Beiträge von tomduly

    Eine Drohne wie die TB-2 hat eine sehr kleine Radarsignatur. Hier beschäftigt sich jemand mit dem Thema, ich kenne mich damit nicht so aus.

    Die muss ein AA Radarsystem erstmal finden. Für das moderne SAR-Radar des S-400-Bodensystems ist das sehr wahrscheinlich kein Problem, aber für den Zielsuchkopf der Rakete selbst. Hier ist nicht viel Platz für anspruchsvolles und hochauflösendes Radar und man muss Abstriche machen.


    Eine weitere Herausforderung ist der Tempo-Unterschied. Die Raketen haben einen (nicht regelbaren) Feststoffantrieb, einmal gezündet, brennt das Triebwerk bis zum Einschlag oder Treibstoffende, je nach dem, was zuerst passiert. Da die Rakete während der Brennphase mit konstantem Schub arbeitet, wird sie immer schneller. Da sie gleichzeitig einen Großteil ihrer Masse (Treibstoff) verliert, wird sie ausserdem immer schneller schneller, im Fall der S-400 bis über 17.000km/h. Die TB-2 knattert dagegen mit 130km/h Marschgeschwindigkeit durch die Gegend.


    Das bedeutet, dass die Rakete ein extrem kurzes Zeitfenster hat, in der sie der Drohne nahekommt. Ein direkter Treffer ist da ziemlich unwahrscheinlich, deshalb werden Splitter-Sprengköpfe eingesetzt, die in Zielnähe einen Schrapnellhagel erzeugen, durch den die Drohne beschädigt bzw. zerstört wird.


    Zudem sind die S-400 Raketen nicht gerade billig, je nach Raketentyp werden Stückkosten zwischen 200.000 und 5 Mio. Dollar genannt. Die für Drohnenbekämpfung getestete Variante 48N6DM mit hoher Reichweite soll bei 1-2 Mio. Dollar pro Stück liegen.

    Die Heizung ist allerdings so eine Anlage mit fetter Wärmepumpe vor dem Haus und einzelnen Luftaustritten in den Zimmern.

    Muss ich da jetzt Angst haben das diese " Luftverteilung" mal eben alle Viren und Bakterien aus der gesamten Bude " Vermiefquirlt" ?

    Solange die Luft an einer sauberen Stelle im Außenbereich angesaugt wird und dabei keine Aerosole einsaugt (oder die Anlage intern verkeimt ist - Legionärskrankheit), dann hätte ich da keine Bedenken, dass ich evtl. belastete Luft aus den anderen Zimmern über diesen Weg in mein Zimmer bekomme.

    Wenn die Luftansaugung an einer Stelle mit viel Publikumsverkehr ist (Reisegruppe, die fröhlich hustend und schniefend auf den Bus wartet), dann würde ich mir Sorgen machen.

    Wogegen man leider nicht viel machen kann (außer FFP2/3 tragen), ist die stehende Luft in Gemeinschaftsräumen wie Flure, Treppenhäuser, Aufzüge.


    Alternativ wäre noch die Möglichkeit, die Unterkunft zu wechseln und z.B. ein Zimmer in einer Pension oder bei einem privaten Vermieter (BnB?) zu nehmen. Zur Zeit ist ja noch keine Saison, da sollte ja überall was zu kriegen sein. Ideal ist natürlich das eigene Schneckenhaus auf Rädern (Wohnwagen/-mobil).

    Aus den USA gibt es Studien, die zeigen, dass Viren sich über Belüftungssysteme in Mehrfamilienhäusern verteilt haben.

    Sehr anschaulich in dieser Präsentation aus dem Jahr 2015 beschrieben:

    "Airborne Influenza in Dry Wintertime Indoor Air" von Steven Welty von der Environmental Protection Agency.


    Ab Seite 28 wird das Infektionsgeschehen des SARS-Ausbruchs 2003 in Hongkong nachvollzogen. Dort wurden zum einen durch einen infektiösen Bewohner in einer Appartmentanlage 440 per Luftübertragung Infizierte ermittelt, von denen 40 starben, weil die Gebäudelüftung zunächst die mit hochinfektiösem Aerosol belastete Abluft seines Appartment-Badezimmers in den Innenhofbereich der Wohnanlage transportierte und von dort die Aerosolwolke in rückwärtige Wohnungen eindrang. Dem vorangegangen war ein lokaler Ausbruch in einem Hotel in Hongkong. Die Ausbreitungswege sind ab Seite 39 beschrieben.

    Schutzmaßnahmen gegen luftübertragbare Viren sind ab Seite 45 am Beispiel eines Krankenhauszimmers beschrieben. Hochinteressant auch die Beschreibung eines Anti-Influenza-Experiments in einem kalifornischen Veteranen-Hospital im Winter 1957/58 (Seite 59). Dort hatte man in einem Gebäudebereich in den Zimmern an der Decke blickgeschützte UV-Leuchtstoffröhren angebracht, andere Gebäudebereiche blieben unverändert. In den bestrahlten Bereichen gab es 0 Influenza-Ansteckungen unter den Patienten, in den nicht bestrahlten gab es 39 Fälle von Grippe.

    Laut dieser Meldung bei coindesk.com vom 25.1.2022 sind aktuell die Kryptominer in Kasachstan bis Ende Januar vom Strombezug ausgesperrt. Außerdem wird die University of Cambridge zitiert, wonach sich im August 2021 ein Fünftel der weltweiten Bitcoin-Produktion in Kasachstan befand.


    Eine weitere Meldung von coindesk berichtet, dass im Oktober 2021 die Regierung Kasachstans angekündigt hat, dass einzelne Kryptominen maximal 1 MW Leistung haben dürfen und die Gesamtleistung aller Miner zusammen 100 MW nicht übersteigen dürfe, um das Problem der Stromausfälle in den Griff zu bekommen. Ausserdem sei Kasachstan derzeit der weltweit zweitgrößte Standort für Kryptomining.

    Die Russland-Krise macht mir auch Sorgen, weil sie das Potenzial hat, sehr schnell zu eskalieren und andere Länder schneller mit reinzieht, als man sich vorstellen kann. Vor allem der an sich völlig abstrakte und "unnötige" Kriegsgrund, die Ukraine oder Teile davon heim ins russische Reich zu holen und die NATO von weiteren Beitritten abzuhalten macht es so irrational. Wozu? War die NATO in den letzten Jahren denn überhaupt noch eine BEdrohung für Russland? Eine NATO, die vor noch nicht allzulanger Zeit aus den eigenen Reihen als "hirntot" (Macron) bezeichnet wurde, chronisch unterfinanziert ist und deswegen durch den "Austritt" der USA (Trumps Drohung) in ihrer Existenz bedroht war?


    DIe NATO ist erst durch Putins Säbelrasseln wieder aufgewacht und es passiert nun genau das, was Putin befürchtet hat: die NATO wetzt nun ebenfalls die Messer. Eine klassische selbsterfüllende Prophezeihung.


    Ich glaube, dass sich Putin gerade ganz massiv verzockt. Er hat nicht wirklich damit gerechnet, dass die USA bereit sein würden, 50.000 eigene Soldaten in die östlichen NATO-Länder zu entsenden. Dass Schweden seine Insel Gotland gegen eine Besetzung sichert, dass nach den USA nun auch England Panzerabwehrwaffen an die Ukraine liefert, dass sich Europa auf einen Stopp russischer Gaslieferungen einstellt.


    Es wird definitiv kein Spaziergang wie 2014 auf der Krim. Die Ukraine hat zehntausende Soldaten im östlichen Bereich an der Grenze zu den Bürgerkriegsregionen zusammengezogen und dürfte auch ihre Grenzen zu Russland und Belarus gesichert haben (Minensperren, Gräben).

    Für Landfahrzeuge braucht Putin gefrorenen Boden, sobald im Frühjahr Tauwetter einsetzt, werden seine Panzer nicht mehr sehr beweglich sein.

    Das ukrainische Militär hat im Dezember 2021 mitgeteilt, dass es über 12 türkische TB-2-Drohnen verfügt und 24 weitere im Zulauf sind. Im Gegenzug liefert die Ukraine leistungsfähige Motoren für Drohnen an die Türkei. Ausserdem soll ein Produktionswerk für solche Drohnen in der Ukraine gebaut werden.

    Die TB-2 hat sich an verschiedenen Kriegsschauplätzen (Syrien, Libyen, Aserbaidschan) als sehr wirksam gegen russische Waffensysteme erwiesen. Die Ukraine hat erstmals im letzten Oktober eine Artilleriestellung der Separatisten in der Ostukraine mit einer TB-2 ausgeschaltet.

    Momentan sind alle modernen Kampfpanzer durch Drohnenangriffe "von oben" extrem verwundbar. In Syrien wurden auch mehrere Stellungen des russischen Luftabwehrsystems Pantsir-S1 durch TB-2-Angriffe zerstört. Schutz vor Drohnen bietet nur eine aktive Drohnenabwehr mit elektronischen Störmitteln, die die Fernsteuerung der Drohnen unterbricht. Dazu muss man aber Eloka-Flugzeuge über bzw. zwischen Drohne und Kommandozentrale bringen und permanent kreisen lassen. Die Gefahr, dass man dabei auch seine eigene Funkkommunikation stört oder zumindest einschränkt, ist dabei real. Kann die Drohne ein vorgegebenes Ziel autonom ansteuern, ist elektronische Störung wirkungslos.


    Russland müsste die Bedrohung durch Drohnen vor einer Invasion durch vorbereitende Luftschläge minimieren, dazu muss man wissen, wo sich die entsprechenden Standorte befinden. Das dürfte ein Katz-und-Maus-Spiel werden, zumal die Drohnen-Einheiten beweglich sind und die Drohnen wie Sportflugzeuge keine besonderen Anforderungen an Start-/Landeplätze stellen. Eine Wiese für Segelflugzeuge reicht da aus.


    Je länger Putin mit einem Angriff wartet, um so schwieriger wird das Unterfangen aus militärischer Sicht. Deshalb ists aus meiner Sicht die Kriegsgefahr im Augenblick besonders hoch und dürfte in den nächsten Wochen/Monaten eher sinken.


    Es bleibt ja immer noch die Hoffnung, dass Putin blufft. Und sich am Ende auf eine weiträumig demilitarisierte Zone im Osten der Ukraine einlassen wird, die von der UNO kontrolliert wird. Was aber bleiben wird, ist ein aufgeschrecktes Europa, das wieder zusammenrückt, eine NATO, die aufgerüstet wird und eine Abkopplung Europas von russischen Gas- und Öl-Lieferungen. Das wäre für Putin ein Desaster und womöglich sein politisches Ende - was wiederum leider für eine kriegerische Aktion Russlands gegen die Ukraine spricht (wenn Putin zur Ansicht kommt, dass ein zurückziehen eine Demütigung und Entmachtung sowie eine wirtschaftliche Katastrophe wäre).


    Grüsse

    Tom

    Manche Industrien (zB. Düngemittelproduktion, inkl. des damit verbundenen "Abfallprodukts" CO2, welches wiederum vielfältig in der Landwirtschaft und chemischen Industrie eingesetzt wird) haben ja schon jetzt arge Probleme, ihre Werke am Leben zu halten.

    Das wäre jetzt die Gelegenheit, Energiemaisflächen in PV-Freiflächen zu konvertieren. Das würde allein in D in Summe >400.000t Stickstoffdünger pro Jahr einsparen, den man nicht aus Erdgas erzeugen muss. Und es würde den Grundwasserhaushalt vor erheblichen Mengen an Nitrateinträgen bewahren. Wir haben uns in unserem Wohlstand in derartig vielen an sich unnötigen Systemen verflochten.


    Vielleicht sollte man die Russland-Krise als Gelegenheit wahrnehmen, sich von alten Zöpfen zu trennen.

    Auf die Frage, wieso sie ihn den zur Schule geschickt habe, meinte sie, dass ja nur der ältere Bruder positiv sei

    Nach den aktuell geltenden Corona-Regeln in D ist das möglich:


    "Folgende Kontaktpersonen eines Corona-Infizierten müssen nicht mehr in Quarantäne:

    • Dreimal Geimpfte (vollständig geimpft + Boosterimpfung)
    • Genesene ab dem 28. Tag bis zum 90. Tag ab dem Datum der Abnahme des positiven Tests
    • Vollständig Geimpfte ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung bis zum 90. Tag nach der 2. Impfung
    • Genesene mit zusätzlicher Impfung
    • Mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson Geimpfte, die zusätzlich 2 Mal geimpft sind

    Für alle anderen gilt: Die Isolation oder Quarantäne endet nach zehn Tagen (ohne Test). Wer die Quarantäne oder Isolation frühzeitig beenden will, kann das bereits nach sieben Tagen mit einem negativen Antigen-Schnelltest und mindestens 48 Stunden Syptomfreiheit."


    (www.bundesregierung.de)


    In unserem Landkreis gilt an den Schulen, dass eine Klasse komplett für 10 Tage nach Hause muss, wenn mehr als 20% der Kinder positiv sind.

    ...ich rede schon von "wirklich! brauchen", nicht.... "kann ich gebrauchen"....

    Die von Stuffz genannten Dinge braucht auch Russland "wirklich". Alleine schon Ersatzteile und Reparaturmaterial für die Technik in der Infrastruktur. Rolltreppen, Aufzüge, Verkehrsmittel, Pumpen, Kraftwerkstechnik, Leittechnik, Produktionsanlagen, Komponenten zum Messen/Steuern/Regeln. Auch Russland ist mittlerweile ein hochtechnisiertes Land, das seine Systeme warten und am Laufen halten muss. Klar kann man vieles substituieren, das hat der ehemalige Ostblock ja auch gemacht, aber zu welchem Preis und in welcher Qualität. Das fängt schon bei einfachen Kugellagern an oder Drehstählen. Und die Qualität der Einzelteile entscheidet über die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems.


    Ein Suchoi-Kampfjet braucht 3h Wartung pro Flugstunde. Ein "westliches" Flugzeug braucht nur eine Wartungsstunde pro Flugstunde. D.h. für die gleiche Präsenz in der Luft genügt dem Westen ein Drittel an Flugzeugen.

    Ähnlich sieht es bei Schiffen und Landfahrzeugen aus. Der (einzige) russische Flugzeugträger darf nur noch in Begleitung mehrere Hochseeschlepper in See stechen, weil sein Dampfturbinen-Antrieb extrem unzuverlässig ist. Der Standard-Panzerschlepper der NVA, der Tatra 813 hat ein Wartungsintervall (große Inspektion mit Ölwechsel etc.) von 3.000km, während schon uralte "West-LKW" (wie der MAN L2A "Emma") einmal jährlich bzw. nach z.B. 15.000km dafür fällig waren.


    Man würde Russland nach 1-2 Jahren harten Sanktionen vermutlich nicht mehr wiedererkennen.


    Aber es kann eigentlich nicht unser Ziel sein, Russland und sein Volk kaputtzumachen. Putin und seine Milliardärsclique ist das Problem, nicht die russischen Bürger.

    Vom Fraunhofer ISE gibt es eine Präsentation aus 2019

    BRANDRISIKEN UND SCHADENSFÄLLE BEI PV-HEIMSPEICHERN

    Darin ist die Rede von 10 Schadensfällen bei 130.000 installierten "Heimspeichern". Von den 10 waren 9 Speicher mit Li-Akkus und 1 mit Blei-Akkus.


    Von den Staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern gibt es ein Merkblatt für Brandbekämpfung

    "Einsatz an stationären Lithium-Solarstromspeichern"


    Vom KIT gibt es eine Checkliste für die Sicherheitsfeatures bei Batteriespeichern

    Die USA wollen ihre NATO-Truppenpräsenz in Osteuropa und im Baltikum massiv aufstocken:


    "Biden Weighs Deploying Thousands of Troops to Eastern Europe and Baltics


    The president is also considering deploying warships and aircraft to NATO allies, in what would be a major shift from its restrained stance on Ukraine.


    In a meeting on Saturday at Camp David, the presidential retreat in Maryland, senior Pentagon officials presented Mr. Biden with several options that would shift American military assets much closer to Mr. Putin’s doorstep, the administration officials said. The options include sending 1,000 to 5,000 troops to Eastern European countries, with the potential to increase that number tenfold if things deteriorate."


    (Quelle: New York Times vom 23.1.2022)


    Übersetzt mit deepl.com:


    "Biden erwägt die Entsendung tausender Truppen nach Osteuropa und ins Baltikum


    Der Präsident erwägt auch die Entsendung von Kriegsschiffen und Flugzeugen zu NATO-Verbündeten, was eine deutliche Abkehr von seiner zurückhaltenden Haltung gegenüber der Ukraine bedeuten würde.

    Bei einem Treffen am Samstag in Camp David, dem Rückzugsort des Präsidenten in Maryland, präsentierten hochrangige Pentagon-Beamte Herrn Biden mehrere Optionen, die amerikanische militärische Mittel viel näher an Herrn Putins Türschwelle verlagern würden, so die Regierungsbeamten. Zu den Optionen gehört die Entsendung von 1.000 bis 5.000 Soldaten in osteuropäische Länder, mit der Möglichkeit, diese Zahl zu verzehnfachen, wenn sich die Lage verschlechtert."


    Das bedeutet, die USA wären bereit, bis zu 50.000 Mann an die Ostflanke der NATO-Länder zu entsenden.


    Der Spiegel zitiert heute NATO-Generalsekretär Stoltenberg:


    »Die Nato wird weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um alle Verbündeten zu schützen und zu verteidigen, auch durch die Verstärkung des östlichen Teils des Bündnisses«, sagte Stoltenberg weiter. Demnach beteiligen sich Staaten wie Dänemark und Spanien, die USA und Frankreich erwägen es der Mitteilung zufolge.

    Mir geht es darum, die pauschale Behauptung "LiFePO4 sei sicher und deswegen braucht man sich da keinen Kopp zu machen" zu hinterfragen. In den Sicherheitsdatenblättern solcher Batterien ist die Rede davon, dass die Batterie sicher ist, solange ihre Integrität unversehrt ist. Es steht aber auch drin, dass der flüssige Elektrolyt eine brennbare Flüssigkeit ist und dass verdampfender gasförmiger Elektrolyt zündfähige Gemische verursachen kann.


    Bei großen stationären Blei-Säure-Akkus oder auch bei großen Traktionsbatterien (Gabelstapler) ist es üblich, Vorkehrungen gegen austretenden Elektrolyt zu treffen (Trog) und genauso ist es üblich, beim Ladevorgang entstehendes (Knall-)Gas abzulüften. Die Vorschriften für Batterieräume und Schutzbehälter sind da eindeutig. Ein thermisches Durchgehen ist bei Bleibatterien theoretisch möglich, allerdings sehr selten. Viel häufiger ist Bruch des Zellgehäuses und Auslaufen des Elektrolyten v.a. bei Traktionsbatterien (deswegen der Trog) und Knallgasexplosionen bei Überladung/fehlerhafter Ladetechnik.


    Bei Lithium-Batterien scheint das bislang noch "egal" zu sein. Man hat ja ein "BMS", das die Batterie und die Umgebung vor allem beschützt. Dass ein BMS auch nur ein aus zig Einzelteilen zusammengelötetes Elektronikmodul ist, das jederzeit auch ausfallen kann oder eine Fehlfunktion aufweist, wird da gerne ausgeblendet. Was macht ein Lithium-Akku, der an einem Ladegerät hängt, dessen BMS einfach so "stirbt", dabei aber den Strompfad vom Ladegerät zu den Zellen nicht unterbricht, das Ladegerät also munter endlos weiterlädt?


    Weiss man die Ursachen für E-Bike-Akku-Brände? Vom BMS direkt am Akku ist nach einem Zellenbrand vermutlich nicht mehr viel übrig, was sich forensisch auswerten ließe.


    Ich habe beruflich auch mit der Entwicklung von Mikroelektronik für Anwendungen in der funktionalen Sicherheit (SIL/ASIL) zu tun. Ich hab eine grobe Vorstellung davon, wie aufwändig es ist, z.B. ein Treiber-IC für eine Leistungsstufe so zu entwerfen, dass die Zerstörungspfade auf dem Chip in jedem nur denkbaren Fehlerfall einem vorgegebenen Weg folgen, damit das System reproduzierbar auf vorhersehbare Weise versagt. Bei einem Elektronikmodul in der funktionalen Sicherheit muss ich für jede Komponente exakt wissen, ob sie z.B. bei Stromüberlastung einfach nur lokal verdampft (und eine Unterbrechung erzeugt) oder Metall schmilzt (und einen Kurzschluss bei Nachbarbauteilen verursacht) oder ob das Bauteil verkohlt (und der Kohlenstoff eine leitende Verbindung hinterlässt, die das System irgendwie weiterfunktionieren lässt, tückisch bei Widerständen).

    Schalter und Relaiskontakte, die als Sicherheits-Unterbrecher im Notfall zuverlässig öffnen müssen, können mit der Zeit festkorrodieren, wenn jahrelang kein Fehler auftritt und der Kontakt nie geöffnet werden muss. Tritt dann der Fall ein und der Öffner bleibt kleben und unterbricht nicht, endet das fatal.

    Ein z.B. nach SIL4 zertifiziertes Sicherheitssystem muss regelmäßig sicherstellen, dass Abschaltvorrichtungen auch funktionieren. Dazu kann man die Unterbrecher immer wieder mal für ganz kurze Zeit öffnen (macht man bei Notaus-Relais/Schütz-Schaltungen), so dass sich der Kontakt für wenige Millisekunden tatsächlich öffnet und schließt ihn dann sofort wieder. Idealerweise in einem Wechselstromkreis bei Nulldurchgang des Stroms, so dass diese Unterbrechung vom dahinter laufenden System gar nicht bemerkt wird.


    Ich bin nicht davon überzeugt, dass die in den derzeit auf dem Markt befindlichen Li-Akkusystemen verwendeten BMS die Anforderungen an funktionale Sicherheit nach bestehenden Normen erfüllen. Abgesehen von den Traktionsbatterien in E-Fahrzeugen, weil es da entsprechende Vorgaben für Automobilelektronik gibt.

    D.h. man ist darauf angewiesen, den Versprechen der Importeure oder Hersteller zu glauben. Und wenn man einen Li-Akku mal aufmacht, dann kann es einen schon ziemlich gruseln.


    Hier ein Beispiel eines BMS, offensichtlich aus einem Li-Akku von Liontron, wie sie gerade sehr gerne in Wohnmobilen als Ersatz für die bleierne Aufbaubatterie verwendet werden. Es kommen einfache weiße Wannensteckverbinder zum Einsatz, wie man sie von PC-Mainboards oder auch aus der Unterhaltungselektronik (z.B. DVD-Player) kennt. Ein Bluetooth-Dongle liegt quasi lose bei, mit etwas Schrumpfschlauch isoliert. Die Stecker sind nicht zusätzlich gegen Vibration gesichert. Der Einsatz des Akkus ist aber in Wohnmobilen vorgesehen.


    Hier ein anderes Beispiel eines offensichtlich baugleichen BMS, ebenfalls aus einem Liontron-Akku. Hier sind die Steckverbinder mit Heißkleber-Klecksen gesichert. Allerdings fehlt der BT-Dongle und an seinem Steckplatz ist kein Wannensteckverbinder sondern eine simple schwarze Buchsenleiste für Pfostenstecker verbaut. Brisant wird es aber, was der Käufer dieses Akkus dann herausfindet:


    "Das einfache Öffnen des Liontron Akkus war auch gleich das Erste was ich nutzen durfte, bekam ich doch keine Bluetooth Verbindung zum BMS. Es wurde überhaupt kein Signal eines Bluetooth Devices vom iPhone gefunden. Nach regen Mailverkehr mit dem Support habe ich dann den Akku öffnen dürfen.

    Der Bluetoothstick war leider nicht an der Stelle, wo er eigentlich sein sollte. Dieser hatte sich wohl durch den Transport trotz Befestigung mit Heißkleber gelöst. Er klemmte nun zwischen BMS Platine und den Akkuzellen. Nachdem ich den Bluetooth Stick wieder eingesteckt habe, fing gleich eine kleine blaue Betriebs-LED an zu blinken. Nun war das BMS per Bluetooth und App erreichbar und zeigte mir eine Kapazität von 219 Ah für den 200 Ah Akku an." (Quelle)

    Hey - sprechen wir hier gerade von einem 12V-Akku mit fast 220Ah Kapazität, von dessen BMS sich Teile lösen, die dann irgendwo "zwischen BMS Platine und Akkuzellen" klemmen??


    Ich befürchte: auf diesem Niveau bewegt sich gerade der Markt der Li-Akkus für Consumer-Anwendungen. Die Autoindustrie kann sich das nicht erlauben (aber auch da gab es schon Überraschungen), denn hier können die Behörden Rückrufaktionen anordnen, die für die Hersteller sehr teuer werden können.


    Von daher kann ich nur raten (insbesondere, wenn man Elektronik nicht selber beurteilen kann), bei der Verwendung von Li-Akkus das Thema Brandschutz nicht auszublenden oder sich blind auf Aussagen wie "der Akku ist sicher" zu verlassen.


    Ich glaube nicht, dass der Hersteller des E-Bike-Akkupacks, das die Sennheiser-Villa abgefackelt hat, für den Schaden aufkommen wird. Denn schon in der Bedienungsanleitung wird gestanden haben, dass der Akku nicht unbeaufsichtigt und nicht in der Nähe von entzündlichem Material geladen werden darf. Damit ist er fein raus, auch wenn die wahrscheinliche Brandursache nicht das unbeaufsichtigte Laden des Akkus in der Bibliothek der Villa war, sondern ein Versagen der Akku- bzw. Lade-Elektronik war. Also vermutlich auf Pfusch beim BMS oder der Konstruktion des Akkupacks zurückzuführen ist.


    Grüsse

    Tom

    Hier noch etwas Butter bei die Fische:


    "In Bezug auf die Entflammbarkeit gebe es keine wesentlichen Unterschiede bei den unterschiedlichen Lithium-Ionen-Batterietypen. Die wesentlichen Bestandteile der Lithium-Eisenphosphat-Batterien sind identisch mit den Elektrolyten der übrigen Li-Ionen Batterien. Der Elektrolyt ist eine leicht entzündliche organische Flüssigkeit, beziehungsweise bei höheren Temperaturen ein leicht entzündliches Gas.

    Im Falle eines Brandes einer Li-Ionen Batterie brennt in der Regel zunächst der Elektrolyt, weil er leichtentzündlich ist. Dasselbe gelte für die Anode, die bei Lithium-Eisenphosphat-Batterien ebenfalls aus Kohlenstoff oder Graphit sei, genauso wie bei den übrigen Lithium-Ionen Batterien, so Gutsch weiter. Im Brandfall stelle die Anode eine zusätzliche Brandlast dar. Einzig die Kathode von Lithium-Eisenphosphat-Akkus sei weniger brennbar im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen Batterien." (Quelle: enbausa.de: Brandgefahr auch bei Lithium-Eisenphosphat-Batterien)


    "Einstufung gemäß VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008:

    H228: Entzündbarer Feststoff
    H250: Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst
    H260: In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase, die sich spontan entzünden
    können

    (...)

    Entzündbare Eigenschaften:
    Lithium-Ionen-Batterien enthalten brennbares, flüssiges Elektrolyt, das bei hohen Temperaturen (> 150 °C / 302 °F),
    bei Beschädigung oder bei unsachgemäßem Einsatz (z.B. mechanischer Beschädigung oder elektrischer Überladung)
    austreten, sich entzünden und Funken erzeugen kann. Brennende Zellen können andere Batterien in unmittelbarer
    Nähe entzünden.


    Geeignete Löschmittel:
    Kleinbrände – Trockenchemikalien, CO2, Wassernebel oder regulärer Schaum. Großbrände – Wassernebel oder regu-
    lärer Schaum. Sofern gefahrlos möglich, die Behälter aus dem Brandbereich entfernen.

    Ungeeignete Löschmittel:
    Wasser

    Explosionsdaten:
    • Empfindlichkeit auf mechanische Belastungen: Extreme mechanische Überlastung führt zum Bersten der einzel-
    nen Batteriezellen.
    • Empfindlichkeit auf statische Entladungen: Elektrostatische Entladungen direkt auf dem verschütteten
    Elektrolyt können Brände verursachen.

    (...)"


    (Quelle: Materialsicherheitsdatenblatt für LiFePO4 Batterien von SHENZHEN LC HI-TECH CO., LTD)


    Was dem LiFePO4-Akku fehlt, ist der "eingebaute Sauerstoff", zum Brennen brauchts Luftsauerstoff. Normale Lithium-Ionen-Akkus setzen bei hohen Temperaturen selbst Sauerstoff frei, was den Brand fördert und auch unter Luftabschluss weiterbrennen lässt.

    Die Behauptung, dass LiFePO4-Akkus nicht brennen, ist leider sachlich falsch und ein weit verbreiteter Irrglaube.


    Auf die Schnelle rausgesucht:


    "Andreas Gutsch vom Karlsruher Institut für Technologie würzt die Diskussion um Qualität und Sicherheit von Lithium-Ionen-Batteriespeichern mit neuen Tests. Auch mit der Aussage, dass Lithium-Eisenphosphat-Zellen grundsätzlich sicher seien, räumt der Karlsruher Experte auf.

    (...)

    Manche Hersteller werben damit, dass ihre Systeme Lithium-Eisenphosphat Zellen enthalten und daher aus Prinzip sicher seien. Das bringt Gutsch sichtbar auf die Palme. Auch bei diesem Zelltyp könne es nämlich zu einem so genannten thermal Runaway kommen. Dieser gehe sogar früher los als bei einigen anderen Typen. „Das einzige bessere ist die niedrigere Reaktionsenthalpie“, sagt er. Das ist die Energie, die bei der Reaktion frei wird, und bedeute in diesem Fall lediglich, „das Material geht früher los und sie haben mehr zeit zum weglaufen“. Außerdem enthalte jede Zelle einen flüssigen, brennbaren Elektrolyten."

    (Quelle: pv-magazine.de)


    Vereinfacht könnte man sagen: Li-Ion-Akkus sind noch gefährlicher als LiFePO4-Akkus...

    Kürzlich ist mal wieder ein Haus spektakulär wegen eines E-Bike-Akkus abgefackelt: Millionenschaden: Sennheiser-Villa brennt ab: E-Bike Akku in Bibliothek entzündet


    Für unsere PV-Insel-Anlage habe ich in der Scheune in einem Anbau einen eigenen Technikraum gebaut, aus Mauersteinen und mit einer feuerhemmenden Türe. Hier swind Solarregler, Wechselrichter, DC-Stromverteilung und die Speicherbatterien untergebracht. Bislang noch Blei-Gel-Akkus. Der künftige Stromspeicher mit 14kWh Batteriekapazität basiert auf LiFePO4 und wiegt rund 140kg. Im Brandfall ist da ordentlich Zunder drin.


    Die klassische Vorgehensweise, einen brennenden Akku "mit sehr viel Wasser kühlen" funktioniert zwar, bedeutet aber auch den neben dem eigentlichen Brand maximal möglichen Kollateralschaden durch tausende Liter Löschwasser.

    Nun gibt es seit einiger Zeit Löschmittel speziell für Akkubrände bzw. Metallbrände. Es handelt sich um Hohlglas-Granulat, also Schaumglaskügelchen. Im Handel als "PyroBubbles" oder "Fireballs" erhältlich. Diese schmelzen bei Temperaturen ab 700-1.000 Grad und bilden eine sauerstoffundurchlässige Glasur um den direkten Brandherd. Für den Transport von Li-Akkus, vor allem für defekte/beschädigte Akkus gibt es auch Transportbehälter, die mit dem Granulat gefüllt sind.

    Es gibt auch Feuerlöscher für Klasse D, die wie ein Pulverlöscher funktionieren, jedoch statt Pulver die "Pyrobubbles" versprühen. Interessant an dem Glasgranulat ist auch, dass es kein Wasser aufnimmt (hydrophob), aber ausgelaufenen Elektrolyt binden kann.


    Ich überlege gerade, ob ich den großen Li-Stromspeicher der PV-Anlage nicht in einen abgetrennten Bereich aufstelle und ringsherum Säcke mit dem Glasgranulat in einem Zwischenraum platziere (oder das Granulat lose einfülle). Zusätzlich würde ich oberhalb des Batterieracks ebenfalls einen Behälter mit dem Granulat aufstellen, der im Brandfall den Inhalt nach unten freigibt und das gesamte Batterierack bedeckt.


    Hier ein paar Links zu Anbietern des Löschmittels:


    Cemo Löschmittel-Füllmaterial, für Lithium-Ionen Lagerbehälter


    Löschmittel / Feuerlöscher für Brände der Brandklasse D


    Fireballs Feuerlöschgranulat für Lithium Akkus


    Für die sichere Lagerung und das Laden von kleineren Akkus (z.B. von E-Bikes oder Akkuwerkzeugen) gibt es diverse Lösungen, bekannt sind z.B. die Beutel aus Glasfasergewebe.

    Aufgefallen ist mir die Akkuschutzbox von EproSafe, die im Wesentlichen aus einer Blechkiste besteht, die innen mit Gipsfaserplatten (der Hersteller schreibt was von Fermacell-Platten) ausgekleidet ist und in dem der Akku geladen und gelagert werden kann. Im Falle eines Druckanstiegs durch Ausgasen eines Akkus öffnet sich auf der Rückseite eine federbelastete Klappe, um den Druck auszugleichen, aber keinen Sauerstoff einzulassen. Technisch pfiffig gelöst, aber ziemlich teuer.


    Wie geht ihr mit der latenten Brandgefahr bei hochenergetischen Akkus wie Lithium-Akkus um?


    Grüsse

    Tom

    Meine Frau hatte kürzlich nen Physio-Termin und als sie wieder zurück war, fragte sie mich abends: "Sag mal kennst Du das Buch "Blackout" oder so ähnlich? :) Die Krankengymnastin hat ihr da voll was von Stromausfall und Blackout erzählt und dass sie das Buch ziemlich nachhaltig beschäftigt hat. Konnte meiner Frau das Buch dann aber nicht gleich in die Hand drücken, weil ich es grad verliehen habe. Komischerweise bauen sich die Leute nach der Literatur dann PV-Anlagen aufs Dach, stellen sich Akkus in die Garage und bestellen E-Autos...


    Insgesamt ist das Thema in der Bevölkerung zumindest angekommen, schätze ich. Ob jeder daraus die richtigen Schlüsse zieht, ist ein anderes Thema.


    Es reicht ja auch nicht, sich halt ein Stromaggregat und zwei Kanister Benzin zu kaufen. Einmal, weil die Nutzungsdauer im Blackoutfall ziemlich begrenzt ist und zum andern, entwickeln die Leute dann seltsame Verhaltensweisen, frei nach dem Motto: "Wenn ich (nur) einen Hammer habe, dann wird jedes Problem zu einem Nagel." Bei meinen Schwiegereltern in der Altmark ist der Strom ja öfter mal weg, da rattern dann überall in der Nachbarschaft die Aggregate, teils nur um weiter fernsehen zu können, oder das Handy aufzuladen. In einem Blackout ist ein funktionierendes Stromaggregat mit Kraftstoffvorrat so mit die wertvollste Ressource überhaupt, denn mit ihr kann ich jederzeit selbstbestimmt Strom produzieren, um die gewohnten Gerätschaften weiter betreiben zu können.


    Das eigene Aggregat bringt einem im Blackout aber nur dann was, wenn man a) genügend Sprit bekommen kann und b) genügend Aggregate im Umlauf sind und man Zugang zu einem Reparaturservice hat. Denn im Dauerbetrieb fallen die Baumarkt-Aggregate rasch aus. Das hat man bei der Hochwasserhilfe im Ahrtal sehr schnell gemerkt und dort entstanden dann immerhin einige Reparaturstützpunkte, in denen die Aggis kostenlos repariert wurden. Das funktioniert aber nur, wenn es eine begrenzte Schadenslage ist und man Personal und Material von außen angeliefert bekommt. Genau davon kann man bei einem flächendeckenden Stromausfall nicht ausgehen. Dort wird man nicht von einem Heer freiwilliger Helfer überrannt oder mit Sachspenden von Firmen überhäuft.


    Idealerweise sollte man in der persönlichen Blackout-Vorsorge keinen Bedarf für ein Stromaggregat haben, sondern versuchen, die energiehungrigen Grundbedürfnisse stromlos decken zu können (Heizung: Kaminofen, Küche: Gaskocher/Beistellherd, Mobilität: Fahrrad).

    Besitzt man ein konventionelles Auto, hat man zudem eine universelle Energiequelle (heizen, kühlen, 12V Strom, Radio). Ein vollgetanktes Auto läuft 50-100 Stunden im Leerlauf. Wenn man sich da auf zwei Stunden Motorbetrieb pro Tag beschränken kann (z.B. um die Akkus von Kleingeräten aufzuladen, Nachrichten zu hören, sich aufzuwärmen usw.), dann kommt man damit 25-50 Tage über die Runden.

    sind das nicht die selben die über Babies im Inkubator, WMD oder einmal Kanonenboote etzählten?

    Das waren, wie man hinterher erfuhr, gefakte Meldungen der US-Regierung, um seinerzeit eine UN-Resolution gegen den Irak zu bekommen, die das Vorgehen der damaligen Allianz gegen Saddam legitimieren sollte.


    Also ein erfundener Kriegsgrund. Meldungen, dass Botschaftspersonal und deren Angehörige die Ukraine verlassen sollten, sind ja kein Kriegsgrund, egal ob erfunden oder nicht. Ebensowenig ist das ständige Reden von einer möglichen Invasion Russlands ein Kriegsgrund.


    Eher ein Kriegsgrund wären Berichte über massive Truppenaufmärsche an strategisch interessanten Stellen an der Landesgrenze. Es wäre grundsätzlich denkbar, dass die bislang bekannten Luftbilder/Satellitenfotos, die mutmassliche russisches Militär in hoher Konzentration an der Westgrenze Russlands zeigen sollen, gefälscht sind. Aber würde dann der russische Staat die Bilder nicht dementieren? Das tut er nicht, sondern bestätigt sie sogar, indem er die Massierung von Truppen auf eigenem Grund und Boden als innere Angelegenheit darstellt ("Wir können mit unseren Panzern in unserem Land herumfahren, wie wir wollen").


    Was wäre jetzt ein mit den erfundenen Gräueltaten vor dem Irakkrieg vergleichbarer Kriegsgrund in der Ukraine-Krise? Meldungen über Massaker an russischstämmiger Bevölkerung in der Ostukraine wären am ehesten denkbar.


    Den militärisch ersten Schritt wird mit Sicherheit Russland gehen, nicht die Ukraine. Oder erwartet jemand, dass das ukrainische Militär offensiv Richtung Russland vorgeht, d.h. auf russisches Territorium vordringt? Wohl eher nicht.

    IN welcher Größenordnung habt ihr eingelagert ?

    • Normale Vorräte in der Speisekammer (Trockenlebensmittel, eingekochtes, Konserven + Kühltruhe; Getränke) - Reichweite würde ich auf 6 Wochen schätzen
    • transportable Notvorräte in "Wochenkisten" (eine Kiste enthält alles, was wir zu dritt in einer Woche brauchen), Format 30x40cm, vier Stück sind immer vorhanden, also weitere 4 Wochen Reichweite.
    • Getreide (ist ungemahlen länger haltbar als Mehl), 4 Sack a 25kg (2x Dinkel, 2x Weizen) - gibts bei uns in der örtlichen Mühlengenossenschaft. Getreidemühlen hab ich zwei Stück, eine kleine Schnitzer mit Steinmahlwerk und Moulinex-Antrieb und eine Elsässer Samap aus einer Bäckereiauflösung, ebenfalls mit Steinmahlwerk. Beide brauchen natürlich Strom, aber das Thema ist bei uns gelöst. Im Alltag mahlen wir eher selten, das Getreide wird alle zwei Jahre erneuert und das alte dann im Bekanntenkreis als Hühnerfutter verwendet. Zusätzlich sind ein paar Kilo Salz und Zucker und einige Liter Olivenöl (bekommen wir von einem Verwandten aus eigenm Anbau in Italien) eingelagert. Im Grunde am Notvorrat der Mormonen orientiert. Aus den 100kg Getreide könnte man ca. 150kg Brot backen, damit kommt man eine ganze Weile aus. Oder man nutzt das Getreide bzw. Mehl als Tauschmittel.
    • Echte Notrationen: BP-5 ist in drei Rucksäcken genügend drin, dass wir damit 1 Woche (oder bei halbierten Rationen 2 Wochen) auskommen würden. Man rechnet eine 500g Packung pro Person und Tag bei voller Ration. Überleben würde man auch mit einer halben Ration. Zusätzlich sind in jedem Rucksack eine Wasserflasche mit eingebautem Filter (MyBottle von Katadyn) und zwei Röhrchen Isostar-Brausetabletten sowei eine Packung Müsliriegel.

    Im Fahrzeugbau dürfen nur nach entsprechenden Sicherheitsnormen zertifizierte Elektronikbauteile eingesetzt werden. In Weißware wird dagegen weniger streng zertifizierte Elektronik verbaut, schon aus Kostengründen. Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass man in einer Waschmaschine Elektronikbauteile findet, die für einen Temperaturbereich von -40 bis + 105° C freigegeben sind. Üblich ist da der "commercial temperature range" mit einem zulässigen Betriebstemperaturbereich von 0°...70° C. Bei Wärmeerzeugungsgeräten oder Produkten, die heiß betrieben werden (z.B. Backöfen, Heizungspumpen, Kesselsteuerungen gibt es noch "hi temp commercial" mit -10°...100° C Betriebstemperaturbereich.


    Ich wüsste jetzt auch nicht, welchen Mikrochip aus einer Weißware man sinnvoll in einem Fahrzeug einsetzen könnte. Selbst ein Mikrocontroller für die Benutzerführung über Tasten und Display einer Waschmaschine würde alleine schon an den Temperaturanforderungen für ein Steuergerät z.B. der Heizungsklimatisierung im Auto scheitern. Das muss nämlich bei -40° noch zuverlässig funktionieren. Ausserdem kommuniziert Elektronik in Fahrzeugen über Datenbusse wie CAN oder LIN, tät mich wundern, wenn man die in Weißware-Chips finden würde.

    Holzpellets sind im Winter immer teurer als im Frühjahr, aber der aktuelle Preis ist dennoch bemerkenswert: 355€/t. Im Frühsommer 2021 lag der Preis mal bei (ungewöhnlich niedrigen 190€/t), in den letzten drei Jahren schwankte der Preis aber eher um die 220€-Marke (winters 240€, sommers 200€), dann brach er 2021 völlig ein, um jetzt auf ein extremes Niveau anzusteigen. Ich schätze mal, dass der Preis auch in dem Bereich bleiben wird (Mitnahmeeffekt von den restlichen gestiegenen Energiepreisen) und viele Hausbesitzer versuchen werden, zumindest eine Alternative zum Heizen mit Gas oder Strom suchen werden.