Beiträge von tomduly

    Hallo,


    ich halte das mit allgemeingültigen Checklisten für die Hausapotheke für ein schwieriges Thema. INsbesondere, wenn sich dann auch "Profi-Medikamente" darunter befinden, mit denen der Laie auch enormen Flurschaden anrichten kann. Die hier bislang diskutierten Mittel und die vorgestellten Zusammenstellungen wären mir zu umfangreich und teilweise auch zu redundant. Ich habe letztens meine Notfallapotheke von der letzten Saharatour, die schon ein paar Jahre her ist, ausgemistet, weil sehr vieles mittlerweile deutlich abgelaufen war. Die Medis hatte mir ein Anästhesiepfleger zusammengestellt. Aber ohne ihn hätte ich im Fall des Falles nicht viel davon anwenden wollen, das braucht schon Fachwissen.


    Für den gemeinen Prepper wie mich, genügen eigentlich eine handvoll Standardmedikamente:
    - Schmerzmittel leicht/stark
    - fiebersenkendes Mittel
    - Mittel gg. Durchfall/Verstopfung
    - Schleimlöser/Hustenmedikament
    - Breitband-Antibiotikum


    dazu ein paar medizinische Hilfsprodukte
    - Mittel zur Haut-/Wunddesinfektion
    - kühlendes Gel für Stiche/Sonnenbrand
    - heilungsfördernde Creme
    - Glukose-Elektrolyt-Mischung zum Anrühren
    - Kohletabletten
    - Verbandpäckchen metallisiert, Binden, Kompressen, Pflaster


    Alles was darüber hinaus geht (Schmerzmittel Richtung BTM, alle i.v. zu verabreichenden Medikamente, Infusionen, Spritzenbestecke etc.) sollte man als Laie meiner Meinung nach eher dem Fachmann überlassen. Das heisst nicht, dass man davon gar nichts bevorraten soll (zumindest die legalen Dinge) - man sollte dieses Päckchen dann aber eher als Dreingabe für eine/n evtl. verfügbare/n Fachmann/-frau sehen und nicht selber damit herumdoktern.


    Mehr als ein Dutzend Medikamente zu bevorraten, halte ich für einen Overkill. Das ist auch von der Rotation und den Kosten her eine Herausforderung.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    meine Beobachtung ist, dass Männer oftmals versuchen "planmässig" vorzugehen, während Frauen eher intuitiv handeln. Wobei die Geschlechterzuordnung da nicht in Stein gemeisselt ist, es gibt auch kühl planende Frauen und rein aus der Intuition agierende Männer, aber gefühlt würde ich sagen, versucht zumindest die Mehrzahl der Männer sich immer erst einen "Plan" zu machen.


    Beides hat Vor- und Nachteile. Wenn der Plan nicht zur akutellen Lage passt, nützt planmässiges Vorgehen nichts - andererseits ist intuitives Handeln auch nicht immer vorteilhaft (z.B. schlichtes ausprobieren, ob die marode Brücke das Fahrzeug noch trägt). Kombiniert man Plan und Intuition in einer Gruppe, ist das aber meist eine echte Stärke. Es setzt aber voraus, dass Egoismen zurückgestellt werden und sowohl Planer als auch nach Bauchgefühl handelnde einander zuhören und situationsabhängig sich für das eine oder das andere entscheiden können.


    Da kann z.B. die intuitive Entscheidung, den Fluss zu überqueren, auch ohne genauere Infos, was einen auf der anderen Seite erwartet, richtig sein. Die technische Umsetzung der Flussüberquerung wäre dann wiederum an einen "Planer" zu delegieren, der z.B. die Tragfähigkeit einer Brücke oder eines Flosses richtig bestimmen kann.


    Insgesamt habe ich aber bei vielen Outdoor-Touren, Wüstenreisen etc. die Erfahrung gemacht, dass sich das manchmal im Vorfeld befürchtete "Gezicke" v.a. bei Erst-Teilnehmerinnen, die man noch nicht kennt, entweder gar nicht zeigt oder innerhalb kürzester Zeit von selbst legt. Die "Mission" einer Unternehmung (z.B. einer Saharatour) überlagert das alles und die Gruppenteilnehmer und -innen ordnen sich recht schnell (auch unbewusst) der Zielsetzung unter, der abendliche Lagerbau, die morgendliche Besprechung für die Bewältigung der anstehenden Etappe - das funktioniert ohne Probleme. Probleme gibt es eher bei Pärchen, die irgendwelche ungelösten (Beziehungs-)Konflikte mit sich rumschleppen - da hängt dann schon mal der "Zeltsegen" schief - aber lokal begrenzt auf das betroffene Paar. Aber auch hier wirkt sich meist das gemeinsame Ziel bzw. die nur gemeinsam lösbare Aufgabe (z.B. heil durch das 100km-Dünenfeld zu kommen) beruhigend aus.
    In Stress-Situationen bei solchen Gruppen-Unternehmungen sind es oft auch eher die Frauen, die den kühleren Kopf bewahren und die plötzlich wie Duracell-Häschen hektisch agierenden Männer wieder runterbringen und bremsen.
    Das passt schon mit den möglicherweise geschlechterspezifischen Unterschieden bei Fähigkeiten und Vorgehensweisen - gemeinsam sind wir stark.


    Grüsse


    Tom

    Hallo!

    Zitat von christopher;229210

    Ich würde es mir überlegen ob nicht zwei normale Zelte besser sind. Eines für dich und deine Frau und eines für die Kinder.


    Hast Du schon mal mit Kindern gezeltet? Das erste Rascheln im Gebüsch, oder gar ein Donnergrollen in der Ferne und die ganze Mannschaft liegt im "Elternzelt" - seeehr gemütlich zu fünft in einem 3er-Zelt :)
    Dagegen unter einem Dach, aber in zwei getrennten Innenzelten ist erfahrungsgemäss unproblematisch für die Kids. Wenn sie aus dem "Nachts-Angst-Alter" raus sind, dann zelten die Kinder lieber ganz ohne Eltern.


    Man sollte sich über den Einsatzzweck eines Zelts vor dem Kauf im Klaren sein.


    Ein Familienzelt für 5-6 Personen baut man nicht eben schnell mal irgendwo auf. Es ist schon in der Packtasche gross und schwer und man braucht locker 5x5 = 25qm freie ebene Grundfläche. Ich würde es nicht auf einer freien, dem Wind ausgesetzten Fläche aufstellen, eher in einem Wäldchen oder im Windschatten einer Wand. Die zig Quadratmeter Aussenhaut fangen nicht nur den Wind gut ein, sondern auch eine Menge Regenwasser - das sollte berücksichtigt werden, das Wasser versickert nicht einfach so im Boden, es kommt mehr nach, als versickern kann. D.h. es bilden sich Pfützen oder Rinnsale, die ihren Weg auch ins Zelt hineinfinden. D.h. ein Familienzelt bzw. jedes grosse Zelt braucht in unseren Breiten immer einen kleinen Ablaufgraben ums Zelt, mit passendem Gefälle. Hat man das alles berücksichtigt, dann kann so ein Zelt notfalls wochenlang als Behausung dienen. Durch das Mehr an Platz tritt auch der "Lagerkoller" bei längeren Schlechtwetter-Phasen nicht so schnell auf. Also eine ideale "Notwohnung" z.B. nach einer überstandenen Naturkatastrophe (Hochwasser, Sturm, Erdbeben), wenn z.B. das eigene Haus erst mal unbewohnbar ist, aber keine akute Gefahr mehr besteht: man campiert im eigenen Garten und versucht, sein Haus wieder instandzusetzen.
    Für eine Flucht ggf. nur per Muskelkraft und mit täglich wechselnden Übernachtungsorten ist ein Grosszelt aber definitiv ungeeignet.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    die eGK stellt ja eigentlich kein wirklich neues Problem dar, die Patientendaten sind auch jetzt schon standardisiert in Datenbanken erfasst. Für die vom zitierten Heise-Leser aufgeführte Missbrauchsproblematik durch ein evtl. künftiges totalitäres Regime sind auch ohne eGK schon alle Zutaten verfügbar. Wurde im Thread bei Heise übrigens auch entsprechend diskutiert.


    Die eGK enthält bislang nur unwesentlich mehr Information als die bisher übliche Versichertenkarte (nämlich zusätzlich das Geschlecht und den "Zuzahlungsstatus" des Karteninhabers). Durch den auf 32KB begrenzten Speicherplatz auf der Karte ist es nicht möglich, z.B. eine Krankenakte des Inhabers lokal abzuspeichern (das war ursprünglich mal geplant), stattdessen ist es über die eGK durch berechtigte Personen (Ärzte z.B.) möglich, mittels der Karte eine verschlüsselte Verbindung zu einem Server aufzubauen, auf dem die Krankenakte gespeichert ist.
    Im Kartenspeicher selbst soll es künftig möglich sein, ein elektronisches Rezept abzuspeichern und Notfalldaten des Karteninhabers (medizinische Besonderheiten wie Allergien etc.) zu hinterlegen, das ist aber noch nicht umgesetzt.


    Insofern ist die eGK nicht missbrauchsanfälliger als die bisherige Versichertenkarte. Es besteht bei Datensammlungen jeder Art immer die Gefahr des Missbrauchs. Ein recht umfassendes Bild über eine Person inklusive gesundheitlicher Merkmale, sexueller, religiöser und politischer Orientierung, Konsumverhalten etc. pp. kann ich heute auch aus dem Cookie-Verzeichnis und dem Browsercache nahezu jedes Rechners von Internet-Usern erstellen. Oder aus meiner Facebook- und Whatsapp-Historie und meinem "Suchverhalten" bei Google. Da nützt auch regelmässiges "Leeren" des Browser-Caches nicht mehr viel (Stichwort "supercookie"), einen Supercookie kriegt ein IT-Laie nicht mehr von seinem Rechner.
    Gegen die Totalüberwachung helfen nur gesetzlich verankerte digitale Bürgerrechte und wachsame Datenschützer mit hoheitlichen Befugnissen. Das sind aber beides Themen, mit denen sich keine Wahlen gewinnen lassen, sie sind deshalb für Politker "tödlich" und werden folglich gemieden. Das Wahlvolk will nur Brot & Spiele, wobei man Brot mit "öffentliche Sicherheit, Einkommen/Arbeitsplatz/Rente" und Spiele mit "schnelles Internet, billiger Mobilfunk für Whatsapp, Film&Fernsehen" übersetzen kann.


    Grüsse


    Tom

    Hallo Wahlbayer,


    die Schwankung der absoluten Messwerte ist ja relativ gering (0,1 ... 0,17 µSv/h). Die Regelmässigkeit könnte auf eine Art Tag-Nacht-Rhythmus hindeuten, tags die niedrigeren Werte, nachts höhere Werte. Vielleicht war der GS tagsüber besser geschirmt (im Auto) und nachts in der Nähe einer nat. Strahlenquelle (Streusalz/KCl, Radonkonzentration im tagsüber nicht gelüfteten Hotelzimmer, uranhaltige Gesteinskrümel an der Schuhsohle) gelagert usw.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,

    Zitat von Cephalotus;227855

    Es scheint aber so zu sein, dass die Boxen bzw der Inhalt dann für immer im Einsatzland verbleiben, oder?


    davon gehe ich aus, es wird ja die Rechnung mit den 750 Euro pro Box über 6 Monate aufgemacht. ich denke danach ist die Box abgeschrieben und das Material dürfte nach einem halben Jahr Dauernutzung auch grösstenteils verschlissen sein.


    Zitat von Asdrubal;227852

    Naja, das liest sich ganz gut, aber was mich stört, ist die Tatsache, dass das eine Einzelinitiative ist. Wenn die offizielle mit dem UNHCR, dem Roten Kreuz oder einer anderen etablierten Hilfsorganisation zusammenarbeiten würden


    Wie "gut" man mit den grossen Organisationen derzeit fährt, hat man leider bei der Ebola-Epidemie mitansehen müssen. Ohne den privaten Verein "Médecins sans frontiéres" hätte das mit Ebola richtig böse ausgehen können, mussten die UNO und WHO später selber zugeben, dass sie zu spät und unangemessen auf die Katastrophe reagiert hatten.


    Sicher muss man den "Hilfsvereins-Tourismus" kritisch betrachten, den es derzeit auch in Nepal gibt. Andererseits kann man eine Menge Leid (und Hilfsaufwand) sparen, wenn man schnell Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Der Klassiker wieder in Afrika sind bewusst(!) im wüstenartigen Niemandsland angelegte Riesenlager der UNHCR, um dort mit der vergleichsweise unflexiblen Hilfsmaschinerie der UNO auf ihre Weise helfen zu können - nämlich die Menschen in riesigen Camps auf lange Zeit durchzufüttern, direkt von der Landepiste nebenan. Dabei schafft man sich weitere Probleme: die Leute haben dort nichts zu tun, keine Beschäftigungsmöglichkeit, keine Möglichkeit sich selbst zu versorgen und keine echte Zukunft - d.h. sie müssen irgendwann von dort wieder umsiedeln.


    Kleine Organisationen, die sich zu Fuss mit Packeseln zu den Bergdörfern aufmachen können durchaus wirksam helfen, in dem sie gezielt ein Dorf unterstützen und damit auch dafür sorgen, dass die Leute dort bleiben und ihr Zuhause wieder aufbauen.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    hab gerade festgestellt, dass hier im Forum offenbar noch nie über das Projekt "ShelterBox" gesprochen wurde. Über 135.000 dieser Kisten sind schon in Katastrophengebieten verteilt worden.


    Zitat von der deutschsprachigen ShelterBox-Seite


    "Eine grüne Überlebenskiste von ShelterBox bringt Familien in Not Schutz, Wärme und ein Stück neuer Hoffnung.


    Was würden Sie brauchen, wenn Sie alles verloren hätten? Ein Dach über dem Kopf und sauberes Trinkwasser sicherlich, auch Decken, Werkzeug und Töpfe sind wichtige Alltagsgegenstände, die Menschen nach einer Naturkatastrophe dringend benötigen. Deshalb stecken in unseren grünen Überlebenskisten neben einem Familien-Zelt auch Material zur Wasseraufbereitung, Moskitonetze, Decken, Kinderspielzeug und vieles mehr. Jede Überlebenskiste ist 60x80x60 cm groß, hat ein Fassungsvermögen von 185l und wiegt bis zu 55 kg.


    Da jede Katastrophe anders ist, versuchen wir den Inhalt jeder Überlebenskiste entsprechend den Gegegebenheiten vor Ort anzupassen. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Ihre Reise beginnt im ShelterBox Lager in Helston, Cornwall (UK). Dort werden sie gepackt und in die jeweiligen Katastrophengebiete bzw. in unsere weltweiten Zwischenlager verschickt. So können wir jederzeit schnell und flexibel reagieren.


    Ein Zuhause
    Kernstück jeder Überlebenskiste ist ein Familienzelt, das Familien in Not Schutz und Sicherheit spendet. Es ist ein neues Zuhause auf Zeit und bringt damit auch Hoffnung. Die Katastrophenschutz-Zelte sind oft monatelang im Einsatz und müssen extremen Wetterbedingungen standhalten. (...) Im Inneren kann das Zelt durch Trennwände unterteilt werden, die es den Menschen ermöglichen, den Raum je nach Bedürfnis und Intimsphäre individuell einzurichten
    ."


    sowie


    "Es wird nur neue Ausrüstung verwendet, die sehr genau darauf geprüft wird, ob sie belastbar, praktisch und geeignet für den Zielort ist. Die Box ist leicht und wasserfest und kann viele nützliche Aufgaben erfüllen – vom Wasserbehälter bis zum Kinderbett. Wir arbeiten stetig mit verschiedenen Herstellern zusammen, um die Qualität und die Auswahl unserer Ausrüstung zu verbessern.


    Wir haben eine Reihe von Gegenständen auf Lager. Somit können wir den Boxinhalt an die lokalen Gegebenheiten anpassen und das beilegen, was am dringendsten gebraucht wird.


    Jede Box entspricht dem nominellen Wert von 750 Euro - inklusive aller Materialien, Verpackung, Lagerung und Verteilung weltweit. In einem Zeitraum von sechs Monaten sind das gerade einmal das 41Cent pro Tag und Person, die Leben retten können."


    Link zu ShelterBox


    Bild einer ShelterBox und des Inhalts für kalte Regionen


    Grüsse


    Tom

    Hallo,

    Zitat von Daywalker;227651

    Vielleicht sollte man das Forum ins Darknet verlegen...


    keine so gute Idee, die Zugangsserver via TOR werden teilweise von der NSA&Co. selbst betrieben, man muss ja wissen, wer sich da drinnen tummelt.


    Vermutlich wäre man in einem CB-Funk-BBS-Netz via Packet Radio derzeit noch am ehesten ungestört, dafür wird kaum dedizierte Überwachungstechnik vorhanden sein.


    Grüsse


    Tom

    Wobei es wahrlich schrecklichere SHTF-Szenarien gibt, als...


    Zitat von Boxer;227407

    ...Eine Dame war an einem Geldautomaten zu Gange. Also ich an den 2. ran.
    Kaum hatte ich meine Karte aus der Brieftasche geholt, ein Knall und Stromausfall!!!
    Kaum Licht, die Automaten fuhren herunter, und die elektrische Tür geschlossen....
    Logischerweise hatte die Dame auch kein Handy dabei.
    Da standen wir nun. ....


    ...durch solche Begegnungen sind schon Ehen, ja Familien entstanden :face_with_rolling_eyes:


    Aber im Ernst, die Frage ist, ob das Zerlegen einer Bank-Vorraums-Schiebetür mit der EDC-Ausrüstung und entsprechenden Sachschaden eine juristisch "angemessene" Nothilfe darstellt, oder ob man schlicht ein zwei Stunden abwarten müsste, bevor man robust vorgeht. Jedenfalls solange noch keine akute Notsituation vorliegt (gesundheitliche Beeinträchtigung, Gefahr durch die Situation selbst (Kurzschluss/Brandgefahr o.ä.).


    Was die "Kloerfahrungen" betrifft: wer kleine Kinder hat und am Badezimmer einen aussenliegenden Lichtschalter, kennt das Problem des plötzlichen "Stromausfalls" mitten in der Sitzung verbunden mit gekicher draussen im Flur...


    Grüsse


    Tom

    Zitat von Rocky;226918

    Wie war das eigentlich jetzt mit dem idealem Survival-PKW?


    Welche neuen Erkenntnisse erwartest Du nach 990 Beiträgen zum Thema "idealer Survival-PKW"?


    Ich hätte noch einen Aspekt: viele der von uns favorisierten Modelle erfüllen bei weitem nicht mehr die geltenden Abgasbestimmungen und werden daher zunehmend durch die um sich greifenden Umweltzonen in MItteleuropa ausgegrenzt. Das mag im SHTF-Fall zwar irrelevant sein, aber die meisten "Survival-Auto-Besitzer" dürften auch jetzt ohne Krise ein Interesse an einer praktischen Verwendbarkeit ihres Fahrzeugs haben. In letzter Konsequenz bedeutet das für das BOV:
    a) man schert sich nicht um die Abgaseinstufung, weil man das Fahrzeug nur für den Tag X einlagert oder sich damit nur in ländlichen Bereichen bewegt.
    b) man wählt ein Fahrzeug, das mindestens Euro 4 o.ä. erfüllt, was aber impliziert, dass elektronische Motorsteuerungssysteme im Auto sind, denn rein mechanisch schafft man diese Abgaseinstufung nicht.
    c) man wählt ein Fahrzeug, das als "historisch" eingestuft ist (in D mindestens 30 Jahre alt), was sich wiederum auf die Alltagstauglichkeit und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen auswirkt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    man muss da zwei Fälle unterscheiden: kommt man direkt an den Patienten ran (kann ihn also untersuchen) oder ist man über irgendein Kommunikationsmittel mit einem Patienten in der Ferne verbunden (Farmer im australischen Outback, der per Funk seinen Arzt konsultiert).
    Im ersten Fall sind Sprachbarrieren für eine Befunderhebung nicht so dramatisch. Z.B. ein Spannungsschmerz bei einem geblähten Bauch kann komplett ohne Sprachkenntnisse festgestellt werden. Auch die Fragen nach eventuell vorangegangener Medikation durch den Patienten kann man mit Zeichensprache und Gebärden und zeigen von Beispielmedikamenten halbwegs klären. Der Arzt muss sich so oder so selbst ein Bild machen können, selbst bei problemloser Sprachkommunikation in der selben Sprache reden Arzt und Patient häufig aneinander vorbei. Eine Aussage des Patienten "Mir tut seit gestern die rechte Niere weh" wird ein Arzt erst mal lediglich zur Kenntnis nehmen, aber nicht seine Therapie darauf planen, ohne die Behauptung selber überprüft zu haben (vielleicht ist es ja auch die Milz oder ein Lebertumor...). Selbst mir als Laien (ok mit ein paar Jahren Erfahrung als Pflegehelfer) nützt da z.B. das http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 sehr viel, um einen Patienten grob "befunden" zu können.


    Bei Ferndiagnosen im Outback ist das alles wesentlich komplizierter, vor allem wenn man nur mit dem Patienten selbst kommuniziert (oder man selbst der Patient ist). Neben eventuellen Sprachbarrieren kommen noch Verständigungsprobleme aufgrund der (Funk-)Verbindung hinzu und ganz wesentlich, der Stress unter dem der Patient steht. Da wird schon mal rechts und links verwechselt oder medizinisch falsch beschrieben ("Habe Schmerzen im Oberbauch" - meint aber Schmerzen in der Brust). Bei den Schwaben z.B. reicht sprachlich der Fuss bis zur Hüfte ("Bein" gibt es im Schwäbischen maximal für (Tier-)Knochen...). Die Aussage "Ich blute am rechten Fuss" kann also durchaus eine Oberschenkelverletzung bedeuten...


    Hier ist es evtl. nützlich, wenn man technisch erfasste Parameter mitliefern kann, z.B. Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, evtl. Sauerstoffsättigung. Die geben dem Arzt dann immerhin eine grobe Richtung. Auch Körpergewicht, Grösse, Alter und Geschlecht, Drogen/Tabak/Alkohol-Konsum, vorliegende chronische Erkrankungen usw.


    In der klinischen Praxis hat man es sehr häufig mit Kommunikationsbarrieren zu tun, bei älteren Patienten spielen auch Demenz und Alzheimer oder generell eine "Verlangsamung" eine Rolle. Bei Unfallpatienten ist oft die Erstdiagnose "Pat. nicht ansprechbar". Und trotzdem bekommt man Diagnose und Behandlung hin - von daher würde ich das Thema Sprachbarrieren in Bezug auf eine Diagnose im Akutfall nicht überbewerten.
    Wo Sprachbarrieren eher eine Rolle spielen ist im Umfeld des Patienten, wenn es darum geht Angehörige zu benachrichtigen, Name und Adresse herauszubekommen, den bisherigen Hausarzt ausfindig zu machen oder formelle Fragen zu klären (Krankenversicherung). Und natürlich bei der Einwilligung zu geplanten Eingriffen oder kulturelle/religiöse Besonderheiten, die eine Behandlung erschweren (männl. Arzt bei weibl. Patientin oder umgekehrt, Verbot von Bluttransfusionen etc.).


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    bei Tunnelzelten wie dem CampFeuer muss man rings ums Zelt noch einiges an Platz für die Abspannschnüre einplanen, auf schmalen Parzellenauf CPs kann das schon mal schwierig werden bzw. kann man kaum noch um das aufgebaute Zelt gehen, vor lauter Schnüren. Tunnelzelte stehen auch nur dann gut, wenn sie gut abgespannt sind, Kuppelzelte sind da anspruchsloser. Bei Sturm und Regen muss man ein grosses Tunnelzelt auch laufend nachspannen, damit es nicht wie eine Ziehharmonika "atmet" und sich irgendwann aufarbeitet.


    Hier noch zwei Bilder unseres Family Dome auf der Insel Usedom im Einsatz - das nicht wie von mir ursprünglich behauptet von Tatonka stammt, sondern von Salewa (was aber an der Qualiät und Verarbeitung nichts ändert). Leider nciht mehr erhältlich.


    [ATTACH=CONFIG]26294[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]26295[/ATTACH]


    Grüsse


    Tom

    Hallo,

    Zitat von eraperp;225626

    Das sehe ich anders. Wenn es so dicke kommt, haben die Behörden andere Sorgen und bis dahin gibt es jede Menge Militär- und Kommunalfahrzeuge.
    In gemäßigten Krisen würde das Requirieren eine Flut von Problemen nach sich ziehen, die eine Behörde nicht haben will.
    Oder kennst du aus Krisenregionen so ein Vorgehen oder hast irgendwelche Beispiele für diese Behauptung?


    in D regelt das eindeutig das Bundesleistungsgesetz, das im Grunde dem Staat im Falle des Falles freien Zugriff auf alle "Sachen" erlaubt, auch auf private Fahrzeuge.


    Für gewerbliche Fahrzeughalter gelten (in D) zudem noch das Verkehrsleistungs- und das Verkehrssicherstellungsgesetz, das den freien staatlichen Zugriff auf Verkehrsmittel, Infrastruktur usw. ermöglicht. Z.B. Lawinen- oder Murenabgang in einem engen Gebirgstal, THW und Feuerwehr sind nicht mit angemessenen Mitteln verfügbar, der örtliche Bauunternehmer weigert sich, seinen neuen Radlader zur Verfügung zu stellen: die Behörden dürfen dann das Fahrzeug beschlagnahmen und den Fahrer zur Mitwirkung verpflichten.


    Dass es meist nicht soweit kommt, liegt wohl meist an der Einsicht der gewerblichen Fahrzeugeigentümer, die es erst gar nicht auf eine Beschlagnahme und Dienstverpflichtung ankommen lassen, sondern von sich aus ihre Hilfe anbieten.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    wir haben uns vor vier Jahren das "Family Dome" in der alten "4-Raum-Ausführung" von Salewa gebraucht für 250 Euro gekauft.


    Beim Family Dome hat man ein riesiges Kuppelzelt, das gut 5x6m Grundfläche beansprucht. Das Aussenzelt hat keinen Boden und reicht auch nicht komplett bis zum Boden herab. Das ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür sind die bis zu drei einhängbaren Innenzelte mit einem sehr robusten und an den Seiten weit hochgezogenem integrierten Boden ausgestattet. Jedes Innenzelt ist für bis zu drei Personen geeignet. Im zentralen Innenraum zwischen den Innenzeltkabinen hat man etwa 1,5x1,5m Platz mit Stehhöhe. Hier passen problemlos ein Tisch und Stühle hin, wenn es das Wetter nicht zulässt, draussen zu sitzen. Hängt man nur zwei Innenzelte ein, hat man z.B. ein Elternschlaf"zimmer" und eins für die Kinder. Im freien dritten Raum hat man dann Platz für Küchenkiste, Kühlbox und Gepäck. So nutzen wir das Zelt meist. Wegen des fehlenden Aussenzelt-Bodens legen wir vor dem Aufbau eine 5x6m Allzweckplane aus, die wir ringsum mit einer durch die Ösen gezogenen Schnur "schürzen" und unter das aufgebaute Aussenzelt hochziehen. Gegen Regengüsse vom Dach muss man sich zusätzlich in Altväter Sitte mit einem kleinen Ablaufgraben ringsum schützen.



    Grundsätzlich würde ich bei einem Familienzelt auf solide Qualität achten: keinesfalls Fiberglasstangen, sondern Alu-Gestänge, hochwertiges Ripstop-Nylon, ein robuster Boden und gute Wassersäule beim Aussenzelt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    man spricht heute viel von "Digitalisierung" der Gesellschaft. Gemeint ist die umfassende Vernetzung zumeist über Internet-Verbindungen die es ermöglicht, sehr schnell Informationen auszutauschen.


    Schrittmacher Nr. 1 sind dabei die Smartphones, von denen es mittlerweile mehrere Milliarden(!) auf der Welt gibt. Dieses "Smartphone-Internet"-Geflecht ist an sich faszinierend, aber noch in keiner Weise lebenswichtig. Allerdings gibt es das Mass vor, an dem sich der technische Fortschritt in der Digitalisierung orientiert. Auf einer Mikroelektronik-Fachtagung neulich hat es ein Teilnehmer treffend auf den Punkt gebracht: "Heute entscheiden im Grunde 13jährige Mädchen darüber, ob Intel oder Samsung eine Halbleiterfabrik für mehrere Milliarden Dollar bauen - durch ihr Kauf- und Nutzungsverhalten bei Smartphones."


    Das ist die momentane Ausgangssituation. Die Treiber für Hochtechnologien sind nicht mehr Industrie und Militär, sondern Teenies. Alle anderen Branchen müssen sich daran orientieren, was sie davon für sich nutzen können. So diskutiert die dt. Automatisierungsindustrie derzeit intensiv den Einsatz von kompakten Computerplattformen wie Arduino oder Beaglebone in künftigen Industriesteuerungen (Stichwort "Industrie 4.0"). Diese Computerplattformen nutzen nichts anderes als Mikroprozessoren, die ursprünglich für Smartphones entwickelt wurden.


    Ganz ähnlich ist es bei Netzwerkkomponenten, wie WLAN-Routern und ähnlichem. Diese werden in grosser Zahl für den Konsumentenbereich produziert - von wenigen grossen Herstellern (Cisco, Huawei, TP-Link etc.). Auch hier schaut die Automatisierungsbranche mittlerweile interessiert hin, weil sich die Consumer-Produkte rascher entwickelt (kleiner, schneller, billiger), als es die eigenen spezialisierten Netzwerktechniken für die Industriekommunikation tun können (Feldbusse wie Profibus etc.). Hier findet gerade ein Verdrängungswettbewerb statt zugunsten weit verbreiteter Allerwelts-Komponenten.
    Sicherheit und "zu-Ende-entwickelte" Produkte bleiben hierbei auf der Strecke.


    Das ist das Problem. Die Vernetzung der nächsten Generation an Geräten wird "offener" sein, als bisher. Und damit auch anfälliger.


    Allerdings würde ich nicht von einem "digitalen GAU" reden. Der würde eintreten, wenn wesentliche Teile der kritischen Infrastruktur allesamt mit der exakt selben Technik ausgestattet wären und nun ein Softwarefehler oder eine übersehene Backdoor am Tag X alles auf einmal lahmlegen kann.


    Das Thema "Schutz kritischer Infrastrukturen" unter dem Aspekt "Resilience" (also dem elastischen Reagieren auf Angriffe oder Störungen) ist in der Fahchwelt mittlerweile ständig auf der Tagesordnung. Da ist auch das Profitstreben eine ganz gute Motivation. Ein gewinnorientiertes Unternehmen hat kein Interesse an längeren Umsatzausfällen wegen technischer Störungen. Die sind da teilweise schon recht fit. Problematisch sind da eher die staatlich oder kommunal betriebenen Infrastrukturen, hier wacht man erst allmählich auf.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    vor einigen Wochen gab es in Hessen eine interessante Veranstaltung zum Thema Stromausfall - jetzt sind die Vorträge zum Download verfügbar.


    "Am 2. März 2015 veranstaltete das Hessische Ministerium des Innern und für Sport unter der Schirmherrschaft von Staatsminister Peter Beuth ein landesweites Symposium zum Thema Stromausfall. Daran nahmen rund 100 Vertreter der unteren Katastrophenschutzbehörden und Brandschutz-dienststellen sowie zahlreiche Vertreter der Hilfsorganisationen, vom Bundes-ministerium des Innern und dem teil. Vertreter von Betreibern Kritischer Infrastrukturen kamen dabei ebenfalls zu Wort wie verantwortliche Praktiker aus dem Brand- und Katastrophenschutz in Hessen, die über ihre Erfahrungen mit diesem Thema berichteten. Die Veranstaltung diente neben dem Erfahrungsaustausch und der Präsentation von Best-Practice-Beispielen auch der Netzwerkbildung zwischen den beteiligten Akteuren und war ein voller Erfolg."


    Quelle und Vorträge zum Download: Symposium Stromausfall


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    Vorratsschädlinge halten wir durch geeignete Lagerung der Vorräte ab. Unser Vorratsschrank ist ein (ehemaliger) Büro-Aktenschrank, den ich mit zwei Belüftungsöffnungen in der Rückwand versehen habe. Die Öffnungen sind mit einem feinmaschigen Fliegengitter aus Edelstahl abgeklebt. Gefährdete Lebensmittel (Mehl, Haferflocken etc.) lagern zusätzlich in Plastikkisten mit Deckel. Im Schrank hatten wir bislang (10 Jahre) noch nie irgendeinen Schädling vorgefunden. Allerdings hatten wir schon mal mit Haferflocken Larven der Lebensmittelmotte "mitgekauft", was sich dann sehr anschaulich in einer dichten lock&Lock-Dose gezeigt hat, als diese anfingen, sich von der Innenseite des Deckels abzuseilen und zu verpuppen...


    Lebende Mäuse haben wir seit 8 Jahren keine mehr im gesamten Haus - so lange haben wir nun unsere zwei Katzen schon. Wir können Obst und Gemüse problemlos offen im Stall lagern. Die täglichen 1-2 toten Mäuse als "Gastgeschenk", die uns die Katzen bringen, entsorgen wir, nachdem wir die Katzen natürlich für ihren Job gelobt haben (die fordern das schon richtig ein: "Miau - ich hab dir eine Maus gebracht, kraul mich!"). Der "Ablageplatz" der gebrachten Mäuse wird jedesmal desinfiziert (Vibasept-Spray) - es ist nämlich sehr aufschlussreich, wenn man mal so eine Maus auf ein weisses Blatt Papier legt und beobachtet, was passiert: nach einer Weile krabbeln lauter kleine Punkte auf dem Papier um dien Mäusekörper herum - Milben.
    Gegen Fuchsbandwurm und andere Parasiten bei den Katzen selbst gehen wir mit regelmässiger Wurmkur (Spot-on) vor und auch 2-3 mal im Jahr zum Landtierarzt. Ausserdem sind wir sehr konsequent, was das Fernhalten unserer Katzen von den Schlafzimmern angeht.


    Ratten sind bei uns kein Thema. Allerdings in den Städten, z.B. Stuttgart, dort sieht man sie auch tagsüber durch Anlagen und über Parkplätze huschen. Mein Arbeitgeber lässt gerade die Ratten auf dem Betriebsgelände mit zahlreichen grossen Köderstationen bekämpfen.


    Im Garten sind wir von den mediterranen Pflanzen-Schädlingen (Klimaerwärmung..) bei uns auf 800m ü NN noch weitgehend verschont, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis das auch hier losgeht. Das wird eine Umstellung der gesamten Botanik mit sich bringen. Die Ulmen sind schon alle tot, jetzt gehen grad die Eschen vor die Hunde (Eschentriebsterben) - wenn die Buchen Probleme kriegen wird es zu einem Flächenbrand, da die Weissbuche das Rückgrat unserer Mischwälder ist. Wahrscheinlich brauchen wir in ein paar Jahrzehnten Zypressen, Eukalyptus und ähnliche Pflanzen, wenn die "Kalt-Region-Pflanzen" dahingerafft sind.


    Hauptschädling im Garten bei uns ist die Nacktschnecke, zumal wir vom Vorbesitzer noch viel bodendeckenden Efeu haben, den die Schnecken als Rückzugsgebiet tagsüber lieben. Aber Efeu roden und schnecken-lockendes Gemüse im Hochbeet ziehen hilft schon mal. Ein Problem ist der Giersch, der recht hemmungslos wächst. Aber da besinnen wir uns diesen Sommer auf die Taktik unserer Vorfahren und werden ihn essen! Soll als Salat recht lecker (und gesund) sein.


    Chemische Schädlingsbekämpfung im Garten lehne ich komplett ab, auch weil wir einen uralten Zisternebrunnen haben, der vor allem oberflächennahes Sickerwasser in 6m Tiefe sammelt. Da wir das Wasser im Garten nutzen und als SHTF-Reserve sehen, will ich da keine Chemie drin haben.


    Das Einlagern von Giftködern ist so eine Sache (Kinder, Haustiere). Ich halte da nix davon. Irgendwann nach x Jahren hat sich das Etikett vom Behälter gelöst und er wurde zehnmal rumgeräumt und steht irgendwann unbeschriftet unverschlossen auf dem Fussboden in einer Garagenecke. Ich hab auch noch von keiner Notzeit in der Geschichte gehört, in der es einen Engpass an Rattengift o.ä. gegeben haben soll. Da findet sich immer was, sollte man es wirklich brauchen.


    Gegen Stechmücken hilft bei uns das richtige Timing - die sind vor allem während der Abenddämmerung unterwegs - nicht vorher und nicht nachher. Alle Zimmer haben bei uns ein Fenster, das mit einem guten Fliegengitter versehen ist. Wespen sehe ich eher als Nützling denn als Schädling. Wenn man denen Alternativen zur halbausgetrunkenen vergessenen Fanta auf der Terasse bietet, dann hat man auch seine Ruhe vor ihnen. Lästig sind bei uns zeitweise Bremsen, da hilft nur Wachsamkeit und dann schnell zuschlagen.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    man kann das Szenario (Auto kaputt, keine unmittelbaren Kommunikationsmittel verfügbar) auch auf andere Bereiche übertragen und schauen, welche Erfahrungen dort gesammelt worden sind: beispielsweise bei einer Autopanne im australischen Outback oder in der Wüste. Die dort meist fehlende Menschenmenge, die einem ans Leder will ersetze man wahlweise durch gefährliche Tiere bzw. durch die sengende Hitze oder durch beides. Wahlweise kann man sich auch ein Szenario vorstellen, das auf einer einsamen Landstrasse in Nordamerika während eines Blizzards spielt (dann eben gefährliche Tiere und/oder Kälte als konkrete Bedrohung).


    Generell gilt in all diesen Szenarien, dass die kurzfristigen Überlebenschancen stark sinken, wenn man sich vom liegengebliebenen Fahrzeug entfernt. Erst auf längere Sicht (mehrere Tage ohne Hoffnung auf Hilfe von Aussen) könnte ein Verlassen des Pannenorts die bessere Handlungsvariante sein. Die Kunst ist, das zu erkennen, weil man sonst u.U. nach Tagen des Wartens ohne Vorräte (Wasser) etc. aufbricht und vielleicht schon kräftemässig eingeschränkt ist. In der Mehrzahl der Fälle ist aber ein Abwarten am Pannenort besser, als ein planloses losmarschieren irgendwohin. Wenn man nicht gerade ein soziopathischer Eigenbrötler ist, dann wird man nach spätestens einem Tag von jemand vermisst werden, was zumindest in halbwegs zivilisierten Regionen einen Automatismus in Gang setzt (z.B. wird das Autokennzeichen zur Fahndung ausgeschrieben). D.h. irgendwann wird jemand das liegengebliebene Auto finden und helfen können. Und das in den meisten Fällen eher, als wenn man sich unvorbereitet zu Fuss aufmacht und nach wengien Kilometern oder wenigen dutzend Kilometern entkräftet hinter einer Feldscheune zusammenklappt. Da Suchgebiete nacheinander "abgegrast" werden, werden sie meist nicht mehrfach abgesucht/überflogen. Ein umherwandernder Vermisster ist als moving target eine Herausforderung für die Suchmannschaft - das Fahrzeug wird dagegen meist sehr schnell gefunden. Das zum generellen Handeln bei liegengebliebenem Fahrzeug ohne Kommunikationsmöglichkeit.


    Gehe ich mal von meinen/unseren Fahrzeugen aus, dann befindet sich in jedem diese Mindestausstattung:
    - Ersatzrad, Wagenheber, orig. Bordwerkzeug, Werkzeugkoffer, Starthilfekabel bzw. Jumpstart-Akku, Feuerlöscher, Bastelmaterial (Tape, Draht, Kabelbinder etc.)
    - "Pannenkoffer" mit Notkocher, 1l stilles Wasser, Keksen, Tee, Multitool, Messer, Stirnlampe, LED-Taschenlampe, Blechtasse, 2x Rettungsdecke
    - im Seitenfach des Kofferraums zusätzlich im Sommerhalbjahr: Kekse, 4x 0,5l Mineralwasser, Küchenrolle, Müllsäcke
    - Regenjacke, Schirme, Wolldecke, Mütze, Handschuhe
    - im Handschuhfach: Shellatlas Mitteleuropa, Notizblock, Schriebzeug, Digicam, Ladeadapter für Handy etc.
    - usw.


    D.h. eigentlich alles, um 24-48h recht kommod überstehen zu können, sofern mich nichts zwingt, das Fahrzeug zu verlassen (Auto liegt überschlagen im Wassergraben, brennt, wütender Mob kommt auf mich zu etc.). Uns selbst dann hätte ich eine Ausstattung, die ich aus dem Fahrzeug bergen könnte, auf die selbst Robinson Crusoe neidisch gewesen wäre.



    Um zu entscheiden, wie ich nach dem Liegenbleiben mit dem Auto weiter vorgehen würde, ist das Szenario zu vage. Das hängt von vielen Faktoren ab:
    - Kann ich die Lage aufklären bzw. Infos beschaffen, ohne meine Situation zu verschlechtern (wird das Auto geplündert, wenn ich mal eine Runde um den Block mache)?
    - Kann ich gefahrlos am Auto bleiben oder könnte sichd ie Situation vor Ort verschlechtern?
    - Bestehen Chancen, auf irgendeine Weise zu kommunizieren?
    - Ist das Umfeld bedrohlich oder nicht? In einem südlichen Vorort von Los Angeles würde ich versuchen, schnellstmöglich "unterzutauchen", das Auto aufzugeben und mich davonmachen Richtung City. Auf einem zugeschneiten Alpenpass würde ich mich auf eine frostige Nacht am/im Auto einstellen und ggf. im näheren Umfeld etwas Feuerholz suchen und dann vor Ort bis auf weiteres ausharren.


    Grüsse


    Tom