Beiträge von tomduly

    ...so hier noch ein paar Bilder der Werkstatt


    ...das kleine "Sägewerk" (links die 10m-Langholzsäge, im Hintergrund eine 100jährige 2t-Abricht- und Dickenhobelmaschine):


    ...die Schmiede (links die gebläseunterstützte Esse mit Abschreck-Becken, rechts der Amboss von 1902)


    ...die Schlosserei (links im Halbdunkel auf der Werkbank ein Biegeapparat für Flacheisen etc. in Bildmitte im Hintergrund ein Schweisstrafo mit Gleichrichter)


    ...die Schreinerei (Bandsäge)


    ...und eine kleine selbstgebaute Abrichte mit 30cm Hobelmesser.


    :face_with_rolling_eyes:


    Grüsse


    Tom

    Hallo miteinander,


    ich hatte vergangene Woche die (ziemlich anstrengende) Gelegenheit, eine umfangreiche, über 30 Jahre angewachsene waschechte "Previval"-Werkstatt aufzulösen... Die Geschichte spielt in Ostdeutschland, der bald 85jährige Werkstattinhaber ist aus meiner Verwandtschaft und musste aus gesundheitlichen Gründen sein "Hobby" aufgeben, auch weil er aus dem (gemieteten) Hof in eine barrierefreie altersgerechte Wohnung umzog.


    Die Werkstatt muss man sich als einen ca. 150 Jahre alten Backsteinbau vorstellen, der früher mal ein Kuhstall mit Milchraum und Futterküche gewesen war. Zu DDR-Zeiten war das Gebäude ungenutzt leergestanden und wurde 10 Jahre vor der Wende vom seitherigen Werkstattinhaber, der im Hof unmittelbar danebem wohnte, quasi "besetzt". Nach der Wende fielen die Immobilien in die Hände einer kommunalen Wohnbaugesellschaft, die fortan als Vermieter auftrat. Das nur am Rande.


    Eingerichtet war die Werkstatt als Schmiede, als Schreinerei und als kleines Sägewerk. Im Schreinereibereich standen drei unterschiedlich grosse schwarze gusseiserne Hobelmaschinen (von 30cm Hobelbreite bis zum 2-Tonnen-Monstrum mit Dickenhobel) aus der Gründerzeit, eine ebenso gut 100 Jahre alte Fräse und eine Bandsäge zur Verfügung. Alle diese Maschinen waren ursprünglich ohne eigenen Antrieb und wurden per Transmissionsriemen von einer zentralen Antriebsquelle angetrieben. Der alte Werkstattmeister rüstete alle Maschinen selbst auf E-Motoren und Keilriemenantrieb um.


    Das "Sägewerk" befand sich im Freien unter einem weit ausladenden Vordach des Gebäudes und bestand aus einer feststehenden - selbst gebauten - grossen Kreissäge und einer 10m langen Bahn aus zwei aufgebockten U-Profilen aus Eisen. In dieser Bahn konnte ein Schlitten mit Rollen von Hand an der Kreissäge entlang geführt werden. Auf diese Weise konnte aus ganzen Baumstämmen Balken, Kanthölzer, Latten und schmale Bretter gesägt werden.
    Damit und in Verbindung mit den Hobelmaschinen und der Fräse war die Anfertigung aller für Haus und Hof benötigten Konstruktionshölzer und Möbelhölzer komplett autark möglich. Man brauchte lediglich Bäume und Strom, was beides auch in der Mangelwirtschaft der DDR offenbar genügend vorhanden war.


    Die Schmiede bzw. Schlosserei war in einem weiteren Raum untergebracht. Eine kleine Esse für Schmiedekohle wurde von einem Gebläse mit selbstgebautem elektrischen Antrieb versorgt. Das (heute unübliche) Glühen des Eisens in Kohle sorgt für kohlenstoffreichen Stahl, der für robuste gute Klingen, Krautmesser, Meissel etc. sorgt. Geschmiedet wurde auf einem knapp 200kg schweren Amboss von 1902, der auf einer 50cm hohen Baumscheibe mit fast 1m Durchmesser mitten im Raum ruhte. Der Rest der Schlosserei war mit allen Geräten zur Metallbearbeitung ausgestattet: Schraubstöcke, Schlagscheren, Biege-Apparate, langsam laufende Bohrmaschinen, Schleifböcke, Vorrichtungen zum schärfen von Bohrern und Sägeblättern und drei riesigen E-Schweissgeräte, die teilweise aus dem Werftbau stammten. Zwei der Geräte ebenfalls Eigenbau-Konstruktionen. Im Freien befand sich eine - logischerweise auch selbstgebaute - stationäre Trennscheibe mit 40cm-Trennscheiben, auch über den an allen Maschinen in der Werkstatt vorzufindenden Keilriemenantrieb durch einen Drehstrommotor. Mit der Trennscheibe können selbst Stahlträger sauber abgeschnitten werden.


    So nun kommts: alle diese Maschinen, die in den letzten zwei Jahren gar nicht mehr benutzt wurden und die teilweise kaum geschützt im Freien stehen, heftig Flugrost angesetzt haben und wie Schrott aus einer Mad-Max-Kulisse aussehen, funktionieren perfekt! Stecker rein, Keilriemenspannung geprüft. Stern-Dreieck-Schalter umgelegt und WOW! Übrigens, eine Hobelwelle mit 50kg Masse macht bei Nenndrehzahl ein absolut beeindruckendes Geräusch, schwer zu beschreiben, es ist ein sonores tiefes Heulen kombiniert mit einem satten Brummen, das vom Hobelmesser kommt, das die Luft "durchschneidet". Man bekommt fast ehrfürchtigen Respekt vor so einer Maschine.


    Selbstverständlich war die Werkstatt mit tausenden Werkzeugen aus einem halben Jahrhundert gefüllt, nach einer mehrtägigen Putzorgie mit WD40 waren selbst uralte Schieblehren und Handbohrwinden wieder gängig und sahen richtig edel aus (seither zählt WD40 für mich zu den Survival-Basics...).
    Ein Bordwerkzeugkasten von einem DKW (mit dem heute als "Audi-Ringe" bekannten Logo) und ein vollständiger Ratschenkasten aus der Vorkriegszeit von Göls, bei dem die Ratsche noch spielfrei läuft (sag das mal ner China-Ratsche aus dem Baumarkt..).


    Dazu kam ein mehrere Tonnen schweres Materiallager: Eisen in allen Formen und Längen, hunderte Keilriemen, dutzende E-Motoren, Stecker und Schalter, hunderte Meter Elektrokabel. Und Schrauben, Muttern, Scheiben, und und und. Eine Spezialität des Schmiedemeisters waren seine extrem stabilen Meissel, die bei den Handwerkern in der Umgebung absolut beliebt und bis heute im Einsatz sind: er "organisierte" auf abenteuerliche Weise von einem russischen Schrottplatz bei Magdeburg die Bolzen der Panzerketten ausgemusterter T-34-Panzer. Die Bolzen sind aus ultrahartem Stahl. Er bestach die russischen Wachposten mit Wodka, damit die bei ihrer Patrouille das Loch am Zaun des Schrottplatzes eine Zeit lang umgingen und er in Ruhe Bolzen aus den Panzerketten ziehen konnte (wenn er viel und guten Wodka dabei hatte, halfen sie sogar beim Aufladen der ca. 4cm dicken und fast 60cm langen Bolzen).


    Warum erzähle ich das alles?


    Im Grunde war diese Werkstatt ein S&P-Projekt in der DDR-Realität. Mit einem Bestand an relativ wenigen verschiedenen Spezialteilen, die man kaum selber fertigen kann (Keilriemen, E-Motoren, Eisenmaterial, Stromkabel, Kugellager) und einem "richtigen" Sortiment an Werkzeug und (selbstgebauten) Maschinen konnte diese Werkstatt autark (bis auf Strom und Bäume für Holz) im Prinzip alles anfertigen und reparieren, was an Mechanik, Haus- und Hoftechnik, Gartengeräten, Fuhrwerken, Zäunen, Brunnen usw. zum Leben benötigt wurde.


    Ein Stück weit Vorbild für meine eigene "Bastel-Werkstatt" und auch eine Anregung zum Nachdenken: was ist S&P-mässig sinnvoller: eine solide uralte Bandsäge oder ein digitales Speicheroszilloskop (das ist mehr so meine berufliche Ecke)? Allein die Tatsache, dass der ganze teils über 100 Jahre alte Maschinenpark, der wenig gepflegt, dafür aber viel genutzt wurde, heute noch komplett funktionsfähig ist, hat mich schwer beeindruckt.


    Was ist nun mit der Werkstatt passiert? Ich hatte zum Glück genug Zeit, alles an Geräten und Werkzeugen und Material zu inventarisieren. Von den Werkzeugen (die natürlich überall chaotisch verstreut herumlagen) habe ich quasi im Arche-Noah-Prinzip immer die zwei am besten erhaltenen in Werkzeugkästen sortiert, so entstanden komplette Werkzeugkästen mit "Schlosserwerkzeug", "Schreinerwerkzeug" usw. Dieses Werkzeug, zwei Schweissgeräte, Werkbänke, Ständerbohrmaschinen, Schlagschere, Biegeapparat und zentnerweise Kleineisen, Schrauben, Bolzen etc. habe ich bei den Schwiegereltern in der Nähe eingelagert bzw. dort eine verkleinerte Version der Werkstatt wieder eingerichtet. Leider war definitiv keine Möglichkeit vorhanden, die Holzbearbeitungsmaschinen und die komplette Schmiede einzulagern bzw. innerhalb der Familie wieder aufzustellen.


    Die Schmiede und die Maschinen wurden per Zeitungsinserat beworben und verkauft, auch wenn mir (und ganz besonders dem alten Inhaber) dabei das Herz blutete. Immerhin ging die Schmiede an einen Schmied und zentnerweise Schmiedekohle wurde einem Freilichtmuseum spendiert, das eine komplette alte Schmiede als Schaubetrieb hat. Ende der Woche werde ich mal ein zwei Bilder der alten Werkstatt hochladen, im Moment komme ich nicht an die Daten ran...


    Grüsse



    Tom

    Hallo Spookyst,


    das von dir vorgestellte Solarmodul enthält eine Solarzelle mit 4W Nennleistung. Dafür sind 199 Euro ein stolzer Preis. Andererseits scheint dein Solarmodul eine Art "Rundum-Sorglos-Paket" zu sein, Akku eingebaut und verschiedene Laptop-Spannungen einstellbar. Das ist vom Prinzip her nicht schlecht. Du darfst von der 4W-Solarzelle nur keine Wunder erwarten. Angenommen, es scheint die Sonne 5h am Tag, dann erntest Du damit unter optimalen Bedingungen 20Wh Sonnenstrom. Um den integrierten 72Wh-Akku vollzubekommen, brauchst Du rechnerisch 72Wh/4W = 18h pralle Sonne.


    Angenommen, Dein Notebook zieht 30W, dann reicht der 72Wh-Akku für etwas über 2h Notebook-Betrieb, danach folgt erst mal eine Pause, in der das Solarmodul wieder für 18h in die Sonne muss, bei 5h Sonne am Tag also etwa 3,5 Tage lang. Dein Arbeitsrhythmus wäre dann so:


    3,5 Tage Solarakku laden
    2h Notebook benutzen
    3,5 Tage Solarakku laden
    2h Notebook benutzen
    ...


    Ich würde versuchen, eine Solaranlage so groß zu dimensionieren, dass sie den direkten Betrieb des Notebooks erlaubt und gleichzeitig einen Akku laden kann. Bei einem Solarmodul mit 40W Leistung und einem Notebook mit 30W Leistungsbedarf bleiben immerhin noch 10W übrig, mit denen man parallel zum Notebookbetrieb einen Zusatzakku laden kann. Ein 4W-Modul alleine ist dagegen nicht mal in der Lage ein Notebook zu versorgen, das funktioniert nur über den Akku als Zwischenpuffer. Und der wird vom Notebook schneller geleert (30W gehen raus) als das Solarmodul nachladen kann (4W gehen rein).


    Ich hab seit ein paar Wochen ein Faltmodul von in.pro mit 40W. Entgegen allen Unkenrufen macht es einen ganz guten Eindruck, verbunden mit einem kleinen Solar-Laderegler und einem 12V-Blei-Gel-Akku hat man da ein gutes Stück transportabler Autarkie. Fürs Notebook braucht man dann halt ein Kfz-Netzteil, das mit 12V läuft. Ich werds nach der Forumspause mal mit ein paar Fotos dokumentieren und einstellen.


    Meine Einkaufsliste sieht so aus:


    - 40W-Faltmodul von In.Pro: 150 Euro
    - 12V-Blei-Gel-Akku 12Ah (144 Wh): 40 Euro
    - Solar-Laderegler 12/24V, 4 A: 25 Euro
    - Kfz-Laptop-Netzteil universal: 15 Euro


    Macht in der Summe 230 Euro, bei 10facher Solar-Leistung gegenüber dem 4W-Modul. Der Blei-Akku ist mit fast 4kg Gewicht natürlich ein Klotz, könnte man auch kleiner wählen. Mein Solarladeregler kann wahlweise 12V oder 24V Batteriesysteme laden, braucht man in o.g. Anwendung nicht, würde man 10 Euro einsparen. Anstelle des Faltmoduls ginge auch ein "Solarkoffer" (bitte nicht die mit den amorphen/Dünnfilm-Solarzellen!) oder ein kleines "normales" Solarmodul mit 40W, die sind aber unhandlicher und vor allem zerbrechlicher!


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    eine detaillierte Liste mit Zielkoordinaten für Atomschläge in Westeuropa ist im Buch "http://%22http//www.amazon.de/…0%22?tag=httpswwwaustr-21" abgedruckt. Da kriegt man schon das kalte Gruseln, wenn man sieht, dass der Nachbarlandkreis zwei Ziele enthalten hatte (vielleicht noch hat).


    Ich bin im "kalten Krieg" aufgewachsen, wir hatten die Selbstschutzfibel im Haushalt (allerdings keinen Bunker), einmal im Monat gabs ABC-Sirenenprobe, das Bundesamt für Zivilschutz hat regelmässig die Küchenkapazität und Lebensmittelvorräte im Betrieb meiner Eltern geprüft und der Katastrophenschutz (der aus dem Luftschutzhilfsdienst hervorging) hat regelmässig grosse Übungen durchgeführt. Da wir auf halber Strecke zwischen einem bekannten US-Atomwaffendepot mit Lance-Kurzstreckenraketen (die die hätten immerhin bis Augsburg gereicht) und einem geheimen franz. Atomwaffenstandort (es kam erst nach der Wiedervereinigung raus, dass dort eine nukleare Nike-Batterie stand) lebten, war militärtechnisch immer was los.


    Allerdings ordne ich persönlich das Szenario des totalen Atomkriegs, der "mutual assured destruction", also der zugesicherten gegenseitigen Vernichtung der Rubrik Totalschaden zu, ähnlich wie ein Kometeneinschlag oder Ausbruch eines oder mehrerer Supervulkane - bei all dem bin ich als einzelner machtlos, wenn es passiert, dann ist es Schicksal, basta. Deswegen mache ich mich nicht irre.


    Was anderes ist die atomare Bedrohung durch einzelne Sprengköpfe oder durchbrennende AKWs. Sowas möchte ich sehr wohl überleben und plane meine Vorsorge entsprechend - z.B. durch ein eingelagertes vollständiges Feldlabor (NVA Aktivitätsmesser RAM II) zur Untersuchung von Lebensmitteln etc. auf Strahlenbelastung.


    Grüsse


    Tom

    Zitat von tommy83;43470

    tomduly:


    Denk doch bitte einfach mal etwas weiter, als von der Wand bis zur Tapete!!!
    Und wenn du schon mal dabei bist,


    Ich schiebs mal auf die Sommerhitze :Cool:



    Zitat

    sieh dir doch mal die Geschichte der letzten beiden großen Kriege an.

    ...gut, dass Du jetzt nicht grosse vaterländische Kriege geschrieben hast... Ich weiss nicht, warum alle die beiden Weltkriege immer noch als "Referenz" heranziehen. Dann sollte man sich auch Gedanken über den 30jährigen Krieg machen... Es gibt ne Menge modernerer Kriege, die seither passiert sind. Die dt. Wehrmacht ist selbst im WKII noch grossenteils kaum motorisiert unterwegs gewesen, d.h. zu Pferde und zu Fuss wie im WKI.


    Heute werden(würden) Kriege vom Typ "Staat gegen Staat" durch massive Schläge aus der Luft gegen die Infrastruktur des anderen entschieden. Und der Rest sind die nicht weniger hässlichen asymmetrischen Kriege vom Typ "Armee gegen (fanatische) Untergrundkämpfer". Gegen beide Kriege hilft eine klassische Generalmobilmachung und ein "alle wehrfähigen Männer an die Front" nicht wirklich viel, weil es keinen echten Unterschied zwischen Frontverlauf und (friedlichem) Hinterland mehr gibt. Zeig mir die Front in Afghanistan oder im Irak... Wo war die Front, als Saddam seine Scud-B-Raketen nach Palästina ballerte? Überall und nirgends.


    Zitat

    Außerdem sollte sich ein KDVler doch besser mit Aussagen wie ... zurückhalten. Eigentlich hätte man euch Verweigerer z.B. bei der Oderflut 1997 oder dem Elbehochwasser 2002 einsetzen sollen. Nur leider währen dann bei einem solch undisziplinierten Haufen, noch mehr Häuser abgesoffen. Und jetzt rate mal wers ausbaden musste...


    Bitte versteh mich nicht falsch. Ich möchte dich für deine Entscheidung, den Wehrdienst zu verweigern nicht diskriminieren.


    ..nö bestimmt nicht. :crying_face:


    Ich hab meine Dienstpflicht übrigens im Krankenhaus einer Garnisonsstadt (dt. und franz. Einheiten) abgeleistet. Ein Grossteil meiner "Kundschaft" waren Jungs, die in der Grundausbildung zusammengeklappt sind. Mit der Bierdose in der Hand und in der Gruppe waren das immer echte Helden, aber nach nem Kreislaufkollaps beim Robben durch die Felder war ihnen dann im Spital immer das wichtigste, mit Mama telefonieren zu können.


    Zitat

    Allerdings kannst du den Dienst an der Waffe in einem unwahrscheinlichen V-Fall nicht mit dem Ersatzdienst an der "Heimatfront" vergleichen.


    Da bin ich ganz Deiner Meinung. Als Zivi jedes Wochenende neu verunglückte Motorradfahrer einsammeln zu dürfen, denen nur noch eine Karriere als Krüppel bleibt, oder Leute auf Intensivstationen sterben sehen (und später die Toten, mit denen du tags zuvor noch gesprochen hattest, in die Pathologie karren), ne verzweifelte junge Mutter über Wochen bei drei Suizidversuchen zu "erleben", bis sie "es" dann geschafft hat...Schicht- und Nachtdienste, Dienste über Weihnachten/Ostern...das ist tatsächlich nicht vergleichbar mit dem anstrengenden Kasernen- und Stubenalltag eines Wehrpflichtigen mit 5-Tage-Woche, da stimme ich Dir zu!


    Ich schlage vor, wir respektieren die Entscheidungen jedes Einzelnen, ob er zur Armee geht oder lieber "Hintern abwischt", ob er sich zur Feuerwehr verpflichtet oder behinderte Kinder zur Schule fährt.


    Das klassische Schema "jeder wehrfähige Mann hat zum Militärdienst zu gehen" ist IMO gewaltig überholt. Schon allein deshalb, weil die Bedienung moderner Waffensysteme kaum von einem Rekruten mit ein paar Monaten Drill-Ausbildung auch nur annähernd machbar ist. Da gehört heute mehr dazu, als Kimme, Korn und Vorhaltewinkel. Der gewöhnliche Soldat ist doch schon mit der Bedienung eines Automatikgetriebes, das nur noch die Wahl zwischen Hasengang und Schildkrötengang zulässt, überfordert. Wie soll er da noch nen Krieg gewinnen?



    Zitat

    P.s. Was sollen wir denn deiner Meinung nach noch verteidigen, wenn so ein paar lustige Pilzförmige Wolken aufsteigen? Wenn die Mobilmachung in D ins rollen gebracht wird, sind wir davon nicht mehr weit...


    Glaubst Du ernsthaft, dass die Absender der pilzförmigen Wolken einem genügend Zeit zur Mobilmachung lassen? Ich würde das nicht tun, sondern still und heimlich das Knöpfchen drücken, 30min später ist das meiste dann schon vorbei und es gibt nichts mehr zu mobilisieren.


    Dann noch ein paar theoretische Zahlenspiele:


    Die BW hat ca. 254.000 aktive Soldaten, die dt. Bevölkerung hat etwas über 38 Mio. wehrtaugliche Personen (QUELLE). Die willst Du alle einziehen? Wie soll das logistisch funktionieren?


    Selbst im WKII hatte die dt. Wehrmacht zwar immerhin beeindruckende 17,7 Mio. aktive Soldaten, aber bei einer Bevölkerung von fast 79 Mio. Einwohnern waren das nicht mehr als 22% der Einwohner, die "eingezogen" wurden und dass der Rest nur Frauen, Kinder und Alte waren, glaubst Du selber nicht.




    Sommerliche Grüsse



    Tom :Cool:

    Zitat von therealsilencer;43204

    Wehrdienst kann man verweigern - Kriegsdienst nicht.
    Entweder sofortige Internierung (und anschließende Verwendung zum Stellungsbau etc. - aber unbewaffnet) oder standrechtliche Erschießung.


    Mein Kenntnisstand - gehört aber zu den eher ungern eingeäumten Realitäten.


    Hallo,


    bitte nicht solchen Quark verbreiten!


    Fakt ist:


    1. Deutsche Wehrpflichtige können sich auf das "Gesetz über die Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe aus Gewissensgründen (KDVG)" berufen. Es ist also eindeutig der Kriegsdienst mit der Waffe gemeint. Den Wehrdienst (aka die Dienstpflicht) kann man hingegen nicht verweigern. Aus rein praktischen Gründen wird man zu einem Ersatzdienst herangezogen, der heute "Zivildienst" heisst.


    2. Welche Tätigkeiten unter das Verweigerungsrecht fallen, stellte ein höchstrichterliches Urteil des Bundesverfassungsgerichts klar:
    "Verweigert werden können demnach alle unmittelbaren Waffeneinsätze: nicht nur in völkerrechtlich definierten Kriegen, sondern auch in anderen bewaffneten Konflikten wie Bürgerkriegen, Partisanenbekämpfung usw., aber auch indirekte Kriegsteilnahme, etwa beim Beobachten des Kriegsgegners, Munitionsnachschub, Bedienen von Peil- und Steuerungsgeräten, Radarerfassung feindlicher Raketen usw. Als für Verweigerer zulässige waffenlose Dienste gelten dagegen reine Verwaltungs-, Betreuungs-, Verpflegungs- und Sanitätstätigkeiten bei der bewaffneten Truppe." (www.wikipedia.de)


    Was ich (als anerkannter KDVer...) aber in der Diskussion um "vaterländische Pflichten" immer erstaunlich finde, ist, dass alle nach Schlupflöchern suchen, sich vor jeglicher Dienstverpflichtung zu drücken. Sind das auch diese Outlaw-Phantasien?
    Hey - unsere "Zivilisation" bzw. unser gesellschaftliches Leben hier in Europa funktioniert doch gerade, weil wir halbwegs geordnete Verhältnisse haben, Recht&Gesetz, Trennung von Staat/Gericht/Polizei usw. Wir haben Organisationen, die die Gesetze durchsetzen, uns Bürger schützen. Und dazu gehört halt auch die Fähigkeit zur Verteidigung. Und wenn unsere Gemeinschaft angegriffen wird, sollte sie sich auch wehren können. Da nützt es nix, wenn sich alle aus dem Staub machen. Eine gewisse Solidarität des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft in der er lebt und von der er "fett" profitiert, erwarte ich schon. Ich könnte mir sogar eine generelle Dienstpflicht für jeden gesundheitlich dafür geeigneten jungen Menschen vorstellen. Sagen wir ein Jahr Minimum mit der Wahlmöglichkeit Hilfsorganisationen/Feuerwehr/THW/Polizei/BW/Soziales/Stadtgärtnerei etc. pp. Ich kenne keinen, dem seine Wehr- bzw. Zivildienstzeit ernsthaft geschadet hat, eher im Gegenteil, alle haben daraus was für ihr Leben mitgenommen. Wir leisten uns immer mehr und teurere professionelle Hilfs- und Einsatzkräfte, obwohl wir die jetzt schon nicht mehr bezahlen können und trocknen gleichzeitig den ehrenamtlichen und dienstpflichtigen Sektor aus.


    Mein Motto ist jedenfalls eher "Die Gesellschaft krisenfest machen" und nicht "Ich schau, was ich noch abstauben kann und dann klinke ich mich aus und lebe in den Wäldern."


    Grüsse


    Tom

    Zitat von Stalkerunit 66/1;42146

    Also noch mal zu unten erwähntem Truck
    50Kilos sind da ein hauch von nichts.In der Klasse fängt
    man wohl eher bei 250.000€ alla Großer Unimog,von daher
    setzte Ich so theoretische Raumschiffe gar nicht erst hier
    ins Forum(wieviel Prozent können sich das leisten???).


    Hallo Stalkerunit,


    wer sich dafür interessiert, wie teuer (bzw. günstig) derzeit gebrauchte Fahrzeuge aller Klassen vom Militär über den Tisch gehen, kann sich z.B. bei der dt. VEBEG die aktuellen Zuschlagspreise für Fahrzeuge aus Beständen des Bundes ansehen: LINK


    Wer sich ein schnelles, extrem geländetaugliches Vehikel zulegen will, das bezogen auf seine Transportkapazität von 10t (in schwerem Gelände!) vergleichsweise wenig verbraucht, der kann sich heute einen MAN 8x8 mil gl Kat.1 für netto unter 9.000 Euro holen. Wem der Vierachser zu heftig ist, der greift zum Unimog mil gl mit 2t Geländezuladung, dem 1300L (Baumuster 435) und kommt mit netto etwas über 6.000 Euro zum Zug. Wer nicht die volle Geländetauglichkeit braucht aber mehr Zladung auf der Strasse will, dem reicht ein Mercedes 1017 mit 4x4-Antrieb und netto unter 5.000 Euro. Das ist die Realität derzeit.


    Bei den 2t-Unimogs vom Typ 1300L ist zu hören, dass die Bundeswehr alle in nächster Zeit ausmustern wird (die haben noch ein paar tausend davon) und durch den aktuelleren U4000 ersetzen wird.


    Auch laufen die letzten (auch noch viele hundert Stück) MAN Kat.1 5-, 10 und 15-Tonner mit luftgekühlten Motoren so langsam bei der BW aus und werden versteigert, weil sie durch die MAN Multis angelöst werden.


    Durch das Überangebot bei der VEBEG sind in diesem Marktsegment die Preise gerade im freien Fall. Die Unimogs wurden in den letzten Jahren kaum unter 12.000 Euro versteigert und sind nun bei der Hälfte angekommen...


    A propos 250.000 für einen "grossen Unimog" - die kann man sicher in ein Komplettpaket für den Strassendienst inkl. Anbaugeräten oder in ein Edelwohnmobil von Actionmobil oder unicat investieren. Bei Mercedes bekommt man das U3000-Fahrgestell mit 150PS-Motor neu ab 90.000 Euro (zumindest lt. letztem Angebot meiner Unimog-Generalvertretung). Der U3000 liegt von der Klasse (Leistung, Gesamtgewicht) etwas über dem alten 1300L und etwas unter dem U1550L.


    Ich habe seit über 10 Jahren so einen 1300L von der BW und weiss wovon ich rede. Ich bin auch schon einige Tage auf einem MAN Kat. 1 gefahren, das ist natürlich ein Traum, wenn hinter einem der 12-Liter-8-Zylinder wummert und man im offenen Gelände an sich keine ernstzunehmenden Hindernisse hat, man kann sein Etappenziel in "Luftlinie" anfahren, das hat schon was. Die Alltagstauglichkeit eines schweren Gelände-Lastwagens ist allerdings begrenzt, man braucht einen extra Führerschein, er passt in keine Scheune, die 40-50l Verbrauch auf 100km sind fürs Posen an der Eisdiele auch eher hinderlich und als Fluchtfahrzeug viel zu auffällig. Der Unimog ist für Menschen auf dem Land schon eher alltagstauglich und jeder kennt sie von den Bauernhöfen, Forstbetrieben und Bauhöfen der Gemeinden, man fällt damit nicht ganz so auf. Man darf ihn mit dem (alten) dt. PKW-Führerschein fahren, passt in Innenstädte und Dorfgassen hinein (der Wendekreis ist kleiner als der vom Toyota Landcruiser...) und die 18l auf 100km sind für die gebotene Transportkapazität und Fahrleistung auch im Alltag noch absolut akzeptabel. Aber man sollte von keinem(!) LKW erwarten, dass man sich den einfach kauft, einlagert und im Krisenfall einfach irgendwohin fährt. Man muss schon ein "Schrauber" sein und Fahrzeugtechnik kennen und verstehen. Man braucht eine eigene Werkstatt bzw. Schraubmöglichkeit, etliches an Werkzeug und ein "Netzwerk" von Schraubern, sonst ist das ein unbezahlbares Hobby.


    Für die Flucht aus zivilisierten Regionen oder aus Ballungsgebieten halte ich allerdings alle LKW/Unimog/Spezialfahrzeuge wie dem Bison für ziemlich ungeeignet. Zu auffällig, zu langsam und für hoheitliche Kräfte viel zu interessant. Ein hochmotorisierter schneller(!) robuster Standardgeländewagen wie ein Nissan Patrol, ein Jeep Cherokee oder ein Range Rover wäre mein favorisiertes "Stadt-Flucht-Auto". Am besten ein gebrauchter Benziner mit um die 200PS. Die sind gebraucht recht günstig, teilweise so günstig, dass man sich so ein Auto ernsthaft "einlagern" könnte. Man muss sich ein Benzin-Vorratskonzept ausdenken (stets vollgetankt abgestellt, 2x20l Reservesprit griffbereit, Benzinvorräte "zirkulieren") dazu die (Gel-)Batterie an einem Dauerladegerät, die Achsen aufgebockt, um die Reifen zu entlasten und das Auto kühl und dunkel lagern.


    Das Eierlegende-Wollmilich-Fluchtauto gibts wohl nicht. Mit dem ausgemusterten Ex-Militär-LKW bleibe ich vermutlich an der erstbesten Eisenbahnunterführung hängen oder das Fahrzeug wird gleich konfisziert. Mit dem Benzin-Jeep komme ich auf der Autobahn gut voran, scheitere aber an der erstbesten Waldurchquerung oder einem Bahndamm.
    Der Perfektionist müsste sich für jedes vorstellbare Krisenszenario ein passendes Fluchtszenario in jede Himmelsrichtung ausdenken und möglicherweise mehrfach das Transportmittel und die Route wechseln...


    Ein unerschöpfliches Thema...



    Grüsse


    Tom

    Zitat von EDC-Freak;42843

    Folgende Überlegung:


    Wenn der große Crash kommt, wird es gut weggeschlossene Dinge geben, an die ich rankommen will. Sei es das Nahrungsmittellager oder die Munitionskiste, überall gilt es Schlösser und Türen zu überwinden.


    Hallo,


    reden wir über Einbruch/Diebstahl oder über die eigenen weggesperrten Sachen, für die man den Schlüssel nicht mehr findet? :face_with_rolling_eyes:
    Bei ersterem würde ich mir da noch Gedanken über dieses machen: Foto


    Eine Krisensituation wird nicht stabiler, wenn man glaubt, sich frei am Eigentum anderer bedienen zu können. Bei einer alles zerstörenden Naturkatastrophe wie der Asien-Tsunami oder das Haiti-Beben mag in der direkten Zeit unmittelbar nach im Rahmen des Nothilfe-Gedankens ein Akquirieren von fremdem Eigentum zu Rettungszwecken akut gefährdeter in Ordnung sein. Aber spätestens, wenn man Ware "sammelt", um durch deren Verkauf eine bessere Ausgangsposition als andere zu haben, ist es Plünderung. Und bei der - wäre ich betroffen und hätte ich gerade die entsprechenden Mittel zur Hand - würde ich meine gute Kinderstube ziemlich schnell vergessen.


    Nimms nicht persönlich, aber ich seh die Diskussion über Öffnungs- und Einstiegswerkzeuge immer etwas kritisch. Und, speziell was das Aufbrechen von Munitionskisten o.ä. mit brachialen Methoden angeht, wäre ich doch vorsichtig...


    Grüsse


    Tom

    Hallo Bildungshungrige,


    diese doch recht spezielle Sorte Allgmeinbildung kann man sich auch ganz gut in den Büchern von Robert Young Pelton anlesen. In meiner S&P-Bibliothek steht "http://%22http//www.amazon.de/…2%22?tag=httpswwwaustr-21" von ihm. In Fachkreisen heisst das Buch nur "DP" für Dangerous Places. Es erscheint beinahe jährlich neu und ist sowas wie ein Anti-Reiseführer - geschrieben für Leute, die z.B. beruflich bedingt in Krisenregionen leben und arbeiten müssen. Jede kaputte Ecke unseres Planeten wird darin kurz beschrieben: wo es am tödlichsten ist, wo man die "besten" Chancen auf eine Entführung hat, welche Ausrüstung empfehlenswert ist usw.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    neben den 10l-Plastikkanistern bei Norma scheint mir auch die Fasspumpe im gleichen Angebot interessant. Dem Aussehen nach ist es eine Flügelzellenpumpe. Die schaffen sogar ein paar Meter Förderhöhe, wenn man am Auslauf einen Schlauch mit einer Schelle befestigt. Auch das Saugrohr kann auf diese Weise noch verlängert werden. Praktisch, um z.B. Reste aus einem alten Heizöltank abzupumpen. Pumpleistung liegt bei diesen Pumpen bei 20l/min (da kommt man dann ins Schwitzen...).


    Stalkerunit
    Eine Frage zu Deinem Foto: sind das leere oder gefüllte Kanister? Volle Kanister/Fässer würde ich nicht unterm Dach lagern. Das wäre mir zuviel Brandlast. Und wenns leere Kanister sind, dann sollten sie fabrikfrisch sein, in Kanistern mit Spritresten bilden sich Dämpfe, die explosionsartig verpuffen können, da reicht etwas Knistern in der Luft bei einem Naheinschlag beim nächsten Gewitter. Feuerwehren haben bei Verkehrsunfällen nicht ohne Grund sogar mehr Respekt vor leeren Tankwagen als vor vollen.


    Legal darf man (in D) immerhin 200l Diesel in "geeigneten Behältern" in der eigenen Garage lagern. Meine Spritreserve umfasst diese 200l in 10 Stück Einheitskanistern aus Blech (aus BW-Beständen), die jeweils zu dritt in einer eckigen Mörtelwanne aus Plastik stehen. Bei Blechkanistern ist es wichtig, dass sie luftig gelagert werden, wg. Rostgefahr. Am besten man stellt sie auf zwei Dachlattenstücke, damit sich unterm Kanisterboden keine Feuchtigkeit sammeln kann. Das Problem ist vor allem die Luftfeuchtigkeit, die sich bei Temperaturwechseln (Tag/Nacht) aussen auf den Kanistern niederschlägt.


    Diesel für die Krisenreserve sollte man im Winterhalbjahr bunkern, nur der Diesel, der ab 15. November verkauft wird, ist kältefest. Mit Sommerdiesel kann die winterliche Fahrt zum Refugium im Desaster enden (wenn das Kraftstoffsystem verstopft).


    Grüsse


    Tom

    Zitat von Ritter Ullinger;41991

    Ich hab im Kraut und Rüben gelesen, dass manche leute eine Kiste mit in Pöl getränktem Pflanzenöl haben, in welches sie die Geräte eintauchen.


    Hallo,


    der gute alte Seymour empfiehlt in seinen Büchern ja ernsthaft eine Kiste mit Sand, der mit Altöl durchtränkt ist. Da soll man Spaten, Hacke & Co. nach der Arbeit ein paar mal reinstechen, das reinigt und schützt vor Rost...


    ...öliger Sand ist im Prinzip ne gute Idee, aber ich würde irgend ein Pflanzenöl nehmen. Ob ranzig oder nicht ist mir am Spatenblatt wurscht. Nur Mineralöl würde ich nicht im Garten nehmen, Altöl schon gar nicht. Da hätte ich Angst um mein Brunnenwasser und im Altöl ist ne Menge Russ und Metallabrieb konzentriert enthalten, das muss ich nicht im Gemüsegarten haben.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    eine Bemerkung zu den Brandfluchthauben. Klar sind die teuer, man bekommt die aber auch mit abgelaufenem Filter-MHD (6 Jahre) gebraucht, der Ersatzfilter kostet um die 40 Euro, dann hat man nochmal 6 Jahre "offizielle Gebrauchsfähigkeit".


    Im Gegensatz zu den allermeisten Gasmaskenfiltern (A/B/E/K/Px) filtern die Filter der Brandfluchthauben standardmässig auch das tödlichste "Brandgas" aus: CO oder Kohlenmonoxid. Wer in Gasmasken investiert, um sich z.B. im Brandfall selbst helfen zu können, sollte das unbedingt beachten, dass sein Filter auch CO filtert.


    Ich hab für die Familie einen Satz Brandfluchthauben im Schlafzimmer deponiert. Der Vorteil ist, dass man sie auch kleinen Kindern überziehen kann, bartträgerkompatibel sind und an sich idiotensicher in der Bedienung sind. D.h. ich hab in einer Stress-Situation wenns drauf ankommt, die Kids aus dem Haus zu bringen vermutlich deutlich weniger Drama. Die richtige Benutzung herkömmlicher Gasmasken muss per Drill geübt werden, das ist mir (ohne konkrete Bedrohung von "Scud"-Raketen) zu martialisch, ich will meine Familie schützen, aber nicht militarisieren.


    Ein weiterer Aspekt für Brandfluchthauben ist die Mitnahme bei Autoreisen, wenn man durch Tunnels muss. Wir fahren immer wieder mal durch den mir gar nicht sympathischen Gotthard-Tunnel. Da ist es eine gewisse Beruhigung, die Dinger an Bord zu haben und im Falle eines Tunnelbrandes zumindest die Chance zu haben, zu Fuss einen Rettungsstollen/Schutzraum erreichen zu können.


    Grüsse


    Tom

    Hallo!


    Hinfahren und anschauen, das Bauchgefühl beobachten. Aus der Immo-Beschreibung geht gar nichts hervor. Mit GoogleMaps bekommt man schon eher einen Eindruck der örtlichen Gegebenheiten. Mich würde die unmittelbare Nähe der A3 (Lärm, Besucher) und besonders das Kompostwerk im Ort stören (Gestank, Grundwasserbelastung).


    Wenn das "Gefühl" sagt: ok, könnte taugen - dann die rechtlichen Rahmenbedingungen abklopfen (Rathaus/Bauamt) - was sagt der Bebauungsplan, sind die Bauwerke auf dem Grundstück legal - oft hat man es mit "geduldeten" Schwarzbauten zu tun, die vom Käufer dann beseitigt oder legalisiert werden müssen oder zumindest nicht verändert werden dürfen. Hat das Grundstück eine eigene Zufahrt vom öffentlichen Verkehrsraum? Auf Grundstücken, die nur über Nachbargrundstücke erreichbar sind (Überfahrtsrechte) darf zumindest in BW erst mal nicht gebaut oder renoviert werden, wir sollten damals eine notariell beglaubigte Zustimmungserklärung der betroffenen Nachbarn vorlegen (hatte sich dann dank Flurbereinigung von selbst erledigt).
    Wohnrecht herausfinden: auf Wochenend- und landw. Grundstücken darf zumindest nicht dauerhaft gewohnt werden. Wenn dauerhaft gewohnt werden darf, muss man sich meist an Wasser-/Abwasser- und Stromnetz anschliessen lassen. Ist man der einzige Anlieger, trägt man die Erschließungskosten selbst. Darf das Grundstück eingefriedet werden (Zaun, Mauer, Hecke). Ökobewegung und "Unser-Dorf-soll-schöner-werden" sei Dank gibt es langsam überall "Ortsbildsatzungen", die teilweise sehr genau vorgeben, was gemacht werden darf (z.B. als Einfriedung nur Holzzaun aus unbehandeltem Holz oder Hecke ohne Nadelhölzer/Koniferen) - da werden selbst ansonsten genehmigungsfreie Vorhaben durch die Hintertür wieder Zustimmungspflichtig (...ich kann da ein Lied von singen).
    Dann gibt es noch die Eigentümerverantwortung: 5.000qm Wiesengrundstück mit Bäumen und Hecken können viel Arbeit machen. In unseren feucht-warmen Sommern heisst das jedes Wochenende Gras mähen, sofern man es nicht zu Heu verarbeiten kann/will. Da ist ein kleiner Traktor mit Mähwerk fast schon obligatorisch. Und die familie wird irgendwann meutern, wenn man samstags immer aufs "Gütle" (schwäbisch für Refugium) muss. Da ist der Freizeitwert für Frau und Kinder schnell gesunken. Alternativ wäre natürlich möglich, den Grossteil der Wiesenfläche an Pferde- oder Schafhalter vor Ort zu vermieten (das könnte z.B. die Finanzierung des Stücks anteilig mittragen). So würde ich vermutlich vorgehen: einen überschaubaren Bereich ums Holzhaus als "Wochenendgrundstück" vom restlichen Grundstück abtrennen und einzäunen. Die restliche Fläche verpachten. So hat man die Arbeit vom Hals, 4.500qm Wiese umtreiben zu müssen. Was bleibt ist die Baumpflege und das Wuchern der Hecken unter Kontrolle zu haben. Könnte dann ganz nett sein.
    Vom Preis her müssten bei 20.000 Euro allerdings Wohn-/Baurecht in irgendeiner Form vorhanden sein, ansonsten ist es nicht mehr als eine Baumwiese mit einer zerfallenden Altlast drauf - und dafür ist es etwas teuer (wäre es günstig, hätten es sich schon die örtlichen Landwirte und Pferdehalter geschnappt).


    Grüsse


    Tom

    Zitat von Stalkerunit 66/1;41742

    tomduly


    Oh-Oh! ...Alles Quatsch!Die Amorphen Zellen sind die einfachst zusammen-
    gegossenen PV-zellen.


    Hallo Stalkerunit :)


    Abwarten. Ich habe eher den Eindruck, dass es sich um polykristalline Zellen handelt, wir werden es sehen. Im Grunde gebe ich Dir bei Deiner Bewertung der unterschiedlichen Zellenarten recht, aber ein paar Korrekturen erlaube ich mir (als Ing. in der Silizium-Branche): :Cool:


    Solarzellen aus amorphem Silizium bestehen immer aus einer Glasscheibe auf die das aSi aufgedampft wird. Meistens erkennt man die aSi-Module an der blitzblanken einheitlichen glatten Glasoberfläche. Klassische aSi-Zellen haben aufgrund des Materials einen rot-braunen Farbton. Diese Solarzellen sind technisch veraltet und tasächlich nicht besonders robust gegenüber Umwelteinflüssen.


    moderne Dünnschicht-Solarzellen, auch CIGS oder CIS genannt, sind meistens gleichmässig tiefdunkelblau oder fast schwarz und ebenfalls auf ein Trägerglas rückseitig aufgedampft. An der Verwendung von Metallfolien (dann muss natürlich auf der Vorderseite aufgedampft werden...) oder Kunststoffolien (Polyimid) wird gearbeitet. Da Dünnschicht-Solarzellen eine nur 3 Mikrometer dünne aktive Schicht besitzen, werden sehr wenig Ressourcen für eine Solarzelle benötigt. Die Wirkungsgrade liegen bei 12% (derzeit beherrschte Serienfertigung) bis 20% (Laborversuch).


    Polykristalline und monokristallinge Solarzellen werden aus grossen Silizium-Blöcken gesägt und benötigen mindestens 150 Mikrometer Materialdicke, also das 50fache von Dünnschicht-Modulen. Dafür haben sie heute auch schon in der beherrschten Serienfertigung Wirkugnngrade bis 15%. Bei monokristallinen Zellen nimmt man einen so genannten "Einkristall", der in einem sehr aufwendigen Verfahren aus einer hochreinen Silizium-Schmelze gezogen wird. Das gleiche Ausgangsmaterial für Mikrochips übrigens, die sich hierbei Konkurrenz mit dem "Solar-Silizium" liefern. Polykristalline Si-Module werden aus eingeschmolzenem Reinsilizium gewonnen, das in Blöcke gegossen wird, die dann wie die Einkristalle in Scheiben gesägt werden.


    Die nähere Zukunft mit Blick auf eine solare Stromerzeugung in Massen gehört eindeutig den Dünnschicht-Solarzellen. Nur diese lassen sich preiswert und schnell in sehr grosser Menge herstellen, an entsprechenden "Solarzellen-Druckmaschinen" für Polyimidfolien wird gearbeitet. Solarzellen aus hochreinem Silizium sind an sich Ressourcenverschwendung. Eine andere Entwicklung sind "Konzentratorzellen", meist auf Basis von Gallium-Verbindungen. Der Rekord beim Wirkungsgrad liegt hier gerade bei 41%. Hier muss aber noch viel geforscht und entwickelt werden, bis man eine Serienfertigung beherrscht. Aber sie könnten langfristig sogar die CIGS-Technik ablösen - sofern man die preiswerte Massenproduktion hinbekommt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo Toerti,


    Danke für den Tipp - das Sammelwerk wird von Franzis seit Jahren (Jahrzehnten) inhaltlich quasi unverändert angeboten. Und das ist auch das Problem. Elektronik unterliegt einem sehr raschen Wandel, was man daran merkt, dass speziell Halbleiterbausteine (Transistoren, ICs etc.) "kommen und gehen". Sehr viele der Schaltungen aus dem Sammelwerk (ich hab noch die als richtiges Buch gebundene Sammelausgabe aus den 90er Jahren im Regal stehen) sind steinalt. Das macht sie nicht schlecht, eine Vorverstärker-Schaltung, ein Thermostat oder eine Drehzahlsteuerung arbeiten heute immer noch nach dem gleichen Prinzip wie vor 20-30 Jahren - ABER: man bekommt die damals verwendeten ICs, Triacs, Transistoren heute nicht mehr. D.h. man kann die Schaltungen nicht 1:1 nachbauen, weil man für die Halbleiter-Bauelemente kompatible Ersatztypen finden muss. Dazu reichen aber die Angaben im Sammelband nicht aus, man benötigt noch Vergleichstabellen, die sowohl die alten Typen als auch die heute lieferbaren Ersatztypen enthalten. Deshalb hat die Schaltkreissammlung etwas musealen Charakter und wird entsprechend z.B. in den http://%22http//www.amazon.de/…r%22&tag=httpswwwaustr-21 schlecht bewertet.


    Der Preis ist verglichen mit dem, was man sonst für E-Technik-Fachbücher zahlen muss, allerdings wirklich günstig, vor allem als Download.


    Ein interessantes Buch ist es auf alle Fälle, nur darf man nicht zuviel erwarten. Beim reduzierten Preis kann man nichts falsch machen, aber die regulären 119 Euro ist es nicht wert.



    Mein Tipp für "frische" Elektronik-Schaltungen sind die Bücher und Kits aus dem Elektor-Verlag (und natürlich die Zeitschrift Elektor selbst!).




    Grüsse


    Tom

    Faltbares 40-Watt-Solarmodul


    Hallo,


    konnte kürzlich ein aussergewöhnliches faltbares Solarmodul bei Ebay ergattern. Wird von der Autozubehörfirma in.pro vertrieben.


    Laut Beschreibung hat es diese Eigenschaften:


    Solar Paneel 40W
    Ausgangsleistung/max. Output 40 W/2,5A Spannungsbereich: 14-15V Maße: Offen: 170x 36,5 x 0,3cm Gefaltet: 12 x 36,5 x 6 cm mit Kabelsatz (Krokodilklemmen/12V DC Stecker)


    Nicht wundern, bei in.pro ist ein IMO unrealistischer Preis von 599 Euro angegeben. Der Ebay-Verkäufer "inxx-tuning-store" (hinter dem der Autoteile-Shop D&W steckt) bietet die 40W-Module ab 1 Euro an, derzeit gehen sie für 120-150 Euro über den Tisch.


    Angesichts der ca. 0,6 Quadratmeter Modulfläche klingen die 40W plausibel. Ich werde berichten, sobald ich das Modul geliefert bekommen habe.


    Geplant habe ich ein mobiles "Energy-Kit", das Outdoor eine sinnvolle Stromversorgung von diversen Geräten möglich machen soll (CB-Funk, Netbook, WiFi-Accesspoint, Autobatterie-Ladung etc.). Durch das kompakte Packmass kann man das Solarmodul auch im Rucksack mitnehmen.


    Grüsse


    Tom

    Zitat von moosbüffel;41718

    Hallo,


    allerdings halten die Produkte nur bei sachgerechter Lagerung.
    Bedingungen, die ein im Fahrzeug lagernder Verbandskasten auf Grund der extremen Temperaturschwankungen nie erreichen kann. Daher haben die Kfz-Verbandskästen eine bedeutend geringere Laufzeit.


    Gruß Moosbüffel


    Hallo,


    Du irrst. Medizinisches Sterilmaterial zur Wundversorgung ist überwiegend aus Baumwolle evtl. noch mit Aluminium bedampft, damit es nicht festklebt. Diesem Material machen Temperaturschwankungen, wie sie im Auto vorkommen erstmal gar nichts aus. Das Zeug darf nur nicht feucht werden, sonst gammelt es.
    Z.B. die Fa. Soehngen gewährt auf das Sterilmaterial in KFZ-Verbandkästen nach DIN 13164 20 Jahre MHD solange die Verpackung unbeschädigt ist. Die Verbandkästen mit "bedeutend geringerer Laufzeit" sind die mit einem Ladenpreis von EUR 5,99 - dort muss an allen Zutaten extrem gespart werden, die Sterilpäckchen sind da oft nur in gewachste Papiertütchen eingepackt, die z.B. mit der Zeit feuchtigkeitsempfindlich werden. Da ist man halt auf der sicheren Seite, wenn man das MHD auf wenige Jahre beschränkt.
    Die Heftpflaster-Rolle im Billig-Verbandkasten leidet am stärksten unter den Temperaturschwankungen und versagt meist weit vor dem Ablauf des Verfallsdatums - Heftpflaster zählt übrigens nicht zu den Ablaufdatum-überwachten Artikeln, weil nicht sterilverpackt. Dass Klebebänder durchaus jahrelang den Stress im Auto ohne Qualitätsverlust überstehen, zeigen gute Marken-Tapes wie Tesa Gewebe-Klebeband oder gute Heftpflaster wie Leuko-Silk. Da gibt es extreme Qualitätsunterschiede. Von einem Verbandkasten unter EUR 20 darf man eigentlich gar nichts erwarten. Und wenn es um die Vorsorge für meine kleine Familie geht, mag ich Billig-Kompromisse, die letzten Endes auf meine Kosten gehen, gar nicht.


    Der Witz ist ja, dass ein Billig-Verbandkasten alle 5 Jahre fällig ist, was in 20 Jahren mehr Kosten verursacht, als einmal einen vernünftigen gekauft, der 20 Jahre ohne Probleme im Kofferaum liegen kann (ok, solange halten heutige Kofferräume gar nicht...)


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    da ich mich schon mal über die alle paar Jahre abgelaufenen Verbandkastenfüllungen geärgert hatte, hab ich für unsere Hausapotheke vor einiger Zeit einen Erste-Hilfe-Koffer aus dem Yachtbereich gekauft, bei dem die sterilen Teile 20 statt 5 Jahre haltbar sind.


    Nun hab ich endlich einen Anbieter gefunden, der Nachfüllsets mit 20 Jahren Mindesthaltbarkeitsdatum halbwegs preiswert anbietet. LINK


    Ist also was für die Kategorie "wartungsfreie Vorräte zum Einlagern"


    Grüsse


    Tom

    Zitat von don`t_panik;41433

    Ich würde eher etwas kaufen das sowohl 220/12 Volt, als auch über Gas kühlt. Damit kann man recht lange mit ner Gasflasche kühlen.


    Hallo,


    das stell ich mir jetzt auf dem Rücksitz eines 3er BMW-Cabrios (siehe Ausgangs-Post) nicht so prickelnd vor... mit der Gasflasche daneben... Aber im Ernst: Absorber-Kühlgeräte (das sind alle, die neben Strom auch mit Gas betrieben werden können) haben eine spürbar schlechtere Kühlleistung als Kompressorgeräte, sind erschütterungsempfindlich (d.h. Kühlen während der Fahrt ist Glückssache) und das Kühlgerät muss immer waagerecht stehen, steht das Auto mit der Absorberkühlbox mal am Hang geparkt, ist es auch schon wieder Essig mit dem Kühlen.


    Einen Vorteil haben die Absorber aber: sie sind die einzigen wirklich geräuschlosen Kühlgeräte und man kann sie theoretisch jeder Hitzequelle betreiben - in Entwicklungsländern stehen sie häufig in kleinen Krankenstationen und werden mit Petroleum betrieben.


    Grüsse


    Tom