Beiträge von huizhaecka

    Was vielleicht auch noch zu bedenken ist, grundsätzlich gibt es zwei Systeme mit Lebensmittelkarten.
    Einmal berechtigt man sich mit der Karte bestimmte Lebensmittel zu (meist festgelegten) Preisen zu
    kaufen. Das dürfte über den Lebensmitteleinzelhandel laufen.
    Die zweite Variante wäre eine bedingungslose Abgabe gegen die Karte. In diesem Fall denke ich wäre
    die Situation schon so weit eskaliert dass das Geldsystem weitgehend ausfällt. Da denke ich eher an
    Ausgabestellen von HiOrgs oder anderen staatlichen Stellen, der Ort könnte aber durchaus der gleiche
    bleiben, nur der Betreiber wechselt.

    Ich denke ein Hauptproblem in der externen Wahrnehmung ist der Punkt, Prepper hätten grundsätzlich kein Vertrauen in den Staat - und in der Folge sie haben sich bereits innerlich vom Staat verabschiedet, wobei es nicht mehr weit zum "Gegner" sei.
    Ich denke das ist fundamental falsch. Alleine von den Kenntnissen her engagieren sich viele Prepper in Hilfsorganisationen, bei der Feuerwehr und in Vereinen. Eher sehe ich in den Fragestellungen wie im obigen Interview oder vielen anderen Berichten eine Haltung die Lagen ausschließt in denen der "Staat" eben nicht mehr für alle sorgen kann. Fast schon so als sei es unvorstellbar dass der "Staat" irgend eine Lage nicht mehr beherrscht, irgendwie wird schon von "oben" eine Lösung kommen. Folglich konzentriert sich die Berichterstattung schnell auf "extreme" Konzepte mit Bewaffnung, Bunker usw.
    Interessant finde ich das in Verbindung mit den offiziellen Empfehlungen, der bekannte 14 Tages Vorrat in Deutschland, ebendort die freiwillige Alterssicherungen wie Riestern etc (wie effektiv dies auch sein mag). Aber letztlich ist die Aufforderung da, von höchster Stelle, private Vorsorgemaßnahmen für schlechtere Zeiten, Alter, Krisen zu treffen.
    Zusammengefasst: Wer dem Staat glaubt, und ein Vorsorgekonzept auf dessen Vorschlag verfolgt, macht sich verdächtig weil er dann glaubt dass der Staat nicht allmächtig ist und das ist ja schon mehr als verdächtig... - Orwell hätte seine Freude daran :) -
    Ich bin jetzt kein Psychologe, reime mir aber mal folgendes zusammen: Jemand investiert für SEIN WOHL, zwar sollte sich jeder ein bisschen vorbereiten, macht aber keiner, daher hat DER dann einen EXKLUSIVEN VORTEIL wenn es ALLEN ANDEREN schlecht geht. Teilen will der - außerhalb der engsten Kreise - auch nicht -> ASOZIAL
    Das mag wörtlich so nicht geschrieben, gesagt oder gedacht werden, ich kann mir aber Vorstellen dass es unterschwellig solche Muster gibt.

    gut, bei Bestandsanlagen ist das etwas schwierig, aber hat schon jemand an eine 100% Lösung gedacht, das Fallrohr direkt in den Tank leiten, den ersten Überlauf gegebenenfalls in weitere Tanks, erst wenn die voll sind den zweiten Überlauf weiter in die Erde/Kanal?

    Hat jetzt zwar nur peripher mit der "Apotheke" also Chemie zu tun, aber da zur Hausapotheke meist auch die Verbandstoffe gerechnet werden, möchte ich das Thema auch mal anreißen:
    - gut klebende (wasserfeste) Pflaster: sollten in ausreichender Menge immer verfügbar sein (einzeln verpackt)
    - Meterware ist für manche Anwendungen hilfreich, als Lagerware aber vom schnellen Verderb bedroht...
    - Daher als nächste Stufe eher eine Kombination aus sterilen Wundauflagen und (medizinischen) Klebebändern. Je nach Wunde kann damit auch der Grat zwischen Stabilität und Atmungsaktivität genauer als mit Pflastern eingestellt werden.
    - natürlich genug Verbandpäckchen (sterile Wundauflage mit Wickelverband kombiniert)
    - normale Bandagen und Verbandrollen (Stretch und statisch, beides hat seine Anwendungen)
    dazu
    - Kleberollen: Leukosilk verdirbt schnell, hat aber wenn frisch sehr gute Klebeeigenschaften, Leukosilk hat sich bei mir Langzeitstabiler erwiesen, klebt aber schlechter. In die Hausapotheke nehme ich beides, für Prepperszanarien eher letzteres und natürlich der Rückgriff auf alle anderen Gewebetapes wenn sonst nichts geht. Aber auch:
    - Verbandklammern: Metallklammern mit einem Gummiband (1-3cm) dazwischen, fixiert Verbände ohne Klebstoff und ist wiederverwendbar.
    --- Netz-, Finger- und sonstwelche Spezialvarianten lasse ich außen vor, das meiste kann man gut improvisieren
    --- Klammerpflaster können sehr hilfreich sein, kann aber nichts zur Lagerfähigkeit sagen. Ist kein Fehler für klaffende Wunden die noch nicht unbedingt genäht werden müssen.
    damit dürften die meisten kleinen und größeren Wunden zumindest notdürftig zu versorgen sein. Für weitere Fälle wären zu überlegen:
    - Dreiecktücher (gibts von Einmalverwendung bis zu Baumwolle auskochbar), hilfreich bei Armverletzungen zu Stabilisierung, als Tragering und im äußersten Notfall auch zum Abbinden
    - Sam Splints: eigentlich ein dünnes Alublech (oder ähnliches) mit dünner Schaumstoffauflage. Man kann die Streifen zur Versorgung von Brüchen als Schiene, zu Halskrausen (Stiffneck) und vielem anderen formen. Je nach Angebot um die 5€ das Stück und bei Verletzungen die eine Schienung erfordern richtig hilfreich.


    spezialisierte Systeme (Brandwundenverbände, integrierte Blutstillung etc.) haben oft den Nachteil geringer Haltbarkeit. Dazu kommt natürlich die hohe Spezialisierung mancher Systeme auf den Kriegseinsatz. Bei relativ isolierten stark blutenden Wunden, wie sie bei Schussverletzungen auftreten, kann das das Mittel der Wahl sein. Im halbwegs zivilen Bereich dürften solche Verletzungen eher selten sein bzw. die begleitenden Verletzungen bestimmender sein.


    Wenn es um Vorrat geht würde ich so vorgehen:
    - der Inhalt eines normalen Verbandkastens sollte immer offen zur verfügung stehen
    - Weiteres Material würde ich in kleineren Gebinden vakuumieren. Durch die zusätzliche Schutzschicht sollte man die sterilen Teile auch nach Ablauf noch halbwegs problemlos verwenden können.
    - reine Bandagen und Dreieckstücher in auskochbarer Ausführung lagern, vakuumieren vor Erstgebrauch schadet sicher nicht


    die kleine Wundbehandlung


    nicht immer ist ein Chirurg notwendig wenn ein Skalpell eingesetzt wird :) Nein, es geht nicht um den Blinddarm im Busch, sondern eher um alltägliches: der Holzsplitter im Finger, ein Steinchen im Knie nach einem Sturz. Also das was man eh "normalerweise" zuhause behandelt.


    - Skalpell mit Wechselklingen. An Klingen kann man einige der "Spitzen" einlagern, für die anderen speziellen Formen fehlt meist die medizinische Ausbildung....
    - gute Pinzette
    - Desinfektionsmittel (habe auch mit Oktenisept gute Erfahrungen)


    die geraden spitzen Skalpellklingen weil man damit den "gefährlichen" Teil als Laie am besten abschätzen kann, einen gebogene Klinge schneidet schon mal wo man nicht will... die Pinzette zur Entfernung kleiner Fremdkörper, dann das Ganze desinfizieren (am besten davor und danach)
    Das alles ist natürlich mit hohem Risiko verbunden. Alles was deutlich über 5mm schneiden oder sehr tief geht sollte der Arzt machen. Wenn der aber nicht da ist oder sonstwie die Lage schwierig, sollte man auch nicht an einem Holzsplitter sterben....


    Insgesamt sag ich mal: in einem Überbrückungsszenario ist man mit einem KFZ Verbandkasten schon gut ausgestattet, bei allem was weiter geht: das heutige Wissen mit den technischen Möglichkeiten von vor über 100 Jahren kombinieren, danach wird auch der Tetanus seinen Tribut fordern. Abkochen, Chlor wenn verfügbar, Isolation und nicht geringe Mengen Opioide wären wohl die Regel. Mögen letztere immer reichlich verfügbar sein.


    Größere Bewirtung, Ruf in die Spülküche: "helft mal, da kommt kein Ketchup mehr raus."
    Aufgemacht, zugemacht, verschwinden lassen, "Ketchup ist aus!"
    War so ein Großgebinde, wahrscheinlich 10kg Eimer mit Pumpe, nimmt also von unten. Oben kommt dann Sauerstoff hin und wenn der Verbrauch nicht an die Gebindegröße angepasst ist... Wobei das jetzt am MHD vorbeigeht, da anscheinend schon länger geöffnet, original verschlossen habe ich bei Ketchup noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Ansonsten: Senf ist unkaputtbarer und besser :)

    Sieht gut aus. Es gibt ein paar Tomatensorten, die auf den Anbau in hängender Lage ausgerichtet sind. Wenn man nur Blumenkästen hat, bieten sich da eher welche mit kleinen Früchten an, weil Fruchtmasse und Wurzelvolumen in einem gewissen Verhältnis stehen.


    Auf jeden Fall solltest du auf Sturzsicherheit achten, insbesondere bei Sturm und insbesondere, wenn die Kästen über öffentlich zugänglichem Raum hängen.


    Sturm ist durchaus ein Thema. Aktuell werden die Kästen durch einen Winkel von oben in Position gehalten, die Aufhängungen liegen nicht nur auf sondern haben unten durch das Geländer noch jeweils einen Lochbandstreifen der das Ganze fixiert. Kleinere Töpfe haben schon das fliegen gelernt, waren aber so platziert dass es nur den Balkon selbst getroffen hat. Auf Dauer sind noch Verspannungen zum darüber liegenden Balkon geplant.

    Nein, noch nicht.
    Ich habe mich ein wenig informiert und festgestellt, dass es sinnvoller ist, zwei (höchstens dreimal) im Jahr zu mähen. Das geht aber mit einem normalen Mäher nicht.
    Ich denke, ich komme um einen Balkenmäher nicht herum. Motorsensen (auch die auf Rädern) sind wahrscheinlich weniger geeignet.
    Die Preise für Balkenmäher sind schon happig, die gehen bei 600 erst los und ich habe mich noch nichtmal informiert, ob die was taugen.


    Naja, erstmal kaufen, dann irgendwann mähen.


    schon mal ein eine Sense gedacht? Also die klassische ohne Motor. Mit allem Zubehör dürfte man unter 200 Euro liegen, leise, leicht zu warten und garantiert unabhängig von Treibstoffen und exotischen Ersatzteilen. Bei der Fläche dürfte das gut zu machen sein.


    Hab mal in jugendlichen Jahren auf einer Gesundheitsmesse den Ergometer ausgereizt, Fünf Minuten bei - soweit ich ich erinnere - 360 Watt waren möglich, danach Cola und Ruhe. Die 100 Watt Dauerleistung wäre daher schon realistisch. Zumindest wenn die ganze Sache halbwegs ergonomisch ist. Rein mit den Armen sehe ich den Wert eher darunter, ohne entsprechendes Training denke ich dass die Belastungsfähigkeit über die Zeit eher abnehmen wird. Zumindest in Situationen mit weiterer körperlicher Anstrengung und möglicherweise "angepasster Ernährung".
    Ein entsprechender Generator ist sicherlich ein "nice to have", ich persönlich würde aber dabei gleichzeitig nach Wegen suchen, ohne Muskelkraft zum Ergebnis zu kommen. Zumindest wenn es um einen halbwegs stationären Einsatz handelt. Beim mobilen Einsatz würde ich mit einer möglichen Gruppengröße kalkulieren um das Gewicht zu verteilen. Fluchtszenarien mit Armeeartigen Gepäckstücken (15-40kg) ohne gezieltes Training halte ich für utopisch.
    Auf jeden Fall würde ich versuchen, viele Testläufe zu machen. Vieles Armeeequipment erscheint erstmal robust und stabil, ist dann aber doch auf die ursprünglich gedachten Versorgungswege angewiesen, und sei es nur eine Schraube mit einem Kopf den sonst niemand einsetzt.

    An die letzten zwei Schreiberlinge : Es reicht eigentlich, wenn dich ein Verwandter/Bekannter/ zufälliger Kneipenbesucher mal anhustet und mit einem tödlichen Virus infiziert. Einen "schönen" Rückzugsort als Gedankenspiel finde ich gut - kann aber auch zur Falle werden.


    Ich habe zeitweise im Großstadt-Moloch gelebt. Auch da kann man "untertauchen". Und es gibt mehr Apotheken. Natürlich auch mehr potentielle Virenträger.


    Ok, meine Analyse hat für mich ja ergeben, dass ein externen Rückzugsort eher nicht in Betracht kommt.


    Das mit den Viren ist meiner Meinung nur sehr schwer einzuschätzen. Wenn ich mir die Mortalitätsraten zur spanischen Grippe anschaue, gab es immer (verschiedene Städte) einen sehr sprunghaften Anstieg und in NewYork, Berlin und Paris erfolgte dies fast zeitgleich, London war vielleicht 2 Wochen versetzt. Die Dauer der Gefahr war etwa 6 Wochen, London zum Beispiel erlebte noch einen zweiten Ausbruch, der aber nicht mehr so stark war.
    Die Crux ist nun: wie bestimmt man hinreichend genau den Punkt, an dem ein Rückzug (noch) sinnvoll ist. Sobald zum Beispiel Fernbleiben vom Arbeitsplatz geduldet wird bzw Firmen gleich einstweilen dicht machen dürfte man schon in der Phase sein in der man wahrscheinlich angesteckt ist. Verzupft man sich zu früh kann man sich einen neuen Arbeitsplatz suchen - zumindest wenn wie so häufig der Kot den Propeller nicht traf.
    Bei richtig großen Geschichten (Pest) ist ein externer Rückzugsort oft nicht erreichbar, bzw. sollte es nicht sein -> siehe Oberammergau und die Nachwirkung bis heute mit den Passionsspielen.


    Insgesamt würde ich Bedrohung durch eine Pandemie nicht zu hoch hängen. Die Todesraten bei Vogelgrippe etc wirken zwar beeindruckend, wenn aber nur die Fälle darauf getestet werden die schon tot sind oder am dahinsiechen, gehen die zehntausende die nur leichte Symptome zeigten nicht in die Statistik ein.
    Neben der allgemeinen Bevorratung sind sicher ein paar beschreibbare Schilder nützlich: "Infizierter Bereich! Betreten nur mit Seuchenschutzausrüstung" könnte die selbstgewählte Isolation erfolgreicher machen :)


    Ich möchte die Gefahr einer verheerenden Epidemie nicht kleinreden, denke aber, dass die Vorwarnzeit zu kurz zu effektivem Handeln sein wird. Womit nur wenig übrigbleibt:
    - Einschränkung der Sozialkontakte (vor allem Enge, überfüllte Räume. UBahn, bei einer Party wie Sardinen auf zuwenig Bänken aufgereiht etc.)
    - in akuter Lage passiver Schutz, also vor allem Mundschutz
    - je nach Lage und Arbeit konsequent Einweghandschuhe verwenden. Die müssen nicht steril sein sondern nur dicht, wir einem nachgeworfen
    - im Extremfall einigeln mit dem was da ist


    Aber bevor wir jetzt zuweit abdriften -> militärische Aspekte <- die beengten Verhältnisse beim Militär zeigten in der Nachschau, dass sie die Verbreitung der spanischen Grippe begünstigten.
    Auch sonst kommen Seuchen gerne in der Kombination Krieg/Militär vor. Daher scheint es sinnvoll zu sein, nicht nur den Kampf sondern auch den Kontakt mit kämpfenden soweit möglich
    zu meiden. Ein Vorteil der Zivildiener - da ist der nächste Spender zur Händedesinfektion nie weit :)
    Vielleicht ganz interessant. http://othes.univie.ac.at/24448/1/2012-12-18_9501338.pdf (Diplomarbeit „Seuchen und Militär 1914-1918“)

    Dann versuche ich mal eine Analyse am anderen Ende Deutschlands:
    (möchte dabei eher auf die Umgebung selbst eingehen, da der Gebirgige Rückzug ja auch öfter angesprochen wird)


    Wohnsituation:
    - lokal um die 8000 Einwohner, bis 15km Umkreis kleinere Orte bis etwa 2000 Einwohner.
    - starke touristische Prägung. Viele vorhandene Betten erleichtern die Unterbringung von Binnenflüchtlingen, erhöht aber auch den Anreiz
    - durch die Geografie Konzentration auf die Orte, relativ wenige Einzelhöfe oder Weiler


    Verkehr:
    - Autobahn in jede Richtung etwa 30 Kilometer entfernt
    - nächster nicht militärischer Flugplatz etwa 20 km entfernt
    - bekannte Durchgangsroute, bei Blockade großer Übergänge beliebte Ausweichroute
    - Eisenbahn vorhanden


    militärische Einrichtungen
    - im Umkreis von 40 km mehrere Kasernen und sowohl US wie NATO Einrichtungen. Dabei aber eher Gebirgsspezialisten und Ausbildung. Keine größere Sammlung "starker" Waffen oder gar Raketensysteme.
    - nächster militärischer Flugplatz über 70km entfernt
    - militärische Bedeutung eher gering, ein Zugang zum Nachbarland, aber inklusive Napoleon keine strategisch ausschlaggebenden Aktionen. Im WK2 vor allem wegen der befürchteten Alpenfestung interessant, aber nie größere Kampfhandlungen.


    Versorgung
    - Wasser unproblematisch
    - Bau und Heizmaterial in Form von Wäldern ausreichend vorhanden, bei sehr lang anhaltenden Szenarien bei gleichbleibender Bevölkerung schwierig.
    - sonstige lokale Nahrungsproduktion reicht gegenwärtig für maximal 10% der Bevölkerung
    - relativ kurze Vegetationsperiode
    - Ertrag lässt sich nur schwer steigern, Humusdecke meist maximal 30cm - darunter Kies, kein klassisches Ackerland verfügbar.
    - bereits vor 150 Jahren von externer Versorgung mit Energienahrung (Weizen/Fett) anhängig.
    - Rinderhaltung war zum Eigenbedarf verbreitet, aktuell hauptsächlich noch Schafe und Ziegen, keine Schweine. KnowHow teilweise noch vorhanden
    - Energieversorgung noch in kommunaler Hand


    Soziale Struktur
    - zum Großteil noch intakte Strukturen, aktives Vereinsleben. Etwa 5-10% der Bevölkerung direkt im Bereich Rettung/Feuerwehr/Caritatives eingebunden.
    - keine sozialen Brennpunkte im klassischen Sinn.


    Wirtschaft
    - große Abhängigkeit vom Tourismus
    - kein nennenswert produzierendes Gewerbe
    - weiter Rückgang im Sektor Nahrung (Metzgerei etc.)


    Kommunikation
    - Notstromversorgung im regionalen Netz unterdurchschnittlich
    - Funk aufgrund der Geografie schwierig, unter 30 MHz ist aber auch Weitverkehr machbar


    ----> Bewertung
    - trotz vorhandener militärischer Einrichtungen weitgehend uninteressant, kaum eine Bombe wert.
    - im Fall eines überregionalen Zusammenbruchs der Versorgung gibt es sehr schnell Probleme
    - lokale militärische Strukturen wären in der Lage, vor Ort für "Ruhe" zu sorgen.
    - Flucht ist meist keine Option, da stehen die Alpen im Weg (sämtliche Verkehrswege wären überlastet),
    eine Flucht in den dichter besiedelten Norden wäre wohl nur in sehr speziellen Szenarien eine Überlegung wert.


    -----> persönliche Schlussfolgerung
    - Konzentration auf energiereiche Nahrung (Horizont sollte 6 Monate bis ein Jahr sein)
    - Lagerung von Wasser nur für wenige Wochen, die Natur gibt gutes Wasser. Ein paar Grundstoffe für Entkeimung im Notfall.
    - CB Funk Ausrüstung reaktivieren, eventuell AFu Gerät anschaffen, Lizenz wird angestrebt, zeitlich aber schwierig
    - Handwerkliche und Landwirtschaftliche Kenntnisse erweitern und Standardwerke nach Möglichkeit analog vorhalten.
    - Anbauversuche, Haltbarmachung ausprobieren.


    etwas zu den abgelegeneren Gebirgsregionen:
    - es gibt einige bewirtschaftete Hütten, diese sind komplett auf externe Versorgung angewiesen. Manche haben eigene Wasserversorgung.
    - wenige Almen, diese hauptsächlich im Genossenschaftsbetrieb, als "persönlicher" Rückzugsort ungeeignet.
    - es gibt private abgelegene Hütten, vor allem in den Bereichen in denen Wiesheu geerntet wird. Dadurch vor allem Naturschutz/FFH Gebiete. Eine Nutzungsänderung Richtung Acker wenn überhaupt technisch möglich erst sehr spät möglich. Wilderei wäre dort möglich, man wird aber sicher nicht alleine sein.
    - wenn es "ertragreiche" Almen gibt, die eine Selbstversorgung zumindest teilweise erlauben, sind diese in jedem Wanderführer genau beschrieben.
    - Erwerb entsprechender Grundstücke ist nahezu ausgeschlossen - erben ist fast die einzige Möglichkeit. Eine - moralisch fragwürdige - spätere Besetzung bedingt wohl in allen Fällen die Möglichkeit, die Vorräte erst zu diesem Zeitpunkt vor Ort zu bringen.
    ---> und das ganze betrachtet noch gar nicht den Winter. Das System ist auf Stallhaltung im Tal im Winter ausgelegt, entsprechende Zusatzflächen sind notwendig und alleine der Versuch eine Baugenehmigung "im Gelände" zu bekommen dürfte für langanhaltendes Gelächter sorgen.

    da möchte ich noch etwas Senf hinzugeben (Annahme 3. bis x-ter Stock):
    - abklettern wäre für mich keine Lösung, zumindest wenn es keine feste Konstruktion ist. Eine senkrechte Leiter ist dabei auch ungemein anstrengender als eine angelehnte/geneigte.
    - zum springen gibt es transportable "Bouldermatten" fürs Klettern in geringer Höhe. Für Evakuierung ungeeignet - wenn man sie trifft dürfte aber aus dem ersten Stock eine tödliche Verletzung vermieden werden. Eine normale Matratze wird keinerlei Schutz bieten.
    - Abseilen wäre für mich die richtige Wahl. Für eine einzelne Person unkompliziert, bei mehreren Personen muss man einiges beachten:


    Bei allen gängigen Abseilgeräten wird die Geschwindigkeit durch Handkraft gesteuert, teilweise durch einen Hebel. Gemeinsam ist die Tatsache dass bei starkem Zug von Unten nichts mehr geht. Gleichzeitiges Abseilen an einem Seil ist damit unmöglich. Das kann ein Nachteil - aber auch ein Vorteil sein. Denn ein untenstehender kann eine unkontrollierte Fahrt durch Zug am Seil bremsen bzw. stoppen.
    Ein System für mehrere Personen könnte ich mir folgendermaßen vorstellen:
    - Ein UV beständiger Transportsack/Schleifsack aus LKW Plane wird Kopfüber an einer Verankerung über dem Fluchtausgang befestigt (Fenster/Balkon/etc)
    - darin befindet sich das Seil, um die 10mm Dicke. Wenn auf das Seil keine Hitze einwirken kann, normales Kletterseil. Industrie Statikseile sind meist recht starr, so dass besonders bei Kindern der Abseilvorgang sehr mühsam sein kann. Bei Hitzegefahr wäre ein Aramidseil wie es beim Petzl Exo verwendet wird überlegenswert. Für den Zweck ist der Meterpreis nicht ausschlaggebend.
    - Das Seil sollte wenn möglich eine vernähte Kausche besitzen und bleibt immer im schützenden Sack. Die Verbindung zum Anschlagpunkt erfolgt durch ein kurzes Stück Korrosionsarmes Drahtseil durch eine Öffnung im Boden des Sacks.
    - Am Seil sind in enger Reihe die Abseilgeräte befestigt. Für die Nachfolgenden reicht wahrscheinlich ein Abseilachter, das erste, also unterste kann ein Grigri oder (wenn die Bedienung geübt ist) ein Gerät mit Anti-Panik Funktion sein wie das Petzl I`D. Dabei auf die Seildurchmesser achten. Eine Hintersicherung mit Prusikschlinge wie beim alpinen Abseilen würde ich nicht machen, kann sich im Streß leicht festklemmen und ist dann nur schwer zu lösen.
    - Die Verbindung zum Körper wird auf Kompromisse hinauslaufen. Klassische Gurtsysteme benötigen mehrere Handgriffe sind aber sehr sicher. Rettungsdreiecke liegen dazwischen, ein Ring ist schon eingehängt, zwei müssen dazu eingeklinkt werden - mit Training geht es schnell, ohne Sicht und in Panik eventuell nicht optimal. Einfachere Lösungen bergen mehr Risiko, sind aber wahrscheinlich reproduzierbarer anzulegen.
    Das einfachste wäre ein Seilstück welches auf der einen Seite mit dem Abseilgerät verbunden ist, auf der anderen einen Karabiner besitzt. Im Notfall legt man sich dieses Seilstück unter dem Armen durch und hängt den Karabiner in dieses Seil ein. Ist nicht angenehm, die Seilschlaufe zieht sich zu. Zusammen mit dem Drill, die Arme unten zu lassen, rutscht man nicht raus. Für Achter oder "Tube" Abseilgeräte funktioniert das gut. Bei Geräten die direkt per Hand bedient werden könnte es Probleme geben wenn man zu tief hängt und somit den Hebel nicht mehr erreichen kann.


    Die einzelnen Komponenten müssen hinsichtlich Länge/Erreichbarkeit aufeinander abgestimmt werden. Tauglichkeit Seildurchmesser/verwendete Geräte unbedingt beachten und testen!


    Ablauf wäre in etwa wie folgt:
    - der kopfüber hängende Sack wird geöffnet, Seil und Abseilvorrichtungen fallen knotenfrei heraus
    - erster bindet sich das Seil um, rollt sich über die Brüstung (keinen Schlag auf das System bringen!) und seilt sich mit dem "sicheren" Gerät ab,
    - unten angekommen greift er das Seil und hält es auf Zug.
    - wenn der nächste über die Brüstung gekommen ist und im System hängt, lässt der untere den Zug nach, automatisch beginnt für den zweiten die Abseilfahrt.
    - gleichzeitig können die weiteren Personen sich in Position bringen.
    - auch die "passiv" abgeseilten halten das Seil unter dem Abseilgerät locker umgriffen. Wenn der Sicherungsposten unten ausfällt kann dann die Fahrt noch reguliert werden.


    - vorheriger Test mit dem schwersten und leichtesten denkbaren Gewicht!!!


    Ich mach mal eine Skizze und reiche sie nach


    Grüße


    huizhaecka

    Speziell bei Obstkonserven scheint die Haltbarkeit durchaus problematisch zu sein. Mir sind hier schon verschiedene Obstkonserven kaputt gegangen (Birnen, Pfirsich, Aprikose), die Dosen blähen sich auf oder werden undicht und laufen aus. Bei Fertiggerichten oder Gemüsekonserven ist mir das noch nie passiert.


    Kann ich bestätigen. Die einzige Dose die bei mir schlecht wurde war eine Obstkonserve. Ist irgendwann ausgelaufen. Leider war es eine vergessene im Küchenschrank, irgendwann fiel dann ein erhöhter Obstfliegenbefall auf der sich mit normaler Hygiene nicht beseitigen ließ. Das war eine Sauerei...
    Fruchtdosen sind bei mir erstmal ganz hinten auf der ToDo Liste. Hat jemand Erfahrungen mit entsprechenden Glaskonserven?