Ich würde nicht zuviel Geraffel von Zuhause mitnehmen.
- Reisepass
- Kreditkarten
- etwas Bargeld
- Handy, Powerbank, Ladeadapter
- kleine Stirnlampe
- Reiseunterlagen ausgedruckt (Flugtickets, Hotelbuchung, Mietwagenbuchung)
- bei unverheirateten Familien bzw. unterschiedlichen Nachnamen von Mutter/Vater/Kind Kopie der Geburtsurkunde/Abstammungsurkunde/Sorgeerklärung für die Kinder (kann sonst beliebig kompliziert werden, wenn z.B. ein Elternteil ungeplant separat zurückkehren muss oder ins Spital kommt und das andere Elternteil mit einem wg. anderem Nachnamen "fremden" Kind weiter reist. Stichwort child trafficking, nehmen viele Länder und Fluggesellschaften zum Glück sehr ernst.
Wichtig ist, dass man vor Ort immer selbstbestimmt handlungsfähig bleibt.
Dazu gehört auch eine gewisse Ortskenntnis: was ist ums Hotel/Unterkunft herum, wo gibt es kleine Läden für den Alltagsbedarf, wo Restaurants. Gibt es Straßenzüge/Viertel, in die man besser nicht reinstolpern sollte. Und für Notfälle: wo sind Polizeiwachen, Apotheken, Ärzte und wie und wo erreiche ich eine Botschaft/Auslandsvertretung meines Heimatlandes.
Man kann mit GoogleMaps und Reisebewertungsplattformen wie Tripadvisor schon ne Menge im Vorfeld recherchieren und mit StreetView schon mal virtuell die Gegend erkunden, in der man dann später unterwegs sein wird. Das gibt schon mal ein Gefühl, wie es vor Ort sein dürfte.
Wir haben uns angewöhnt, bei Städtetrips den Rest des Anreisetags als "Erkundungstag" zu nutzen: was gibt es ums Hotel, wo sind Haltestellen des ÖPNV und wo gibt es einen kleinen Laden/Späti, in dem man sich mit dem Nötigsten eindecken kann. Das nutze ich dann meistens schon, um das Hotelzimmer als Basislager aufzurüsten: genügend Getränke, Obst, Snacks etc. Ich gehe dann z.B. abends, wenn man von einer Tagestour zurückkehrt, immer zum gleichen kleinen Laden, nehme etwas Obst und nen Sixpack Mineralwasser mit. Am zweiten Tag wird man dann von Inhaber wiedererkannt und begrüßt und hat dann sowas wie "Stammkundenstatus Light". Sich halt mit seiner Umgebung vertraut machen und mögliche Anlaufstellen schaffen.
Dann gilt bei Reisen mit mehreren Leuten natürlich immer, dass man Treffpunkte vereinbart, sollte man getrennt werden. Diese sollten dann auch von allen einigermaßen gut zu finden sein. Nen Notfallzettel für die Kids mit Namen, Kontaktdaten der Eltern und der Anschrift der Unterkunft wurde ja schon erwähnt.
Aufs Handy würde ich eine Navigations-App installieren, die auch offline funktioniert, also auch ohne Netzabdeckung. In engen Gassen von Altstädten hat man oft auch schlechten GPS-Empfang, was dann ein blindes Verlassen auf GoogleMaps im Fußgängermodus schwierig bis unmöglich macht. Deswegen sollte man sich immer auch etwas old school orientieren: Stadtpläne, Landmarken wie Gebäude oder Straßenkreuzungen und die Himmelsrichtung. Da ist manchmal sehr hilfreich, sich an Sat-Antennen ("Schüsseln") auf den Dächern zu orientieren: die zeigen auf der Nordhalbkugel recht genau nach Süden.