihr zuhause lassen?

    Ich Suche noch eine, und zwar eine die ungefähr so aussieht (Da das ja Bilder der Taschenlampe heisst, hab ich mal eine gezeichnet)
    Hab ich bei nem Bekannten gesehen, den ich aber nicht mehr so einfach erreiche. Vielleicht kennt jemand sowas in der Art.


    previval.org/f/index.php?attachment/4625/


    jemand ne Idee welche das sein könnte?
    Aber auch jedes Modell in dieser Richtung wär ne Hilfe.


    Vorraussetzung:
    Spritzwassergeschützt ( Wasserdicht wär mir lieber)
    LED


    optional: Rotes Licht und wechselbare Helligkeitsstufen wären von enormem Vorteil !

    Hi Jema !
    Freut mich daß Du mir net bös bist, nach nochmaligem durchlesen hatte ich schon Angst, daß ich zu aggressiv rüberkomme, das will ich nicht und das täte mir leid.
    Ich mein halt, daß das Wissen darum, wie man hilft das A und O ist. Übrigens habe ich hier viele gute Anleitungen und internetquellen gefunden. Dafür ist das Forum hier wirklich einzigartig geeignet.
    Das mit der Reanimation: Ich wollt kurz noch schreiben wie ich das meine:
    An sich ist es nicht schwer die Technik zu erlernen, die man braucht um jemanden halbwegs brauchbar über 10-15 min zu schaukeln, vorrausgesetzt die Gründe für das Eintreten des Todes sind nicht so schwer sonst gehts einem wie dem, der mit dem Tiefkühlhähnchen zum Tierarzt rennt und fragt, ob man da noch irgendwas machen könnte.
    Wenn ich aber wo bin, wo Hilfe nicht zu bekommen oder nicht zu erwarten bin, dann hilft es mir gar nix, ne astreine Reanimation hinzukriegen, wenn mir Hinterher die Möglichkeit fehlt, das Reanimationsergebnis dauerhaft zu sichern. Es gibt nur wenig Erkankungen die unbehandelt zum Tode führen, die aber mittels Reanimation "geheilt" werden können.
    Deswegen ist aus meiner Sicht die Ausbildung das Wichtigste. Oft wäre schon viel Unheil verhindert, wenn eine Unfallstelle richtig abgesichert werden würde.
    Das lernt man in Kursen, wie vieles andere auch.
    Noch besser ist, Unfälle / Gefahrensituationen zu vermeiden. Klar, ich weiß daß Du das auch weist und darum gehtsja auch eigentlich nicht.
    Ich meine nur: Reanimieren hilft letzten Endes auch nicht, es ist meist der verzweifelte Versuch einer gründlich schiefgelaufenen Aktion die entscheidende Wende zu bringen.
    Das gelingt nur meist nicht oder nicht gut.
    Fakten? Zahlen?:
    Ok:
    Zitat aus
    http://www.medizin-forum.de/index.php?option=com_content&task=view&id=68&Itemid=141


    Traumatisch (also unfall-) bedingte Herzkreislaufstillstände: Großraum Köln von 1987 bis 1990 bei 224
    erfolgreiche Reanimationen: 4 Überlebenden( Einer schwerbehindert)


    Eine amerikanische Studie (J.Trauma 93 Rosemurgy et al) mit 138 Patienten wies keine Überlebenden auf und würde auch so keine Überlebenschance prognostizieren.


    Bei 362 Patienten überlebten also ca. 1 %; gutes neurologisches Outcome für 0,8 %


    Eine andere Quelle:


    ...Bei 369 Reanimationen konnten 25% der Patienten mit wiederhergestelltem Kreislauf auf eine Intensivstation aufgenommen werden; aus der Klinik entlassen wurden 9,2%. Dabei beeinflusste die Dauer von Koma und Beatmung das Überleben signifikant, auch die Dauer der Kreislaufinsuffizienz schien einen Einfluss zu haben. Von den 34 entlassenen Patienten verstarben 8 binnen eines Jahres nach Entlassung...



    Deswegen meinte ich ist es für den medizinischen Laien schwer, mithilfe einer Reanimation alleine etwas zu reißen.
    Deswegen meine ich, dass das mitführen jedwedes Beatmungsteils eher so viel hilft wie ein Talisman. Eventuell ist mann dann vorsichtiger, dann hat es ja schon genutzt.
    Nur:
    Die Zahlen sind von erfahrenen Rettungsmedizinern, die %Quote der Laien ist sicherlich deutlich darunter.


    Aber nochmal:


    Natürlich soll reanimiert werden. Vermutlich würde ich es sogar mitten im Busch versuchen, wenn mein Kumpel da liegt. Allein schon für mein Gewissen.


    Und: Hier und heute und in einem rettungsmedizinisch so gut ausgerüsteten Land: Natürlich anfangen zu helfen! Egal ob das was bringt oder nicht.
    Ein Laie kann das nicht einschätzen und deswegen kann ich als Laie auch keine Entscheidung treffen. Bis dahin gehe ich aber davon aus... better safe than sorry... dass meine maßnahmen irgendwem hilft und helfe.


    So genug für heute, ich rette mich nach Hause.


    Ach ja; war der Unfall selbst schon bitter, kommt auch noch der Johanniter....


    In diesem Sinne


    Almi

    jema


    Gerade weil ich häufig in der Situation bin, schreib ich das ja...
    Du schreibst es ist angenehmer. Soweit bin ich ja dabei. Noch angenehmer ist ein gut bestückter Rettungswagen oder gar ne Uniklinik-Intensivstation.
    trotzdem würde keiner auf die idee kommen zu schreiben, es ist ein "MustHave" mit einem Rettungswagen durch die Gegend zu Kurven.
    Angenehm ja, da sind die Geschmäcker verschieden (Ok, in dem Zusammenhang von Geschmack zu schreiben ist zweideutig).


    Aber ein "must have" ist etwas, was jeder haben muss. Es ist aus meiner Sicht eben ein "nice to have".
    Und wozu das gut sein soll, ist auch net geklärt.
    Sprechen wir hier von tiefem Frieden, 112 informiert und in spätestens 9 min vor Ort und ich muss die Zeit bis dahin überbrücken oder befinde ich mich in einer Survival-Extremsituation? Da siehst nämlich mit dem nice to have gadget ziemlich alt aus.


    Und der Thermometer?
    Welche Entscheidung mache ich im Busch davon abhängig, ob ich 38.61 °C oder 39.4°C habe ?


    mal sehen, was noch kommt....


    Almi

    Hi !


    ich hab lang darüber nachgedacht, hier was zu schreiben...(hinterher werden die meisten denken: Hätte er es mal nicht getan...) Aber auf die Gefahr hin, ich riskier es.
    Survival der besonderen Art :)
    Ich will nicht den Forumstroll machen, aber ich seh den Nutzen nicht.
    Ich halte beides für absoluten Unsinn.
    Kein "Must Have".
    Selbst im "normalen tiefen Frieden" nicht. In Extremsituationen erst recht nicht.


    Reanimieren is mehr als jemanden keimfrei aufblasen,
    Thermometer sind nette Spielzeuge, beruhigen Mamis Nerven, helfen aber weder diagnostisch noch therapeutisch irgendwem weiter.
    (Thermometer machen im Krankenhaus eventuell Sinn. In Survivalsituationen entbehrlich, obwohl ich für das Quecksilber beschleunigte Anwendungsbeispiele fände, die aber hier nicht dazugehören, weil verboten).


    Dafü zu sorgen, dass keiner infiziert/verletzt ist macht mehr Sinn (Prävention), Ausbildung ist durch nix zu ersetzen, Sicherheit geht vor etc. seh ich alles ein.
    Beatmungsgadgets jedweder Couleur und Thermometer mit oder ohne digital/analog/mit Gezeitenrechner sind teurer Ballast, es sei denn ich koche mit dem Thermometer marmelade ein oder finde eine andere Verwendung für das Beatmungsdingens als Wasserfilter oder als Trichter...


    Sagt mir eine Situation, in der Ich oder jeder andere Survivalist eines der beiden Dinge vermissen könnte.


    Gruss, Almi

    Hallo zusammen nochmal....


    Wenn ich Rocker verstanden habe, dann war ihm wohl "Alles" ziemlich egal, als er krank war.
    Das kann ich aus Beobachtungen ebenfalls berichten. Ich bezweifle sogar, dass jedwedes Elektrolytpulver daran irgendetwas hätte ändern können, mit oder ohne Geschmack und mit oder ohne Zucker.
    Vermutlich wäre es nichtmal drin geblieben.
    Jetzt muss man denk ich mal unterscheiden, ob es um
    a) das blanke Überleben
    b) das halbwegs "angenehm" Überstehen geht.


    Entscheidend für die Prognose, was das Überleben, angeht ist nie das Symptom sondern die Diagnose...
    NoroVirus = gute Chancen auch unbehandelt zu überleben ( wenn man nicht zu Risikogruppen gehört )
    Vergiftungen/Cholera/etc..... siehe Binsenweisheit Nr. 17 (...datt is ma so und ma so...)


    Will man keine Symptome (und dazu zählt auch, dass man sich die Symptome evtl. im Moment nicht leisten kann wie auf der Flucht...) dann hilft letzten Endes nur handwerklich anständige Medizin oder eine Behandlung, die in der Nähe dieses goldenen Standards ist.
    ( Also erst Diagnose stellen, dann den Grund der Erkrankung zu heilen und dann Symptome unterdrücken ( Elektrolytsubstitution notfalls i.v., Unterdrückung von Erbrechen, und Durchfall und ggf. das "Monitoring" von Komplikationen, Druckmessung, EKG wegen Herzrhythmusstörungen etc.)
    Wie weit man davon nun abweicht hängt von den Umständen ab.


    Was zu kurz kommt ist der Umgang mit der Situation. Ich hielte es zum Beispiel für sinnvoll auf strikte Arbeitsteilung zu achten.
    Ich würde gesunde Personen soweit es geht einzeln isolieren, die Versorgung der Kranken nur durch so wenig wie möglich Personen durchführen zu lassen.
    Dies in der Hoffnung, dass sich die "Pflegenden" einer nach dem anderen anstecken, möglichst mit der Inkubationszeit dazwischen und nicht alle gleichzeitig.
    So sind immer ein paar Personen übrig, die entweder schon wieder gesund oder eben noch immer gesund sind, um die Kranken zu pflegen.
    (Macht bei Noro durchaus Sinn, da die Inkubationszeit 10-50 h beträgt, die Erkrankungsdauer 3-4d und die Hauptansteckungsgefahr Erkrankungsdauer +48 h beträgt. Schafft man es 4-5 Gruppen zu isolieren, kann es gelingen, immer eine Gruppe "symptomloser Gesunder" übrigzubehalten, die die Logistik oder andere Arbeiten sicherstellen können...


    (Ich frage mich ob ich mich zu kompliziert ausdrücke...., ich mach dann ma ne Powerpointpräsentation...)


    Gruss, Almi....

    Hiho Rocker !


    Bevor ich nun mit der Binsenweisheit Nr. 17 "Et hängt janz davon ab ob..." komme, halte ich das Auftreten von einem Norovirus in einem Krisenfall für relativ unwahrscheinlich und die übrigen Infektionskrankheiten (Cholera ganz vorne) für relativ wahrscheinlich.
    Wie auch immer ist die Gefährlichkeit eines Brechdurchfalls in der Regel überschätzt. Eine Noro-Infektion hält ein gesunder Organismus aus, drei Tage lang Flüssigkeit ersetzt und gut ist. Anders natürlich bei Kleinstkindern oder geschwächten Organismen. ( Was ja in einem "Krisenfall" gern mal vorkommen kann.)
    Was die Waschmaschine angeht, na ja, Ein Krisenfall in dem Waschmaschinen noch gehen ( Also auch Strom/Wasser/Abwasser/Anschlüsse etc. ist schon recht angenehm.
    Aber:
    E-lyte in rauhen Mengen? Na ja, allenfalls brauchst Du isotone bis leicht hypotone Lösungen, also irgendwas um 0.9% Nacl oder so. So rauhe Mengen sind es nicht, kann ja mal wer ausrechnen wie weit man mit 250 g Kochsalz kommt bei ner Trinkmenge von sagen wir mal 4 l / d.
    Gilt auch für das Trinkwasser... soooo viel braucht man gar nicht.
    ( vgl. Berichte zur Behandlung von Choleraepidemien mit Kochsalzlösungen )
    Hygenisch einwandfreie Zonen gegen Viren (insbesondere die Noroviren) sind eigentlich nur hochtechnisch zu gewährleisten und taugen nicht für den Krisenfall.
    (Das Noro-Virus ist ja fast so ansteckend wie.... aeh.. also das Norovirus halt :winking_face: = viel ansteckender geht es kaum....)


    So, muss weiterarbeiten !


    Gruss mal wieder vom Niederrhein.
    Almi


    P.S.: Warum ich geschrieben habe, dass kleine Kinder in einem Krisenfall gerne mal vorkommen weiss der Henker! :) *grinst*:grosses Lachen:

    P.S. :


    Eigentlich wollte ich nur Rechtschreibfehler überdenken....
    Schnell für Vansana: Wie gesagt, in der Medizin und auch sonst gilt, die zweitbeste Alternative ist schlechter als die beste...
    Wenn nichts geht dann ist ne abgeklemmte Arterie immernoch besser als ein ausgebluteter Mensch aber...Wenns anders geht, warum die Extremität riskieren.


    A. carotis ... da haben wir in der Regel vier davon, eine äussere je rechts wie links zur Versorgung von Gesicht und Kaumuskel, zwei (ebenfalls rechts und links) innere fürs Gehirn.
    Unterbreche ich die Zufuhr der inneren A. carotis kommt es zu einer Minderdurchblutung der gleichseitigen Hirnhälfte, was in der Regel mit dem Leben nicht vereinbar ist.
    Alte Menschen überleben zwar schon mal zum Teil ohne Symptome einen Verschluss der A. car. interna, aber da hat das System auch Jahre Zeit, sich an den bevorstehenden Komplettverschluss zu gewöhnen. In den meisten Fällen aber erfahren selbst solche Patienten leider einen kompletten "Schlaganfall".
    Ist die Blutversorgung auf einer Seite komplett unterbrochen so hat der zuvor Gesunde eben einen kompletten Ausfall der entsprechenden Hirnhälfte. ( Es gibt zwar auch im Gehirn "Umgehungskreisläufe" aber das geht jetzt echt zu weit .)
    Die darauffolgende Hirnschwellung wird häufig dann auch unter Intensivstationsbedingungen etwa zwischen Tag 4-7 nicht überlebt.


    Jetzt sehen wir das mal praktisch:



    Mensch liegt am Boden, schwer verletzt, aus Wunde aus em Hals spritzend blutend.
    Eventuell halbseitengelähmt, wenn rechts gelähmt dann auch noch "sprachlos" wenn er nicht sowieso bewusstlos ist und wenns ganz mies läuft auch noch mit nem epileptischen Anfall, was man durchaus erwarten kann, wenn das Gehrin keinen Sauerstoff bekommt.

    Nehmen wir weiter an, Dir als Ersthelfer geht es gut, Du hältst das aus und bewahrst kühlen Kopf und willst helfen.
    Jetzt Arterienklemme?
    Nein! Du siehst doch nichts !
    Vor lauter Blut + miese Bedingungen (kein Patient in Tischhöhe sondern auf dem Boden) + kein OP-Licht plus hochbezahlte Beleuchter + keine Absaugung + Stress + mangelnde Erfahrung...
    findest Du niemals die Arterie, die blutet.
    Du hast keine Chance irgendwas zu unterscheiden, schon gar nicht ob innere oder äussere Arterie.
    Klemmst du die die innere ab aber "nur" die äussere war betroffen, dann bringst du den Verunfallten um.


    Du hast nur eine Chance zumindest etwas für Dein Gewissen zu tun...
    Notrufnummer und Handy auf laut und dann schon mal überlegen, wie Du dem am Telefon nun erklärst WO du bist und WAS passiert ist.
    In der Zwischenzeit nimmst du irgendeinen Fetzen Stoff und stopfst es in die Wunde und versuchst die Balance an Druck zwischen Kehlezudrücken und Blutverlust-reduzieren zu finden.
    Allerdings sollen 11 Kilo ausreichen, um die Arterie interna zuzudrücken, was die oben genannten Symptome macht...
    Doofe Situation.
    Aber das machst Du solange bis die Kavallerie kommt, was sollst Du anderes tun....
    Spannend wird es wenn der Ärmste dann noch z.b. nimmer atmet oder sich gar erdreistet, pulslos zu werden.
    OK, bei letzterem is die Blutung erst mal zweitrangig aber....


    Ach ja aus dem Erinnerungsschatz einer Uni-Notaufnahme....
    Ich habe ne Schussverletzung von oben hinten seitlich in den Hals mit 9mm Para gesehen, da sieht man selbst im OP nicht, was da los ist. Die Gefässchirurgin hat damals für alle unverständliches gemacht und kannte sich soweit aus, dass der Patient die OP überlebt hat. Alle die nicht aus diesem Fach waren haben nur Kopfschüttelnd zugesehen und hatten keinerlei Ahnung WAS da genau gemacht wird.
    Nein, man hört zwar immer wieder erstaunliches ("Japaner operiert sich unter Akupunktur auf dem Kreuzfahrtschiff Blinddarm raus und macht sich dann, weil er grad im Schwung ist, noch ne klitzekleine Nasenscheidewandkorrektur")
    aber ich bezweifle dass irgendwer unter Unfallbedingungen da was "abklemmen" könnte.




    Ach ja, kleine Anwendungstipps für "arbeitslose" Arterienklemmen:


    Ich benutze die zum Ausnehmen von Wild... ich brauche 4 und damit klemme ich immer die Speiseröhre und den Darm ab, bevor ich das Tier ausweide, dann kann ich gefahrlos durchschneiden und mir läuft kein unappetitlicher Darm oder Mageninhalt in den Wildkörper.
    Gibt immer n Extrapunkt wenn man fachkundige Zuschauer hat....



    Gruss
    Almi


    (Hui ! Heut brauch ich keine Gruselgeschichte mehr zum einschlafen !