Beiträge von tomduly

    Hallo,


    Zitat von Henning;123633

    Die Zeiten sind schon lange vorbei. Frischgemüse und Obst ist komischerwesie sogut wie immer teurer als Konserven.


    dann hast Du den Begriff Saisongemüse falsch interpretiert. Einlagerungskartoffeln gibts zur Kartoffelerntezeit für 25 Cent/kg (siehe auch hier, und da gehts um "bio"-Ware), "mein" REWE-Markt in Leinfelden-Echterdingen bietet zur Erntesaison regelmässig 10kg-Beutel für 1,99 EUR an.
    Karotten gibt es bis auf die Wintermonate eigentlich immer für 2,99 EUR/5kg


    Marken-Nudeln bekommt man für 1,29 EUR/500g mittlerweile http://%22http//www.amazon.de/…G%22&tag=httpswwwaustr-21 und wenn man die Lieferung abonniert, gibts nochmal 10% Rabatt (perverse Welt...Nudelabo vom Buchhändler...). Bequemt man sich eigenhändig in einen Supermarkt oder zum Discounter, bekommt man die Nudeln für deutlich unter 1 Euro/500g.


    Die "Mühlengold"-Brotbackmischungen von Aldi kosten 0,79 EUR/kg und ergeben zwei 700g-Brote für unter 1 Euro (Energiebedarf zum Backen eingerechnet) - Beim Bäcker kostet ein Kilobrot heute mindestens 3 Euro, was einem Preis von über 2 Euro/700g-Brot entspräche.


    Hier eine kleine Übersicht aktueller Tiefpreise von Grundnahrungsmitteln.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    man kann. Machen wir doch mal ne Rechnung auf:


    Voraussetzung: Wohnung/Dach überm Kopf ist vorhanden,ein Herd auch. Bei Stiftung Warentest wurde vor ein paar Jahren untersucht, welche Herd-Art wie lange braucht, um 1,5l Wasser von 15 auf 90 Grad zu erhitzen und wieviel Energiekosten dabei anfallen: LINK (auf Seite 6 des PDFs)


    Am günstigsten fährt man mit einem Gasherd (1,5 Cent für 1,5l Wasser auf 90° erhitzen), Induktionsplatten liegen im Mittelfeld (3 Cent) und der klassische Elektroherd ist am ineffektivsten (4,5 Cent). Das waren Strom- bzw. Gaspreise aus dem Jahr 2004. Wenn man für 2013 die doppelten Preise ansetzt, kommt man auf:


    Gas: 3 Cent pro Kochvorgang
    Induktion: 6 Cent
    E-Platte: 9 Cent


    Der Kubikmeter Trinkwasser kostet z.B. in Hamburg (inkl. Entsorgung/Abwasser und Steuern) 3,76 Euro. Macht 0,38 Cent/l und bei angenommenen knapp 3l Gesamtverbrauch für unseren Muster-Kochvorgang mit 1,5l Wasser kostet das Wasser pro Kochvorgang 1 Cent.


    D.h. die Nebenkosten zu den reinen Lebensmittelkosten sind im ungünstigsten Fall gerade mal 10 Cent. Bleiben dem 1-Personen-Haushalt immerhin noch 1,90 Euro und dem 2-Personen-Haushalt 3,90 Euro für die Zutaten.


    Grundnahrungsmittel kosten wirklich nicht viel: Nudeln, Reis, Mehl oder Getreide (ab Mühle), aber auch Kartoffeln und Saisongemüse sind Pfennigartikel. Man muss halt, wie Cephalotus es schreibt, selber kochen. Mit Fertigpizzen und Tütensuppen wird die Ernährung deutlich teurer (und ungesünder).


    Grüsse


    Tom

    A propos...


    mein Kleiner (4 J.) und ich waren heute auch im Schnee...zur Spurensuche. Allerdings wollten wir tierische Spuren entziffern, nicht welche von Menschen. Er hatte zu Weihnachten ein kleines Buch "Tierspuren - Fährten und Gewölle entdecken und bestimmen" geschenkt bekommen. Wir hatten auch einiges zu entdecken: jede Menge Fuchsspuren, ein Marder, diverse Raubvogelspuren usw. War spannend. Und wir konnten am Umkehrpunkt endlich mal den Notkocher 71 der CH Armee zu testen. Und wir waren beide zufrieden! Die Tasse Tee war in weniger als 5min gekocht, der Knirps war sehr zufrieden, schon auf dem Rückweg hiess es: "Papa, wann machen wir mal wieder Leckertee mit dem Kocher?"
    :)
    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    aus Sicht des Elektrotechnikers: die Verluste im Laderegler entstehen hauptsächlich über die Spannungsdifferenz zwischen Eingangsspannung (USolarmodul) und Ausgangsspannung (UBatterie). Wenn z.B. von der Modulseite 55V kommen und die Batteriesystemspannung 12V beträgt, ist das ungünstig, da hilft dann auch der MPPT-Laderegler nicht viel. Die Differenz zur höchsten vorkommenden Ausgangsspannung (z.B. 14,8 V) sollte so gering wie möglich bzw. wie technisch sinnvoll sein. Man kann sich da an der Mindesteingangsspannung des Ladereglers orientieren.


    Ein zweiter, oft vernachlässigter Punkt ist der ohmsche Widerstand auf der gesamten Leitungsstrecke zwischen Ausgang Solarmodul und Eingang Laderegler. Hier kommt es auf bestmögliche Verbindung an. Ein Leitungswiderstand von z.B. 0,2 Ohm bedeutet bei 30A Stromfluss einen Spannungsabfall von 6 V, was einer Verlustleistung von 180 W gleichkommt! Bei 10A fallen auf einer 0,2 Ohm-Leitung immerhin noch 20W Leitungsverluste an. Zum Vergleich: eine 10m-Kupfer-Leitung mit 4qmm Querschnitt kommt etwa auf 0,1 Ohm Widerstand, allein für die Leitung. Übergangswiderstände an Steckverbindern, Sicherungen und Klemmstellen müssen auch mit berücksichtigt werden.


    Für meine (stationäre) Solar-Insel-Anlage mit knapp 4kWp und einem 48V Batteriesystem habe ich die Sammelleitung von der String-Box zum Laderegler mit 35qmm ausgelegt. Der Laderegler ist ein FLEXmax 80 von Outback Power, der Bestandteil unseres FLEXpower ONE - Systems ist.


    Die Solaranlage auf unserm Reiselaster besteht aus 8x50W Mono-Modulen, die unter Last jeweils 17,8 V liefern (im Leerlauf 22 V). Das ganze in 4 x 2er-Strings verschaltet, die dann je max 3 A liefern (und auf einen simplen SCD-30 Laderegler von IVT gelegt, der ein 24V-Bordnetz bedient. Das funktioniert im Sommerhalbjahr sehr gut, im Winterhalbjahr nutzen wird den Unimog nicht für Touren. Von Leuten, die ganzjährig unterwegs sind, kenne ich daber das Winter-Solar-Problem. Und da hilft IMO alles nichts, selbst wenn man die Solarfläche verzehnfachen würde. Die nehmen alle einen Stromerzeuger mit, heizen stromunabhängig mit WoWa-Gastherme oder Feststoff-Ofen oder suchen sich einen Stellplatz mit Landstrom. Sinnvoll kann es sein, die "Wohnbatterien" warm zu halten, d.h. den Batteriekasten frostfrei einzuplanen. Dann ist die die nutzbare Kapazität nicht auch noch deutlich geringer, als im Sommer. Man kommt dann u.U. damit aus, den Stromerzeuger nur alle 2-3 Tage für ein paar Stunden laufen lassen zu müssen. Neben dem Stromerzeuger brauchts dann aber auch ein passendes leistungsfähiges Ladegerät (oder gleich einen Batterie-Ladegenerator, wir haben das Dieselaggregat SEA1,9kW silent aus BW-Beständen, das lädt 24V-Batterien mit 68 A).


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    wir kennen das Problem auch. Fängt schon damit an, dass die Gurte oftmals nicht lang genug sind, um die Kindersitze überhautp zu sichern (von Volvo gabs deshalb extra ein "Gurtverlängerungsstück"), geht damit weiter, dass es in der Kompakt- und Mittelklasse praktisch kein Fahrzeug gibt, in das 3 vollwertige Kindersitze nebeneinander auf die Rückbank passen.


    Zitat von Crusoe;123269

    Andere Kindersitze. Deren Anschaffung sollte weit günstiger sein


    Das hilft auch nichts. Mir ist jedenfalls kein Sitz bekannt, der die aktuellen Sicherheitsanforderungen erfüllt und gleichzeitig so schmal wäre, dass drei davon nebeneinander passen. Es ist auch wie Proxi schreibt, in der Regel so, dass der mittlere Sitzplatz auf der Rücksitzbank in den genannten Fahrzeugklassen immer ein Notsitz ist. Jeder Erwachsene kennt das, wenn er mal ein paar km dort mit eingezogenem Kopf thronen durfte.


    Hier wurden mal 150 Automodelle auf die 3-Kindersitze-nebeneinander-Eignung getestet:


    Bei welchen Autos passen drei Kindersitze nebeneinander in den Fond? Über 150 Modelle im Vergleich. Das Ergebnis ist ernüchternd.


    Was geht, ist für den mittleren Sitz ein "Sitzbrötchen" statt eines Schalensitzes zu verwenden, sofern eines der Kinder alt, gross und schwer genug dafür ist. Aber man sollte sich im Klaren sein, dass man dann an der Crash-Sicherheit für dieses Kind spart - auch wenn man die gesetzlichen Bedingungen vielleicht gerade so erfüllt.


    Einzige Möglichkeit, bei solchen Autos: ein Kind mit Kindersitz vorne auf den Beifahrersitz und dafür einen Erwachsenen zwischen die Kindersitze auf der Rücksitzbank quetschen. Viel Spass dabei.


    Es bleiben daher tatsächlich nur Fahrzeuge mit entweder zwei Sitzreihen im Fonds oder ausgeformten drei Einzelsitzen oder einem in der ausklappbaren Mittel-Armlehne integrierten nahezu vollwertigen Kindersitz auf der Rücksitzbank. Und schon schnappt sie wieder zu, die Mittelschicht-Konsumfalle, weil man ein oversized Vehikel braucht. Übrigens, in der Mercedes R-Klasse gehts so einigermassen...im GL soll es auch gehn.


    Grüsse


    Tom

    Hallo!


    Zum Thema Mittelschicht (die ja eigentlich den stabilisierenden Kern des modernen friedlichen Mitteleuropas darstellt und daher für die Frage 'Europa in 20 Jahren?' durchaus relevant ist):


    Sicher leben die Menschen in der europäischen Mittelschicht auf hohem Niveau, wären sie Unternehmen, würde man sagen, sie machen viel Umsatz. Allerdings wird die "Umsatzrendite" immer kleiner und manche der Mittelschicht-"Unternehmen" (Haushalte) haben schon eine negative Umsatzrendite, geben unterm Strich also mehr aus, als sie einnehmen und leben von der Substanz (Vermögen), die sie dadurch verringern. Das ist eine Erosoion, die die Mittelschicht nach und nach abträgt und dadurch die innere Stabilität ganz Europas gefährdet.


    Warum machen Menschen in der Mittelschicht soviel "Umsatz" bzw. geben ständig viel Geld für ihre Lebensführung aus? Vermutlich, weil unser marktwirtschaftliches Denken und Handeln genau das als normal empfindet und erwartet. So fordern z.B. OECD und Weltbank seit langem beharrlich von Deutschland, denn Binnenkonsum anzukurbeln, d.h. den Leuten mehr verfügbares Geld in die Hand zu geben, damit sie mehr konsumieren. Es ist eine eigene (vielleicht fatale) Logik, die dahinter steckt. Und die Mehrzahl der Menschen macht das Spiel mit.


    Hat man in CH, A oder D heute einen akademischen Berufsabschluss und findet unmittelbar nach dem Studium eine dauerhafte Beschäftigung, dann ist eine gewisse Einkommenskarriere vorgezeichnet. Ein Single mit 100%-Job verdient in D als studierter Berufseinsteiger dann meist um die 45.000 Euro brutto im Jahr (mit ein paar 1.000ern regionaler Abweichungen nach oben oder unten). Damit ist er in der Sozialversicherung gerade noch unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze für Kranken- und Pflegeversicherung, d.h. er zahlt von seinem relativ hohen Einkommen einen prozentualen Anteil in diese Versicherungssysteme ein. Würde er geringfügig mehr verdienen, wäre sein Beitragsanteil durch die Bemessungsgrenze gedeckelt und es blieb ihm überproportional mehr Netto von seinem Jahresgehalt übrig. Ähnlich verhält es sich mit der Bemessungsgrenze für Renten- und Arbeitslosenversicherung, deren prozentuale Anteilsberechnung irgendwo zwischen 60 und 70.000 Euro brutto im Jahr gedeeckelt ist. Ein typischer Mittelschichtler überschreitet diese Bemessungsgrenzen meist recht spät im Erwerbsleben oder gar nicht. D.h. es werden von seinem ansich hohen Bruttoeinkommen die höchstmöglichen Pflichtbeiträge abgezogen. Ähnlich ist es mit Lohnsteuer und weiteren Abzügen. Die Mittelschicht trägt auch hier die höchste Last an Steuerabzügen.


    Zum Vergleich: eine Schichtarbeiterin Ende 50 (Name dem Verfasser bekannt) verdient ca. 22.000 Euro brutto im Jahr. Darauf fallen 2.400 Euro Steuern an, bleiben knapp 20.000 Euro vor Sozialabgaben und netto 15.000 Euro nach Sozialabgaben.


    Ein Akademiker Anfang 40 (Name dem Verf. ebenfalls bekannt), verdient 45.000 Euro brutto. Darauf fallen über 9.000 Euro Steuern an, nach Abzug der Sozialabgaben bleiben netto 26.000 Euro. (Link zu einem Brutto-Nettorechner)


    D.h. der Nettoanteil vom Bruttolohn beträgt


    bei der Schichtarbeiterin: 68% (eine Floristin mit 13.000 Euro brutto bekommt sogar 10.000 netto, d.h. 77% vom brutto)
    beim Mittelschicht-Akademiker: 57%


    --> Die Mittelschicht zahlt überproportional viele Abgaben. Die Masse der grossen Arbeitgeber (Konzerne, öffentlicher Dienst) hat Gehaltstabellen und Tarifsysteme, die so ausgelegt sind, dass die Mehrzahl der Beschäftigten "hohe Bruttoeinkommen mit prozentual niedrigem Nettoeinkommen" erhalten und so die Sozialversorgungssysteme finanzieren.



    Grüsse


    Tom

    Hallo Wahlbayer,


    dann teste mal! Wobei das dann eher ein Test der Batterien sein wird, als der Lampe. Hab auch schon drüber nachgedacht, die Lampe mal zu testen (Treppe runter purzeln lassen), habs aber vorerst verworfen. Im direkten Vergleich mit der LiteXpress 200 wirkt die Varta Camping Lantern 3D filigraner, ob wohl sie täuschend ähnlich sind. Innerlich unterscheiden sie sich deutlich: die Camp 200 hat drei Nichia-LEDS drin und wird mit 230 Lumen beworben, während bei der Varta 3D von einer 4W-LED mit 300 Lumen die Rede ist.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    Zitat von FrankD;122812

    Nun frage ich mich allerdings (persönlich) wie Prepardness oder Survival Relevant das ganze ist. Wenn ich mit die Beiträge der letzten Tage so ansehe frage ich mich ob wir nicht eine neue Untergruppe IT-Survival benötigen. Versteht mich bitte nicht falsch, aber welche meiner Grundbedürfnisse kann solch ein Stick befriedigen?


    ich schlage vor, das >>>HIER <<< weiter zu diskutieren.


    Grüsse


    Tom


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hallo Pfadfinder,


    finde Dein Vorhaben interessant, kannst Du es mal näher erläutern, welches Linux Du verwendest, welche Systemvoraussetzungen an die PCs gestellt werden? Wie schnell der Bootvorgang abläuft?


    Es gibt ja schon einige "USB-Stick-Betriebssysteme":


    www.linuxusbstick.de


    Windows 8 to go


    Kinder-Betriebssystem Sugar auf USB-Stick


    [URL="http://www.computerwoche.de/a/sechs-linux-varianten-fuer-besondere-einsaetze,1879767"]Übersicht über 6 Mini-Linuxe für USB-Sticks, auch für ältere PCs[/URL]


    auch interessant: LPS: Army-Betriebssystem für den USB-Stick


    Grüsse


    Tom

    Sinn und Unsinn von Offline-Datensammlungen


    Hallo!


    Ich bin mal so frei und antworte auf die folgenden Überlegungen und Fragen von FrankD, die er in diesem Thread aufgeworfen hat:


    Zitat von FrankD;122812

    Nun frage ich mich allerdings (persönlich) wie Prepardness oder Survival Relevant das ganze ist. Wenn ich mit die Beiträge der letzten Tage so ansehe frage ich mich ob wir nicht eine neue Untergruppe IT-Survival benötigen. Versteht mich bitte nicht falsch, aber welche meiner Grundbedürfnisse kann solch ein Stick befriedigen?


    Vor kurzem las ich hier im Forum einen Beitrag über tragbares Wikipedia. Wie soll es mich satt machen, wenn ich in der Krise nachschlagen kann was irgendein Begriff bedeutet? Was soll auf den Stick drauf was micht satt machen kann oder mich wärmen wird?


    Es ist klar, dass ein Datenstick nicht besonders gut wärmt und auch nicht satt macht. Aber hört Survival (oder etwas weiter gefasst, die allgemeine Fähigkeit, in Krisen, "schlechten Zeiten" oder sonstigen besonderen Situationen handlungsfähig zu bleiben) nach Essen und Heizung auf? Ich denke nicht. Heute habe ich im Prinzip die Möglichkeit, eine komplette Stadtbücherei in einer Streichholzschachtel mitzunehmen - in Form von PDFs z.B. oder Datenbanken. Eine SD-Karte mit 128 GB kostet heute keine 80 Euro mehr, eine 3 TB-Festplatte ist bald für 100 Euro zu haben. Technisch und finanziell spricht also nichts dagegen, sich einen persönlichen Datenbestand anzulegen.


    Mir geht es bei Thema Offline-Datensammlungen vor allem darum, dass ich als Nutzer die Finger auf den Daten habe und nicht ein Cloud Service, Webanbieter oder ähnliches. Wer z.B. den Kindle E-Book-Reader von Amazon nutzt, hat nur ein ziemlich eingeschränktes Nutzungsrecht, der von ihm erworbenen eBooks: Amazon hat freie Hand, die Buchbestände auf dem Kindle zu sperren oder zu löschen - das kann bei jedem Online-Kontakt mit Amazon passieren. Navigations-Apps auf Smartphones lassen die Kartenerstellung von einem Anbieter im Netz rechnen, nicht lokal auf dem Handy - ohne Netzanbindung bieten die meisten Landkarten-/Navi-Apps keine oder nur sehr eingeschränkte Funktion. Immer mehr Menschen gehen dazu über, sogar ihre persönlichen Daten (Familienfotos, Dokumente, Arbeitsunterlagen etc.) bei Online-Anbietern zu speichern. Es ist ja auch bequem: Foto-Print-Dienste bieten ihren Kunden gleich die Möglichkeit, ihre zum Bestellen von Prints hochgeladenen Urlaubsbilder auch als Online-Album anderen Nutzern zugänglich zu machen, Studenten und Schüler teilen ihre Arbeitsdokumente untereinander mittels Dropbox und ähnlicher Dienste. Alles schön und gut, nur man gibt Stück für Stück die Kontrolle über seine Daten und Dokumente an Dritte ab - aus reiner Bequemlichkeit.
    Es geht mir auch um "Informationshoheit" - zumindest über meine Datensammlung - meinen Bücherbesitz aus noch echten Papierbüchern kann mein Buchhändler auch nicht mal eben so aus meinem Regal räumen - ein Online-Dienstleister kann (und darf - zumindest laut den meisten AGB - das).


    Auch wir werden in wenigen Jahren kaum noch Papier-Bücher im Schulunterricht haben, sondern Tablet-PCs mit elektronischen Medien, [URL="http://winfuture.de/news,64128.html"]wie das z.B. in Südkorea gerade eingeführt wird[/URL]. Bei Fachbüchern ist es z.T. heute schon so, dass sie erst mal nur als eBook erscheinen, weil Print in kleinen Auflagen zu teuer ist. Oder weil das Wissen zu schnell überholt ist (z.B. Datenblätter von elektronischen Komponenten). Sich bei solchem Wissen auf eine stets verfügbare "Cloud" oder wenigstens eine Onlineanbindung zu verlassen, halte ich für fahrlässig.


    Klar gibt es beim Survival zuallererst mal das Thema "Basic Survival": Luft, Wasser, Essen, Wärme. Dann kommt "Advanced Survival" mit diversen Aktivitäten wie Organisation/Strukturen, Verteidigung, Wiederaufbau, Wissensvermittlung etc. und dazu gehört IMO auch ein zeitgemässer Umgang mit Daten/Dokumenten/Wissen.


    Vielleicht wäre eine Rubrik "IT-Survival" für solche Themen gar nicht so verkehrt...


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    Zitat von Cephalotus;122396

    Meine begrenzte Erfahrung mit blackouts sagt mir, dass eine Lampe ziemlich wenig ist. Der Lichtbedarf wird seltsamerweise völlig unterschätzt. Einfach mal ausprobieren, einen Abend jetzt im Winter mit nur einer Lampe zu verbringen. Der eine will vielleicht was lesen, der andere den Abwasch machen, einer muss aufs Klo, etc, pp...


    völlig richtig. Licht gibt vielen Menschen auch eine Art Sicherheit, weil ohne Licht selbst vertraute Umgebungen plötzlich fremd wirken. Was Taschenlampen, Kerzen etc. in den von mir mit dem Koffer bedachten Haushalten angeht, so gibt es das in grosser Zahl überall verstreut, mit leeren Batterien oder kaputten Birnchen oder irgendwo verlegt. Und das ist auch der springende Punkt. Bei dem Koffer hab ich die Hoffnung, dass er in Normalzeiten unangetastet in der Ecke verstaubt und somit vollständig und einsatzbereit bleibt (fürs Retablieren sorge ich, d.h. Batterien ggf. erneuern etc.). Durch seine Größe wird er auch nicht mal verbasselt und unauffindbar.
    Das ideale Blackout-Szenario stelle ich mir so vor: Strom fällt aus, sofern das Abends passiert, greift man zur Taschenlampe auf dem Nachttisch, geht den Koffer holen, macht die Lampe klar und legt sich wieder hin. Passierts tagsüber, kann man sich in Ruhe auf die abendliche stromlose Dunkelheit einrichten (und z.B. Laternen, Taschenlampen usw. zusammensuchen). Was mir an der ausgewählten Varta- bzw. LiteXpress-Laterne gefällt,ist neben der Helligkeit ihre robuste und kindersichere Konstruktion und die lange Betriebsdauer mit einem Satz Batterien bzw. Akkus.


    Zitat

    Die Gaskocher sind gut


    Gaskocher von diesem Typ haben sich bei uns im Unimog schon auf Saharafahrten bewährt, die Kompatibilität mit normalem Haushaltskochgeschirr macht sie zu idealen Reservekochern in der Küche zuhause. Im Gegensatz zu den meisten Outdoor-Trekking-Kochern sind sie im Betrieb auch sehr standsicher, was mir persönlich wichtig ist, denn während einem Blackout möchte ich nicht unbedingt noch ein Kind mit Verbrühungen versorgen (lassen) müssen.


    Zitat

    Telefonmäßig würde ich mich mit einem Satellitenhandy am wohlsten fühlen


    Ist halt meist eine Kostenfrage. Wer sich an der antiquarischen Bauform und der teilweise mangelhaften Netzverfügbarkeit von Globalstar-Satelliten-Telefonen nicht stört, kann immer wieder ein Gebraucht-Schnäppchen machen: das Telit SAT550 ist ein robustes, etwas klobiges Sat-Handy, das mit den meisten D1-Vertrags-SIM-Karten per Roaming funktioniert. Man kann damit im GSM-D1-Band telefonieren und im Globalstar-Satelliten-Netz (weltweite Abdeckung). Wenn man ohnehin einen D1-Vertrag hat, eigentlich die ideale Form: braucht man das Sat-Handy nicht, hat man null Kosten und im Notfall, wenn man es braucht, wird man die teuren Roamingkosten (5 EUR/min) wohl verschmerzen können. Allerdings sollte man bei allen Sat-Telefonie-Anbietern immer wieder mal drauf schauen, ob sie den entsprechenden Dienst noch anbieten. So stellt z.B: Inmarsat in Kürze (9/2014) den "Mini-M"-Dienst ein, den viele der in Globetrotterkreisen beliebten "Koffer-Sat-Telefone" nutzen. Die wurden in den letzten Jahren von vielen Firmen und Organisationen regelrecht verramscht und sind ab nächstem Jahr nutzlos.


    Zitat

    Kurbelgeräte finde ich persönlich doof, ich nehm lieber was mit Batterien.


    Das hat Luisa schon zutreffend beantwortet. Interessant am DE16 ist, dass es über einen fest eingebauten Akku verfügt. D.h. es funktioniert auch bei leerem Battriefach, wenn man kurz kurbelt oder es eine zeitlang in die Sonne gestellt hat. Es gibt ausserdem eine 5V-Ladebuchse und ein Ladekabel mit einer Hohlstecker-Buchse dran, an das z.B ein Mini-USB-Adapter angeschlossen werden kann, um Handys aufzuladen (allerdings ist der Mini-USB-Adapter nicht im Lieferumfang).


    AFAIK gehört das DE16 wie einige andere chinesische "Kurbelradios" auch zu den Disaster Radios, die in China nach dem Erdbeben in Sichuan 2008 an die Bevölkerung verteilt wurden.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    Zitat von Silver89;122369

    Schau dich mal in der Welt um. 2,1 Billionen Staatsschulden. Man teile diese Zahl durch die Anzahl der Bürger und kommt auf - oh - knapp 25.000 Euro Schulden.


    demgegenüber stehen in D knapp 12 Billionen Privatvermögen, d.h. die staatliche Schuldenquote beträgt dann etwa 17,5% des privaten Vermögens.


    Ob Staatsschulden per se böse sind, ist Gegenstand zahlloser Expertenrunden und bislang gibt es keine einduetige Aussage. Tatsache ist, dass Staaten nun mal so funktionieren, weil Steuereinnahmen unregelmässig und nicht exakt planbar fliessen, müssen zur Zwischenfinanzierung Kredite aufgenommen werden. Will man also Schulden vermeiden und trotzdem den staatlichen Apparat am laufen halten, muss man pauschale Abgaben einführen, die alle treffen und konstant fliessen. Das ist allerdings unpopulär.
    Problematisch beim Schuldenmachen ist es, wenn man über seine Verhältnisse lebt, also seine Schulden nicht tilgen kann (Griechenland-Problematik). Und kriminell ist es, wenn man mit Geld, was einem nicht gehört, riskante Zockereien durchführt (deshalb müssten eigentlich nahezu alle Stadtkämmerer in Deutschland hinter Gitter, weil sie sich auf Zinsspekulationen eingelassen haben und für diese Steuergelder eingesetzt haben, die dann 2008/9 oh schreck plötzlich futsch waren.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    für einen Blick in die Zukunft Europas lohnt sich ein Blick zurück:


    Vor 40 Jahren erkannte der Club of Rome die "Grenzen des Wachstums" (1971).
    1973 und 1979 traten denn auch zwei Ölkrisen ein, die die (westliche) Welt empfindlich trafen. Mittendrin wurde 1976 in D die grosstechnische Nutzung der Windkraft geboren (GROWIAN)


    Vor 30 Jahren lebte Europa in der kollektiven Angst, dass jederzeit Atombomben über unseren Köpfen explodieren könnten.
    1983 thematisierte das die dt. Musikgruppe "Geier Sturzflug" in dem Song "Besuchen Sie Europa - (solange es noch steht)":


    "Wenn im Canale Grande U-Boote vor Anker gehn,
    und auf dem Petersplatz in Rom Raketenabschußrampen stehn,
    überm Basar von Ankara ein Bombenteppich schwebt,
    und aus den Hügeln des Olymp sich eine Pershing 2 erhebt.


    Dann ist alles längst zu spät,
    dann ist, wenn schon nichts mehr geht,
    besuchen Sie Europa,
    solange es noch steht.


    Vor dem alten Kölner Dom steigt ein Atompilz in die Luft,
    und er Himmel ist erfüllt von Neutronenwaffelduft,
    wenn in Paris der Eiffelturm zum letzten Gruß sich westwärts neigt,
    und in der Nähe von Big Ben sich zartes Alpenglühen zeigt.


    Dann ist alles längst zu spät,
    dann ist, wenn schon nichts mehr geht,
    besuchen Sie Europa,
    solange es noch steht."

    (Quelle)


    Vor 20 Jahren rief der Club of Rome zu einer Globalen Revolution auf
    Die Kernthemen dieses Aufrufs von 1991 kommen einem heute irgendwie bekannt vor:


    "Probleme:
    1. Der Strudel der Veränderung"
    2. Die Wechselwirkung der Probleme
    3. Das internationale Missmanagement der Weltwirtschaft
    4. Das Vakuum und die menschliche Misere
    Lösungen:
    5. Schwerter zu Pflugscharen
    6. Eine lebensfreundliche Umwelt
    7. Entwicklung und Unterentwicklung
    8. Gouvernanz und die Fähigkeit zu regieren
    9. Methoden und Mittel der Weltlösungsstrategie
    10. Unser Weg in ein neues Zeitalter"

    (Quelle: Spiegel-Spezial-Heft "Bericht des Club of Rome 1991")


    Seit 10 Jahren kloppen sich die Experten um das Thema Globale Erwärmung und mehr und mehr auch um das Thema "Peak Oil"


    Man sieht, Anlässe für den Untergang Europas gibt es andauernd. Nur untergegangen sind wir bislang noch nicht. Aber Europa (und die Welt) hat sich verändert und wird das auch in den nächsten 20 Jahren massiv tun.


    Meine Einschätzung zum Europa in 20 Jahren:


    - Es gibt in Europa keine Autoindustrie mehr, wie wir sie heute kennen. Die Massenfertigung von Blechkisten mit Rädern wird in China stattfinden. Das wird heute noch wohlstandsverwöhnte Regionen wie den Rhein-Neckarraum in Baden-Württemberg oder den Grossraum München empfindlich treffen. Wie industrieller Rückzug aussieht, können sich die Süddeutschen im Ruhrgebiet, z.B. in Duisburg schon mal ansehen.


    - Die Europäische Union wird in mindestens zwei Zonen zerfallen: eine "elitäre Kernzone" (Zentral- und Nordeuropa) und verarmte (bzw. auf den Stand ihrer tatsächlichen Wirtschaftsleistung zurückgefallene Randstaaten (Mittelmeerländer + Osteuropa). Die Kernzone wird politisch sehr eng zusammenrücken und sich auch vermutlich gegen die Randeuropäer abschotten. Im Worst Case wird man im Randeuropa wilde Zustände haben, ähnlich wie in Somalia oder Nordafrika und Nahost. Das "Europa der zwei Geschwindigkeiten" wird Wirklichkeit werden und die Geber- sowie die Nehmerländer zusammenschweissen. Denkbar wäre auch eine "Union der Verzweifelten" im Mittelmeerraum und im Kaukasus - wobei ich der Türkei hier durchaus eine tragende Rolle zutraue, so eine Union zu führen.


    - Energie wird weiter teurer werden. Möglicherweise geben wir in 20 Jahren im Durchschnitt mehr für Energie aus, als für Essen oder andere Dinge des täglichen Lebens.


    - Der Klimawandel wird vermutlich mit der einen oder anderen unangenehmen Überraschung aufwarten. Wetterereignisse werden extremer und die Verhältnisse in bestimmten Regionen werden sich drastisch ändern (zuwenig Wasser in Zentralspanien = Wüstenbildung, zuviel Wasser in den Niederlanden = Landverluste).


    - Die demografische Entwicklung wird uns im Kerneuropa eine "überalterte" Gesellschaft bescheren, während die Geburtenrate im Randeuropa zunimmt und die dortige Lebenserwartung gleichzeitig aufgrund der schlechteren Lebensbedingungen wieder sinkt. D.h. das Leben und Überleben im Kerneuropa wird zunehmend eine Frage der Barrierefreiheit und der Automatisierung.


    - Der technische Fortschritt bringt uns den 3D-Drucker in die Haushalte, Gegenstände aus Kunststoffen und gesinterte Metallgegenstände kann man sich künftig selbst ausdrucken. Das wird ein gigantischer Markt und wird das bisherige produzierende Gewerbe komplett umkrempeln (ähnlich wie Onlineshopping a la Amazon oder Ebay die Kaufhäuser und Versandhäuser abgelöst hat. Das 3D-Printing ist für mich die technische Revolution in den nächsten Jahren.


    - Dagegen werden Computer und Kommunikationsgeräte bildlich gesprochen "zweidimensional": Flachfernseher und Tablet-PCs können mit der Marktreife der OLED-Foliendisplays im Prinzip beliebig dünn gemacht werden. PC-Kisten und Notebooks werden aus den Läden verschwinden.


    In den nächsten 20 Jahren wird es in Europa spannend bleiben, so wie in den Jahrzehnten davor auch. Und fürs persönliche Befinden (oder meinetwegen "überleben") wird es auch in Zukunft wichtig sein, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, bzw. nicht am falschen Ort ist.



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich hab die freien Tage zwischen den Jahren nebenbei mal genutzt, um mich mit dem Thema Offline-Nutzung von Internet-Datenbanken zu befassen.


    In einem Krisenfall (oder einem totalitär regierten Staat) kann es schnell passieren, dass das Internet entweder gar nicht oder nur zensiert verfügbar ist.
    Mit den heute preiswert erhältlichen riesigen Datenspeichern (USB-Sticks, Festplatten) und einem halbwegs schnellen Internetanschluss kann man diverse Internet-Datendienste auch offline nutzbar machen.


    Wikipedia ohne Internetanschluss nutzen:

    1. Den Offline-Browser KIWIX mit der gewünschten Wikipedia-Version HIER auswählen und herunterladen. KIWIX läuft unter Windows, Mac OSX und diversen Linuxen. Ich hab z.B. die deutschsprachige Variante mit Windows-Option ausgewählt. Der Download ist etwa 20 GB gross, dauert also u.U. ein bisschen.


    2. Auf einem Windows XP Rechner, auf den ich die zip-Datei kopiert hatte, konnte ich die Datei mit dem windows-eigenen Entzipper nicht öffnen ("Das Archiv ist entweder unvollständig oder beschädigt"). Das war aber nicht der Fall, sondern Windows kommt offenbar nicht mit dem Entpacken so grosser Archive zurecht. Problemlos ging es dann mit dem Freewaretool 7zip. Aus dem zip-Archiv wird eine etwa 24 GB grosse Dateistruktur.


    3. Die entpackte Dateistruktur habe ich anschliessend komplett auf einen 32GB-USB-Stick gezogen.


    4. Den KIWIX-Browser ruft man unter Windows durch Ausführen der Datei kiwix.exe im Unterordner /kiwix auf dem Stick auf. Eine Installation ist nicht nötig.


    Mit einem vernünftigen Stick (Corsair Survivor USB3.0) an einem schnellen Büro-PC (Win 7, USB3.0) läuft KIWX dann auch recht flott, man merkt eigentlich keinen Geschwindigkeitsunterschied zur Online-Version. Auf einem Mini-PC mit 4 GB RAM, 2x1.8 Dualcore Atom und USB2.0 dauert der Start von kiwix.exe ein paar Sekunden, ab dann ist das Programm genauso fix wie an einem USB3.0-fähigen Rechner.


    Demnächst werde ich eine Prozedur für die offline Nutzung von Open Street Maps schreiben. Ist ein klein wenig kniffliger, vor allem muss man da aufpassen, dass einem die Datenmengen nicht um die Ohren fliegen: der gesamte Datenbankbestand (planet.osm) ist zwar "nur" ein Download von 26 GB, aber das ist nur die Datenbank. Man braucht dann noch ein Programm, das daraus dann die gewünschte(n) Landkarten erzeugt (rendert). Für den gesamten Globus sind das je nach Renderer über 300 GB Daten...und entsprechend Rechenzeit.


    Grüsse


    Tom

    Hallo im Neuen Jahr!


    Hier noch ein Nachtrag zu meinem Blackout-Set, das sowohl bei Schwiegermutter, als auch bei meiner Mutter erstaunlich gut ankam. Es gab keine "dummen" Fragen oder Kommentare. Das Degen DE16-Radio hat sich gleich als Renner des Abends entpuppt, der Empfang wurde ausprobiert und gelobt und die eingebauten Lampen und unser Junior fand natürlich die Sirenenfunktion am besten. Zwei beim Weihnachts-Kaffee anwesende Fernfahrer erklärten, dass diese Art Gaskocher mit den 220g-Kartuschen mittlerweile unter Truckern sowas wie Standard ist.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    Zitat von Cephalotus;122049

    Hätte ich so ein Fluchtfahrzeug, dann wäre meine Phantasie auch, dass ich da irgendeine Art (provisorischen) ABC Schutz in der Lüftungsanlage einbauen würde. Ob sowas realisierbar ist weiß ich aber selber nicht. Für mich wäre das aber einer der klassischen Einsatzzwecke für ein Fluchtfahrzeug


    ist im Prinzip machbar, mittels Überdruckbelüftung. Setzt ein leistungsfähiges Gebläse voraus, dem man einen ABC-Filter vorschalten kann. Mein ex-BW-Unimog hat so ein Lüftungsgebläse (ist Standard bei den grossen Unimogbaureihen), allerdings ohne ABC-Filter davor. Das Gebläse ist schon auf Stufe 1 von 3 so stark, dass der Druckanstieg in den Ohren schmerzt, wenn man es einschaltet, ohne ein Fenster einen Spalt weit offen zu haben. D.h. man muss wie beim Tauchen erst mal einen Druckausgleich zwischen Ohr und Nase herstellen. Denke mal, dass es stark genug ist, auch mit einem Filter davor genügend Überdruck aufzubauen.


    Könnte mir vorstellen, dass man das auch bei einem PKW hinbekommen könnte. Autos haben i.d.R. eine oder zwei relativ grosse Entlüftungsöffnungen im Bereich des/der hinteren Kotflügel und dem Fahrzeugheck, beim VW Golf z.B. unter dem linken Rücklicht im Boden des Staufachs vom Warndreieck. Diese Zwangsentlüftung braucht man, damit man z.B. eine schwungvoll zugeworfene Heckklappe überhaupt zubekommt, die würde sonst bei rascher Betätigung auf dem Luftpolster des Innenraums zurückfedern (was für Personen im Innenraum durch die Druckstösse sehr unangenehm ist - s.o.). Für eine wirksame Überdruckbelüftung durch das Frischluftgebläse müsste man also diese Entlüftungsöffnungen im Fahrzeugheck z.B. mit Gaffatape innen abdecken, der Rest des Fahrzeugs sollte halbwegs dicht sein. Als nächstes müsste die Luftansaugung des Frischluftgebläses mit einem wirksamen Filter versehen. Die meisten Automodelle haben heute ja eh schon die Montagemöglichkeit für einen Pollenfilter (der vermutlich auch schon einiges an radioaktiven Partikeln abfangen würde) - statt des Pollenfilters könnte man hier evtl. auch einen Adapter mit z.B. einer Anzahl ABC-Maskenfiltern dranbasteln (mit Klebeband usw. - Apollo 13 lässt grüssen).


    Bei einem Wohnmobil müsste das sinngemäss auch funktionieren, evtl. muss man halt ein paar Öffnungen mehr abtapen (Heizung, Klimaanlage etc.). Bis ein Überdruck im Innenraum aufgebaut ist, dürfte es bei einem integrierten WoMo natürlich ein paar Sekunden länger dauern, weil das Innenraumvolumen grösser als bei einem Auto ist. Aber das geht trotzdem schnell. Zum Vergleich nochmal unser Unimog: sobald man den Lüftungsschalter von 0 auf Stellung 1 gedreht hat, machen die Ohren "plopp".


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    meine 2 Cents dazu:


    - Aus eigener Erfahrung: nur ein einziger Wassertank ist ein Risiko. Er kann undicht sein oder auslaufen (mein Reise-/Fluchtfahrzeug lag mal für 3h auf der Seite, bevor die Fahrt weiterging...). Und wenn man mal schlechtes Wasser getankt hat, ist der Tank evtl. für Trinkwasser anschliessend unbrauchbar. Deshalb würde ich wenigstens 2-3 20l-Kanister für Wasser zusätzlich einplanen (keine Billig-Faltkanister, die taugen nichts unterwegs). So kann man z.B. Wasser aus einem Bachlauf in die Kanister füllen, dort gezielt desinfizieren, notfalls auch literweise in einem Kochtopf abkochen und dann erst in den Tank füllen. Eine Durchfallerkrankung auf der Flucht ist ein Todesurteil, deshalb sollte man die Trinkwasserhygiene nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man kann natürlich auch das Konzept umkehren und den Wassertank grundsätzlich als "Rohwassertank" deklarieren und daraus aufbereitetes Trinkwasser separat in Kanistern, Flaschen etc. bunkern. Dann kann man das Rohwasser auch massiv chloren, wenn man es anschliessend mit einem Aktivkohlefilter wieder trinkbar macht.


    - Den vergleichsweise kleinen Dieseltank hat Cephalotus schon angesprochen. Bei der Reichweitenberechnung würde ich eher vom Maximalverbrauch ausgehen, also 15l/100km macht bei 90l etwa 600km. Da man den Tank aber nie bis zum letzten Tropfen ausfahren sollte, würde ich mal 80l nutzbaren Tankinhalt ansetzen und entsprechend mit 533km worst case Reichweite kalkulieren. Es ist nicht anzunehmen, dass man in einem Fluchtfall entspannt dahingleitet. Man fährt vermutlich nervöser und ineffektiver, ausserdem will man wegkommen. Micht beruhigt es immer, wenn ich mindestens 1.000km Reichweite "an Bord" habe. In Deinem Fall würde ich also noch mal vier 20l-Kanister mit weiteren 80l Diesel einkalkulieren.


    Die Wasser- und Dieselkanister müssen ja nicht immer gefüllt bereitstehen (wobei das kein Fehler ist). Ich würde aber die Kanister in der Planung vorsehen. Sprit in Kanistern ist unterwegs manchmal auch ein begehrtes Tauschgut. In Afrika z.B. gibt es viele Fluss-Fähren, die einen über den Fluss bringen würden, aber gerade keinen Diesel haben. Für einen Kanister gespendeten Diesel ist schon mancher Weltenbummler ans andere Ufer gekommen. Oder, auch schon z.B. in Osteuropa mehrfach berichtet worden: ein Reisefahrzeug hat sich irgendwo hoffnungslos festgefahren. In der Nähe gibt es ein Dorf, dort hat sogar jemand einen Traktor - aber keinen Sprit dazu.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    der von dir zitierte Artikel von outdoormagazin.com ist zwar lang und breit und ausfürhlich, aber nicht unbedingt korrekt. Ein Beispiel:


    "Wer ungefragt sein Zelt auf einem Privatgrundstück aufbaut, begeht Hausfriedensbruch."


    Falsch.


    Denn: "Der Hausfriedensbruch ist die vorsätzliche Verletzung des verfassungsrechtlich geschützten Gutes der Unverletzlichkeit befriedeter Besitztümer."
    Und: "Das befriedete Besitztum sind Bereiche, die in äußerlich erkennbarer Weise durch Umgrenzungen gegen willkürliches Betreten gesichert sind." (Quelle für beide Zitate)


    Wenn ich abends meine Isomatte auf einer frei zugänglichen privaten Wiese im Schatten einer Feldscheune ausrolle oder mein Zelt aufstelle, ist das formal noch kein Hausfriedensbruch. Das wird es erst, wenn mich der Besitzer des Grundstücks auffordert, dieses zu verlassen und ich mich weigere.


    Die Aussage: "Und solange es keine Präzedenzfälle gibt, an denen man sich orientieren könnte, sitzt ein missliebiger Förster, wenn auch nicht gerade mit der Hand am Abzug, so doch am längeren Hebel." zeugt auch nicht gerade von differenzierter Betrachtungsweise durch den Autor des Artikel und er hat noch nichts von der Trennung von Forstverwaltung und Jagdpächtern gehört.


    Und "Nutzt alles nichts und will man es trotzdem genau wissen, bleibt nur der Gang zum Katasteramt." hier musste ich aufpassen, keinen Kaffee in die Tastatur zu prusten...Ich glaube, wer bei uns im Katasteramt nach einer Schlaferlaubnis im heimatlichen Wald nachfragt, muss damit rechnen, vorsorglich in eine Akutpsychiatrie gebracht zu werden.


    Der ganze Artikel ist eine - sorry - typisch deutsche Sichtweise.


    Leute, lasst doch die Kirche im Dorf. Ich hab schon zig mal in Wald und Flur wild übernachtet, mal allein, mal mit Freunden. Immer diskret, immer unauffällig und es war immer ein tolles Erlebnis. Einmal gab es Gemecker von einem Landwirt in Bayern, als wir mit einem VW-Bus frühmorgens über seinen Hofweg fuhren (mussten), um vom Besucherparkplatz eines Badesees, an dem wir übernachtet haben, wieder weiterreisen zu können. Der Bauer passte uns ab und drohte "Ich zeig Euch an!" wir haben ihm einen schönen Tag gewünscht und sind weiter, nach dem er seinen Tatvorwurf nicht präzisieren konnte oder wollte. Aber das war auch mit einem Auto, was erheblich provozierender wirkt, als ein Wanderer zu Fuss.


    Es ist klar, dass keine Gemeinde und kein Grundbesitzer die Folgen einer ausser Kontrolle geratenen Facebookparty tragen möchte. Oder wenn Wohnmobilisten entlang der Hauptreiserouten zu hunderten und regelmässig über Stellplätze herfallen, die in einschlägigen Reiseführern als Geheimtipps gelistet sind. Dafür machen die ganzen Paragrafen auch letztendlich Sinn. Aber wenn ich als Wanderer unterwegs bin und ich beschliesse, wg. Wetter oder Kondition oder einfach weil es hier schön ist, heute nicht mehr weiter zu wandern, dann suche ich mir beizeiten (Tageslicht) ein nettes Plätzchen zum Übernachten, vertreibe mir bis dahin noch die Zeit und schlage mein Lager erst in der Dämmerung auf und frühmorgens koch ich mir nen Kaffee und bin schon wieder auf den Beinen, bevor es noch richtig Tag geworden ist. So bekommt keiner gross mit, dass ich da war und niemand fühlt sich belästigt. Wo kein Kläger, da kein Richter, sagt das Sprichwort. Und mit dieser Devise breche ich auch weiterhin als Wanderer Recht und Gesetz. Soll mir mal einer nachweisen, dass ich auf diese Weise irgendwelche Schäden verursacht habe oder die Nutzung eines Grundstücks beeinträchtigt habe.


    Anders ist es, wenn man mit einem Fahrzeug oder in grösserer Gruppe auftritt. Das bleibt nicht verborgen und in diesen Fällen würde ich Guerilla-Camping auch vermeiden. Sowas zieht nur Ärger an und wenn es nur die neugierige Dorfjugend ist, die meint, sich im Lager der Gruppe produzieren zu müssen. Aus mehrfacher Erfahrung aus Tunesien und anderen "armen" Ländern funktioniert da wirklich nur den Besitzer eines Grundstücks fragen, ob man übernachten darf - was leider nur eine von zwei Möglichkeiten liefert: nein, man darf nicht oder ja, ihr seid unsere Gäste, kommt zum Abendessen. Letzteres ist zwar schön, aber nach dem vierten oder fünften Abend mit Familienanschluss und Couscous und Palaver bis weit nach Mitternacht sehnt man sich auch mal nach einer ruhigen Nacht und verzichtet auf Gastfreundschaft. (Ein Freund von mir fuhr in mehreren Monaten mit dem Velo von Zug nach Tibet, auf die Frage, was war das Schlimmste für dich antwortete er: die ständigen Einladungen zum Essen und Übernachten, so nett es auch ist, man kann seine Reise dann irgendwann aufgeben, weil man nicht mehr weiterkommt.)


    Oder man wendet eben den Trick des "Vorbeifahrens" an: also frühzeitig am Tag den Übernachtungspunkt erkunden und festlegen, aber sich noch nicht niederlassen. Dann anderswo noch die Zeit verbringen und erst in der Dunkelheit den eigentlichen Schlafplatz anfahren. Funktioniert erfahrungsgemäss recht gut. Die Neugierigen wähnen einen dann ganz woanders und man hat Ruhe.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    wir haben eine Kübelspritze. Die steht leer in der Scheune und wird hauptsächlich von den Kindern im Sommer beim planschen benutzt. Da stinkt jede Spritzpistole/WaterGun dagegen ab: über 10m Reichweite mit 15l Tankinhalt. Einen Entstehungsbrand würde ich im Wohnbereich vorzugsweise mit Löschspray (Adventskranz/Tischdeko) oder Löschdecke (Fettbrand/Pfanne) bekämpfen. Beides haben wir griffbereit in der Küche stehen. Wer bei mir versuchen würde, eine brennende Tischdeko/Teelichtpanne mit einem 6kg Pulverlöscher zu bekämpfen, bekäme vermutlich lebenslanges Hausverbot...


    Für schlimmere Brandfälle stehen ein 6l Schaumlöscher und 2 6kg Pulverlöscher im Haus verteilt bereit.


    Die Kübelspritze ist für mich die ultima ratio im Krisenfall, d.h. Löscher leer, kein Wasser kommt mehr aus der Leitung Blackout). Durch den Dorfteich vorm Haus und nen Brunnen im Garten mit Schwengelpumpe wäre die Versorgung der Spritze gesichert. Allerdings: effektiv Löschen mit der Kübelspritze geht besser zu zweit.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich empfehle jedem, Notnahrung vor dem Notfall zu probieren, NRG-5/BP-5 ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Die Aussicht, "nur" wegen eines Blackouts und verschneiter Verkehrsverbindungen eine Woche lang dieses Zeugs essen zu müssen, könnte die Not noch vergrössern. Die schon genannten Spaghetti würde ich auch eindeutig vorziehen. Klar braucht man dazu Wasser, einen Topf und einen Kocher. Aber nicht jedes Szenario verlangt nach einem ungekocht verzehrbaren Nahrungsmittel, das man auf einem Bein hüpfend oder kopfüber in der Eiger Nordwand baumelnd einhändig zu sich nehmen können muss.


    Grüsse


    Tom