jeder Helm hat eine natürliche Grenze: die Aufnahmefähigkeit der Nackenwirbelsäule. Und die meisten Helme habe eine große Gefahr: Verhaken, vor allem in Industrieszenarien. Zum Beispiel: Ein Kletterhelm soll möglichst lange auf dem Kopf bleiben, im Industriebereich muss sich der Riemen relativ schnell lösen (wegen Strangulationsgefahren).
Für Kletterer im Industriebereich gibt es da auch Mischformen, also bleiben länger am Kopf, erfüllen aber andere Normen wie Spritzer von flüssigem Metall usw. Was man dann verwendet muss durch eine entsprechend qualifizierte Beurteilung festgelegt werden.
Ähnlich im privaten Bereich, je nach Anwendung gibt es da Anforderungen die sich teilweise widersprechen. Ein Fahrradhelm ist nur auf einen Anprall ausgerichtet, benötigt aber eine gute Lüftung. Der Kletterhelm hat kleinere Öffnungen da ein herabfallender Stein eventuell in die Lücke trifft, was unangenehm wäre.
Insgesamt, wenn man auf möglichst viele Anwendungen vorbereitet sein will, würde ich zu einem hybrid Kletterhelm raten, relativ harte Schale und Styropor Innenleben. Zum Beispiel https://www.petzl.com/DE/de/Sport/Helme/BOREO
Wenn man was anbauen will, sind die Industriehelme wahrscheinlich besser geeignet. Da kann man leicht Visiere, Gehörschutz, Nackenschutz, usw. anbauen.
Was verwende ich:
- Leichter Kletterhelm (nur Styropor und dünnes Plastik drum herum): Radfahren, Klettersteig usw.
- mittlerer Kletterhelm (ABS Hartschale und Innenleben aus Styropor): Bergrettung
- alter Hartschalenhelm: kaputt ist der nicht, hat einen großen Aufkleber "Presse", und dafür reicht er noch
- neueres Hybridmodell, mit gleichem Aufkleber und Polycarbonatvisier - war schon mal froh das am Mann zu haben.
- Industriehelm mit Lärmschutz und Gittervisier - für Forstarbeiten
wahrscheinlich sind ein paar Modelle über der Ablegefrist nach Gebrauchsanleitung. Für den aktiven Einsatz wird das natürlich aktuell gehalten, der Rest lagert relativ dunkel, relativ kühl und wird seinen Zweck noch erfüllen.
Auf Dauer wird die Auswahl etwas schrumpfen, für das meiste ein leichter belüfteter Industriehelm der auch die Normen fürs Klettern erfüllt und ein geschlossener für die Arbeit (falls NH Sicherungen ziehen mal relevant wird), vielleicht noch ein ganz leichter für "sonstiges" und Radfahren. Da zum Hintergrund, ich habe Helme gesehen, die einmal die Zertifizierung als Fahrradhelm hatten, dann nicht mehr - ohne große Änderung der Form. Ich gehe davon aus dass es Nebengebiete waren wie Sichtfeld usw. Aber das ist nur meine Sicht, empfehlen kann ich nur, keinen Helm zu zweckentfremden!