Beiträge von tomduly

    Ein Tesla Model 3 zieht nach dieser Quelle im heruntergefahrenen Modus und 20° C Umgebungstemperatur etwa 10W. Fragt ein Nutzer aber z.B. den Status seines Autos per App nach, wacht das Auto auf und benötigt in diesem Zustand mindestens 150W - dummerweise dauert es dann bis zu 24h, bis der Tesla von selbst wieder in den Schlafmodus geht. Die Batterieüberwachung ist immer aktiv und kühlt bzw. heizt die Batterie bei Bedarf. Steht das Auto an heissen Tagen in der prallen Sonne, läuft die Batteriekühlung und auch die Elektronik im Dashboard wird gekühlt, damit sie nicht überhitzt. Viele Nutzer lassen dann auch die "Cabin Overheat Protection" aktiviert. Umgekehrt heizt der Wagen die Batterie im abgestellten Zustand, wenn es sehr kalt ist.


    Man kann Elektronik durchaus sehr sparsam konstruieren (z.B. der Geigerzähler Gamma-Scout, der sich gar nicht ausschalten lässt und im Betrieb bei normaler Umgebungssstrahlung trotz Mikroprozessor und Display unter 8µA aus seiner Batterie zieht und mit fest eingelöteter Lithium-Batterie locker 15-20 Jahre funktioniert). Meistens sind es Komfortfunktionen und Funkkommunikation mit hoher Bandbreite und Datenrate, die einem die Energiebilanz verhageln und die Akkus leersaugen. Bei Konsumerprodukten wie Powerbänken oder eben den Power Stations kommt noch dazu, dass häufig die "User Experience" vor der Energieeffizienz steht, d.h. man baut sinnlose blaue LEDs ein oder farbige Displays, die nur mit Beleuchtung ablesbar sind oder Drahtlosschnittstellen wie Bluetooth oder WLAN, um dem Nutzer einen scheinbaren Mehrwert in Form von Apps verkaufen zu können.


    Grüsse

    Tom

    Neue Regeln, auf die wir uns in D den nächsten Tagen vermutlich flächendeckend einstellen dürfen:


    - FFP2-Maskenpflicht wird kommen (Land Berlin führt sie ab Mittwoch ein), OP-Masken sind out.

    - Testpflicht für Schulen und Betriebe wird kommen.

    - Eine Home-Office-Pflicht wird kommen (auch wieder Berlin: Büros dürfen nur noch zu maximal 50% besetzt werden, Wechselbetrieb mit Homeoffice muss ermöglicht werden)

    - zumindest nächtliche Ausgangssperren werden wieder eingeführt.


    Die Blaupause für die Ausgangssperren liefert Portugal (RND-Artikel vom 28.3.2021)


    "Strenge Ausgangssperren

    In Portugal gelten seit Mitte Januar strenge Ausgangsbeschränkungen. Die Menschen dürfen das Haus bis heute nur aus triftigem Grund verlassen. Laut Auswärtigem Amt ist nur der Einkauf von Lebensmitteln und von pharmazeutischen Produkten, das Tanken, Banken-, Arzt- und Krankenhausbesuche sowie der Weg zur Arbeit (nur mit Bescheinigung des Arbeitgebers) und zurück gestattet. Außerdem gibt es Ausnahmen für die Unterstützung von hilfebedürftigen Personen oder Minderjährigen sowie Ausnahmen aufgrund höherer Gewalt. Spaziergänge und sportliche Betätigung sind nur für kurze Dauer im Umfeld der eigenen Wohnung erlaubt.

    Regional unterschiedlich hat Portugal auch nächtliche Ausgangssperren angeordnet. So gilt zum Beispiel auf Madeira immer noch montags bis freitags eine nächtliche Ausgangssperre von 19 bis 5 Uhr, samstags und sonntags sogar von 18 bis 5 Uhr. Ausnahmen sind möglich, so sind zum Beispiel Fahrten zum Flughafen ausgenommen.

    Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach lobte die strengen Maßnahmen auf Twitter: „Portugal hat durch einen kurzen harten Lockdown B117 besiegt und bisher keinen Rückfall. War vorher Hotspot der Welt. Ausgangssperren in allen stärker betroffenen Regionen waren ein zentraler Bestandteil.“"

    Und das obwohl wir hier in der waldreichsten Gegend mitteleuropas leben.

    Noch. Es kommt auf die Zählweise an bzw., wie ich Wald definiere. Wenn ich einfach nur jeden Hektar zähle, auf dem halt eine Mindestanzahl Bäume steht, dann haben wir in Europa tatsächlich sehr viel Wald.


    Schaut man den Wald aber über einen längeren Zeitraum an, wird deutlich, dass er in den letzten Jahrzehnten deutlich lichter geworden ist, was darauf schließen lässt, dass die Biomasse im europäischen Wald rückläufig ist. Einerseits durch Einschlag, andererseits durch Trockenheit.


    Auf dieser Karte sieht man die Kronenverlichtung, die zwischen 1986 und 2016 entstanden ist. In der Zeit maßgeblich durch Holzeinschlag. Die Karte stammt aus dem Spektrum-Artikel "Europas Wälder werden lichter" vom 14.9.2020

    Seit einigen Jahren kommt nun noch die Kronenverlichtung durch Austrockung der Böden hinzu. D.h. die Bäume haben weniger Wasser zur Verfügung und bilden entsprechend weniger dichte Kronen aus. Im Waldzustandsbericht für Deutschland von 2020 wird angeführt, dass aufgrund der Trockenheit seit 2018, die Fichten mit "deutlicher Kronenverlichtung" zu 44% betroffen sind, die Buchen sogar zu 55%. Insgesamt sind nur noch 21% der Bäume ohne Kronenschaden. Betroffen sind vor allem ältere Waldbestände (Baumalter >60 Jahre).

    ...na... Ich schrieb schon extra Deflation, das war eher etwas provokant gemeint....

    Das "Futter" wird ja in zumindest D sehr derbe (Über) subventioniert....und ist zu großen Teilen im Warenkorb enthalten....

    Genauso alles womit man "Spiele" machen und betrachten kann....das wird immer billiger...

    Etwas offtopic: vor ein paar Tagen kam ein interessanter ARD-Beitrag im Magazin plusminus: "Schöngerechnete Inflationsrate, wie Statistiker Preissteigerungen schönrechnen".

    Beispiel Auto: ein VW Golf hat 1974 beid er Markteinführung als Basismodell umgerechnet 4.100€ gekostet. Heute kostet das billigste Golf-Modell über 20.000€, entspricht einer Preissteigerung von über 400%. Die Statistiker behaupten für diesen Zeitraum bei Autos jedoch eine Steigerung von nur 182%. Argumentiert wird, dass heutige Autos schon in der Grundausstattung Features besitzen, die es zu Zeiten des Golf I noch nicht mal gab. Und solche Mehrwerte dürfe man großzügig aus der tatsächlichen Steigerung rausrechnen.


    Bei den Holzpreisen dürfte allerdings auch noch ein Effekt wie bei den Milchpreisen dazukommen: die Einkäufer diktieren die Preise, zu denen sie das Holz ankaufen, die Waldbesitzer haben da wenig Druckmittel in der Hand, selbst Lagern und nur allmählich abverkaufen ist oft keine Option; denn irgendeiner verkauft sein Holz halt doch zu den Niedrigpreisen. Und Stammholz lagern ist teuer und macht das Holz nicht besser, d.h. die Güteklasse ist bei länger gelagertem Holz schlechter, als bei frischem.


    Grüsse

    Tom

    Denke mal, dass das BMS (Batteriemanagementsystem) ganz ordentlich saugt und wenn sich das Gerät über Soft-Buttons/Taster aktivieren lässt, dann ist die Bedien-Elektronik auch immer aktiv. Der allererste Satz in der Bedienungsanleitung des Yeti 500X lautet sinnigerweise:


    "Lassen Sie Ihren Goal Zero eingesteckt, wenn er nicht verwendet wird."


    Es gibt da die nette Story aus den Anfangstagen von Tesla, da dachte ein Besitzer eines Tesla, er kann sein Auto am Flughafen für ein paar Wochen abstellen und verreisen. Als er zurückkam, war der Akku tot und musste ausgetauscht werden. Tesla lässt seine Kunden beim Kauf ein Dokument unterzeichnen, in dem sie bestätigen, darüber aufgeklärt worden zu sein, dass sie ihren Garantieanspruch verlieren, wenn sie ihr Auto bei Nichtbenutzung nicht an einer Lademöglichkeit anschließen und deshalb die Batterie tiefentladen wird.


    Da sind Blei-Gel-Akkus doch um Welten weniger anspruchsvoll: vollgeladen abstellen, Entladung bei kühler Lagerung <1% pro Monat. D.h. nach zwei Jahren hat man noch 76% Ladezustand.


    Grüsse

    Tom

    Das Problem mit dem Totholz im Wald haben vor allem die privaten (kleinen) Waldbesitzer. Die lassen normalerweise, wenn sie den Wald selber nicht bewirtschaften können, die Arbeit von staatlichen Förstern bzw. von den von diesem beauftragten Holzfällern machen (zumindest in BaWü), der Förster organisiert auch den Verkauf des Einschlags und bisher blieb nach Abzug der Bewirtschaftungskosten vom Erlös sogar noch etwas übrig. Jetzt hat sich das gedreht und die Bewirtschaftung von ein paar Hektar Wald kostet plötzlich zehntausende Euro im Jahr ohne dass dem nennenswerte Einnahmen gegenüberstehen. Das überfordert Privatwaldbesitzer regelmäßig. Bei uns gibts überall Parzellen, in denen dringend was gemacht werden muss. Aber die Besitzer knausern schon am Entrinden des (nach Windwurf/Schneebruch) liegenden Holzes und so hat der Borkenkäfer freie Fahrt.


    Wir werden die letzte Generation sein, die noch den Anbau von Stangenwäldern erlebt hat und unsere Enkel werden vermutlich schon keine stehenden Fichtenschonungen mehr kennenlernen. Die Förster sind schon mitten drin im "Waldumbau" - notgedrungen. Hier auf der Schwäbischen Alb herrscht Mischwald mit hohem Buchenanteil vor - die Fichte ist auf dem Rückzug, wird auch schon seit Jahren nicht mehr gepflanzt, auch die Douglasie hat sich als nur bedingt wärme- und trocken-resistent gezeigt. Retten soll es die Tanne, die tiefer wurzelt als die Fichte. Bei der Buche wird auch nicht mehr gezielt angepflanzt, sondern man überlässt die Buchenbestände der Naturverjüngung, was ganz gut funktioniert. Mittelfristig werden die Buchen aber auch ein Opfer zunehmender Klimaerwärmung und sollen durch Eichen ersetzt werden (a propos Eichen: die sollen in Miami nach und nach die Palmen ersetzen...).


    Grüsse

    Tom

    Gestern ein plusminus-Beitrag in der ARD: Teures Holz - warum ein Überangebot nicht zu fallenden Preisen führt.


    In aller Kürze: Holzpreise für den Waldbesitzer seit 2019 um 40% gefallen, Preise für Bauholz im Handel um 20% gestiegen. Lieferzeiten für "dicke" Bretter und gute Holzqualität bisher Tage, nun Wochen.


    Das Käfer- und Dürreholz ist qualitativ schlechter, zumindest für die Verwendung als Konstruktions-Vollholz oder als Massivholz im Möbel-/Innenausbau.

    Bei Spanplatten und Holzpellets sollte die Stammqualität keine so große Rolle spielen.

    Insgesamt ist der Holzmarkt wohl ziemlich überhitzt, die Baubranche boomt unverändert seit einigen Jahren, Holz wurde als "klimaneutraler" Baustoff geradezu hochgejazzt (Beton ist wegen der freiwerdenden gigantischen CO2-Mengen bei der Zementherstellung unten durch, 8% der globalen CO2-Emissionen). Die weltweiten Lockdowns haben Millionen Menschen zu Heimwerkern werden lassen. Die nicht ausgeschöpften Urlaubs- und Event-Budgets der Bürger werden in die Baumärkte getragen. Das wirkt sich halt aus.


    Grüsse

    Tom

    Ich verstehe den Sinn hinter dieser Maßnahme nicht wirklich, möchte aber gern begreifen was sich die Entscheider dabei gedacht haben.

    Ich interpretiere den Oster-Lockdown als eine Maßnahme, möglichst schnell Verbreitungsketten zu unterbrechen. Ein zaghafter Versuch, Zero-Covid durch die Hintertür zu machen.


    Im Grunde das, was die Zero-Covid-Befürworter schon lange vorschlagen: man stoppt für einen relativ kurzen Zeitraum möglichst umfassend das gesellschaftliche Leben. Dadurch senkt man die Begegnungsrate der Menschen soweit wie möglich und hungert die Infektion aus.


    Das Prinzip ist an sich simpel: das Coronavirus kann sich nur von Mensch zu Mensch verbreiten. Hat man sich angesteckt, vergehen 1-2 Tage, bis man selber Viren ausscheidet (sie müssen im eigenen Körper ja erst vielfach reproduziert werden), die gefährlichste Phase kommt an den 2-3 Folgetagen direkt danach: man bemerkt noch keine Symptome, scheidet aber schon gewaltige Virenmengen aus. Danach erkrankt man an mehr oder weniger schwer an Covid-19 (und ist damit aus dem "Verbreitungs-Verkehr" gezogen) oder das Immunsystem bekommt die Infektion schnell in den Griff und man scheidet wieder deutlich weniger Viren aus, nach ein paar Tagen gar keine mehr.


    Sperre ich nun alle Menschen für mindestens eine Woche weg, ist ein Großteil der Infektionsketten unterbrochen.

    Will man sicher gehen, dass es nicht sofort wieder massiv aufflammt, macht man diesen Lockdown länger, z.B. 14 Tage. Hat zuletzt in Portugal gut funktioniert, man bekam die Inzidenz von 700 auf aktuell ca. 30 gedrückt.


    Über das Osterwochenende hat man ohnehin schon drei "Schließtage" (Feiertage), da lag es wohl nahe, den Gründonnerstag und Karsamstag einfach auch noch zuzumachen.


    Die Methode halte ich für richtig, es hapert aber mal wieder an der Kommunikation.


    Grüsse

    Tom

    Ich hab auch nochmal recherchiert. Es ist tatsächlich bundeslandabhängig, wer die Absonderung anordnet. Das Bundes-Infektionsschutzgesetz spricht nur von der "zuständigen Behörde" (die auf Länderebene zu definieren sei). In den dt. Bundesländern ist dann entweder Gesundheitsamt oder Ordnungsamt für die Anordnung zuständig. Wobei die Überwachung der Einhaltung der angeordneten Quarantäne dann wiederum eine polizeiliche Angelegenheit ist (d.h. Ordnungsamt). Die Ordnugnsämter sind deshalb immer involviert.


    In meinem Fall bekam ich als mutmaßliche Kontaktperson 1. Grades eine Mail von meinem Ordnungsamt, dass ich mich bis auf weiteres absondern solle, da ich 8 Tage zuvor Kontakt zu einer positiv getesteten Person gehabt hätte. Näheres würde ich vom Gesundheitsamt erfahren. Das rief mich dann am nächsten Tag an und befragte mich zum Ablauf des Kontakts, der ihnen gemeldet worden war. Da ich während der Kontaktphase durchgehend eine FFP2-Maske trug und Abstand gehalten hatte, stufte mich das Gesundheitsamt zu einer Kontaktperson 2. Grades herunter, die sich nicht absondern müsse. Das wiederum teilte ich(!) dann meinem Ordnungsamt mit, von dort bekam ich dann nur ein "Na dann ist ja gut." als Antwort. Ich blieb dann freiwillig noch die Woche über im Homeoffice und hatte dann 12 Tage seit dem Kontakt, die ich symptomlos verbrachte. Ein späterer Test blieb negativ.


    Grüsse

    Tom

    Ich weiss nicht, ob das nicht eher ein hypothetisches Problem ist. Selbst wenn die USV beim Einschaltversuch am Stromerzeuger wieder in den Batterie-Modus zurückschaltet, wird sie es ja wieder versuchen, den anliegenden "Netzstrom" zu nutzen, irgendwann müsste es ja klappen und dann steht die Verbindung.

    Allerdings halte ich ein 1000W-Stromaggregat für eine 750W liefernde USV generell für zu klein dimensioniert. USVen haben üblicherweise einen ziemlich großen Trafo drin, der am Netz eine induktive Last darstellt. Beim Einschalten einer induktiven Last kann durchaus für einige Millisekunden das 10fache des Nennstroms fließen, bei größeren Induktivitäten muss deshalb eine Anlaufstrombegrenzung (z.B. ein PTC-Element) eingebaut werden. Das gleiche Problem haben Wohnmobil-Bauer, wenn sie einen 230V-Kühlschrank an einem (zu kleinen) Batterie-Wechselrichter betreiben,


    Spannungsschwankungen bei Stromerzeugern mit Verbrennungsmotor entstehen vor allem durch Lastsprünge aus dem Leerlaufbetrieb heraus. Die Drehzahlregelung eines Verbrennungsmotors erfolgt ziemlich mechanisch, entweder über Fliehkraftregler oder über ein Drehzahlsensor, einen elektronischen Regler und einem Stellglied, das den Gashebel betätigt. Die Regelzeiten sind eher im Bereich von Zehntelsekunden als im Bereich von Millisekunden. Daran kommen auch Inverter-Stromerzeuger nicht vorbei. Die sind zwar nicht 1:1 von der Motordrehzahl abhängig, sondern nutzen ggroße Kondensatoren und Spulen als Zwischenspeicher für elektrische Energie, Aber wenn der Nachschub stockt, sinkt auch die Spannung in diesen Speichern ab und die Ausgangsspannung kann nicht auf dem Sollwert gehalten werden. Wenn man so will ist ein Inverteraggregat ein normaler Stromerzeuger mit nachgeschaltetem Schaltnetzteil.


    Ein seit Jahrzehnten bewährter Trick zur Reduktion von Spannungsschwankungen bei Stromerzeugern ist, für eine konstante Grundlast zu sorgen. Bei einem 3-5kVA-Aggregat hänge ich deshalb einen 500W-Halogenscheinwerfer dran, der bei laufendem Aggregat immer eingeschaltet ist (z.B. Platzbeleuchtung bei kleinen OpenAir-Veranstaltungen z.B.). Bei größeren Aggis sind das dann auch mal 1 oder 2kW Halogenscheinwerfer als Grundlast. Damit ist sichergestellt, dass der Motor nicht im Leerlauf vor sich hin öttelt, sondern mit stabiler Drehzahl läuft. Bei einem Lastsprung von 500W auf 1.500W ist das Regelverhalten viel präziser, als von 0W auf 1.000W. Das macht sich besonders bei komplexen Lasten bemerkbar (z.B. LED-Leuchten mit elektronischen Netzteilen oder kurzzeitige Lastspitzen von einschaltenden induktiven Verbrauchern). Es kann z.B. sein, dass ein Stromerzeuger, an dem nur ein Laptop-Netzteil hängt, völlig unruhig läuft und eine wilde Spannungskurve produziert, weil das Netzteil seinen Strom "blockförmig" abruft.


    Ich hatte in meinen Notstromkonzepten früher auch USVen drin, bin davon aber wieder abgekommen. Der Wirkungsgrad ist unterirdisch, was sich bei Dauerbetrieb im Alltag stark bemekrbar macht. Die Lebendsdauer der Akkus ist kurz, weil sie meistens zu warm betrieben werden und man hat in der Notstrom-Erzeugungskette eine zusätzliche ausfallträchtige Komponente drin.


    Tendenziell versuche ich sogar, Wechselstrom in meinen Notstromsystemen weitgehend zu vermeiden. Zumindest, was Kommunikations- und IT-Technik angeht. Das meiste auf diesen Gebieten kann man problemlos mit 12V DC versorgen und hat dann auch die Möglichkeit, alles z.B. von einem Auto-Bordnetz oder einem Wohnmobil aus zu betreiben. Man kann sich dann ja eine "virtuelle USV" bauen:

    die Verbraucher des Notfallsystems hängen alle (abgesichert über ein Stromverteilerpanel) an einer 12V-Batterie, an die wiederum ein Netzladegerät und ein Solar-Regler angeschlossen sind. Je nachdem wie Akkukapazität und Verbraucher dimensioniert sind, reicht es u.U. völlig aus, die Batterie per Solarmodul nachzuladen oder dann und wann per Netzladegerät an einem Stromerzeuger.


    Grüsse

    Tom

    Ziel jedes Tests auf SARS-CoV-2-Viren ist, diese bei Vorhandensein in der Probe zu erkennen. Bei einer ansteckenden Person werden die Viren über die Schleimhäute der oberen Atemwege freigesetzt und mit der Ausatemluft über Tröpfchen bzw. Aerosole aus dem Körper transportiert.

    Wenn ich ein möglichst unverfälschtes Ergebnis haben will, sollte ich also alles vermeiden, was die Viren auf den Schleimhäuten beschädigt oder zerstört. Bekannt ist, dass Mundspülungen wie z.B. Listerine oder Odol desinfizierend wirken und für eine gewisse Zeit die Erregerlast im Mund/Rachenraum reduzieren. Wenn ich dann gleich danach einen Abstrich mache, dürfte der Test verfälscht sein. Ähnliches kann ich mir auch gut bei säurehaltigen Getränken vorstellen oder bei Substanzen, die Fette anlösen (die Coronaviren haben eine Lipidhülle) bzw. Proteine verändern, also Enzyme (die man in vielen Nahrungsmitteln findet). Deshalb würde ich einen Abstrichtest nicht unmittelbar nach dem Essen/Trinken/Zähneputzen durchführen.

    Das Problem ist vielleicht, dass ich in hohen Norden an der Ostsee wohne, hier sind die Inzidenzzahlen sehr niedrig und ich kenne persönlich und beruflich niemand der Corona hatte oder der wiederum von jemand gehört hat der Corona hat oder hatte (außer meiner Ex aus Gaarden), meine Schwester wohnt in einem 50-Einwohner-Dorf, wenn dort eine Person Corona hat, dann ist die Inzidenzzahl sofort auf 200.

    Problem erkannt, würde ich sagen. Für dich ist die Bedrohung abstrakt und eher theoretischer Natur. Aber das sind andere Bedrohungen in unserem Alltag auch: ich habe noch nie erlebt, dass mein Haus abgebrannt ist, aber dennoch tue ich möglichst alles, damit das nie passiert (Rauchmelder, kein unbeaufsichtgites offenes Feuer, ausgesteckte Elektrogeräte bei längerer Abwesenheit) und um den Schaden möglichst gering zu halten (Feuerlöscher, Versicherung). Ich halte den Ansatz, sich erst dann gegen Corona impfen zu lassen, wenn ich es nah genug erlebt habe, für leichtsinnig. Ich habe bisher noch nichts davon gehört, dass Coronageimpfte sterben wie die Fliegen. Wir haben mehrere Millionen Impfungen und bislang wenige dutzend Komplikationen. Im Strassenverkehr sterben in Europa (EU + Schweiz) jährlich rund 23.000 Menschen an den direkten Folgen von Verkehrsunfällen. Wir fahren trotzdem alle Auto. Es sterben jährlich in D allein 2.000 Menschen an den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln wie Aspirin, zig Millionen Menschen nehmen sie dennoch bedenkenlos täglich ein. Es wird durch Corona-Impfungen zu Impfschäden kommen und auch zu Todesfällen, schon rein statistisch aufgrund der Menge an Impfungen.


    Zudem ist es ja auch so, dass geimpfte andere mit dem Virus genau so sehr anstecken wie ungeimpfte, aber ungeimpfte es ggf. merken das sie Corona haben und sich von selbst etwas zurückziehen.

    Das ist eine ziemlich steile These, dass ein Nichtgeimpfter andere besser schützen kann, weil er seine Infektion eher bemerkt, als ein geimpfter.

    Vielmehr ist es bei geimpften Menschen (egal wogegen) so, dass das Immunsystem durch die Impfung die Bedrohung durch einen Virus sofort erkennt und bekämpfen kann. D.h. der Geimpfte ist, wenn überhaupt, nur viel kürzer und mit einer deutlich geringeren VIrusausscheidung ansteckend, als ein Mensch, der weder geimpft ist noch die Infektion bereits einmal durchgemacht hat.


    Das große Problem, das Epidemologen und Virologen gerade sehen, ist dass eine Zurückhaltung beim Impfen (egal ob aus Skepsis oder aus Mangel an Impfstoff), die Pandemie weiter ungehemmt grassieren lässt und jeder Infizierte auch potenziell Brutstätte für neue Mutationen des Virus ist. Die britische Mutante hat sich rasend schnell verbreitet, weil deutlich ansteckender und zudem auch tödlicher (Sterberisiko 0,9% bei >50jährigen, statt 0,6% beim "Ur-Virus"). Es kann jederzeit eine neue Mutante entstehen und durchsetzen, die sich ggf. dann mit den nun vorhandenen Impfstoffen nicht bekämpfen lässt. Dann würde man wieder von vorne anfangen. Deshalb ist es so fatal, ganze Regionen nicht zu impfen oder einem chaotischen Regiment zu überlassen, wie in in Brasilien.


    Grüsse

    Tom

    Um das Prozedere in D zu präzisieren: für die behördliche Anordnung einer "Absonderung" (wie die Quarantäne im Behördendeutsch heißt), sind die kommunalen Ordnungsämter in den Rathäusern zuständig. Eine Quarantäne-Anordnung kommt von niemand anderem. Das Gesundheitsamt (eine Funktionseinheit in jedem Landratsamt) stellt lediglich fest, ob die Bedingungen für eine solche Anordnung erfüllt sind und informiert darüber das zuständige Ordnungsamt (nämlich das der Kommune, in der die betroffene Person mit Erstwohnsitz gemeldet ist). Gesundheitsämter haben keine Exekutivbefugnisse, die Ordnungsämter schon, die sind die sog. Ortspolizeibehörde.


    Die Meldekette nach einem positiven Coronatest geht vom Testcenter zum Gesundheitsamt zum Ordnungsamt. In Schulen informiert die Schulleitung das Gesundheitsamt, das dann wiederum das Ordnungsamt informiert.


    Die derzeit gängige Praxis, positiv getestete Schulkinder "nach Hause in Quarantäne" zu schicken - de facto werden sie mit sofortiger Wirkung vom Schulgelände verwiesen - ist rechtlich fragwürdig und dürfte vor Gericht nicht lange Bestand haben. Insbesondere ggü. minderjährigen Schulkindern hat die Schule eine gesetzliche Aufsichts- und Fürsorgepflicht, die sie mit einem Schulverweis krass verletzt. Das ist eine Panikreaktion von Schulleitern, die damit eine Triage ohne sachliche Grundlage machen: sie "schützen" ihre Schule, indem sie ein positiv getestetes Kind unbeaufsichtigt vor die Tür stellen, also Gefahren aussetzen und durch das potenziell ansteckende Kind auch andere gefährden (Sankt-Florians-Prinzip). Auch im Sinne des Infektionsschutzes ist es fatal, weil man von einem z.B 10jährigen Kind nicht erwarten kann, dass es sich nach dem Rausschmiss und positivem Test regelkonform verhält. Es ist nichts gewonnen, wenn es verängstigt davonrennt und sich versteckt (oder in der Menge untertaucht). Ich habe die Schule unseres Sohnes auf diese Problematik deutlich hingewiesen, es kümmert sich der Schulsozialarbeiter um die Kinder mit positivem Test, bis die Eltern sie abholen können. Dass man bei Massentests an Schulen auch viele (bzw. immer mehr) "Positive" findet, mit denen man angemessen und rechtlich einwandfrei umzugehen hat, muss man manchem Schulleiter erst erklären, da drehen einige grad ziemlich am Rad. Und einige maßen sich Befugnisse an, die sie schlicht nicht haben. Da wartet noch eine Menge Arbeit auf Gerichte.


    Grüsse

    Tom

    Wie hat mal einer vom Chaos Computer Club das Thema Datensicherheit in der Cloud sehr treffend zusammengefasst?


    "Die Daten in der Cloud sind nicht sicher, sie sind nur bei jemand anderem auf der Festplatte."


    Und da es kaum internationale und vor allem vom Nutzer nachprüfbare Standards bezüglich Cloud-Datenspeicherung gibt, bleibt den Kunden nichts anderes, als den Versprechungen der Anbieter zu vertrauen. Das fängt schon damit an, bei welcher Temperatur die Festplatten betrieben werden (zu warm ist nicht gut, zu kühl auch nicht), wie sauber das Stromnetz ist (Glitches), wie schnell angeschlagene Festplatten ausgetauscht werden, wieviele der Arbeiten in den Serverräumen an Fremdfirmen vergeben wird, wie deren security clearance aussieht. Was tut der Datacenter-Betreiber, wenn er irgendwann Kosten einsparen muss? Lässt er die Klimatisierung etwas wärmer laufen? Bleiben die Festplatten länger drin? Wird an den Netzteilen gespart und man lässt sie laufen, bis sie qualmen? Wartung der Lüftungsanlagen? Verstopfte Staubfilter?


    Dann das Brandschutzkonzept: das kann man bei einem Neubau sicher mit schönen Zertifikaten dokumentieren, in der Praxis sind Feuerschutztüren stunden-, tagelang oder dauerhaft verkeilt und geöffnet oder provisorische Verkabelungen (Netzwerk und Stromversorgung) bleiben dauerhaft in Betrieb. Wir hatten mal ein einem Basement eines Reinraumgebäudes ein abgeschnittenes Kabelende in der Kabelpritsche liegen, das Netzspannung führte... Niemand wusste, wie lange das so war. Es wurde gemutmaßt, dass eine Servicefirma bei einem Umbau einer Anlage, die alte Stromversorgung bei ausgeschalteten Sicherungen abgeknipst hat und der Ausbau des Kabels dann vergessen wurde.


    Grüsse

    Tom

    180 Schüler eines Gymnasiums von Fachpersonal mit Schnelltest getestet

    29 positive Ergebnisse

    1 davon durch PCR-Test bestätigt

    -> 28 falsch positive Tests von 180

    Lieber zuviele false positives als zuviele false negatives...


    Aus dem Nordbayern.de-Artikel geht leider nicht hervor, welcher Art die Tests waren und ob das Fachpersonal die Abstriche auch fachgerecht durchgeführt hat. Ich kenne ganze Abstrichzentren, die insbesondere bei Tests von Personen im Auto gerade mal die Innenseite der Wangen gestreichelt haben, obwohl der Test einen tiefen Rachenabstrich erfordert hätte.


    Meine letzten beiden Tests wurden vom DRK-Personal mit einem tiefen Rachenabstrich durch beide Nasenlöcher durchgeführt. Bei meiner Mutter wurde vom DRK (an einem anderen Standort) der Rachensbstrich nur über ein Nasenloch genommen. Da gibt es sehr viele Variationsmöglichkeiten. Das Durchführen der Abstrichtests ist auc h körperlich anstrengend: in Vollschutzmontur mit FFP3-Maske, Faceshield, zwei Paar Handschuhen stehend nach vorne gebeugt die Probanden zu bearbeiten, ist kein Spass. D.h. die Performance der Abstrichnehmer dürfte während der Schicht ganz ordentlich schwanken. Dazu kommt noch die Anzahl und das Verhalten der Probanden, haben die Angst oder leiden sichtbar (Kinder) unter der Untersuchung, wird schneller gearbeitet, auch wenn man 6 Schulklassen am Stück durchtestet, wird anders gearbeitet, als wenn man 8 Wahlhelfer im Sitzungssaal entspannt plaudernd untersucht.


    Lösen kann man das nur durch weitgehend automatisierte Probennahme, wie beim niederländischen Corona-Schreitest.


    Aus technischer Sicht sind die Selbsttests für Laien etwas unzuverlässiger, weil die Probennahme nicht tief im Rachenraum stattfindet und so weniger Virenmaterial in der Probe landet. Damit dieses wenige Virenmaterial wiederum zu einer ablesbaren Anzeige auf dem Teststreifen führt, muss die Empfindlichkeit der Testreagenzien deutlich größer sein, als bei einem Test für einen Rachenabstrich. Diese höhere Empfindlichkeit führt zwangsläufig zu mehr "false positive" Ergebnissen, d.h. es gibt statistisch ein paar Testkits mehr, die positiv anzeigen, obwohl keine SARS-CoV-2-Fragmente in der Probe sind.



    Ich verstehe immer noch nicht was Schnelltests für Zuhause bringen sollen.

    Es gibt zu viele Leute die nicht mal Wasser kochen können, von einem Schnellkaffee schon gar nicht zu sprechen. Sei es aus mangelnder Bildung oder Sprachverständnis oder schlichtem Desinteresse. Dann noch die, die solche Gratistests nicht brauchen würden oder gleich entsorgen.

    Ich verstehe deine Aussage nicht: gehst du davon aus, dass man jetzt massenhaft Testkits nachhause zu den Leuten schickt, auch wenn sie gar keinen wollen? Wäre mir neu. Du kannst (darfst) jetzt als Laie solche Selbsttests kaufen und anwenden. Das ist die einzige Neuerung. Mancherorts werden inzwischen kostenlose Schnelltests angeboten, die von Fachpersonal durchgeführt werden (in eigens eingerichteten Testzentren oder in Apotheken) - aber auch da greift deine Argumentation irgendwie nicht: niemand wird gezwungen, sich einem kostenlosen Test zu unterziehen. So what?


    Zitat von sonnenwolf

    Du meinst, Du kannst mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eingrenzen, ob Du zum Testzeitpunkt (bzw. kurz davor) mit

    testreaktiven Virenfragmenten in Kontakt gekommen bist oder nicht...


    ...oder selber bereits Viren reproduzierst und über die Schleimhäute abgibst. Beide Fälle halte ich für testenswert. Wenn du soviele Viren abgekriegt hast, dass diese (ich nenn sie mal externe) Viren im Schleimhautabstrich nachweisbar sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dich angesteckt hast und sehr bald selber eigene Viren produzierst und verteilen wirst, sehr hoch.


    Wenn man mal davon ausgeht, dass die meisten Menschen sich noch halbwegs an das Social Distancing halten und nicht an Superspreader Events teilnehmen, dann sind auch Schnell-Tests als Momentaufnahmen durchaus sinnvoll.


    Ansonsten müsste man sich permanent testen, also nicht nur täglich, sondern über eine Sensorik, die z.B. laufend die Aerosolzusammensetzung überwacht, die man ein- und ausatmet. Denkbar wäre so etwas. Könnte man in eine Maske integrieren oder vielleicht in ein Brillengestell.


    Genauso, wie es Blutzucker-Tests als Reagenz-Test gibt (die bekannten Teststreifen für den Blutstropfen), gibt es auch Messverfahren, um Blutzucker kontinuierlich zu messen.


    Grüsse

    Tom

    Als Wahlhelfer bei der Landtagswahl (BaWü) am letzten Wochenende wurde ich am Tag vor der Wahl und nach der Wahl gestern von unserem DRK-Ortsverein getestet. Tiefer Nasenabstrich. Überwacht und abgelesen wurde der Test von unserem örtlichen Apotheker, die Abstriche und die Probanden-Betreuung hat der Ortsverein geleistet. Man bekam nach Auswertung des Test eine schriftliche Bestätigung mit Stempel und Unterschrift von den Rotkreuzlern und dem Apotheker. Die DRK-Bescheinigung gibt Datum und Uhrzeit des Tests an und ermöglicht z.B. den Besuch von Angehörigen in Pflegeeinrichtungen oder den Besuch von "körpernahen Dienstleistern" (Kosmetikerin z.B.). Wie lange der Test akzeptiert wird, ist unterschiedlich, manche verlangen einen tagesaktuellen Test, manchen akzeptieren bis zu 48h seit Testdurchführung.


    Die Schulen bei uns bieten Tests für die Schüler zweimal pro Woche an. Dabei ist der "Montag-Test" ein Selbsttest, den die Schüler selber machen unter Aufsicht eines eingewiesenen Lehrers. Der Test dient nicht als "Freitest", es gibt keine Negativ-Bescheinigung, positiv geteste Schüler werden nach Hause geschickt und Eltern und Gesundheitsamt informiert. Das befragt dann den Schüler nach seinen unmittelbare Kontaktpersonen in der letzten Zeit und die Art des Umgangs - je nachdem wird dann Quarantäne angeordnet. Mittwochs gibt es einen Antigen-Schnelltest, den Profis durchführen und der mit einer Bescheinigung bestätigt wird.


    Ich hatte mich schon vor einigen Wochen über einen Kollegen an einem Satz Antigen-Schnelltests von Siegmund Care beteiligt, Modell "tiefer Rachenabstrich - nur für medizinisches Personal". Meine Familie wollte ich damit aber nicht traktieren.

    Aktuell hab ich mir deshalb auch den weiter oben von picm verlinkten LEPU Schnelltest beschafft (Fa. Hygienewelt/ESB Engineering KG, Wien) der war vor einigen Tagen der einzige zu halbwegs vernünftigem Preis überhaupt lieferbare (5,95 pro Test im 25er Pack) und in D zugelassene Selbsttest. Der LEPU-Test erforder den relativ harmlosen Nasenabstrich, nur die Probenaufbereitung ist etwas ungewöhnlich, da man die Probe nicht in ein Plastikkästlein tropft, sondern in einen "Pappdeckel", den man zuvor von einer Abdeckung befreien muss. Ist auf jeden Fall weniger Plastikmüll.


    Wir werden den Test künftig bei Besuchen von Angehörigen verwenden, die wir nicht gefährden wollen, ein Besuch aber aus verschiedenen Gründen nicht aufschiebbar ist.


    Was die Anerkennung von Tests angeht, da scheint es noch keine einheitliche Vorgehensweise zu geben. Eine Bekannte, die Kosmetikerin ist, darf nur Kunden behandeln, die sich bei ihr live einem Selbsttest unterziehen oder einen tagesaktuellen Test mit Bescheinigung vorlegen können.

    Unsere "Modellstadt Tübingen", 40km von uns entfernt, akzeptiert dagegen nur ihre eigenen und tagesaktuellen Tests, falls man als Auswärtiger in Tübingen die Innenstadt betreten will. Auch die Tests von Apotheken, Hausärzten oder dem Roten Kreuz werden nicht anerkannt. Dazu hat Tübingen vier Schnelltestzentren aufgebaut, an denen man sich testen lassen kann. Das hat schon was von Stadttoren, an denen man kontrolliert, wer rein und raus geht. Aber die Inzidenzwerte scheinen Tübingen recht zu geben.


    Ich gehe mal davon aus, dass sich gut verträgliche Schnelltests in nächster Zeit etablieren werden und Voraussetzung für den Zugang zu vielen Bereichen sein werden. Wenn es gelingt, die Inzidenzwerte wieder in den zweistelligen Bereich zu bekommen, könnte ich mir auch die Öffnung des Kultur- und Gastronomiebetriebs wie im vergangenen Sommer vorstellen. Dann dürfen geimpfte direkt rein und die anderen nach Vorlage eines aktuell durchgeführten Schnelltests.


    Grüsse

    Tom

    Bei Katastrophen mit Ansage, hat man immer die Möglichkeit zur frühen Abreise. Man muss halt die Warnzeichen erkennen bzw. Warnmeldungen ernst nehmen. Siehe Wirbelsturm Katrina in New Orleans. Hier hatte man 1-2 Tage Vorlauf, seine sieben Sachen zu packen und zu Verwandten ins Hinterland auszuweichen. Oder auf einen Campingplatz oder in Hotels in sicherer Entfernung. Dito bei Hochwasser-Ereignissen an unseren Flüssen: der Ärger kommt in Zeitlupe.

    Selbst die Reaktorhavarien in Fukushima waren seinerzeit 1-2 Tage vorhersagbar, denn nach dem Tsunami war bekannt, dass die Stromversorgung, die Notkühlung und wesentliche Steuerungssysteme der Kraftwerke ausgefallen waren.


    Bei militärischen Krisenlagen/Unruhen o.ä. ist es nicht einfach, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Möglicherweise ist es am ungefährlichsten (was die Bedrohung durch Waffenträger angeht), mit der großen Meute gemeinsam loszuziehen. Vorzeitig abzureisen, fällt den allermeisten sehr schwer, man will sich nicht eingestehen, wie dramatisch die Lage werden kann (bzw. schon ist). Sind die Flüchtlingstrecks dann aber mal weg, könnte jeder, der noch da ist, als Angehöriger einer der Kriegsparteien eingestuft werden, bei Begegnungen mit Kombattanten dürfte man immer Stress bekommen, egal ob es die "eigenen" oder die der anderen Seite sind.


    Bei einem kurzzeitigen Ereignis (z.B. Erdbeben) würde ich, sofern ich halbwegs heil davongekommen bin, bleiben und mich ans Reparieren und Wiederaufbauen machen.


    Grüsse

    Tom

    Den Airfresh Clean 300 von Soehnle haben wir auch im Einsatz - zuhause bei Besuchen, wenn z.B. der "Buddy" unseres Juniors vorbei kommt. Dann steht das Ding dort im Zimmer und läuft, die Jungs tragen MNS.


    Die Wirksamkeit von harter UV-Strahlung (UV-C) gegen Viren, auch gegen Sars-CoV-2 ist in Studien untersucht und belegt worden. Entscheidend ist letztlich, die Energiedosis, die man auf eine Fläche einstrahlt. Bei Luftreinigern mit UV-C-Lampe muss also der Luftdurchsatz zur Leistungsstärke des UV-Strahlers passen, damit die Aerosole, die man durch den Filter pumpt, lange genug bestrahlt werden. Für die meisten Kombigeräte (Filter + UV), wie den Airfresh Clean 300 gibt es m.W. keine Prüfung, die nachweist, dass hier das Verhältnis Luftdurchsatz/Strahlendosis ausreicht, um z.B. die Virenlast in einem Durchgang nachhaltig zu senken. Rechnerisch wird die Raumluft mit der Zeit ja mehrmals durch so ein Filtergerät durchgepumpt und theoretisch sinkt dann die Virenlast mit der Zeit in der Raumluft. Ob das aber auch funktioniert, wenn man durch Anwesenheit von Personen im Raum laufend für frischen Aerosolnachschub sorgt, weiss ich nicht.

    Als Techniker würde ich da zu einem Brute-Force-Ansatz tendieren: UV-Quelle so stark wie möglich, Luftdurchsatz so niedrig wie möglich, aber so hoch, dass sichergestellt ist, dass ausgeatmete Luft innerhalb von Sekunden abgesaugt wird. In der Elektronikfertigung gibt es Lötrauch-Absauger, die dürften mit ihrem Luftstrom ungefähr im richtigen Bereich liegen (die Lötrauch-Sauger filtern allerdings lediglich Feinstaub und Dämpfe - keine Viren!)

    Das Problem bei UV-C ist die extreme Schädlichkeit für Haut und Augen. Da kann schon ein kurzer Blick in die UV-Quelle reichen, um sich die Netzhaut irreversibel zu ruinieren.


    Mittlerweile würde ich dazu tendieren, Raumluft lediglich abzusaugen und ins Freie zu blasen. Nach den Erfahrungen mit MERS in Honkong müsste man allerdings, aufpassen, wohin man die Abluft bläst, um nicht die Nachbarwohnung mit einer Aerosolwolke zu fluten. Am besten wäre eine Absaugung über einen Dachlüfter. Geht das nicht, müsste man die Abluft - per UV - vor dem Ausblasen sterilisieren.


    Es gibt hier im Forum auch ein Thread mit Selbstbauprojekten zu Luftfiltern.


    Grüsse

    Tom

    In diesem Zusammenhang hab ich ein Verständnisproblem: Viele Kommunen sind mit ihren ortsansäßigen Sparkassen und Raiffeisenbanken ganz direkt verbandelt. Oft sitzt der Bürgermeister im Vorstand oder im Aufsichtsrat der örtlichen Sparkasse.

    Ich glaube, die Zeiten sind vorbei, spätestens seit diese Banken ihrer Filialen auf dem Land alle dichtgemacht haben und für Geld auf den Konten Negativzinsen berechnen. Volks- und Raiffeisenbanken sind ja genossenschaftlich organisiert und haben oft noch viele Kunden, die zugleich Mitglieder der Genossenschaft sind. Aber auch diese Banken fusionieren reihenweise zu größeren Banken, um nach den Filialschließungen ihre Existenzberechtigung nicht ganz zu verlieren.