Beiträge von DocAlmi

    @Udo


    Du beschreibst einen Teil meines Dilemmas:


    Ich denke, dass man für gute Qualität in der Regel auch etwas mehr anlegen muss.


    Also habe ich einen Preis um die 50-70 Euro für ein Sensenblatt angesetzt.
    Bei den "Gestellen" oder Worbs, Wörben oder Wörbsen (keine Ahnung wie der Plural da richtig gebildet wird, der Duden sagt Wörbe) ist das so eine Sache. Internetrecherchen kann man da gut und gerne 150 bis 200 Euro ausgeben.
    Das ist mir ehrlich gesagt zu viel.
    Und auch 50€ für ein Blatt ist mir zuviel, "nur um das mal auszuprobieren".
    Ich befürchte, dass ich auf diese Tour ein Blatt nach dem anderen und einen Worb nach dem anderen kaufe bis ich zufällig das gefunden habe, wonach ich suche.


    Deswegen bleibe ich zunächst einmal pragmatisch:


    Metall Worb uralt aus der Garage.
    Sensenblatt habe ich jetzt von einem Landhandel in der Umgebung. Handgeschmiedet, dengelbar bzw. dengelpflichtig mit der Zeit.
    Dengelamboss und Dengelhammer habe ich, ich schick Euch ein Bild hier im Thread.
    Einen Dengelstock bastel ich mir selber (einen Baumstumpf, wo ich meinen kleinen Dengelamboss draufmachen kann und ein Sitz, der mir das arbeiten ermöglicht.)
    Wetzstein hab ich genug rumfliegen.



    Und ran an die Arbeit.


    Wenn sich die Gelegenheit bietet mach ich mal einen Sensenkurs mit, weniger um Techniken zu erlernen, sondern und genauer zu wissen, was ich brauche.


    Insofern investiere ich etwa 70 Euro um mal anfangen zu können.
    Vielleicht liegt das in dem Bereich, den Du auch bereit bist zu investieren.


    Meine bisher gekauften Dinge:


    Sensenblatt (25€)
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    Werkzeug ( Wert etwa 30e+) hatte ich schon.


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    Sensenblatt vom Nachbar (geschenkt)
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    Neues Sensenblatt am alten Metallworb:
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    Mähergebnis:


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    Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto komplizierter wird es.



    DocAlmi


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    Hi !


    Ich mag Manufactum auch, keine Frage.
    Aber das Sensenblatt ist gleiche Firma wie meines, allerdings die 60cm Variante, die kostet hier 23 Euro.
    Der Sensenbaum oder Worb ist ein Standard 150cm Worb aus Alu, hier für 19 Euro zu haben.
    150cm sind mir übrigens etwas zu kurz, da kriege ich krummen Rücken, aber ich hab halt nix anderes.


    Alles in Allem bekomme ich bei M. für 89€ ( Manufactum Preis in D) etwas, was man in vergleichbarer wenn nicht identischer Qualität für 42€ im Raiffeisen um die Ecke kriegen kann.
    Das entspricht meiner Erfahrung mit dieser Firma, die zwar recht ansehnliche Dinge verkauft, oft auch gute bis sehr gute Qualität, die aber einen Aufschlag von etwa 50% zu Buche schlagen lässt.


    Nix für ungut, aber Manufactum gehört bei mir zu den Firmen, bei denen ich schon Preisvergleiche anstelle.


    DocAlmi

    Guten Morgen!


    Aufgrund diverser unliebigen Umstände war ich recht eingebunden in meinen Beruf.
    Deswegen war ich auch wenig hier und habe auch andere Sachen vernachlässigt.
    Im Garten bin ich nur dazugekommen, meine Kartoffel zu legen, ansonsten habe ich, da das alles absehbar war, die Gemüsebeete mit Senf eingesät.
    Jetzt habe ich aber auch noch 1500qm Wiese, da ist ganz normales Weidegras und ein Haufen Un- und Beikräuter angebaut.
    Die Brombeeren wuchern, die Erdbeeren vermehren sich prächtig und:


    Das Gras steht bauchnabelhoch!


    Deswegen: Sense rausgekramt.


    Die alten Sensenblätter sind erstens qualitativ Schrott ( Baumarkt) und eines habe ich beim Wiederaktivieren durch falsches Dengeln zerstört.


    Lange Rede kurzer Sinn:


    Ich brauche zwei neue Sensenblätter. Meine Versuche, vor Ort etwas zu finden ist kläglich gescheitert.
    Niemand will oder kann mir ein Sensenblatt verkaufen. Alle wollen Motorsensen verkaufen.
    Ihr kennt das, wenn ihr etwas sucht und der vermeintliche Fachverkäufer erklärt Euch dass es
    1.) gar nicht geht, 2.) das man das gar nicht mehr so macht, 3) Das es das gar nicht mehr gibt und 4.) wenn dann nur im Internet bei Amazon.


    Nu kann ich mit der Sense mähen (Bergbauernkind), will nix was krach macht, möchte etwas was ich selber reparieren kann.
    Und: Ich unterstütze keine Großkonzerne, wen ich das vermeiden kann.


    Deswegen meine Frage an Euch:
    Wer kann mir eine Quelle nennen, bei der ich Sensenblätter bestellen kann.
    Handgemachte, geschmiedete. Nix Formgepresstes aus Blech wie die Baumarktdinger.
    Ein Sensenblatt für´s Leben sozusagen.
    Müsste nur bestellbar sein, ich mag nicht deswegen irgendwo nach Österreich fahren.


    Meine Frage an die Schwarmintelligenz: Wer hat Erfahrung und kann mir einen Hinweis geben.


    Da das Leben nach meiner Vorstellung aus geben und nehmen besteht bin ich auch gerne bereit, meine Erfahrung mit euch zu teilen, wie man Sensen einstellt, dengelt ( das hab ich mir von einem Nachbarn auf einer Alm zuhause zeigen lassen, als der mit mir 4 Wochen in den Alpen Hänge gemäht hat) und wie man die Dinger benutzt.


    Der alte Alm -Öhi konnte mir übrigens nicht weiterhelfen, der benutzt seit 20 Jahren die gleiche, hat noch zwei als ersatz im Keller liegen, die sind 50 jahre alt und die Firma gibt es nicht mehr. Steht vermutlich ein Netto Markt drauf...)



    Liebe Grüße


    Doc

    Alphagreif


    Jaja, das stimmt schon, irgendwie


    Zitat

    Der Vorteil ist, wenn man sich schon mit diversen Situationen auf irgendeine Art auseinander gesetzt hat, ist die Chance höher im entscheidenden Moment doch nicht den Kopf zu verlieren und vielleicht die richtige Entscheidung zu treffen.


    Was mich daran stört ist das "irgendwie".


    Sich Wissen anzulesen ist ja grundsätzlich nicht verkehrt.
    Ich bezweifle jedoch die Wirksamkeit von gelesenem Wissen in Extremsituationen.
    In Momenten, wo der Verstand ausschaltet greifst Du auf antrainiertes, sozusagen in Fleisch und Blut übergegangenes Wissen zurück. Reflexartig.
    Da das lesen eine eher intellektuelle Auseinandersetzung darstellt sehe ich den Nutzen eher bedingt.


    Schau Dir 100 Videos über Feuermachen mit Hand Drill an, les auch ein paar Bücher drüber und dann geh raus und versuch das mal.
    Es schadet sicher nicht, die Grundlagen zu verstehen, aber klappen wirds nur, wenn überhaupt :winking_face: mit Übung.


    Und üben kannst Du eine wie eingangs beschriebene Situation nicht, da die wechselnden Parameter unüberschaubar sind.
    Dennoch, es lohnt sich auch über solche Situationen Gedanken zu machen, wie halt im S+P allgemein.

    @ Rocky


    Du hast natürlich recht.
    Der Strand ist im Sommer, da hats etwa 30°C und da wären es dann genau 349,29 m/s. An der Nordsee (20°C) wären es 343,46 m/s und auf dem Uranus wären es 466 m/s weil nix Luft sondern Methan...


    Ich bitte um Entschuldigung für diese unverzeihliche Ungenauigkeit.


    Ja watt weiss denn ich wo der in Urlaub hinfährt...
    Ansonsten wars wohl ein Zahlendreher.



    DocAlmi

    Hi !


    Ich muss das Tütchenatmen dringend beenden, wenn ich hier weiterschreiben soll...



    Zitat

    Diese Salbe ist unglaublich. Sie schafft es, Fremdkörper und Gifte aus dem Körper zu lösen. Warzen verschwinden. Glas- und Holzsplitter, Kaktus- und Bienenstacheln werden aus der Haut gezogen. Eingewachsene Zehennägel kann man damit ebenso behandeln wie eingewachsene Haare.


    Heeee. Ich bitte dringend um Belege dieser Aussage!


    Was an einer Zugalbe, wenn überhaupt, hilft, ist das:

    Zitat

    Zugsalbe wirkt aufgrund des Gehaltes an sulfoniertem Schieferöl (Ammoniumbitumino-Sulfonat, Ichthammolum)

    schreibt Wikipedia.


    Jetzt seh ich aber in der Rezeptur nix dergleichen, höchstens Kohletabletten aber die haben mit Bitumen-Sulfonat eigentlich nur die Farbe gemeinsam.


    Wikipedia schreibt weiter:

    Zitat

    Zudem sorgen die Bituminosulfonate für ein Aufweichen und eine vermehrte Durchblutung der Haut. Bei eitrigen Hautprozessen beschleunigt es damit im fortgeschrittenen Stadium der Entzündung die Einschmelzung des Krankheitsherdes und den Durchbruch des Eiters nach außen.


    Wenn nu aber kein Bitumendingens da drin ist, kannst Du Dir auch Christbaumständer drauflegen, das Eine hat halt mit dem Anderen nix zu tun.




    Wenn Du eine Diskussion über die Inhaltsstoffe Wollwachs, Calendulaöl, Kamillenöl, Heilerde, Teebaumöl, Aktivkohle oder 12 zermörserte Kohlekompretten haben möchtest, bin ich wegen des mangelnden Zusammenhang mit S+P raus, obwohl ich mir gerade die Salbe als wohlriechende Tarnschminke vorstellen könnte.
    Zu mehr taugt sie in meinen Augen erstmal nix.


    Einen Zusammenhang mit Heilung bei Krankheiten zu insinuieren ist vermutlich von der Intention her löblich aber in der Wirkung verfehlt, da sie eine Wirksamkeit andeutet, die weder belegt noch nachvollziehbar ist.
    Insofern: Fällt unter esoterisches Wunschdenken.


    Medizinisch gesehen ist so etwas abzulehnen.


    Gruss
    DocAlmi

    Moin!


    Eventuell kann man einfach die eigene politische Ansicht aus den Forenbeiträgen heraushalten.
    Mich interessiert nämlich nicht die Bohne, wo hier irgendwer sein Geld ausgibt und tatsächlich denkt, es käme hier irgendwem zu Gute.
    Alleine diese Aussage ist so flach, dass ich vorsorglich die Füsse hebe, damit das Niveau der Aussage vorbeikann.
    Sam hat ausnahmsweise :Ironie: mal recht , also lasst das bitte.
    Es stört mich und schadet dem Forum.


    So.


    ZurAusgangsfrage.


    An einem Strand.
    150m von Dir passiert was.


    Frage: Was?


    1.) Eine Explosion.
    2.) Eine Schiesserei
    3.) Eine Geiselnahme ?



    Zu 1.)
    Was Du machen kannst? Garnix. Detonationsgeschwindigkeit (gehen wir mal vom Semtex aus) um 7000 m/s. Nervenleitgeschwindigkeit max 120 m/s. Schallgeschwinindigkeit etwa 434 m/s
    In 21 Tausendstel Sekunden fliegt dir Druck und Alles um die Ohren.
    Der Schall der Detonation ist in 150 m nach 345 ms etwa zu hören, falls Deine Trommelfelle dazu noch in der Lage sind.
    Bis Du reagierst ist alles vorbei.


    zu 2.)


    Wie lange dauert Erfahrungsgemäss so ein Angriff?
    Davon hängt die Reaktion ab.
    Feuert der Angreifer ein Magazin per Dauerfeuer wild durch die Gegend hast Du nur ein paar Sekunden zu überstehen.
    150m sind eine Distanz, die Dich schon in etwas Sicherheit bringen.
    Dü würdest Dich fallen lassen und nichts tun. Im Liegen sind deine Chancen am größten. Merke: Auf sich bewegende Ziele wird häufiger geschossen als auf unbewegte am Boden liegende.
    Die 100m zur Deckung kannst Du in dem Fall vergessen.
    Bis Du da bist is es schon wieder vorbei, der Weg dahin bringt Dich aber in Gefahr.


    Anders wenn der ( Angreifer, ploitisch Korreckt: AngreiferIn aber da pups ich jetzt mal drauf...) gezielt schiesst. Dann wird er vermutlich lohnender Ziele haben als Dich etwa 150m entfernten.
    In der vermutlich allerbesten Armee der Welt wurde gelehrt: Bei unbekannter Hauptangriffsrichtung in Sprüngen zur Deckung.
    Im Szenario schreibst Du..."...mit Familie".
    Is jetzt auch n Problem. Du willst verhindern dass deine Lieben kopflos umherwuseln.
    Realistisch würde ich Kind und Frau zu Boden reissen und auf den Boden drücken. Sollte ich dann Zeit zu Kommunikation und Überlegung haben (vermutlich nicht) könnte man eventuell sagen was und wie man es vorhat.


    Die Sonnenschirme.
    Bieten zwar keinen Schutz gegen Ballistik, wohl aber gegen den Zielvorgang. Stehst/liegst Du hinter einem geöffneten Sonnenschrim wirst Du nur noch zufällig getroffen und nicht mehr gezielt.
    In der Wirkung ist beides gleich doof, aber hinter dem Schirm hast Du den Zufall auf Deiner Seite


    Das Wasser ist eine Alternative.
    Ein Schütze wird Dir vermutlich nicht ins Wasser folgen.
    Tauchend verpieseln könnte gelingen.
    Nachteil: Familie muss mit. Und wenn Du im Wasser angeschossen wirst bist Du vermutlich tot, weil Du ersäufst. Also auch ein nicht tödlicher Treffer macht das Weiteratmen schwer...


    Ich denke: Da setzt die Planung aus, Du wirst das machen was alle tun, mit der Hauptfluchtrichtung mitrennen, dann die Häupter Deiner Lieben suchen und dann hoffentlich Schwein haben. Im Pulk bist Du ausserdem sicherer, da es schwerer ist, gezielt auf eine Menge Menschen zu schiessen.
    Schwarmverhalten bringt eben diesen Vorteil.


    Schanzen spart Blut haben wir mal gelernt...
    Dauert viel zu lang. Selbst mit einem geeigneten Spaten braucht der geübte Infanterist 2-3 min für eine Minimaldeckung, nach 5 min bietet es etwas Schutz. Nach 10 min muss der Bierkühler funktionsfähig sein...vergiss es.


    3.) Geiselnahme


    Entweder Du bist dabei oder nicht. Wenn die Angreifer aus mehreren Richtungen Menschen zusammentreiben kannst Du nur versuchen schnell durch eine Lücke im System zu schlüpfen.
    Du hast aber den Nachteil, dass Deine Gegner Monate Zeit hatten, Ort und Zeitpunkt zu planen und Du in Bruchteilen von Sekunden entscheiden musst.
    Da hättest Du beim Streichholzziehen definitiv das kürzere Hölzchen gezogen.



    Aber mal was Grundsätzliches.


    Das Wesen des Terrors ist ja
    1.) Dass es unvorhersehbar ist
    2.) Dass es keine geeignete Sofortmassnahme gibt.


    Sich jetzt Gedanken zu machen, welche geeigneten Sofortmassnahmen zu bevorzugen sind, muss in die Irre führen.
    Es kann also nur darum gehen, Verhalten zu vermeiden, die deine Chancen verschlechtern.
    Auch militärische Ausbildung hilft nicht weiter weil die Maßnahmen zum geleiteten oder ungeleiteten Feuerkampf mangels Feuerkraft nicht ziehen.
    Gegen Terror hast Du einfach verloren.
    Dann nutzt nur, Deine an sich miserable Position nicht noch weiter zu verschlechtern.
    Also nicht aufstehen, nicht auffallen, möglichst wenig Ziel bieten. Ducken, verpieseln wenns geht, ansonsten tot stellen.


    Desillusioniert?


    Verständlich.
    Aber der Gedanke mit der Eintritswahrscheinlichkeit ist richtig.


    Und, die Bemerkung sei mir gestattet: Auch der Urlaub im eigenen Land schützt nicht. Seilbahnen, Talsperren, Bahnhöfe...als obs in der Schweiz, in Österreich oder in Deutschland keine lohnenden Ziele gäbe.



    Gruß
    DocAlmi

    Hi !


    Ich bitte um PN, bitte mit Adressen.
    Wenn ich mal unterwegs bin komme ich bei Euch zum Essen vorbei.
    Da wird die Durchschlageübung zur kulinarischen Reise...


    Gruß


    DocAlmi

    Hi !


    Zitat


    Dein "Germanisches Gewürz" hab ich gleich mal gespeichert. Dabei fiel mir auf: 25% + 20% + 15% + 10% + 40% + 10% + x% = mehr als 120%. Da stimmt doch irgendwo eine Menge nicht?!


    Ungefähre Angaben... :)


    Hast ja Recht. Schbzigerklee mag nicht jeder, also da kannst was abziehen, etwas weniger Beifuss etc... nur so als Anhalt gedacht. Ich wieg das nicht ab, kommt auch drauf an, was ich grad finde... Soll nur so ungefähr die Relation angeben.


    Gruss und Danke für das aufmerksame lesen!

    Hi Andreas!


    Jenseits des S+P...


    Du kannst ja mal ausprobieren, eine Tasse starken Kaffee bzw. eine Tasse Espresso in das Chili zu kippen.
    (grosser Becher normalen Kaffee oder zwei Espressotassen Espresso in den Topf der Menge, die Du da photographiert hast.)
    Man darf auch in Extremsituationen den Gourmet raushängen lassen.


    Wer´s nicht kennt, dem kräuselt es die Stirn, wer´s kennt, der machts immer wieder!


    Ein weiteres Geschirrfreies Rezept:


    Man nehme:


    1 Schweineschulter mit Haut und Knochen ( Alternativ ein Rollbraten, entferne aber das Plastiknetz, ich mag kein warmes Erdölderivat im Essen),
    einölen, am besten mit Olivenöl, kräftig Salzen, etwas Pfeffer, etwas Chiliflocken.
    Sehr viel Majoran.
    (Ideal auch eine Mischung aus: Gundelrebe (25%), Brennesselblätter/weibliche Blüten (20% ), Bärlauch (15%), Knoblauch ad libitum, Schabzigerklee (10%), Beifuss (ca 40%), Birkenblätter (10%) , Alles getrocknet und dann in der Reibeschale zerstossen, Angaben ungefähr und Gewichtsbezogen) läuft bei mir in der Küche als "germanisches Gewürz".


    Das Ganze in einen Kugelgrill, der anfangs recht heiss sein darf, Deckel von Anfang an zu!
    Nicht direkt über der Flamme grillen, also eher die Gluthaufen rechts und links davon.
    Dann
    nach 20 min
    Luftzufuhr drosseln, runterkühlen lassen auch unter 200°
    zwei bis zweieinhalb Stunden komplett vergessen, maximal einmal umdrehen, eventuell einmal Kohle nachlegen.
    Feddisch is wenns gut aussieht und sich das Fleisch nicht mehr weich anfühlt. Ihr wisst schon.


    Dünn aufschneiden, Fleisch zwischen Brotscheiben, Fladenbrot oder in Friedenszeiten vulgäres Brötchen. Feddisch. Eventuell Mayo/Remulade drunter.
    Nach dem Futtern Finger gut ablecken. Null Geschirr, Minimalaufwand. Dank Grill auch bei ausgefallenem Strom realisierbar.



    Gruss Almi

    Hi !


    Na ja, wir verlassen die Arzneimittelverordnung.


    Pervitin gibts immernoch, allerdings mehr unter dem Namen Crystal Meth...is aber im Prinzip das Selbe...


    Zitat

    (Temazepam, Zolpidem, and Zaleplon)


    gibts auch noch, Benzodiazepine und deren Derivate im Groben gesprochen.


    Also aufputschen mit Amphetaminen und downen mit Benzo´s.


    Abgesehen von der Gefahr der Illegalität beim bevorraten bzw. bei der Anschaffung in "Friedenszeiten" sehe ich zusätzliche Einschränkungen:


    Aufputschen: Das Zeugs mindert die Kritikfähigkeit (Bei Bomberpiloten auf Langstreckenmissionen möglicherweise gar nicht so unerwünscht) und vermindert die Fähigkeit, Warnsymptome des Körpers wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren: ( Überhitzung, Hunger, Durst, Schlaf ).
    Was bei stupideren sitzenden Tätigkeiten positive Effekte auf die Wachheit bringt ( Bomberpilot fliegen sehe ich als eher stupide an, also die über 20h Anflugzeit) oder was die kurzfristige Steigerung der Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit angeht ( Opa war Jagdflieger, die haben das Zeugs auch bekommen), können durchaus positive Effekte entstehen.
    Daraus aber zu folgern, dass die positiven Effekte in einer kombinierten körperlichen wie geistigen Anspannung überwiegen sehe ich als fraglich an.
    Die Mediziner, die Drogenopfer in der Umgebung von Massenveranstaltungen ( Love Parade, Festivals etc.) versorgen sehen oft dehydrierte, herzrasende, überwärmte Patienten.
    Alles Körperzustände, die zu einer besonnenen, abwägenden, adaequaten Reaktion auf wechselnde äußere Reize nicht allzu dienlich sind.
    Und meines Erachtens kommt es da ja in besonderem Maße in einer Survival-Situation an.


    Das downen nach Belastung zur Förderung der Regeneration ist auch so eine Sache. Wenn ich nach einem Einsatz in Friedenszeiten in Sicherheit bin, zu Hause, save and cozy, dann mag das ja angehen. Aber in einer SHTF Situation, wo ich eventuell nach 2h Schlaf wieder voll und ganz einsatzfähig sein muss sehe ich diese Stoffe ebenfalls sehr kritisch.


    Ich würde aus den besondern Gründen auch in einer SHTF Situation nicht dazu raten.


    Gruss
    DocAlmin




    P.S.: Macht doch einen eigene Thread zu solchen Theman auf, dann kann durch die Überschrift direkt der Inhalt des Posts andere ansprechen!
    Geht doch alle was an!



    P.P.S.:
    Mir perönlich wäre ein Pilot ohne Crystal Meth deutlich lieber als einer mit...;-)

    Hi !


    Jetzt seid doch nicht so streng...


    Antibiotika (das is der Plural) sind jetzt auch kein Teufelszeug.
    Sicherlich ist das sinnlose Einwerfen eines Antibiotikums (und das ist die richtige Singular-Form...) gesamtgesellschaftlich betrachtet bedenklich ( Resistenzen etc) aber das juckt mich in SHTF Fall nicht wirklich.


    Gefährlich ist die Anwendung eines Antibiotikums durch Laien erst mal nicht, wenn ich das in den Kontext des Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung stelle.
    Da is mir die Idee der Armbrüste irgendwie gefährlicher. Ich geh doch nicht mit nem Schweizer Taschenmesser zur Schiesserei...


    Datt mit Viren und Antibiotika, immer ein nettes Thema.
    Ein viraler Infekt der oberen Luftwege erzeugt ziemlichen Zellmatsch in Schleimhäuten, oft absteigend und die Bronchien miterfassend.
    Und da wiederrum fühlen sich Bakterien sauwohl und es kommt dann möglicherweise zu einer bakteriellen "aufgesetzten" Infektion.
    Futter ich nun gegen Bakterien wirksames Antibiotikum, verhindere ich das eventuell und sorge also dafür, dass aus einem gewöhnlichen Schnupfen (viral bedingt) keine ausgewachsene Lungenentzündung (Bakteriell bedingt) entwickelt wird.



    Insofern ist das dogmatische "Keine Antibiotika bei viralen Erkankungen" nur sehr bedingt richtig.



    Zum Trama(do)l und zum Opipramol.


    Zwei paar Schuhe!


    Tramadol ist zunächst mal ein "knackiges" Schmerzmittel.
    Die Langzeitanwendung birgt die Gefahr der Abhängigkeit und noch ein paar andere Nebenwirkungen. Dennoch kenne ich einen Haufen Patienten, die bei chronischen Schmerzen mit Tramadol über Jahre ganz gut fahren.


    Opipramol ist ein Medikament aus der Gruppe der Antidepressiva, wirkt beruhigend, Angst- und Spannungslösend.
    Sorgt für Ruhe, macht langsam und auch akut schnell wirksam was die beruhigende und schlafanstoßende Wirkung angeht.
    Das ist eher ein oft gewünschter Nebeneffekt, also eine Nebenwirkung, die schon bei der ersten Anwendung auftritt.
    Die Antidepressive Wirkung tritt nach längerer konsequenter Anwendung ein. Die Nebenwirkung des Müdemachens insbesondere spürt man sofort.
    Halte ich deswegen für kritisch im SHTF Fall, da das Zeugs doch eine relativ lange Halbwertszeit hat und ich, vor allem wenn ich das nicht kenne, mich eventuell so dermaßen abschiesse, dass ich zu einer sinnvollen Reaktion nicht wirklich mehr in der Lage sein werde, zumindest bis morgen oder übermorgen.
    Dass Opipramol keinen kurzfristigen Efekt hat kann man aber auf gar keinen Fall so stehen lassen.


    Wie auch immer, der Rat das eine durch das andere zu ersetzen ist als ob ich dazu rate, ein Auto gegen einen Kochtopf zu tauschen.
    Beides eventuell sinnvoll aber hat miteinander nicht viel zu tun.



    Ich würde übrigens statt der Tablettenförm die flüssige Zubereitung empfehlen, da einfach besser dosierbar.
    Da sind selbst halbe Tropfen möglich



    Die anderen Medikamente sind vermutlich persönlich bedingt.



    Gruss
    DocAlmi

    Guten Morgen !


    Das hatte ich ein wenig befürchtet...


    Sinn dieses Threads ist es, Fragen die durch meine Posts in anderen Threads entstehen vom eigentlichen Faden abzukoppeln, damit ich durch meine weitschweifige, manchmal ironische und auch etwas pointierte Art nicht den Post des ursprünglichen Threaderstellers zerstöre.
    Die Diskussion im ersten Beitrag hier hätte die eigentliche Frage zu seinem BOB unnötig verwässert.


    So kann jeder entscheiden ob er mein "Gebrabbel" lesen will oder nicht.


    Zu Deiner Frage:


    Zitat von Dualcare;267968

    Versteh ich es richtig, dass man die Fragen normal postet ?
    Vorab, ich finds super, dass du das machst. Meine erste Frage wäre, welches Fachgebiet du abdeckst.
    Meine Zweite: Die Fragen, müssen diese einen survival Hintergrund haben, oder gehen auch normale Medizinfragen?


    Besten Dank dafür




    Ich würde empfehlen:


    - Wenn Deine Frage von allgemeinem Interesse ist: Mach nen Post auf und lass alle teilhaben. Survival Hintergrund vorrausgesetzt.


    - Wenn Du eine Frage an mich persönlich hast: Schick mir ne PM.
    Das gilt auch für jeden anderen im Forum.


    Zu meinem Hintergrund:


    Ich bin Neurologe und Psychiater/Psychotherapeut.
    Das qualifiziert nicht wirklich, aber ich wollte früher mal mit meinem Arztberuf in der Tasche, abhaun und hab mich dewegen in allen mir wichtig erscheinenden Bereichen intensiv beschäftigt. Gyn, Chirurgie, Innere, Kinderheilkunde, Rechtsmedizin waren meine Stationen, die mir zwar für den Facharzt nix gebracht haben, die ich aber nicht missen wollte. Dazu eine Ausbildung zum Notarzt, leitenden Notarzt, bissi Höhen und Tauchmedizin aufgrund meiner Hobbys.
    Das Interesse daran hab ich nicht verloren und ich würde, hätte ich nicht Familie zu versorgen, eher gestern als morgen meine 7 Sachen packen und sehen, ob es nicht woanders auch etwas besseres als den Tod gibt.



    Gruß


    DocAlmi

    Vansana schreibt:









    Gruss nach Laos !


    Also zum zweiten Teil vorab.
    Ich habe keine Erfahrung und keine Ahnung, welche Resistenzen sich da bei Euch so tummeln.
    Deine Beschreibung, wie zwanglos und unkontrolliert da Medikamente in der Bevölkerung rumfliegen tribt einem ja ein Schaudern in die morschen Knochen.
    Auch weiss ich nicht, mit welchen Infektionen man sich in Laos rumschlagen muss.
    Darmkeime? Parasiten? Fiese Würmer, die sich nachts durch die Augen bohren und sich dann eine jahrelange Wanderung zum Stammhirn gönnen?


    Wie gesagt, ich bin kein Infektionsarzt, in meinen nicht-Fachgebieten habe ich zwar ein bisserl Erfahrung hier und da aber das wär was für nen Tropenmediziner/Reisemediziner/Infektspezialisten und zwar der Güteklasse 1a.


    Frage eins is da einfacher.
    Ein einziges Antibioticum?


    Ich würde zu Cefuroxim greifen. Das hab ch auch im BOB.


    Relativ breit wirksam, relativ Nebenwirkungsfrei (bei mir gar keine), relativ wenig nierentoxisch, da ich im BOB Fall davon ausgehe, dass ich nicht allzuviel trinken werde.
    Gute Verteilung im Körper, wirkt auch in Weichteilen, also bei Lungen und Blaseninfekten und: Es geht ins Hirn. Also bei Hirnhautentzündungen also möglicherweise wirksam.


    Es gibt besseres, breiteres, neueres aber mir sind die nebenwirkungen da zu heftig für die unkontrollierte Anwendung abseits von Laboren, Infusionen und Alternativen.


    Ob das jetzt für Dich hilfreich ist: Kann ich nicht beantworten.
    Es bestehen Resistenzen bei Enterokokken und bei Pseudomonaden.
    Die sind nicht ganz selten in hygienisch bedenklichen Gegenden.
    Ausserdem doof bei Penicillin-Allergie.



    Ich kann Dir nicht wirklich weiterhelfen, fürchte ich.
    Die Jungs vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg sind sehr nett und meist auch sehr hilfreich.
    Ich würde an Deiner Stelle da eine sehr freundliche Mail mit genauer Fragestellung hinschicken und dabei auch erwähnen, dass Du keine fallbezogene Handlungsanweisung willst sonder daß Du Dich informieren willst, was Du "auf Lager" legen solltest.



    Gruß
    DocAlmi

    Hallo zusammen.


    Diesen Faden habe ich gewählt, nicht um mich hier in narzistischer Weise darzustellen sondern


    Damit Threads Dritter leserlich bleiben.


    Was ich nicht möchte: Diagnostische Kaffesatzleserei, Handlungsempfehlungen, Hilfestellung bei Diagnostik und Therapie.
    Das hier is das Internet, eine medizinische Beratung oder Diagnostik und schon gar keine Therapieempfehlung ist hier möglich.
    Medikamente, so sie hier Erwähnung finden, sind Beispiele. Ich versuche mich auf Inhaltsstoffe zu beschränken.



    Gruß


    DocAlmi



    Nach dieser Vorabrede num ersten Thema:


    Cephalotus


    Zitat

    Was hälst Du eigentlich von einer Celox Bandage bei sehr satrker Blutung, wenn medizinische Hilfe ggf. einige Tage entfernt ist?


    Bedingt sinnvoll.
    In militärischem Einsatz bei bestehender Routine in der Evakuierung angebracht.
    Im Survival eher als Sterbeverzögerung anzusehen.
    Eine Blutung, die so massiv ist, dass sie durch Kompression alleine nicht mehr beherrschbar ist wird auch nach Einsatz einer blutstillenden Gaze unbeherrschbar bleiben.
    Auf der anderen Seite: wiegt nicht viel und warum auf eine kleine Chance verzichten, wenn ich sie haben kann.
    Letztendlich eine philosophische Frage, die jeder selber entscheiden muss.
    Persönlich habe ich so was nicht dabei. Kompression und Tourniquet reichen mir. Und selbst da sehe ich den Nutzen eher beim Üben in Freidenszeiten bis der Notarzt da ist als im tatsächlichen Notfall/ Fall.



    Zitat

    Ich tu mich hart den Unterschied zwischen 38°C und 40°C zu erkennen. Als Arzt ist man da sicherlich weitaus geübter.


    Genau! Es macht keinen Unterschied. Bei Krankheitsgefühl, Symptomen einer bakteriellen Entzündung etc. würde ich mir ein Antibiotikum gönnen. Egal ob es nu 38 oder 40° sind. Selbst ohne erhöhte Temperatur würde ich mir bei Brennen beim Pinkeln, viel und häufiges pinkeln von kleinstmengen, körperlicher Abgeschlagenheit und trübem Urin eine Blasenentzündung diagnostizieren und Antibiotica einwerfen.
    Wohlgemerkt, im Fall. Jetzt und zu Hause würd ich über ein Stäbchen pinkeln, diagnostische Sicherheit erlangen und ggf. erst mal abwarten und Tee trinken.
    Das kann ich mir aber im Survival abseits jeglicher Zivilisation nicht leisten. Deswegen würde ich flott und zur Not auch ungerechtfertigterweise schnell zum AB greifen.
    Deswegen meine ich hat ein Thermometer im nicht viel zu suchen.



    Zitat

    Feuerstahl ist doch so eine Prepper Romantik.


    Wenn ich ein BIC Feuerzeug nehm und einen typischen Feuerstahl dann behaupte ich einfach mal, dass ich mit dem BIC Feuerzeug 3000 Feuer anbekomme und mit dem Feuerstahl weniger, zumindest wenn ich mir mal den Verschleiss meiner Feuerstahls so anschaue, beim Einsatz mit Zunder aus der Natur. Wenn ich für jedes mal Feuerstarten einen vorgefertigten Zunder benutze kann ich auch gleich 10 BIC Feuerzeuge einpacken.
    Und zum Thema Nässe. Mit einem untergetauchten tropfend nassen BIC bekomme ich in ca. 30-60 Sekunden eine Flamme.
    Ausschütteln, abtrocknen, ggf. unter der Achsel wärmen und dann einige Male versuchen, recht schnell zündet es wieder.


    In der Tat. Hat was romantisches, geb ich zu. Ich hab auch ein Bic dabei, den Luxus der Redundanz leiste ich mir (Bic im Feuer-Set, Stahl im Feuer Set, Stahl im kleinen Mora Messer am Gürtel. ) Dennoch: ich hab mehr als einmal ein Bic dabeigehabt, bei dem versehentlich das gas entwichen war, dann hab ich eine kleine Kappe gebastelt, die genau das verhindern soll und dann hab ich die Kappe wieder verloren...Da hab ich mit dem Feuerstahl weniger gehussel...Auch das mit dem Wasser ist finde ich schon ein Problem. Ich überquere oft Gewässer zur übung, manchmal auch mit dem resultat tropfnasser Klamotten. Da ist es mir zu langwierig, frierend und mit klapperndem Unterkiefer mein Bic zu trocknen, zu wärmen etc. Ausserdem finde ich einen Feuerstahl robuster. Beim Bic bricht schon mal das silberne Käppchen ab, das Rad flutscht raus und ich suche die Feder im dunkeln etc. Jetzt kann man sagen selber Schuld aber ich finds einfach zuverlässiger. Aber, Du hast recht, unwesentlich.
    Was ich aber tatsächlich vermisse ist eine "Zunderbox". Egal ob Bic oder Stahl, Du musst das Feuer ankriegen. Ich nehme mir auf dem Weg auch ohne die Absicht umgehend Feuer zu machen Zunder vom Wegesrand mit. Birkenrinde, etwas Distelsamen etc. Die Zunderbox hat ein Loch ( ich verwende so ein Bonbonblechdöschen) damit ich im Lagerfeuer aus Baumwolle (eventuell auch gefunden) etwas Kohle machen kann. Da reicht dann ein Funke und ich hab ein Feuer...Vorgefertigter Zunder? Ich hab ne Tube Vaseline dabei, etwas Watte aus der Polsterung des Rucksacks, 1x1 cm Vaseline/Wattekügelchen und das teil brennt etwa 30 sec oder länger. Mit einem Stahl einfach zu entzünden. Spart mir Nerven....



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    Welche Stämme willst Du denn verheizen?
    Ich sehe ggf. den Aspekt der Geräuschtarnung, Abbrechen ist lauter als absägen, aber wenn das so relevant ist mache ich idR sowieso kein Feuer.



    Keine Stämme!
    Ich rede auch nicht von einer Zwei Mann Säge sondern von so einem kleinen klappbaren Teil z.B. von Fiskars.
    Damit mach ich aus nem langen Ast handliche Stücke ohne sie zu brechen und ohne wirkliche Kraftanstrengung.
    Hauptsächlich aus gründen der Geräuschtarnung.
    Mein Feuer wird so angelegt, dass die Lichtabstrahlung minimal ist. So a la Dakota fire hole...
    Ich will einfach keine Aufmerksamkeit erregen. Brechende Äste führen immer zu Aufmerksamkeit.
    Sägen is leiser...
    Wenn absolut keine Aufmerksamkeit erregt werden soll, dann mach ich auch kein Feuer, zumindest keines aus Holz. verbrennt geruchlos, rauchlos und macht mir mein Süppchen auch warm, wenns denn unbedingt warm sein soll.






    Zitat

    Wozu in Mitteleuropa?


    Auch da gebe ich Dir recht. Man kommt gut ohne klar.
    Folgendes Szenario.
    Ich bin mit einem Kumpel unterwegs. Wir trennen uns.
    Beschliessen, uns in ca. 5 km in westlicher Richtung wieder zu treffen.
    Er verpisst sich nach Norden, ich nach Süden. In Verbindung mit einem Schrittzähler ( Ranger Beads ) geh ich 2 km nach Süden, 5 km nach Westen und dann wieder 2 km nach Norden. So müsste ich den Buddy wieder finden können.
    Mit Kompass sind meine Chancen auf Erfolg größer als ohne...


    Ist jetzt etwas konstruiert aber ich nehm einen mit.
    So n Silva Teil, wiegt fast nix. Kost fast nix. ( Meine Frau is anderer Meinung)





    Na ja.
    Also denke ich wirst Du Dein eigenes Handy mitnehmen. Das Ersatz spare Handy aber siehst Du dann also auch als unsinnig an.
    es sei denn Du hältst ein unbenutztes Ersatzhandy mit allen Daten vor, allen Zubehörteilen, allen Anbauteilen.
    Ich halte das Ersatzhandy für überflüssig.
    Was Du an Vorzügen aufzählst trifft für Smartphones zu.
    Ich habe einen Bekannten beim LKA, der sich berufsmässig massiv mit den Möglichkeiten der Fahndung mittels Smartphones seit Jahren befasst.
    Es ist schon sehr erleuchtend, was mit den Dingern alles geht, selbst wenn Du das Netz trennst. Und was sie könnten, wenn sie dürften.
    Im Fall denk ich wird der Datenschutzbeauftragte in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
    Und auch jetzt halte ich es so. Wenn keiner wissen soll, wo ich bin bleibt das Handy zu Hause.
    Ich treffe mich mit meinem Buddy grundsätzlich NIE mit einem Handy. Übrigens auch nicht mit modernen Autos aber das nur am Rande.
    Aus Sicherheitsgründen haben wir ein Uralt Handy mit getrenntem Akku und nie Benutzter und nicht registrierter Sim Karte, ebenfalls getrennt vom Gerät dabei.
    Falls wir irgendwo Hilfe holen müssen.


    Die Vorzüge des Smartphones in Deiner Antwort sind nicht von der Hand zu weisen.
    Entscheidend ist aber, dass man auch ohne auskommen muss. Ohne digitalisierte Karten, ohne Taschenlampe, ohne Radio.
    Ich habe einen verschweissten USB Stick mit Dokumenten und Dateien dabei.
    Für mich überwiegen die Nachteile.
    Dennoch, da gebe ich Dir recht würde ich das Ding erst mal mitnehmen, alleine schon wegen der Möglichkeit der Kommunikation.
    Werde ich gesucht, würde ich mich davon trennen.
    Aber wie gesagt, das Ersatzhandy im halte ich für unsinnig.
    Es sei denn ich möchte mich nur annonymisieren.


    Ein weiterer Nachteil der Smartphones ist die Anfälligkeit.
    Einmal draufgeflogen, einmal nassgeworden, einmal verbogen, einmal zu heiss geworden und schon sind die Funktionen hinüber. Fein wenns funktioniert, aufgeschmissen biste aber, wenn du dich drauf verlässt und es aus welchem Grund auch immer, und sei es weil ein Handy gern abgenommen und geklaut wird, nicht mehr funktioniert und du keinerlei alternativen entwickelt hast.



    Zitat

    Also wenn das Amerikanische, Russische und Chinesische System ausfällt ist vermutlich die Welt gewaltig aus den Fugen geraten, da werden dann die Karten sowieso ganz neu gemischt. Vermutlich gibt es dann auch mehrere Super GAUs in den AKWs und man kommt auch dann nicht um Elektronik herum, wenn man die radioaktiven Hotspots meiden möchte...


    Und auch ohne bleibt immer noch ein wesentlich, wesentlich umfangreicheres Kartenmaterial verfügbar, das man in Papierform unmöglich tragen könnte, vom Kaufpreis mal ganz abgesehen.


    Nicht ganz. Ich rede nicht vom Ausfall sondern vom gezielten Abschalten.
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Verhinderung ziviler Nutzung des Systems für die jeweiligen Betreiber von Nutzen sein dürfte. Was möglich ist, wird auch gemacht. Natürlich nutze ich vorhandene bestehende Systeme solange es geht. Ich würde z.B. auch im Fluchtfalle Diesel an Tankstellen kaufen und nicht in einem Haus einbrechen um an Heizöl zu kommen. Nur: Ich brauche Alternativen ohne Zuhilfenahme der Zivilisation.
    Ich seh zum Beispiel beim Segeln immer wieder Freizeitkapitäne, die sich ausschliesslich auf , Radar, AIS und Kartenplotter verlassen. Und dann geht die Batterie kapu oder nur ne Sicherung geht hops.
    Zu doof und zu mutlos, aus etwas Kaugummipapier die Sicherung zu überbrücken sind die dann hilflos und können nicht mehr geordnet handeln.
    Manche haben nicht mal mehr einen Kompass zur Hand....





    Zitat

    Oliv scheint derzeit eine Modefarbe zu sein, ich sehe haufenweise Leute in zivilen olivfarbenen Jacken herum laufen. Das tarnt im Wald genausogut wie in der Stadt. Ich hab mir neulich eine oliv farben Jacke von Fjaellraeven gekauft. Ist heute auch in der Großstadt völlig unauffällig zu tragen und niemand käme auf die Idee, jmd einer paramilitärischen Gruppe zuordnen zu wollen.


    Da machst Du schon einen Kompromiss.
    Das ist auch sinnvoll.
    Ich bevorzuge in der Stadt das Hawaii Tarnmuster. (Grosse Orangene Hibiscusblüten).
    Das einzig doofe daran: Die meisten echt guten Militärklamotten krigst Du nicht in UniFarben sondern eben nur in martialischem Flecktarn.
    Jacke mommt bei mir in den Rucksack, ein gemusterter unauffälliger Überzug und ein Overall in blau marke Blaumann mit Gipsflecken drauf.
    Selbst Du denkst bei dem Anblick, dass ich auf dem Weg zur Arbeit bin.





    Zitat

    Magst Du dazu mal einen eigenen thread mit den Erfahrungen aufmachen? DAS fände ich mal sehr spannend. Vor allem interessiert mich, warum die Leute so wneig dabei haben. Sind sie einfach nur schlecht vorbereitet / naiv oder wurds ihnen abgenommen oder hat sich das tatsächlich besser bewährt?



    Lieber Cephalotus,


    jetzt wirds persönlich.
    Nein, ich möchte das nicht.
    Nicht hier, nicht im Netz.
    Das Thema ist mir zu Gefühlsduselig beladen. Und auch hier im Forum sind Leute, mit denen ich solche Erfahrungen wie auch andere, persönliche Erfahrungen oder Darstellungen nicht gerne teilen möchte.
    Zum einen weil ich solche Themen oft geschlossen gesehen habe, zum anderen weil diese Erfahrungen gerade bei der Flüchtlingsdeabtte einfach zu schnell aus den Fugen geraten.


    Und noch persönlicher:
    Wenn wir mal an einem Lagerfeuer sitzen oder ich Dich sonstwie physikalisch vor mir habe, dann erzähl ich Dir gern mehr.
    Es gibt Dinge, die auf dem Marktplatz erzählt werden und es gibt Dinge, die ich gerne privat halte.
    Hier ist ein Marktplatz mitten im Zoo.
    Lagerfeuer ist privat. Da suche ich mir aus, mit wem ich was berede.
    Nix gegen das Forum, ich schätze es seit Jahren und trotz aller Kritik fühle ich mich hier wohl.
    Aber ich sehe Entwicklungen, die mich dazu bringen, nicht mehr alles, was ich denke, zu schreiben.
    Ich teile Dir gerne mit, wie Du mich erreichen kannst.



    Gruß
    DocAlmi

    Moinsen!


    Cephalotus


    Die Antworten auf Deine Fragen würden jetzt den Therad überfluten und, da auf meiner persönlichen Meinung basierend, vom eigentlichen Thema abweichen und den Thread zerstören.
    Ich überlege, ob ich einen Therad aufmache "Fragen an DocAlmi", was mir aber wegen meiner angeborenen Zurückhaltung schwerfällt.
    Ausserdem brauch ich etwas Zeit und meine Antwort kommt dann nach 4-8 weiteren Posts was die Lesbarkeit Threads des Fragestellers erschwert.
    Wenn gewünscht mach ich das aber.


    Gruß
    DocAlmi

    Guten Morgen!


    Eventuell verstehe ich ja was falsch.


    Zitat

    Was sagen die Erfahrenen - hat man in einer Krise wirklich einen Mehrwert, wenn man vorher sozusagen " geübt" hat?


    "Auf gar keinen Fall !" sagt der ironische Mensch in mir.
    Es reicht, wenn man ein gutes Buch liest, schon kann man mit Unterhose und schweizer Taschenmesser jede denkbare Situation meistern!
    Üben? Wozu. Ich weiss wie ein Hand Drill geht und schon kann ich mir überall Feuer machen wann ich will.
    Das gilt auch für Nahkampf, geleiteten Feuerkampf, Jagd, erste Hilfe. Flugs zwei drei Infos aus dem Netz beschafft, eventuell ein Youtube Video zum Thema Lebertransplantation in der Garage-leichtgemacht- angesehen und schon bin ich Experte für Alles.


    Ironie off...


    Für wen Regen eine Grenze darstellt, der sollte viel viel viel üben.
    Auch alles etwas über diese meteorologische Schwierigkeit hinausgehende scheint mir Übung angebracht.
    Es gibt zwei Sachen wo sich zu üben nicht lohnt. Frieren und Nasebohren. Beides kann man von alleine.
    Ich blicke auf meine Ausbildung beim Militär in der Gebirgsdivision zurück. Es kam zu einem Zwischenfall und die Geschichte endete vor dem Truppendienstgericht. In der Verhandlung sagte der Richter: "Frieren kann man nicht üben..." An diesen Ausspruch fühle ich mich gerade erinnert.
    Übrigens: Von wegen Regen und so...Wenn ein Gebirgsjäger vor Deiner Tür steht und Dich um Eiswürfelchen bittet, um sich die Hände dran zu wärmen, erst dann ist es draussen kalt.


    Zum Thema Grenzen, und darum geht es ja.


    Nein, Grenzen zu überschreiten macht niemals Sinn.
    Jenseits der Grenze, die ich zu leisten im Stande bin werde ich Fehler machen. Fehler können durchaus gefährlich sein.
    Die Tatsahe, dass ich einen Fehler überlebt habe führt nicht zu einer Verbesserung meiner Leistungsfähigkeit.
    Üben sieht so aus: Ich vertraue mich einem Erfahrenen an, der seine u n d meine Grenzen kennt. Ein guter Lehrer hat dabei weiter gesteckte Grenzen als ich.
    Durch das gemeinsame Üben wird sich meine Wahrnehmung meiner Grenzen verschieben und ich werde einen Zugewinn an Erfahrung und eine Erweiterung meines Horizonts erfahren.
    Beispiel.
    Ein ungeübter Flachlandtiroler wird Muffe haben, sich 50m an einer überhängenden Wand abzuseilen.
    Versucht er dass nun alleine sind die Möglichkeiten variabel. Es reicht vom Naturtalent, der instinktiv Alles richtig macht (sehr selten, aber gibt es) über die Methode "Schwein gehabt" mit Einübung falscher Vorgehensweisen was einen Unfall vorprogrammiert. (komisch, das letzte Mal hats doch auch geklappt, wieso kommt kommt jetz der Boden so schnell auf mich zu?)
    bis hin zum Gewinn des Darwin Awards mit anschliessendem standesgemäßen Begräbnis. ( Welche Musik wollens denn bei Ihrer Beerdigung hören...)


    Ein überlebenswilliger Schüler wird sich einen Lehrer suchen, der einem beibringt, wie das geht.
    Zuerst trocken, Anlegen der Gurte, Abseilmethoden, Verhalten in plötzlichen unerwarteten Situationen ( Ich erinnere mich an einen Vollbart im Abseilachter,...Autsch!).
    Dann eine kleine Wand, keine 2 Meter, dann etwas mehr, dann so richtig und im militärischen Bereich dann irgendwann das kopfüber Abseilen oder mit dem Bauch nach unten oder mit verbundenen Augen etc.


    So "tastet" man sich an Sicherheit, verschiebt die eigene Grenze in Richtung Perfektion.


    Autodidaktisch praktisch nicht gefahrlos möglich.


    Gleiches gilt für Schiessen, Nahkampf, Navigation, Feuermachen und so weiter und so fort.


    Ungeleitetes Lernen führt zum Einüben falscher Techniken, die dann wieder schwer auszubügeln sind. Im besten Fall... Im schlimmsten Fall Tod, Krankheit und Siechtum, je nach Situation.
    Noch schlimmer, wenn ich solches frisch angelesenes Wissen verbreite.
    Oder bei anderen anwende ( z.B. medizinische Vorgehensweisen).


    Und:


    Lernen, üben, weiterüben.


    Das Erlernte muss ich üben.
    Dabei sollte ich keine Grenzen überscheiten sondern das Gelernte so lange üben, bis ich es beherrsche.
    Dann kommt der nächst Schritt: Dazulernen.


    Und wenn ich mal was kann, sollte ich es weiter üben, damit ich meinen Wissenstand ncht mehr verliere. Ich kann mich ja nicht jeden Montag neu anlernen lassen, weil ich es übers Wochenende wieder vergessen habe.



    Gruß


    DocAlmi





    P.S.:Ignorare kommt von ignatus=Unwissenheit und noscere=Erkennen.
    In diesem Sinne....

    Hi !


    ziemlich genau das Selbe habe ich mir beim betrachten der Bilder im Fernsehen auch gedacht...


    Im Prinzip gibt es verschiedene Aspekte.


    - Ausbringungsmethode


    - Vorwarnzeit


    -Möglichkeiten der Gefahrenabwehr



    Zu den Methoden:


    1. Detonation und lokale Ausbreitung
    2. Ausbringung auf ein größeres Gebiet
    3. Systemische Ausbringung


    zu 1) Wenn neben Dir so was hochgeht: keine Chance. Bis Du Atemmaske übergestreift hast ist es vorbei.
    zu 2) Es wird keiner merken. Erst wenn erste Symptome gehäuft auftreten wird reagiert werden können.
    zu 3) Hier hilft nur die Unabhängigkeit von Wasser und Nahrungsversorgung.


    Ähnliches gilt zur Vorwarnzeit.


    Die armen Menschen im Abflugschalter hatten null Vorwarnzeit. Hier sehe ich keine Chance, sich dagegen zu wappnen.
    Ich persönlich verreise nur mit Springerstiefeln, festen Klamotten, persönlicher Schutzausrüstung die aber durch Gesetze extrem eingeschränkt ist.
    Für eine Flughafenreise hab ich neben dem Schuhwerk noch Handschuhe, Staubmaske, Schutzbrille, Taschenlampe, Kopfbedeckung dabei. Sichtbar sind nur die Schuhe und meine Klamotten und wenn die Kollegen im Anzug neben mir am Check in stehen werde ich gerne belächelt. Nun ja...


    Ansonsten: Meiden von Gefahrenstellen.


    Ich erzähl Euch mal die Geschichte vom Brand in einer Chemiefabrik vor ein paar Monaten/Jahren.
    Ich komme aus nördlicher Richtung auf der Autobahn in Richtung einer Metropole.
    Ich sehe eine enorme Rauchfahne ca. 20-25 km vor mir. Fahne zeigt in Richtung Westen.
    Ich beschließe folgendes:
    Runter von der Autobahn, ab nach Osten. Da bin ich etwa 50 km gefahren. Dann habe ich angehalten, Kontakt zu meiner Frau aufgenommen und sie gebeten, Information zu beschaffen. Zu diesem Zeitpunkt war weder im Internet noch in irgendwelchen Medien etwas zu erfahren. Immerhin 30 min nach dem Unfall.
    Durch persönliche Kontakte konnten wir herausfinden daß eine Düngemittelfabrik brennt.
    Mit dieser Information war meine Entscheidung klar: zurück nach Hause, lass die Arbeit Arbeit sein. (die war ca 5km vom Unfallort entfernt, ich lebe etwa 80 km vom Unfallort entfernt).
    Dort angekommen habe ich mir die Windrichtung in allen Höhenlagen besorgt und festgestellt, dass es praktisch unmöglich ist, dass etwas bei uns ankommt.
    Entscheidung. Bleiben.


    Wäre die Wolke auf uns zugetrieben hätte ich das Kind aus der Schule geholt und hätte eine Familienausflug gegen die Windrichtung gemacht. Bzw. drumherum, ihr versteht schon...


    Im Nachinein bin ich mit meiner Vorgehensweise zufrieden.
    Wäre das allerdings etwas wirklich gefährliches gewesen, so wären vermutlich auch zwei drei andere auf den Gedanken gekommen und der Plan, mit Auto wegzufahren hätte zu einem steckenbleiben im Verkehr geführt. Aufgrund der Umsichtigkeit (ich war gefühlt der einzige, der von den tausenden Autos auf der Autobahn abgefahren ist und meine Kollegen haben mich verspottet, weil die es cool fanden, dass ca. 1h nach dem Unfall in der Stadt Sichtweiten unter 100m waren) habe ich jedoch einen nicht unerheblichen Zeitvorsprung gehabt.


    Ich würde also versuchen, mich der Gefahr zu entziehen.


    Aus S+P Sicht würde ich mir für Deine Fragestellung folgende Schlussfolgerungen erlauben.


    1.) persönlicher Schutz tut not. (Atemschutzmasken, kleine ABC Ausrüstung)
    2.) Sichere Wasserquelle/Nahrungsquelle
    3.) Informationsbeschaffung üben ( Windrichtung, offizielle Stellen, Netzwerk sicherer Informanten um mich herum)
    4.) Fluchtroute planen, in alle Himmelsrichtungen.


    Gruss


    DocAlmi

    Guten Tag!


    Meine 5 cent erst mal zum medizinischen Teil:


    Zitat

    Medikamente (Antibiotikum --> Rezept vom Fliegerarzt, Locabiosol, Ibu 400mg, Paracetamol, Aspirin, Nasik, Bepanthen, Beta-Isadonna)
    Medizinische Utensilien (Kanülen, Spritzen, Skalpell, Nadel und Faden, Verbände, Pflaster, Steristrips, Fieberthermometer, und der übliche Kram)


    1.) Antibioticum. Rezept vom Fliegerarzt. Wie jetzt? Du hast im Rucksack ein Rezept? Das ist genau ein Monat gültig...
    Vorschlag: Medikament in physikalischer Form einpacken. (Du rechnest mit dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, zumindest lokal. Da denk ich macht der Herr oder die Frau Apotheker keine Geschäfte mehr, die er in 14d bei der Krankenkasse begleichen lassen kann. Die Ordnung bricht vermutlich dann auch in der Apotheke zusammen. )


    2. Medikamentenauswahl


    - Locabiosol, Entzündungen im Bereich der oberen Luftwege. Lokale Anwendung. Aufgrund schwerer allergischer Reaktionen und der Risikobewertung wurde von der zuständigen Stelle im Februar 2016 der Widerruf der Zulassung empfohlen.


    - Ibu 400mg, nichtsteroidales Antirheumatikum
    - Paracetamol, Nichtopioid-Analgetikum
    - Aspirin, Thrombozyten Aggregationahemmer TAH
    - Nasik, Xylometazolin, verengt Blutgefäße
    - Bepanthen, Salbe...
    - Beta-Isadonna, Wasserlöslicheer Jod-Komplex.


    - Ibu, Paracetamol und ASS
    sind von dem Wirkspektrum und der Indikation extrem ähnlich. Ausser der Blutgerinnungshemmenden Wirkung des ASS.
    Paracetamol belastet die Leber und schon in recht geringen Dosen kann Paracetamol relativ gefährlich bis tödlich enden. Wird immer wieder unterschätzt...
    Ibuprofen: Nurofen Saft für Kinder enthält Ibuprofen, es ist immer eine Frage der Dosierung.
    Aus meiner Sicht ist da gleichzeitige Mitführen von allen drei Wirkstoffen Unsinn.
    Wenn die schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung gewünscht ist reicht eines der drei vollkommen aus, sollte einer von Euch ASS dauerhaft einnehmen müssen, ist es natürlich was anderes aber dann wird die Dosierung etwas anders sein.
    Insgesamt ist die schmerzstilende Wirkung eher moderat und bringt nur unwesentliche Vorteile.
    Will sagen: Schmerzen, die mit den oben genannten Medikamenten behandelbar sind können auch ohne Medikamente überwunden werden.
    Schmerzen, die eine Flucht behindern ( gebrochener Oberarm o.ä.) wirst Du mit den obigen Medikamenten nicht in Grif bekommen.
    Noch was zum Fieber:
    Die Absenkung der Körpertemperatur stellt ja nur eine symptomatische Therapie dar, also Du unterdrückst ein Krankheitssymptom.
    Die Ursache der Entündung wird in keiner Weise beeinflusst. Man könnte je nach Ansicht soweit gehen, dass Du ein natürliches Abwehrverhalten Deines Körpers (Temperaturerhöung) unterdrückst und somit eine natürliche Heilung verhinderst. Merke: Entzündungshemmer sind keine Antibiotika...
    Natürlich wiegt das Alles nix und wer mag kann gerne soviele Medikamente aus dieser Gruppe mitschleppen wie er tragen kann. So richtig Sinn aus medizinischer Sicht macht das dennoch nicht.


    - Nasic/Xylomethazolin


    Wenn Nase zu ( Allergie, Schnupfen) dann schafft das freie Luft. Ok. Unter Survival Aspekten jedoch unerheblich.


    - Dexpanthenol Salbe (z.B.Bepanthen) Salbe.


    Ich gehe mal von der klassischen Wund und Heilsalbe aus: Die sonstigen Bestandteile sind: Gebleichtes Wachs, Dickflüssiges Paraffin, Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X), gereinigtes Wasser, Cetylalkohol (Ph.Eur.), Mandelöl, Stearylalkohol (Ph.Eur.), Weißes Vaselin, Wollwachs.
    Da fällt mir eigentlich als Nebeneffekt nur ein, dass die Inhaltsstoffe brennbar sind, eventuell könnte man mit Watte Feueranzünder machen.
    Ansonsten kenn ich das unter Survival-Aspekten nur als lindernd bei durchgescheuerten Hautstellen, eventuell bei Pflasterverbänden (Ferse z.B.) um das Ankleben von Pflasterverbänden direkt auf offenen Stellen zu verhindern.
    Hab ich als kleine Tube im Gepäck, überigens das Einzige Teil neben der Jodsalbe, das wir gemeinsam haben.



    - Beta Isodona


    Hab ich als Jodsalbe dabei. Hilfreich gegen Bakterien+ Pilze. Kleine Schrammen führen unter hygienisch bedenklichen Umständen gerne zu großen Problemen. Hände und Füsse können so schnell gebrauchsunfähig werden. Desinfizieren tut schon Not...




    Deine weitere Liste:


    Zitat

    Medizinische Utensilien (Kanülen, Spritzen, Skalpell, Nadel und Faden, Verbände, Pflaster, Steristrips, Fieberthermometer, und der übliche Kram)



    - Kanülen


    Wozu? Blasen aufstechen, Wundporkeln und blaue Fingernägel/Zehennägel aufbohren geht auch behelfsmäßig. Sinn macht das nur, wenn Du irgendwas irgendwo hineinspritzen möchtest oder irgendwas irgendwo herausholen willst. Sehe ich keine Indikation im BOB. Aus meiner Sicht durch Nähnadel zu ersetzen.


    - Spritzen


    Siehe oben. Eventueller Vorteil: es lassen sich kleinstmengen Flüssigkeit sehr genau abmessen. Möglicherweise sinnvoll wenn ich ein aufgelöstes Medikament (z.B. Ibuprofen) behelfsmäßig Dosieren will, z.B. für kleine Kinder. Also z.B. um eine 800er Ibu auf 50 mg Inhalt zu bringen. Dafür lass ich es gelten. Könnte man zwar genausogut mit einer Verdünnungsreihe machen aber ok...die Kokainisten/Speed-User unter uns (jaja, ich weiss, alles Heilige hier) würden da noch die Methode des Pulverisierens, Strasse mit der Playboy-Vip Card anhäufeln, portionieren...aus meiner Sicht auch hinreichend genau zum Dosieren pulverisierter Medikamente.


    -Skalpell


    Jetzt wirds interessant. Was möchtest Du operieren? Ich sehe keinen Vorteil zum kleine Messer meines Schweizer Taschenmessers.
    Mit einem Stichskalpell kannst Du etwas präziser und tiefer irgendwo reinstechen. Aber das geht mit der Messerspitze auch. Frage Dich wozu Du es verwenden willst.


    - Nadel und Faden


    Ich unterstelle jetzt mal medizinisches Gerät. Kannst Du Haut bzw. Unterhaut nähen? Wenn Du eine sehr tiefe Wunde nähen willst, brauchst Du schon mal resorbierbare und nicht resorbierbare Fäden. Und die Technik. Und sterile Wundumgebung. Und Drainagen und und und...
    Eine versiffte Naht ist tausendmal schlechter als eine offen gelassene Wunde, die "sekundär" heilt.
    Zumal Du mit der Nadel alleine kaum was ausrichten wirst, denn die kriegst Du in der Regel gar nicht durch die Haut.
    Bitte kauf Dir mal ein Stück Schweinebauch mit Haut, steche mit einem großen Küchenmesser rein (simulierte Stichwunde) und dann versuch das mal zu nähen. Mit Hand und Nadel und Faden.
    Ich prophezeihe: Du wirst scheitern. Ausserdem wirst Du eine tiefe Höhle schaffen, die nicht mehr zugänglich ist, alles was an Siff da drin ist bleibt und rottet unter Abschluss der Luft anaerob vor sich hin. Das Ergebnis im lebendigen Fleisch wird sein: Tiefer Wundabszess, die Naht wird durcheitern und aufplatzen und Du hast mehr Schaden angerichtet als verhindert...
    Wenn Nadel dann auch bitte Nadelhalter, denn ohne kriegst Du selbst zarte Haut am Unterarm-innen nicht genäht. (Selbstversuch bei meinem letzen Garten-Unfall... Habe den versierten Unfallchirurgen in der Ambulanz gebeten, das mal zu versuchen. Ohne Lokalnarkose. Er hat das abgebrochen und dann mit Nadelhalter weitergemacht. Randinfo: 7 Stiche am Unterarm sind auch nach 1h noch gut ohne Lokalanaesthesie aushaltbar. Kopfschütteln seitens des nicht Prepper-Kollegen incl.)


    - Verbände


    Das kann ins Uferlose gehen. Ich empfehle sterile Kompressen in groß, Pflaster a la Leukotape in verschiedenen Breiten, elastische Binden.


    - Steristrips


    Sehe ich nur sehr bedingte Anwendungen in der Survivalsituation.



    - Fieberthermometer


    Warum willst Du etwas messen, was Du schon weisst?
    Survivaltechnisch ist es nicht relevant ob Du 37,43 oder 36,3 °C hast. Und wenn wer neben Dir 42.4 hat merkst Du das auch so.
    Würde Dir in einer Notfallsituation irgendeine Entscheidung leichter fallen, wenn Du weisst dass Du 38,2 Grad hast. Würde die Entscheidung bei 38.1 anders ausfallen?
    Wenn Du hustest, Du nicht mehr ganz bei der Sache bist, kaum noch Luft kriegst, Schmerzen beim Atmen hast und dir der kalte Schweiss auf der Stirne steht, dann hast Du vermutlich eine Lungenentzündung und brauchst das gute Zeugs aus der Kiste mit Antibiotica drauf. Egal was das Thermometer sagt.
    Die Dinger sind anfällig, ungenau, brauchen Batterien oder noch schlimmer: Sind aus Glas und gehen kapu.
    Aus meiner Sicht unnötig.


    Alternative:


    - Medikamente die man sonst auch immer nehmen muss in ausreichender Menge für 30d
    - Antibiotica möglichst breit, möglichst gut verträglich
    - Jodsalbe
    - Pilzsalbe
    - 1 Rolle Tape, je breit und schmal.
    - Kompressen steril ca 10x10 5 Stück
    - Brandwunden-Auflagen
    - Vaseline
    - 2 Dreieckstücher, grün BW als Halstuch zu kaufen
    - Splitterpinzette und Lupe
    - Insektenschutz ( je nach was Du vorhast, wenn Du Sammelunterkünfte aufsuchen möchtest würde ich Läuseschampoo und was gegen Krätze mitnehmen.)
    - falls medizinische Kenntnisse vorliegen eventuell Cortison ( Inhalationstraumen...)




    Nachdem ich Deinen Post nochmal genauer durchgelesen habe erlaube ich mir eine Anmerkung.
    Bitte nicht krumm nehmen, es ist halt meine Meinung dazu.
    Ob Richtig oder falsch mag jeder Leser selber entscheiden.


    Ich vermisse das Konzept dabei.


    Zum einen hast Du Langzeitszenario Sachen dabei (Kopie der Besitzunrkunde des Hauses.Goldklumpen...)
    und zum anderen sehr kurzlebige Sachen. ( Feuerzeug, gasbetrieben, )


    Aus meiner Sicht fehlen aber einige Sachen:


    - Langlebige Feuerentfachungshilfen (Feuerstein, Zunder, Blechbüchse umd Baumwolle zu verkohlen, Zunderbox)
    - Seil
    - Tarp, Plane. Shelter allgemein.
    - Säge für Feuerholz
    - Nichtelektronische Navigation ( Kompass)


    Dazu sind aus meiner Sicht nicht sinnvolle Überlegungen dabei.
    - Handy. entweder geht das Netz oder es geht nicht. wenn ja, dann geht mein normales Handy. Wenn nein hilft mir auch das unregistrierte Ersatzhandy nix.
    Letzteres würde ich für illegale Aktivitäten vorsehen. Und selbst da nicht wirklich gut, denn wenn sie dich erwischen wirst du per Funkzellenanalyse irre gut überführt... :winking_face:
    Wenn kein Strom zum aufladen kann ich es als Wurfbleiersatz meiner Angel nehmen...
    - Ich finde Du bist zu abhängig von Strom/Elektronik.
    - In einem worst case Szenario würde ich weder auf GPS noch auf Handynetz auch nur einen Pfifferling geben. Also nicht einplanbar...


    Ich sehe wie gesagt Dein Konzept dahinter nicht.


    - Durchschlagen? OK! Wie weit willst Du kommen? Du hast physikalische Karten dabei. Die helfen wirklich nur bei einem sehr detaillierten Maßstab. So ab 80km Umkreis wird es dann ein beträchtliches Gewicht weil Du viele Karten brauchst. Der Shell Atlas mit Übersichtskarte Nordeuropa hilft Dir auf der Flucht nicht wirklich.


    - Unsichtbar werden. Warum dann Helm, Handy etc. Alleine schon die Kleidung ist für das Unsichtbar werden schon entscheidend. Dann brauchst Du Tarnklamotten.
    Diese sind aber eher hinderlich, solltest Du Kontakt zu Feind/Fluchtgemeinschaft/offiziellen Stellen bekommen.


    - Einreihen in den Flüchtlingsstrom? Dann ist jedes Gepäckstück hinderlich.
    Du musst davon ausgehen, dass ihr dabei getrennt werdet. Ein Rucksack für drei ist da eine Katastrophe. Und alleine musst du immer und überall Deinen Kram mitnehmen. Auch wenn Du aufs Klo musst. ( Ich betreue derzeit etliche hunderte Flüchtlinge und sehe mir das Gepäck und die Geschichten aus Survival/Prepper-Sicht sehr sehr genau an...)
    Waffen sind zum Beispiel eine Katastrophe, selbst kleinere Messer werden Dir abgenommen. Spielzeuge wie das erwähnte bringen Dich eher in den Knast als dass sie hilfreich wären.


    - Run for your Life?
    Ok, dazu bist Du mit Pack-Gewicht und Kind zu schwer.



    So, Ende, sonst wird es zu lang.


    Gruss
    DocAlmi

    Guten Abend!


    Nette Diskussion.


    Getränkepulver? Is mir noch nie in den Sinn gekommen, sowas zu bevorraten, aber das ist ja oft der Sinn vom Forum.
    Also jetzt nicht Getränkepulver in seiner allumfassenden Ausschließlichkeit. Eher allgemein...
    Obwohl...aber dann wird echt OT...



    Zurück zum Getränkepulver!


    Vorteile: Kostengünstig, lagerbar, unschädlich (na ja, Chemie halt), hebt die Moral der Truppe, eventuell als Tauschobjekt mit zivilisationsverwöhnter Umgebung nutzbar.
    Nachteile: Jetzt auch nicht so preiswert in einer Kosten-Nutzen Relation, nicht notwendig, frisst Lagerplatz.
    Alternativen: (außer dem Komplettverzicht) Tee, Fruchtsaftkonzentrate, Mineraldrinks, Muvitabletten.


    Hauptargument scheint mir die moralverbessernde Anwendung zu sein. Ich erinnere mich an die Getränkepulver im EPA, die waren nicht gerade unbeliebt. Oder die Blechkannen in der Jugendherberge mit dem 1:1000 verdünnten Orangensaftgeschmack. Da haben wir uns drum gerissen.


    Und nu?


    Muss jeder selber wissen, ob er das braucht.
    Ich für meinen Teil eher nicht, meine Vorbereitungen gehen nicht in ein monatelanges Ausharren.
    Im Rucksack findet da eher ein Brühwürfel platz, ansonsten Wasser pur mit dem was ich unterwegs so finde.


    Wenns instant Bier oder Bordeaux gäbe, ja dann sähe das eventuell anders aus.


    Ach ja, haut Euch nicht die Köppe ein wegen Instantpulver. Es gibt wichtigeres.


    Nacht Euch Allen


    DocAlmi

    Hi !


    Mit dem unteren Rucksack für Dich machst Du nie was falsch.
    Ein Alice Pack gehört sowieso in jeden vernünftigen Haushalt.


    Ich würd beide kaufen, ganz egal was ihr vorhabt.
    Zur Not kann man die wieder verkaufen.
    Alice Pack hat den Vorteil des Tragegestells, da kann man auch ne Lastenkraxe draus machen.


    Nachteil: Wer etwas breitere Hüften, Rippchen, Speckläppchen hat, der wird sehr unangenehme Bekanntschaft mit den beiden Hörnchen am unteren Ende des Tragegestells machen.


    Würde mich aber dennoch nicht abhalten...



    Ansonsten gilt was Witchcraft sagt...


    DocAlmi <--------------vom Aussterben bedroht....