Beiträge von tomduly

    Es ist "menschlich", das persönliche Umfeld zu verallgemeinern, aber es funktioniert nicht. Krasses Beispiel: aus der Tatsache, dass ich noch nie einen Mord persönlich mit ansehen musste, kann ich nicht schlußfolgern, dass es keine Morde gibt und alles nur erfundene Geschichten sind.


    Ich hab nen hartnäckigen "Corona-Skeptiker" mal gefragt, ob er denn eine Patientenverfügung unterschreiben würde, in der er festlegt, dass er im Falle einer Covid-19-Erkrankung keine lebenserhaltenden Maßnahmen wie Beatmung bekommen will. Nach einem verblüfft-verständnislosen Blick kam dann ein "Nein, natürlich nicht!"


    Unser Nachbar, zwei Häuser weiter, Landwirt, Anfang 40, hat es im Juni voll erwischt mit Covid-19. War wochenlang komplett "platt" und meinte: er wollte nur liegen, liegen, liegen. Was anderes ging einfach nicht. Er wünscht es keinem und sein Verlauf gilt als verhältnismäßig "mild", weil er nicht ins Krankenhaus musste. Er ist heute noch nicht wieder ganz fit. Eine Verkäuferin aus unserem Dorfladen, 300m von unserem Haus entfernt, hat sich beim Skifahren in Ischgl angesteckt uind war auch wochenlang außer Gefecht. Sie hats nach eigener Aussage ganz gut weggesteckt, auch war der Verlauf eher sehr mild. Insgesamt hatte unsere 4.000-Einwohner-Gemeinde bisher 15 "amtliche" Fälle, also positiv getestete. Das soziale Leben in den Dörfern liegt seit dem ersten lockdown aber praktisch am Boden: sämtliche Dorffeste, Vereinsfeiern, Sportereignisse sind für dieses Jahr abgesagt worden. Chöre proben nicht, Musikkapellen spielen nicht, es gibt keine "Präsenz-Gottesdienste" und die freiwillige Feuerwehr darf nur angeordnete Einsätze ausführen, aber keine sonstigen Tätigkeiten, um unnötige Infektionsrisiken zu vermeiden. D.h. die Schutzmaßnahmen in der örtlichen Gesellschaft sind nach wie vor vergleichsweise streng.


    An Corona wird - in Deutschland - vor allem in Alters- und Pflegeheimen gestorben. Also für die meisten Menschen, die im aktiven Teil ihres Lebens stehen, eher unsichtbar. Eine Bekannte von mir ist Altenpflegerin/Stationsleitung. Die bestätigt das. In einem typischen Altersheim mit unter 100 Bewohnern, sterben im Monat normalerweise 2-3 Menschen, das ist nicht ungewöhnlich bei hochbetagten Menschen, oft mit diversen Vorerkrankungen. Diese "Sterberate" ist mit Corona teilweise auf 10-20 Menschen pro Monat angestiegen. Das ist signifikant und es ist dann auch unerheblich, ob diese "Zusatz-Toten" nun an oder mit Corona verstorben sind. Aufgrund der Bedingungen in einem Pflegeheim, kann sich das hochansteckende Sars-CoV-2-Virus sehr stark verbreiten. Typischerweise sind 50% der Bewohner nach einem Corona-Ausbruch schon infiziert, bevor man es bemerkt und reagieren kann. Und von den Bewohnern stirbt durchschnittlich jeder 5. einige Zeit nach der Infektion. In Zahlen: 100 Bewohner => 50 infizierte Bewohner => 10 Tote. Ausgelöst durch ein einzelnes Infektionsgeschehen.

    Wir hatten im Landkreis Reutlingen bislang mehrere solche "Altenheim-Cluster" mit entsprechend vielen Toten.


    Dass wir in D/A/CH bislang nicht die Lage von Bergamo oder anderswo erleben mussten, ist zwei Faktoren zu verdanken. Einmal hatten wir einfach Glück, dass die ersten Corona-Cluster nicht bei uns passierten, sondern eben in Norditalien, so konnte man daraus lernen. Und zum anderen haben wir neben dem hauptberuflichen Krankenhaus-/Pflegebereich einen sehr gut organisierten ehrenamtlichen Sektor der Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz, Malteser, ASB, THW usw. Ohne die engagierte Arbeit tausender Ehrenamtlicher in den Ortsverbänden wäre es nicht möglich gewesen, z.B. von Ausbrüchen betroffene Einrichtungen schnell zu evakuieren, Auffangeinrichtungen für "Erkrankte mit mildem Verlauf" einzurichten und natürlich die ganzen Test-Zentren aufzubauen und zu betreiben. Z.B. wurde in Bad Urach eine belegte Kurklinik komplett geräumt, nachdem dort zwei Corona-Fälle auftraten und anschließend wurde sie als "Isolier-Krankenhaus" für milde Corona-Fälle genutzt. In Kirchheim/Teck bei Stuttgart wurde in kleines Hotel Garni komplett angemietet und vom DRK als isoliertes Quarantänehotel betrieben.

    D.h. es wurde und wird hinter den Kulissen enorm viel gearbeitet, das übersieht man gerne nach einem dreiviertel Jahr Pandemie.


    Grüsse

    Tom

    Ich nutze seit Jahren nur gebrauchte IT (außer SSDs und Festplatten), entsprechend auch Drucker.

    Wichtig wäre mir:

    - Laserdrucker statt Tinte

    - Netzwerkanschluß (LAN, nicht WLAN), wenn man eine FritzBox hat, kann man den Drucker aber auch dort per USB-Anschließen

    - Scan- und Kopierfunktion (am besten mit USB-Direct, dann kann man Scans auch ohne Rechner auf USB-Sticks ziehen)


    nützlich sind:

    - Farbe (wird aber überbewertet, annähernd Fotoqualität kriegt man bei Laserdruckern eh nur in der preislich 4stelligen Oberklasse)

    - Scanner mit Dokumenteneinzug und PDF-Umwandlung. Ist sehr praktisch, wenn man Papierunterlagen (Rechnungen, Gehalt, Rente, Bank) digitalisieren möchte.


    Unser Arbeitspferd zuhause ist ein schon etwas älterer Brother HL-4150CDN, eine grundsolide Farblaser-Kiste, nie Papierstau oder sonstige Probleme. Etwas klobig, dafür schluckt er anstandslos jedwede Nachbau-Tonerkartusche, man kann über eine verstecke Menüfunktion die Meldung "Toner leer" zurücksetzen und weiterdrucken, bis sie wirklich leer ist. Kartuschen halten lange. Und die Duplexfunktion spart ne Menge Papier.


    Als "Kopiergerät" hatten wir lange einen Samsung CLX-3175N, nach 9 Jahren müsste man nun die Bildtrommel ersetzen, weil er mittlerweile ordentlich Schlieren produziert. Scannt, kopiert und druckt in Farbe. Angenehm kompaktes Gerät. USB-Direct-Schnittstelle. Akzeptiert klaglos Nachbau-Tonerkartuschen. Wurde jetzt ausgemustert und durch diesen Nachfolger ersetzt:


    Samsung C460W, quasi ein CLX-3175 im frischen Kleid. Gefühlt noch etwas klappriger konstruiert als sein Vorgänger, auch wenn er wuchtiger und solider wirkt. Höllisch aufpassen muss man bei Nachbaupatronen und der Druckersoftware für den PC: die sperrt knallhart alle nicht originalen Tonerkartuschen aus. Kostete neu 300€, ich konnte im Frühjahr einen gebrauchten für 36€ ergattern, der mich allerdings einen halbe Tag wg. Komplettzerlegung und Grundreinigung gekostet hat. Er sah innen aus, also ob die Gelb-Kartusche explodiert wäre, entsprechend "bunt" waren zunächst auch alle Ausdrucke. Aber nun läuft er sauber und nimmt auch die Refill-Toner.


    Fürs mobile Notfall-Office hab ich mir im Frühjahr einen superkleinen Schwarzweiss-Laser ausnahmsweise in "neu" gekauft, den HP M15W, als es den bei Amazon mit Rabatt für 75€ statt 110€ gab. Das ist der derzeit kleinste Laserdrucker auf dem Markt und mit einer Stromaufnahme von max. 210W kurzzeitig im Druckbetrieb läuft der auch an einem kleinen 12V-Wechselrichter ohne zu mucken. Die anderen kompakten Laserdrucker heizen durchweg mit 400W und mehr, da ist Mobilbetrieb schon wieder eine Herausforderung (mit >33A Stromaufnahme bei 12V). Der Drucker kann nur drucken, hat aber eine WLAN-Funktion und es gibt eine Handy-App mit der man Fotos direkt an den Drucker senden kann. Das ersetzt schon fast einen Kopierer, wenn man die Vorlage mit ruhiger Hand mit dem Handy knipst.


    Grüsse

    Tom

    Normalerweise kann man direkt am Laserddrucker über die Menütasten eine Statusseite ausdrucken, auf der die gedruckten Seiten sowie die Restlebensdauer der einzelnen Einheiten (Toner, Bildtrommel, Fixierer, Transferband etc.) angegeben sind, ohne extra nen Rechner anschließen zu müssen.


    Welche Tastenkombination die Statusseite ausdruckt, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Meist findet man es mit etwas herumprobieren über die Menu-Taste und die Up-/Down-Tasten schnell heraus. Oder man googelt nach "Statusseite" und dem jeweiligen Druckermodell.


    Was ich bei der Einrichtung des dann gekauften Druckers am Rechner unbedingt vermeiden würde, ist die Installation der Drucker-Software. Windows 7/8/10 findet in der Regel den Drucker automatisch und richten den passenden Drucker-Treiber ein. Falls nicht, genügt es, den entsprechenden Treiber von der Herstellerseite herunterzuladen. Aber keinesfalls weitere Druckersoftware installieren, die neben Komfortfunktionen für den Anwender vor allem ein Ziel hat, den Drucker regelmäßig mit "Updates" zu versorgen, die verhindern, dass Nachbau-Kartuschen/Patronen verwendet werden können.


    Grüsse

    Tom

    Wo geht die Reise mit Covid-19 hin? Auf spektrum.de ist ein fundierter Artikel der Zeitschrift Nature in deutscher Übersetzung erschienen:


    Wie sich die Pandemie in den kommenden Jahren entwickeln wirdSars-CoV-2 wird uns auch 2021 und darüber hinaus begleiten. Ein Ausblick auf das, was uns erwartet.


    Zitate daraus:


    "Juni 2021. Die Welt befindet sich seit eineinhalb Jahren im Pandemie-Modus. Das Virus breitet sich weiterhin aus; zeitweilige Lockdowns sind der neue Normalzustand. Ein zugelassener Impfstoff bietet sechs Monate lang Schutz, doch internationale Abkommen sorgen dafür, dass er nur langsam alle Menschen erreicht. Schätzungsweise 250 Millionen Menschen haben sich weltweit infiziert, 1,75 Millionen sind gestorben.


    Szenarien wie dieses versuchen zu modellieren, wie sich die Covid-19-Pandemie entwickeln könnte. Auf der ganzen Welt erstellen Epidemiologen solche Überlegungen für die nähere und fernere Zukunft an, um sich auf die Auswirkungen von Sars-CoV-2, dem Virus, das Covid-19 verursacht, vorzubereiten und dessen Ausbreitung einzudämmen. Obwohl sich ihre Vorhersagen und Zeitlinien unterscheiden, sind sie sich in zwei Dingen einig: Covid-19 wird uns auch weiterhin erhalten bleiben, und die Zukunft hängt von vielen derzeit noch unbekannten Faktoren ab. Etwa davon, ob Menschen dauerhaft gegen das Virus immun werden oder ob die Jahreszeiten seine Ausbreitung beeinflussen. Die vielleicht wichtigste Variable sind aber die Entscheidungen, die Regierungen und Einzelpersonen treffen. »Viele Orte lockern ihre Maßnahmen, und viele andere Orte tun es nicht.

    (...)

    Für Südafrika, das bei der Gesamtzahl der Covid-19-Fälle inzwischen weltweit an fünfter Stelle steht, schätzt ein Konsortium von Wissenschaftlern, dass das Land im August oder September mit einem Höchststand von rund einer Million aktiver Fälle und bis Anfang November kumulativ sogar mit 13 Millionen symptomatischen Fällen rechnen kann.

    (...)

    Das Team kam zu dem Schluss, dass Social-Distancing-Maßnahmen alle 80 Tage zurückgefahren werden und Infektionsspitzen in den kommenden zwei Jahren trotzdem verhindert werden können, wenn 50 bis 65 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit vorsichtig sind.

    (...)

    Selbst die höchsten Fallzahlen werden wahrscheinlich immer noch unterschätzt. Eine vorab veröffentlichte Studie, für die ein Team des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge Covid-19-Testdaten aus 84 Ländern analysierte, legt nahe, dass die tatsächlichen weltweiten Infektionszahlen zwölfmal höher liegen könnten als die offiziell gemeldeten. Bei den Todesfällen könnten rund 50 Prozent mehr hinzukommen. »Es gibt viel mehr Fälle, als die Daten zeigen. Entsprechend besteht ein höheres Infektionsrisiko, als die Menschen vielleicht glauben«, sagt John Sterman, Mitverfasser der Studie und Direktor der MIT System Dynamics Group.

    (...)

    Wenn die Zahl der Infektionen ohne einen Impfstoff oder eine dauerhafte Immunität weiterhin rapide ansteigt, »werden wir eine regelmäßige, ausgedehnte Zirkulation des Virus erleben«, sagt Grad. In diesem Fall würde das Virus endemisch werden, sagt Pulliam. »Das wäre sehr schmerzhaft.« Und nicht völlig unvorstellbar: Malaria, eine vermeidbare und behandelbare Krankheit, tötet jedes Jahr mehr als 400 000 Menschen.

    (...)

    Wenn das Virus die Betroffenen vorübergehend immun macht – ähnlich wie zwei andere menschliche Coronaviren, OC43 und HKU1, gegen welche die Immunität etwa 40 Wochen lang anhält –, dann können sich Menschen immer wieder neu infizieren, und es könnte zu jährlichen Ausbrüchen kommen,

    (...)

    Eine andere Möglichkeit ist, dass die Immunität gegen Sars-CoV-2 tatsächlich von Dauer ist. In diesem Fall ist es auch ohne Impfstoff möglich, dass sich das Virus nach einem weltweiten Ausbruch bis 2021 selbst ausbrennt und verschwindet. Sollte die Immunität jedoch moderat ausfallen und etwa zwei Jahre anhalten, dann könnte es zunächst so aussehen, als sei das Virus verschwunden, bevor es dann um 2024 herum auf einmal wieder auftaucht.

    (...)

    Diese Prognose berücksichtigt jedoch nicht die Herstellung wirksamer Impfstoffe. (...) Selbst ein Impfstoff mit unvollständigem Schutz würde helfen, indem er den Schweregrad der Krankheit verringert und Krankenhausaufenthalte verhindert, erklärt Wu. Dennoch wird es Monate dauern, einen erfolgreichen Impfstoff herzustellen und zu verteilen."


    Grüsse

    Tom

    Eine Dampfsperre ist bei jedweder Isolation in einem Wohnmobil quasi Pflicht. Gerade bei Kastenwagen hat man durch die Streben der Karosserie überall Kältebrücken, die man nicht zentimeterdick isolieren kann/will. Die Dampfsperre hält die kondensierende Feuchtigkeit außerhalb der Dämmung. Der Dampfdruck im Wohnraum schiebt die Feuchtigkeit Richtung Dämmung, egal aus welchem Material. Wasser hinter Armaflex ist genauso blöd wie in der Mineralwolle, nur dass die mehr davon aufsaugen kann, während es bei PE-Dichtmatten eher runterläuft. Dann rostet es im Aramflex-gedämmten Van halt unten an den Falzen.


    Man kann durchaus mit Minerwalwolle isolieren, muss aber beachten, dass die Fächer nicht zu gross sind, weil die MW durch Vibration mit der Zeit zusammensackt. Es gibt aber auch entsprechend ausgerüstete MW-Produkte oder auf einen textilen Träger aufgenähte MW.


    Hier eine Übersicht von Promobil zum Thema Dämmung im Wohnmobil


    Womit ich mich bei Ausbauprojekten eher schwer tu, ist das flächige Verkleben von irgendwelchem Zeugs (Alubutyl). Das lässt sich kaum mehr rückgängig machen und macht aus einem ehemals leicht recyclebaren Blech einen Verbundwerkstoff. Die Mineralwolle kann ich nach Jahren restlos rausnehmen und hab wieder den Urzustand.


    Feuchtigkeitskatastrophen im Fahrzeug hat man meistens eher durch unbemerkt eindringendes Regenwasser (Dachluken, Fenstereinbauten, Durchbrüche) oder schleichende Defekte im Wassersystem, weniger durch den "Dampf" der Bewohner.


    Grüsse
    Tom

    Den Eindruck habe ich auch. Als ob die Entscheider den "Nachzieh-Effekt" ihrer Beschlüsse falsch oder gar nicht einschätzen können.


    Beispiele:

    - In D hat das Bundesgesundheitsministerium nun 2,7 Mrd. Schutzmasken gekauft und eine weitere Mrd. Masken im Zulauf. Da sie über eine beschränkte Haltbarkeit verfügen, müssen sie nun zügig verwendet werden. Man will einen großen Teil davon nun über die WHO verschenken, damit man sich nicht mit der Entsorgung von Schutzmasken blamieren muss. Der Spiegel zitierte letzte Woche aus einem internen Papier des Auswärtigen Amtes:

    "Nach dem anfänglichen Mangel gibt es in Deutschland mittlerweile sehr viele Masken. Das Gesundheitsministerium unter Jens Spahn (CDU) hat 2,7 Milliarden Exemplare importiert, eine weitere Milliarde ist bis Ende des Jahres vertraglich gesichert. Nur ein Bruchteil ist bislang ausgeliefert worden.

    Erst einmal soll nun Material abgeben werden, dessen Haltbarkeit bald abläuft. Das Finanzministerium, heißt es in dem Papier, sei "grundsätzlich einverstanden mit unentgeltlicher Abgabe" der nicht benötigten Masken, und zwar auch deshalb, weil "die Mindesthaltbarkeitsgrenze der Materialien bei Nichtweitergabe ggf. bald erreicht wird". Eine Vernichtung der Materialien wäre wegen des andernorts hohen Bedarfs nicht zu verantworten. Sollte dies publik werden, sei "mit kritischen Nachfragen" von Bundestag, Bundesrechnungshof und Medien zu rechnen." (Spiegel-Artikel vom 13.08.2020)


    - Am vergangenen Freitag schlug der Paritätische Wohlfahrtsverband Alarm: "Einmalhandschuhe werden knapp" und forderte Privatpersonen dazu auf, keine Einmalhandschuhe mehr zu kaufen.


    - Die dt. Bundesländer, aber auch Österreich und weitere Länder haben die Tage plötzlich Reiserückkehrer als Infektions"bringer" erkannt und holen allesamt hektisch ihre eingemotteten Testzentren aus dem Frühjahr aus dem Standby und bauen weitere Zentren auf. "Testen! Testen! Testen!" hallte es vor Monaten schon durch die Talkshows.


    - Dann warnt das RKI vor einer Verknappung bei den Reagenzien für Corona-Tests und eine Gruppe von Labormedizinern (u.a. C. Drosten) appelieren an die Entscheider, aus dem gleichen Grund wieder von den kostenlosen Tests abzurücken.


    - Vor Wochen hat man die touristischen Gebiete wie in der Türkei etc. noch für "sicher" erklärt und jetzt hat man Angst vor den Rückkehrern aus den Sommerferien.


    - Die Melde-Infrastruktur ist nach wie vor analog, das Nachverfolgen von Infektionsketten langsamer als die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Infektionen. Gestern ein sichtlich erschöpfter Mitarbeiter eines dt. Gesundheitsamtes im TV: "Wir bekommen von den Fluggesellschaften Kisten mit Papierzetteln. Einer pro Passagier. Die müssen händisch gesichtet und erstmal nach Wohnbezirken sortiert werden, dann werden sie erfasst." und der Knaller: "Testergebnisse erhalten wir per Fax in unser IT-System. Jedes Fax hat den Dateinamen 'telefax.pdf' und muss vom Sachbearbeiter geöffnet, gesichtet und umbenannt werden." - Das ist in etwa so, als würde ich bei Amazon einen handgeschriebenen Bestellzettel, den ich abfotografiere und "bestellung.jpg" nenne, einreichen.


    Was wurde in den vergangenen 7 Monaten eigentlich getan? Ausser einer millionenteuren App, die auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruht, nämlich dass "Positive" sich ihrer App gegenüber "outen" und die Infektion überhaupt eintragen.


    Wir kommen einem umfassenden Lockdown in den nächsten Wochen immer näher.


    ...ach ja: Tintendrucker fürs Homeoffice werden auch knapp


    Grüsse

    Tom

    Baden-Württemberg hat gerade mal Halbzeit bei den Sommerferien, aber der erste Landkreis wird durch Reiserückkehrer nun vermutlich in den roten Bereich kommen und es werden lokal die Beschränkungen wieder verschärft:


    "Heilbronn bereitet sich auf nächste Corona-Warnstufe vor


    Heilbronn. Nachdem am Wochenende die sogenannte „Vorwarnstufe“ ausgerufen wurde, erwartet die Stadt Heilbronn, dass demnächst der kritische Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen erreicht wird. Das hätte neue Einschränkungen zur Folge.

    Wir rechnen damit, dass die 50 erreicht werden“, sagte eine Rathaussprecherin gegenüber stimme.de. Am Vormittag hatte die Verwaltungsspitze im Rathaus getagt. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz war am Sonntag im Stadtkreis auf knapp 39 gestiegen. „Diese Entwicklung ist kein Grund zur Panik, aber zur Sorge und erfordert von uns allen besondere Vorsicht“, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel. Ab einem Wert von 50 sind lokale Beschränkungen vorgesehen.(...)Das Stuttgarter Sozialministerium verschickt an Kreise – dies ist auch in Heilbronn der Fall - schon Handlungsempfehlungen, wenn der 35er-Wert überschritten wird. Darin rät das Haus von Ressortchef Manne Lucha (Grüne) dazu, öffentliche Veranstaltungen unter freiem Himmel auf 250 Personen zu begrenzen, private Veranstaltungen mit höchstens 50 Personen zuzulassen, in geschlossenen Räumen, in der Öffentlichkeit sowie im ÖPNV verstärkt den Mindestabstand und die Maskenpflicht zu kontrollieren – und eine Maskenpflicht für Gäste in Restaurants und Bars nach Verlassen des Tisches zu erlassen. Zudem sollten sich in Schwimmbädern maximal 250 Personen aufhalten. Weiter wird empfohlen, dass sich auch Reiserückkehrer aus Nicht-Risikogebieten bei den Behörden melden sollen.(...)"

    (Quelle: Heilbronner Stimme vom 24.8.2020)

    Vor 14 Tagen ca. 80l Diesel aus 2012 "verstromt".

    War Winterdiesel + Fließverbesserer + Grotamar, kühl und dunkel (Blechkanister) gelagert. Konsistenz, Farbe und Geruch waren auch nach 8 Jahren unauffällig.

    Das 20kVA-Aggregat lief anstandlos damit.


    Bei den Lebensmitteln rotiere ich seit Juli verstärkt die Nudeln und Soßenpulver. In den Wochenkisten sind jetzt wieder lauter frische Packungen (MHD 2023) und im Alltags-Vorratsschrank sind nun ein paar Packungen mit MHD 2017/18/19. Sowohl Soßenmischungen als auch Nudeln erwartungsgemäß unauffällig und voll genießbar.

    Palettentanks (IBCs) dürfen in der Lebensmittelbranche immer nur einmal verwendet werden, dann fliegen sie raus. Bei Brauereien, Mostereien und sonstigen Getränkeabfüllern fallen die IBCs dauernd an (Sirup-Behälter). Da diese Tanks aber als "gut" gelten, sind sie gebraucht begehrt und werden meist von spezialisierten Händlern aufgekauft. Dort bekommt man sie dann ungereinigt für rund 100 Euro. Oder gereinigt für ca. 20 Euro Aufpreis.

    In der Industrie werden auch Chemikalien (z.B. Holzleim) in IBCs transportiert. Diese kriegt man dann "restentleert" meist sehr billig (unter 50 Euro bei Abholung). Man sollte die Plackerei und den Wasserverbrauch zum Reinigen eines Chemie-Tanks nicht unterschätzen.


    Da die Tanks nur per Spedition verschickt werden können und auch nicht gerade leicht sind (50-60kg Leergewicht). Kommen bei Lieferung noch ganz ordentlich Versandkosten dazu. Je nach Entfernung und Transporteur.


    Neu kosten die Tanks (1.000l-Variante) um die 200 Euro bei Einzelabnahme.


    Hier zwei Beispiele für Händler mit neuen und gebrauchten IBCs:


    Rekubik


    Fasswulf


    Privat findet man bei Ebay-Kleinanzeigen auch immer wieder Palettentanks aus Gartenentrümpelungen oder sonstwoher. Da sind die Leute manchmal froh, wenn sie (z.B. bei einem Grundstückverkauf) die Dinger einfach loswerden. Aber das sind dann oft gammelige Regenwassertanks mit unbekannter Vorgeschichte. Vor allem IBCs auf Holzpaletten würde ich meiden, denn die dürfen nicht für Lebensmittel verwendet werden, da war dann definitiv Chemie drin. Bei uns stellen sich die Leute ja auch alte Heizöltanks fürs Regenwasser in den Schrebergarten. Ist das Wasser die ersten Jahre halt immer etwas ölig...


    Wenn mir ich eine (Trink-)Wasserreserve in den eigenen Keller stellen wollte, dann würde ich lebensmittelzugelassene neue und schwarze IBCs mit 600l nehmen. Die 1.000l-IBCs haben ein Grundmaß von 120x100cm, die 600er haben Europalettenmaß (120x80cm) und passen damit auch noch durch Türöffnungen im Haus...


    Grüsse

    Tom

    Ich glaube auch nicht, dass wir in der nächsten Zeit auf ein vorindustrielles Niveau zurückfallen und selbst, wenn, würden wir da nicht lange bleiben. Dafür ist zuviel Wissen vorhanden, auch wenn das Anzapfen von Wissen in einem post-Internet Zeitalter mit mehr Aufwand verbunden sein dürfte.


    Das Problem sehe ich eher in unserer momentanen Technologie(versessenheit). Wir glauben, wir könnten alles und gehen einfach davon aus, dass das halt so ist und auf ewig so bleiben wird. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass unsere (westliche) Zivilisation ihren technologischen Höhepunkt vor einigen Jahrzehnten hatte (Stichwort Mondlandung). Heute wähnen wir uns "viel weiter", jeder hat bestimmt schon mal diese Vergleiche gehört, dass ein simples Smartphone die zigfache Rechenleistung sämtlicher Bordrechner einer Mondrakete oder eines Space Shuttles besitzt. Mag sein. Nur waren damals viele Leute in der Lage, solche Rechner und Systeme zu konstruieren. Heute gibt es weltweit gerade noch drei Unternehmen, die in der Lage sind, moderne Mikroelektronik zu entwickeln und herzustellen: Intel (USA), Samsung (S-Korea) und TSMC (Taiwan). Intel hat mächtig Probleme, mit den beiden anderen mitzuhalten, Samsung ist ein Familien"unternehmen", das von einer seltsamen Familiendynastie geführt wird und TSMC, weltgrößter Auftragsfertiger moderner Mikrochips, befindet sich in Taiwan, nachdem die VR China gerade ihre Finger ausstreckt. Würde mich nicht wundern, wenn Taiwan demnächst das "Krim-Schicksal" erleidet und von der VR China "befreit" wird. Dass Trump TSMC quasi gezwungen hat, keine Chips mehr an Huawei zu liefern, dürfte der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Hongkong ist gerade der Probelauf für Taiwan. Mit dem Fall von Taiwan steht uns "Westlern" dann TSMC als Hightech-Lieferant nicht mehr zur Verfügung. Wie stabil Südkorea dann bleiben wird, wird sich zeigen. Nordkorea ist eine Diktatur von Chinas Gnaden, Seoul liegt in der Reichweite der nordkoreanischen Artillerie. Unsere Hightech-Zivilisation hängt an einem seidenen Faden und könnte innerhalb weniger Jahre bis auf Weiteres Geschichte sein.


    Vielleicht ist ein "back to the roots" aber auch mal ganz heilsam, wenn uns die Möglichkeit genommen ist, 4K oder 8K-Fernseher zu kaufen, aufrollbar oder durchsichtig. Und ein Glasfasernetz mit 1Gbit/s für jeden Haushalt, um dann am Ende doch nur monopolisierten Content von Netflix oder Amazon zu streamen, statt uns mit den wichtigeren Themen zu befassen: Wasser, Dürre, Völkerwanderungen, Klimawandel, Pandemien (Reihenfolge ohne Wertung).


    Um zum "Selbstversorger" zurückzufinden: ich finde, jeder sollte soviel er kann sich selbst versorgen. Nicht nur mit Gartenbau. Wasser, Energie, Recycling bzw. Reparatur/Erhaltung von bereits hergestellten Gütern. Weil wir so Schwung aus der ungebremst laufenden Wachstums- und Ressourcen-Verschwendungsmühle nehmen können. Selbstversorgung heisst nicht 100% Autarkie. Auch ein gelernter Gärtner oder Landwirt kann sich nicht 100% selbst versorgen. Aber beide können mehr Dinge produzieren, als sie selber benötigen und können diese verkaufen und haben so die Mittel, das dazuzukaufen, was sie nicht selbst hinbekommen.


    Grüsse

    Tom

    Hallo Jürgen,


    die Lampe geht im eingeschalteten Zustand selbsttätig in den Notlichtmodus, wenn das Netz ausfällt. Ein vorhandener Lichtschalter muss eingeschaltet sein. Schaltet man die Lampe aus oder schraubt sie aus der Fassung, geht sie nicht in den Notlichtmodus.

    Ein anderes Verhalten wäre auch unsinnig als Notlicht.

    Ich hab drei Stück davon in Handlampenfassungen mit 5m Zuleitung. Alle verhalten sich gleich. Vor dem ersten Einsatz muss man sie ein paar Stunden brennen lassen, damit sich die Akkus aufladen.

    Nehme an, dass die Elektronik in der Lampe eine gewisse Leitungslänge (Kapazität) braucht, um per Messung zu erkennen, ob das Netz ausgefallen ist oder ob sie gewollt abgeschaltet wurde.


    Grüsse

    Tom

    Passend zum Thema: Spiegel-Interview mit Ralf Roesberger


    Zitate daraus:

    "SPIEGEL: Herr Roesberger, sind Sie ein Selbstversorger?

    Roesberger: Selbst versorgen, mit allem, was man braucht, das ist gar nicht machbar. Was ich erreiche: Ich kann so viele Kalorien produzieren, wie wir mit vier Personen bräuchten. Das ist eine Nahrungszusammenstellung, die Sie nicht essen können, da sind viel zu viele Eier dabei, viel zu viel Honig, aber die reine Kalorienzahl würde allemal reichen.

    SPIEGEL: Woran scheitert die gesunde Vollversorgung?Roesberger: Ich habe alles versucht, Weizen anzubauen, Roggen, Hafer. Das ist nicht praktikabel. Der normale Mensch hat die Flächen und die Maschinerie nicht.

    SPIEGEL: Vom Frühstück bis zum Abendessen, was können Sie aus eigenem Anbau bestreiten?Roesberger: Alles, was nicht auf Getreide oder auf Milch basiert.

    SPIEGEL: Was kommt bei Roesbergers auf den Tisch?Roesberger: Ganz normale rheinische Küche mit einem hohen Anteil eigener Produktion. Gemüse habe ich schon seit Jahren nicht mehr gekauft. Meine Frau macht das schon mal, im Winter, eine Gurke oder so, damit die Kinder nicht sechs Monate lang ohne frisches Grün sind."


    Grüsse

    Tom

    Jo, bin auch mit nem FM-Kabinchen unterwegs, allerdings in der Kompaktversion.

    mog2020.jpg

    Um zum Topic zurückzufinden: was hab ich für meine Preparedness getan?

    Wir hatten vor zwei Wochen eine kleine 3tägige private Open-Air-Veranstaltung abgehalten: 20 Leute auf 4.000qm Gartengrundstück.

    gelaende.jpg

    In unserm Wacken-Team hatten sich zeitnah drei Geburtstage ereignet. War eine neue Erfahrung: persönliches Treffen unter Pandemiebedingungen. Zum einen die rechtlichen Rahmenbedingungen (Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg schreibt auch bei privaten Feiern die Anwendung eines Hygienekonzepts vor).

    corona-verordnung.jpg

    Also machten wir es so:

    - geschlossene Veranstaltung, entsprechende Hinweise an den Zugängen, Hygieneregeln überall ausgehängt.

    - Einwegbesteck (praktischerweise gibt es von insolventen Fluglinien kartonweise einzelverpackte Bestecksets: Messerchen, Löffel, Gabel, Serviette, Salz&Pfeffer)

    - Pappteller, Pappbecher und personalisierte Maßkrüge

    - Fürs Frühstückbuffet ebenfalls alles einzeln verpack: Müsli, Marmelade & Co.

    - mehrfach täglich Rundgang des "Desinfektors" mit Flächendsinfektion per Gloria-Drucksprühgerät für alle berührbaren Oberflächen, Griffe etc.

    - meine eigens konstruierte "Outdoor-Hygiene-Wand": Waschbecken, Papiertuchspender, Seife, Desi...

    hygienewand.jpg

    Zum andern die üblichen Sachen bei Events mitten im schwäbischen Outback (kein Strom, kein Wasser):

    - mobile Dixi-Toilette

    - 20kVA-Stromerzeuger (so konnte das Thema "Blackout"-Prävention auch mal wieder praktisch geübt werden und der Kontakt zum sponsorenden Bauunternehmen wurde dabei auch gleich vertieft).

    - 4.000l-Wasserfass mit Motorpumpe und Schlauch (wir hatten Waldbrandstufe 4&5)

    - Kühlanhänger

    - Beleuchtung mit Notlichtfunktion. Es gibt superpraktische LED-"Glühbirnen" mit eingebautem Akku: ist Netzstrom da, leuchten sie normal hell und laden ihren Akku. Fällt das Netz aus, gehen sie in einen etwas schwächeren Notlichtbetrieb über, 4h lang. Schaltet oder steckt man die Lampe aus oder schraubt die Birne aus der Fassung, geht sie aus.

    - fürs Wacken-Feeling gab es natürlich auch etwas Mukke: zwei 15/2-Topteile und ein 15er-Subwoofer, ne 2x400W und ne 1x850W Endstufe liessen zwar die Alb-Heide nicht ganz so wie in Wacken beben - dort sind 96 Stück Cardiodid-Subwoofer (2x18" nach vorn, 1x18" nach hinten strahlend) im Einsatz gewesen...aber es war ok. In Wacken ist übrigens astreine Schwabenpower im Einsatz (alles von d&b aus Backnang)


    Es ging alles ohne Folgen aus: kein Hörschaden, kein Waldbrand, kein Covid-19. Man muss halt umsichtig sein.


    Grüsse

    Tom

    Neodymmagnete halte ich für eine sehr gute Idee.

    Kannst du welche empfehlen ?

    Nachtrag zu den Magneten: ich würde keine zu kleine/zu flache Nd-Magnete nehmen, die kriegt sonst kaum wieder ab. Allerdings sollten sie auch nicht zu groß sein, denn speziell bei neueren/höherwertigen Autos findet man im Innenraum kaum noch zugängliches Blech. Am ehesten im Bereich der Türdichtung.


    Ich hab mir 10 runde Magnete 20x3mm besorgt. Und dann noch ein paar große mit einer Öse. Da kann man draußen prima Anschlagpunkte für Sonnensegel, Wäscheleine, Tarp, Allzweckplane etc. schaffen. Um z.B. bei Regen bei offener Heckklappe am Kombi einen Wind- und Wetterschutz zu bauen, wenn man was auf dem Gaskocher brutzelt.


    Generell sollte man aufpassen beim Umgang mit den starken Magneten, man kann sich da übel die Haut einklemmen, wenn man zwei davon in der Hand hat und sie "zusammenschnappen". Auch für Festplatten/Magnetstreifen -Karten sind die Magnete nicht gut. Am Auto würde ich die Magnete immer nur mit einer Folie /Plane drunter auf den Lack setzen, denn meistens bekommt man die Magnete nur durch schieben ab, was für den Lack nicht so doll ist.


    Grüsse

    Tom

    Das Problem sind die Pools, die sich die Leute grad massenweise aufstellen. Da passen 4-10 Kubikmeter rein. Zum Vergleich: ein typischer Hochbehälter für 1.000 Einwohner hat 200 Kubikmeter, wovon 100 die Löschwasserreserve sind. Bei uns muss das Befüllen von Pools angemeldet werden, damit der Wassermeister den Bedarf planen kann (längere Pumpenlaufzeiten).

    Grüsse

    Tom

    Ist ein typischer Sommerloch-Aufreger. Das Landratsamt Offenbach rudert mittlerweile auch schon kräftig zurück. Eigentlich ein Lehrbuchbeispiel, wie man seine Glaubwürdigkeit als Amt gegenüber Bürgern mal eben so verspielt. Hängen bleibt von dem Ganzen nachher nämlich nur "Kreis Offenbach verlangt von Eltern infizierter Kinder, sie bei Wasser und Brot in die Besenkammer zu sperren." Dümmer bzw. ungeschickter gehts nimmer.


    Wie stand schon vor 30 Jahren in Murphy's Law die Scherzfrage: "Wie lautet der unglaubwürdigste aller Sätze? Lösung: "Ich komme von der Regierung und soll Ihnen helfen.""


    Hilfreich wäre gewesen, die zuständige Gesundheitsbehörde hätte ihrer Isolationsanordnung einen Handzettel beigelegt, der den "Umgang mit ansteckenden Patienten" allgemein und in leicht verständlicher Sprache (Bilder/Comic) erläutert. Denn darum gehts letztendlich: getrenntes Geschirr/Besteck/Handtuch für den Patienten und nach Möglichkeit ein eigenes Badezimmer/WC oder eben ein einfaches Hygienekonzept (Händewaschen, Handtuchwechsel, Hände-/Flächendesinfektion). Bei ansteckend erkrankten (Klein-)Kindern sind i.d.R. nicht die Kinder selber das Hygieneproblem, sondern die Personen im engeren Umfeld. Fängt schon damit an, dass man mit dem Löffelchen des Kinds als Eltern den Brei abschmeckt und der Löffel hin- und her geht. Oder es im Haus nicht üblich ist, sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen.


    Ich hätte als Behörde eine konsequente 14-tägige Isolation aller im Haushalt des positiv getesteten Kindes lebenden Personen angeordnet und nicht so einen Eiertanz mit "sperrt das kranke Kind weg und fasst es nicht an, sonst kommen wir und holen es."


    Grüsse

    Tom

    Ich hab letztes Jahr auf Wacken vier Nächte im Passat gepennt, für meine 182cm hat es völlig gereicht, die Vordersitze nach vorn zu schieben und das 2/3-Teil der Rücksitzbank umzuklappen. Dann eine aufblasbare Isomatte rein, ne längs gefaltete Wolldecke drauf, Schlafsack und fertig. Ging prima, auch ohne Fenster auf. Autos sind nicht luftdicht (sonst würde man z.B. eine Heckklape nicht zugehauen bekommen). Auf der 1/3-Seite hatte ich zwei Eurokisten mit Deckel für den ganzen Krempel (Gaskocher, Essen, Getränke, Wechselwäsche). So sieht das Auto halbwegs aufgeräumt. Eingestiegen bin ich über die hintere Tür auf der Bettseite. Auf dem nicht umgeklappten Rücksitz hatte ich meine Klamotten griffbereit, im Fußraum die Schuhe. Unter den umgeklappten Rücksitz passen 2 Sixpacks Mineralwasser mit 1,5l-Flaschen und 2 Sixpacks Cola mit 0,5l-Flaschen. Die beiden Vordersitze bleiben bei dieser Konfiguration komplett frei und man kann ohne was umbauen zu müssen, nötigenfalls sofort losfahren.


    Was ich empfehlen kann, ist so eine Hitze-/Frostschutz-Folie auf die Windschutzscheibe zu packen, der Effekt ist spürbar und es schützt vor neugierigen Blicken. An den Seitenfenstern kann man sich z.B. mit Geschirr-Handtüchern und ein paar Neodymmagneten gut behelfen, Bei Saugnäpfen hab ich regelmäßig Pech: die fallen immer zum falschen Zeitpunkt ab.


    Wenn man ein neueres Auto hat, dann würde ich vorübergehend auf Komfortfunktionen wie das "Coming home Light" verzichten und sie deaktivieren. Und auch die Innenlichtautomatik. Sonst leuchtet das Auto bei jedem Entriegeln auf wie ein Weihnachtsbaum.


    Wichtig ist, eine Systematik beim Wohnen und Verstauen zu haben, sonst hat man nach zwei Tagen ein perfektes Chaos und spätestens bei Schlechtwetter auch noch eine Riesensauerei überall im Auto.


    Grüsse

    Tom

    Fürs Homeoffice läuft die Verbindung in den Betrieb per openvpn und Windows rdp. Dafür reicht ein relativ schmalbrüstiger Mini-Rechner mit N3150 (6W TDP).

    Wenn ich mit Python und neuronalen Netzen im Homeoffice herumspiele, nutze ich entweder Google colab als Cloudservice oder ich arbeite zuhause lokal, einmal auf nem Mini-ITX mit einem Googles Coral-Modul und einmal auf meiner Z820 mit 128GB RAM und ner für Tensorflow geeigneten Grafikkarte (dzt. noch ne GTX750TI, ich schleiche aber schon um eine NVIDIA Tesla M40 Beschleunigerkarte herum (mit 24GB DDR5), die werden grad gebraucht günstiger (bei uns <400 Euro, in USA schon ~200 Euro).


    Meine beiden Minis mit N3150 CPU laufen eigentlich 24/7 durch und rechnen für rosetta@home und IBM WCG. Einer unter Windows, einer mit Ubuntu. Die Windows-Kiste ist auch mein Fenster zum Arbeitgeber.

    Influenza Viren sterben durch UV A/B , Sars 2 nicht. UV C mag vielleicht wirken, zerstört aber das Augenlicht und erzeugt Hautkrebs. Ausserdem zerstört es viele Kunststoffe. Wenig praktikabel in bewohnten Räumen. Als Desinfektionseinheit in einer Liftfilteranlage ist das was anderes.

    Grundsätzlich hast Du Recht, was die Schädlichkeit von UV-C betrifft. Deswegen funktioniert es ja auch als "Desinfektionsmittel". Ich würde auch keine UV-C-Strahler haben wollen, deren UV-Licht direkt oder indirekt auf Augen oder Hautpartien treffen kann. Deswegen mein Vorschlag zu einer "Filterröhre" aus Metall, in der sich die UV-C-Quelle befindet und die über einen Lüfter mit der Raumluft durchspült wird. Im Prinzip das selbe wie ein "UV-Teichklärer", den man in jedem Gartenmarkt kaufen kann, nur eben für Luft und nicht für Wasser.


    Bezüglich der Auswirkungen von UV-C auf die Haut gibt es bemerkenswerte Resultate des BMBF-Verbund-Förderprojekts "Advanced UV for Life" und dem darin enthaltenen Teilprojekt VIMRE:


    "Könnte UV-Licht nicht nur multiresistente Keime bekämpfen, sondern auch das Corona-Virus SARS-CoV-2? An letzteres war noch nicht zu denken, als das Forschungskonsortium „Advanced UV for Life“ seine Arbeit aufnahm.

    (...)

    Im Rahmen von VIMRE wurden erste Prototypen von UVC-LED-Strahlern an die Klinik für Dermatologie an der Berliner Charité und an das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Uni Greifswald geliefert. Die Charité untersucht, wie sich die Bestrahlung auf die Haut auswirkt, während die Uni Greifswald prüft, wie effektiv etwa multiresistente Erreger abgetötet werden. „Sehr kurzwellige UVC-Strahlung wird von der obersten toten Hautschicht nahezu vollständig absorbiert und dringt daher nur wenig in die darunter liegenden lebenden Schichten der Haut ein“, sagt VIMRE-Koordinator Axel Kramer.

    (...)

    „Die Tests mit dem LED-Prototypen sollen langfristig zeigen, dass diese kurzwellige UVC-Strahlung Mikroorganismen abtötet, ohne die Haut signifikant zu schädigen“, sagt Martina Meinke von der Charité. Untersucht wird dies an 3D-Modellen von Haut und Schleimhaut und schließlich an Gewebeproben menschlicher Haut und Schleimhaut. Da die vordere Nasenhöhle und der Rachen bevorzugte Lebensräume für Bakterien und Viren sind, könnte man die LED-Technologie künftig auch nutzen, um endoskopisch an diese schwer zugänglichen Stellen zu kommen. „Die Technologie könnte auch für SARS-CoV-2 interessant sein, da sich Coronaviren durch kurzwelliges UVC-Licht nachweislich inaktivieren lassen“, ergänzt Axel Kramer."


    Grüsse

    Tom