Beiträge von Trontir

    Sehe ich wie bereits gepostet: jeder wird die Frage individuell anders beantworten.

    Für mich habe ich die Grenze bei etwa 3 Monaten gezogen. Alles darüber hinaus wäre vom Platz her schwierig zu lagern oder zu rotieren. Außerdem glaube ich, dass eine Krise, die so lange anhält und eine "normale" Versorgung verhindert, uns vor ganz andere Herausforderungen stellen würde. Diesen kann ich vermutlich nicht mit einer begrenzten Krisenvorsorge begegnen. Was mich in so einem Szenario am stärksten beunruhigen würde, wären einmal die Notstromversorgung für die europaweiten Kernkraftwerke (Treibstoffversorgung!) und die gesellschaftlichen Folgen einer dauerhafte Versorgungsunterbrechung. Die Studie des "Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag" zum Blackout hat hier aufschlussreiche Einblicke gegeben.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in einem Bug-in drei Monate zu Hause von seinen Vorräten leben kann, während um einen herum die Nachbarn verhungern. Das ist nicht realistisch. Die großen Krisen, die es in Deutschland in den letzten Jahrhunderten gegeben hat, haben gezeigt, dass es immer wieder eine Art von staatlicher Ordnung gegeben hat, die für Rahmenbedingungen gesorgt hat, unter denen ein ziviles Überleben möglich war. Ja, die Nachkriegszeit nach 1945 hat länger als drei Monate gedauert. Aber für so einen Fall plane ich vorher auszuweichen und nicht in Europa zu bleiben.


    Alle anderen einschneidenden Katastrophenszenarien (EMP/Solarsturm, Asteroid, nuklearer Winter) laufen bei mir unter "Restrisiko". Nach dem Motto "das Leben ist lebensgefährlich und endet immer mit dem Tod". :winking_face:

    In den ersten Sekunden des Intros ist ein Mitarbeiter zu sehen, der draußen auf seiner Campingküche kocht. Kennt jemand vielleicht seinen YouTube-Kanal? Angeblich stellt er dort regelmäßig Videos rund um die Notfallvorsorge vor. Ich hab bislang nichts gefunden, aber vielleicht hat ihn ja jemand abonniert?

    In der FW bei uns auch kein Thema. Wobei mich das nicht überrascht, da die Kernaufgaben Brandschutz/-bekämpfung und technische Hilfeleistung sind. Der Rettungsdienst und Krankentransport wird vom DRK übernommen. Für großflächige Lagen wäre das THW zuständig. Ob es bei den letzteren beiden Organisationen hier im Kreis zumindest Planungen und eine Inventur gibt, weiß ich nicht.

    Das Risiko im Zusammenhang mit Bestellungen von Waren, die in Europa angeboten und in China produziert wurden, halte ich für gering.

    Die meisten Waren kommen über den Seeweg, sind also 2-3 Wochen unterwegs. Außerdem wurden diese vor dem Ausbruch produziert. Das Problem besteht ja darin, dass wenig(er) neu produziert wird.
    Daher würde ich lieber jetzt kaufen als direkt nach Abebben der Krankheit.

    Und welche Krise? Man hört ja immer es gäbe keine Krise....

    Das hängt wohl von der Branche ab. Automobilzulieferer haben durchaus eine Krise, was ich mitbekomme. Und im Online-Handel läuft‘s auch nicht rund - jedenfalls nicht für die Händler, die von Lieferanten mit Sitz in China abhängen. :winking_face:

    Der Bundesverband der Online-Händler rechnet mit Lieferschwierigkeiten, insbesondere bei Sommerware, wegen der Epidemie in China. Folgen werden Nichtlieferfähigkeit und damit schlechtere Rankings sowie Preiserhöhungen sein.


    Zu Letzteren rät die Online-Wirtschaft, um die Rankingverluste in Grenzen zu halten. Besser wäre es, die Lagerreichweite zu optimieren, als sich einen Preiswettbewerb zu liefern!


    Der Präsident des bvoh sagt:

    Zitat

    Ich gehe davon aus, dass wir diesen Sommer bei vielen Artikeln ein Verfügbarkeitsproblem bekommen werden. ... Das bedeutet, dass die Händler über Verfügbarkeit die Waren steuern müssen und gegebenenfalls auch die Preise erhöhen.


    https://www.internetworld.de/e…-vier-wochen-2505895.html


    Ebenfalls interessant: das rät Amazon Marketplace-Händlern aktuell, um einem Rankingverlust vorzubeugen. https://www.shopanbieter.de/14…online-haendler-jetzt-tun


    Wer also gerade mit Krisenvorsorge begonnen hat, sollte bei Waren aus China nicht allzu lange mit dem Einkauf warten. Billiger wirds wohl erst in ein paar Monaten nach der Krise. :winking_face:

    Ich habe mich auch schon gefragt, wie man in einem SO im Dorf empfangen wird, wenn man als Städter dort vor einer Pandemie flüchten will. Vermutlich wird man ähnlich argwöhnisch betrachtet, wie heutzutage hustende Chinesen in Städten mit internationalen Flughäfen.


    Auch im Fall einer schlechteren Versorgungslage steht man auf dem platten Land, wo die Auswahl der Einkaufsmöglichkeiten deutlich eingeschränkter ist, nicht so gut da. Wenn es nicht gerade Sommer bis Herbst ist und ein bisschen Ernte an den Bäumen hängt, wären wir an unserem SO auch nicht gerade vorteilhaft versorgt.


    Nur das geringere Ansteckungsrisiko durch die Abgeschiedenheit ist von Vorteil.

    Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Insbesondere die Vorstellung, dass es „auf dem Land“ mit der Versorgung besser sei, ist i.d.R. naiv. Die Zeiten der kleinen bäuerlichen Landwirtschaft sind lange vorbei. Bei uns gibt es zwar noch eine Reihe von Leuten, die Landwirtschaft im Nebenerwerb betreiben, aber selbst sie sind von Selbstversorgung weit weg. Ganz zu schweigen, dass sie noch viele andere mit versorgen könnten.


    Und was die Skepsis ggü. Fremden angeht, die von irgendwoher kommen und wer weiß was Ansteckendes haben könnten, da hast du ebenfalls ins Schwarze getroffen. Die meisten kennen sich untereinander. Auswärtige fallen da schnell auf. :winking_face:

    Ich habe heute meine Kanister wieder neu befüllt. Alle waren seit 6 Monaten mit Micropur Classic (Silberionen) konserviert. Geruch und Geschmack des Wassers waren einwandfrei. Das hätte vermutlich auch noch ein paar Wochen oder Monate länger stehen können.

    Nur in einem Kanister habe ich einen ganz leichten „Schmodder“-Film gesehen. Der stammt aber wahrscheinlich vom flexiblen Ausgießer, der bei den Pressol-Kanistern kopfüber im Wasser steckt.


    Die Innenwand des Kanisters schien sauber, soweit ich das feststellen konnte. Im Notfall würde ich das Wasser ohnehin durch unseren Berkey filtern.


    Noch eine Anekdote am Rande: man sollte wirklich regelmäßig seine Vorräte durchgehen. Ich konnte nämlich nur 65 l finden, war aber eigentlich sicher, dass 80 l eingelagert sind. Aber wo? So unübersichtlich oder groß ist der Keller an sich nicht ... Unter einer großen Wanne, die ich als Lichtschutz vor einem halben Jahr über den Kanister gestülpt hatte, stand er dann! :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ja, ja, ich werde alt, vergesslich und mutiere zu einem Eichhörnchen ...

    Nachdem wir die letzten Wochen familiär und auch erkältungsbedingt nicht groß zum Einkaufen gekommen sind, haben wir heute die Zeit genutzt, um die verbrauchten Vorräte wieder aufzufüllen, die vorhandenen zu inventarisieren und viel Kleinkram zu erledigen.

    • Solarpaneel nach dem Sturm am vergangenen Wochenende wieder aufgebaut und ausgerichtet
    • Akkus aus diversen Radios und Lampen aufgeladen
    • neue Mehlvorräte einvakuumiert
    • Dosen, gefriergetrocknete Instantgericht, Marmeladen, Zucker etc. aufgefüllt
    • Hausapotheke ergänzt und lange mit einer Apothekerin über die Lieferengpässe bei Medikamenten gesprochen ... „der Markt ist leer gefegt ...“

    Morgen geht es dann weiter mit Brotbacken, Wasservorräte erneuern und Entspannen! Freu mich schon auf Pfannenbrot und indisches Fertiggericht aus dem Vorrat sowie später Espresso mit dem Kaffeekännchen für den Herd (die, wo mit Dampfdruck das Wasser durch den Kaffee pressen - kennt ihr bestimmt). :) Dabei dann im Forum schmökern und die Beine hochlegen.

    Wenn nicht nur der Preis, sondern auch die Akzeptanz (Geschmack) eine Rolle spielt, teste mal Convar-7. Fand ich eindrucksvoll lecker.

    Angesichts der möglichen Verwerfungen der Weltwirtschaft: was wären sinnvolle Schritte und Einkäufe, die man heute noch erledigen kann, bevor sich die Lage ändert?

    Was sollte man sinnvollerweise bevorraten (außer Lebensmittel und Wasser)?

    Wir hatten vor ein paar Tagen schon mal die möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft diskutiert. Jetzt gibt es neue Zahlen vom Baltic Dry Index. Dieser Wert spiegelt die Frachtraten von Containerschiffen wieder und eignet sich gut dafür, einzuschätzen, ob gerade viel oder wenig Waren weltweit über den Seeweg verschifft werden.


    Nach den Produktionsausfällen in China ist er nun auf den niedrigsten Stand seit 2016 gefallen. Was ich auch nicht wusste: Hyundai hat die Produktion von Fahrzeugen in Korea mangels Kabelbäumen eingestellt.


    Und um den Bogen zur persönlichen Vorbereitung zu schlagen: falls jemand „exotische“ Waren aus fernen Ländern braucht, sollte er vielleicht nicht mehr lange mit einer Bestellung warten. 😉


    https://www.welt.de/wirtschaft…rash-Indikator-Alarm.html

    Um auf die gewünschte Vorbereitung zurückzukommen: heute beim Mittagessen teilte uns ein britischer Arbeitskollege aus London mit, dass er seine Frau gebeten habe, möglichst viele Lebensmittel in Dosen einzukaufen, um längerfristig autark zu sein und notfalls eine Quarantäne durchstehen zu können. Ich war einigermaßen überrascht, wie selbstverständlich er diese Schritte öffentlich gemacht hat. Bei meinen deutschen Kollegen hat er dafür wenig Verständnis geerntet. Ich hab mir meinen Teil gedacht.

    Wir haben dann noch eine Weile darüber gesprochen, ob man sich im Flugzeug durch die Lüftung anstecken könne oder nicht, konnten das Thema aber nicht vertiefen.

    Ich wollte sie zunächst mal ausprobieren. Daher reichen mir die 100 für den Anfang. Gekauft habe ich sie bei Amazon, mehr aus Bequemlichkeit als nach einem Preisvergleich. Hatte noch andere Kleinigkeiten bestellt und bin so über die 29-EUR-Grenze gekommen.

    So was ähnliches habe ich tatsächlich als Notfalltasche für die schnelle Evakuierung bereitstehen. Dabei handelt es sich allerdings um einen richtigen Trekking-Rucksack von Finmark. Schon ein paar Jahrzehnte alt, aber immer noch in Schuss. Der große Vorteil: man kann das Rückengeschirr und den Hüftgurt mit einer Abdeckung verbergen und den Rucksack als Koffer nutzen. Ausgesprochen praktisch, wenn man mit dem Flugzeug unterwegs ist oder in Hotels einchecken will, die Rucksackkreisenden eher skeptisch gegenüber stehen. Wenn ich mehr Zeit habe, mache ich davon gerne mal eine Vorstellung. Bin aber nicht sicher, ob es den Rucksack überhaupt noch gibt.

    Anlässlich den neuen Corona-Virus schaue ich wieder in ein Buch, das mir vor vielen Jahren mal mein Internist empfohlen hatte: „Die Macht der Seuchen“ von Claudia Eberhardt-Metzger und Renate Ries.


    Darin beleuchten die Autorinnen den ewigen Kampf zwischen Mensch und Mikrobe. Ein spannendes Sachbuch, das kurzweilig die Risiken von Seuchen und Grenzen von Antibiotika aufzeigt. Auf 180 Seiten werden die häufigsten Krankheitserreger kurz diskutiert. Insgesamt empfehlenswert und als antiquarisches / gebrauchtes Buch auch nicht mehr teurer.


    Anbei ein Bild vom Inhaltsverzeichnis, das einen Überblick über die verschiedenen Themen gibt.



    https://www.amazon.de/Die-Macht-Seuchen-Mikrobe-verhängnisvolle/dp/3777611832/