Beiträge von Lunatiks

    Und zwar nicht nur in Gramm, sondern auch in Karat.


    Von "Karat" (kt) als Feingehaltsangabe ist man wegen der Verwechslungsgefahr zum "Carat" als Edelsteingewichtsangabe abgekommen. Goldschmiede berechnen die Legierungsbestandteile über den Feingehalt je Tausendstel, das entspricht auch den aktuell gültigen Punzier(Feingehaltsstempel)-Vorschriften in DE:


    999/000 = 24 Karat (99,99% Feingoldgehalt), 1000 Gramm (1 kg) enthalten 999,99 Gramm Feingold
    750/000 = 18 Karat (75% Feingoldgehalt), 1000 Gramm (1 kg) der Legierung enthält 750 Gramm Feingold
    585/000 = 14 Karat (58,5% Feingoldgehalt), 1000 Gramm (1 kg) der Legierung enthält 585 Gramm Feingold
    333/000 = 8 Karat (33,3% Feingoldgehalt), 1000 Gramm (1 kg) der Legierung enthält 333,3 Gramm Feingold


    Klar bekommt man mittlerweile Prüfkits auch beim großen Fluß und Co... Da ich aber den Beruf erlernt habe, vertraue ich lieber auf Vertriebswege, die ich schon in meiner Lehrzeit kennen und schätzen gelernt habe - immerhin sind das Säuren, also Gefahrgut, und das Ergebnis sollte exakt sein. Bei Gold darf der tatsächliche Feingehalt maximal um +/- 5 Feinteile, und bei Silber um maximal +/- 8 Feinteile vom gestempelten Feingehalt abweichen.


    Schmuckstücke kann man selber gießen, mit einer Handschleuder. Man macht ein Wachsmodel, bettet das in einer Küvette in Gußmasse ein. Nach dem aushärten und durchtrocknen wird das Wachs ausgeschmolzen, die Küvette je nach Metall auf etwa 700 - 900°Celsius erhitzt, dann das Metall auf einer Vertiefung in der Oberseite der Küvette geschmolzen und via Handschleuder/Fliehkraft in die Küvette gedrückt.
    Damit das flüssige Silber oder Gold aber nicht durch die Werkstatt fliegt, muss man den notwendigen Zug am Schleuderseil schon ein paar mal üben :grosses Lachen: Nennt sich "Guß in der verlorenen Form", da die Gußmasse nach dem Erkalten aus der Küvette heraus und zerschlagen wird, die Form also verloren ist.


    Interessant ist auch der Handguß in sog. "Ossa-Sepia-Schalen", der Rücken einer Tintenfischart. Das kreidige Material kann ausgekratzt oder ein Gegenstand hineingepresst werden, stinkt beim Guß aber wie ein verbrannter Fischteich :brech:

    Prüfsäuresets gibts z.B. im Goldschmiedebedarf: https://www.goldschmiedebedarf.de/?cPath=591_596


    Die werden allerdings entsprechend der Chemikalien-Verbotsverordnung nicht an Privatpersonen abgegeben.


    Um kleine Mengen Edelmetall selbst einzuschmelzen, braucht es eine Esse mit Absaugung (es entstehen Dämpfe) eine Schmelzschale, einen Schmelzschalenhalter, Boraxpulver und vor allem: Hitze! Mit einem kleinen "Crème brûlée" Brenner kommt man da nicht weit, der taugt maximal für kleine Lötarbeiten.


    Der Schmelzpunkt von (Fein) Gold liegt bei etwa 1065°C, damit es aber flüssig genug ist, dass man es z.B. zu einem Barren gießen kann, brauchts noch einige Grad mehr, der Siedepunkt liegt erst bei 2700°Celsius.
    Der Schmelzpunkt einer 585er-Goldlegierung (58,5% Feingoldanteil) liegt immerhin noch bei etwa 840°Celsius - je nachdem ob die Legierung mehr Silber oder mehr Kupfer enthält.


    333er Legierungen (33% Feingoldanteil) werden übrigens nur in Deutschland noch als Gold bezeichnet :winking_face:


    Abendrots Hinweis ist ebenfalls zu beachten, neben Nickel wurden in alten Legierungen durchaus auch minderwertige Metalle verwendet. Vor allem in Loten kamen Nickel, Cadmium aber auch Blei zum Einsatz. Daher lautet auch mein Rat, das Material an eine Scheideanstalt zu geben.


    Ach so, ja, ich habe den gesuchten Beruf erlernt, bin aber seit 20ig Jahren raus aus dem Bereich und habe auch keine Werkstatt. Und in der Tat habe ich es zwar noch gelernt, Drähte und Bleche selbst zu gießen, Drähte zu ziehen und Bleche zu walzen, trotzdem wurden auch damals in den Betrieben schon sehr viele "Halbzeuge" eingesetzt - deren Verwendung wird, entsprechend dem gestiegenen Angebot an Halbzeugen, sicher eher mehr als weniger geworden sein.


    Beim googlen nach den Prüfsäuren bin ich tatsächlich auf ein Forum gestossen, in dem ich selbst am Ende meiner beruflichen Laufbahn noch aktiv war, der Beitrag behandelt das einschmelzen von Altgold (die haben allerdings einen Schmelzofen verwendet): https://www.goettgen.de/schmuck-foren/ftopic24557.html

    [...]
    Edit: Zum Thema Farbe: ich würde mir immer eine helle Farbe aussuchen, ansonsten wirst Du im Sommer in einem dunklen Fahrzeug sehr schnell "gekocht" ....


    BASF hat in den '90ern mal Tests mit dem damals aktuellen Golf-Modell gemacht, und 1 Golf je Farbe (von Silber nach Schwarz) mit Temperaturfühlern bestückt, das ganze im Sommer auf einem weitläufigen Areal in DE.
    Rausgekommen ist: der weiße und silberne Golf heizen sich in der Sonne auf 72°Celsius, der schwarze Golf auf 76°Celsius auf.


    Ob und inwiefern sich diese Ergebnisse auf einen Kastenwagen übertragen lassen, weiß ich nicht. Im Auto allerdings ists gefühlt ziemlich egal, ob man jetzt bei 72 oder bei 76 Grad durchgegart wird.

    Dann stell dir einfach mal einen Bankmitarbeiter oder Versicherungsvertreter vor, der während der Arbeitszeit eine Cargohose trägt.
    Das kommt bei den meisten Kunden wohl nicht so gut an.


    LG Bulli


    Naja, ein Handwerker, der im Anzug kommt, wirkt auch ziemlich deplaziert...


    Schlussendlich hilft aber alles spekulieren nix, der TE sollte mal etwas genauer spezifizieren, wofür nun eine "untaktische taktische Hose" gesucht wird.

    Was lange währt...


    [USER="3505"]Nudnik[/USER]:


    Danke, dass du an mich gedacht hast, allerdings interessieren mich aus EDC-Gründen (ich hab neben dem LM-Multitool immer "nur" ein Mini-Vic dabei) jedoch nur die kleinen "Feuerfliegen" - deshalb hatte ich mich für die kleinen bei [USER="7498"]Macohe[/USER] mit angehängt.

    Leider musste ich feststellen, dass selbst Markenbatterien (Varta, die blau/silbernen) nicht mehr das sind, was sie mal waren - trotzdem, dass meine 4D nach wie vor etwa 1x pro Woche im Einsatz ist, zeigten sich an etwa 3 Monate lang eingesetzten D-Zellen schon leichte Ausblühungen am Minuspol :ehm:


    Ich bin daher dazu übergegangen, meine 3D und die 4D mittels Batterieadaptern (AA auf D) mit Mignon-Zellen zu betreiben. Klar, die Lampen sind damit wesentlich leichter. Die Adapter haben aber den Vorteil, dass - wenn doch eine Batterie ausläuft - das Elend leichter aus dem Alurohr herauszubekommen ist, als wenns eine D-Zelle innen "verbäckt".
    Ausserdem sind 4 Lithium-Mignonzellen (z.B. für Winterbetrieb) günstiger und einfacher zu bekommen, als Mono-Zellen.


    4 Stück der AA-D-Adapter haben mich bei Pollin 2,25 Euro gekostet: https://www.pollin.de/p/batter…pter-aa-d-4-stueck-270681

    Nachtrag:


    Ich besitze die 4D seitdem ich 16 bin, also seit 25 Jahren. In dieser Zeit war sie rechnerisch an 1300 Tagen (im Schnitt 1x pro Woche) als TaLa im Einsatz, jedoch nur 1 einziges mal als Meinungsverstärker...


    [USER="7295"]beprudent[/USER]:
    Spendier deiner 4D einen aktuelleren LED-Einsatz mit 360 Lumen von LiteXpress oder gleich einen mit aktuell 600 Lumen von Dittmann, und du hast - wie ich - noch langelange Freude an der Lampe :winking_face:

    Quelle habe ich leider keine. Aber von selbstklebenden Klett rate ich ab - ich hatte vor langerlanger Zeit mal eine Fernbedienung fürs Autoradio, und die mittels selbstklebendem Klett am (vorher selbstverständlich gereinigten und entfettetem) Armaturenbrett befestigt.
    Nach nur 1 Sommer war der Kleber so gealtert, dass ich beim Abnehmen immer entweder den Klettstreifen vom Armaturenbrett an der Fernbedienung, oder den Klett von der Fernbedienung am Armaturenbrett hatte... da war die Haftkraft des Kletts bereits höher, als die Klebkraft des Klebers.

    [...] Ich weiß allerdings, dass es Speicher gibt, die so konstruiert sind, dass der Wasserstrom für einen ständigen Austausch sorgt. Aber da können Sanitärfachleute sicher Genaueres sagen.


    Ich bin kein Fachmann, habe aber schonmal selbst einen 80 Liter Boiler zwecks defekt ausgetauscht - und natürlich einen Blick in das Innenleben vom kaputten Boiler geworfen :winking_face:


    Bei den Warmwasserboilern strömt das kalte Wasser unten in den Tank, das erwärmte Wasser steigt auf und wird oben durch ein Rohr entnommen.


    Selbst, wenn der Boiler ausser Betrieb/stromlos ist, findet meiner Einschätzung nach durch die oben/unten Anordnung eine Durchmischung bzw. ein Austausch des Inhalts statt, jedenfalls solange Wasserdruck vorhanden ist.

    Grüß Gott!


    Aha, Lunatiks ist ein Television-Fachmann für den Bildungsauftrag der Sender. :kichern::waving_hand:


    Waidmannsheil
    zero


    Wenn Germany's Next Topf-Model läuft, wird Pro7 Donnerstags weiträumig "umzappt" :grosses Lachen:


    Meine alte Satbox konnte ich so programmieren, dass zu einer bestimmten Zeit auf einen anderen Sender umgeschalten wird :-D, die aktuelle kann das leider nicht mehr :frowning_face:

    Die Hünersdorffkanister sind aus lebensmittelgeeignetem HD-PE (= High Density-Polyethylen, ein Thermoplast) und damit unempfindlich gegen Desinfektionsmittel und Chlor, ausserdem hat PE eine hohe chemische Beständigkeit gegen Fette, Harze, Laugen, Öle und Säuren:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…n#Chemische_Eigenschaften


    Leider kenne ich Aktivchlor nicht, meine Bekannten mit Schwimmbad nutzen Aktivsauerstoff-Tabletten für Ihren Pool. Die sind höher dosiert, verhalten sich ansonsten aber wie die Aktivsauerstoff-Gebissreiniger, nur ohne den Minzgeruch (der ohnehin nur Frische suggerieren soll).