Beiträge von tomduly

    Zitat von Noua;40119

    Wenn eine (egal welche) Krise eintritt über deren Ausgang man keine genaue Aussage treffen kann, z.B. Nahrungsmittelknappheit der nächsten 2 Jahre ungewiss und plötzlich 2 oder 3 Nichtvorsorger vor der Türe stehen.


    Wie würdet ihr reagieren wenn Ihr gut vorgesorgt habt und 2 Jahre mit eurer Familie ohne Hunger überbrücken könnt??


    Hallo,


    ich denke, dass meine Verhaltensweise von der jeweiligen Situation abhängen wird, in der ich zum Zeitpunkt des "Besuchs" bin. Auch ist es ein Unterschied, ob der Besucher nur kurz einfällt, um seinen Hunger zu stillen und dann weiterzieht oder ob er sich für längere Zeit bei dir einrichten will (klassischer Flüchtling). Den marodierenden hungrigen "Freund" würde ich versorgen, wenn die Analyse der Situation ergibt, dass er mir überlegen ist. Dann plündert er mich zwar aus, aber meine Familie + ich überstehen den Besuch sehr wahrscheinlich unbeschadet.


    Anklopfende Freunde für längere Zeit aufnehmen würde ich dann, wenn sie bereit sind, sich meiner "Stammesordnung" zu unterwerfen und mitarbeiten. Das kann u.U. sogar ein Gewinn an Sicherheit sein, weil man mehr "Manpower" bekommt, egal ob für Wachdienste, Beschaffungstouren oder Gartenarbeit.


    Aber das hängt echt von den persönlichen Bedingungen ab: eine 2-Zimmer-Stadtwohnung, in der ein 3köpfige Familie versucht, von den gebunkerten Vorräten zu überleben, ist eh schon am Limit.
    Lebt man auf dem Land in einem Altbau, vielleicht sogar einem alten Bauernhof, dann hat man meist jede Menge Reserven, was Wohnfläche, Gartenfläche etc. angeht. In unserem Fall könnten die obere Stockwerke der Scheune mit vergleichsweise wenig Aufwand mit bereits vorhandenen "Bordmitteln" rasch bewohnbar gemacht werden, die aufzunehmenden Freunde (bzw. Familienmitglieder, was eher mein Plan ist) müssten unter meiner Anleitung ihre "Wohnung" selber fertigstellen und jeder würde seinen Platz (und Job) auf dem Hof bekommen.


    Generell halte ich einen 2-Jahres-Vorrat, an den ich mich ängstlich klammern muss, für die falsche Strategie. Eichhörnchen wären schon längst ausgestorben, wenn sie nur einen einzigen Wintervorrat anlegen würden. Auch könnte ein Eichhörnchen niemals seinen Vorrat gegen Räuber (aka Freunde) verteidigen. Seine erfolgreiche Überlebensstrategie ist Redundanz, es legt einige Vorräte an und hat somit eine sichere Chance, zu überleben, auch wenn der eine oder andere Vorrat aus welchem Grund auch immer, nicht mehr verfügbar ist.


    Leute, wir sind in Europa doch in der verdammt komfortablen Situation, dass die zum soliden Überleben notwendigen Lebensmittel schon fast unanständig billig sind. Es sollte also kein Problem sein, sich an verschiedenen Orten großzügige Vorräte anzulegen, die lange haltbar sind. Die guten alten "Mormon Four" Getreide, Milchpulver, Zucker, Salz kosten selbst in Zentnermengen nur vergleichsweise geringe Beträge. Wir sind es halt nicht gewohnt, mehr als den Wochenbedarf einzukaufen und fühlen uns komisch, wenn wir mit 100kg Weizenkorn von der Mühle heimfahren. Zum Grundvorrat ein solider Wasserfilter von Katadyn und eine Getreidemühle und man ist die Vorratssorge erst mal los. Mit etwas Geschick und Pflege seiner sozialen Kontakte hat man auch die Möglichkeit, sinnvolle Vorräte z.B. bei den eigenen Eltern und Schwiegereltern, bei Geschwistern oder den eigenen erwachsenen Kindern unterzubringen. Man sollte halt nicht als waffenstarrender Bushcrafter auftreten, der schon von weitem signalisiert "ich hab einen an der Waffel, nennt mich Indiana Jones". Eher auf die raffinierte Tour: bietet Euren (Schwieger-)Eltern bei einem Besuch an, nen "Brotbacktag" zu machen, dazu mahlt ihr "live" das Getreide und backt nen Satz leckerer Brote. Für Kinder ein echtes Highlight und die Grossen werden das Brot auch mögen ("Wann backst Du mal wieder Dein leckeres Brot?" heisst es bei uns schon ...). Und schwupps hat man mal eben zwei Sack Getreide und ne Körnermühle bei den (Schwieger-)Eltern "vergessen", die anderen Grundvorräte fallen in einer Holzkiste mit "Backzutaten" dann auch nicht weiter auf... Nur so als Beispiel. Auf gleiche Art kann man sich seine Ausweichstandorte insgesamt previvaltechnisch aufmotzen: "Hallo Schwiegermama, ich hab Dir mal nen vernünftigen Spaten gekauft und Deine Gartengeräte repariert." Sie freut sich und Du hast gleichzeitig die Inventur bei ihr auf dem Hof gemacht und den Bestand auf Vordermann gebracht. Nach dem Tod des Schwiegervaters fiel mir eh die Rolle des "Mann im Haus" zu. Als erstes hab ich die kleine Bastelwerkstatt optimiert und aufgerüstet, so weiss ich, welche Gerätschaften und Möglichkeiten ich dort habe, selbst wenn ich nur mit ner Unterhose bekleidet dorthin flüchten müsste. Aber das ist ein anderes Thema: "Flexibilität bei der Vorratshaltung und Ausweichquartiere"


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich vermute mal, dass sich mit dem Zusammenbruch der bisherigen Versorgungsinfrastruktur das Müllaufkommen gewaltig reduzieren wird. Wenn ich unsere Vorräte ansehe, dann ist jetzt schon vieles in Mehrwegpackungen oder in Packungen, die alles andere als Müll sind.


    Konservendosen: es wäre schlicht schade, die leeren Dosen einfach wegzuwerfen. Mit dem richtigen Dosenöffner gibt es keine scharfe Kante und die Dose lässt sich prima für alle möglichen Zwecke verwenden: vom Blumentopf/Kräutertopf über Kleinteile-Sammler (mein Schwiegervater hatte zig Dosen in seiner Werkstatt als Schraubenbehälter), als Farbkübel, ja sogar als "Hobo"-Kocher taugen sie. Und wenn man wirklich zuviele davon hat, dann schneidet man von der leeren Dose noch den Boden ab und drückt sie platt. Mit Dosenblech und Schlauchschellen oder Draht kann man übrigens ein abgebrochenes oder durchgerostetes Auspuffrohr noch mal recht haltbare provisorisch reparieren. In Afrika werden plattgedengelte Dosen vom Dorfschmied auch mal als Ersatz für die Zylinderkopfdichtung bei Mofas und Stationärmotoren verwendet.


    Konservengläser: werden bei uns jetzt schon als Marmeladengläser "recycelt".


    Papier/Pappe: wenn man den Berichten des Argentiniers folgt, wird Papier in der Krise zum hochbegehrten Rohstoff und hat hohen Tauschwert (sortenreines Altpapier wird in D schon jetzt für bis zu 165 Euro/Tonne gehandelt...). Also auch viel zu schade zum verbuddeln. Notfalls macht man Papierbriketts draus und steckt sie in den Ofen.


    Plastik: je nach Packung, Kanister und Flaschen sind wiederverwendbar, PE-Folien können verbrannt werden.


    Tetrapaks: sind etwas problematisch, weil sie ein wilder Mix aus Papier, Klebstoffen, Metall- und Kunststoffbeschichtungen sind. --> echter Müll


    Einwegbatterien: --> echter Müll, können Quecksilber enthalten (nicht nur Knopfzellen, auch manche Alkali-Batterien enthalten "Spuren" von Hg)


    kaputte Akkus: --> Sondermüll der üblen Sorte. NiCd-Akkus enthalten das fruchtschädigende Kadmium, d.h. Schwangere sollten im wörtlichen Sinne die Finger von NiCd-Akkus lassen, vor allem von kaputten, die evtl. undicht sind. Aber auch NiMH-Akkus mit ihrem hohen Nickelanteil sind nicht harmlos. Sinngemäss gilt das auch für Akkus, die Lithiumverbindungen enthalten. Blei-Akkus sind auch giftig (Säure und Blei). Solchen Müll sammelt man am besten in doppelwandigen säurefesten Behältern (zwei verschieden grosse Plastiktonnen ineinander gestapelt) mit gut schliessendem (kindersicheren) Deckel. Autobatterien bzw. Blei-Akkus generell können aufgearbeitet werden, d.h. diese Akkutypen werden vermutlich auch zu begehrten Sammelartikeln (bei uns in der Gegend gibts nen fahrenden Altbatterie-"Sinti", der zahlt 5 Euro für jede alte Autobatterie).


    Kaputte Elektrogeräte/Elektronik: noch sind sie extremer Sondermüll, auch wenn in den meisten aktuellen Produkten dank RoHS-Richtlinie der EU immerhin kein Blei und keine chlor-/bromhaltigen Flammschutzmittel mehr verwendet werden dürfen: Leiterplatten sind ein nicht wirklich recycelbares Laminat aus Glasfaser und Epoxyharz, die Leiterbahnen, die den Strom führen sind aus Kupfer, manchmal verzinnt, teilweise vergoldet. Elektronische Bauteile enthalten alles mögliche: Metallverbindungen, Kunstharze, Salze, Halbleiter, Schwermetalle (u.a. Arsen, Antimon in Halbleitern). Auch die derzeit so gehypte LED-Technologie ist nicht vollkommen "öko": LED-Chips sind heute überwiegend (noch) GalliumArsenid-Halbleiter und mit den Massen an LEDs, die heute unters Volk gebracht werden, werden diese giftigen Metallverbindungen auch breit in unserer Umwelt gestreut. Aber - Goldpreis sei Dank - läuft das (echte) Recycling von Elektronikschrott so langsam an: man sagt in einer Tonne ausgemusterter Mobiltelefone steckt mehr Gold als in einer Tonne Golderz aus dem Bergwerk... dat lohnt sich (zum Glück) immer mehr, unseren Zivilisationsmüll aufzuarbeiten, als immer neue Goldminen etc. in unberührte Landschaften zu treiben.


    Generell würde ich mir den Müll genau anschauen, bevor ich ihn wegbringe bzw. einfach irgendwo hinkippe, verbuddele oder verbrenne: verbuddeln ist die dümmste Methode, damit kann ich mir z.B. meinen Brunnen und meinen Gartenboden nachhaltig versauen. Verbrennen folgt auf der Dummheitsskala auf Rang zwei: die Luft verdünnt den Dreck zwar, aber wenn das Millionen Haushalte machen, sind wir wieder da, wo die DDR Ende der 80er Jahre war: der erste Schnee im Winter fällt braun-schwarz vom Himmel...
    Und meinen Müll irgendwo hinzukippen, oder abzustellen, ist mindestens asozial und löst das Problem ja nicht wirklich (und ich finde, ein gut vorbereiteter "Preppie" sollte ja auch Vorbild sein).


    Grüsse


    Tom

    Hallo und *daumendrück* für den werdenden Papa, dass alles gut geht!


    Wir sind seit gut 1,5 Jahren ausserordentlich glückliche und zufriedene Eltern eines Kerlchens. Sowas stellt natürlich das bisherige Leben auf den Kopf, keine Frage und man lernt - notgedrungen - Zeitmanagement und akribische Planung von freien Tagen. Aber ich würde nie wieder in die Phase als Single bzw. ohne Kind zurückwollen (ist vermutlich was evolutionsbiologisches, dass da in einem so eine Art "Schalter" umgelegt wird, sobald man Nachwuchs hat...).


    Mit Tipps an werdende Väter und Mütter ist das so eine Sache... wir haben sie gehasst und jedem, teils unwirsch, klar gemacht, dass wir schon wissen, was gut für uns ist und wir nicht vor haben, jedem Esoterik-Trend hinterherzurennen.


    Deshalb halte ich mich auch mit konkreten Tipps bewusst zurück und schildere nur die Erfahrungen, die wir gemacht haben und mit denen wir bislang gut gefahren sind:


    vor der Geburt:


    - Kreissaalbesichtigung. Jedes Spital bietet sowas an. Ist ganz interessant, man trifft alte Schulkameraden wieder, die auch dabei sind, Papa zu werden. Und die Kliniken kloppen sich ja geradezu um Schwangere, scheint lukrativ zu sein. Wir haben dann zwei Häuser im Umkreis besichtigt, dann sagte das Bauchgefühl: "Wir gehn ins Spital B". Das haben wir denen dann auch angekündigt und den vermutlichen Entbindungszeitraum genannt.


    - Erste-Hilfe-Kurs speziell für Baby- und Kleinkindnotfälle. War zeitlich anspruchsvoll (10 Abende a 3 Stunden) und ist eigentlich ein Pflichtkurs für Leute, die als "Tagesmutter" anderer Leute Kinder hüten wollen. Kann ich nur empfehlen, die Ersthilfe an einem Baby ist doch etwas filigraner als beim Erwachsenen und man lernt die klassischen Kleinkind-Notfälle zumindest mal in der Theorie kennen (Verschlucken, Fremdkörper in der Nase, Sturz usw.). Und man lernt die Fallen im Alltag für Kleinkinder kennen und kann vorbeugen (es verunglücken wohl mehr Kleinkinder in halbvollen ungesicherten Regentonnen als in Gartenteichen). Das Wissen für den Notfall ist auch eine Art Preparedness...


    - Schlafrhythmus des Neugeborenen. Unser Kleiner schlief die ersten 6 Monate bei uns im Schlafzimmer. Seine "Durchschlaf-Phase" ging von nachts 2:00 Uhr bis morgens 5:00 Uhr. Gut wenn man sich als Eltern damit irgendwie arrangieren kann: ich wurde in der Zeit zum Nachtmensch und ging erst nach dem "2:00-Service" ins Bett, meine bessere Hälfte ist ein Morgenmensch und stand zum "5:00-Service" auf, während ich noch bis 8 Uhr weiterschlafen konnte. Dafür ging die Mama abends schon um 21:00 ins Bett.
    Nach dem ersten halben Jahr quartierten wir unseren Junior in sein neben unsern Schlafzimmer liegendes Kinderzimmer um - und oh Wunder: von dieser Nacht an schlief er wirklich durch: von abends 18:00 bis morgens 6:00, das hält er bis heute durch, nur dass er aktuell nicht vor 19:30 ins Bett kommt (sch... Sommerzeitumstellung) und dann dafür bis 7-7:30 oder länger schläft.


    - Ernährung. "Wir" haben knapp ein 3/4 Jahr gestillt und parallel auf Fläschchenmilch umgestellt. Das Stillen war anfangs ein Psychokampf mit Abpumpen in allen Variationen, wollte nicht so recht klappen. Was dann perfekt funktionierte, waren "Stillhütchen", die unser kleiner zumindest in den ersten Minuten des Stillens brauchte, um einen Milchfluss zu erzeugen. Diese Dinger würde ich deshalb auch für die Previval-Baby-Liste empfehlen. Die Milchpumpen weniger...
    Gläschennahrung haben wir lediglich die paar "verfüttert", die wir als Gratisproben zugeschickt bekamen. Ansonsten gabs immer frisch zubereiteten Gemüsebrei: Kartoffel, Broccoli, Blumenkohl, Möhren, Kohlrabi, wobei wir die Zutatenvielfalt langsam steigerten. Heute (mit gut 1,5 Jahren) isst er im Prinzip alles, was wir auch essen, selbst vor griechischem Bauernsalat, Radieschen, Paprika und Tomaten schreckt er nicht zurück. "mjammjamm" Dafür hat er bis heute offiziell noch keine Süssigkeiten gegessen (nur die Oma unterläuft das Embargo ab und zu mit Gummibärchen). Reiswaffeln und Naturjoghurt mit etwas selbstgemachter Marmelade findet er lecker. Im Supermarkt, wo andere Eltern Angstschweiss bekommen, wenn sie mit ihren Bälgern die Süsswarentheke passieren müssen, bleibt unserer regungslos. Dafür macht er Drama an der Gemüsetheke und schnappt sich schon mal eine Salatgurke und beisst rein...


    - Zähne. Die schon angesprochenen Globuli (Osanit) fürs Zahnen haben wir auch gegeben, als naturwissenschaftlich arbeitender Ingenieur bin ich bei sowas immer skeptisch - wenns hilft, ist die Homöopathie ja ok, nur bewiesen ists dann noch nicht - der Versuch ist ja nicht wiederholbar, in dem man bein nächsten Zähnchen keine Kügelchen gibt, weil man nicht weiss, ob da die Schmerzen vergleichbar sind. Scheint mir mehr ne Beruhigung für die Eltern ("wir tun was für unser Kind") zu sein. Von Bernsteinketten haben wir Abstand genommen, Bekannte schwörten drauf und hatten trotzdem nächtliche Zahndramen. Bei unserm Kleinen lief die Zahnerei weitgehend unspektakulär ab: er war dann ein zwei Tage schlapper und ein wenig "unpässlich". Dankbar war er dann für eine kleine Karotte, geschält natürlich und im Kühlschrank runtergekühlt. Ersetzt ein Stück weit den Beissring.


    - Schnuller. Brauchten wir nicht. Unserer hatte als Neugeborener eine Zeitlang so ein Teil und auf längeren Autofahrten konnten wir die "Quengelphase" kurz vorm Ziel etwas hinauszögern, wenn wir ihm einen Schnuller gaben. Haben dann aber rasch wieder damit aufgehört, weil man schnell einen Kult um den richtigen Schnuller anfängt und das Baby da voll mitzieht. Konsequent haben wir auch "Nuckelflaschen" aus dem Verkehr gezogen.


    - Windeln. Ich wurde in den 1970er Jahren mit Stoffwindeln gewickelt, meine Mutter stöhnt da heute noch drüber (Pampers gabs wohl schon, waren aber sehr teuer). Wenn man mal von 6-8 Stoffwindeln pro Tag ausgeht (die verträgliche Tragezeit einer "vollen" Stoffwindel ist kürzer als die einer Pampers), dann gibt das ne Menge Waschmaschinenladungen pro Monat, die Windeln sollten dann ja auch noch aus Hygienegründen als Kochwäsche gewaschen werden, was in unsern Breiten dann überwiegend mit Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken geschieht. Die Ökobilanz sieht dann nicht mehr so gut aus: die Pampers verschlingt Ressource bei der Herstellung und ist in der Entsorgung relativ neutral (Polyäthylen, PE, erzeugt in der Verbrennung vor allem CO2 und Wasserdampf) - die Mehrwegwindel verschlingt die Ressourcen bei der Wiederaufbereitung, so what. Für den C-Fall sind die Stoff-Windeln natürlich eine Option, die man einlagern könnte. Aber bis dahin bevorzugen wir die Wegwerf-Variante - eindeutig. Und konsequentes auf den Topf setzen hilft Windeln sparen. Unserer kam mit 1 Jahr schon regelmässig aufs Töpfchen und jetzt lernt er gerade, sein Geschäft vorher anzukündigen "ah.ah.ah" - wenn man ihn fix auf den Pott setzt, klappt das schon gut.


    - Spielsachen. Ein paar Autos, natürlich ein Unimog und ein Traktor. Dazu ne Puppe, grosse Legosteine und jede Menge Bücher. Die Autos, Legos und Bücher sind teilweise weit über 35 Jahre alt - von mir. Insofern ist der Hinweis auf die Tannenzapfen ganz nett, aber ein Systemkollaps wird ja nicht dazu führen, dass meine alte Holzeisenbahn im Schrank zu Staub zerfällt... Will sagen, es ist dermassen viel Spielzeug im Umlauf, dass uns das so schnell nicht ausgehen wird, auch nicht im C-Fall. Und auf den Nachschub an Konsolen-Spielen und Plastikschund mit Plapperelektronik aus China kann ich verzichten, da wäre in Crash sogar ganz heilsam...


    - Vorbild sein. Unser kleiner ist ein ganz grosser Beobachter und Nachahmer. Spielen in Papas Werkstatt ist für ihn das Grösste. Unglaublich, mit welcher Konzentration so ein Knirps versucht, mit einem 32er-Ringschlüssel eine M10er-Schrauber in ein 8er-Loch zu dengeln, bloss weil der Papa an der Schubkarre ws ähnliches macht.


    - Gelassen sein. Aufregung bei den Eltern übeträgt sich nur aufs Kind. Ist mir jedenfalls aufgefallen: hektisch-nervöse Eltern haben auch unruiger Kinder...



    puhhh... sorry, wieder viel zu lang...



    Elternstolz halt...



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ich fahre heute noch mein Focus Long Lake (MTB hardtail) aus dem Jahr 1994(!). Es hat mich auf Touren durch Island und USA begleitet und heute zieh ich damit unsern Filius in seinem Anhänger durch die Gegend. :Cool:
    Die Ausstattung ist spartanisch, aber zuverlässig:
    Serienmässig mit Shimano LX Kettenschaltung, GripShift Drehschaltern und Shimano Bremsen. Superleichter Stahlrahmen, einfache Felgen (keine Doppelkammer). Als Reifen hatte ich die serienmässigen Mavic-Mäntel für die Islandtour durch superstabile Michelin Crosscountry ersetzt, die allerdings sehr widerspenstig beim Schlauchwechsel sind. Dafür haben die fast zehn Jahre gehalten... Nun sind wieder die alten Mavics drauf. Als Gepäckträger hab ich einen Tubus-Stahlrohr-Träger (sehr leicht & sehr stabil) hinten montiert und Steckschutzbleche aus Plastik. Bei den Packtaschen hatte ich mich für die ultrastabilen von VauDe aus LKW-PVC-Plane mit Rollverschluss entschieden. Gekostet hat das Long Lake damals 1500 DM (vielleicht kommt sie ja bald wieder, jetzt träumt sogar ex-BDI-Chef Olaf Henkel öffentlich davon...). Von Focus gibts das Long Lake nun in einer 2010er Edition mit Scheibenbremsen etc. kostet 599 Euro UVP, im Laden dürfte man es für 500 bekommen.


    Meine Holde hat ihr klobiges Baumarkt-Noname-City-Rad kürzlich durch ein Stevens Primera Luxe abgelöst (Trekking Bike, 800 Euro UVP). Watt 'n geiles Teil: Nabendynamo, Suntour Federgabel, Magura-Bremsen, Lumotec Automatik-LED-Licht, Gepäckträger, Shimano Deore Schaltung, ... Ist zwar schwerer als mein spartanisches Focus, aber fährt sich selbst auf Waldwegen und Schotter wie eine Sänfte.... *neid*


    Bei einem Fahrrad gehe ich von einer Nutzungsdauer von mindestens 10 Jahren aus (mein Focus LL machts nun schon 16 Jahre), da ist es unterm Strich günstiger, einmal eine schmerzhafte Investition von 700-1.000 Euro zu stemmen, als sich alle drei Jahre ein 300-Euro-Velo aus dem Supermarkt zu holen und sich bei jeder Fahrt über ständig verstellte Komponenten zu ärgern.


    Bei begrenztem Budget lieber ein gebrauchtes Markenrad günstig kaufen und ihm einen neuen Satz Ritzel, Kettenblätter und Kette spendieren.


    Bei Nabenschaltungen bin ich zurückhaltend, die mögen zwar per se wartungsarm und robust sein, doch im Pannenfall muss da doch ein Fachmann ran. Bei einer Kettenschaltung seh' ich auch unterwegs, wo es klemmt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    die Idee mit den Rettungskarten finde ich prinzipiell ganz gut. Die schwachen Pastelltöne der Gefahrenzonen stören mich auch, da haben wohl Werbedesigner das Layout bestimmen dürfen und nicht praktiker, die Nachts bei strömendem Regen mit der Eisenmann-Handlampe versuchen, ein zerknittertes Datenblatt zu lesen.


    Eigentlich schreit so eine Sache nach einer elektronischen Datenbank auf einem PDA oder Smartphone, der/das auf jedem Rüstwagen der Feuerwehr dann vorhanden sein sollte. Die Rettungskarten je Automarke scheinen so zw. 20 und 30 MBytes gross zu sein, da bekommt man doch alle üblichen Hersteller locker auf eine x-Gigabyte Speicherkarte?! In 99% der Unfälle dürfte der Fahrzeugtyp mit einiger Sicherheit rasch zu identifizieren sein, notfalls über das Autokennzeichen (z.B. bei einem Frontalcrash sollte das hintere Kennzeichen noch auswertbar sein...).



    Zitat von logicalman;39181

    wieso?
    vor welchen pyrotechnischen Spielereien sollte die Feuerwehr bei älteren Fahrzeugen gewarnt werden???


    es geht ja nicht nur um Pyrotechnik (Gasgeneratoren der Airbags, Gurtstraffer). Auch eine unwissend mit der Rettungsschere durchgeschnittene Gasdruckfeder einer Motorhaube kann den überraschten Retter durchaus gefährden.


    Auch gab es z.B. in der USA-Version des VW Golf II schon Verstärkungsrohre in den Türen als Seitenaufprallschutz, zu einer Zeit, als die hydr. Scheren der Feuerwehren gerade mal bessere Dosenöffner waren. Die USA-Gölfe fand/findet man in D in jeder Stadt mit stationierten GIs.


    Grüsse


    Tom

    Zitat von wolpertinger;38665

    ...Hier finde ich den Oberfäsentisch den Guido Henn gebaut hat ...


    Hallo,


    was mich bei dem Hobbywood-Vorschlag etwas schockt, sind die Materialkosten, die Teile für den Frästisch belaufen sich auf über 460 Euro und dann muss man es noch präzise zuschneiden/bohren/fräsen und zusammenbauen... So ein individueller Toolstand hat schon was für sich, aber selbst gesägte Winkelanschläge aus Holz und so... ich weiss nicht.


    Was kann denn der hölzerne Frästisch mehr oder besser, als z.B. der Frästisch von Westfalia für 75 Euro, der eigentlich auch einen soliden Eindruck macht? Mit dem im Vergleich zum Hobbywood-Selbstbau gesparten Geld kaufe ich noch eine gebrauchte Ulmia-Hobelbank und eine Staubabsaugung dazu... *nachdenklichamkopfkratz*



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    Zitat von Till;38859

    Ein wichtiger Bestandteil meiner Vorsorge sind Spagetti.


    absolut, bei uns auch. Krisenvorsorge kann auch richtig lecker sein :)


    Ich würde aber vor der Masseneinlagerung einen Geschmackstest mit der Familie machen. Die ganz billigen Spaghetti tendieren nämlich dazu, beim kochen sehr schnell zu einer papig-schleimigen Masse zu werden - es gibt wohl doch Unterschiede bei den Zutaten, vielleicht liegts am verwendeten Gries bzw. daran, wie dieser hergestellt wurde? Ganz übel empfanden wir die "Ja!"-Spaghetti aus einer Miracoli-Kopie... Gut weggekommen sind die die bio-Spaghetti von Aldi, aber auch die konventionellen Aldi-Spaghetti. Spitzenreiter sind die Nudeln von Dorfmühle und die von Tress. Aber das ist dann schon Luxus-Survival (um 2 Euro/500g).


    Da ich kein begnadeter Gourmet-Koch bin, erlaube ich es mir, "Päckchen-Sossen" zu verwenden, die ich allerdings durch eigene Zutaten pimpe. Meine Spaghetti serviere ich al dente mit einer roten Sosse, die aus einer Tüte "Maggi Napoli", einer kleinen Dose Tomatenmark und einer Dose Thunfisch in Öl gemixt ist. Dazu etwas frisch geriebenen Hartkäse.


    Die 500g-Packung bekommen wir (2 Erw., 1 Zwerg 1,5 Jahre) aber locker an einem Tag weggeputzt. Was mittags übrig bleibt, kommt abends kleingeschnippelt in die Pfanne mit Ei und was sich so findet (Tomate, Speck, Salami, Pilze, Zwiebel, ...).


    Die Akzeptanz des "Notvorrats" wird deutlich gesteigert, wenn man das, was sowieso auf dem Speiseplan steht, einlagert. Mit tonnenweise Billig-Lebensmittel hab ich schon Schiffbruch erlitten (Ja-Schokolade, Ja-Nudeln, ... nein!).



    Grüsse


    Tom

    Hallo Luftikus,


    Zitat von Luftikus;38619

    ...Steckt Dir genau einen Quadratmeter Gartenfläche ab -
    ...im Herbst mietest Du dann einen Mähdrescher:face_with_rolling_eyes: oder erntest von Hand -
    die Körner im Mörser oder Getreidemühle mahlen und Brot backen -


    Das ist Polemik :winke: - es kann durchaus Sinn machen, ein kleines Getreide"feld" im Selbstversorgergarten einzuplanen. Ein paar hundert Quadratmeter erntet man auch mit Sensen (es gibt welche, die die Halme nach dem Schnitt "auffangen", damit das geschnittene Getreide nicht kreuz und quer fällt und das Garben machen unnötig erschwert). Das ist zwar mühsam, aber besser als im Winter hungrig dazusitzen.

    Zitat

    Nun kannst Du ausrechnen, wieviel Quadratmeter Garten vorhanden ist, ...


    ...was Dagmar durchaus vorgerechnet hat und auf 400qm Bedarf gekommen ist.
    Die Nutzgärten meiner "Ostverwandschaft" kommen durchweg auf 1.500 - 3.000 qm Fläche, da wurden zu DDR-Zeiten Kartoffeln, Rüben und auch mal Getreide angebaut - für den Eigenbedarf.


    Für "urban gardening" auf dem Balkon ists natürlich weniger geeignet. Da würde ich dann Zwiebeln und Kräuter bevorzugen.


    Zitat

    Ganz abgesehen davon, wenn Dir im Juli das Kleingetreidefeld verhagelt wird oder ein Platzregen alles niederdrückt und die Ähren am Boden faulen.

    ...das kann dem Gross-Getreidebauern aber genauso passieren, zählt nicht als Argument gegen einen Kleinanbau...:face_with_rolling_eyes:


    In jedem württembergischen Bauernhaus stand früher einmal ganz selbstverständlich die komplette Ausrüstung zur Getreideernte im kleinen Stil bereit, nicht zuletzt aus dem Grund, weil durch die "Erbteilung" die vererbten Anbauflächen immer kleiner wurden. Es musste jede nachfolgende Generation auf immer kleineren Flächen Getreide etc. anbauen.


    Nach dem das Getreide gemäht war, wurden Garben gebunden, dazu gab es teilweise von Kühen oder Pferden gezogene Garbenbindemaschinen. Die Garben wurden zuhause in der Scheune auf dem Boden mit Dreschflegeln gedroschen (manche hatten auch eine stationäre Dreschmaschine), anschliessend kam das Korn in eine Putzmühle, ein handbetriebenes Rüttelsieb mit Gebläse, dort wurde "die Spreu vom Weizen getrennt. Die Handmühlen aus der "guten alten zeit" werden nicht ohne Grund bis heute noch gebaut. Alles in allem eine zuverlässig funktionierende Low-tech-Prozedur. Solche Apparate sind auch relativ einfach zu bauen.


    Abgesehen davon muss man nicht unbedingt alle Geräte oder Arbeitsschritte alleine und autark beherrschen. Durch Arbeitsteilung konnte unsere Zivilisation überhaupt erst entstehen. Es spricht nichts dagegen, auch in einem "Post-Crash-Zeitalter" wieder Arbeiten zu teilen und z.B. das Getreide von durchs Land reisenden Dreschern mähen und dreschen zu lassen oder das Korn zur Mühle zu bringen und Mehl zu bekommen.


    Klar ist Kartoffeln anpflanzen im Garten scheinbar einfacher und die Tomaten und speziell Kürbis und Zucchini wachsen fast von alleine. Aber - wie Farm-of-five es treffend beschrieben hat, liefert das ganze Nassgemüse vergleichsweise wenig Kalorien und kaum Kohlehydrate, die satt machen. Feuchte Früchte sind problematisch zu lagern, dagegen ist trockenes Getreide jahrelang lagerfähig und taugt notfalls (wenn überlagert) immer noch als Tierfutter. Will man Tomaten, Gurken etc. lagerfähig machen, muss man eine Menge Zeit und Energie (Feuerholz) in das Haltbarmachen stecken.


    Aber jeder wie er will.


    Hier noch die On-Topic-Kurve: die moderne Landwirtschaft ist deshalb in der Krise, weil sie sich aus Gründen der Profitmaximierung und Arbeitserleichterung einer vereinfachten industriellen Hochleistungsproduktion verschrieben hat. Fast alle hauptberuflichen Landwirte haben heute nur ein wirtschaftliches Standbein und meistens auch nur einen Abnehmer. Milcherzeuger-Betriebe sind heute nicht mehr in der Lage, Kartoffeln anzubauen oder Brotgetreide. Sie bauen evtl. noch Grünfutter zur Silage-Herstellung an und fahren mit schwerem Gerät maschinell aus dem Silo geschnittene Futtermittelblöcke in den Stall mit mehreen hundert Kühen, während die Kühe "von selbst" an den halbautomatischen Melkstand gehen (vom Kraftfutter-Automat angelockt, der jede Kuh am Transponderhalsband erkennt und mit ihrer zur Milchleistung passenden Kraftfutterdosis versorgt). Ähnlich läuft es in Mastbetrieben, bei Kartoffelbauern oder Zuckerrübenproduzenten: sie alle verdienen ihr Geld mit einer auf ein Produkt ausgerichteten durchrationalisierten Produktion. Sinkt der Preis, hat der Bauer ein Problem.


    Vielseitige Erzeugerbetriebe mit Direktvermarktung ab Hof gibt es noch zu wenige, sind aber im kommen. Sie versuchen den Kunden durch ein vielseitiges Angebot hochwertiger Produkte zu locken. Dazu muss natürlich ein gewisser Aufwand getrieben werden, der Kunde erwartet einen Parkplatz, einen Hofladen, der wie ein kleiner Supermarkt im Prinzip alles bietet, was man zum Leben braucht. Daneben am besten ein kleiner Streichelzoo für die quengelnden Kleinen und schönes Wetter :Cool:




    Grüsse


    Tom

    Warnmonitore für Radioaktivität


    Hallo,


    es gibt (staatliche) Messnetze, die laufend die Radioaktivität in der Luft messen.


    Im Südtirol gibt es ein Netz aus Stationen, die Ihre Werte ins Internet stellen:


    Radioaktivität in Südtirol - aktuelle Werte


    Wie so eine Station funktioniert, z. B. auf dem Schauinsland im Schwarzwald, ist hier ganz gut beschrieben: LINK1 und LINK2. Diese Stationen sind super-empfindlich und dienen u.a. dazu, die Spuren von (heimlichen) Atomwaffentests nachzuweisen. Aber natürlich auch um Strahlung aus AKW-Störfällen zu melden.


    Gemessen wird zweierlei: radioaktive Edelgase und radioaktive Partikel, die als Aerosol oder an Staubteilchen gebunden durch die Luft schweben.


    Damit man Radioaktivität vernünftig messen kann, muss man einerseits die immer vorhandene Hintergrundstrahlung vor Ort kennen (und rausrechnen) und andererseits genügend Staubteilchen einsammeln, damit der Detektor überhaupt anschlägt. Die Schauinsland-Anlage saugt dazu 500 Kubikmeter Luft in der Stunde durch einen Filter, dessen Verstrahlung dann gemessen wird.


    Es genügt also nicht, einen Geigerzähler auf den Balkon zu stellen und eine "Alarmschwelle" bei den gezählten Impulsen zu definieren. Wenn der Messort zufällig im Windschatten einer radioaktiven Wolke liegt, kriegt das der Geigerzähler so möglicherweise gar nicht mit. Und wenn er ausschlagen sollte, dann ist die Kacke sehr wahrscheinlich schon gewaltig am dampfen. Also eher nicht als "Frühwarngerät" tauglich.


    Wenn, dann müsste man sich einen kräftigen Ventilator besorgen, der Aussenluft z.B. oben vom Hausdach ansaugt und durch einen Luftfilter bläst. In den Luftfilter steckt man dann die Geigerzählersonde. Um genau messen zu können, sollte der Filter allerdings regelmässig gewechselt werden (sonst misst man ständig den Fallout vom AKW-Gau der letzten Woche...).




    Grüsse


    Tom

    Zitat von MissSaigon;38227

    Deutschland hat derartiges auch zu bieten. Die von meiner besseren Hälfte viel zitierten "Panzerkekse"


    Hallo,


    die "Panzerplatten" von der Bundeswehr taugen dick mit BW-Schuhcreme bestrichen auch ganz gut als Grillanzünder... Nur so als Tipp fürs Previval, macht die Lagerhaltung und Logistik im Rucksack einfacher... :face_with_rolling_eyes:



    Grüsse


    Tom

    Zitat von bemac;38208

    tomduly
    Mit 1000 Sandsäcken kommst Du nicht sehr weit.


    Hallo bemac,


    Du hast vollkommen recht. Es dürfte schon am Sandvorrat hinterm Haus scheitern: wenn man 20kg pro Sandsack abfüllt, dann braucht man 20 Tonnen Sand. Die schaufelt man zu zweit nicht mal so eben in die Tüten, ohne dass einem die Arme abfallen...


    Es ging mir auch nicht darum, einen privaten Deich ringsum ums eigene Häuschen zu ziehen :Cool: Wenn das nötig wird, wohnt man eindeutig an der falschen Stelle... Bei tagelang anstehendem Hochwasser ist ganz sicher das Aufschwimmen eines trockenen Hauses auch ein Problem, sobald der Grundwasserpegel steigt.


    Ich hatte 2002 das "Vergnügen", quer durchs Hochwassergebiet von McPomm über Brandenburg und Sachsen-Anhalt fahren zu müssen. Dort sah ich einige durch Sandsackbarrieren verstärkte Vorgartenmäuerchen. Ich denke, da kommt man mit ein paar hundert Säcken schon weit, wenn es darum geht, Hofeinfahrten und Tore abzudichten, damit das Wasser weiter (zum nächsten...) fliesst.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    durch den anhaltenden Regen steigen die Wasserpegel momentan wieder, vor allem in Osteuropa sind manche Regionen schon überflutet.


    Wer in einer Hochwasserregion ein Haus bewohnt, sollte sich Gedanken machen, wie er sich schützt und Vorsorge treffen, bevor das Wasser kommt. Die "Jahrhundertfluten" der letzten Jahre zeigten jedes Mal, dass die Hilfsmittel und Versorgungsgüter sehr schnell komplett ausverkauft sind.


    Deshalb hier mal eine Liste, wie man z.B. 1.000 Euro gut in Hochwasserschutz anlegen kann:


    - 1.000 Sandsäcke kosten 200 Euro, z.B. hier: Westfalia-Nr. 796375
    - 1.000 Stück Rödeldraht und ein Drillapparat zum sicheren Verschluss der Säcke gibts für 25 Euro (Westfalia-Nr. 688937 und 691923)
    - eine Benzin-Motor-Pumpe, die immerhin 45.000l/h 10m hoch fördern kann, kostet 500 Euro (Westfalia-Nr. 119164), die Sauggarnitur (Westfalia-Nr. 119164) schlägt nochmal mit 200 Euro zu Buche.
    Elektrische Pumpen sind nicht empfehlenswert, da Netzstrom in Hochwassergebieten meist Mangelware ist und nur grosse Drehstrom-Pumpen eine vergleichbare Leistung liefern. Ausserdem ist der Einsatz von Strom im Hochwasserfall äusserst gefährlich.
    - nun braucht man nur noch ein paar Tonnen Fluss-Sand, den man sich vom Betonwerk-/Baustoffhändler liefern und hinters Haus kippen lässt. Die Kinder danken's einem in Friedenszeiten und wenn man ihn braucht, hat man ihn da.
    - schliesslich noch 2-3 Kanister Benzin, damit die Pumpe 1-2 Tage betrieben werden kann.


    Mit den Sandsäcken kann man sich eine Barriere ums Haus oder Grundstück bauen und mit der Pumpe das trotzdem eindringende Sickerwasser wieder rauspumpen.


    Hier noch zwei "Anleitungen zur Deichverteidigung", die recht anschaulich erklären, wie man Hochwasserbarrieren baut bzw. Deiche sichert:


    "Anleitung für die Verteidigung von Flussdeichen, Stauhaltungsdämmen
    und kleinen Staudämmen
    ", (Freistaat Thüringen)


    "Handbuch Hochwasserschutz - Deichverteidigung" (Bundesanstalt Technisches Hilfswerk)


    Das THW-Handbuch beschreibt sehr praxisnah z.B. dass man Sandsäcke am besten mit einem Trichter befüllt, den man sich aus einem oben abgeschnittenen "Verkehrsleitkegel" (Pylon) provisorisch herstellt. Mit so einem Trichter schaffen 2 Einsatzkräfte die Füllung von 100 Säcken in der Stunde.


    Eine aktuelle Einschätzung der Unwetter-Warnlage für Europa findet man hier: unwetter.de



    Grüsse


    Tom

    Zitat von evo86;38047

    Ich will mir zur Zeit eine kl. autarke Stromversorgung aufbauen....
    Ich hab eine Kühl/Gefrier Kombi
    http://www.kuechentechnik-muel…etails.php?ARTIKELNR=2795


    Hallo,


    zunächst würde ich das Kühl-Gefrier-Monster durch was sparsameres ersetzen. 522 kWh/Jahr sind ein ordentlicher Brocken. Das autark zu betreiben, wird vermutlich teurer, als einen separaten Kühlschrank und eine Kühltruhe in Effizienzklasse A++ zu kaufen. Die brauchen dann zusammen vielleicht 250-300kWh/Jahr und ausserdem hält das Gefriergut bei Stromausfall in der A++ Truhe 24-48 Stunden und nicht nur 5(!) Stunden, die Küchentechnik Müller für die Kühl-Gefrier-Kombi angibt.


    Prinzipiell solltest Du auf alle Fälle den tatsächlichen Stromverbrauch zunächst einmal ermitteln. Das geht am besten mit einem Stromverbrauchs-Messgerät. Gute Erfahrungen hab ich mit diesem gemacht: Voltcraft 3000, ziemlich schlechte dagegen mit diesem: Pollin Messgerät (Finger weg! Es braucht 2 Knopfzellen zum Betrieb(!!) und diese Batterien halten selbst bei ausgeschaltetem Gerät gerade einmal ein paar Wochen, ausserdem misst es falsch bei niedrigen Wattzahlen (Standby-Betrieb von Geräten kann man damit nicht messen).


    Verlass Dich nicht auf die Verbrauchsangaben der Hersteller. Nur gemessene Werte zählen! Speziell bei Kühlgeräten ist es mit den Verbrauchsangaben wie beim Benzinverbrauch von Autos: es kommt immer darauf an, wie die Nutzung ist. Ein randvoll gepackter Kühlschrank in einer kalten schattigen Speisekammer braucht erheblich weniger Strom als einer in der 23 Grad warmen Wohnküche, der 25 mal am Tag geöffnet wird, halbleer ist und in den herdwarme Essensreste reingestellt werden...


    Hast Du die Verbraucher, die autark betrieben werden sollen, alle mal über längere Zeit durchgemessen, zählst Du den Gesamtverbrauch zusammen.


    Bei der autarken Stromversorgung gibt es die Möglichkeit, kontinuierlich arbeitende Stromquellen (benzin-/diesel-/gasbetriebener Generator, Wasserrad/Turbine im Bachlauf) und "unregelmäßig" arbeitende Stromquellen (Sonne, Wind, Heimtrainer mit Dynamo...) zu haben. Die unregelmäßigen Stromlieferanten brauchen einen Energiespeicher (Akku).


    Akkus wiederum sind empfindlich und teuer. Sie dürfen nicht einfach vollgeladen und dann komplett leergemacht werden (Tiefentladung), das hält ein Akku maximal hundert mal (eher weniger) durch. Um Stromverbraucher wie Kühlschränke etc. zu versorgen, sind heute eigentlich nur Blei-Akkus üblich. NiCd/NiMH oder Lithium-Akkus sind dazu (noch) zu teuer. Die Akkus dürfen, damit sie lange halten, nur zu einem Teil entladen werden. Am besten entnimmt man nicht mehr als 30% der (aufgedruckten) Nennkapazität. Dann halten sie recht lange. Autobatterien sind dafür ein Beispiel, die durchaus 5-10 Jahre leben, Blei-Kalzium- und Blei-Gel-Akkus können auch länger halten.


    Angenommen, Du willst tatsächlich "nur" den genannten Kombi-Kühlschrank betreiben und angenommen, er kommt mit den 522kWh/Jahr aus. Dann muss die Stromquelle so um die 600kWh im Jahr liefern (Akku, Wandler, Laderegler verbrauchen auch Strom, weil sie nie mit 100% Wirkungsgrad arbeiten).


    Bei Wind und Sonne kann man vereinfacht in unseren Breiten von 900 "Voll-Sonnenstunden" oder "900-Vollwindstunden" pro Jahr ausgehen. Das ist ein Mittelwert, geschützte südliche Ecken wie das Tessin oder der Oberrheingraben haben mehr Sonnenstunden, das norddeutsche Flachland und die Hochalpen liefern deutlich mehr Windstunden.


    Geht man von 900h/Jahr und 600kWh/Jahr aus, wird klar, dass, man eine Anlagenleistung von etwa 670Watt (600kWh/900h = 0,666kW = 660 W) benötigt.


    Für die Akkus ergibt sich bei vereinfachter Annahme, dass die 600kWh das Jahr über gleichmässig rund um die Uhr verbraucht werden ein stündlicher Leistungsbedarf von knapp 70W (600kWh/8760h= 68,5W). D.h. in 24h benötigt man ca. 1,7kWh.
    Akku-Kapazitäten werden in Amperestunden (Ah) angegeben, da die Akkuspannung i.d.R. fix mit 12V angenommen wird, kann man daraus die Energiemenge in kWh berechnen. Z.B. hat ein "Solarakku" mit 200Ah eine theoretische Energiemenge von 200Ah x 12V = 2,4kWh. Da wir aber eingangs festgelegt haben, dass wir nur 30% der Energiemenge aus dem Akku ziehen sollen, muss der Akku für unseren Fall grösser sein. Wir setzen30% mit 1,7kWh gleich, ergibt für die Bruttoenergiemenge dann 1,7kWh/0,30 = 5,67 kWh, was wiederum bei 12V-Akkus einer Akkukapazität von 473 Ah entspricht (5,67kWh/12V = 0,473k Ah = 473 Ah).


    Lange Rechnung, kurzer Sinn:


    Um den 522kWh-Kühl-Gefrierschrank autark mit Sonnen- oder Windstrom betreiben zu können, muss die Solaranlage oder der Windgenerator eine Nennleistung von 670 Watt erzeugen und das an 900 Stunden im Jahr. Die 12V-Akkus dazu müssen zusammen eine Nennkapazität von 473 Ah aufweisen (sinnvoll wären 4 Akkus mit 125Ah).


    Um die Sonnen- bzw. Windenergie in die Akkus zu bekommen, braucht es einen (mehrere) Laderegler, der die entsprechenden Ströme (670Watt bei 12Volt sind immerhin 56 Ampere!) verarbeiten kann. Vermutlich wird man die Systemspannung auf 24V festlegen und immer zwei gleiche Akkus in Reihe schalten, dann reicht ein 30A-Laderegler aus.


    Um die 12V/24V in 230V umzuwandeln, braucht es noch den Wandler. Speziell bei Kühlgeräten, die ja einen Kompressor enthalten, ist der Anlaufstrom sehr hoch, etwa das 6-10fache des Betriebsstroms. Wenn der Kühlschrank z.B. mit einem Anschlusswert von 300Watt angegeben ist, dann benötigt er beim Anspringen kurzzeitig evtl. 3000Watt. Das muss der Wandler verkraften können. Ein 2000Watt-Wandler reicht oft nicht aus.


    Also auf den Einkaufszettel kommt:


    - Solarmodule mit 670W Gesamtleistung oder entsprechendes Windrad
    - passender Laderegler
    - 4 Akkus mit jeweils 125Ah Kapazität
    - Spannungswandler mit 3000 Watt Spitzenlast


    Aber Achtung! Das ist nur für den 522kWh-Kühlschrank alleine! Unser Haushalt benötigt (noch) gut 3000kWh im Jahr. D.h. ich bräuchte alles vom Einkaufszettel ungefähr sechs mal...


    Grüsse


    Tom


    [SIZE="1"]P.S. Angaben in Bezug auf Rechenfehler ohne Gewähr... Im Zweifelsfall selber nachrechnen! Irgendwie hatten wir die Rechnung schon mal...so in der Art... :face_with_rolling_eyes:[/SIZE]

    Zitat von Funker;36907

    Da schwirren jede Menge ungeschützte Militäsatelliten rum über die man ohne besonderen Schutz funken könnte.
    ...Eure Meinung dazu?


    Hallo,


    sehr interessant. Irgendwie cool und endzeitmässig - da schwirren Satelliten durch die Gegend und tun halt stur ihren Dienst und Mad Max klinkt sich mal eben ein... :Cool:


    Die Frage ist, ob man mit handelsüblichem AFu-Equipment über die Satelliten funken kann (Bandbreite, Frequenzhub, Modulation etc.)? Und man wird ne gute Antenne mit der richtigen Polarisation brauchen, die dann nicht wirklich unauffällig ist.


    Den Hauptnachteil sehe ich darin, dass man keine Kontrolle über das Funknetz hat, weil man sich einfach in ein bestehendes Netz einklinkt. Ob eine Verbindung klappt, ist also ein Zufallsprodukt. Und es besteht die Gefahr, dass der Satelliten-Inhaber nach dem Funkschmarotzer sucht und eine Drohne auf den Störer ansetzt (die schickt dann etwas Hellfire per "homing-in" direkt dem Sender entgegen ins Ziel...).


    Aber vielleicht sollte man mal eine Linksammlung anlegen, mit welchen (handelsüblichen) Equipment man die Up-/Downlinks welcher Satelliten erreichen kann...


    In China haben Oppositionelle auch schon TV-Satelliten gehackt und zul chinesischen "Plimetime" ihle Foldelungen via Staatsfelnsehen velbleitet...



    Grüsse


    Tom

    Hallo,
    letzte Woche gabs bei Aldi Süd eine LED-Taschenlampe mit 3W Cree-LED. Angegeben mit 100m Reichweite und 100 Lumen Lichtstrom. In D im Angebot für EUR 9,99 mit Gürteltäschchen und 2 AA-Energizer-Batterien.


    Bei dem Preis kann man an sich nichts falsch machen. Für mich ausschlaggebend war der Betrieb mit den 2 Mignon-Zellen, ich achte darauf, dass nach Möglichkeit alle batteriebetriebenen Geräte dieses Batterieformat haben. Es hat mich schon immer gestört, dass vor allem kleinere LED-Taschenlampen und Stirnleuchten mit AAA-/Micro-Batterien betrieben werden müssen.


    Hab mir zwei von den Aldi-Dingern geholt. Machen schön hell, können mit meiner Ansmann Halogen-Taschenlampe (2 Mono-Zellen) locker mithalten, bei einem Drittel der Grösse.
    Da ich kein LED-Lampen-Fetischist bin, fehlt mir der direkte Vergleich zu den angesagten Edel-Taschenlampen von SureFire&Co. Die Aldi-Lampe macht allerdings nen soliden Eindruck, komplett aus Alu, O-Ringe an den Verschraubungen und liegt gut in der Hand. Otto-Normalverbraucher interessiert sich bei Aldi anscheinend nicht für diese Lampe, sie liegt auch diese Woche noch bergeweise in den Gitterboxen der Filialen. Hab mir dann nochmal zwei geholt. :Cool:


    Die sind nun gleichmässig in unserm Fuhrpark verteilt, immer im Türfach der Fahrerseite, dann braucht man nicht lange zu suchen.



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    an Bord unseres Reiselasters benutzen wir seit 10 Jahren einen http://%22http//www.amazon.de/…Q%22?tag=httpswwwaustr-21für Kartuschen, der in Asien so was wie der Standardkocher zu sein scheint. Die gibts mittlerweile in allen Preislagen, von den 9,99-Angeboten würde ich aber die Finger lassen, die haben meist keine Zündsicherung und keine Zulassung für geschlossene Räume. Die Kartuschen gibts günstig und sind weit verbreitet (auch in Super-/Baumärkten mit Camping Gaz Sortiment). Allerdings sind die Kartuschen nicht unbegrenzt lagerfähig. Sie verlieren mit der Zeit (2-3 Jahre) an Druck und werden immer leichter :staun: irgendwann sind sie von alleine leer...


    Uns (2 Erw. 1 Kind) reicht eine Kartusche bei täglicher Nutzung (morgens Kaffee/Milch fürs Frühstück, mittags warmes Essen, nachmittags ein Käffsche, abends Reste in der Pfanne angebraten) für 2-3 Tage. Mit nem 12er-Karton überbrückt man also locker einen Monat.



    Als Reservekocher für Zuhause haben wir ein http://%22http//www.amazon.de/…2%22&tag=httpswwwaustr-21, ganz ähnlich dem von Bastian vorgestellten Lagoon. Den betreibt man mit einer 5kg oder 11kg Gasflasche. Mit der 11kg-Flasche kommen wir rechnerisch 4 Monate aus.


    Grössere Mengen kochen wir im Einkoch-Automat :face_with_rolling_eyes: Der läuft mit Strom und fasst knapp 30 Liter. Der angehende Selbstversorger hat ihn sowieso, um Gläser einkochen zu können (Weckgläser, Marmelade). Eintopfgerichte und Suppen lassen sich prima damit machen. Dass er mit Strom läuft hat den "Vorteil", dass man auch im C-Fall, oder wenn man im Notfall viele Leute beherbergen muss, kochen kann, ohne seinen Gasvorrat anzubrechen - solange es Strom gibt.


    Als Anregung für die McGyver-Fraktion noch der holzbefeuerte Eintopf-Ofen von Westfalia. Den kann man auch aus einem alten Blechfass, das man in zwei Teile schneidet (1/3 zu 2/3) und umgekehrt wieder zusammenfügt, und einen Hordentopf reinstellt, selber improvisieren. Würde auch als Kartoffeldämpfer taugen, wenn man mal vor hat, sich ein paar Schweine zu halten.



    Grüsse


    Tom

    Hallo R.D.,


    Zitat von Roi Danton;35901

    Deshalb hat auch mal ein Mitarbeiter eines dt. Wasserwerkes (genauer kann ich mich leider nicht mehr erinnern) gesagt,
    "zuviel" Wasser zu sparen könne den gegenteiligen Effekt haben (nicht beim Geld sparen, sondern für den Umweltschutz), weil die Wasserwerke dann manchmal sogar Frischwasser in die Kanalisation spülen müssen, um diese funktionsfähig zu halten.


    die von Dir erwähnte Behauptung geistert immer wieder mal durchs Netz. Sie steht aber im krassen Widerspruch zur heute üblichen Abwasserwirtschaft. Die kämpft nämlich vehement gegen zuviel Wasser in der Kanalisation und der Gesetzgeber versucht deshalb z.B. das Einleiten von Regenwasser ins Abwassersystem zu unterbinden: "Aufgrund dieser vielfältigen Vorteile einer ortsnahen Beseitigung von Niederschlagswasser schreibt das Wassergesetz des Landes Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz - LWG) in § 51 a LWG vor, dass Niederschlagswasser, welches auf Grundstücken anfällt, die seit dem 01.01.1996 bebaut werden, vor Ort beseitigt werden muss."


    Ich bin gerade dabei, meine Hoffläche zu pflastern. Das Bauamt meines Landkreises hat mich darauf hingewiesen, dass ich die Fläche nich "versiegeln" darf, es muss ein poröser, wasserdurchlässiger Pflasterstein (Aquadrain) verwendet werden. Andernfalls muss ich für jeden Quadratmeter versiegelte Fläche eine zusätzliche Gebühr bei der Abwasser-Rechnung bezahlen...


    Die Argumentation im o.g. Link, dass lokal versickertes Niederschlagswasser die Grundwasserreserven ergänzt, hat schon fast was previval-mässiges. Insofern ist eine Stadt, die über ein modernes Regenwasser-Konzept verfügt, einer Stadt mit konventioneller Regenwasser-Kanal-Schnell-Enstorgung im X-Fall vorzuziehen :face_with_rolling_eyes: (die Kurve zum Topic gerade so noch gekriegt..).



    Grüsse


    Tom

    Kinder, kinder...


    in welchen Videospielen lernt man sowas denn? :staunen:


    Ein Blick in die Wirklichkeit zeigt mir:


    - Unbewaffnete, nicht organisierte, quasi-besitzlose Landbevölkerung flüchtet im Regelfall vor marodierenden Banden bzw. Bürgerkriegshandlungen (Bsp. Sudan, Kosovo, Rwanda,...)


    - Organisierte, gesicherte und bewaffnete "Gutshöfe" bzw. "Wehrdörfer" können verteidigt werden bzw. abschreckend genug wirken, um auch bei schwierigem Umfeld "Ruhe" zu haben (Bsp. die frühen Kibbuzim in Israel, ISAF-Feldlager in Afghanistan - als modernes Beispiel, wie man mit jeder Menge Big Bags und Sand, Erde, Steinen als Füllung eine ganz passable schussfeste Befestigung hinbekommt)


    Die Vorstellung, sich dauerhaft als scharfschießender Held einer wackeren Preppie-Truppe eine unbekannte Zahl "Angreifer" vom Hals halten zu können, entspringt meiner Meinung nach pubertären Hollywood-Action-Szenarien. Auch der beste Sniper muss mal schlafen, hat Grippe oder Brechdurchfall. Dann nützt auch die beste Carbonfiber-gepimpte Langwaffe nix, wenn der Rest der Sippe nicht gleichgutes Geschick beim Zielen und Treffen hat. Und wenn man regelmäßig alle vom Enkel bis zum dementen Grossvater an den Waffen üben lässt, verbraucht man wertvolle Munition und steigert zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sich der eine oder andere bei einem Schießunfall aus der Mannschaft knipst. Für mich wär das nix.


    Wenn man schon solche Fieberphantasien durchspielt, dann würde ich - wäre ich der Besitzer des florierenden Hofbetriebs - drüber nachdenken, ob ich nicht rechtzeitig eine "Allianz" zum gegenseitigen Nutzen mit einer bewaffneten Profi-Truppe eingehen würde: die kriegen Futter und Brennholz/PÖL, ich bekomme dafür Schutz. Könnte natürlich sein, dass eine Schutztruppe mir ihren "Schutz" ungefragt aufdrängt und sich genauso ungefragt auf dem Hof bedient, aber das sieht man dann...Schicksal.


    In schlechten Zeiten hat man oft nur die Wahl zwischen Pest und Cholera...oder man sucht sein Heil in der Flucht. Deswegen sollte man sich auch nicht zu sehr an einen Standort klammern und ein paar Fluchtpunkte haben, wo man Probleme aussitzen kann oder einen Neustart wagt.


    Grüsse


    Tom