Wen man gezielt schützen sollte, sind Menschen bzw. Einrichtungen mit Fähigkeiten, die nach einem Atombombeneinsatz absolut lebensnotwendig sind und die nicht ohne weiteres mit Eimer und Schaufel improvisiert werden können: Kliniken und ihr Personal, Apotheken, Rettungsdienste, Reparaturtrupps für Strom/Wasser/Energie/Kommunikation. Militärische Einrichtungen und Soldaten. Produktionsbetriebe für Lebensmittel, Waffen, Munition.
Bei den Reparaturtrupps sehe ich einen gewissen Abstimmungsbedarf. Da läuft inzwischen auch vieles Just in time. Viele Elektrobetriebe haben zwar alles mögliche rumliegen, aber oft keine Mengen. Zumindest die kleineren Allrounder bis 10 Mitarbeiter. Im Notfall wären die aber wichtig da sie nicht auf einen Teilbereich spezialisiert sind sondern alles irgendwie machen können. Aber Lager bindet Kapital.
Jetzt frage ich mich, kann man überhaupt spezifizieren, was in so einem Fall an Material gebraucht werden könnte, und wer zahlt dafür? Wer lagert es usw.
Von einer Art Zivilschutzzentrallager halte ich dabei wenig, aber man könnte vielleicht bestehende Strukturen mitnutzen, z.B. THW, kommunale Bauhöfe usw.
Jetzt einfach mal aus den Finger gesogen: eine Elektriker macht beim Projekt "Zivischutz im Handwerk" mit (oder behördlicher formuliert: der Betrieb verpflichtet sich nach §5 Zivilschutzsicherstellungsgesetz...). Er meldet 2 Teams an, je 2-3 Personen (Meister, Geselle, Azubi), und seine möglichen Arbeitsbereiche, hier Installation Inhouse, Niederspannung und Dateninfrastruktur Kupfer, IT Basis.
- in der Kommune/Landkreis werden Grundlegende Materialen beschafft, meinetwegen pro Team 1000m 3x1,5mm² NYM, 1000m CAT7, 100 Werkzeuglose Module für CAT7 usw.
- der Betrieb erhält für jeden Mitarbeiter ein Basisset Zivilschutz (Rucksack, Kocher, 4x EPA... Funkgerät)
- Für jedes Team eine Powerstation + PV (vielleicht mit Zuzahlung?)
dafür muss der Betrieb
- einen Mindestsatz Werkzeuge usw. vorhalten
- Schulungen wahrnehmen (Präsenz und online)
- einmal im Jahr trifft man sich, dabei Wartung Powerstation oder Stromerzeuger, Funktionstest gestellter Geräte (eventuell Update Funkgeräte...)
- unter den Schulungen vielleicht auch solche die sonst was kosten (Ersthelfer, Ladungssicherung...)
- Für Azubis im 3. Lehrjahr gibt es neben den normalen Schulungen eine Woche fachbezogener Zivilschutzlehrgang. Die Tätigkeit in einem solchen Betrieb wird als Dienstzeit hinsichtlich eventueller Wehrpflicht angerechnet.