"Leute meiner Art" - das klingt ein bisschen wie "Begegnung der dritten Art".
Ich meine das nicht ironisch oder abwertend!!
Im Film "Unheimliche Begegnung der dritten Art" werden einzelne Menschen zu einem Ziel geleitet durch "unterschwellige" Wahrnehmungen.
In diesem Film geht es um Ausserirdische.
Ich will das hier aber gar nicht in diesen Kontext setzen (!), sondern darauf hinweisen, dass es Menschen gibt, die gesellschaftliche und/oder politische Veränderungen sozusagen feinfühliger wahrnehmen.
Ich selbst bin in der DDR aufgewachsen, und da ich Spätgeborener war, haben meine Eltern sogar selbst als Erwachsene das Dritte Reich durchlebt.
Ich kenne also aus eigener Erfahrung und aus den persönlichen Erzählungen, wie gesellschaftliche und politische "Umschwünge" stattfinden.
Mittels Literatur und Dokumentationen habe ich mich aus privatem Interesse viel mit dem 1. bzw. 2. Weltkrieg auseinandergesetzt.
Was ich daraus gelernt habe, ist, dass Änderungen in gesellschaftlichen bzw. politischen Systemen selten abrupt, plötzlich oder gar "unerwartet" eintreten.
Der Unterschied zu dem, was gerade in Europa geschieht, ist der, dass wir die vergangene Geschichte bereits kennen.
Aber zurück zu meiner eigentlichen These:
Wie meine Eltern mir erzählt haben bzw. wie ich bei der DDR-Wende selbst erlebt habe, finden gesellschaftliche bzw. politische Änderungen nicht wirklich abrupt statt, sondern "verdichten" sich sozusagen.
Ich fühle auch dieses diffuse "Bauchgefühl", dass "etwas im Busch ist".
Ich "wittere Gefahr".
Ironischerweise propagieren (zumindest die deutschen) Medien, dass alles in Ordnung ist.
Was ich durch meine Eltern bzw. durch eigenes Erleben erfahren habe:
Viele Veränderungen verlaufen so langsam, dass sie im normalen Alltagsleben nicht wahrgenommen werden.
Es ist wie mit dem Gleichnis mit dem Frosch, der im Wasser sitzt, das langsam erhitzt wird, bis es kocht - und wenn es kocht, ist der Frosch längst bewusstlos.
Wenn aber etwas sehr langsam abläuft, kann man viele Menschen nicht erreichen, weil sie es wegen der Langsamkeit nicht wahrnehmen.
Wahrscheinlich könnte man eine Demokratie in eine Diktatur führen - wenn man es sehr langsam macht.