Und die Sache mit dem "Aus" von Maestro in 2023 nicht vergessen....
So wandert wieder ein Stück europäische Zahlungsdienstleistung in die Versenkung.
Maestro ist ein internationaler Debitkartendienst von Mastercard, vergleichbar mit V Pay von VISA. Insofern wird hier nichts europäisches abgeschaltet, sondern Mastercard konsolidiert nur seine Infrastruktur/Produktwelt. Maestro ist in Deutschland auch nur deshalb so weit verbreitet, weil man mit dem inkompatiblen deutschen Giropay-Karten (EC-Karte) nicht im Ausland bezahlen kann und die deutschen Banken hier eine Lösung brauchten (parallele Aktivierung von Maestro auf der selben Karte). Inwieweit das "Aus" vom Maestro-Service weniger Redundanzen im weltweiten Zahlungsverkehr bedeutet kann ich nicht beurteilen, so problematisch wie von dir beschrieben ist es aber eher nicht.
Aber wenn ich ein Angreifer wäre, würde ich mich eher auf Swift konzentrieren, da hier alle internationalen Überweisungen zusammen laufen. Beim Ausfall von Kartenzahlungen kann man ggf. auf Bargeld ausweichen. Wenn aber Überweisungen längere Zeit nicht gehen, bricht unser gesamtes Wirtschaftssystem zusammen. Auf den Ausfall von Kartenzahlungen können wir uns alle auch relativ einfach vorbereiten. Ein Monatsgehalt in Bar gehört aus meiner Sicht in jeden Preppervorrat. Wenn man noch ein bisschen weiter denkt, dann vielleicht auch noch ein weiteres Monatsgehalt in einer Fremdwährung wie dem Schweizer Franken.