Beiträge von tomduly

    Zitat von OCB;8115

    Lada Niva


    unverwüstlich. Geländegängig.Günstig.


    Hallo,


    man sollte allerdings Freude am "Schrauben" haben, denn die Nivas sind alles andere als wartungsfrei. Während ein Golf II nach 15.000km gerade mal nach nem Ölwechsel verlangt, können beim Niva nach der gleichen Laufleistung schon Radlager hin sein, Kurbelwellensimmeringe undicht oder die Wasserpumpe ausgeschlagen sein. Auch neigen die Bremsen zum "gammeln" und dazu undicht zu werden. Im Gelände schert man sich schnell mal ne Steckachse ab, wenn das Auto mal springt und mit drehenden Rädern wieder aufkommt. Ist alles reparabel und die Ersatzteile sind auch nicht soo teuer. Aber man darf sich da keine Illusionen machen und muss schon selber Hand anlegen können. Sonst steht er mehr in der Werkstatt.


    Als Ingenieur finde ich es halt ziemlich ärgerlich, dass in einem Auto dermaßen "lumpige" Teile wie qualitativ schlechte Radlager oder primitive, schnell alternde Dichtungsmanschetten an Radbremszylindern überhaupt verbaut werden. Ein Benz oder Audi fährt meist erst mal 100.000km, bis überhaupt was verschlissen ist. Mein '94er A6, 2.5l tdi hat nun 440.000km auf der Uhr und fährt noch mit dem Originialmotor, der ersten Kupplung, Lichtmaschine, Anlasser, Kreuzgelenken etc. Nach 200.000km waren die Radlager fällig, die Wasserpumpe wird beim Zahnriemenwechsel alle 120.000 mit getauscht, fertig. Ach ja, Auspuff ist auch noch original...haben die damals aus V2A gebaut. Ein verlässliches, haltbares Auto ist auch ein Pluspunkt, was Survival angeht.


    Und: keine Angst vor Elektronik! Die ist im seltensten Fall Schuld an Problemen, wenn es "Elektronik-Probleme" gibt, dann sind in der Regel kaputte Kabel, Stecker oder defekte Geber die Schuldigen, aber nicht die Elektronik selbst. Da wird meist pauschal der falsche verdammt.


    Mein nächstes Auto wird wohl ein älterer Audi A4 1.9l tdi quattro - den gibts nämlich als Diesel mit grüner Umweltplakette, auch so ein "Survivalgesichtspunkt".. Was nützt mir ein Survival-PKW wie ein Lada Niva, wenn ich ihn am Tag X nicht bei mir am Arbeitsplatz habe, sondern 50km entfernt - weil ich mit ihm nicht in die Umweltzone fahren darf...?



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    ein paar Tage Stromausfall zu überstehen, würde ich noch nicht als Autarkie bezeichnen, das sollte jeder halbwegs organisierte Haushalt hinbekommen.
    "Echte" Autarkie wäre es, wenn man auf Dauer von externer Versorgung unabhängig ist. 100% Autarkie eines einzelnen Haushalts ist nie zu schaffen und kann IMO auch nicht das Ziel sein.


    Unsere Zivilisation konnte nur durch Arbeitsteilung und Spezialisierung entstehen. D.h. wenn jeder den ganzen Tag damit beschäftigt ist, ausschliesslich sein persönliches Überleben zu sichern (durch Jagd, Gartenbau etc.), dann hat niemand Zeit, Wissen zu erwerben, weiterzugeben, Techniken anzuwenden, Infrastrukturen in Stand zu halten usw. D.h. unser Leben funktioniert nur, wenn es einerseits Leute gibt, die Überschüsse an Versorgungsgütern produzieren (Essen, Kleidung etc.) und andere, die wertvolle Fähigkeiten besitzen (Gesundheitswesen, Dienstleister, Kultur, Forschung etc.), an denen die Versorgungsgüterproduzenten Bedarf haben. Dann braucht man noch eine Währung, um Handel treiben zu können. Ohne das geht es nicht.


    Autarkie kann dennoch gelebt werden: ein Dorf kann z.B. seinen Energiebedarf selbst decken. In meiner Nachbarschaft gibt es das "Energiedorf Suppingen", in dem ein Bürgerverein mehrere Windräder, eine riesige PV-Solarfarm und div. Biomasse-Heizanlagen betreibt. Die Ausbeute deckt den Bedarf von 7.000 Menschen ab.


    Auch bei der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln kann weitgehende Autarkie erreicht werden, wenn man innerhalb einer Region zusammenarbeitet, z.B. so wie bei Alb-Dinkel. Hier arbeiten Landwirte, Mühlen und Bäckereien sowie Gastronomiebetriebe einer relativ kleinen Region erfolgreich zusammen.


    Überhaupt ist ein Dorf in meinen Augen die kleinste sinnvolle Größe, ab der dauerhafte Autarkie überhaupt richtig Sinn macht. Erst in einem Dorf hat man eine Mindestanzahl von beruflichen Fähigkeiten, Handwerksbetrieben, Bauern aber auch Anbietern aus dem Gesundheitswesen, Finanz- und Bildungsbereich.




    Noch was zu den Filtern:


    Bei Aussagen zur Filterwirkung (Bakterien, Viren etc.) wäre ich generell skeptisch.


    Zum einen muss man sich im Klaren sein, dass alles, was der Filter rausfiltert, ja nicht "weg" ist, sondern hochkonzentriert im Filter hängt. D.h. bei der Wartung von Filteranlagen muss man exterm sauber arbeiten, damit man die rausgefilterten Keime nicht "verschleppt". Keramikfilter werden gern mit einer kleinen Bürste zu gelegentlichen Reinigung geliefert. Aus Hygienesicht schon mal ein Problem. Man schrubbt damit (womöglich in der Küche!) die hochbelastete Filteroberfläche "sauber", erzeugt einen extrem belasteten Sprühnebel aus verkeimten Wassertröpfch und packt das kontaminierte Bürstchen nach Gebrauch ordentlich in den Besteckkasten...
    Das andere Problem von Filtern ist der gefürchtete Filterdurchbruch. Durch eine undichte Stelle oder einen Riss gelangt plötzlich hochkonzentriert Filterdreck auf die "saubere" Seite, möglicherweise, ohne dass man es zunächst bemerkt.
    Dann hab ich ein Problem mit Filtern, die in Kunststoffgehäusen stecken. Unterm Mikroskop sind Kunststoffoberflächen nicht glatt und hermetisch dicht. Eher sieht eine Kunststoffoberfläche wie ein Wald von oben betrachtet.. ideal für Schmutz, Mikroorganismen und Keime, sich dort festzusetzen. Ein Plastikgehäuse ist eigentlich nicht sauber zu bekommen.
    Schließlich: die meisten Wasserfilter werden bei (für den Menschen angenehmen warmen) Temperaturen betrieben, bei denen die Vermehrungsbedingungen für Mikroben optimal sind. Da nützt eine Viren-Filterwirkung von "99,99%" wie beim First Need Filter nicht wirklich was.


    Hygienisch akzeptable Trinkwasser-Filter, wie der Katadyn Expedition besitzen Gehäuse aus Edelstahl, lassen sich komplett zerlegen und sind hitzebeständig, damit man sie auch mal bei 134°C dampfsterilisieren kann.


    Um Wasser mit Hausmitteln sauber zu bekommen, genügt es, das Rohwasser mit einem Sandfilter (gewaschener Quarzsand), der Schwebestoffe und Partikel (auch die "atomaren") zurückhält, zunächst vorzureinigen.


    Das klare Wasser wird dann gesammelt, kühl gelagert und portionsweise erst kurz vor Gebrauch einige Minuten abgekocht. Wer Verdampfungsverluste vermeiden und den Energiebedarf reduzieren möchte, nimmt dazu einen Dampfkochtopf.


    Muss man sauberes Wasser einlagern oder z.B. bei einer Flucht mitnehmen, würde ich zur Chlorung raten. Wobei man hier sehr sorgsam dosieren muss, zu stark gechlortes Wasser schmeckt absolut ekelhaft (noch lange bevor es durchs Chlor gifitg würde). Als gelegentlicher Wüstenfahrer stehe ich immer wieder vor dem Problem "fragwürdiges Rohwasser" - "Keramikfilter" - "Plastikkanister" - "hohe Umgebungstemperaturen". In unserm Reise-Unimog hab ich das so gelöst, dass das Rohwasser in 20l-Plastikkanistern gebunkert wird. Bei Bedarf wird hier gechlort. Unterm Waschbecken sitzt eine Druckpumpe mit nachgeschaltetem Katadyn-Keramik-Filter. Öffnet man den Wasserhahn, springt die Pumpe an, saugt Wasser aus einen Kanister, drückt es durch den Keramikfilter und dann fliesst es als Trinkwasser aus dem Hahn.


    Grüsse


    Tom

    Hallo Luka,


    bin absolut Deiner Meinung. Das Problem was wir heute haben, ist dass die soziale "Hängematte" Menschen geradezu demotiviert, sich selbst um ihr eigenes Wohl zu kümmern. Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: mein Arbeitgeber (öff. Dienst) hat mal versucht, zwei offene Technikerstellen (CTA, PTA) zu besetzen, wir haben fast ein Jahr lang die Stellen ausgeschrieben, bis wir jemand fanden. Das war zu der Zeit, als im ÖD die 41h-Woche eingeführt wurde. Das Problem war, dass z.B. ein lediger 25jähriger als Techniker am Anfang im ÖD nur ca. 100 Euro mehr netto im Monat hat, als ein Bezieher von Arbeitslosengeld+Wohngeld - da fragt sich mancher (zurecht?): was soll ich 41h in der Woche arbeiten, wenn ich nachher nur 100 Euro mehr hab als der Arbeitslose, der sich auf dem Balkon seiner Sozialwohnung sonnt...


    Aber zum Bank Run: der Zahlungsverkehr kann sehr schnell zusammenbrechen, das hat man z.B. bei der "Jahrhundertflut" an Elbe und Oder sehen können. Geldautomaten, Supermarktkassen, Tankstellen - alle funktionieren nur mit Strom und Datennetzanbindung.


    Wer die Möglichkeit hat, sollte sich deshalb bei lebenswichtigen Dingen bevorraten (Essen&Trinken sowieso) aber auch z.B. bei Kraftstoff fürs Auto. Wobei das bei Benzin problematisch ist (große Brandgefahr, erlaubte Menge sehr gering) - bei Diesel darf man sich legal (in D) bis 200l in die Garage stellen. Eine Bargeldreserve zuhause von 300-500 Euro schadet auch nicht - man sollte sie dann aber auch konsequent in Ruhe lassen :face_with_rolling_eyes: und wirklich nur in Notfällen angehen.


    So vorbereitet kann man einem Bank Run dann erst mal in Ruhe entgegensehen. So lange nur einzelne Banken kollabieren, dürfte der (elektronische) Zahlungsverkehr weiter funktionieren, allein schon die Gier der Bankster dürfte das Geldsystem mehr oder weniger aufrecht erhalten - notfalls in einer Devisenwährung, wenn es die eigene nicht mehr macht. Siehe Jugoslawien während des Bürgerkriegs in den 90ern oder aktuelle Zimbabwe, dort wird im Alltag fast nur noch mit südafrikanischen Rand oder Euro oder US-Dollar gezahlt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    da ich beruflich einige Zeit sehr intensiv mit GPS zu tun hatte, kann ich vielleicht noch ein paar Infos beisteuern.


    "GPS" (Global Positioning System) ist ein Service, der vom US-Militär finanziert, bereitgestellt und betrieben wird. Beim GPS werden zwei Dienste unterschieden ein ziviler und ein (präziserer) militärischer. Bis Ende der 90er Jahre war bei GPS die sog. "Selective Availability" aktiviert, eine künstliche Verschlechterung der Messgenauigkeit beim zivilen Signal. In der Praxis bedeutete das, dass mit zivilen GPS-Empfängern Positionsmessungen nur auf max. +/-100m genau waren (eher +/-400m). Damit sollte eine Nutzung des GPS durch militärische Gegner oder Terroristen erschwert werden (z.B. um Raketen zu steuern).


    Heute ist die SA abgeschaltet und die zivile Messgenauigkeit liegt bei +/- 10..20m. Es befinden sich mittlerweile 3 Generationen GPS-Satelliten im All. die der neuesten Generation sollen über Features verfügen, mit denen man die SA lokal begrenzt aktivieren kann.


    Heutige Navis und andere moderne GPS-Geräte nehmen sehr viele Messungen nacheinander vor und bilden dann einen Mittelwert, so kann man häufig eine Genauigkeit von +/-3m hinbekommen.


    Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Referenzsignale zu verwenden. D.h. man stellt einen normalen GPS-Empfänger fest an einer möglichst exakt bekannten Position auf. Nun "sieht" man am Unterschied zwischen GPS-Messung und tastächlicher Position des Aufstellortes genau den den momentanen Messfehler. Man misst also fortlaufend die GPS-Daten dieser fixen Position und bekommt so ständig aktuelle Korrekturwerte, die man wiederum per Funk ausstrahlen kann und die für GPS-Geräte im Umkreis von einigen 100km nahezu genauso gültig sind und zur Verbesserung ihrer Positionsmessungen benutzt werden können. Zwei solcher Dienste sind frei verfügbar: WAAS (USA) und EGNOS (Europa). Ausgestrahlt werden diese Korrektursignale über Fernsehsatelliten, heutige GPS-Geräte empfangen die WAAS/EGNOS-Daten nebenher über ihrer GPS-Antenne.


    Grundsätzlich ist das System recht robust. Es genügt dem GPS-Empfänger der gleichzeitige Empfang von 3-4 Satelliten, um Positionsdaten zu messen. Damit man quasi flächendeckend überall auf dem Globus zu jeder Zeit GPS-Funktion hat, müssen mindestens 12-14 Satelliten gleichmäßig um die Erde verteilt sein, damit man von überall immer 3-4 Satelliten überm Horizint am Himmel "sieht". Heute sind 24 GPS-Satelliten im All, wobei ein paar davon immer in Reserve sind, manche in Wartung, manche auch schon veraltet oder mit Mängeln.


    Die Russen haben das System "Glonass" fast zeitgleich mit GPS im All platziert, allerdings mit viel weniger Satelliten, die zugleich auch eine kürzere Lebensdauer haben, als die GPS-Satelliten. Bei Glonass kam es deshalb immer wieder zu Betriebsstörungen, weil zu wenig Satelliten verfügbar waren.


    China baut ebenfalls ein Sat-Nav-System auf.


    Das Projekt der EU, Galileo ist derzeit im Aufbau, kombiniert mit dem quasi kompatiblen GPS wird es ideale Voraussetzungen für supergenaue, überall verfügbare Navigationslösungen bis in den cm-Bereich und auch innerhalb von Gebäuden geben. GPS und Galileo werden im Vollausbau zwischen 40 und 50 Satelliten im Umlauf haben, d.h. auch in heute GPS-technisch noch schwierigen Regionen (Straßenschluchten, Bergtäler, Canyons) wird man immer genügend Satelliten "sehen".


    Bei all den Sat-Nav-Systemen sehe ich weniger das Abschalten durch den Anbieter als Gefahr. Eher droht eine lokale Störung. Man braucht nur einen 20W-Sender mit dem richtigen Störsignal im richtigen Spektrum auf einen Berg stellen und schon ist GPS-Empfang im Umkreis von bis zu 200km nicht mehr möglich. Stichtwort für Google: "GPS-Jammer".


    Bei den Irak-Feldzügen der Amerikaner kamen angeblich auch Spezialflugzeuge (wie die AWACS der Nato) zum Einsatz, die in großer Höher über dem Gebiet des Gegners kreisten und jeglichen GPS-Empfang nach belieben stören konnten. Das stellten damals verdutze Segler auf ihren Yachten im griechischen Mittelmeer und vor der türkischen Küste fest: nichts ging mehr mit den GPS-Geräten.


    Grüsse


    Tom

    Hallo (huch - ich schon wieder..),



    tststs ein Survivler sollte GPS-Geräte (= Orientierung auf Gnaden des Pentagon) eigentlich meiden wie der Teufel das Weihwasser... :lachen:


    Für mich gelten bei nem GPS diese Mindestanforderungen:


    - Betrieb mit AA/Mignon-Batterien/Akkus (keine spezial LiPo-Akkus)
    - lange Laufzeit mit einem Batteriesatz
    - Datenkabel zum PC im Gerätepreis inbegriffen (ist nicht selbstverständlich)
    - absolut wasserdicht
    - Eingabemöglichkeit von Koordinaten (damit fallen fast alle "Navis" schon mal weg)


    Wenn es ein Gerät mit Landkartendarstellung sein soll:


    - grosser Kartenspeicher oder wechselbare Speicherkarten
    - Verwendbarkeit "freier" Karten (z.B. von http://www.openstreetmap.de)


    Grundsätzlich verbrauchen farbige hochauflösende Displays mehr Strom als einfache sw-Displays.



    Interessant sind z.B. bei Garmin diese Geräte: LINK


    Preise dazu findet man z.B. bei Globetrotter



    Ich persönlich hab im Rucksack einen alten Garmin 12XL, der bis auf eine ermattete Stützbatterie tadellos funktioniert. Es lässt sich eine externe Antenne anschließen, kann an Bordnetzen mit 10-30V DC betrieben werden und hat eine PC-Datenschnittstelle. Sehr universell und robust. Im Inneren werkelt übrigens ein abgespeckter 386er-Prozessor (für die, die sich noch an solche PCs erinnern...).


    Im Unimog-Cockpit tut ein Furuno GP-32 mit externer Antenne auf dem Fahrerhausdach seinen Dienst, dessen Display kann man nämlich auch noch bei brutalstem Geschüttel auf Wellblechpisten in Nordafrika während der Fahrt ablesen.


    Zur Routenaufzeichnung bei längeren Touren läuft im Unimog ein Mini-PC mit angeschlossener GPS-Maus und der GPS-Software TTQV. Damit zeichne ich meine Route im 1-Sekunden-Takt metergenau auf.


    Grüsse



    Tom

    Hallo,


    Auto-Ausrüstung ist immer ein spannendes Thema. Man sollte dabei aber auch bedenken, dass 10kg Ladung auf 1.000km ca. 1 Liter Mehrverbrauch ausmachen. Also Schneeketten nur im Winter an Bord haben etc.


    Standard-Ausstattung:


    - Abschleppseil, Warndreieck, Verbandkasten, Arbeitshandschuhe, 4 Warnwesten, gelbes Magnet-Blinklicht, 5l-Dieselkanister, Bordwerkzeug, Glühbirnchenbox, Draht, Klebeband, Küchenrolle, Wolldecke, Insektenschwamm, Gummi-Abzieher (Fenster-Reiniger), 1l Scheibenklar, Taschenlampe, Stirnlampe, 2x 1,5l Wasser in PET-Flaschen, 2x Hartkekse (aus EPAs oder "Trekkingkekse"), 2x Traubenzucker, Sonnencreme, Autan


    Dann hab ich eine Winterausstattung fürs Auto und seit einigen Monaten auch eine Baby-Ausstattung :face_with_rolling_eyes:


    Winter:


    - Schneeketten
    - Schneeschaufel
    - Säckchen Streusplit
    - Bergstiefel
    - Daunenjacke, Mütze, Winterhandschuhe



    Baby:


    - Windeln, Feuchttücher
    - Fertignahrung im Gläschen, Löffel
    - 0,5l Stilles Wasser, Fläschchen
    - Klamotten zum Wechseln
    - was zum Spielen



    Grüsse


    Tom

    Zitat von Dr.Snuggles;7507

    aber kann mir mal jemand sagen, wieviel gramm körner bspw. 250gr mehl ergeben?!?


    Hallo,


    bei Vollkorn isses ganz einfach: 250g Korn ergibt 250g VOLLkornmehl... :lachen:


    Im Ernst, die Getreidemühlen für den Heimgebrauch raspeln alles klein, was man reinschüttet. Will man dann z.B. nur weisses Weizenmehl haben, muss man das frisch gemahlene Mehl sieben, je nach Maschenweite des Siebs bleibt mehr oder weniger vom "Grobanteil", also Schale etc. zurück.


    Reines sehr feines "Weissmehl" hat teilweise nur noch 60% vom Ausgangsgewicht. D.h. 1.000g Körner ergeben 600g Mehl.


    Infos zum Mahlvorgang und den Mehlgewichten gibts z.B. HIER ab Seite 34.


    Grüsse


    Tom

    Hallo Nachtfalke,


    Dosenburger spricht einen wichtigen Punkt an: Mais. Das geht nicht mit jeder Mühle. D.h. bevor man eine Mühle kauft, muss man klären, was man damit mahlen will. Mais ist sehr hartes Getreide, da muss das Mahlwerk geeignet sein und (bei elektrischen Mühlen) die Antriebsleistung stimmen.


    Will man ölhaltige Körner mahlen (Leinsamen etc.), nimmt man ein Mahlwerk aus Stahl, weil Mahlwerke aus Stein durch das Öl verschmieren und unbrauchbar werden.


    Dann kommen die "philosophischen" Aspekte. Folgt man z.B. Dr. Schnitzers Empfehlungen, dann sollte Getreide erst unmittelbar kurz vor Gebrauch und mit möglichst wenig Wärme- und Luftzufuhr gemahlen werden, da sonst empfindliche Bestandteile des Mahlguts durch die Hitze kaputtgehen und andere durch den Luftsauerstoff oxidiert werden. Muss man selber wissen, wie weit man da gehen will.


    Ich hab vor einiger Zeit mühlentechnisch mit ner kleinen preiswerten Flockenquetsche angefangen. Die taugt aber nicht wirklich zur MEHLgewinnung. Dann kam mir Dr. Schnitzer mit seiner Gesundheits- und Ernährungsphilosophie in die Quere und das inspirierte mich, eine gebrauchte Mühle mit Steinmahlwerk nach Schnitzer zu besorgen, im Prinzip genau wie die von Dir angesprochene Jupiter-Mühle, nur dass bei meiner der Motor von Moulinex ist.


    Diese kleine Mühle ist erstaunlich leistungsfähig, was den Durchsatz z.B. beim Mahlen von Weizen oder Dinkel angeht. Die Feinheit des Mehls kann man einstellen. Für kleine Haushalte durchaus passend.


    Dann wurde in meiner Gegend ein kleiner Bäckereibetrieb geschlossen und ich konnte sehr günstig eine Elsässer-Mühle ergattern. Die gehört schon zu den semiprofessionellen Geräten und schafft bis 500g in der Minute.


    Die Mühle ist für unsern Bedarf eigentlich zu gross, aber da wir genau gegenüber vom Dorf-Backhaus mit Holzofen wohnen, passt das schon, denn wenn man dort bäckt, lohnt sich das nur mit nem halben Zentner Teig...


    Grüsse


    Tom

    Hallo D.B.,


    jaja die Vorratsplanung. Was du schon machst, liest sich ja mustergültig. Wir versuchen auch, einen etwas umfangreicheren Vorrat (schätze die Reichweite mal auf 4-6 Wochen) bei Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs (Klopapier, Windeln, Zahnpasta,...) da zu haben und ihn laufend umzuschlagen.


    Was ich bei einer langfristigen Planung auf 2 Jahre wichtig finde, ist eine Abschätzung einer solchen Situation insgesamt. Wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, dass man 1-2 Jahre lang keine Lebensmittel mehr bekommen sollte, dann bleibt eh kein Stein auf dem anderen...dann müsste man auch andere Vorsorgemassnahmen treffen, ein gefülltes Konservenregal allein dürfte dann nicht ausreichen. Möglicherweise wäre es dann besser (sicherer), abzuwandern oder man muss vielleicht sogar flüchten. Ein 2-Jahres-Vorrat wiegt hunderte Kilogramm und ist für einen Normalmensch bzw. eine Familie nicht transportabel, ausserdem möchten andere bei nem Flüchtlingstreck garantiert was davon abhaben.


    Ehrlich gesagt, gehe ich nicht von so einem Szenario aus. Eher davon, dass sich der Staat bzw. seine Sozialsysteme aus den dünn besiedelten ländlichen Regionen mehr und mehr zurückziehen. Das gleiche gilt für Einkaufsmöglichkeiten bzw. allgemeine Versorgungsinfrastruktur. Die Stadtbevölkerung wird vermutlich vom Staat versorgt, schon allein deshalb, dass es keine Unruhen gibt. Die Landbevölkerung wird man sich selbst überlassen, da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen: wer nicht arbeiten kann oder will, wandert notgedrungen in die Städte ab, zurück bleiben die, die sich mehr oder weniger gut selbst versorgen können, d.h. was von Gartenbau verstehen und etwas Landwirtschaft betreiben.


    Da ich auf dem Land lebe und (noch) in der Stadt arbeite, tendiere ich bei meiner langfristigen Planung zu einem nachhaltigen Lebensstil auf dem Land. Das gilt dann auch für die Vorratsplanung. Unser Nutzgartenanteil im Garten ist zwar klein, aber wir wissen, was gut wächst und was nicht (das ist bei 800m Höhenlage mit langen Wintern nicht unerheblich). In unserer Vorratshaltung finden sich daher stets viele verschiedene Arten Saatgut für Gemüse und Obst, das nimmt nicht viel Platz weg und für einen Zeitraum von 1-2 Jahren kann ein eigener Garten einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung leisten. Unser Garten bietet noch einige 100qm Reserve, die jederzeit als Nutzgarten aktiviert werden können, außerdem ist das Dorf "umzingelt" von teilweise kaum noch genutzten Gemüsegärten, die nur auf einen Pächter warten.


    Als eiserne Reserve lagere ich Dinkel und Weizen im ganzen Korn in 25kg Säcken ein, das kostet direkt ab Mühle nicht viel und ist im Notfall eine gute Grundlage, akute Versorgungsengpässe zu überbrücken und ein leckeres Bauernbrot taugte schon immer als Tauschmittel. Natürlich braucht man dazu ne Getreidemühle, da haben wir mittlerweile drei Stück von, eine Flockenquetsche zum Kurbeln, eine kleine für die Küchenmaschine und eine Elsässer für grössere Mengen.


    Ich würde bei der ganzen Vorratsplanung eher von einer krisenfesten Zukunftsplanung sprechen und mehr als nur die haltbaren Fertigprodukte ins Auge fassen.



    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    hab das "Lexikon" des Karl Leopold auch im Regal stehen - 100%iger Fehlkauf. Die kritischen Amazon-Kommentare beschreiben es treffend.


    Ganz gut fährt man mit Büchern von Autoren, die wissen wovon sie schreiben, weil sie das, was sie beschreiben schon mal selbst gemacht haben.


    - Gartenbau/Landleben: John Seymour, Sepp Holzer
    - Altbausanierung: Konrad Fischer
    - Survival: Rüdiger Nehberg, Armee-Handbücher


    Was das "moderne Globetrotter-Survival" betrifft, lohnt sich ein Blick in die Reiseführer vom Lonely Planet-Verlag (von Reisenden für Reisende geschrieben, sehr viele gute Insidertipps) und - mein Favorit - der "Anti-Reiseführer http://www.amazon.de/Robert-Pe…=1-1&tag=httpswwwaustr-21, kommt jährlich neu raus und beschreibt, wie man an den übelsten Orten unseres Planeten (Krisenregionen wie Irak, Afghanistan, GUS-Staaten, Nahost, Schwarzafrika etc.) halbwegs heil durchkommt, Entführungen vermeidet, welche Kommunikationstechnik empfehlenswert ist usw.


    Für medizinische Themen bin ich einerseits bei den Klassikern:
    - http://www.amazon.de/Pflege-Pr…=1-2&tag=httpswwwaustr-21 von Juchli
    - http://www.amazon.de/Pschyremb…=1-1&tag=httpswwwaustr-21
    - http://www.amazon.de/Rote-List…=1-1&tag=httpswwwaustr-21
    - http://www.amazon.de/Oxford-Ha…=1-7&tag=httpswwwaustr-21 von Hope, Collier und Longmore
    - und natürlich die Medizin-Fibeln für Entwicklungshelfer von der Hesperian Foundation:
    1) Where There is no Doctor
    2) Where There is no Dentist
    3) Where Women Have No Doctor


    Die Bücher gibts in fast allen Sprachen bei der Hesperian Foundation
    Die englische und spanische Fassung der Bücher gibts auch als PDF zum kostenlosen Download. Absolut empfehlenswert!


    Damit ist die Survivor-Arztpraxis/Krankenstation schon ganz gut ausgerüstet.




    Grüsse


    Tom

    Hallo Doc,


    vermutlich willst du mit der Schüssel einen der TV-Satelliten (Astra, Eutelsat, Hotbird) anpeilen. Diese Satelliten sind "geostationär", d.h. sie laufen auf einer Umlaufbahn gleich schnell, wie die Erde sich dreht. Von der Erde aus gesehen, scheinen sie stillzustehen. Die geostationären Umlaufbahnen befinden sich über dem Äquator. Von unserer Sicht von der Nordhalbkugel aus, muss die Schüssel deshalb zunächst nach Süden ausgerichtet werden. Je nach Satellit und Schüsselstandort muss man die Schüssel nun wieder etwas aus der Südrichtung herausdrehen (Azimut). Ausserdem muss man die Neigung der Schüssel gegenüber den Waagerechten/Horizont einstellen (Höhe). Für die Höhe haben die Schüsseln i.d.R. eine Gradskala an der Halterung, die man als grobe Orientierung nehmen kann, vorausgesetzt, der Antennenmast steht senkrecht. Für den Azimut kann man einen Kompass nehmen, was aber nur als ganz grobe Hilfe taugt. Besser ist ein "Sat-Finder", der an den LNB angschlossen wird und mit zunehmender Lautstärke piept, sobald er ein Sat-Signal empfängt. Dann weiss man nur noch nicht, welchen Satellit man drin hat (da hilft nur der Blick auf den TV mit angeschlossenem Receiver). Hat man aber erst mal einen Satellit gefunden, stimmt zumindest die Höhe schon mal halbwegs auch für die anderen Satelliten. Dann dreht man nur vorsichtig die Schüssel um ein paar Winkelgrade um die Mastachse, also den Azimut, bis man beim nächsten ist usw.


    Die Winkelgrade für Azimut und Höhe bezogen auf den eigenen Standort kann man hier ausrechnen(lassen): Sat-Schüssel-Ausrichtung


    Als SAT-Finder kann z.B. das Teil von Conrad Electronic


    oder das von Pollin dienen.



    Grüsse


    Tom

    Zitat von Techniker;6560

    also baumaschienen baumaterial und lebensmittel können zwangseingezogen werden (Notstand)wie es mit Leuten ausschaut? keine Ahnung


    Hallo,
    Du meinst vermutlich das Katastrophenschutzgesetz. Z.B. [url=http://www.bbk.bund.de/cln_027/nn_398542/DE/06__Fachinformationsstelle/02__Rechtsgrundlagen/04__Bundeslaender/KatSG_20Baden-W_C3_BCrttemberg,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/KatSG%20Baden-Württemberg.pdf]HIER[/url]


    Da heisst es z.B. im KatSG von Baden-Württemberg


    "§ 25
    Hilfspflichten der Bevölkerung
    (1) Jede über 16 Jahre alte Person ist verpflichtet, bei der Bekämpfung von Katastrophen und der unmittelbar anschließenden, vorläufigen Beseitigung erheblicher Katastrophenschäden nach ihren Fähigkeiten und Kenntnissen Hilfe zu leisten, wenn sie dazu von der Katastrophenschutzbehörde, dem technischen Leiter des Einsatzes oder seinem Beauftragten aufgefordert wird."


    oder


    "§ 27
    Pflichten der Inhaber von Fahrzeugen und Geräten;
    Instandsetzungen
    (1) Die Eigentümer, Besitzer und Halter von Fahrzeugen aller Art, Zugtieren, Maschinen, Werkzeugen, Anlagen, Einrichtungen, Geräten und sonstigen geeigneten Hilfsmitteln haben zu dulden, dass diese sowie deren Zubehör auf Anordnung der Katastrophenschutzbehörde, des technischen Leiters des Einsatzes oder seines Beauftragten für die Katastrophenbekämpfung
    und für die unmittelbar anschließende vorläufige Beseitigung erheblicher Katastrophenschäden in Anspruch genommen werden.
    (2) Wer in seinem Geschäftsbetrieb üblicherweise Instandsetzungen vornimmt, kann während eines Katastropheneinsatzes insbesondere zur sofortigen Instandsetzung von Fahrzeugen, Maschinen oder Geräten herangezogen werden. Er hat dabei im Rahmen seines Geschäftsbetriebs
    auch erforderliche Ersatz- und Zubehörteile sowie Betriebsmittel zu liefern."


    ..also passt gut auf eure ZUGTIERE auf :)



    Tom

    Hallo,


    die Szene der professionellen und der Amateur-Retter war schon immer etwas "speziell". Ich hatte ein paar Jahre Einblick in die Arbeitsweise verschiedener Ortsverbände diverser Hilfsorganisationen. Hauptprobleme scheinen mir persönliche Eitelkeit und Rivalitäten der Organisationen untereinander. Freiwillige Dorffeuerwehren arbeiten gegen Stützpunktwehren, zoffen sich am Einsatzort. Rotes Kreuz mag Malteser nicht mögen Johanniter nicht finden private Krankentransportdienste blöd usw.


    Eine Zeit lang betrieben Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste parallel ihre eigenen Leitstellen/Notrufzentralen - der Staat (und mit ihm der Steuerzahler) leistete sich einen gewaltigen bürokratischen Wasserkopf.


    Dann kam der Sparzwang über die öffentlichen Haushalte und die Landkreise erfanden die "integrierten Leitstellen". Klingt in der Theorie toll, in der Praxis war es nur alter Wein in neuen Schläuchen. Man setzte die Mitarbeiter der unterschiedlichen Leitstellen in ein gemeinsames Gebäude, faselte was von kurzen Wegen und Synergien und gut wars. Trotzdem landete ein Notrufer in D, abhängig davon, ob er 110, 112 oder 19222 wählte, jeweils bei einer völlig anderen Stelle, die alle für ihn irgendwie zuständig sein wollten.


    Die HiOrg-Szene wird von Provinzfürsten und von Fahrzeugausstattern und Telekommunikations-Unternehmen dominiert, jeder wacht eifersüchtig über sein Revier und dass ihm ja keiner was vom Kuchen stibizt.


    Überlastete Leitstellen haben oft weniger ein Ausstattungsproblem als ein Führungsproblem. Wenn es wie in dem verlinkten Zeitungsartikel heisst, dass Personal langfristig krankheitshalber dienstunfähig ist, dann riecht das vor allem nach Mobbing in der Leitstelle - leider keine Seltenheit. Der Ton in Leitstellen ist selten kollegial, eher herrscht ein "schlauer-Unteroffizier-dumme-Rekruten-Kommandoton" vor. Weil es bei der täglichen Arbeit häufig aber um Menschenleben geht, haben die Mitarbeiter wenig Mittel sich gegen ihre Vorgesetzten zu wehren, schlucken den Ärger notgedrungen runter und machen ihren Job, bis sie krank ausfallen.


    Manche (besonders die diensteifrigen freiwilligen und ehrenamtlichen mit Helfersyndrom) meinen, dass eine klare Kommandostruktur bei Einsätzen notwendig sei und das eben einen rauheren Umgangston mit sich bringe.
    Die Kommandostruktur hilft sicher, Unklarheiten, Fehlverhalten und Hektik zu vermeiden, aber Vorgesetzter zu sein, heisst nicht, siene Leute anzubrüllen und ihnen das Denken zu untersagen. Bei Berufsfeuerwehren und Rettungswachen funktioniert die kollegiale und "ruhige" Führung meistens sehr gut.


    Man sollte in den Zeitungsartikel aber auch nicht zu viel rein interpretieren. Im Rettungsdienst gibt es klare Zuständigkeiten. Die RTWs, die gerade im Dienst sind, fahren nicht einfach irgendwohin, sondern arbeiten die Aufträge ab, die sie von der Leitstelle bekommen, basta. Anders ist es, wenn weitere Fahrzeuge in Bereitschaft sind, etwa bei Großveranstaltungen oder wenn die "Reserve" der Ortsverbände voralarmiert ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass sie eigenmächtig ausrücken, z.B. weil sie in der Nähe des Unglücksorts sind.


    Ein anderes Thema ist die Verantwortung der Veranstalter von größeren Events. Diese sollten von sich aus, abhängig von der Zahl der Besucher/Teilnehmer ohnehin schon Sanitäter und Rettungswagen vor Ort bereit halten - kann man bei jedem Ortsverband einer Hilfsorganisation anmieten. Viele Veranstalter sparen da lieber und lassen es drauf ankommen. Das hat dann noch nichts mit Untergang der Zivilisation zu tun, eher mit Mangel an Verantwortungsgefühl seitens der Veranstalter. Es gibt z.B. in Süddeutschland immer noch Motocrossrennen mit zahlreichem Publikum, bei denen kein Sanitäter und kein RTW vor Ort präsent ist...



    Grüsse


    Tom

    Hallo Chamenos,


    hab ja nicht gesagt, dass das System SeRo perfekt war. Man konnte auch selbstgeerntete Pflaumen bei Annahmestellen der Konsum-Läden abgeben und bekam mehr Geld dafür, als die Pflaumen nachher - subventioniert - im Ladenverkauf gekostet hatten. Was dazu führte, dass die Leute die Pflaumen im Laden kauften, zuhause in einen Eimer schütteten und diesen zur Annahmestelle brachten und mehr Geld für die soeben gekauften Pflaumen rausbekamen...


    Und dass die SeRo-Altstoffe angenommen wurden, heisst noch lange nicht, dass sie dann auch tatsächlich verwertet wurden. Und mit steigendem DDR-Wohlstand kam halt auch der Müll. Aber es stimmt, bei meiner Ost-"Verwandschaft" gibts die Müll-Einbuddel-Verbrenn-Löcher auch in fast jedem Garten..


    Es war aber auch im Westen bis Ende der 70er Jahre normal, dass jede Gemeinde eine eigene Müllgrube hatte, wo von der Waschmaschine, übern Hausmüll bis zur alten Autobatterie alles hinkam. Unser "Umweltbewußtsein" ist noch nicht soo alt.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    die Müllmenge reduziert sich tatsächlich gewaltig, wenn man Papier, Pappe und Verpackungsmaterial (Plastik, Dosen, Gläser) mal weglässt. In der DDR gab es ein System, das hiess "SeRo" (Sekundär-Rohstoffe) und war quasi ein Vorläufer des leidigen Dualen Systems bzw. des "Grünen Punkts" in Deutschland. Mit dem Unterschied, dass man bei SeRo für angeliefertes Material Geld bekam, während man beim Grünen Punkt eine Zwangsabgabe auf den Kaufpreis des damit gekennzeichneten Produkts zahlen muss. Dafür wird der Grüne-Punkt-Abfall dann großzügig kostenlos eingesammelt. Beim SeRo-System waren es oft Kinder und Jugendliche, die Papier, Altglas, Altmetall etc. suchten und sammelten und sich so ein Taschengeld verdienen konnten. Der Staat sparte sich ein aufwendiges Einsammel-System, weil die Leute das Zeug von sich aus zu den Annahmestellen brachten.


    In einem Post-Crash-Szenario werden solche "Sekundärrohstoffe" wieder sehr begehrt sein, d.h. die Müllmengen fallen schon mal gar nicht mehr an. In Westafrika gibt es viele Handwerker, die am Straßenrand eingesammeltes Alt-Aluminium über nem Feuer schmelzen und in Sandformen dann die typischen großen halbrunden Blechschüsseln gießen. Papier und Pappe werden sehr begehrt sein, weil man daraus ohne Hi-tech wieder neues Papier herstellen kann (vielleicht nicht strahlend weiss, aber für Kartons etc. allemal tauglich).
    Kunststoffe werden vermutlich als Einwegverpackungen aussterben, weil man zu ihrer Herstellung komplexe Anlagen benötigt und das Recycling wild gemischten Plastikmülls nicht funktioniert (man kann einen Mix aus PP, PE und PVC nicht mehr so ohne weiteres sortenrein trennen) und Parkbänke aus Recyclingplastik werden nicht unbedingt zu den gefragtesten Produkten gehören.


    Was bleibt dann noch vom Hausmüll übrig? Leute mit Kindern werden ne zeitlang noch Babywindeln als "echten" Sondermüll produzieren, der weder in die Kanalisation noch in den Gartenkompost kann. Mit dem Verschwinden der Plastik-Verbund-Materialien werden auch die "Pampers" aussterben und man wird wie bis in die 70er auch bei uns üblich, wieder auf klassische Stoffwindeln umstellen, damit entfällt auch dieser Müllanteil.


    Küchenabfälle wandern entweder direkt oder über den Umweg Hühner/Kaninchen in den Gartenkompost und dienen der Humus-/Düngerproduktion.


    Bleiben eigentlich nur alte Medikamente, infektiöse Abfälle, kaputte Haushaltsgegenstände (Geschirr, nicht reparierbare Kleingeräte), Kehricht und leere Batterien. Schuhe und Kleidung trägt man, solang sie halten, danach wird geflickt oder neu besohlt.


    Ein "Müllproblem" gibts eigentlich nur dann, wenn die Versorgung mit frischem (Verpackungs-/Wohlstands-)Müll weiter läuft, aber die Entsorgung, z.B. wie in Neapel, nicht mehr funktioniert. In einer abgemagerten Zivilisation gibts weniger Konsum und damit weniger Müll.



    Grüsse


    Tom

    ...so überschreibt die FAZ ein sehr interessantes Gespräch mit Meinhard Miegel, Direktor des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft, Bonn.


    LINK


    Mir scheint, er hat das Problem verstanden. Um so mehr sollte man aufhorchen, wenn einer wie er von einem finalen Crash spricht und noch 5-6 Jahre bis dahin einräumt. Ganz ohne Waldviertler-Weissagungen und anderen ominösen Hokuspokus.


    Es geht nicht ums Einlagern von ner Handvoll EPA-Rationen und nem Spirituskocher für ein paar schlechte Tage, es geht darum, dass bald "nichts mehr geht" - zumindest nicht mehr so, wie wie wir es die letzten Jahrzehnte gewohnt waren. Und es liegt an uns, aus dem Schlamassel wieder herauszufinden.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    es gibt kein "ideales Geländefahrzeug"... die Ansprüche ans Fahrzeug hängen extrem vom Einsatzgebiet und dem Einsatzzweck ab.


    Ein Suzuki SJ oder Samurai ist auf mitteleuropäischen Waldwegen ein sehr agiles Fahrzeug, durch das niedrige Gewicht kann es andere Schwächen wie Drehmoment, Radgröße oder Bodenfreiheit oft wettmachen. Einen umgeworfenen Suzuki stellt man von Hand mit ein zwei Helfern locker wieder auf die Räder (selbst probiert - unfreiwillig). Ein vollaufgerödelter Patrol oder ein Landcruiser überschreitet locker die 2-Tonnengrenze (eher die 3t ...) und ist ohne technische Hilfsmittel oder ein weiteres Fahrzeug nicht mehr zu bergen. Dagegen ist ein Landruiser nach wie vor das unübertroffene Fahrzeug, um zu zweit und völlig autark mal eben 2.000 oder 3.000km in Nordafrika zurückzulegen, er steht das durch, hat eine bärige 4,2-l-Maschine und lässt sich entsprechend mit Ausrüstung, Zusatztanks etc. beladen.


    Für eine größere Tour (Weltreise oder "Flucht") mit Familie, Hund und komplettem Hausstand einschließlich rollender Werkstatt, Vorräten für Monate und ner Enduro als Beiboot kommt nur ein Allrad-LKW mit 7,5t oder größer in Frage. Klassisches Beispiel sind die Kurzhauber-Mercedes-LKW oder Magirus/Iveco als Hauber oder als Frontlenker. Die spielen alle von der Konstruktion in der 9-12t-Liga und lassen sich (für Inhaber des alten dt. "3er-Führerscheins") auf 7,5t ablasten.


    Die Unimogs leiden i.d.R. an ihrem "legendären Ruf" als Geländemaschine, der ihnen vorauseilt. Viele (Hobby-)Unimogfahrer glauben, dass allein die Tatsache, einen Unimog zu steuern, sie schon durchs Gelände bringt und sind entsprechend hochnäsig unterwegs. Der Unimog hat durch seine Konstruktion einige atemberaubende Fähigkeiten, wie z.B. das Erklimmen einer 80-100cm hohen senkrechten Stufe, um anschließend weiterzufahren, als wäre nichts gewesen. Die Portalachsen verschaffen dem Mog eine Bodenfreiheit von fast einbem halben Meter unter den Achsdifferentialen usw. Aber die Konstruktion mit dem sehr weichen Rahmen und den Schraubenfedern machen den Mog auch zu einer gewaltigen "Schiffschaukel", mit einem großen Wohnmobilkoffer werden Mogs im Gelände fast unfahrbar. Es gibt keine bezahlbaren Unimogs mit modernen Motoren, d.h. die gebrauchten Mogs mit originalem Dieselmotor halten keinerlei Abgasvorschriften ein (max. Euro 1, eher "keine Einstufung"/Schadstoffklasse 0). Das macht sie nur begrenzt alltagstauglich.


    Gute Geländefahrzeuge, denen man die Fähigkeiten ansieht oder die einen entsprechenden Ruf geniessen, sind in einem Krisen- oder Survivalszenario für Privatleute auch nur bedingt nützlich. Man muss damit rechnen, dass solche Fahrzeuge von den aktuellen lokalen Machthabern "eingezogen" werden. Halbwegs neue Allrad-LKW in Privatbesitz werden von Zeit zu Zeit in D deshalb von den Behörden erfasst(man bekommt als Fahrzeughalter einen Fragebogen zugeschickt), um einen Überblick zu haben, was so in privaten Garagen nützliches herumsteht...


    Von daher ist ein äußerlich "uninteressantes" Auto dann sicher die bessere Wahl. Ein alter Golf oder VW Passat, in schneereichen (Berg-)Gegenden sind Autos mit Allradantrieb von Subaru interessant, wie z.B. der Justy, der Legacy oder der Forrester. Derb und recht robust (aber wartungsintensiv, man sollte immer ein paar Ersatz-Steckachsen dabei haben) sind die Lada Niva.


    Ist man allein unterwegs, ist das ultimative Fortbewegungsmittel eine leichte Enduro, etwa eine DR350.


    Um in einem Krisenszenario im Umkreis seiner Wohnung persönlich mobil zu bleiben, dürften Fahrrad, Moped/Roller jeweils mit Anhänger das beste sein. Und für Transporte die in allen Entwicklungsländern bewährten Eselskarren bzw. so lange es Sprit gibt, ein kleiner alter Traktor mit Anhänger.


    Grüsse


    Tom

    Hallo,


    wir halten unser Kaninchenpärchen (kastriert..) in einer Gitterbox im Europalettenformat. Auf halber Höhe habe ich einen Zwischenboden eingezogen und ein Brettchen mit aufgenagelten Querstreben als Treppe eingebaut. Unten ist eine Klo-Ecke (quadrat. Blumentopfuntersetzer mit ner Handvoll Strohpellets als Bindemittel) und Schlafzimmer (mit Einstreu) und oben ist Wohn- Esszimmer (Futternäpfe, Heuraufe, Wasserflasche und Häuschen, kein Einstreu). Die Gitterbox ist an der Vorderseite waagerecht zweigeteilt aufklappbar, so kann man die untere oder obere Etage zu Wartungszwecken gut erreichen. Die Gitterbox haben wir mal geschenkt bekommen, gibts aber in allen Industriegebieten immer irgendwo gebraucht recht günstig.


    Von den klassischen Hasenboxen, wo ein Rammler gerade mal diagonal reinpasst, halte ich nix, das ist Tierquälerei. Nach den aktuellen Tierschutzbestimmungen in D müssen pro Kaninchen 2qm(!!) Gehegefläche vorhanden sein. Wir lösen das so, dass die Karnickel im Sommer tagsüber in einem mobilen Gehege (klappbare Konstruktion aus Dachlatten mit punktgeschweisstem Maschendrahtgitter beschlagen) 2x2m im Garten sind.


    An eine Kaninchenfleischproduktion denken wir im Moment nicht :) Wäre aber denkbar, dann würde ich 2-3 Gitterboxen aufeinander stellen und mit je 3-4 Tieren belegen, das ganze in einem Gartenhäuschen und angrenzendem Auslauf marder- und greifvogelsicher. Unsere Kaninchen sind übrigens "frostfest", d.h. werden bei Außentemperatur gehalten. Ausser Krallenschneiden sind die Tierchen quasi wartungsfrei :)


    Grüsse


    Tom