Prüfsäuresets gibts z.B. im Goldschmiedebedarf: https://www.goldschmiedebedarf.de/?cPath=591_596
Die werden allerdings entsprechend der Chemikalien-Verbotsverordnung nicht an Privatpersonen abgegeben.
Um kleine Mengen Edelmetall selbst einzuschmelzen, braucht es eine Esse mit Absaugung (es entstehen Dämpfe) eine Schmelzschale, einen Schmelzschalenhalter, Boraxpulver und vor allem: Hitze! Mit einem kleinen "Crème brûlée" Brenner kommt man da nicht weit, der taugt maximal für kleine Lötarbeiten.
Der Schmelzpunkt von (Fein) Gold liegt bei etwa 1065°C, damit es aber flüssig genug ist, dass man es z.B. zu einem Barren gießen kann, brauchts noch einige Grad mehr, der Siedepunkt liegt erst bei 2700°Celsius.
Der Schmelzpunkt einer 585er-Goldlegierung (58,5% Feingoldanteil) liegt immerhin noch bei etwa 840°Celsius - je nachdem ob die Legierung mehr Silber oder mehr Kupfer enthält.
333er Legierungen (33% Feingoldanteil) werden übrigens nur in Deutschland noch als Gold bezeichnet
Abendrots Hinweis ist ebenfalls zu beachten, neben Nickel wurden in alten Legierungen durchaus auch minderwertige Metalle verwendet. Vor allem in Loten kamen Nickel, Cadmium aber auch Blei zum Einsatz. Daher lautet auch mein Rat, das Material an eine Scheideanstalt zu geben.
Ach so, ja, ich habe den gesuchten Beruf erlernt, bin aber seit 20ig Jahren raus aus dem Bereich und habe auch keine Werkstatt. Und in der Tat habe ich es zwar noch gelernt, Drähte und Bleche selbst zu gießen, Drähte zu ziehen und Bleche zu walzen, trotzdem wurden auch damals in den Betrieben schon sehr viele "Halbzeuge" eingesetzt - deren Verwendung wird, entsprechend dem gestiegenen Angebot an Halbzeugen, sicher eher mehr als weniger geworden sein.
Beim googlen nach den Prüfsäuren bin ich tatsächlich auf ein Forum gestossen, in dem ich selbst am Ende meiner beruflichen Laufbahn noch aktiv war, der Beitrag behandelt das einschmelzen von Altgold (die haben allerdings einen Schmelzofen verwendet): https://www.goettgen.de/schmuck-foren/ftopic24557.html