Beiträge von tomduly

    Ich würde nur sehr ungern in einem von einer Standheizung beheizten Fahrzeug bei laufender Heizung schlafen. Da ich ohnehin eher kalte Schlafzimmer und dafür lieber ordentliches Daunenbettzeug bevorzuge, würde ich fürs Übernachten im Auto im Winter das hier empfehlen:


    - Winterschlafsack bis -11 °C

    oder für ganz kalte Nächte

    - Polar-Schlafsack bis -30 °C (gemütlich warm bis -20 °C)


    Alternativ kann man zwei Schlafsäcke ineinander stecken (einen in Größe L in einem in XL).


    Gegen kalte Füße würde ich elektrisch beheizte Socken empfehlen.


    Bei ner Standheizung ist neben dem Stromverbauch für Pumpe und Gebläse die Lärmentwicklung ein Thema. Sowohl innen durch das Warmluftgebläse als auch außen durch den Auspuff. Bei den preiswerteren Modellen tickert meistens auch die Spritpumpe (bei Benzin/Dieselmodellen) recht laut. Man schläft da nicht gerade diskret.


    Für Wohnwagen gibt es raumluftunabhängige Gasheizungen, die kein Gebläse benötigen und den Zündautomat per 1,5V-Batterie betreiben, die sind recht leise. Aber dann braucht man eine Gasflasche. Wäre für einen normalen PKW nichts, aber in einem Bus oder Kastenwagen könnte ich mir das gut vorstellen.


    Grüsse

    Tom

    Matteo: das ist natürlich richtig, das Thema Kohlenmonoxidvergiftung sollte man nicht unterschätzen. Aber seit Generationen macht man stundenllang Fondues und Raclettes mit Brennern, die ebenfalls Raumluft verzehren.


    Bin im Web aufdiese interessante Rechnung gestoßen:


    "1 kg Propan benötigt 12 m³ Luft, um eine einwandfreie, ungiftige Verbrennung mit CO2 = Kohlendioxid zu erreichen."


    Der von MvO abgebildete Kocher verwendet Kartuschen mit 227g Gas. In der Regel ist da ein Butan/Propan-Mix drin. Vereinfacht nehme ich jetzt mal an, dass da 1/4kg Propangas in der Kartusche drin wäre. Um die komplett und ungiftig zu verfeuern bräuchte man entsprechend 1/4 von 12m³, also 3 Kubikmeter Luft. Das ist in etwa das Volumen einer Telefonzelle oder eines Dixiklos. Nimmt man mal ein kleines Esszimmer mit 3x4x2,5m an, dann sind das Brutto 30m³, abzüglich Möbel etc. vielleicht noch 25m³. Das wäre etwas mehr als das 8fache an Luft, was die einzelne Kartusche für saubere (CO-freie) Verbrennung benötigt.


    Auf Meereshöhe enthält Luft ca. 21% Sauerstoff, ungesund wird es, wenn der O2-Gehalt unter 17% sinkt.

    Auf die 25m³ Luftgehalt meines Zimmers bezogen, wären das zunächst 5,25m³ Sauerstoffanteil (21%) und bei 4,25m³ Sauerstoffanteil (17%) würde es kritisch werden. D.h. wenn der O2-Anteil um mehr als 1m³ (1/5) sinken würde. Die Kartusche verbraucht nach obiger Rechnung etwa 1/8 des Sauerstoffs, also 0,65m³.


    D.h. nach meiner (abenteuerlichen nicht-chemiker) Milchmädchenrechnung könnte man eine Kartusche im 30m³-Zimmer ohne Folgen verheizen, es wäre noch kein CO entstanden und genügend O2 wäre auch noch in der Luft. Giftiges Kohlenmonoxid würde sogar erst nach 8 Kartuschen entstehen. Allerdings würde man schon nach der zweiten Kartusche wegen zuwenig Sauerstoff ersticken. Aber immerhin nicht CO-vergiftet.


    Grüsse

    Tom

    Die Überreaktion des Immunsystem auf SARS-CoV-2-Viren haben wir ja hier schon im Frühjahr diskutiert (Stichwort Zytokinsturm). Oxidativer Stress tritt im Körper in allen möglichen Ausnahmelagen auf (u.a. auch bei Astronauten in der Schwerelosigkeit). Dass Antioxidantien hierbei helfen, ist auch nichts neues.

    Das Problem bei der Thematik ist aus meiner Sicht, dass sich viele da einzelne Aspekte herauspicken, so nach dem Motto: "Nimm nur genügend Vitamin X und du bist vor Corona geschützt." So funktioniert es halt nicht. Dagegen ist ausgewogene Ernährung durchaus schon vitaminreich und sollte dem Körper genügend Antioxidantien etc. zur Verfügung stellen. Der Vitamin-Hype suggeriert, dass man schlechte Essgewohnheiten durch zusätzliche Vitaminpillen kompensieren kann.

    Wie verhält sich das eigentlich mit Menschen die an dem Virus erkrankt sind und die Impfung erhalten ?

    Ich schätze mal, das verhält sich so wie bei anderen Impfungen auch. Vermutlich ist unser Immunsystem ohnehin ständig mit irgendwas beschäftigt.

    Auf einer Infoseite der BzgA zu Grippeimpfungen findet sich diese Aussage:

    "Kann bei einem leichten Infekt gegen Grippe geimpft werden? Ein leichter Infekt mit Fieber unter 38,5 °C spricht nicht gegen eine Grippeimpfung. Unser Abwehrsystem ist darauf ausgelegt, sich mit mehreren „Aufgaben“ gleichzeitig zu beschäftigen. Nur bei schweren, akuten Erkrankungen sollte die Impfung verschoben werden."


    Was passiert denn wenn man so eine freundliche Einladung zur Impfung ausschlägt?

    Da es keine Impfpflicht gibt: nichts.


    Ob wir später irgendwann einen De-facto-Impfzwang haben werden, um von bestimmten Dingen nicht ausgeschlossen zu werden, steht auf einem anderen Blatt. Die australische Fluglinie Qantas z.B. plant eine Impfpflicht für die Teilnahme an ihren Interkontinentalflügen.


    Schon heute ist der Nachweis diverser Schutzimpfungen (z.B. Gelbfieber oder Hepatitis A/B) Voraussetzung für die Einreise in bestimmte Länder.


    Denkbar wäre auch, den Besuch von Einrichtungen oder die Teilnahme an Veranstaltungen von einer nachgewiesenen Impfung abhängig zu machen.


    Oder ein Bonus bei Krankenversicherungen für Geimpfte (was heute schon viele Kassen bei Grippeschutzimpfungen gewähren).


    Oder oder...


    Ich gehe mal davon aus, dass in ein paar Jahren die Impfung gegen SARS-CoV-2 nichts besonderes mehr sein wird und nur eine weitere Infektionskrankheit bekämpft, wie andere Impfungen auch. Und dass es Regeln, Vor- und Nachteile für geimpfte bzw. nichtgeimpfte Personen geben wird, wie bei anderen Infektionskrankheiten auch.


    Grüsse

    Tom

    Der DRK Rettungsdienst Ulm sucht noch Personal für das Impfzentrum Ulm auf dem dortigen Messegelände.

    In der Stellenanzeige (Link zu Facebook) erfährt man einige konkrete Angaben:


    "Für das Zentrale Impfzentrum Ulm suchen wir ab 14.12.2020 bis voraussichtlich Mitte 2021 dringend Helfer!

    Med. Fachpersonal, gerne auch Medizinstudent*innen zur Durchführung der Impfungen

    UND

    Schreib-/Verwaltungskräfte für die Registrierung und Koordination der zu impfenden Personen.

    - Schichtzeiten täglich von ca. 7:00 bis ca. 22:00 (2 Schichten / 7 Tage pro Woche)

    - Anstellung nach DRK Tarifvertrag

    - bevorzugt Vollzeitanstellung, Teilzeitanstellung möglich!


    Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an: bewerbung-ziz@drk-rdhu.de"


    Von den Kassenärztlichen Vereinigungen weiss ich, dass gerade ein Aufruf an die niedergelassenen Ärzte ergeht, sich für die die Impfzentren zu melden und dass auch pensionierte Ärzte reaktiviert werden sollen.


    In D wird die Ständige Impfkommission am RKI (Stiko) Empfehlungen machen, welche Bevölkerungs-/Berufsgruppen bei der Impfung priorisiert werden sollen. Die Stiko, die Leopoldina und der Ethikrat haben ein Positionspapier zur Vorgehensweise bei den Impfungen veröffentlicht, das die Leitlinie für die Empfehlung der Stiko ist. Die Impf-Empfehlung wird zeitgleich mit der Zulassung des ersten Impfstoffs veröffentlicht. Dem Positionspapier kann man entnehmen, dass das Infektionsschutzgesetz die Verteilungsmodalitäten von Impfstoffen nur unzureichend abdeckt. Deshalb wird laut RKI gerade vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) an einer Rechtsverordnung gearbeitet.


    Vom BMG gibt es auch ein Paper


    Nationale Impfstrategie COVID-19

    Strategie zur Einführung und Evaluierung einer Impfung gegen Sars-CoV-2in Deutschland (vom 6.11.2020)


    Darin sind die vor der Zulassung stehenden Impfstoffe aufgeführt, die jeweils nötigen Impfintervalle, wo sie getestet wurden und wie weit die Zulassungsprozedur gerade ist (Stand 6.11.2020). Auch Einzelheiten zum Vorgehen nach der Zulassung erfährt man da.


    Geplant ist in D offenbar auch, dass man sich über die zentrale Hotline-Nummer 116117 einen Impftermin geben lassen kann. Allerdings gibt es da noch Unklarheiten, ob das bundesweit einheitlich geregelt wird, oder ob die einzelnen Bundesländer das unterschiedlich lösen werden. Denn die Zuständigkeit für die Impfstoffabgabe liegt bei den Bundesländern.


    Grüsse
    Tom

    Heizungen gehen immer nur im Winter kaputt, vorzugsweise Samstagnachmittags. Hatte auch schon mal den Heizungsservice wegen festgegangener Kesselpumpe gebraucht. 2h Anfahrt (schneebedeckte Straßen), 1h Arbeit = 3h Arbeitslohn zum Wochenendtarif + Pumpe = teuer.


    Bei meiner Mutter ist aus einer spontan tropfenden Gastherme mittlerweile auch eine kaputte Therme geworden der Heizungsmonteur (Meister!) hat den undichten Flansch persönlich so fest nachgezogen, bis er gar nicht mehr dichtete. Dann musste der Wärmetauscher gewechselt werden, danach zeigte sich, dass das Tropfwasser seinen Weg über die Elektronikplatine nahm und die nun defekt ist. Die Therme ist vier Jahre alt und das Ersatzgerät hat Lieferzeit.


    Wenn ich mir die Bilder von EZS anschaue, dann gruselts den Elektriker in mir. Dass so eine Mischverdrahtung von Wasser und Strom überhaupt zulässig ist. Gefühlt gehört da wenigstens ein vertikales Trennblech zwischen die im Fehlerfall nasse Abteilung und die Elektrik/Elektronik.


    Zum Kontaktspray: Kontakt 60 ist extrem stark oxidlösend und muss nach Anwendung abgewaschen werden, sonst lösen sich mehr Teile an bzw. auf, als einem lieb ist. Dazu gibts Kontakt WL. Die gereinigten Kontakte kann man dann mit Kontakt 61 vor Korrosion schützen. Hier ein Beispiel für einen Anbieter mit einem 3er Set der drei Sprays.


    Grüsse

    Tom

    Heute Nacht 0:25 Uhr hat es mal wieder ordentlich geruckelt im Untergrund der Schwäbischen Alb.

    Das Epizentrum war bei Burladingen, die vom schweizerischen Erdbebendienst gemessene Stärke lag bei 4,1.

    Das Beben war in 30km Umkreis deutlich spürbar.

    Im Raum Tübingen war sogar ein Knall zu hören.

    Das Lagezentrum des BaWü-Innenministerium meldete einen Riss in einer Straße, der durch das Beben entstanden sei.


    Presseartikel Südwestpresse


    Das sollte mal wieder eine Erinnerung sein, dass im Zollerngraben ein größeres Beben mittlerweile überfällig ist.

    Schweren Beben passierten hier 1911, 1943 und 1978, also mit 32 bzw. 35 Jahren Abstand. Seit 1978 sind nun 42 Jahre vergangen.

    Es könnte also durchaus sein, dass sich in der tektonisch aktiven Zone wieder einiges an Druck und Spannungen aufgebaut hat.


    Vor knapp 10 Jahren haben die Stuttgarter Nachrichten das Thema aufgegriffen und schon damals Schäden in Milliardenhöhe progronostiziert, wenn sich das 1978er Beben wiederholen würde:


    Alb-Beben 1978: Der nächste Sechser kommt bestimmt


    Grüsse

    Tom

    Die schlechte Nachricht: es gibt kein fehlerfreies Haus. Ich würde mal behaupten, dass man in jedem Haus Baumängel findet - egal ob Neubau oder Bestandsbau.

    Die gute Nachricht: die wenigsten Häuser fallen deswegen in sich zusammen oder sind dadurch unbewohnbar. Bausubstanz ist erstaunlich geduldig und überdimensioniert - der Lieblingsspruch des Zimmerer-Lehrmeisters meines Bruders war "Es hält erstaunlich viel."


    Insofern würde ich mich gerade bei einem Gebraucht-Haus-Kauf nicht irre machen lassen. Ich würde vor dem Kauf das Objekt mit einem Zimmermann und einem Sanitär-Handwerker ausführlich besichtigen. Der Zimmerer kann den Zustand und evtl. Sanierungsbedarf beim Dachstuhl und bei Holzbalkendecken abschätzen, der GWS-Fachmann kennt die Schwachstellen der wasserführenden Installationen. Generell muss man bei allen verdeckten Wasserinstallationen genau hinschauen. Wir hatten vor einigen Monaten einen massiven Wasserschaden durch einen undicht gewordenenen Unterputz-Spülkasten eines vor 15 Jahren eingebauten WCs. Sowas entdeckt man u.U. erst, wenn eine komplette Wand durchfeuchtet ist. Solche Hinterwandinstallationen kann man mit der Nase prüfen (Moder-/Schimmelgeruch) oder mit einer Endoskopkamera, die es mittlerweile günstig und in brauchbarer Qualität gibt.


    Grüsse

    Tom

    ...ich würde mir bei einem NEMP Sorgen um die 9 Dioden in der Lichtmaschine meines 36 Jahre alten Unimogs machen, den ich letzte Woche wieder ohne Mängel durch den TÜV gekriegt habe. Die Dioden sind die einzigen Halbleiter überhaupt, die in dem Fahrzeug ab Werk verbaut worden sind. Und die Kabine auf der Pritsche ist vom Typ FmB, d.h. mit HF- und EMP-Schutz. Zumindest bestand dieser Schutz mal, bevor ich Fenster eingebaut habe. EMP-Schutz ist machbar, aber schaltungstechnisch/konstruktiv sehr aufwändig. Bei der ehemaligen Funkkabine gab es einige Durchführungen für die Einspeisung von 24V DC, 400V AC und Anschlüsse für Antennen und Telekommunikationsleitungen. Gefühlt kommen da auf 1kg Steckverbinder an einer Leitungsdurchführung gut 5kg Überspannungsableiter, HF-Drosseln usw. jeweils im Cola-Dosen-Format.


    Die EMP-Schutzbeutel, die z.B. GoalZero vertreibt, mögen zwar mit MIL-zertifiziertem Metallgewebe hergestellt worden sein, aber die Beutel selber sind sehr wahrscheinlich nicht einem praktischen EMP-Test unterzogen worden. Das würde den Preis der Beutel vervielfachen. Zumal der Verschluß der Beutel eher hemdsärmelig gelöst zu sein scheint. Und die HF-/EMP-dichte Ausführung von verschließbaren Öffnungen solcher Behälter ist immer kritisch.


    Ich würde bei konkreter EMP-Angst eher zu großen Blecheimern aus Weißblech raten, bei denen man den Bodenfalz nachlötet und auch den Deckel mit einer feinen Lötzinnspur verschließt (man kann ja vorher einen Stahldraht einlegen und dessen Enden herausragen lassen, als "Aufreißhilfe" - oder man nimmt einen Dosenöffner). Die ersten Konservendosen waren auch zugelötet.


    Grüsse

    Tom

    Ich bin allerdings sehr sicher, dass weder Bill Gates noch Mutti Merkel uns irgendwelche Nanosonden oder so einimpfen wollen oder werden.

    Unsere digitale Infrastruktur ist ja ohnehin so miserabel, dass diese "Impfchips" niemanden hätten, dem sie ihre Infos zufunken könnten oder gar "Befehle" empfangen könnten. Außerdem müssten zumindest in D die gechippten Leute einen mindestens 24monatigen Vertrag abschließen, der sie 24,99€ pro Monat kosten würde.

    Gruselig ist für mich allerdings die Vorstellung, dass es offenbar immer mehr Leute gibt, die solchen Schwachsinn glauben und noch schlimmer, die das sogar in der Öffentlichkeit mit einer Selbstverständlichkeit sagen, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Denn diese Leute haben ja Funktionen und Verantwortung in unserer Gesellschaft, unterrichten vielleicht unsere Kinder oder fahren unsere Straßenbahnen. DAS macht mir echt Sorgen.

    Vielleicht finden wir in einigen Jahren heraus, dass es am Mikroplastik liegt, das in unsere Nahrungskette gelangt und sich in unseren Körpern ablagert und dort ähnlich wirkt wie die Eiweiß-Plaque in Nervenzellen bei Alzheimer-Patienten. Quasi eine globale Verblödung einer kompletten Spezies...


    Grüsse

    Tom

    Ohne Anlass, einfach so.

    Im Seniorenheim zwei Ortschaften weiter von uns sind seit Oktober mittlerweile 21 Corona-Infizierte gestorben. Dabei ist es einerlei, ob "mit oder an Corona". Denn normalerweise sterben in diesem kleinen Heim nicht 10 Menschen pro Monat, sonder eher 3-4.

    Zwei der Verstorbenen kannte ich persönlich. Ich kann nicht behaupten, dass die Thematik aufgebauscht oder erfunden ist.

    Das gefährlichste an einem brennenden Haus mit PV-Anlage auf dem Dach sind die spontan abrutschenden Solarmodule, wenn der Dachstuhl drunter wegbrennt. Die Module kommen wie Fallbeile runtergesaust. Hatten wir vor zwei Jahren in unserer Gemeinde, 1-Familienhaus mit kleiner Reifenwerkstatt in der ehemaligen Scheune, das Dach darüber komplett mit PV. Der Brand begann in der Werkstatt, dank der Reifenstapel war es sehr schnell ein Vollbrand. Zum Glück keine Menschen oder Tiere zu schaden gekommen und ein weiterer glücklicher Umstand war, dass gegenüber ein engagierter Hobbyfilmer wohnte, der den gesamten Einsatz dann professionell filmte, was ein lehrreicher "Lehrfilm" für unsere Feuerwehren geworden ist, dabei sind auch die abrutschenden Module dokumentiert worden. Die landen genau dort, wo der klassische Löschangriff von außen durch die Löschtrupps normalerweise durchgeführt wird.


    Was die Spannung von PV-Anlagen angeht: je nach Verschaltung und Wechselrichter-Ausführung, können das schon 600-800V sein, wenn die Sonne scheint.

    Die Feuerwehren dürfen Gebäude mit Spannungen bis 1.000V ganz normal mit Wasser löschen. Dafür werden sie ausgebildet. Ein unter Hochwasser stehender Keller ist von der elektrischen Seite her wesentlich gefährlicher, da bei Neubauten der Hausanschluss für den Strom im Keller ist und das Wasser ab einem gewissen Pegelstand in der Regel immer unter Spannung steht. Nicht jede kleine Feuerwehr hat entsprechende Prüfsonden, mit denen die Spannungsfreiheit des Wassers festgestellt werden kann.

    Auch Brände von Gebäuden mit Stromleitung über Dachständer sind gefährlicher, nämlich dann, wenn der Dachständer schneller wegknickt und die blanken spannungsführenden Freileitungsdrähte runterkommen, als der Netzbetreiber geholt werden kann, um den Straßenzug abzuklemmen.


    Bei PV-Anlagen wurde viel Angst geschürt, ich würde sogar mal spekulieren, dass diese Fake News von gewissen Lobbys gezielt gestreut wurden, die kein Interesse an einem dezentralen alternativen Energieerzeuger-Markt haben.


    Ähnliches ist mit dem Quatsch bei verunfallten Elektroautos zu beobachten: da wird allen Ernstes versucht, den Leuten einzureden, man müsse kaputte Teslas in einer Containermulde mit Wasser tagelang baden, weil die Batterie so hochgefährlich sei, dass man das anders gar nicht lösen könne.

    Dabei wird bewusst (oder aus Unwissenheit) unterschlagen, dass die Fahrakkus in Elektroautos über interne Sicherungen verfügen, die wie Airbags im Crashfall über kleine Treibladungen die hohe Batteriespannung in ungefährliche kleine Teilspannungen zerlegen, in dem alle x Zellen so eine Fuse detoniert und die Verbindungsleitung zwischen den Zellen kappt.


    Elektrische Brandursache Nr. 1 in Privathaushalten sind Wäschetrockner, dicht gefolgt von Ceranfeldern, auf denen jemand nen Korb voller Wäsche abgestellt hat und irgendwer den Herd versehentlich angestellt hat (ist bei Touch-Bedienung blitzschnell unbemerkt passiert und das ebene Ceranfeld lädt halt dazu ein, Zeugs drauf abzustellen). Aber Wäschetrockner und E-Herde will die Anti-PV-Lobby ja nicht bekämpfen...


    Grüsse

    Tom

    Kcco120 Was meinst du mit "durchladefähig"?

    Die meisten der bekannten USB-Powerbänke sind nicht durchladefähig. D.h. sie können nicht gleichzeitig selbst geladen werden und ihrerseits z.B. ein angeschlossenes Smartphone aufladen. Powerbänke, die das können, erkennt man an der englischen Bezeichnung "pass through charging".


    Warum ist das wichtig? Weil man z.B. beim Laden mit einem Solarmodul nicht gleichzeitig Akku und Vebraucher laden kann. D.h. man muss warten, bis die Powerbank genügend geladen ist, um dann damit den Verbraucher zu laden. In der Zeit ist dann wieder das Solarmodul nutzlos.


    Professionelle Power Stations oder auch Solar-Inselanlagen können bei ausreichendem Ladestrom z.B. von einer Solaranlage sowohl den eigenen Akku laden, als auch angeschlossene Verbraucher betreiben.

    Stimmt, Drosten hat das vor einiger Zeit schon mal thematisiert. Aber wir wissen bis dann ja, wie's geht, hoffe ich. An der Verfügbarkeit von Masken und Klopapier soll es dann nicht scheitern. Und die neuartigen mRNA-Impfstoffe bieten ja enormes Potenzial, nicht nur bei der Virenbekämpfung, möglicherweise auch bei der Krebsbekämpfung. Dann hätte die momentane Pandemie ja wenigstens auch etwas gutes hervorgebracht.

    wurde ein 60 kVA Stromerzeuger besorgt


    Agreggat vom Landeseigenen Stromversorger steht 10min entfernt


    Beides sind Beispiele dafür, dass es bei einer echten Flächenlage (alle haben das gleiche Problem, auch das Umland) sofort zu Interessenskonflikten kommen wird. Das einzelne 60kVA-Aggregat kann nur an einer Stelle eingesetzt werden. Ich habe aber schon in unserer kleinen Gemeinde ein gutes Dutzend Stellen, die ohne Stromversorgung sofort kritisch werden. Ich muss also eine Art Energie-Triage durchführen und entscheiden, was ich ausfallen lasse.


    Dito beim Anhängeraggregat des Stromversorgers. Natürlich haben die Versorgungsnetzbetreiber einzelne Netzersatzanlagen, die sind auch fast täglich im Einsatz bei Wartungs- und Reparaturarbeiten. Die reichen aber bei weitem nicht aus, z.B. alle Wasserversorgungseinrichtungen gleichzeitig mit Notstrom zu versehen. Außerdem fehlt dann das Notstromaggregat für dringende Wartungsarbeiten des Netzbetreibers selbst (der soll ja den Blackout beheben und kann nicht seine Wartungstrupps für die Notversorgung anderer Einrichtungen abstellen).


    Die meisten KatS-Planer haben ein Problem, sich die "Überall-Gleichzeitigkeit" der Blackout-Lage vorzustellen. Unser Landkreis hat knapp 290.000 Einwohner die sich auf 26 Städte und Gemeinden verteilen, die insgesamt 185 Ortschaften ergeben. Wenn ich mal n notstrombedürftige Stellen pro Ortschaft ansetze, habe ich allein in unserem Landkreis n x 185 Stellen, die bei einem Blackout dringend notversorgt werden müssten.


    Ich komme bei unseren drei Ortsteilen auf 14 solcher Stellen: Notunterkünfte, DRK, Feuerwehrmagazine, Bauhof, Abwasser-/Wassernetze, Lagezentrum/Krisenstab. Das ist sicher großzügig geplant, würde aber jeder Ortschaft ein halbwegs autarkes Inseldasein ermöglichen und unnötigen Verkehr (Unfallgefahr, Spritverbrauch) zwischen den 5km auseinanderliegenden Ortsteilen vermeiden. Könnte man sicher etwas straffen, aber unter 10-12 Stellen, die Notstrom brauchen, würde ich nicht planen wollen. D.h. ich brauche wenigstens vier mal Notstrom pro Ortschaft.


    Macht für unseren Landkreis 4 x 185 = 740 Notstrom-Bedarfststellen. Nimmt man für jede Stelle jeweils ein 6kW-Dieselaggregat bei 50% Last und Dauerbetrieb an, wären das 740 Aggregate, die rund 22.000l Diesel pro Tag verbrauchen. Das ist ein kompletter Tankzug pro Tag.

    Oder bei 740 Aggregaten und 290.000 Einwohnern im Landkreis rund 2,6 Stromaggregate pro 1.000 Einwohner. Auf 83 Mio. Einwohner hochgerechnet irgendwas um die 212.000 Stromaggregate und 6,3 Mio. Liter Diesel für eine Woche Notstrombetrieb. Und wir reden jetzt hier nur von absolut kritischen Infrastrukturen der Kommunen! Also schon im Katastrophenmodus mit provisorischen Rotkreuz-Sammelplätzen für Kranke und Verletzte, Turnhallen als Notunterkünften und freiwilligen Feuerwehren auf dem Dorf als improvisierte Einsatzleitstellen im 24/7-Dauereinsatz (wir haben ca. 30 aktive FWler pro Ortsteil, die werden einen 3-Schicht-Betrieb ihrer Abschnittsführungstelle und gehäufte Einsätze nicht lange stemmen können).


    Landwirtschaft, Industrie, Krankenhäuser, ÖPNV, Polizei etc. sind da noch gar nicht berücksichtigt.


    Damit wird deutlich, dass eine zentrale Blackout-Vorsorge wie beim klassischen Katastrophenschutz auf Landkreisebene illusorisch ist.


    Dauert der Blackout dann über 2-3 Tage ohne Aussicht auf Besserung der Lage, dann muss der weitgehend stromlose Weiterbetrieb der kritischen Infrastrukturen angegangen werden. D.h. Ausgangssperre für alle, Notverpflegung organisieren und an die Haushalte verteilen, Trinkwasser per Fasswagen oder über aktivierte Notbrunnen zugänglich machen, alternative Transport- und Kommunikationsmittel aufbauen (Pferdefuhrwerke, Fahrräder, Feldtelefon) und im Winterhalbjahr stromlos beheizbare Notunterkünfte vorbereiten. Das Anzapfen von Solaranlagen, die ja mittlerweile reichlich vorhanden sind, ist eine Möglichkeit, zu etwas Strom zu kommen, setzt aber passende (Insel-)Wechselrichter oder Solar-Laderegler voraus, die bei den klassischen PV-Anlagen zur Einspeisung ins Netz leider nicht vorhanden sind.


    Grüsse
    Tom

    was haben wir daraus gelernt?

    Ich denke, einiges. Die Möglichkeit eines Blackouts ist von Sciencefiction-Romanen ins Bewusstsein der Leute gerückt - viele mit denen ich spreche, kennen die Thematik und wissen auch, wie brisant das ganze ist. Auch wenn die meisten dann mit einem reflexhaften: "Aber das wollen wir mal nicht hoffen!" sich selbst beruhigen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.


    Hinter den Kulissen z.B. bei den HiOrgs und in den Kommunalverwaltungen kennt man die Thematik, schiebt die Verantwortung für Vorbereitungen auf einen Blackout auf den Gesetzgeber ("Der muss uns sagen, was wir zu tun haben, dann machen wir das."). D.h. der Ball ist bei den Parlamenten, bis runter auf Gemeinderatsebene. Unsere kleine 4.000-Einwohner-Gemeinde hat sich mit einer etwa gleichgroßen Nachbarkommune, mit der man in diversen Zweckverbänden (Schule, Wasser, Abwasser, Breitband, Sozialdienste) ohnehin kooperiert, zusammengetan und man analysiert den Ist-Zustand der kritischen Infrastrukturen und was alles ausfällt, ohne Strom. Punktsieg für unsere Gemeinde: wir würden auch ohne Strom eine halbwegs komfortable Trinkwasserversorgung hinbekommen, die andere Gemeinde nicht, weil sie eigene Pumpen betreiben muss, um das Wassernetz zu speisen, während bei uns die Pumpanlage im Wasserwerk ausreicht, die Hochbehälter direkt zu füllen. Das Wasserwerk kann bei Netzausfall mit einer von zwei Pumpen weiterlaufen, weil das Werk von einem kleinen Laufwasserkraftwerk daneben im Inselmodus betrieben werden kann. Das wurde vor ca. 100 Jahren mit Weitsicht so konzipiert und bei der technischen Generalsanierung vor 5 Jahren auch wieder so umgesetzt.


    Ich hab für unsere Gemeinde den Bedarf für eine einwöchige Notstromversorgung der kritischen Infrastruktur durchkalkuliert. Ich bräuchte 16 Notstromaggregate und 10.000l Diesel, sowie Tankanlagen und Einspeisepunkte. Investition läge bei knapp 120.000€. Siehe Anhang.


    Die Insel Helgoland hatte ja aktuell einenAusfall der Telefon- und Internetverbindungen über 48h. Das ist sowas wie ein Blackout light gewesen.

    Die Inselfeuerwehr hat sofort die Wache rund um die Uhr besetzt, damit die Bewohner eine Anlaufstelle für Notfälle haben. Hier im Tagesthemen-Video ab Minute 2:52 schön dokumentiert.


    Dass bei einem Stromausfall quasi automatisch die Feuerwachen besetzt werden ("Selbstalarmierung der Kräfte") ist in D inzwischen in einigen Bundesländern Standard. Da wird dann stufenweise mit der Dauer des Stromausfalls eskaliert: nach z.B. 30min ohne Strom wird die Wache besetzt, nach 60min werden die Fahrzeuge besetzt (weil die Wahrscheinlichkeit, dass es nun zu Einsätzen kommt gegen 100% geht). Im harmlosesten Fall muss man nur Personen aus Aufzügen oder anderen misslichen Lagen retten, aber auch Unfälle und Brände werden mit der Dauer des Stromausfalls immer wahrscheinlicher. Die Feuerwehren trainieren auch seit einigen Jahren das Szenario "Flächenlage", das grob umschrieben ein "Alle sind betroffen - HIlfe von auswärts ist nicht zu erwarten - hilf dir selber"-Szenario ist. D.h. dann muss jede FW-Abteilung ihren eigenen Einsatz-Abschnitt selber führen können. Es werden "Abschnittsführungsstellen" errichtet, die anstelle der sonst tätigen Leitstelle Notfallmeldungen annehmen und Einsätze koordinieren.


    Grüsse

    Tom


    Kommunales-Notstromkonzept-td-11-2020.pdf