Laut TAB-Studie („AUSWIRKUNGEN AUF DIE WASSERVERSORGUNG 2.3.3.1 Seite 131) „ist der Betrieb der Wasserversorgung ohne elektrische Energie auf Dauer nicht möglich. Es kann lediglich eine vergleichsweise kurze Zeitdauer von wenigen Stunden bis zu einem Tag durch Hochbehälter, sofern diese im Netz vorhanden sind, zur Druckerzeugung überbrückt werden. Im Mittel können damit Versorgungsstörungen im Subtagesbereich abgefangen werden. Grundsätzlich kann eine Versorgung jedoch mithilfe von Notstromerzeugern ermöglicht werden.“
Nach einer Studie der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) über Auswirkungen eines Blackout-Szenarios in DER SPIEGEL (ehemals Spiegel online, Quelle: dapd/recentr.com vom 23.01.2014) wäre z. B. die Bundeshauptstadt Berlin unzureichend auf einen länger anhaltenden Stromausfall und damit verbunden auch die Wasserversorgung vorbereitet.
„So reicht der Kraftstoff für die Notstromgeneratoren überlebenswichtiger Einrichtungen wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhäusern für maximal 24 Stunden; Wasserwerke könnten nur zwölf Stunden laufen. Besonders kritisch für die Gewährleistung der jeweiligen Funktion sind elektrisch betriebene Pumpen. Fallen diese aus, ist die Grundwasserförderung nicht mehr möglich, die Gewinnung von Wasser aus Oberflächengewässern zumindest stark beeinträchtigt. Zudem können Aufbereitungsanlagen und das Verteilsystem nur noch durch natürliche Gefälle gespeist werden, sodass erheblich weniger Wasser bereitgestellt und höher gelegene Gebiete gar nicht mehr versorgt werden können.“ Ebenfalls wurde angeführt: „Die Wasserversorgung wird ausfallen, weil in den Wasserwerken der Druck für die Leitungen mit elektrisch betriebenen Pumpen erzeugt wird. Selbst Orte, die noch Wassertürme haben, können nur noch das im Turm vorhandene Wasser aufbrauchen.
Sobald der Vorrat leer ist, kann kein neues Wasser in den Turm hinaufgepumpt werden. Kläranlagen fallen ebenfalls aus.“
In Übungen vom Institut für Wirtschafts- und Sicherheitsstudien FIRMITAS mit Landkreisen im Bundesgebiet wurden als wichtige Übungsthemen angesprochen:
Wegfall der Pumpleistung
nur noch sehr geringer Wasserdruck
stark reduzierte Wassermenge bei Verbrauchern
Zusammenbruch der Netze
ausbleibender Abwassertransport
Ausfall der Kläranlagen