Murphyline: beim internationalen Führerschein wäre noch anzufügen, dass der ab Ausstelldatum nur 5 Jahre gültig ist und dass er nur zusammen mit dem nationalen Führerschein gilt.
D.h. bei Kontrollen muss man beide Führerscheine zeigen können.
Für die Schweiz braucht man keinen internationalen Führerschein, es genügt der nationale, sofern er in lateinischer Schrift ausgestellt wurde und die Fahrzeugklassen angibt, die man führen darf.
Wohnt man als Ausländer mehr als 12 Monate in der Schweiz, muss man seinen bisherigen Führerschein gegen einen schweizerischen Führausweis eintauschen. (Quelle: ch.ch)
Die fürs "freie Fahren" nötigen Papiere sind ein guter Aspekt in Sachen "idealer Survival-PKW". Da kann man ein noch so robustes, unauffällig aufgerödeltes Fahrzeug haben und wird dann womöglich an der erstbesten Grenze wegen einer fehlenden Bescheinigung (z.B. gültige Grüne Karte der Versicherung mit den richtigen Länderfreigaben) an der Einreise gehindert und kommt z.B. deswegen nicht zu seinem "Fluchtort" in Andalusien.
Welche Papiere sind wichtig im Survival-PKW im grenzüberschreitenden Verkehr?
- Reisepass
- nat. Führerschein (möglichst in aktueller Kartenform, nicht als rosa oder grauer oder sonstwie gefärbter Lappen aus den vor-1980ern)
- internat. Führerschein, sofern man den europäischen Raum verlässt
- Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung
- Carte Grise (gültige Grüne Versicherungskarte mit passenden Länderfreigaben - die südlichen Mittelmeeranrainer wie Marokko, Algerien, Tunesien sind heute nicht mehr automatisch frei, dafür zahlt man oft Aufpreis und bekommt sie nur auf Anfrage)
- Impfpass für alle Insassen des Fahrzeugs
- Impfpass für das/die Haustier/e
- schriftliche Vollmacht des eingetragenen Fahrzeugbesitzers, sofern dieser nicht selbst dabei ist (gibts Vordrucke bei den Automobilklubs)
- beglaubigte Kopie ggf. auch beglaubigte Übersetzung der Geburtsurkunde(n) der mitreisenden minderjährigen Kinder
- ggf. beglaubigte Kopie der Heiratsurkunde oder gegenseitige Vorsorgevollmachten, damit man z,B. nach einem Verkehrsunfall sich als Angehöriger ausweisen kann, um den Verunfallten überhaupt im Krankenhaus besuchen zu dürfen oder mit Ärzten sprechen zu dürfen/Infos zu bekommen.
- Geldautomatentaugliche Kreditkarte(n), sonst stoppt einen möglicherweise ein banales "Mautvergehen" in Slowenien, wenn man angehalten wird und sofort am nächsten Bankomat die Geldbusse bezahlen muss. Bei Nichtzahlung werden da gerne auch mal die Kennzeichen beschlagnahmt. Weltreisende haben gerne auch "Reservekennzeichen" dabei, weil man die unterwegs ja schon auch mal verliert...
- Die Afrikafahrer der alten Garde hatten teils auch eine kleine Reiseschreibmaschine dabei, um sich notfalls fehlende "wichtige" Bescheinigungen oder Empfehlungsschreiben selbst ausstellen zu können und als Krönung den Bundesadler vom 2-DM-Stück durchs Papier gerubbelt, damits wie vom Konsul persönlich aussieht. Ob das im digitalen Zeitalter mit überall besserer Mobilfunkinfrastruktur noch einen Wert hat, sei dahingestellt.
Grüsse
Tom