Beiträge von tomduly

    Ich tippe auch auf Verzögerungstaktik.

    Baden-Württemberg igelt sich mit sofortiger Wirkung (ab heute 12.12.2020) ein, da ist nix von Verzögerugnstaktik zu sehen, MP Kretschmann wollte den Krisengipfel morgen in Berlin nicht abwarten, was ich auch für vernünftig halte:

    "Ab Samstag, 12. Dezember 2020 ist daher der Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung in der Zeit von 20 bis 5 Uhr nur aus triftigen Gründen erlaubt.(...)

    Auch tagsüber wird es ab dem 12. Dezember Ausgangsbeschränkungen geben. Der Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung ist in der Zeit von 5 bis 20 Uhr ebenfalls nur aus triftigen Gründen erlaubt." (www.baden-wuerttemberg.de) - allerdings ist die Liste der "triftigen Gründe" mal wieder viel zu lang: einkaufen, arbeiten, gassigehen, (alleine) Sport machen, öffentliche Verkehrsmittel, Schulbetrieb ist nach wie vor erlaubt. Besser wäre es, mal 14 Tage die Schotten komplett dicht zu machen.


    Das Nutzen von (geschlossenen) Skilift-Hängen zum Schlittenfahren/Rodeln wurde untersagt, unsere Kommune hat daher die Zufahrten zu den Skiliftparkplätzen abgesperrt, weil sich da bis gestern hunderte Städter drängten, die mit ihren Kindern auf die Alb fahren, um Schnee zu sehen.

    roderick: wenn Du noch ein paar Eckdaten angibst: max. Eingangsspannung, max. Ladestrom, MPPT- oder PWM-Regler.


    Die billigsten Regler, die halbwegs was taugen sind diese blauen No-Name-Regler aus China, gibt es bei zahllosen Anbietern, sehen immer gleich aus und kosten unter 10 Euro. Würde allerdings nicht über 10A gehen, auch wenn es Ausführungen bis 60A gibt. Derart hohe Ströme lassen sich beim besten Willen nicht sicher über Leiterplatten und Lüsterklemmen führen, da besteht dann Brandgefahr. Bis 10A bei 12V sehe ich da weniger Risiko. Allerdings sollte man (immer!) die Plusleitung an der Batterie mit einer Sicherung versehen, damit es bei einem Kurzschluss oder einer Fehlbedienung keinen Kabelbrand gibt.


    Preislich in der Mittelklasse und seit langem bewährt sind die Regler von Steca, z.B. der PR1515, der hat dann auch schon divers Schutzmaßnahmen gegen Verpolung und Kurzschluss (die Batteriesicherung ist dennoch Pflicht).


    Quasi State of the Art in der Mittelklasse sind die Smart Solar Regler von Victron.


    Für größere Inselanlagen kämen dann noch die TriStar-Laderegler von Morning Star in Frage oder die FlexMax-Regler von Outback Power


    Dann gibt es Kombigeräte, die Solar-Laderegler, Insel-Wechselrichter und Netz-Ladegerät in einem Gerät vereinen:


    Victron EasySolar


    Steca Solarix


    EcoWatt Hybrid Inverter (scheint baugleich mit dem Solarix oder ein China-klon davon zu sein)


    Am wichtigsten ist die zulässige Eingangsspannung von der PV-Seite kommend. Bei vielen Reglern ist da bei 45-50V Schluß und die hat man bei modernen PV-Modulen und bei niedrigen Temperaturen schon mit einem Modul erreicht: Steca PR1515: max 47V, Victron Smart Solar: max. 75V bzw. max 100V (je nach Baureihe). Größere Regler, die ja für größere PV-Anlagen gedacht sind, können meist mehr Spannung ab: Outback FlexMax: max. 150V.


    Wenn die PV-Spannung nicht sehr weit über der Systemspannung (batterieseitig) liegt, dann genügt ein PWM-Regler. Z.B, 18V PV-Spannung und 12V an der Batterie oder 36V PV/24V Batterie. Da bringt ein MPPT-Regler keinen riesigen Mehrgewinn.


    Ansonsten ist ein MPPT-Regler Pflicht. Allerdings brauchen MPPT-Regler eine PV-Spannung, die meistens mindestens 5V über der aktuellen Batteriespannung liegt, damit sie "anspringen". D.h. wenn die Batterie gerade 13,9V hat und die PV-Spannung 18V beträgt, reicht das nicht für den MPPT-Regler, um zu starten. Man würde also die Batterie nie richtig voll bekommen, weil der MPPT-Regler erst wieder anspringt, wenn die Batteriespannung unter 13V gefallen ist. Bei Blei-Akkus ist die Ladeschluss-Spannung aber 14,4 oder sogar 14,6V. Das würde mit MPPT-Reglern eine PV-Spannung von mindestens 19,6V erfordern. D.h. bei Solarmodulen mit 18V Spannung müsste man zwei davon in Reihe schalten (=36V), damit der MPPT-Regler vernünftig arbeiten kann.


    Aufpassen muss man, wenn man eine bestehende "Einspeise-Anlage" (provisorisch) auf Inselbetrieb umrüsten will. Die Module sind bei Einspeise-Anlagen in sehr langen Reihenschaltungen verkabelt. Da hat man dann 300...900V Gleichspannung PVseitig am Wechselrichter anliegen. Daran zu arbeiten, ist lebensgefährlich und es besteht Lichtbogengefahr, wenn man Steckverbinder der Solar-Anlage bei Tageslicht öffnet. Da die Laderegler so hohe Spannungen, wie sie bei Einspeise-Wechselrichtern üblich sind, nicht vertragen, muss man die Modul-Verkabelung ändern und z.B. 2-3 Module aus der Verkabelung eines Strangs herausnehmen und separat an den Laderegler führen. D.h. man braucht dafür einiges an Solarkabel und passende Steckverbinder und man muss auf dem Dach arbeiten, was man tunlichst nur mit Gerüst undd/oder Absturzsicherung (Klettergurt, mitlaufende Seilsicherung mit Sturzdämpfer) machen sollte.


    Grüsse

    Tom

    Mein Passat kommt mit einer AdBlue-Füllung knapp 13.000km weit (es gehen lt. VW 16l in den AdBlue-Tank). D.h. mit einem 5l-Kanister AdBlue kann ich 4.000km fahren. Dafür brauche ich ca. 200l Diesel (5l/100km). Also reicht im Prinzip ein 5l-Kanister AdBlue, den man zur 200l-Spritreserve dazu stellt.

    Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass speziell bei VW das Zeug nur 5l-weise nachgefüllt werden darf. Wenn die Anzeige das erste Mal zum Nachfüllen auffordert, steht im Display "min. Nachfüllmenge 5l, max. Nachfüllmenge 5l". D.h. es bringt nix, sich eine 1l-Reserve ins Auto zu packen, wenn man unterwegs kein AdBlue bekommen sollte. Man muss mind. 5l dabei haben. Schätze mal, dass das an den Füllstandssensoren im AdBlue-Tank liegt.


    Die AdBlue-Emulatoren sind soweit ich weiss, Pseudo-Temperatursensoren, die dem AdBlue-Steuergerät eine zu kalte Temperatur vortäuschen, worauf sich die Harnstoff-Dosieranlage abschaltet. Denn die wässrige Harnstofflösung gefriert bei -11 °C. Normalerweise darf der Motor trozdem starten und der Tank und die Dosierleitung wird durch eine Heizung aufgetaut. Aber solange der Temperatursensor keine wärmere Temperatur meldet, bleibt die Anlage abgeschaltet, auch wenn die Heizung den AdBlue-Tank schön aufgewärmt hat. Bei LKW wird der AdBlue-Tank teilweise auch durch eine Heizleitung mit Motorkühlmittel immer mitgeheizt, wenn der Motor Betriebstemperatur hat.


    Aber wie eingangs geschrieben, sind die für Notfälle zu bevorratenden AdBlue-Mengen bei PKW doch überschaubar. Ich hab schon von Mongolei-Reisenden gehört, die mit ihrem Reiselaster von hier bis in UlanBator und retour gefahren sind (das sind etwas über 16.000km). Dafür genügen 80l AdBlue, die man in 4 Kanistern mitnimmt. Und in UlanBator gibts inzwischen auch AdBlue.

    Ich würde vorab klären, wie oft die Indikation für einen Luftröhrenschnitt im Alltag eintritt. Es gibt ja auch andere spektakuläre lebensbedrohliche Notfälle, die einem outdoor passieren können. Wie z.B. ein Wildschweinangriff mitten zwischen die Beine - wenn die Hauer die Arterie im Oberschenkel verletzen, wars das. Und sowas kommt auch vor - gar nicht mal so selten. Davor müsste man sich evtl. auch schützen.


    Ein medizinischer Notfall, bei dem wirklich und komplett "die Luft wegbleibt" kann eigentlich nur, wenn er direkt in einer Klinik auftritt, mit Erfolg behandelt werden. Denn es geht hier um Zeiträume von Sekunden bis 1-2 Minuten, dann tritt der Tod durch Ersticken ein.

    Ich war mal vor vielen Jahren live dabei, als eine Patientin postoperativ auf der Wachstation eine Lungenembolie bekam. Das ist auch eine Art des "Luftwegbleibens" halt auf der Seite des Blutkreislaufs. Es ist ultraübel, mitansehen zu müssen, dass selbst die geballte Fachkompetenz einer Klinik hier schlicht machtlos ist. Da kann man reanimieren und beatmen wie man will - wenn man keinen Sauerstoff ins Blut bekommt, wars das. Heute könnte man mit ECMO theoretisch was machen, wenn man schnell genug die Zugänge zu geeigneten Venen gelegt bekommt.


    Grüsse

    Tom

    Auch in Krisenzeiten gibt es arm und reich. Nur die Armen werden noch ärmer. Die Reichen müssen auf Luxusgüter verzichten, weil sie von den Armen nicht produziert/transportiert/zur Verfügung gestellt werden.

    Neulich las ich in der Stuttgarter Zeitung einen Artikel über die "Kriegs-Chronik" der Stadt aus dem Jahr 1942. Damals wurde z.B. der Zugang zu Uhrmacher-Dienstleistungen reguliert. Uhrmacher durften nur noch Armband-/Taschenuhren und Wecker von medizinischem und militärischem Personal reparieren. Damals wären also funktionierende Uhren ein Tauschartikel gewesen.


    Der Ansatz, solche Artikel zu bevorraten, die nicht selbst hergestellt, repariert oder improvisiert werden können, wäre also sinnvoll

    Die Frage ist, welches Szenario braucht welche Tauschartikel? Bei einem Blackout wären es zunächst Taschenlampen, Radios, Batterien, Akkus. Später vielleicht Dynamos oder solarbetriebene Dinge.

    Bei einem wirtschaftlichen Zusammenbruch mit einem weitgehenden Stillstand der Handelswege wären es z.B. Dinge, die nur industriell hergestellt werden können.

    Bei einer Pandemie Klopapier...


    Statt massig Dinge einzulagern, würde ich persönlich eher Fähigkeiten "einlagern", evtl. ein paar dafür nützliche Kleinigkeiten.


    Wer Obst & Gemüse etc. einkochen kann, braucht dazu z.B. Weckgläser. Die hat man hier und da evtl. noch. Aber die Dichtungsgummis verschleißen mit der Zeit. Hier könnte man sich ein paar Tüten mit Dichtringen einlagern.

    Wer Elektrik reparieren kann, wird hin und wieder einen Schalter für eine Stehlampe oder eine Lampenfassung brauchen, also lagere ich ein paar Schalter und Fassungen ein.

    Dito bei Wasserhähnen: Dichtungen, Ventileinsätze, Perlatoren, Dichtungsschnur oder Dichthanf könnte man einlagern (wenn man es nicht eh schon in der Hauswerkstatt hat). Füllventile und Glockendichtungen von WC-Spülkästen.

    Ne Nummer größer wäre Heizungstechnik: Pumpen, Mischer, Ventile sind genormte Standardbauteile - könnte der entsprechend befähigte Heimwerker auch einlagern.


    Wer sich mit Photovoltaik auskennt, könnte geeignete Solar-Laderegler einlagern, um im Falle eines Blackouts wenigstens ein paar der vielen zigtausend ohne Stromnetz nutzlosen Einspeise-PV-Anlagen umrüsten zu können. Dazu ein paar Dutzend MC4-Steckverbinder und ne Trommel Solarkabel


    ...


    Es wird unter Umständen halt schnell relativ speziell. Und wenn das Szenario nicht eintritt, hat man nutzlose Spekulationsware im Lager.


    Grüsse

    Tom

    Auf Sachbearbeiter-Ebene sieht das anders aus. Da wandern Ticket-Systeme des Inhouse Data Managements komplett nach Osteuropa ab. Die IT-Leitung, Planung und Administration bleibt hier, das ist richtig. Aber der bisher sichere Job des "SAP-Key-Users" wackelt durch die Homeoffice-Praxis ganz bedenklich. Denn das Homeoffice zeigt, dass man für diese Jobs nicht in einem Büro im Firmengebäude sitzen muss. Und ob der "Fernarbeiter" dann in D im Homeoffice sitzt oder irgendwo im Osten, macht für die Firma dann keinen Unterschied mehr.

    Der Vater eines meiner Patenkinder ist Chef einer mittelgroßen Unternemensberatung, die ihr Geld damit verdient, Sachbearbeiterjobs aus Buchhaltung und Rechnungswesen nach Indien zu verlagern. Wenn der indische Sachbearbeiter nur ein Zehntel des mitteleuropäischen kostet (wenn überhaupt), dann kann man es auch verschmerzen, dass 10% der Beleg-Erfassungs-Vorgänge fehlerhaft sind und hier nochmal nachbearbeitet werden müssen.


    Diese Entwicklung war bisher auf Großkonzerne beschränkt, jetzt fangen klassische Mittelständler damit an, am Standort ihrer Niederlassung in der Slowakei auch Verwaltungstätigkeiten machen zu lassen. Teilweise dort sogar komplett im Homeoffice. Da spart man sich auch noch das eigentlich preiswerte Büro im Tochterunternehmen. Diese Umwälzung hat die Pandemie erst so richtig ermöglicht.


    Grüsse

    Tom

    Bin jetzt auch fündig geworden.


    Komplettsets und Zubehör für die Entfernung des Schnees von Ihrer Photovoltaik Solaranlage

    Die berieselung wird nicht funktionieren, da nach jeder Modulreihe das Alkoholgemisch nach unten abtropft...da ist ja eine Lücke!

    Das könnte man ja durch Sprühdüsen oberhalb jeder Modulreihe lösen. Düsen, T-Stücke und Plastikschläuche kosten ja "nix". Ich hätte die Hoffnung, dass ein "Unterwandern" der Schneeschicht durch Enteisungsmittel ausreichen könnte, damit der Schnee abrutscht - ich hab 45° Dachneigung, da rutschen größere Schneemengen ohnehin nach von selber ab. Problem ist eher die Eis-Schnee-Kruste, die sich bildet, wenn es tagsüber relativ mild ist und etwas schneit und nachts die Temperaturen deutlich in den Minusbereich fallen.


    Grüsse

    Tom

    ...wobei ein Kranführer, der seine Schicht über alleine im Steuerstand sitzt und dann nach Hause zu seiner Familie fährt, bei der Arbeit einem eher geringen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sein dürfte. Anders dagegen die Billiglohn-Sklaven, die auf den Großbaustellen, auf denen sie eingesetzt werden, auch gleich in Containerbaracken direkt auf der Baustelle in 4-Bett-Zimmern und einem Gemeinschaftsraum für 30 Mann hausen. Wie z.B. beim S21-Projekt, wo es schon mehrfach massive Corona-Ausbrüche bei den Subunternehmern gab. Dito die Zerleger in Schlachtbetrieben, die während ihres mehrwöchigen Arbeitseinsatzes in umgebauten alten Ställen, Gasthöfen oder ebenfalls in Barackenlagern "leben" müssen.


    HomeOffice für jeden Job, bei dem das irgendwie möglich ist, macht in der momentanen Situation absolut Sinn, da jeder Heimarbeiter mehr einer weniger ist, der draußen rumgeistert und sich anstecken kann oder andere ansteckt. Darum halte ich auch Gerechtigkeits-Diskussionen über Bäcker und Polizisten etc., die ja doch gar nicht ins Homeoffice könnten und deshalb im Nachteil gegenüber Schreibtischtätern wären, für vollkommen sinnfrei.


    Allerdings offenbart jeder halbwegs funktionierende HomeOffice-Job ein gewaltiges Einsparpotenzial für das jeweilige Unternehmen, da sollten sich unsere Heimarbeiter nicht in Sicherheit wiegen. Wenn die teure deutsche Buchhalterin von zu Hause aus ihren Job machen kann, dann kann diesen Job auch die nur halb so teure Buchhalterin in der Slowakei von dort aus auch für das Unternehmen hier machen...


    Die Pandemie wird als gewaltiger Katalysator für Veränderungen in der Arbeitswelt wirken, da werden wir uns noch alle wundern.


    Grüsse

    Tom

    Als es Anfang Dezember 5cm geschneit hat, war die Anlage sofort tot,

    So ist es. Wir haben grad 20-30cm.

    Ich denke ernsthaft über eine "Enteisungsanlage" nach. Denn mein 4kWp-Westdach liefert bei Regen oder grau bedecktem Himmel immerhin noch 150-200W, auf die möchte ich ungerne verzichten.

    Mit Rückstrom die Module freiheizen wäre eine Möglichkeit, aber das dürften einige kWh sein, die man da jedesmal reinstecken müsste und die hole ich dann nicht mehr raus, ist also unterm Strich ein Minusgeschäft.

    Mechanisch mit einem Teleskopbesen wäre auch eine Option, aber dann brauche ich nen 10m Besenstiel, das ist unhandlich.

    Scheibenwaschdüsen an den Modulen und dann ein Wasser-Alkohol-Gemisch, das man über die Module sprüht, wäre eine Möglichkeit. Hat sowas schon mal jemand realisiert? Dann könnte man im Sommer auch reines Wasser versprühen und die Module kühlen, zwecks mehr Effizienz.


    Grüsse

    Tom

    ...das ist halt wie bei der Verkehrsfunk-Kennung im FM-Radio: einmal drücken = an, nochmal drücken = aus, wieder drücken = an usw. Passiert in SWR3 laufend.

    Bayern will den Kat-Fall nur deshalb ausrufen, weil dann die bayr. Staatsregierung direkt durchregieren kann und die Entscheidungsbefugnis von den Landkreisen und Kommunen an sich ziehen kann, was Anordnungen wie Ausgangsbeschränkungen usw. betrifft. Das wäre ansonsten Sache der jeweiligen Ordnungsämter und bis man das in jede Amtsstube gefaxt hat, dass sie bitteschön eine lokale Verordnung erlassen und bekanntgeben, ist auch die längste Pandemie vorbei. So kann man sagen: "Alle mal herhören! Ab morgen 21 Uhr gilt landesweit eine Ausgangssperre für ganz Bayern. Basta."

    Was ja an sich ganz sinnvoll wäre, wenn man das in D für zwei Wochen bundesweit und gleichzeitig ohne wenn und aber durchziehen könnte. So wie es jetzt gerade gehandhabt wird, kann man die Viren nur bitten, sich in den diversen Party- und Freiräumen, Schulen und vollgestopften Verkehrsmitteln der einzelnen Bundesländer nicht allzusehr auszubreiten.

    Und ganz wichtig: Bau aus dem Auto den Fehlbetankungsschutz aus!

    Bevor ich an der Tankanlage rumbaue und mir möglicherweise Teile in den Tank reinfallen, würde ich doch lieber einen Kanister-Adapter für Dieselfahrzeuge mit Fehlbetankungsschutz zum Reservekanister ins Auto legen. Der macht genau dasselbe wie die Zapfpistole an der Tankstelle, den Fehlbetankungsschutz aufdrücken. Die Adapter gibts auch in Supermärkten, Baumärkten, ATU, Tankstellen mit Autozubehör.


    Grundsätzlich würde ich zum Lagern von Diesel zu Winterdiesel greifen, den man bei uns ab 15.11. an den Tankstellen bekommt.

    Ich lagere Diesel in 20l-Kanistern ein und impfe diese mit einem Schuss Grotamar (bzw. künftig mit dem Diesel Schutz von LM) und füge auch noch einen Fließverbesserer hinzu, dann bleibt der Winterdiesel bis unter -30° fließfähig. Hatten wir zwar schon länger nicht mehr, aber unter -20°C sind auf der Alb im Januar/Februar durchaus wahrscheinlich, wenn es mal über Schneelandschaft sternenklar ist.


    Hab diesen August erst vier 20l-Kanister mit so präpariertem Diesel aus 2012 in einem großen Stromaggregat verfeuert, das lief damit anstandslos. Bei mir stehen die Kanister aber auch ganzjährig kühl und dunkel.


    Grüsse

    Tom

    Bei uns auf dem Land/im Dorf kann man die Unterscheidung Prepper/Nicht-Prepper eigentlich gar nicht exakt ziehen. Richtig bewusst als "Prepper" fühlt sich wahrscheinlich so gut wie gar keiner. Vorräte in irgendeiner Form hat dagegen nahezu jeder.


    Dagegen überraschen mich unsere Nachbarinnen links und rechts immer wieder, eine verwitwet, die andere ledig, beide im "Vorruhestandsalter". An beiden könnten sich Hardcore-Prepper eine Scheibe abschneiden. Die eine hat kein Internet und kommt deswegen immer wieder mal vorbei, damit wir was für sie im Onlinehandel bestellen. Schon vor Monaten kam sie mit dem Wunsch nach hochwertigen FFP2-Masken, da sie den OP-Masken und Stoffmasken nicht vertraut, aber auch keine windige China-Ware mit möglicherweise gefälschter CE-Kennzeichnung möchte. Da war sie mir um einiges voraus. Ich hab dann die gewünschten Masken recherchiert und bestellt - für uns auch gleich welche. (Tipp: bei Engelbert Strauss gibt es FFP2 "made in Germany" für 26 Euro im 10er Pack, während z.B. Versandapotheken überwiegend sehr chinesische Ware zu noch höheren Preisen anbieten)


    Was die Tauschgeschäfte angeht, wir machen das im Ort bzw. in der Nachbarschaft schon jetzt ganz selbstverständlich: wir liefern z.B. Holunderblüten und -beeren und bekommen Holundersirup oder -Likör zurück. Einer unserer Nachbarn ist unser Brennholz-"Dealer", bei dem wir schon seit Jahren unser Kaminholz beziehen, dafür kann ich mir bei Bedarf auch mal seinen Palettenhubwagen ausborgen oder er stellt uns einen 2-Achs-Anhänger auf den Hof, wenn wir die Bäume und Sträucher schneiden und er fährt uns das Grüngut für umme mit dem Traktor zum Sammelplatz im Nachbarort. Als ein Grundstücksnachbar eine Garage bauen ließ, brauchte der örtliche Baunternehmer Drehstrom, den der Nachbar nicht hatte. Wir konnten aushelfen und für eine Woche "Stromspende" für die Baumaschinen bekam ich einen Tag Minibagger-Nutzung im Tausch.


    Extra Tauschware für Nichtprepper einlagern würde ich nicht, Das hat was von Glasperlen und Taschenspiegeln für naive Eingeborene, um denen Gold und Land abzuluchsen. Ich würde dann eher aus unseren "normalen" Vorsorge-Vorräten was abgeben oder eintauschen.


    Wo ich allerdings bewusst "Prepper-Sachen" beschafft und eingelagert habe, war in diesem Frühjahr. Masken, Desinfektionsmittel, Schutzkittel, Handschuhe, Schutzbrillen, Gesichtsschirme. Gab es alles im Februar noch für lau, dann war das Zeug vergriffen und später zu Mondpreisen wieder verfügbar. Da die Entwicklung absehbar und unser örtlicher Rotkreuzverband danmals noch blind auf die Aussagen des Kreisverbands vertraute ("Wir sind mit allem ausgestattet"). Als dann das DRK eine Kurklinik unter Eigenschutz wg. Corona evakuieren musste und später zu Diensten an einer Abstrichstelle eingeteilt wurde, reichten die KatS-Lagerbestände an Schutzausrüstung des Kreisverbands halt doch nicht sehr weit. Und so wurde meine umfangreiche Sachspende dankbar angenommen.


    Grüsse

    Tom

    Der verkauf von Grotmar 82 an Privatpersonen wurde in der EU ja auch verboten aber was ist die Alternative dazu?

    Von LiquiMoly gibt es zwei Produkte, die auch gegen Bakterien im Diesel wirken und die frei erhältlich sind:


    Marine Diesel Schutz

    und

    Anti Bakterien Diesel Additiv


    Grotamar bekommt man gegen eine sogenannte Endverbleibserklärung (Beispiel eines Händlers hier), in der man mit Unterschrift und beigefügtem Nachweis bestätigt, dass man (in irgendeiner Form) Gewerbetreibender ist und das Mittel ordnungsgemäß verwendet und nicht an Minderjährige weitergibt.


    Grüsse

    Tom

    @EZS: nicht ganz. Wenn Du mit einem in D zugelassenen Auto ins Ausland fährst und dort irgendwann der TÜV abläuft, ist das den deutschen Beörden völlig egal. Passiert Weltreisenden zwangsläufig irgendwann mal und deswegen die Fahrzeuge z.B. von Südamerika rechtzeitig nach D zurückschippern macht niemand (außer Rotel-Tours).

    Reist man mit diesem Fahrzeug dann irgendwann mit beliebig lang abgelaufenem TÜV wieder nach Deutschland ein, passiert auch noch nichts. Denn man darf einreisen, muss sich aber dann unmittelbar zur nächstgelegenen Prüfstelle begeben und die fälligen Untersuchungen durchführen lassen. Nach Murphys Gesetz wird man dann natürlich ein paar Kilometer nach der Einreise in eine Verkehrskontrolle geraten und der lang abgelaufene TÜV wird von der Polizei beanstandet. Dann muss man glaubhaft machen können, dass man auf direktem Weg zum TÜV ist. Der ADAC empfiehlt, sich passend einen Termin von einer geeigneten Prüfstelle geben zu lassen und die Terminbestätigung bei einer eventuellen Kontrolle vorzuzeigen.

    Das "Hausrecht" in so einer Situation hat der Polizeibeamte vor Ort, hat er den Eindruck, das Fahrzeug ist nicht verkehrssicher, kann er es an Ort und Stelle stilllegen lassen oder von einem Gutachter auf dem nächstgelegenen Abstellplatz anschauen lassen oder in eine LKW-Werkstatt eskortieren.


    Die deutsche TÜV-Plakette interessiert im Ausland praktisch niemanden, je weiter man sich von D entfernt, desto unwahrscheinlicher wird es, das dort überhaupt jemand was damit anfangen kann. In sehr vielen Ländern klärt man die Schuldfrage erst bei einem Unfall, solange das Fahrzeug irgendwie rollt und halbwegs bremst und während der Fahrt keine Sachen oder Passagiere verliert, juckt das niemanden. Sinngemäß dürfte das auch die Prüfnachweise aus AT und CH gelten.

    Wir waren vor vier Jahren in Namibia mit einer kleinen Gruppe unterwegs. Unser Guide und Touroperator transportierte uns in einem alten ehemalgen Feuerwehrfahrzeug. Auf einer ziemlich welligen Piste zwischen zwei Ortschaften passierte uns ein Missgeschick und wir verloren bei voller Fahrt einen der drei Dieseltanks, die Halter hats durchgerappelt und waren abgebrochen. Wir mussten dann die Tankanlage am Straßenrand provisorisch umbauen und verlegten die Rücklaufleitung in den kleineren der beiden verbliebenen Tanks, die über eine tiefliegende Leitung miteinander verbunden waren. Das führte irgendwann dazu, dass der kleine Tank überlief und massiv aus der Entlüftung triefte. Auf Schotterpisten fiel uns das gar nicht auf, erst als wir in einer kleinen Stadt an einer Ampel standen, bemerkte ein Polizist am Strassenrand das Leck und kam zu uns heran und sprach mich durchs Beifahrerfenster an: "Sir, you are loosing Diesel, do you know?" Ich war so perplex, dass ich unseren Fahrer ansah, der nickte nur und ich antwortete mit Hundeblick dem Polizisten: "Ah, yes, Sir, we know it." Der Polizist meinte dann nur "Ah, ok." und ging wieder und wir fuhren weiter. Später haben wir das Problem natürlich gefixt. Will damit sagen, dass die Massstäbe bei uns und anderswo extrem unterschiedlich sein können. In D hätte der Polizist uns sofort die Weiterfahrt untersagt, die Feuerwehr angefordert und aus dem ganzen einen "Ölunfall" gemacht, bei dem am Ende zwei Kubiukmeter Strassenrand ausgebaggert werden müssen, die als Sondermüll in einer Spezialanlage verbrannt werden müssen.


    So ist es auch mit dem TÜV: bei uns ist ein zu tief(!) eingestelltes Abblendlicht ein "erheblicher Mangel" und das Auto bekommt keine Plakette. in anderen Ländern weiss man möglicherweise gar nicht, dass man die Scheinwerfer einstellen kann.


    Grüsse

    Tom

    AndreasH: erwischt, die carte grise ist tatsächlich grau und geht auf den (französischen) Fahrzeugschein zurück, der grau ist (war). Die Versicherungskarte ist grün. Ich war vermutlich zuviel im frankophonen Tunesien unterwegs, da musste man "la carte grise" immer wieder mal zeigen. :winking_face:

    Murphyline: beim internationalen Führerschein wäre noch anzufügen, dass der ab Ausstelldatum nur 5 Jahre gültig ist und dass er nur zusammen mit dem nationalen Führerschein gilt.
    D.h. bei Kontrollen muss man beide Führerscheine zeigen können.


    Für die Schweiz braucht man keinen internationalen Führerschein, es genügt der nationale, sofern er in lateinischer Schrift ausgestellt wurde und die Fahrzeugklassen angibt, die man führen darf.

    Wohnt man als Ausländer mehr als 12 Monate in der Schweiz, muss man seinen bisherigen Führerschein gegen einen schweizerischen Führausweis eintauschen. (Quelle: ch.ch)


    Die fürs "freie Fahren" nötigen Papiere sind ein guter Aspekt in Sachen "idealer Survival-PKW". Da kann man ein noch so robustes, unauffällig aufgerödeltes Fahrzeug haben und wird dann womöglich an der erstbesten Grenze wegen einer fehlenden Bescheinigung (z.B. gültige Grüne Karte der Versicherung mit den richtigen Länderfreigaben) an der Einreise gehindert und kommt z.B. deswegen nicht zu seinem "Fluchtort" in Andalusien.


    Welche Papiere sind wichtig im Survival-PKW im grenzüberschreitenden Verkehr?


    - Reisepass

    - nat. Führerschein (möglichst in aktueller Kartenform, nicht als rosa oder grauer oder sonstwie gefärbter Lappen aus den vor-1980ern)

    - internat. Führerschein, sofern man den europäischen Raum verlässt

    - Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung

    - Carte Grise (gültige Grüne Versicherungskarte mit passenden Länderfreigaben - die südlichen Mittelmeeranrainer wie Marokko, Algerien, Tunesien sind heute nicht mehr automatisch frei, dafür zahlt man oft Aufpreis und bekommt sie nur auf Anfrage)

    - Impfpass für alle Insassen des Fahrzeugs

    - Impfpass für das/die Haustier/e

    - schriftliche Vollmacht des eingetragenen Fahrzeugbesitzers, sofern dieser nicht selbst dabei ist (gibts Vordrucke bei den Automobilklubs)

    - beglaubigte Kopie ggf. auch beglaubigte Übersetzung der Geburtsurkunde(n) der mitreisenden minderjährigen Kinder

    - ggf. beglaubigte Kopie der Heiratsurkunde oder gegenseitige Vorsorgevollmachten, damit man z,B. nach einem Verkehrsunfall sich als Angehöriger ausweisen kann, um den Verunfallten überhaupt im Krankenhaus besuchen zu dürfen oder mit Ärzten sprechen zu dürfen/Infos zu bekommen.


    - Geldautomatentaugliche Kreditkarte(n), sonst stoppt einen möglicherweise ein banales "Mautvergehen" in Slowenien, wenn man angehalten wird und sofort am nächsten Bankomat die Geldbusse bezahlen muss. Bei Nichtzahlung werden da gerne auch mal die Kennzeichen beschlagnahmt. Weltreisende haben gerne auch "Reservekennzeichen" dabei, weil man die unterwegs ja schon auch mal verliert...

    - Die Afrikafahrer der alten Garde hatten teils auch eine kleine Reiseschreibmaschine dabei, um sich notfalls fehlende "wichtige" Bescheinigungen oder Empfehlungsschreiben selbst ausstellen zu können und als Krönung den Bundesadler vom 2-DM-Stück durchs Papier gerubbelt, damits wie vom Konsul persönlich aussieht. Ob das im digitalen Zeitalter mit überall besserer Mobilfunkinfrastruktur noch einen Wert hat, sei dahingestellt.


    Grüsse

    Tom

    Das mit der Verwendung der gleichen Türen für vorne und hinten ist bei Dokas durchaus üblich. Macht Mercedes beim Unimog auch so, da wird bei der hinteren Tür nur der Ausschnitt für den Radkasten mit einem Blecht verdeckt, die Abschrägung des oberen Türrahmens wegen der Fronstscheibe bleibt erhalten.

    Die Tschechen sind beim Tatra 813 sogar noch weiter gegangen und haben für die Doppelkabine schlicht zwei Einfach-Fahrerhäuser ohne Rückwände zusammengeschraubt und die Anschläge der hinteren Türen umgebaut, damit alle Türen in Fahrtrichtung öffnen. Man beachte die beiden Dachluken der beiden Einzelkabinen bei der Doka.

    Beide Fahrzeugtypen sind natürlich auch prima Survival-Fahrzeuge...

    Arwed: als Dumpload eine Heizpatrone in einem Wasserspeicher zu verwenden, ist natürlich ideal. Wenn man Platz hat, kann man ja mehrere Wasserspeicher aufstellen und über eine Tempertaursteuerung automatisch auf den nächsten Speicher umschalten, wenn der erste heiß genug ist. Oder dann auf den Lastwiderstand der die Leistung in nutzlose warme Luft umwandelt.


    Das kann man ja ausrechnen, wie groß der Wasserspeicher sein muss, damit er mit z.B. 1 oder 2kW Heizstableistung nicht sofort überkocht. Bei einem handelsüblichen Warmwasserspeicher wie er für Stückholzheizungen verwendet wird, hat man 1.500 bis 2.000l Wasser. Das dauert erfahrungsgemäß mehrere Tage, diese Wassermenge von z.B. 10 °C auf annähernd handwarm (30-35 °C) nur mit einer 2kW-Heizpatrone hochheizen will. Man muss ja nicht nur das Wasser selbst erwärmen (z.B. 2.000l Wasser mit 2kW Heizleistung von 10 auf 40 °C zu erwärmen, dauert 35h, siehe hier), sondern auch noch gegen den Wärmeverlust durch die nicht ideale Tankisolation anheizen. Wenn der Tank über seine Oberfläche z.B. 200W abstrahlt, heizt man effektiv nicht mit 2000W sondern nur mit 1800W, was den Temperaturanstieg nochmal bremst (im Beispiel wären es dann 39h statt 35h).


    Es gibt einen Klassiker in der Windkraft-Literatur aus 1987: "Die Windwerker. Selbstbau von Windkraftanlagen in Norddeutschland." Da sind auch Lösungen mit Heizstäben in umgenutzten alten Heizöltanks beschrieben, die mit Wasser gefüllt als Pufferspeicher für die Hausheizung dienen.