Beiträge von tomduly

    Ausbau der Speicher. Mit zunehmender EE wird es im Sommer immer öfter ein Überangebot geben, irgendwann wird man beginnen müssen, das Überangebot wegzuspeichern und nicht abzuregeln.

    Aber das sommerliche Überangebot wird aus Strom von PV und Wind bestehen, nicht aus Gas.

    Also müsste man aus dem Strom zunächst H2 oder Methan produzieren oder den Strom in riesigen Batterien speichern. Beides ist zum einen noch nicht großtechnisch Verfügbar und zum anderen sehr kostspielig und ressourcenfressend. Ob man H2 überhaupt in natürlichen bzw. ausgespülten Kavernen sinnvoll lagern kann, ist noch gar nicht klas. Da Wasserstoff extrem "dünn" ist, wird man deutlich höhere Leckage-Verluste haben, als bei Methan.


    Sinnvoller wäre es, europaweit einfach "zuviel" Windkraft und PV zu installieren und saisonale Überangebote notfalls abzuregeln, wenn man sie nicht verkauft bekommt. Strom Solar kostet perspektivisch unter 1Cent/kWh ab Erzeugungsort. Da ist Abregeln billiger als alles andere.

    Und mit einer ausreichend großen Überkapazität kann man auch im Winterhalbjahr den Strombedarf weitgehend aus EE decken und muss sich nur eine Kraftwerksreserve für etwaige Dunkelflauten vorhalten.


    Und da sind unterm Strich selbst Kohlekraftwerke besser als Gaskraftwerke, die mit importiertem LNG laufen. LNG-Import per Schiff bringt nach aktuellen Erkenntnissen 30-35% Methan-Verluste auf dem Weg vom Bohrloch bis zum Verbraucher mit sich. Da das THG-Potenzial von Methan ca. 100x größer ist, als das von CO2, ist LNG kein wirklich guter Ersatz für die Verstromung von Kohle.


    Dass wir in D in einem beispiellosen Kraftakt von Pipeline-Erdgas auf LNG umgestellt haben, ist kriegsbedingt und weil eben 60% der Heizenergie in D über Gas läuft und auch die komplette Verteilungsinfrastruktur hierfür Fakten schafft.

    Auf Dauer ist eine weitgehende Elektrifizierung des Wärme- und Transportsektors die Lösung mit der saubersten Perspektive. Mit jedem Windrad mehr und jedem PV-Modul mehr, wird unser Strommix "sauberer".

    nehme ich bessere Reifen und muss die erst nach 65000km in 10 Jahren tauschen


    Radfahrer ist eben nicht gleich Radfahrer. Ein Arbeitskollege von mit fährt bis auf wenige Sauwetter-Tage im Jahr ganzjährig per MTB zur Arbeit. Hin und zurück insgesamt 20km Strecke mit 300 Höhenmetern. 10km Asphalt, 10km unbefestigte Wald-/Feldwege. Macht bei 200 Fahrten mal eben 4.000km pro Jahr. Er ist kein Schwergewicht, das Rad kein E-Bike. Seine Hinterreifen halten ca. 1.000km, Vorderreifen etwa doppelt so lange. Er fährt Conti-Reifen.


    Ich fahre mit meinem E-Bike so um die 500km im Jahr, allerdings überwiegend auf unbefestigten, geschotterten Wegen. Da hält der HInterreifen vielleicht 700-800km, bin da noch am experimentieren. Momentan ist ein Reifen von Kenda drauf, relativ weich, der sieht nun nach 580km, die ich den drauf habe, nicht mehr so taufrisch aus. Als nächstes kommt ein Schwalbe Magic Mary drauf, der wird von Schwalbe mit "Haltbarkeitsindex 9 vojn 10" angegeben, was immer das in der Praxis bedeutet.


    Was das Werkzeug betrifft, teile ich das in zwei Kategorien:


    "Unterwegs-Werkzeug" muss mir bei einer Panne helfen. Da genügen theoretisch 3-4 Innensechskantschlüssel, Reifenheber, Flickzeug, ein paar Kabelbinder und eine kleine aber gute Pumpe. Bei längeren Touren nehme ich noch ein Multitool mit. Und man sollte sich jedes Rad einmal genau anschauen, was man z.B. für eine Schlauchreparatur benötigt. Unsere E-Bikes mit Nabenmotor im Hinterrad haben keinen Schnellspanner an der Hinterachse, sondern 6kant-Hutmuttern mit Schlüsselweite 19mm. Das ist im Standard-Fahrradwerkzeug i.d.R. nicht mit drin.

    Das Dirtbike unseres Sohns ist ein Singlespeed und die Kettenspannung stellt man über die Position der Hinterachse ein, deshalb auch kein Schnellspanner, dafür eine 6kant-Mutter mit Schlüsselweite 15mm. Bei BMX-Rädern ist es ähnlich: keine Schnellspanner sondern 6kant-Mutter in dem Fall SW17. Wenn man Pech hat, sind an BMX auch zöllige Maße verbaut. Bei Vorderrädern mit Federgabel hab ich entweder Schnellspanner oder 6kant-Mutter oder bei der Rockshox-Federgabel mit Maxle-Achse zur Abwechslung einen 6mm-Innensechskant.

    D.h. für unseren Fuhrpark brauche ich allein, um das Hinterrad ausbauen zu können, Schlüssel mit 15, 17 und 19mm und für ein Vorderrad nen 6mm Inbus. Wenn man dann unterwegs mit dem E-Bike eine gelockerte Tretkurbel-Schraube hat (Zündapp!), dann ist ein Torx T40 hilfreich.


    Das große Besteck ist dann das "Zuhause-Werkzeug", also alles, um einen komplette Wartung oder Reparaturen/Umbauten an Fahrrädern zu machen. Siehe Eingangsbeitrag. Hier wächst mein Werkzeugbestand proportional mit den Arten von Reparaturen, die ich machen muss, bzw. die ich mir inzwischen zutraue.

    Warum gibt es da nicht einheitliche standards?

    Wenn Du Dich auf Fahrräder bis ca. 1990 beschränkst, ist es weitgehend einheitlich nach DIN-Normen. Mit dem Aufkommen japanischer Komponenten (Shimano etc.) und dem ganzen Federgabel- und Dämpfergedöns wurde es dann etwas umfangreicher. Schluss mit lustig war dann mit den Scheibenbremsen, da ist die Vielfalt schon nervig, vor allem, wenn man einen bunten Mix an Gebrauchträdern zuhause hat, ich hab sieben verschiedene Bremssysteme an unseren Fahrrädern. So isses halt. Aber es ist alles keine Rocket Science. Und die Teile sind leicht und klein. Bei meinem Unimog wiegt die Lichtmaschine mehr als ein ganzes MTB und will mit gestreckten Armen elegant am Motorblock aus- und eingefädelt werden, wenn man sie tauscht.

    Habe gestern zusammen mit unserem Leiter des Jugendrotkreuz einen gebrauchten VW Transporter besichtigt, probegefahren und gleich gekauft. Und das Schicksal meinte es gleich nochmal gut mit uns: die Kfz-Zulassungsstelle hatte nachmittags tatsächlich einen Termin-Slot frei, die nächsten Termine wären erst im Juli verfügbar gewesen. Das Fahrzeug war vier Stunden nach dem Kauf schon auf uns zugelassen. Fahrzeugbeschaffung in "LNG-Geschwindigkeit". Bei einem Neuwagenkauf über die Kommune hätte es vermutlich 1,5 Jahre gedauerte (europaweite Ausschreibung, Bieterverfahren, Gemeinderatsbeschluss etc.) und einen sechsstelligen Betrag gekostet. So blieben wir im unteren Drittel fünfstellig und haben das Auto sofort bekommen.


    Also hat unser DRK-Ortsverein in einer Blitzaktion nun einen künftigen MTW auf VW T6-Basis mit Allradantrieb. Es ist ein junger Gebrauchter Bj. 2017, der auch schon das VW-Zahnriemen-Drama hinter sich hat (sprich vor 60.000km neuen Motor auf Kulanz bekommen hat), 150PS, 4motion, 6 Sitze (eingetragen als 8 Sitzer), AHK, Laderaum mit Gitter abgetrennt, Handwerker-Boden (Siebdruckplatte unterm Teppich). Jetzt gehts ans Umbauen: innen machen wir es selbst, Blaulichtgedöns und Folierung macht eine Fachwerkstatt.


    Ist der zweite Allrad-Transporter in unserem Fuhrpark, unser KTW ist ebenfalls ein 4motion. Die Ortsvereine im Tal beneiden uns da immer um unsere "alb-winter-tauglichen" Fahrzeuge.

    Nochmal eine Anmerkung zu Tauchpumpen und auch zu automatischen Pumpen, die in einem Pumpensumpf im Keller installiert sind: sie benötigen Strom. Bei den beiden Starkregenereignissen, die ich 2016 bei uns im Ort erlebt habe, wurde jedesmal vom Netzbetreiber der Strom in den betroffenen Gebieten komplett abgestellt, bevor die Feuerwehr mit dem Auspumpen begann. Dies geschah aus Sicherheitsgründen, da in neueren Baugebieten die Stromnetze erdverkabelt sind und die Hausanschlüsse im Keller sind. Ein gefluteter Hausanschluss setzt auch das Wasser unter Strom. D.h. die Feuerwehr besteht darauf, dass der Strom vom VNB (oder einem örtlichen Elektroinstallateur) abgestellt wird, bevor sie in die Häuser geht.

    Erst als alle Keller trockengelegt waren und die Elektroverteilungen/Hausanschlüsse überprüft waren, wurde der Strom wieder angestellt. Das dauerte 12 bzw. 16 Stunden. D.h. in dieser Zeit hat man keinen Strom aus der Steckdose für seine Pumpen. Das sollte man bei seiner "Jetzt-helfe-ich-mir-selbst"-Planung berücksichtigen.

    Ich würde das mit dem Bezirksschornsteinfeger besprechen, ob bei einer vorübergehenden Stillegung des Schornsteins der Bestandsschutz erhalten bleibt. Endgültig stillgelegt und zurückgebaut ist schnell, aber dann wird man an dieser Stelle oder überhaupt keinen Schornstein mehr bauen können: bei Neubauten sind die Bestimmungen für Schornsteine ziemlich streng (Errichtung außerhalb des Gebäudes an einer Giebelwand, Mündung mindestens 40cm oberhalb Dachfirst, keine Fenster/Dachfenster/Lüftungsöffnung im 15m-Umkreis um die Mündung - auch bei Nachbargebäuden usw.).

    So individuell sind nunmal Lebensläufe, das macht es ja auch spannend.

    Bei mir war das so:

    Erste eigene Bude war ein möbliertes Studentenzimmer bei einem Rentnerehepaar. Schrecklich. Inklusive moralischer Überwachung durch die Vermieterin ("kein Damenbesuch!") dafür stellte sie mir sonntags ungefragt ein Stück Kuchen auf den Schreibtisch, wenn ich grad unterwegs war. Dann Wechsel in ein WG-Zimmer. Mitten im Studium schlug die große Liebe zu und ich zog Hals über Kopf mit meiner Freundin zusammen - wir mieteten ein kleines Bauernhäuschen in einem Dorf - dummerweise 90km vom Studienort entfernt, was dem Studium nicht soo förderlich war, aber meine Liebe zu alten Häusern erwachen ließ. Die Beziehung hielt nur 2 Jahre, ich zog nochmal für ein Jahr ins Hotel Mama und brachte mein Studium noch zu Ende. Da mein erster Arbeitsplatz 50km von meinem Freundeskreis weg war, suchte ich mir ne Stadtwohnung zur Miete auf halber Strecke. Alles wunderbar, mit dem Rad in der Stadt alle Besorgungen machen zu können und einfach mal in ein Straßencafe sitzen zu können, hat schon was. Auf dem Dorf "schafft man" oder "feiert man", viel mehr Auswahl hat man da oft nicht.

    Dann meine künftige Beva kennengelernt und fürs Zusammenziehen eine größere Wohnung gesucht. In einem Vorort fanden wir dann ein Bauernhaus zur Miete. Als nach ein paar Jahren klar wurde, dass wir eine Familie wollen und sich die Diskussionen mit dem Vermieter über einen Umbau des Hause (es hatte nur 3 Zimmer, der Rest war nicht ausgebaut) hinzogen, war klar, dass wir was "eigenes" haben wollen. Also ein gutes halbes Jahr systematisch die für uns in Frage kommende Region nach für uns bezahlbaren Objekten abgegrast. Kommissar Zufall half etwas mit und wir fanden 2005 unser Traumobjekt, das allerdings erst totalsaniert werden musste: Dach komplett neu, Balkendecken zum Teil raus, alle Böden neu, sämtliche Installationen, Heizung, Fassadendämmung, neue Fenster. In einem körperlichen und finanziellen Kraftakt und dank der Mithilfe viele Freunde und Familienmitglieder schafften wir die Sanierung in 8 Monaten. Auch hier hatten wir zunächst nur drei Zimmer und bauten das DG erst aus, als sich Nachwuchs ankündigte. Mittlerweile bauen wir das DG der Scheune als Einliegerwohnung aus, der Junior ist in 3 Jahren volljährig und spekuliert auf eine eigene Wohnung und falls er woanders hinzieht, wird es eine Ferienwohnung oder später mal unser Altenteil.

    Momentan ist die Rohbauwohnung Treffpunkt für unseren Sohn und seine Kumpels.

    Diese Flexibilität schätze ich bei einem geräumigen eigenen Objekt. Und da es alter Baubestand ist (unser Haus ist aus achtzehnhundertirgendwann und war ursprünglich mit Stroh gedeckt, was in Süddeutschland nur in wenigen Albdörfern üblich war), ist es einigermaßen nachhaltig und es werden keine neuen Flächen dafür verbraucht. Zudem war es in einer aussterbendem Ortsmitte 2005 ein Projekt mit Signalwirkung, der Ortskern hat sich mittlweile wieder gut entwickelt.

    Natürlich ist man mit einer eigenen Immobilie ortsgebunden und scheinbar weniger flexibel als bei einer Mietwohnung. Das gilt aber nur, wenn man als Mieter jederzeit wieder eine Wohnung findet, was gefühlt ja zunehmend schwieriger. Ich kenne im Kollegen- und Freundeskreis einige, die immer erwas nervös sind, z.B. weil die alten Vermieter das Vermietungsgeschäft bald an die die Kinder abgeben oder sie die Wohnung ganz verkaufen. Und natürlich das Damoklesschwert Eigenbedarf, das gerade bei privat vermieteten Wohnungen ("da soll später mal unsere Tochter einziehen, das müssen sie doch verstehen") immer über dem Mieter schwebt.

    Wir hatten 2016 zwei Starkregenereignisse innerhalb von 14 Tagen, die bei uns ein Dutzend Keller absaufen ließen. Wir blieben zwar verschont, aber schon im Nachbarhaus stand das Wasser im Keller. Die am stärksten betroffenen Häuser hatten 2m Wasser im Untergeschoß stehen. Das ist für unsere Lage sehr ungewöhnlich (die schwäbische Alb ist ein wasserarmes Karstgebirge ohne nennenswerte Fließgewässer, bei uns gibt es nicht mal einen Bach). Es hatte sich jeweils eine Gewitterzelle festgesetzt, die über dem Ortsrand 90min lang wolkenbruchartig abregnete, das Wasser lief auf breiter Front einfach auf den Wiesen bergab in den Ort. Später rechnete man 160-200l/m² aus, die da kurz mal vom Himmel fielen.


    Das war für mich der Anlass, in Pumpen zu investieren. Bis dahin hatte ich nur eine Baumarkt-Tauchpumpe. Die Erfahrung mit den Noname-Pumpen ist halt, dass die im entscheidenden Moment kaputtgehen (hatte schon bei zweien einen geplatzten Motorkondensator). Das Problem ist, dass man sowas prinzipiell reparieren kann, man bekommt das Motorgehäuse bei den einfachen Pumpen dann aber nicht mehr dicht und dann wird der Einsatz einer elektrischen Tauchpumpe was für den Darwin-Award. Wenn man also billige Baumarkt-Pumpen einsetzen will, sollte man sich mindestens zwei einlagern, hat man nur eine, geht die nach Murphys Gesetz kaputt, wenn man sie braucht. Grundsätzlich sollte man elektrisch Pumpen nur über einen FI-Schalter (idealerweise ein PRCD-S in der Zuleitung). Ist bei den Feuerwehren in BaWü seit einem tragischen Todesfall durch Stromschlag im Hochwassereinsatz inzwischen vorgeschrieben. Ein weiterer Nachteil von Tauchpumpen ist im Hochwasserfall die Verfügbarkeit von Strom.

    Bei uns musste 2016 im Wohngebiet am Ortsrand der Strom fürs ganze Quartier abgestellt werden, damit die Feuerwehr gefahrlos die Keller auspumpen konnte. D.h. niemand hatte Strom für seine Tauchpumpen und Wassaersauger. Die Feuerwehr betreibt ihre Tauchpumpen über das fahrzeugeigene Stromaggregat. Kann man privat auch machen, für eine 1kW-Pumpe sollte das Stromaggregat aber mindestens 3kW Dauerleistung aufbringen, wegen des hohen Anlaufstroms des E-Motors der Pumpe und dessen induktiver Last für den Generator.


    Die Überlegungen brachten mich dazu, eine Wasserpumpe mit Benzinmotor für den Hochwasserfall anzuschaffen. Bei mir war es eine China-Pumpe mit einem 7PS-Motor und schon mit Storz-C-Kupplungen ausgerüstet. Nachteil gegenüber einer Tauchpumpe ist, dass man einen starren unhandlichen Saugschlauch benötigt und man das Gehäuse der Pumpe, damit sie ansaugen kann, beim Start mit Wasser füllen muss. Selbstansaugend ist so eine Pumpe eigentlich nur, wenn sie mehr oder weniger ohne Höhenunterschied neben der Wasserstelle steht. Ein weiterer Nachteil einer Benzinmotorpumpe sind die Abgase: man kann sie also nicht ins Treppenhaus stellen, um den Keller leerzupumpen, sie muss ausserhalb des Gebäudes stehen. Da der Saugschlauch nicht länger als 3-4m sein sollte, schränkt einen das bei der Wasserentnahme ein (z.B. Pumpe vor ein Kellerfenster stellen und Saugschlauch durch den Lichtschacht führen). Da ist eine Tauchpumpe mehr Plug&Play und deutlich flexibler bei der Wahl des Aufstellortes.


    Dafür hat eine Benzinmotorpumpe gegenüber den meisten Tauchpumpen einfach mehr Wumms. Meine Pumpe ist mit 36m³ pro Stunde angegeben. Die Förderleistung wird aber nur erreicht, wenn die Pumpe keine Höhe überwinden muss. Bei 3,2bar ist die theoretische Förderhöhe etwas über 30m, dann rinnt das Wasser aber nur noch in Zeitlupe aus dem Schlauch. Aber bei 1-2m Höhenunterschied kommt ganz ordentlich was bei rum, ich glaube lt. Fördermengentabelle der Pumpe sind das immerhin 30m³/h. Da muss man den Druckschlauch gut fixieren, bei 3bar Wasserdruck schlägt der ordentlich um sich. Auch sollte man das Wasser nicht einfach längere Zeit so ins freie Gelände pumpen, der starke Wasserstrahl fräst den Untergrund regelrecht weg. Also entweder auf die Fahrbahn oder in ein Gewässer leiten oder zumindest auf eine Holzplatte o.ä. strömen lassen, damit man nicht unnötig Flurschaden anrichtet.


    Meine Benzinmotorpumpe hat im Online-Versand 149 Euro gekostet (2016).


    Praktischerweise konnte ich zeitgleich auch noch eine elektrische Profi-Tauchpumpe von Lowara für ebenfalls 150 Euro bekommen, die auch mit Storzkupplung versehen ist. Neu kostet die Pumpe aktuell allerdings zwischen 450 und 500 Euro. Zusätzlich habe ich ein 10m-Verlängerungskabel mit PRCD-S-Schutzschalter.


    Bei den Bauschläuchen mit Storzkupplung habe ich mir verschiedene Längen zugelegt (5m, 10m, 20m), oft reicht ein 5m Schlauch völlig aus. Man muss die Schläuche nach Verwendung ja außen wieder sauber und innen vor allem wieder trocken bekommen. Das ist mit kurzen Schläuchen einfacher als mit langen.


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    Die Benzin-Motorpumpe passt mit Zubehör in eine 90l-Mörtelwanne, die ich z.B. mit dem Fahrradanhänger transportieren kann. Die Tauchpumpe passt in eine Plastikkiste a la Flutbox.


    Für beide Pumpen-Kits habe ich eine Anleitung erstellt, damit auch andere mit der Bedienung bzw. den Sicherheitsvorschriften klar kommen.


    Motorpumpen.pdf

    Am Samstag mal das Downhillbike des Juniors generalüberholt. Ist ein gebrauchtes YT mit an sich hochwertigen Komponenten, wurde aber vom Vorbesitzer nicht unbedingt geschont und auch unser Sohn nutzt das Bike "artgerecht". Die vordere Bremsscheibe hatte nun einen irreparablen Seitenschlag, was dazu führte, dass sich die Bremsbeläge einseitig abnutzten: der linke war bis auf die Trägerplatte weg, der rechte hatte noch 1/3 Restdicke. Zusammen mit der monströsen Downhll-Federgabel ist eine Achse vom Typ Rockshox Maxle verbaut, die aus 2 Teilen besteht: einem Rohr, das von der rechten Seite her durchgeschoben ist und einer darin verlaufenden Art Gewindestange, die beidseitig mit einem Klemmkonus mit 6mm Innensechskant montiert wird. Weil die Maxle schon länger nicht mehr demontiert war, saß sie entsprechend fest - ein feldmäßiger Ausbau des Vorderrades wird damit zum Geduldsspiel. Zuhause auf dem Hof konnte ich mit Hartholz-Stab und Gummihammer das Rohr dazu bewegen, rauszukommen.


    Da die Reifen abgefahren und an den Flanken rissig waren, kamen die auch runter. Sie waren schlauchlos montiert, was ich nicht mag: zm einen halten die Räder nicht wirklich dauerhaft Luft und zum anderen ist eine Reifenpanne unterwegs nicht mehr zu bewältigen, weil man ohne volumenstarke Luftpumpe oder Kompressor, einem Fläschchen Dichtmilch sowie i.d.R. einem neuen Felgenband und Ventileinsätzen den Mantel nicht mehr dicht auf die Felge bekommt. Also habe ich bei beiden Rädern mit dem Erneuern der Mäntel gleich auch Schläuche eingebaut.


    Die Bremsscheibe vorne war schnell gewechselt, dann noch vorne und hinten neue Klötze rein und die hintere Bremse mit neuem Öl befüllt und entlüftet.


    Fazit 1: Laufräder sollte man an jedem Rad immer wieder mal ausbauen, einmal, damit man die Achskonstruktionen kennenlernt und zum anderen, dass das Festbacken von Steckachsen etc. unterwegs nicht mal zum Showstopper wird.


    Fazit 2: Schlauchlosräder sind unterwegs abseits von der Werkstatt im Pannenfall ein Nachteil. Die propagierte Gewichtsersparnis verliert man wieder komplett, wenn man bei längeren Touren Dichtmilch und für den Pannenfall doch nen Ersatzschlauch mitnehmen muss. Fährt man gleich mit Schlauch, reichen für den Pannenfall Flickzeug und eine kleine Luftpumpe im Gepäck.

    Angeblich kann man das mit dem Harz machen, das zur Steinschlagreparatur an Windschutzscheiben verwendet wird. Optisch unsichtbar wird der Sprung aber nicht werden, denn zu einen bilden das Harz und die Bruchkanten im Sprung des Glases Grenzflächen, was z.B. die Lichtbrechung betrifft (Harz und Glas müssten sonst den exakt gleichen Brechungsindex haben). Und zum anderen dürfte der Riss ja auch durch die rückseitige Beschichtung (Metallisierung) des Spiegelglases gehen. Da müsste man den Spiegel von hinten in dem Bereich abschleifen und neu beschichten.

    an sollte eine selbstgenutzte Imobilie nicht mit einer Geldanlage verwechsel.

    Bzw. hat man mit einer selbstgenutzten eigenen Immobilie auch eine nichtmaterielle Verzinsung. Ich optimiere meine Lebensumstände ja auch nicht auf eine maximale Verzinsung von allem, was ich tue, sondern eher auf "ein erträgliches gutes Leben". Sprich, wenn mir ein Häuschen auf dem Land gut tut, dann ist das mehr Wert, als 6% Rendite auf einem Konto. Auch wenn ich mich dann in 600m² wild wucherndem Garten jedes Jahr bucklig schufte, dass mir abends das Kreuz weh tut - ich tue es für mich und es macht einen zufrieden.

    Das übersehen viele Finanzoptimierer und auch die Frugalisten ganz gerne mal, die ihr "angenehmes Leben" auf irgendeinen späteren Zeitpunkt vertagen und erstmal ein paar Jahrzehnte so leben, als wären sie ein sanierungsbedürftiges Unternehmen, das harte Einschnitte und strenges Finanzmanagement benötigt.

    Wenn ich einen Immobilienwunsch streng nach monetären Rentabilitätskriterien betrachten würde, dürfte ich keinen Gartenteich anlegen (kostet nur Geld, macht Arbeit und bringt keinen Ertrag oder Gegenwert) auch ein Wintergarten oder ein Kachelofen wäre aus renditefundamentalistischer Sicht erst mal tabu. Es sei denn, es ließe sich eine Wertsteigerung für die Immobilie damit begründen, die über den Investkosten liegt. Aber vielleicht will ich meine Immobilie ja gar nicht "wertsteigern", sondern schlicht selbst bewohnen und eine gute Zeit darin verbringen.

    Natürlich muss man sich solche Ausgaben im privaten Sektoren grundsätzlich leisten können, aber von einer rein auf (finanziellen) Ertrag oder Wertsteigerung ausgelegte Betrachtung selbstgenutzter Immobilien halte ich nichts.

    aber mir war es immer ein Rätsel, welche Menschen ihr Fahrrad "zur Wartung"in eine Fahrradwerkstatt geben ...

    Und das, obwohl es noch funktioniert?!

    Wir hatten mal die Idee, eine Ferienwohnung a la bed&bike anzubieten und gleich zwei Fahrräder bzw. E-Bikes dazu für die Gäste. Da geht es dann mit so Sachen wie Haftung los. Wenn die Räder nachweislich 1x im Jahr von einer Fachwerkstatt gewartet wurden, dann ist man als Vermieter im Pannenfall/Unfall haftungsmäßig schneller aus dem Schneider,als wenn man das halt irgendwie selbst gemacht hat und ein findiger Klägeranwalt daraus grobe Fahrlässigkeit konstruiert, weil unsachgemäß gewartet oder instandgesetzt.


    Ich mache an den eigenen Rädern in der Regel auch alles selbst, kenne aber die ganzen Feinheiten beim Tausch der Verschleißteile auch nicht unbedingt. Als wir noch eine kulante Radwerkstatt im Ort hatten, hatte ich mein altes Lieblingsbike mal komplett umbauen lassen (Generalüberholung). So bekam mein Rad aus 1994 z.B. einen neuen Lenker, der Zweiradmechaniker klärte mich auf, dass Lenker heute ein "Ablaufdatum" haben und nach 5 Jahren gewechselt werden sollten. Tatsächlich findet man auf Alu-Lenkern vieler Hersteller ein Herstellungsdatum. Dito bei Sattelstützen aus Alu. Das Leichtmetall altert unter Belastung und bildet Mikrorisse, die dann zu spontenen Brüchen führen können.

    Mangels Spezial Kenntnisse gebe ich unsere Fahrräder lieber bei Bedarf in die Hände unseres Fahrraddealers.

    Bei uns lassen dich die Fahrradhändler im Regen stehen, wenn du mit einem "Fremdfahrrad" zur Wartung kommen willst oder sie wimmeln dich ab: "Die Wartung an Fremdfabrikaten machen wir wieder ab Oktober, kommen Sie da wieder vorbei" bekam ich als Antwort auf meine Anfrage im Februar bei einem lokalen Fahrradhändler mit Service-Werkstatt.

    Da ich grundsätzlich gebrauchte Gerätschaften gegenüber neuen bevorzuge, haben wir die meisten unserer Fahrräder privat gebraucht erworben. Damit sind wir für die Fahrradwerkstätten offensichtlich uninteressant.

    Das Verhalten der Fahrradwerkstätten zwingt einen dazu, sich selbst zu helfen. Eine Möglichkeit wären noch Repair-Cafes oder ABM-Buden für Menschen mit Beeinträchtigungen, aber da werden eher klassische Fahrräder für wohltätige Zwecke hergerichtet - an das Tauschen von Bremsscheiben oder einen Ölwechsel an Hydrauliksystemen wie Bremsen und Dämpfern trauen die sich meist nicht ran.

    Federgabeln, Dämpfer oder auch mal ne verstellbare Sattelstütze baue ich aus und schicke sie zum Service z.B. in die Dämpferklinik nach Berlin oder nach Tübingen. Ist halt nicht ganz billig.

    Nachdem die Temperaturen nun auch bei uns im Mittelgebirge nun Ende Mai endlich aus dem Keller kommen, gehts ans Ertüchtigen der Fahrräder.


    Nach etlichen Besuchen von Bikeparks hat sich bei uns die folgende Zusammenstellung bewährt, die nun in einer Rolltasche untergebracht ist, die wir mal an einem Tag der offenen Tür bei Magura beim Drehen am Glücksrad gewonnen hatten (ohne Inhalt). Neben einer normalen Luftpumpe ist eine Hochdruckpumpe für Dämpfer und Federgabeln dabei. Bei unseren E-Bikes ist die Schraube, die die Tretkurbel auf der Tretlagerachse sichert, eine T40 Torx, darum ist ein Torx-Winkelschlüssel-Satz drin. Um das Hinterrad bei den E-Bikes auszubauen, brauche ich einen 19er-Gabelschlüssel,

    Speichen ziehe ich mit dem Spokey-Schlüssel (rundes Teil links oben) fest, den hab ich schon seit Mitte der 90er Jahre. Dann noch einen Kettennieter, Flickzeug und einen Bremskolben-Blockierer von Magura und einen Kurbelabzieher, ansonsten eigentlich kein Spezialwerkzeug.

    Magura-Rolltasche.jpg Magura-Rolltasche-Inhalt.jpg Magura-Rolltasche-Pumpen.jpg


    Für Radtouren natürlich viel zu viel, aber für einen Tag im Bikepark oder auch im Urlaub als Basis-Ausstattung hat sich das bewährt. Im Bikepark darf man das Werkzeug nur nicht allzu offensichtlich zeigen, sonst kommt man aus dem schnell mal hier und schnell mal da was richten an den Rädern der Kids nicht mehr raus - ist mir jetzt schon ein paar mal so passiert, da fährt man abends heim und hat schwarze Finger, weil man drei Reifen geflickt hat, zwei Speichen nachgezogen, ein Schaltwerk justiert und jede Menge Dämpfer aufpumpen durfte.


    Für Reparaturen und Einstellarbeiten haben wir zuhause noch so ein Fahrad-Werkzeug-Kit, wie es immer wieder in den Discountern für 30-40 Euro angeboten wird. Das ist jetzt kein nobles Präzisionswerkzeug, reicht aber allemal, um Kurbel und Lager auszutauschen, oder Lagerspiel einzustellen. Was mir noch fehlt, ist ein kleiner Drehmoment-Schlüssel, die hab ich nur für den Unimog und da fangen die Einstellwerte erst bei 100Nm an (und gehen bis 700Nm). Am Fahrrad hat man ja eher einstellige Nm-Werte.


    Fahrradwerkzeug_Lidl.jpg


    Für die Wartung der (hydraulischen) Bremsanlagen hab ich mir so ein Entlüfterkit mit diversen Adaptern zugelegt, weil wir es leider geschafft haben, einen völligen Wildwuchs an Bremssystemen und Marken in unserem Fuhrpark zu haben. Bei 9 Rädern hab ich 7 verschiedene Bremssysteme von vier Herstellern. Und fürs Zentrieren von Felgen habe ich noch einen ZentriBoy, im Grunde eine Meßuhr, die man ans Fahrrad klemmt und damit den Schlag der Felge direkt am eingebauten Rad messen kann.

    Ein Job bei Wagner, der einen ja geachtet hat, könnte dann die Lösung sein

    Wobei sich die Wagner-Truppen bislang nicht gerade als brilliante Taktiker präsentiert haben. Dass man allein in Bachmut mutmaßlich tausende seiner Leute in einer Art Endlosschleife in den sicheren Tod geschickt hat, ist für mich vor allem der Beweis, einer vollkommen menschenverachtenden Führung, der auch die eigenen Leute nichts wert sind. Da muss jemand schon ein sehr schlichtes Gemüt haben, um sich da einen "Job" anzutun. Das mag in Mali oder Niger anders sein, wenn man gut finanziert und fett ausgerüstet als muskelbepackter europäischer Söldner dort herumstolzieren und seine Flecktarn-Ausrüstung präsentieren kann (es gibt im Molle-Stil mittlerweile von Mordor Tac eine eigene Modellreihe "Wagner"- wie pervers ist das denn?).


    Man sollte sich im klaren sein, dass die Söldnertruppe von Prigoshin deshalb Wagner heisst, weil Hitler und andere Obernazis die Musik von Richard Wagner liebten. Damit verbeugt sich Prigoshin vor seinen Vorbildern. Die Wagner-Truppe sieht sich in der Tradition der Waffen-SS, die für die Wehrmacht vielfach die "schmutzigen Jobs" erledigt hat, sich also auf das Begehen von Kriegsverbrechen regelrech spezialisiert hat. Das ist nicht im Entferntesten mit der Fremdenlegion Frankreichs zu vergleichen (die Söldner der Légion Étrangère zählen rechtlich als reguläre Soldaten der französischen Armee und unterstehen damit dem franz. Verteidigungsministerium und dem Präsidenten).

    hat es gleich hackfertig gesägt.

    Interessant, wie die Brennholzaufarbeitung regional unterschiedlich ist. Das Ablängen der Stämme auf 30cm Stücke ist bei uns komplett unüblich. Hier auf der Schwäbsichen Alb wird das Brennholz auf Meterlänge gesägt und dann noch im Wald gespalten (entweder mit Spaltkeilen und Spaltaxt oder mit hydraulischem Spalter am Traktor), diese meterstücke werden dann am Waldrand aufgesetzt zum trocknen - 2 bis 3 Jahre und dann nachhause geholt und auf der Bandsäge oder mit der Wippsäge auf 25 oder 33cm gesägt und aufgestapelt. Das Holz ist dann ofenfertig. Würde mal sagen, das machen hier "alle" so. Holzart ist bei uns zu 80% Buche, 10% Esche, 10% Nadelholz. Astfrei ist da praktisch ausser den Eschen nichts.

    Wenn man tatsächlich die gesamte Ukraine kontrollieren würde, hätte man einen Sporn weit ins Nato-Gebiet hinein (nach derzeitigem Stand noch dazu mit einem Verbündeten bis direkt ran an die österreichische Grenze), könnte wahrscheinlich die US-Schauplatz-Raketenabwehr in Osteuropa wirkungslos machen und wäre auch mit konventionellen Kräften im Zweifel viel näher an Westeuropa dran bzw. hätte durch den längere Grenzverlauf auch mehr strategische Möglichkeiten. Letzteres auch im politischen Sinn, weil auch EU- und Natostaaten mit einem direkten Nachbarn Russland oder einer russischen Vasallen-Ukraine ganz anders umgehen und verhandeln würden.

    Vielleicht wurden solche Überlegungen in Putins Kreisen tatsächlich angestellt. Allerdings nur, wenn sich die Machtelite von der eigenen angeblichen militärischen Stärke hat blenden lassen, wovon man ausgehen muss. Gerade im konventionellen Bereich hat sich Russland innerhalb eines Jahres Spezialoperation mehr oder weniger völlig verausgabt, was nicht zuletzt auch an der antiquierten Führungs- und Kommandostruktur liegt, bei der die Generäle und Offiziere vom warmen Kaminfeuer aus die Befehele geben und vorne an der Front nur Befehlsempfänger ohne eigene Führungsfähigkeiten eingesetzt werden.

    Und jetzt ist der Zug für eine Russland-Erweiterung "West" wohl für sehr lange Zeit abgefahren. Einen "Sporn" ins NATO-Gebiet halte ich als strategisches Ziel der Russen für eher unwahrscheinlich. Putins Sorge war ja stets, dass ihm das NATO-Gebiet durch die "Osterweiterung" zu nahe kommt. Warum sollte er dann proaktiv sein Territorium zur NATO hin erweitern?


    2015, ein Jahr nach der Annexion der Krim hätte ich noch eine Chance für eine von der Weltgemeinschaft geduldete mehr oder weniger gewaltfreie "Russifizierung" der Ukraine gesehen, wenn Kiew innenpolitisch weiter zerstritten und in Korruption versunken wäre. Da hätte sich Russland als eine Art "Ost-EU" den darbenden Ukrainiern anbieten können (und auch anderen Osteuropäern wie Orbans Ungarn), also eine Staaten-Union mit zollfreiem Handel und Reise- und Niederlassungsfreiheit, vielleicht einer gemeinsamen Währung. Das hat Putin aber gründlich verkackt, weil er wohl das schlechtere politische Konzept geboten hat; Raffgier, Tyrannei und Unterdrückung von andersdenkenden Bürgern sind halt nicht so sexy, dass die Leute in Scharen dorthin wollen. Also kam die Knute mit der Spezialoperation. In Armenien, Tschetschenien und Georgien hat es ja mehr oder weniger geklappt, auch Transnistrien hatte man schon gekapert - warum also nicht auch die Ukraine? Das hat sich nun als teurer schmerzhafter Irrtum herausgestellt und Putin ist verbohrt genug, seinem auch massiv alternden Volk die junge Generation zu rauben und in den Tod zu schicken. Gleichzeitig rüstet er seine Armee schneller ab, als es jeder Abrüstungsvertrag je geschafft hätte.


    Und im Westen ist man nach längerer Zeit der Erstarrung aufgewacht und rüstet gewaltig auf. Das wird Russland so schnell nicht wettmachen können.

    Ich hätte mir halt was aus abbaubaren Fäden überlegt, so wegen Umweltschutz und so. Wenn ich nachher hektarweise unzerreissbare Dyneema-Fasern in der (eigenen!) Landschaft herumliegen habe, mit denen ich mich jahrzehntelang rumärgern kann, ich weiss nicht.

    Schätze mal, so nen Spielzuegdrohne bekommt man mit Papierluftschlangen schon gut lahmgelegt. Wer probierts mal?

    Mir ist es egal wer angefangen hat und auch wer welche Waffen zuerst benutzt hat.

    Mir ist das nicht egal. Es gibt in dieser Sache eindeutig einen Aggressor und ein angegriffenes Land, das sich verteidigt.



    Dieses sinnlose sterben von Menschen geht weiter. Ich wünsche mir so sehr das endlich ein

    Weg gefunden wird das es aufhört.

    Diesen Wunsch hat wohl jeder Mensch. Allerdings muss die Aggression bei einer Verhandlungslösung bzw. einem Friedensschluss endgültig aufhören. D.h. Rückzug aller russischen Truppen von ukrainischem Territorium, Entwaffnung der separatistischen Kräfte in der Ukraine. Das ist das absolute Minimum, was der Ukraine zusteht.

    Kriegsverbrechen (beider Seiten) müssen von einem internationalen (UN) Tribunal aufgearbeitet werden.

    Dann muss der Wiederaufbau der Ukraine verhandelt werden. Russland hat ziemlich viel Schaden angerichtet. Freiwillig wird Russland bei einem "Nur-Rückzug" aus der Ukraine keine Reparationsleistungen zahlen. Es wird vermutlich auf ein "Abstottern" über internationale Sanktionen gegenüber Russland hinauslaufen.

    Da die Ukraine Russland nicht vollständig bezwingen kann/soll, kann Russland nicht wie Deutschland nach dem 2. Weltkrieg neu geordnet/aufgebaut werden. Es muss also davon ausgegangen werden, dass Russland zukünftig unzuverlässig und gefährlich für seine Nachbarn und den Rest der freien Welt bleibt.

    Das bedeutet, dass Länder wie die Ukraine, aber auch Kasachstan, Georgien, Moldawien ein vitales Interesse an einem Verteidigungsbündnis haben werden, das jegliche russische Invasionsgedanken zuverlässig unterbindet. Ob das unbedingt die NATO sein muss oder ein europäisches Konstrukt oder was ganz neues "eurasisches", muss man sehen. So ein "Friedensgürtel" wie um Russland könnte auch um China gelegt werden. Die Botschaft: "Handel und Verkehr ja, Aggression und Eroberungskriege nein".


    Bis es soweit ist, werden aber vermutlich noch sehr viele Soldaten und Zivilisten sterben. Die Alternative wäre, alle Verteidigungsbemühungen der Ukraine abzubrechen, sich zu ergeben und Aggressoren wie Putin bei ihrem Aggressions- und Expansionsdrang freie Hand zu lassen, nur weil sie einen großen Knüppel haben. Und damit zu leben, dass sich diese Vorgehensweise weltweit etabliert. Wollen wir das? "Nur" um keine schlimmen Bilder mehr aus der Ukraine sehen zu müssen?