Beiträge von tomduly

    Als Anfang 2020 der Barilla-Krieg im deutschen Lebensmitteleinzelhandel tobte, waren die Nudelregale ja schon mal leer... Und die Lockdowns sorgten für weitere Nachfrage. Allerdings gab es damals immer reichlich Dinkel- und Vollkorn-Nudeln in allen Ausprägungen. Wir haben das behutsam bei uns in den Speiseplan eingeführt, mittlerweile bevorzugen wir die vollkernigen Nudeln gegenüber den bleichen Standardnudeln.


    Abgesehen davon, haben wir hier am Ort einen Bauernhof, der selber Nudeln produziert und über die lokale Metzgereifiliale verkauft. Die sind nicht so "schön" industriell glatt, wie Fabriknudeln und empfindlich teurer. Aber verfügbar.


    Und wenn alle Stricke reissen: ein Schwabe braucht nur einen Spätzlesschaber, um überall auf der Welt überleben zu können. Dazu feines Mehl und ein Ei. Hat man keinen Schaber zur Hand, tuts auch ein Eiskratzer aus dem Auto... Die schwäbische Hausfrau bekommt die selbstgemachten Spätzle eh schneller hin (inklusive Teig machen), als man Fertignudeln weichgekocht bekommt.

    Meine (echte) Insel-Anlage ist aus dem Antrieb heraus entstanden, bei einem allgemeinen Stromausfall noch ein Minimum an Strom zur Verfügung zu haben, nicht um das gesamte Haus mit allem Komfort komplett autark betreiben zu können. Und wenn gerade kein Stromausfall ist, betreibe ich damit das Stromnetz meiner Hobbywerkstatt und diverser Nebenräume, lade E-Bike-Akkus usw. Ist also eine völlig "idiotische" Anlage aus ökonomischer Sicht.


    Ein Verwandter hat letzte Woche eine 15kWp-Anlage Ost-West mit 10kWh Batteriespeicher realisiert. Seine Motivation ist, die beiden low-cost E-Autos (Dacia Spring) sowohl tagsüber wie auch über Nacht zuhause laden zu können und den relativ hohen Stromverbrauch seiner Aquarien mit eigenem Strom abzufedern. Einspeisen gg. Vergütung steht bei ihm nicht im Vordergrund, er wird per Verzichtserklärung etwaige Überschüsse kostenlos einspeisen, damit erspart er sich die Einstufung als gewerblicher Betreiber durch das Finanzamt und muss seinen Eigenverbrauch nicht als Entnahme aus dem Betrieb versteuern.

    Heute vom Autohaus Glienicke in Erfurt 2x10l AdBlue per Paketpost innerhalb von 3 Tagen geliefert bekommen. Preis pro Liter 2,26 € plus 6,90 € Porto. Das reicht mir gut zwei Jahre - länger ist das Zeug offiziell eh nicht lagerfähig. Damit ist der Punkt aus Vorsorge-Sicht abgehakt.

    ADAC geht davon aus, dass sich der Mangel ab dem Frühjahr 2022 erst so richtig verschärft.

    Ich kenne die Angaben aus PVGIS. Über einen ganzen Monat gemittelt, mag das ja hinkommen, wenn die Anlage im Flachland oder auf einem Berg und ohne Bebauung im Umfeld auf einem Süddach steht.

    Ich betreibe eine Inselanlage mit 4kWp seit ein paar Jahren auf einem Westdach mit gut 45° Neigung. Das bedeutet, richtig Sonne hat man auch im Sommer nicht vor 11-12 Uhr auf den Modulen, dafür scheint sie im Sommer durchaus bis 20 Uhr auf die Anlage, weil die Sonne da noch hoch genug steht. Ab Ende Oktober ist die direkte Sonne nach 16 Uhr aber schon wieder weg (Nachbargebäude, Hügel hinter denen die Sonne im Winterhalbjahr verschwindet). D.h. im Winterhalbjahr habe ich nur ein Zeitfenster von 4h pro Tag, in dem die Sonne die Module direkt bescheinen kann, im Sommer dagegen auch mal 8h lang. Natürlich liefert die Anlage "etwas" Strom, solange es hell ist, das diffuse Licht reicht für ca. 400W aus den 4kWp. Das ist mein 1/10-Erfahrungswert.

    Interessant, kannte ich bislang noch nicht.

    Gibt es denn konkrete Angaben zu den erreichbaren Einsparungen? Die Außenwand des Topfs ist am Boden ja nicht thermisch entkoppelt, wird also vom Boden mitgeheizt.


    Angesichts der Preise für diese Töpfe kam mir da in den Sinn "Sparen ist nur was für Reiche".


    Man könnte einen herkömmlichen Topf ja auch mit einer hitzefesten Isolierung umgeben. Im Industriebedarf gibt es wärmebeständige Isoliermanschetten, z.B. für beheizte Extruder. Diese hier könnte man ja direkt als Kochtopf-Isolierung zweckentfremden.

    Und jetzt sollen sie wieder mal die Welt retten?

    Danke nein, das dürfen diesesmal andere tun.

    Dann sollte die Lobby der niedergelassenen Ärzte diesesmal bitteschön die Füße still halten: es waren die kassenärztlichen Vereinigungen, die mit massivem Druck dafür sorgten, dass der Staat die Impfzentren wieder dicht macht, die Umsätze gehörten in die Praxen...

    Wie lässt sich die Übertragung der Delta Mutation innerhalb eines Haushalts ausbremsen ?

    Das Merkblatt zur häuslichen Isolation des RKI beherzigen!


    Idealerweise isoliert man sich (oder die übrigen Haushaltsmitglieder) für wenigstens 10 Tage konsequent, d.h. man geht solang getrennte Wege.

    Bei einer Familie in der Nachbarschaft hatte sich der Mann angesteckt und Erkältungssymptome entwickelt. Sie blieb mit den Kindern im Haus, ihr Mann isolierte sich im Wohnmobil vor dem Haus.

    Da die Delta-Variante vor allem in der Anfangszeit durch die erhöhte Viruslast im Rachenraum sehr leicht übertragen wird, halte ich eine Isolation in der gleichen Wohnung für unsinnig. Früher oder später steckt man sich vermutlich sowieso an.


    Evtl. sollten sich die gesunden Haushaltsmitglieder für ein paar Tage ausquartieren, ein Wohnmobil ausleihen und vors Haus stellen und darin wohnen.

    Das hängt natürlich auch vom Verlauf der Infektion beim "Infizierten" ab. Wenn die Person sich selbst versorgen kann, ist es ok. Aber z.B. bei älteren Patienten muss man damit rechnen, dass sie im Verlauf der Erkrankung zu wenig trinken, dehydrieren, dadurch wunderlich werden und sich der Allgemeinzustand rasant verschlechtert, evtl. noch ein Sturz o.ä. als Komplikation hinzukommt.

    Auch der Chef des RKI, der ganz sicher keine Drama-Queen ist, klingt heute extrem besorgt:


    "...hat der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, von einer »ernsten Notlage« gesprochen, in der sich Deutschland befinde. Er forderte schnelle Maßnahmen von der Politik: »Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben, wenn wir jetzt nicht gegensteuern«


    Für die kommenden zehn Tage zeichnete Wieler eine »düstere« Prognose. Die Neuinfektionen stiegen in allen Regionen Deutschlands »steil nach oben«. Das Szenario sei seit Juli 2021 bekannt gewesen. Gegen die Empfehlungen des RKI seien viele Bereiche zu schnell geöffnet worden.

    Auch Apotheker sollen laut Wieler zum Impfen herangezogen werden. »Ich sag das jetzt mal ganz klar: Es muss jetzt Schluss sein, dass irgendwer irgendwelchen anderen Berufsgruppen aufgrund von irgendwelchen Umständen nicht gestattet zu impfen. Wir sind in einer Notlage«, sagte Wieler. »Wir brauchen jede und jeden zum Impfen.« Es gebe viele Millionen Menschen, die geimpft werden müssten, auch mit Auffrischungsimpfungen. »Jeder Mann und Maus, der impfen kann, soll jetzt gefälligst impfen. Sonst kriegen wir diese Krise nicht in den Griff.«


    Am Mittwoch lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen laut RKI bei 52.826. Wieler geht eigenen Angaben zufolge allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. Er schätzte die Zahl in seinem Vortrag doppelt bis dreimal so hoch ein.


    In den vergangenen Wochen seien 0,8 Prozent der Erkrankten gestorben, sagte Wieler. Das bedeute, dass von den mehr als 50.000 Menschen, die sich derzeit pro Tag infizieren, in den nächsten Wochen 400 sterben würden. In der Bundespressekonferenz habe er zuletzt noch zurückhaltend von 200 Toten pro Tag gesprochen, tatsächlich sei die Zahl aber viel höher. Am Tod dieser Menschen sei nichts mehr zu ändern, niemand können ihnen noch helfen, selbst mit bester medizinischer Versorgung nicht, sagte Wieler. »Das Kind ist in den Brunnen gefallen.«


    Auch die Lage in den Krankenhäusern wird laut Wieler immer schlimmer. Die Zahl der schwer kranken Coronapatienten steige, für Schlaganfall-Patienten und andere Schwerkranke müsse mancherorts bis zu zwei Stunden nach einem freien Intensivbett gesucht werden. »Die Versorgung ist bereits in allen Bundesländern nicht mehr der Regel entsprechend«, sagte der RKI-Chef. Und das werde noch zunehmen. »Sie sehen, die Prognosen sind super düster. Sie sind richtig düster«, sagte Wieler. »Es herrscht eine Notlage in unserem Land. Wer das nicht sieht, der macht einen sehr großen Fehler.«


    (Quelle: Spiegel vom 18.11.2021)

    Wenn Wieler schon davon ausgeht, dass die Zahl der tatsächlichen Neuinfektionen dreifach über den gemeldeten Werten liegt, wären wir bei 150.000 Neuinfektionen pro Woche (Stand jetzt, wir sind in einer e-Funktion...). Und mit einer derzeitigen Sterberate von 0,8% sind das 1.200 Menschen pro Woche.

    Es ist anzunehmen, dass in den nächsten Tagen die Intensivstationen zu 100% voll sind, dann muss triagiert werden. Dann ist bei vielen Fällen statt Therapie nur noch Sterbebegleitung bzw. "Einschläfern"als Behandlung möglich. Wie im Elsass am Anfang der Pandemie. Nur dass es jetzt auch 35jährige treffen wird und nicht bevorzugt über 90jährige.

    Drosten geht von weiteren 100.000 Toten aus.


    Nicht gut. Aber versucht mal, nen Booster-Termin zu bekommen...

    Bei neueren Fahrzeugen ist ein Sensor im AdBlue-System verbaut, der Wasser von wässriger Harnstofflösung unterscheiden kann. Es gibt verschiedene Messverfahren, z.B. kann man die Leitfähigkeit der Flüssigkeit messen oder man nutzt einen Ultraschallsensor, der eigentlich zur Pegelmessung in Tanks dient. Die Laufzeit von Ultraschall in Wasser unterscheidet sich deutlich von der Laufzeit in der AdBlue-Lösung.


    Prinzipiell kann man sich die SCR-Technik abschalten lassen, dann braucht man auch keine Harnstofflösung in den Kat einspritzen. Das kann über eine Vertragswerkstatt mit dem richtigen Diagnosegerät erfolgen. Wird von der Wekrstatt aber nur gemacht, wenn ein AdBlue-Fahrzeug nachweislich nur in einem Land eingesetzt wird, in dem diese Art der Abgasnachbehandlung nicht vorgeschrieben ist. Der Kat muss dann allerdings ausgebaut werden.
    Technisch schlechter ist die Methode, den Temperatursensor der SCR-Anlage einfach nur auszutricksen und sonst nichts zu machen. Bei sehr tiefen Temperaturen wird serienmäßig kein AdBlue eingespritzt (die Lösung gefriert bei -11°C), also auch nicht verbraucht. Auf Dauer versaut man sich damit die Abgasanlage (DPF und Kat). AdBlue-Abschaltung per Software oder Sensormanipulation ist in den europäischen Ländern illegal und wird auch strafrechtlich verfolgt (Betrug - und es erlischt die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs).

    Ben: so ist es wohl. Aber das ist fatal. Man könnte wie im Straßenverkehr auch bei der fahrlässigen bzw. vorsätzlichen Ansteckung mit potezniell tödlichen Krankheitserregern von einer Gefährdungshaftung Stärkerer gegenüber Schwächeren ausgehen.


    Jeder Verkehrsteilnehmer, der einen Menschen schwer Verletzt oder getötet hat, wird zur Verantwortung gezogen. Bei Autofahrer vs. Fussgänger wird in der dt. Rechtsprechung generell dem Fahrer die Schuld gegeben, mit dem Argument, dass schon allein die Nutzung des Autos eine Betriebsgefahr erzeugt, die vermeidbar gewesen wäre, wenn man nicht mit dem Auto gefahren wäre. D.h. wäre man zu Fuß statt mit dem Auto die Straße entlanggekommen, wäre der Zusammenstoß mit einem unachtsamen Kind für dieses glimpflich ausgegangen. Da der Fahrer aber mit einem "potentiell gefährlichen Gerät" daherkam, hat er die Gefahr für Fußgänger wissentlich erhöht. Also: schuldig!

    Wenn derart paradoxe Konstruktionen vor Gericht anwendbar sind, müsste das auch im Fall "ungeimpftes Personal (= "Betriebsgefahr") betritt Pflegeeinrichtung mit älteren kranken Menschen (= "Fußgänger") möglich sein.


    Erläuterung "Gefährdungshaftung und Betriebsgefahr"

    Dach habe ich schon komplett voll, Nord Westseite würde sich da dann nicht mehr wirklich lohnen.

    Warte mal noch 10 Jahre - dann werden wir bei Gebäudesanierungen auch die Fassaden nicht nur dämmen, sondern auch mit vorgehängter PV verkleiden.

    - Preise bei Solarmodulen: "Pro Quadratmeter fallen etwa 36 bis 77 Euro an." (Quelle)

    - bei Fassadendämmungen: "Die reinen Kosten für das WDVS liegen bei 60 - 100 Euro pro Quadratmeter." (Quelle)


    PV-Module sind heute schon deutlich günstiger, als Flachkollektoren für Solarthermie. Ich hab schon Norddächer mit PV-Anlage gesehen.


    Die Frage ist, wie man "sich lohnen" definiert?

    - Als Investor, der sein aufgewendetes Kapital verzinst haben möchte?

    - Als Bewohner eines Hauses, der jede verfügbare Sonnenenergie nutzen möchte, um in Sachen Komfort und Lebensqualität möglichst unabhängig zu sein?


    Ich lege mich bei PV-Diskussionen gerne mit Vertretern der "Investorenfraktion" an, ob sie denn bei anderen Investitionen an Haus&Hof auch so strenge Kriterien anlegen? Wie rechtfertige ich den Anbau eines 50.000-Euro-Wintergartens? Wann rechnet sich eine für 10.000 Euro gepflasterte Hoffläche? Ein 4.000-Euro-Gartenhäuschen? Ein Weber-Grill für 2.400 Euro?

    Oder eine neue Haustüre mit 5fach-Einbruchschutz, stabiler als das Haupttor von Fort Knox für 7.000 Euro?


    Die Generation nach uns wird aus dem Kopfschütteln nicht herauskommen, dass wir ohne Not auf die möglichst umfassende Sonnenenergienutzung verzichtet haben. Obwohl es technisch und finanziell machbar gewesen wäre.

    Die Stiko scheint insgesamt beweglicher geworden zu sein. Gestern kam die Vorab-Info vom Stiko-Chef bei "Lanz", dass sie eine Empfehlung vorbereiten, dass jeder ab 18 Jahren boostern sollte. Virologen wie Drosten und der Epidemiologe Lauterbach (der ist nicht nur Politker...) rücken ebenfalls von der 6-Monats-Frist ab. Hintergrund sind Erkenntnisse, dass der Impfschutz zum einen speziell beim Impfstoff von Moderna nach 4 Monaten deutlich nachlässt und zum anderen eine drastische Verbesserung der Immunisierung durch die dritte Impfung beobachtet wird, man spricht von einem 20fach besseren Impfschutz durch die Booster-Impfung gegenüber dem Status nach der 2.-Impfung.

    Die vierte Welle türmt sich gerade immer schneller immer höher auf, nun ist jedes Mittel recht. Angesichts der von Drosten prognostizierten weiteren 100.000 Corona-Toten in D packt man nun doch alles an Munition auf den Tisch, was man findet. Selbst die bisher vermiedene "3G-Pflicht" im öffentlichen Nahverkehr kommt (hätte man schon vor 18 Monaten einführen können), ebenso steht uns 2G am Arbeitsplatz bevor.

    Frei nach Murphy: "Im Zweifelsfall wird jeder greifbare Gegenstand zu einem Hammer".


    Es fehlt eigentlich nur noch, dass auch mal Staatsanwaltschaften ihren Hintern hochkriegen und fahrlässig herbeigeführte Ansteckungen (z.B. durch Personal in Pflegeheimen), die zu Todesfällen führen auch entsprechend verfolgen (Körperverletzung mit Todesfolge. Sind gefälschte Impfzertifikate/Testbescheinigungen im Spiel, wird aus Fahrlässigkeit ganz schnell auch mal Vorsatz und man hat das Tatmerkmal "Heimtücke" im Raum stehen).

    In Pflegeheimen ist es üblich, die Zimmer von externem Reinigungspersonal, das von Einrichtung zu Einrichtung fährt, putzen zu lassen. Abholer von Wäschereien gehen ebenfalls ein und aus, Verpflegung bringen Caterer ins Haus. Hausärzte besuchen ihre Patienten in den Heimen und verbinden virologisch ihre Praxis mit diversen Pflegeeinrichtungen. Das gleiche bei ambulanten Pflegediensten - alles potenzielle Superspreader par excellence. Die Ausbrüche in den Heimen mit fatalen Folgen für die Bewohner nehmen gerade wieder heftig zu.

    Als Faustregel für die Dimensionierung von PV-Anlagen nehme ich Faktor 10 zwischen Winter und Sommer. Im Winterhalbjahr kriegt man etwa 1/10 des Ertrags aus der Anlage, verglichen mit den Sommermonaten. Will man seinen Strombedarf ganzjährig decken, muss die Anlage entsprechend dimensioniert sein. Man lebt dann halt mit einer im Sommer krass überdimensionierten PV-Anlage. Anders als bei Solarthermie ist das aber technisch problemlos, ich muss "überschüssigen" Solarstrom nicht abnehmen. Ist nur eine Frage der Kosten, ob man sich das leisten kann/will - aber wenn man die Dachfläche hat, warum nicht. Speicher sind nur eine Scheinlösung bei trübem Wetter. Um Wetterphasen wie derzeit zu überbrücken, bräuchte man einen Speicher für 1...3 Wochen. Wenn man mal 9kWh/Tag ansetzt, wären das 126kWh. Die Preise für Solarstromspeicher mit Lithium-Akkus liegen gerade bei 400€ - 700€ je kWh, d.h. man müsste mindestens 50.000€ investieren, um 14 Tage lang 9kWh/Tag aus dem Akku ziehen zu können.


    Andererseits:

    3kWh Tagesertrag aus Rippchens 17kWp-Anlage bei diesem Wetter ist an sich ganz gut. Ich kenne Haushalte (mit 2-3 Personen), die kommen mit weniger als 3kWh Stromverbrauch über den Tag.


    Wir liegen im Schnitt bei 8kWh Bedarf pro Tag, wenn wir uns null einschränken. Dann laufen aber auch 3 PC-Arbeitsplätze 8-10h tagsüber, abends TV und Licht bis Mitternacht, es wird elektrisch gekocht, gebacken, die Spülmaschine und Waschmaschine werden genutzt und die Zentralheizung läuft. Verzichten wir auf die elektrischen Haushaltsgeräte (bis auf Kühlschrank/-truhe), kochen mit Gas und schränken uns bei den PCs und dem TV ein, können wir den Verbrauch drastisch drücken. Das wäre auch meine Vorgehensweise bei einem Blackout.


    Grüsse

    Tom

    Ich hab AdBlue bisher im Toom-Baumarkt, der bei mir auf dem Weg zur Arbeit liegt, gekauft. Der 5l-Kanister mit Ausgließer kostet da zwischen 7,99 und 9,99. Aktuell ist er in "meinem" Toom-Standort ausverkauft, aber im benachbarten, Stand jetzt gerade, noch verfügbar (9,99€). Im Onlinehandel bekommt man das Zeug auch noch, halt nicht bei den von Google auf Seite 1 gelisteten Quellen. Denn da versucht es jetzt jeder Dödel. Sucht man etwas, dann wird man z.B. bei Autohäusern fündig, die auch einen Teileversand anbieten, z.B. hier kosten 10l AdBlue (sogar original VW-Plörre) 22,60. Also mit 2,26€/l etwas teurer als die 5l-Baumarkt-Kanister für 9,99€ (=2€/l).

    Der Verbrauch beim Passat liegt bei etwa 1l/1.500km. Der AdBlue-Tank fasst 16l und das Fahrerinfosystem meldet sich, sobald man ganze 5l nachfüllen kann, das ist recht praktisch. Hält man sich daran, hat man immer einen mindestens 2/3 vollen AdBlue-Tank, was in meinem Fall immerhin 15.000km Reichweite entspricht. Eingelagert habe ich meistens 10-20l AdBlue. Aktuell habe ich aber um 10l aufgestockt.


    Wenn man mal 2€ pro Liter AdBlue als Ausgangspreis ansetzt und mit dem Liter 1.500km weit kommt, dann sind das 20 Cent AdBlue-Kosten pro 100km. Nehme ich jetzt mal den 5fachen Preis wg. Lieferproblemen an, dann wäre ich bei 1€/100km AdBlue-Anteil.

    Diesel kostet hier gerade 1,58€/l. Bei 6l Verbrauch auf 100km sind das 9,48€ Dieselkosten. Dazu kamen bisher 20 Cent für AdBlue, macht 9,68€ auf 100km.

    Würde Diesel gleich teuer bleiben, aber AdBlue fünfmal teurer werden, lägen die 100km-Kosten bei 10,48€. Das heisst, selbst eine Preissteigerung um 500% bei AdBlue würde die Fahrkosten nur um gut 8% steigen lassen. Zumindest im privaten Sektor absolut verschmerzbar.


    Und im gewerblichen Transportsektor wird der Sprit- und Mautanteil wo es geht, ja eh schon durchgereicht.


    So lange die Leute, wie hier bei uns im Ort, es sich noch leisten, mal schnell mit dem Auto zum Zigarettenautomaten zu fahren, um dann dort 1-2 Minuten bei laufendem Motor mit dem Kartenleser zu kämpfen, bis man endlich die Fluppen rausbekommt, ist automobiles Fahren immer noch zu günstig.


    Grüsse

    Tom

    also ich hab da grad quer gelesen und kann nur sagen

    ich empfinde das als Frechheit.


    Wenn du arbeitest sollst du dich freistellen lassen und deinen Lohn weiter bekommen.

    Wenn du - ich sag mal - nix tust, so wie ich z.b. und würdest gerne helfen - dann bekommst du nix, rein garnix dafür

    außer das Risiko dich auch noch anzustecken.

    Die gehen nunmal vom Regelfall aus, dass jemand aus einer festen/abhängigen Anstellung heraus im Rahmen der Katastrophenhilfe und als Mitglied einer freiwilligen Hilfsorganisation zu so einem Hilfseinsatz beordert wird (bzw. sich dafür meldet). Und dafür ist die Regelung der kompletten Weiterzahlung des Gehalts inkl. aller Sozialleistungen durch den Arbeitgeber doch recht komfortabel. Der Arbeitgeber muss sich die Ausgaben dann wieder vom Staat holen. Es ensteht dem AG also kein direkter finanzieller Schaden, nur die Arbeitskraft fehlt natürlich für die Dauer des Einsatzes.


    Wenn jemand "nix tut", also keine Lohn- oder Gehaltsleistungen bezieht, dann kann natürlich auch kein AG für die Weiterzahlung herangezogen werden. Für diesen Sonderfall ist der Pflegepool m.E. aber auch nicht gedacht. Es werden aber auch so genügend Kräfte gesucht. Als man im Frühjahr in D die Impfzentren hochgezogen hat, wurden z.B. jede Menge Schreibkräfte und Helfer in den IZs gebraucht und die hat man per befristetem Arbeitsvertrag ganz normal nach Tarif bezahlt. Wenn man jetzt wieder Infrastrukturen fürs "Boostern" aufbaut, wird sich das Spiel wiederholen.

    Persönlich habe ich von Führungskräften der Bundeswehr bisher immer einen sehr guten und absolut überzeugenden Eindruck gewinnen können.

    Das geht mir ähnlich. Mir fällt in letzter Zeit auf, dass die BW seit kurzem immer wieder von sich aus an die Öffentlichkeit geht: bei den Evakuierungen aus Kabul, bei der Flutkatastrophe und heute mit der Bekanntgabe, 12.000 Kräfte wg. Corona zu mobilisieren. Ich finde das bemerkenswert, denn die BW ist eine Parlamentsarmee, die eigentlich nur mit dem Mandat eines Bundestagsbeschlusses in größerem Umfang aktiv werden darf und hat in den vergangenen 60 Jahren eigentlich nie von sich aus agiert, sondern sich immer brav in ihre Rolle als "schweigende Truppe" eingefügt, die wartet, bis man sie ruft.

    Derzeit scheint es aber so etwas wie ein Handlungsvakuum im Parlament zu geben, bzw. ein Managementversagen in Bundesregierung und Landesregierungen und die BW hat den Eindruck, handeln zu müssen, um Schlimmeres zu verhindern. Den Abgeordneten sollte das zu denken geben.

    In der Klasse unserer Tochter tragen

    immerhin noch rund ein Drittel Maske.

    Ist bei uns ähnlich. Die Kids sind gnadenlose Pragmatiker, unser Junior hat die eindeutigen Vorzüge der Maske im Unterricht neulich mal aufgezählt: man kann im Unterricht gähnen nach Herzenslust und dabei trotzdem den Lehrer anschauen, man kann Kaugummi kauen, man kann diskret mit seinem Nachbarn schwatzen, kichern, grinsen - alles was die Lehrkraft ansonsten mißbilligt oder sogar sanktioniert.


    Zur Kontrollpflicht in der Gastronomie und anderswo: wenn sich jemand nicht identifizieren möchte, weil er meint, sein Ausweis dürfe nur von einer Amtsperson kontrolliert werden, dann lasse ich ihn nicht ein, sehe ich genauso wie Henning.

    Im übrigen kann ich die Argumentation z.B. der Betreiber von öffentlichen Verkehrsmitteln nicht nachvollziehen, dass 3G/2G-Kontrollen nicht leistbar wären. Das ist doch lächerlich, die Betreiber wollen nur keine Umsätze verlieren. Fahrscheine werden in S- und U-Bahnen ja auch nicht bei jedem Fahrgast bei jeder Fahrt kontrolliert, aber jeder weiss, dass Schwarzfahren illegal ist und wenn man erwischt wird, wirds teuer und man ist bei zweiten Mal vorbestraft (in D). Warum macht man das nicht genauso mit einer 2G/3G-Pflicht im ÖPNV? Stichprobenartige Kontrollen (können ja die gleichen Trupps machen, die auch Jagd auf Schwarzfahrer machen) und saftige Vertragsstrafen, wenn man dann den geforderten Nachweis nicht vorlegen kann. Die 60 Euro, die fällig werden, wenn man ohne Ticket erwischt wird, sind ja auch kein Bußgeld, sondern ein "erhöhtes Beförderungsentgelt" bzw. eine Verwaltungsgebühr.

    Eigentlich sind Engpässe im Handel und Lieferzeiten ein gutes Zeichen: es liegt eine (zu) hohe Nachfrage vor. Die Lockdowns in 2020 haben die globalen Logistikketten heftig durcheinander gebracht, weil z.B. Schiffe nicht abgefertigt wurden. So stapeln sich nun Container an den falschen Stellen und fehlen dafür anderswo. Die Philosophie der just-in-time Produktion und der "Lagerhaltung auf der Straße" rächt sich in so einem Fall. Alle Unternehmen, die nicht auf Zulieferer angewiesen sind, entweder weil sie noch altmodische Materiallager haben oder weil sie z.B. Rohstoffe auf/aus dem eigenen Boden abbauen (Waldbesitzer, Steinbrüche, Minen) konnten nahezu unbeeindruckt weiter produzieren.


    Der mittlerweile von allen möglichen Branchen beklagte Chipmangel wird immer mehr als Ausrede für eigenes Versagen in der Unternehmensführung und Produktionsplanung missbraucht. Den ersten ernsthaften Chipmangel gab es mit dem Boom der Kryptowährungen, denn diese müssen auf Prozessoren sehr aufwendig berechnet werden. Da ähnlich wie bei der Produktion und dem Verkauf von Drogen gewaltige Gewinne locken, hat sich da ein riesiges Business entwickelt. Ab 2018 haben die die führenden Chiphersteller mit Mining-Chips mehr Umsatz gemacht, als mit anderen Sparten wie Chips für Smartphones, Grafikkarten, Industrie oder eben Automotive. Allen voran war die chinesische Firma Bitmain mit ihrem ASIC "Antminer" Auftraggeber für Mining-Chips.


    Als sich in Europa und USA der Dieselskandal entwickelte und sich die Diskussion um die Einführung von E-Autos in eine eindeutige Richtung entwickelte, kam noch die Verunsicherung der Autokunden dazu: sie hielten sich zum einen bei Diesel-PKW massiv zurück (was insbesondere europäische Hersteller traf und trifft) und zögerten mit der Bestellung von Verbrenner-Fahrzeugen generell.


    Dann kam Corona und mit der Pandemie kamen auch die Produktionsunterbrechungen in den Autofabriken. Die Einkäufer der Autoindustrie haben das just-in-time-Prinzip perfekt verinnerlicht und sitzen auf einem ziemlich hohen Ross. D.h. sie stornierten mal eben die geplanten Chipaufträge, die sie wegen der stillstehenden Bänder ja erstmal nicht brauchten. Die Chiphersteller taten, was jeder Unternehmer tun würde: sie boten ihre freigewordenen Fertigungskapazitäten anderen Kunden an, die sie gerne belegten. Zumal der Anteil an Automotive-Chips nicht gerade riesig ist bei den Chipherstellern. Beim weltgrößten Auftragsfertiger TSMC in Taiwan machten vor Corona die Auto-Chips etwa 5% des Auftragsvolumens aus und nach den Stornierungen noch etwa 3%. D.h. die "Chipkrise" in der Autoindustrie entspricht etwa 2% des Auftragsvolumens bei den Chipherstellern.


    Was die (durchaus arroganten) Einkäufer der Autokonzerne und Tier1-Zulieferer offenbar nicht berücksichtigt haben, sind die Zeitkonstanten bei der Chipherstellung: von Auftragseingang bis Chip-Auslieferung vergehen zwischen 3 und 6 Monate. Und wenn der Chiphersteller keine Slots in der Fertigung frei hat, kann er seine Produktionskapazitäten nicht einfach so aus dem Stand erweitern. Chipherstellung ist extrem aufwendig und teuer. Es lohnt sich nur, bei 100% ausgelasteten Linien in den Werken. Da wird jetzt schon 24/7/365 produziert. Das einzige, was man tun kann, ist weitere Fertigungslinien zu bauen. Das dauert vom Planungsbeginn bis zum Produktivbetrieb aber locker mal 3-5 Jahre. Und da nicht täglich neue Prozesslinien gebaut werden, gibt es nur eine überschaubare Anzahl an Spezialisten, die das weltweit überhaupt können. Die kann man nicht klonen. Also ist man recht schnell am Anschlag und kann nicht beliebig viele neue Linien gleichzeitig bauen. Abgesehen davon, dass aktuell eine neue Halbleiterfabrik mit <10nm-Technologie locker 10Mrd. US-Dollar kostet. Da gibt es nicht sehr viele Investoren, die das finanzieren können und wollen. Denn wenn man Überkapazitäten aufbaut, kann man sein Invest abschreiben. Infineon hat vor einigen Jahren mal ein fast neues Werk in den USA (war glaube ich keine 3 Jahre in Betrieb), das knapp 2 Mrd. Dollar gekostet hatte, schließen müssen, weil damit absehbar kein Geld mehr zu verdienen war. Sowas tut weh und man hält sich dann mit großen Investitionen erst mal wieder zurück.


    Was man bei der ganzen Mangel- und Lieferkettendiskussion nicht vergessen darf, ist der Strukturwandel, in dem sich die Autoindustrie weltweit befindet.


    Die Entscheidung für batterieelektrische PKWs als Massenprodukt ist jetzt gefallen und nun geht es für die alte Autoindustrie darum, hier nicht unterzugehen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Ende viele klassischer Autohersteller ist sehr hoch. Vorbilder dafür gibt es in der Industriegeschichte genügend.

    In Europa gab es mal eine führende Unterhaltungselektronik-Branche (Hifi, TV). Die Unternehmen sind heute ALLE weg. Man hat den Übergang zur hochintegrierten Elektronik (Radios, Stereoanlagen) in den 1980ern/90ern nicht schnell genug nachvollzogen (quasi auch schon eine Chipkrise) und musste zusehen, wie die Chipindustrie (auch die gab es mal in Europa recht ordentlich) in Japan die globale Führung übernahm.

    Parallel dazu gingen die Hersteller von Fernsehgeräten in Europa unter, sie verloren mit dem Ende der Bildröhren ihre Technologiekompetenz, die Bedeutung der Flachbildschirmtechnik erkannten sie nicht (obwohl diese hier erfunden wurde: Prof. Lüder, Institut für Bildschirmtechnik, Uni Stuttgart). Die Panels für Fernseher und Monitore werden heute in Japan und Korea produziert. Die europäischen TV-Hersteller sind Geschichte.


    Dann kam das Mobiltelefon - überall komfortable funktionierender Mobilfunk ist im Grunde eine europäische Erfindung (GSM ist ein EU-Standard), aus einem finnischen MIschkonzern, der mehr Geld mit Autoreifen als mit Elektronik machte, wurde der mächtigste Handyhersteller der Welt. Bis 2006 das iPhone kam, anfangs sogar von Tech-Riesen wie Microsoft unterschätzt (Steve Ballmer: "Kein Mensch wird sich zum telefonieren je eine Glaskachel an die Backe halten"). Ein paar Jahre später war Nokia dann auch Geschichte.


    Ähnlich ging es der Textilindustrie in den 1970ern und der Stahlindustrie in den 1980ern in Europa. Im Grunde sind das normale absehbare Vorgänge. Uns geht es deswegen ja nicht schlechter in Europa.

    Genauso wird unsere alte Autoindustrie verschwinden. In zehn Jahren wird es vermutlich keinen europäischen Autokonzern mehr geben, der international noch von Bedeutung ist.


    In vielen Branchen ist der momentane "Mangel" ein willkommenes Argument, abzuzocken. Bei Konstruktionsholz ist das momentan der Fall. Es gibt (wieder) genügend Holz auf dem Markt, der Handel versucht natürlich, möglichst lange, die überhöhten Preise mitzunehmen. So lange die Leute bereit sind, für einen Meter Dachlatte einen Euro zu bezahlen, werden die Preise so hoch bleiben. Da die Baubranche ohnehin überhitzt ist, passiert da auch so schnell nichts. Und mit der Aussicht, Bestandsgebäude verstärkt energetisch sanieren zu müssen und auf Teufel komm raus PV-Anlagen montieren zu müssen, wird sich der Bausektor so schnell nicht entspannen.


    Ausserdem lässt sich mit dem Thema Mangel schön Aufmerksamkeit generieren. Die Medien lieben so was. Beispiel Hartweizenmangel: "Huch! Nudeln werden knapp!", "Geht uns das Benzin aus?" oder jetzt "Schnelltests: werden sie zur Mangelware?". Klar werden sie, das sind jetzt natürlich alles auch selbsterfüllende Prophezeihungen, wenn man die Leute aufscheucht und sie mehr oder weniger direkt auffordert, zu hamstern. Und der Handel freut sich.


    Gut wäre jetzt mal ein Konsumentenstreik: zwei Monate Bauholz-Boykott oder vier Wochen keine Nudeln kaufen. Aber das weden wir wohl nicht erleben.


    Grüsse
    Tom