Beiträge von tomduly

    Hallo,


    auch wenn Beva-Stories hier schon zu Irritationen führten, ich hab auch eine (und werd sie erst zum 50jährigen Einheitsjubiläum wieder erzählen, versprochen!).
    Ohne dt. Einheit hätte ich vermutlich meine Frau nie kennengelernt, sie stammt aus Sachsen-Anhalt, war zur Wende 16 Jahre alt und wanderte nach der Ausbildung schließlich Ende der Neunziger Jahre berufsbedingt nach Hannover ab. Dort lernten wir uns am Rand der Weltausstellung Expo 2000 kennen und 2001 konnte ich sie dann zu mir ins Schwabenland "importieren". Sie stammt aus dem unmittelbaren Grenzland (DDR-intern Sperrgebiet genannt), das einerseits nach Westen mit Mauer, Todesstreifen usw. abgeschottet war, aber auch zur inneren DDR hin abgeriegelt war und der Nicht-Sperrgebietsbewohner hatte keine Chance, dort hin zu gelangen. Die Bewohner des Sperrgebiets hatten alle einen Passierschein. Meine Schweigermutter weiss noch zu berichten, dass bis in die 1960er Jahre immer wieder Bewohner aus ihrem Dorf über Nacht "verschwanden" - nicht nach Westen, sondern von der Stasi deportiert. Hinter Grossmutters Hühnerstall begann unmittelbar der geharkte Sandstreifen, dann kam ein Streckmetallzaun mit elektrischen Meldedrähten undam Ort noch mit Laufleinen für Wachhunde, hinterm Streckmetallzaun der eigentliche Grenzzaun bzw. in bewohnten Bereichen eine Betonmauer mit aufgesetztem Betonrohr gegen allzuleichtes Überklettern, wie die Berliner Mauer. Strassenlaternen brauchte man eigentlich auch nicht, der Grenzbereich war nachts gut ausgeleuchtet...


    Heute findet man im Ort der Schwiegereltern bis auf einen Museumsrest der Mauer praktisch keinen Hinweis mehr auf diese mörderische Grenzanlage - wenn man sich aber die diversen Gartenzäune anschaut, erkennt man erstaunlich viele hochwertige Streckmetall-Zaunelemente... die angewandte Form von Schwerter zu Pflugscharen sozusagen.


    Die dt. Wiedervereinigung war ein Glücksfall der Geschichte. Der quasi bedingungslose Abzug von 1 Mio. Sowjetsoldaten aus Ostdeutschland war damals nur in einem sehr kurzen Zeitfenster politisch durchsetzbar gewesen, heute unter Putin undenkbar.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich hab mir vor einiger Zeit http://%22http//www.amazon.de/…2%22?tag=httpswwwaustr-21 fest ans Fahrrad geschraubt, sehr gutes Teil. Nachts auf einer Landstrasse nicht plattgefahren zu werden, halte ich durchaus für survival-relevant, vor allem wenn man ggf. noch Verantwortung für andere Leute mitträgt - sollte man selbst kein Risikp eingehen und ausserdem Vorbild sein.


    ...und wenn ich im persönlichen V-Fall unsichtbar sein will, kann ich es ausgeschaltet lassen, das funktioniert tatsächlich.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,

    Zitat von Endzeitstimmung;244436

    wer veranlasst die höheren Ebenen der sicherheitsorgane eigentlich dazu zu handeln?
    Welche Behörden, oder welche Institutionen des Landes oder des Staates sind da federführend?


    das kommt auf die Lage an (für D):


    - lokal begrenzte Lagen bearbeitet die Gemeindeverwaltung (Rathaus): kann die gemeindeeigene Feuerwehr direkt anweisen (Ortsfeuerwehren sind der Gemeindeverwaltung unterstellt) und kann zusätzliche Kräfte von Nachbargemeinden über die Kreisleitstelle nachalarmieren.


    - reichen die örtlichen Kräfte nicht aus, wendet sich die Einsatzleitung (in Absprache mit der Gemeindeverwaltung) an die Kreisleitstelle und informiert das Landratsamt, das vergleichbare Befugnisse auf Landkreisebene hat, also kreisweit vorrangig Feuerwehrkräfte anfordern kann, aber auch Zugriff auf die Zivilschutzeinheiten hat (die in der Regel bei den DRK-Ortsverbänden und Rettungswachen vorgehalten werden). In D sind das die cremefarbenen Rotkreuzfahrzeuge. Bei ausgedehnten Lagen können die Landratsämter auch Hilfe aus den Nachbarlandkreisen anfordern.


    - gelingt es immer noch nicht, die Lage in den Griff zu bekommen, dann kann/muss der Landkreis Katastrophenalarm auslösen, was ihm juristisch weitreichende Befugnisse gibt, z.B. kann er anordnen dass sich alle verfügbaren Einsatzkräfte bei FW und DRK in Bereitschaft halten müssen etc.


    - bei einer Landesweiten Lage gibt es das gleiche Spiel auf Landesebene: hier kann die Landesregierung (Staatskanzlei und Innenministerium) ebenfalls (landesweiten) Katastrophenalarm auslösen.


    - bei grossen Lagen (Katastrophen) übernimmt der Bund (Bundesinnenministerium & Kanzleramt) die Führung und setzt z.B. das THW bundesweit in Alarmzustand und verlegt THW-Einheiten an den Schadensort. Das gleiche gilt für Einsätze der Bundeswehr im Inneren (z.B. Oder-Hochwasser)


    - auf dem kleinen Dienstweg können immer auch Bundeskräfte (THW, BW) von den Einsatzleitstellen auf Kreisebene direkt angefordert werden. Sowas hatten wir in unserer Gemeinde 2013, als extreme Regenfälle und ein überlaufender Bach unser Trinkwasserpumpwerk akut bedrohten und sämtliche verfügbaren Feuerwehrpumpen nicht ausreichten, den steigenden Wasserspiegel im Maschinenhaus des Wasserwerks zu stoppen resp. abzusenken. Erst mit zwei Pumpen des THW, die jeweils 300m³/h Förderleistung hatten, konnte man das Maschinenhaus vor dem Absaufen bewahren, während parallel draussen ein Bauunternehmen eilig einen Entlastungsgraben baggerte (nachts von zwei bis vier Uhr), der die Wassermassen des Hochwassers ableitete.


    Generell gibt es auf allen Ebenen ausgearbeitete Katastrophenpläne für die "üblichen" Szenarien, also z.B. rasche Unterbringung und Versorgung vieler Menschen (bei Evakuierungen), Erstversorgung und Verteilung vieler Verletzter (ManV - Massenanfall von Verletzten - hier ein Handbuch des Bundesinnenministeriums dazu). Ebenso gibt es bei den Polizeibehörden Pläne für die Bewältigung von Gewaltausbrüchen und Randale. Da ist man Dank Castor-Transporten und Bundesliga-Vereinen wie Hansa Rostock in D leider _sehr_ erfahren.


    Die Sache mit der Vorbereitung auf Dinge wie CBRN-Bedrohungen (z.B. "schmutzige Bomben") hat meiner Meinung nach immer auch ein wenig mit der finanziellen Lage der Ressorts in der Bundesregierung zu tun und welches Referat sich mal wieder beim Finanzminister clever vermarkten konnte. Nach dem Ende des Kalten Kriegs hat man in D ja den Zivilschutz kräftig eingedampft (u.a. das Bundesamt für Zivilschutz im Januar 2001 aufgelöst bzw. auf eine Zentralstelle im Bundesverwaltungsamt reduziert - um es nach dem 11. September 2001 wieder neu aufzubauen und 2004 als BBK wieder neu aus der Taufe zu heben).
    Angesichts der momentanen Lage mit dem Zustrom von Flüchtlingen, hat die Bundesregierung den Geldhahn diesbezüglich kräftig aufgedreht - derzeit geht man in der Bundesregierung von 10 Mrd. Euro jährlich(!!!) aus, um die Lage zu bewältigen (zum Vergleich: der "Aufbau Ost", d.h. die Modernisierung der Ex-DDR kostete 15 Mrd./Jahr - da erkennt man die Dimension der aktuellen Lage ein wenig...).
    Mit diesen 10 Mrd. werden natürlich nicht nur Feldbetten und Containersiedlungen finanziert, auch das Ganze drumherum bis hin zum Mehraufwand im Zivilschutz und der Katastrophenvorsorge profitiert davon. Könnte mir gut vorstellen, dass die derzeit völlig ausgelasteten Hilfsorganisationen nun nach und nach ganz ordentliche Zusatzbzudgets bekommen. Es dauert in D zwar immer eine Weile, bis die Maschinerie in Gang kommt, aber dann wird geklotzt. Vgl. Beschaffungen bei der Bundeswehr.


    Wer sich für die Entscheidungs- und Planungsstrukturen interessiert, das BBK hat eine recht informative Seite zum Thema "Grundlagen Krisenmanagement"
    Grüsse


    Tom

    Hallo,

    Zitat von role74;244391

    nicht jeder ist in der Lage, französisch zu lesen und zu verstehen.......


    es kostet Dich etwa drei Klicks, um die Seite von Google Translator direkt übersetzen zu lassen.


    1. URL des Links kopieren
    2. URL in das Feld bei Google Translator reinkopieren
    3. "Übersetzen" anklicken.


    Sieht dann so aus: KLICK


    Grüsse


    Tom

    Hallo,

    Zitat von DarkKnight;244362

    Bei uns auf dem Posten wurden 200 Jodtabletten eingelagert.


    wenn mir jetzt noch einer den Sinn von Jodtabletten im Zusammenhang mit einer schmutzigen Bombe erklären könnte...


    Jod131 hat eine Halbwertszeit von 8 Tagen. D.h. es muss frisch erzeugt werden, für medizinische Zwecke z.B. gewinnt man es aus dem Kernspaltungsprozess in Kernreaktoren. Eine schmutzige Bombe ist nach meinem Kenntnisstand aber gerade kein laufender Kernspaltungsprozess, sondern "lediglich" ein Mix auf Sprengstoff und radioaktivem Material, das durch die Explosion verteilt wird.


    Abgesehen davon ist die Gabe von Jodtabletten zur Jodblockade der Schilddrüse bei Atomunfällen nur bei Personen unter 40 Jahren überhaupt indiziert. Oberhalb 40 gilt das Risiko, sich durch die Jodeinnahme zu schädigen als deutlich höher, als das Risiko, ausgerechnet durch radioaktives Jod131 sich eine (Strahlen-)Erkrankung/Krebs einzufangen. Jodtablettenlagerung und -ausgabe sind Bestandteil des staatlichen "Wir-tun-was-bleiben-Sie-ruhig"-Krisenplans, mehr nicht. Die Jodgabe schützt z.B. nicht vor radioaktivem Cäsium-137 oder Strontium-90 (was sich sehr schnell in den Knochen einlagert und Leukämie auslösen kann), beides Isotope, die nach einer Radioaktivitätsfreisetzung bei Atomkraftwerken ebenfalls eine sehr grosse Rolle spielen, eine Halbwertszeit von um die 30 Jahren haben und für die es keine Tabletten zum einwerfen gibt.


    Jod-131 kann man aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit quasi "aussitzen", da ist nach ein paar Wochen nicht mehr viel nachweisbar. Die Jodtabletten sind überwiegend psychologische Placebos.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    das ist interessant, sind aber zum Teil heikle Infos (Standorte und Inhalte von Containern, Störsendern) - die vielleicht besser nicht so konkret aufgelistet werden sollten?


    Wir werden, ob wir es wollen oder nicht, im kommenden Winter auf eine humanitäre Herausforderung in ziemlich grossem Umfang vorbereitet sein müssen. Insofern ist es gut, zu wissen, dass die Hilfsorganisationen selbst vorsorgen, das ist auch Teil ihrer Aufgabe. Das sollte den einen oder anderen unter uns evtl. auch daran erinnern, seinen Vorsorgestand kritisch zu hinterfragen. Ich behaupte mal, dass selbst unter Preppern die wenigsten _wirklich_ auf den Mindest-Vorsorge-Standard kommen, wie ihn z.B. das BBK empfiehlt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    unser Gesellschaftssystem bringt es mit sich, dass wir mobiler und globaler sind, als noch die Generationen vor uns. Fast jeder unter 40 spricht heute mindestens eine Fremdsprache (bzw. hat zumindest Grundkenntnisse darin), hat schon Flugreisen ins Ausland unternommen und pflegt Kontakte mit Menschen, die weit weg vom eigenen Wohnort sind.
    Schaut man sich dagegen die Generation der >60jährigen an, sieht das noch ganz anders aus: kaum Fremdsprachenkenntnisse, kaum internationale Kontakte, wenig Reise-Erfahrung. So zumindest mein Eindruck.


    Wenn ich meine Generation ansehe (Jg. 1969), dann waren wir Kinder der 1970er Jahre noch froh, wenn wir endlich aus der Enge des Heimatortes rauskamen, nicht mehr in alten Häusern wohnen mussten und unbeobachtet von religiös-altmodischen Nachbarn tun und lassen konnten was wir wollten. Man verliess den Heimatort, studierte ggf. und fand dann auch eher auswärts Arbeit, Liebe usw. Ich kenne aber viele aus meiner Generation - mich eingeschlossen, die das mobile ungebundene Leben eine zeitlang genossen haben, um dann doch wieder irgendwo Wurzeln zu schlagen und sich einen ggf. neuen Heimathafen aufzubauen. Spätestens wenn man selber Kinder hat, will man diesen ein stabiles Umfeld bieten und nicht alle paar Jahre z.B. beruflich bedingt die Kinder aus ihrem Freundeskreis und Umfeld reissen und umziehen müssen. D.h. das Wurzeln schlagen kommt meiner Meinung nach von ganz alleine wieder. Gerade als junge Familie, die versucht Berufstätigkeit der Eltern und Kinder halbwegs harmonisch unter einen Hut zu bekommen, lernt man dann auch die Verfügbarkeit von Grosseltern zu schätzen und auch denen tut es gut, gebraucht zu werden.


    Wir haben uns nicht an einem unserer ursprünglichen Heimatorte neu verwurzelt, sondern uns einen neuen anderen Ort ausgesucht, der uns gefällt, der eine Perspektive für die berufliche Zukunft aller in der Familie bietet und dennoch das "Leben im Grünen" ermöglicht. Dass eine Grosselternseite mittlerweile wieder in unserer Nähe (20km) wohnt, war dabei nichtmal ein Entscheidungskriterium, es ergab sich halt mal so. Man muss es natürlich auch wollen und ein Leben auf dem Land bzw. in einem Dorf setzt voraus, dass man sich in die Dorfgemeinschaft einbringt, engagiert, sichtbar ist - das liegt sicher nicht jedem. Bei uns hat das "Ankommen" auch ein paar Jahre gedauert, aber jetzt sind wir mittendrin und mittlerweile geht in unserer 3-Dörfer-Gemeinde ohne uns fast nichts mehr (was aber so nicht geplant war, hat sich halt ergeben...). Aber es ist ein gutes Gefühl zu sehen, dass eine (Dorf-)Gemeinschaft durch den Zusammenhalt vieles erreichen kann, um seinen Lebensraum positiv zu beeinflussen. Nichtsdestotrotz haben wir uns unsere Mobilität bewahrt, reisen gerne und pflegen Kontakte in die Welt.


    Deshalb würde ich behaupten, dass die Gesellschaft heute nicht völlig entwurzelt ist, aber sie ist deutlich mobiler, als frühere Generationen - und irgendwann schlagen die meisten wieder Wurzeln aus.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ein Stück weit ist es eine Diskussion um "des Kaisers Bart". Technisch sind Blackouts denkbar und realistisch. Alle vernetzten Systeme, egalb ob Strom-, Daten- oder meinetwegen Güter- oder Personenverkehr sind anfällig für ausgedehnte Störungen oder Ausfälle. Vor allem, wenn die Systeme gleichartig aufgebaut sind (Softwarefehler z.B. können dann in zigtausend Komponenten gleichzeitig schädlich wirken) und wenn es einzelne Stellen gibt, die für das ganze System kritisch sind (zentrale Server/Datenzentren, Backbone-Leitungen, Verkehrsknoten/-Drehscheiben).


    Jüngstes Beispiel war der stundenlange gleichzeitige Ausfall von tausenden Sparkassen-Geldautomaten in Süddeutschland letzte Woche.


    Im Grunde muss man also jederzeit mit flächigen Systemausfällen wie Blackouts rechnen.


    Die Frage ist doch eher, wie lange dauern die Ausfälle und wie gut funktioniert die Recovery, d.h. das Wiederhochfahren des Systems.


    Wir sind beim Stromnetz bislang noch die klassische Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit gewohnt, ähnlich wie früher Datenverbindungen z.B. zwischen Bankfilialen und ihrer Zentrale als "Standleitung" bestanden haben. Eine Standleitung war eine permanent durchgeschaltete Telefonleitung, um Daten übertragen zu können. Sie belegt dauerhaft eine physikalische Leitung im Telefonnetz, die dann für andere nicht mehr nutzbar war. Sie war entsprechend teuer. So in etwa funktioniert heute auch noch unser Stromnetz, weil die Mehrzahl unserer Stromverbraucher eine ununterbrochene Belieferung mit elektrischer Energie benötigen. Dummerweise muss man die ganzen Leitungen immer für den Maximalfall auslegen, auch wenn die Maximalleistung (z.B. 3x63A Anschlusswert eines Hausanschlusses) praktisch nie angefordert wird oder nur sehr kurzzeitig (Einschaltströme).


    Ein neuer Ansatz in der "Stromverteilung" orientiert sich an moderner Datenübertragung. Die ist nämlich "paketvermittelt" und nich wie früher per dauerhaft geschalteter Standleitung. Bei digitalen Daten ist das relativ einfach, man braucht nur etwas Pufferspeicher beim Empfänger, um die zeitlich verteilten Paketeingänge zu sammeln und z.B. als kontinuierlichen Datenstrom z.B. fürs Telefonieren oder Webradio oder Streaming-Video liefern zu können.
    Paketvermittelter Strom ist derzeit das Thema einiger Forschungsvorhaben. Das bedeutet, Strom steht hier nicht permanent zur Verfügung, sondern wird auf Anforderung bzw. verfügbarer Leitungskapazität erzeugt und durchgeleitet. Der Empfänger orientiert dann etweder seinen Verbrauch an der Stromverfügbarkeit oder er puffert die Energie lokal bei sich. Mit einem ans Stromnetz angeschlossenen Notebook funktioniert das jetzt schon: der Rechner bekommt kontinuierlich Strom aus seinem Akku, der vom Netz dann und wann nachgeladen wird. Auch Kühlgeräte brauchen nur ab und zu Strom. Die gekühlten Güter in einer Kühltruhe können als Energiepuffer genutzt werden. Man kühlt bei Stromverfügbarkeit ordentlich herunter und braucht dann über viele Stunden keinen Strom mehr.
    Viele Betreiber von PV-Anlagen erhöhen ihren Eigenverbrauchsanteil, in dem sie Akkus als Energiespeicher nachrüsten, damit sie z.B. nachts den tagsüber im Überfluss erzeugten Strom selbst nutzen können. Diese "Stromspeicher" entsprechen im Prinzip dem Datenspeicher bei paketvermittelter Datenübertragung und erlauben es, auch Strom "paketweise" zu übertragen: es müssen nur soviele "Strompakete" in den Akku übertragen werden, dass der Akku nie in einen kritischen Ladezustand kommt - dann kann der Akku für die Verbraucher als kontinuierlich verfügbare Stromquelle genutzt werden. Ob der Akku mit vielen kleinen Strompaketen nachgeladen wird oder mit wenigen grossen oder einem Mix aus kleinen und grossen Stromlieferungen, ist dabei egal.


    Fazit: je mehr die Stromnetze bzw. die Stromverbraucher "paketfähig" werden, um so unkritischer sind auch Stromausfälle. Ich denke, dass wir uns den Luxus von "Strom-Standleitungen" in Zukunft immer weniger leisten werden und Strom immer mehr zur Handelsware wird, bei der man günstig einkaufen kann, wenn man Pufferspeicher besitzt.


    Grüsse


    Tom

    Naja,


    ganz so schröcklich scheint es wohl nicht zu sein.


    Hier eine ntv-Meldung zu dem Thema.


    Und die AKW werden wohl nicht deswegen sofort hochgehen, wenn die Ukraine den Einsatz von Kasperskys AntiViren-Software verbietet... Steuerungssoftware osteuropäischer Kraftwerke wird ja wohl nicht live aus Moskau eingespielt (sofern in den AKW da überhaupt Software im Einsatz ist...)


    [COLOR="#FF0000"]@ Delta-force: Wenn Du das Thema "ukrainische Kriegserklärung" nicht glaubhaft mit Quellen belegen kannst, würde ich dich bitten, die Threadüberschrift zu entschärfen (sonst machen wir es). Das ist nur unnötige Scharfmacherei. Sorgen ob einer weiteren Eskalation durch gegenseitige Flug- und Verwendungsverbote kann man auch anders ausdrücken[/COLOR]


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    mein Lieblingsmultimeter unter den Kompakten ist das CM2 von Benning. Obwohl es kleiner ist, als die üblichen Multimeter, hat es eine DC-fähige Stromzange, die von 10mA-300A misst. Das ist sehr praktisch, wenn man viel mit DC-Systemen (Fahrzeugnetze, Solaranlagen etc.) zu tun hat. Betrieben wird es mit AAA-Batterien. Gebraucht immer wieder mal für 80-90 Euro zu bekommen, [URL="https://www.google.de/shopping/product/10807633783252092657?q=benning+cm2&biw=1366&bih=914&bav=on.2,or.&bvm=bv.103627116,d.bGQ&tch=1&ech=1&psi=OuUDVtb_EMGjygPqzbKwCQ.1443095866628.3&ved=0CBgQpitqFQoTCKbCzYXPj8gCFQOKcgodHAQJ_g&ei=PeUDVuavNYOUygOciKTwDw"]neu ab 145 Euro[/URL].


    Mein Lieblingsmultimeter unter den Normalgrossen ist das MASTECH MS2115B, ebenfalls mit Stromzange. Das Teil kann sogar Anlaufströme messen, d.h. in diesem Fall wird der höchste gemessene Stromwert während der Messung gespeichert und angezeigt. Praktisch bei induktiven Verbrauchern (Trafos, E-Motoren, Kühlschränken etc.). USB-Schnittstelle und PC-Software für Dauermessungen sind auch dabei. Wird allerdings mit einer 9V-Batterie betrieben.


    In beiden Multimetern hab ich Lithium-Batterien drin, weil ich davon ausgehe, dass die nicht so schnell auslaufen, wie Alkali-Batterien. Im Normalfall reicht die Batterie >10 Jahre in einem Multimeter, wenn man nicht gerade täglich stundenlange Messwertaufzeichnungen durchführt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    zur direkten Orientierung im Gelände taugen nach meiner Erfahrung die topografischen Karten 1:25.000 am besten. Allerdings hat man da sehr schnell eine stattliche Anzahl Kartenblätter zusammen. Z.B. Bayern alleine besteht aus gut 200 Einzelkarten 1:25.000. Von daher muss man sich so oder so einschränken. Sinnvoll dürfte ein selbst zusammengestellter Kartensatz sein, der alle die Gegenden abdeckt, an denen man sich statistisch am häufigsten aufhält: Wohnort, Arbeitsplatz, Urlaubsort(e), häufige Besuchsziele (Familie, Freunde) sowie die Anfahrtsstrecken (mit Alternativrouten) dazwischen.


    Für jeden Rucksack einen vollständigen individuellen Kartensatz vorzuhalten, wäre mir zu umfangreich. Nur weil moderne Technik im SHTF-Fall ausfallen könnte, würde ich sie nicht komplett aus der Planung verbannen.


    In den Fahrzeugen haben wir mittlerweile jeweils ein kleines Netbook drin liegen (Lenovo S10e mit Win7 und 60GB SSD, Auto-Netzteil und Kopfhörer - alles für kleines Geld gebraucht zusammengestellt). Dient in Normalzeiten vor allem der Kinderbespassung auf langen Strecken (Mikro-USB-Stick 64GB voll mit Kinderfilmen) und als Backup für die Speicherkarten aus den Fotoapparaten). Zusätzlich ist auf den Rechnern Garmins kostenlose Software MapSource installiert, die es erlaubt, zahlreiche Landkartenformate darzustellen - z.B. die umfangreichen OSM-Karten von openmtbmaps.


    Für Android-Geräte gibt es die App osmand. Mit einer entsprechenden µSD-Karte im Handy bekommt man ordentlich Kartendaten gespeichert. Wenn im Gepäck dann noch eine USB-Akkubank und ein faltbares Solarmodul drin ist, dann kann man sein Smartphone durchaus längere Zeit sinnvoll nutzen, selbst wenn es kein Mobilfunknetz gibt.


    Grüsse


    Tom

    Iggy: vielleicht solltest Du Dich zunächst festlegen, ob Du nun September 2015 oder Oktober 2015 meinst? Sonst verpasst Du womöglich noch den Weltuntergang, wenn Du gebannt auf Oktober wartest und die Welt aber schon im September unterging...


    Ich halte solche Vorhersagen für reine Spekulationen, die zu nichts anderem dienen, als die Aufmerksamkeit irgendwohin zu lenken, wo sich mit Sensationsmache Kasse machen lässt. Da bislang die Welt in den letzten Jahrzehnten noch nie so richtig untergegangen ist, kann man getrost diesen Schluss daraus ziehen: alle Katastrophen- und Untergangsprohezeiungen haben sich bisher als falsch erwiesen. Es wäre also sehr erstaunlich, wenn sich nun plötzlich die Prognose "Untergang Oktober 2015" als die richtige erweisen würde.


    Solches Geschwätz vom Untergang bedient halt Sehnsüchte und Ängste des Menschen, der für alles und jeden am liebsten einen definitiven Termin haben möchte, weil ihm die Ungewissheit Angst macht.
    Ob der Papst nun vor diesem oder jenem Gremium eine Rede hält oder nicht, ist für mich völlig belanglos. Früher haben die Päpste Waffen gesegnet - war auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluss.


    Die jährliche CONEX-Übung muss man im internationalen Kontext sehen und der schweizerischen Militärführung hier durchaus Weitblick attestieren, wenn man die konkrete Situation in Osteuropa betrachtet und wie die Ordnungskräfte in den vom Flüchtlingsstrom betroffenen Ländern agieren. Interessant hierbei auch die Dimensionen im Vergleich: die CONEX 15 findet mit 5.000 Beteiligten statt - letztes Wochenende kamen allein in München rund 20.000 Flüchtlinge an...


    Was das "Geldsystem" angeht - dessen Untergang haben andere (Eichelburg z.B.) schon seit 2009 fast täglich vorhergesagt, und viele haben voreilig ihre kleinen Vermögen umgeschichtet und für teures Geld zum falschen Zeitpunkt in Gold und andere Edelmetalle investiert. Jetzt toben und schäumen die Untergangspropheten über die verschwörerische "Goldpreisdrückung", die ihnen den Krisengewinn verhagelt...


    Entspannt, aber dennoch wachsam bleiben halte ich für die beste Devise im Moment. Und nicht nervös werden, wenn es hier und da zu zeitweiligen Engpässen bei "Prepper-Ausrüstung" kommt: Feldbetten und Schlafsäcke werden derzeit täglich in grossen Mengen für die Flüchtlingsunterkünfte geordert, da kann es schon mal knapp werden.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    meine Szenarien:


    Platz 1:
    Grosser Atomkraftwerks-Unfall mit den bekannten Folgen (flächige Verseuchung, langfristige Unbewohnbarkeit der Kernzone, riesiges Evakuierungsproble falls Ballungsgebiete betroffen sind). Lt. Wikipedia sind in Europa knapp 200 Reaktorblöcke in Betrieb, weitere 13 Blöcke in Bau und 84 sind bzw. werden stillgelegt. Genügend Potenzial für Probleme. Zumal die allermeisten AKW 30 Jahre und älter sind und teilweise in von Krieg betroffenen Regionen stehen (Ukraine hat das grösste AKW Europas mit 6 GW Gesamtleistung).
    Halte ich nach wie vor für das in Europa bedrohlichste und wahrscheinlichste Szenario einer Gross-Katastrophe (Evakuiere mal den Grossraum München innerhalb weniger Stunden und sag den Leuten, dass sie erst in 50 Jahren wieder zurück dürfen oder auch gar nicht mehr...)


    Platz 2:
    Lokale/regionale Naturkatastrophen - wir leben auf der Schwäbischen Alb, der Zollerngraben ist tektonisch aktiv, ein grösseres Beben ist bereits überfällig (wenn man die ´Zeitabstände der vergangenen grösseren Beben extrapoliert). Trockene Sommer können auch in Süddeutschland das Waldbrandrisiko signifikant erhöhen - die Feuerwehren hier sind dafür technisch unzureichend ausgestattet (kaum TLF die noch geländegängig sind, fast nur noch "Niederflur-Stadtfahrzeuge", im Norden und Osten Deutschlands hat jede freiwillige Feuerwehr noch TLF auf Unimog- oder W50-Basis). Hagelstürme wie der vom 28. Juli 2013 im Raum Reutlingen/Tübingen (3,6 Mrd. € Schaden, 10.900 registrierte Notrufe bei der Feuerwehr Reutlingen) oder auch extreme Niederschläge mit Überflutungen und Hangrutschungen selbst abseits von grösseren Flusstälern kamen in den letzten Jahren vor (Hochwasser des Kleinbachs Starzel im Killertal 2008: 3 Tote)


    Platz 3:
    Anhaltende europaweite Rezession mit wirtschaftlichem und sozialem Niedergang. In manchen Regionen sind wir schon soweit - siehe Neapel Zu diesem Szenario zähle ich auch Finanz- bzw. Währungsprobleme, zunehmende Eigentumsdelikte, Notwendigkeit für "gated communities" auch in CH/A/D usw.


    Platz 4:
    Weiteres Überspringen des IS-Terrors auf Europa. Der Westen bekommt mit Sicherheit die Quittung für die halbherzige "Nationbuilding"-Politik im Nahen Osten: Libyen, Syrien, Irak/Kurdistan, Afghanistan - überall hat man etablierte Despoten weggebombt und anschliessend kein Konzept für die Zeit danach gehabt. So zerfallen diese Staaten in unsichere Regionen, in denen Clans mit ihren Milizen einzelne Regionen beherrschen und Waffen, Sprengstoff sowie Drogen unkontrolliert im Umlauf sind.
    Der gerade noch verhinderte Anschlag in einem Thalys-Zug letzte Woche sollte einem die Augen öffnen, wie gross die Terrorgefahr bei uns inzwischen ist.


    Platz 5:
    Krieg mit Russland - der am Streit um die Krim wieder aufgeflammte Ost-West-Konflikt gefällt mir nicht. Weder die Muskelspielereien von Putin mit seinen fast schon täglichen provokativen Anflügen des westeuropäischen Luftraums noch die Aktionen der NATO tragen dazu bei, die Situation zu deeskalieren. Im Moment überdeckt das Flüchtlingsthema den Konflikt in der öffentlichen Wahrnehmung, aber beigelegt ist das Thema "Putin" noch lange nicht. Hier könnte es durchaus sein, dass wir innerhalb von Stunden in eine militärische Eskalation reinstolpern und sei es nur, wenn ein Militär-Jet über fremdem Hoheitsgebiet abstürzt und man sich gegenseitig die Schuld dafür gibt und "Vergeltungsschläge" ausführt. Dass es die USA und die NATO durchaus ernst meinen, sieht man derzeit an vielen kleinen Indizien: die US Army verlängert die Nutzung verschiedener Liegenschaften in Deutschland (z.B. das Militärlogistiklager Coleman Barracks in Mannheim) und lackiert die in Europa stehenden Panzer von wüstentarn in besser für Einsätze in Europa passendes "woodland green" um. Und die dt. Bundeswehr kauft bereits ausgemusterte Kampfpanzer eilig wieder von der Industrie zurück.



    ...das sind so meine ugly top five.



    Die derzeitige Flüchtlingswelle selbst sehe ich nicht als Katastrophenszenario, zumindest nicht als isoliertes Einzelproblem (es ist v.a. eine Folge der Kriege in Nahost) - diese Menschen kommen ja nicht, um uns zu bekriegen, sondern suchen (überwiegend) Schutz bei uns, diesen zu bieten, ist ein Gebot der Menschlichkeit. Das kleine Jordanien (6,7 Mio. Einwohner insgesamt) beherbergt derzeit rund 1,9 Mio. registrierte Flüchtlinge. Die EU mit 28 Mitgliedsländern hat 507 Mio. Einwohner, d.h. selbst mit den prognostizierten Horrorzahlen beim Anstieg der Flüchtlingszahlen bewegt sich die EU noch im Bereich von weit unter der 1%-Marke, was den Flüchtlingsanteil an der Gesamtbevölkerung aus macht (bei 1 Mio. aufgenommenen Flüchtlingen in der EU wären das immer noch wengier als 0,2% der Gesamtbevölkerung)


    Grüsse


    Tom

    Hallo.


    wenn Solarmodul und Batteriegrösse festgelegt sind, dann kannst Du die Rechnung "von hinten her" machen:


    Batterie 12V, 7Ah -> theoretisch 12V x 7Ah = 84Wh gespeicherte Energie. Um die Batterie nicht mit Tiefentladungszyklen zu belasten, würde ich max. 30-40% der Energie entnehmen, bevor sie wieder geladen wird. Das entspricht 25-33Wh.


    Das Solarmodul mit einer theoretischen Leistung von 15Wp (Watt peak unter idealen (Labor-)Bedingungen), wird in der Praxis bei halbwegs guter Ausrichtung 50% der Nennleistung in den Akku übertragen können (Einlagerungsverluste des Akkus und Wirkungsgradverluste des Ladereglers eingerechnet). Also kommen von 15Wp im Akku maximal 7,5W an.
    Jetzt hängt es davon ab, wie lange die Sonne täglich scheint, um zu wissen, wieviel Energie in den Akku kommt. Pro Stunde Sonnenschein sind das 7,5W x 1h = 7,5Wh Energie. Setzt man mal 5h täglichen Sonnenschein als Durchschnittswert für das Sommerhalbjahr an, dann entspricht das 37,5 Wh Energie, die im Schnitt täglich wieder in den Akku geladen werden und nutzbar sind.


    D.h. das Solarmodul passt ganz gut zu Deiner Batteriegrösse, da es pro Tag im Schnitt etwas mehr liefert, als man pro Tag aus dem Akku entnehmen sollte.


    Gehen wir mal von 32Wh täglich verfügbarer Energie aus, die man verbrauchen darf, dann kann man damit eine 4W-Lampe 32Wh / 4W = 8h lang betreiben. Oder 8W Lampenleistung 4h lang oder 16W 2h lang usw.


    Als Orientierungslicht in Fluren und Treppenhäusern reichen gute 1W-LEDs aus. Als Arbeitslicht bzw. zum Lesen sollten es schon 4W-LEDs sein, vor allem wenn man längere Zeit konzentriert an etwas arbeiten muss, kann man nicht genug Licht haben.


    Halogen- oder normale Glühbirnen liefern in dieser Watt-Klasse einfach nicht genügend Helligkeit. Aus eigener Erfahrung braucht man da schon 10W Halogen-Birnchen, um mit einer guten 4W-LED konkurrieren zu können.


    "Gute" LEDs sind die von Markenherstellern wie CREE, Nichia, Osram oder Samsung. NoName-LEDs muss man ausprobieren, die haben häufig miserable Farbwiedergabe (niedriger Ra-Wert) und kurze Lebensdauer. Ganz gut gefallen mir momentan die "Hi-CRI"-LED-Strips von Samsung mit sehr hellen LEDs und harmonischer Lichtfarbe: Standard-Version "Solarox" mit 12V und 9W resp. 720lm pro lfd. Meter und die Solarox pro" mit 24V und 14,4W resp. 1500lm pro lfd. Meter.


    Grüsse


    Tom

    Zitat von mopedstruppi;239285


    ICH möchte ein altes..... nee, ich möchte ein Kriesen/ Fluchtfahrzeug, nach alter Bauart bzw. mit alter Technik.


    ALTER Defender, VW-T3, Hercules 125er, WoMO Fiat Ducato o.Ä.


    ...im Prinzip kein schlechter Ansatz, nur im Detail steckt so manches Teufelchen:


    Zitat

    ( Brauch ICH, auf der Flucht, nen ABS? elektrische Fensterheber? elektronische Wegfahrsperre oder Wat weis ich noch alles?


    Wikipedia: "Seit 1. Januar 1998 müssen alle neu zugelassenen Pkw in Deutschland mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgerüstet sein.".
    D.h. das Fahrzeug muss Baujahr 1997 oder älter sein.


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    Ich brauch (in meinem) Kriesenszenario, ein Fz in das:


    - die Familie reinpasst
    - Heizung wäre wichtig
    - das nen Pferdeanhänger ziehen kann
    - mit nem Feld,- Waldweg klarkommt (in Schrittgeschwindigkeit,aber das es weiterkommt)


    Mit Heizung meinst Du vermutlich eine Standheizung. Dann solltest Du aber auch eine zweite Batterie einplanen.


    Die Anforderung Pferdeanhänger und Feld-/Waldweg schränkt die Fahrzeugauswahl massiv ein: Damit der (beladene) Anhänger das Zugfahrzeug nicht nach belieben irgendwohin schiebt, braucht es ein schweres Auto mit Allradantrieb, sonst wird das nichts mit Hängerbetrieb auf schlechten Wegen.


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    - mit "einfachem Spritt klarkommt ( am liebsten Vielstoffmotor, aber den letzten damit hab ich beim Bund gefahren.)


    Vielstoffmotoren stammen noch aus der Gedankenwelt der Russlandfeldzüge der Wehrmacht, als man aus Mangel an geeigneten Treibstoffen nehmen musste, was man kriegen/akquirieren konnte. Setzt aber voraus, dass man genügend Ersatzmotoren in der Etappe hat. Ein dauerhaft standfester Vielstoffmotor ist mir nicht bekannt (auch nicht der Motor in der Emma MAN 630). Die Armeen haben nicht umsonst Konzepte eingeführt, bei denen ein Motorwechsel in weniger als einer Stunde vollzogen ist.



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    Also nen einfachen Diesel.
    Mit Vorfilter und Hauptfilter, zugänglich, ohne "Spezialwerkzeug", den man reinigen kann und nicht austauschen MUSS. Denn DANN, stehen am Strassenrand genug " Tankstellen" herum, die man anzapfen kann.
    ( Der, z.B., T3 fährt auch noch mit Diesel oder Heizöl, das nicht ganz soooo sauber sein muß.( a.G. seiner Filter.)


    Sinnvoll ist die Nachrüstung eines leistungsfähigen Vorfilters, z.B. Separ, dann halten auch moderne Wegwerffilter länger.


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    Versuch DASS mal mit einem der " hochgezüchteten" neuen FZ.
    Heizöl kann man aus Heizöltanks, Restbesänden in Baggertanks, mit Motoröl vermischt oder sonstwie "beschaffen".
    ( Die meisten Ölheizungen gehen ohne Strom nicht, da könnte was zu machen sein.)


    Die Einspritzung alter Diesel-Motoren war häufig auf den Schwefelanteil des Diesels angewiesen, damit die Pumpenelemente der ESP nicht einlaufen (Schmiereffekt des Schwefels). Moderner Diesel ist schwefelarm. Wenn der Motor also zu alt ist, hat er u.U. Probleme mit modernem Diesel. Auch der RME-Anteil in heutigem Diesel ist nichts für die alten Motoren.


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    Klimaanlage? Ich kann die Fenster öffnen, (zur Not auch mit der Kurbel).


    Flucht vor der AKW-Fallout-Wolke bei 40°C im Hochsommer stelle ich mir knifflig vor: keine offenen Fenster, keine Kühlung.


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    Unser T3 braucht 1,5L ÖL auf 1000 KM, also hab ich IMMER 5L Öl dabei ( und 3 Litter Kühlwasser)
    Diesel? Ist im Vorrat und Behältnisse sind genügend vorhanden.


    Definitv zuviel... Da ist sogar der OM352 Dieselmotor (130PS, Reihen-6-Zylinde, 5,6l Hubraum, Direkteinspritzer ohne Turbo) meines 1984er Unimogs genügsamer (0,5l Öl auf 1000km) und der hat noch nicht mal Ventilschaftdichtungen, "darf" also Öl verbrennen.


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    Alsoooo, eigendlich wie immer, alles ne Sache des Szenarios und außerdem ne Kopfsache ( jedem das seine).


    So ist es. Eine Universallösung gibt es nicht. Vermutlich ist es hilfreich, sich zumindest auf verschiedenen Fahrzeugtypen auszukennen, wenn man unterwegs mal das Fahrzeug wechseln will oder evtl. zuhause schon eine Auswahl hat (PKW, "Hobby"-Offroader, Trecker, Moped).



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ein unerschöpfliches Thema...
    Vor der Frage nach dem richtigen Krisen-/Fluchtfahrzeug steht doch immer die Frage "Für welche Fälle soll das Fahrzeug geeignete sein?"


    - Will ich möglichst schnell und unter allen denkbaren mitteleuropäischen Wetterverhältnissen auf normalen Strassen von meinem momentanen Standort wegkommen, z.B. weil ein AKW am Platzen ist? Dann sollte man ein geräumiges und einigermassen starkes Fahrzeug haben, das mit einer Tankfüllung mindestens das Erreichen eines sicheren Abstands vom AKW erlaubt, also >200km Luftlinie (300-400km Fahrstrecke). Dafür ist im Grunde jedes Auto geeignet, auch mit "unsinniger" Motorisierung (z.B. 200PS Benziner)
    - Will ich schnell und sicher grössere Strecken auch auf unbefestigten Wegen (Schotter/gravel roads) zurücklegen, wie sie in Ost- und Südeuropa durchaus vorkommen, dann kommt ein Fahrzeug mit Allradantrieb und Schlechtwege-Fahrwerk und halbwegs geschütztem Fahrzeugunterboden in Frage. Spontan fallen mir dabei z.B. Mercedes M-Klasse oder Jeep Cherokee ein.
    - Will ich das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum während einer Krise nutzen und Wartung/Reparaturen selber durchführen können? Dann ist ein solides, einfaches Fahrzeug die beste Wahl. Ein Diesel ist zwar sparsam, aber braucht eben Diesel. Ältere Dieselmotoren können auch mit Pflanzenöl gefahren werden, die Umrüstung hierzu sollte man aber möglichst schon vor der Krise durchgeführt haben. Ein Auto mit Benzinmotor kann dagegen auf Gasbetrieb umgestellt werden, wobei prinzipiell fast beliebiges brennbares Gas verwendbar ist (CNG, LPG, Biogas, Holzgas).


    Zu den Traktorgespannen als Fluchtfahrzeuge während der Balkankriege in den 1990ern: das waren für dei ländliche Bevölkerung oftmals auch die einzig verfügbaren Fahrzeuge überhaupt, deshalb wurden sie auch für die Flucht genutzt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich sichere YT-Filme mit dem Firefox-Plugin "DownloadHelper", einmal installiert erkennt man am farbigen Icon rechts oben in der Menüleiste, ob es downloadbare Streaming-Inhalte auf der gerade betrachteten Webseite gibt (gibt es keine, bleibt das Icon grau). Ein Klick auf das Icon öffnet ein Menü, in dem man das Video dann auswählen kann, das man speichern möchte. Bei Youtube hat man meist zudem die Möglichkeit, verschiedene Medienformate (flv, mp4 etc.) und unterschiedliche Auflösungen auszuwählen.


    Zur rechtlichen Situation in D beim lokalen Speichern von Streaming-Inhalten hat hier eine Anwaltskanzlei eine ganz gute Erläuterung veröffentlicht.
    - Demnach ist man als Privatperson, die die Kopie von Youtube-Inhalten nur für sich erstellt, auf der sicheren Seite, macht sich also nicht strafbar, da man davon ausgehen könne, dass YT nur legale Inhalte publiziert. Selbst wenn die AGB von YT eine lokale Speicherung ausschliessen, sei das in diesem Fall unproblematisch, da man YT-Videos ohnehin anschauen könne, ohne zuvor den AGB zustimmen zu müssen, sie greifen deshalb gar nicht.
    - Beim Speichern von Streaming-Inhalten von Anbietern, die rechtswidrig Inhalte anbieten (kino.to, Tauschbörsen etc.) macht man sich allerdings strafbar.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich würde Reparaturen von div. Kleingeräten, Elektrik, Elektronik anbieten. Könnte mich notfalls auch als Elektriker selbständig machen, Fachwissen ist da, Werkzeug und Messgerätepark auch, fehlt nur der 80h-Kurs TREI80, dann könnte ich sogar ne Konzession als Elektroinstallateur mit Anschlussberechtigung ans öff. Netz beantragen - Stromer braucht man immer.


    Alternativ könnte ich aus dem Stand raus auch einen Gebrauchtwaren-Laden/Tauschladen aufmachen, wenn ich so meine Bestände an Geräten und Krimskrams anschaue...


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    weils grade passt: ganz aktuell gibt es im US-amerikanischen Yosemite-Nationalpark zwei Fälle von Pest. Mitte Juli hatte sich ein Mädchen auf einem Zeltplatz mit Pest-Erregern infiziert und nun hat sich ein weiterer Tourist angesteckt. Die Übertragung geschieht wohl von Flöhen über Streifenhörnchen. Ein Zeltplatz wurde geschlossen und desinfiziert, ein weiterer geschlossen.
    Für mich ein weiteres Indiz, dass die Gefahr der Einschleppung selterner/ausgestorbener Krankheiten durch den globalen Tourismus nicht unterschätzt werden sollte.


    Dagegen halte ich die zusätzliche Gefahr durch den Flüchtlingsstrom für statistisch derzeit noch eher unbedeutend. Man muss wie schon gesagt wurde, differenzieren zwischen Krankheiten/Parasiten (Kopfläuse, Krätzmilben), die sich aufgrund räumlicher Enge vieler Menschen (Lager, Asylunterkünfte, Schulen, Kindergärten etc.) ausbreiten können, aber keinesfalls "eingeschleppt" werden müssen, die sind schon immer unter uns gewesen - und exotischen Erregern die jemand aus seinem Herkunftsland mitbringt oder unterwegs aufgeschnappt hat.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    eine sichtbare und solide wirkende "Lenkradkralle" in einem am Strassenrand geparkten Auto schreckt sicher den einen oder anderen Autodieb ab, weil dadurch die Zeit für die Durchführung des Diebstahl um einiges in die Länge gezogen wird (der Dieb muss dann auch das Schloss der Kralle picken).


    Vor dem Einschlagen einer Seitenscheibe und dem Klau des Navis schützt das aber auch nicht.


    Problematisch scheinen mir Fahrzeuge zu sein, die an einem abgeschirmten Platz stehen (Garage, Betriebsgelände) das von der Öffentlichkeit nicht einsehbar ist. Hier können die Diebe z.B. wenn die Besitzer der Garage im Urlaub sind oder übers Wochenende auf dem Betriebsgelände keiner ist, in aller Ruhe schalten und walten, ja sogar mehrfach kommen. In unserer Region wurden kürzlich von allen neuen bzw. neuwertigen Mercedes-Sprintern auf dem Gelände einer Firma die kompletten Abgasanlagen abmontiert. Anderswo wurden gezielt die ab Werk verbauten Navis in VW T5 Vans geklaut. Wiederum wo anders in unserer Region gingen die Diebe im Wohngebiet auf Tour und fanden immerhin drei oder vier Autos in Garagen vor, bei denen der Autoschlüssel jeweils im Auto lag...


    Es gibt verschiedene Arten von Autodieben: die betrunkenen Chaoten, die ein Auto für eine Spritztour klauen. Das passiert meist spontan und planlos. Dafür ist der angerichtete Schaden meist beachtlich.
    Dann gibt es die Profis, die nur bestimmte Teile von bestimmten Fahrzeugmodellen klauen (Navis, Lenkräder, LM-Felgen) - weil es dafür einen Markt gibt. Dann gibt es die profis, die ein Auto mitnehmen und in einer abgelegenen Scheune komplett in Einzelteile zerlegen und diese dann "legal" über die Grenze bringen, auch hier gibt es eine Markt. Und es gibt die Edel-Schrott-Diebe, die es z.B. auf die Katalysatoren abgesehen haben (enthalten Palladium bzw. Platin).


    Der versteckt eingebaute GPS-Tracker kann zwar beim Auffinden des Autos bzw. der Reste davon helfen, aber entweder ist das Auto dann schon ramponiert oder es ist im Ausland und das Wissen um das Auto nützt einem erst mal gar nichts. Ein kurioses Problem kann sich bei der eigenen Teilkasko-Versicherung ergeben, die ein gestohlenes Auto entschädigt, aber auch nur, wenn es gestohlen bleibt. Taucht es innerhalb eines Monats wieder auf, muss man es zurücknehmen und man kann sich mit der Versicherung herumschlagen, ob sie den durch die Diebe entstandenen Schaden und Wertverlust übernimmt...


    Grüsse


    Tom


    P.S. Ein unsichtbarer Hauptstromschalter kann bei längerem Abstellen des Wagens (z.B. vor einer Urlaubsreise am Flughafen) durchaus sinnvoll sein, auch weil man dann keine leere Batterie befürchten muss. Es gibt solche Schalter, die man auf den Batteriepol montiert und das Batteriekabel dann am Schalter anschliesst. Man sollte bei modernen Autos allerdings bedenken, dass man die Motorhaube nur von innen entriegeln kann, und man dazu in das verschlossene - stromlose - Fahrzeug gelangen muss. Mit dem Funkschlüssel und der Zentralverriegelung geht das nicht - man braucht den mechanischen "Notschlüssel" (der sollte dann nicht im Handschuhfach oder zuhause liegen), um die Fahrertür zu entriegeln.