Schöner Thread, den ich mit einer kleinen Anekdote wiederbeleben will: „wenn Prepper eine Reise tun“
Es war im November letzten Jahres, mein Arbeitgeber meinte, mich für knapp eine Woche ca. 550 km weit in die niedersächsische Pampa schicken zu müssen. Weit weg von größeren Städten, untergebracht in einem kleinen Landhotel am Rande eines Industriegebiets. Ringsum Kleinstädte und Dörfer, aber eher über die Fläche verteilt.
An- und Abreise erfolgte mit der Bahn. Jeder, der regelmäßig in D mit der Bahn unterwegs ist und dabei mehrfach die Züge wechseln muss, weiß, dass allein das mittlerweile ein Abenteuer ist.
Ich konnte nur so viel mitnehmen, wie in zwei Reisetaschen und einen Rucksack passte. Mit dabei aber ein kleiner Reisewasserkocher, eine Thermosflasche mit heißem Wasser, gefriergetrocknete Fertiggerichte und das an anderer Stelle hier schon mal vorgestellte Thermosgefäß, in dem sich auch prima „kochen“ lässt. Immer dabei das erweiterte EDC mit Minitaschenlampe, Instantkaffee, Tee, Instantsuppen, Tasse und Göffel.
Natürlich habe ich schon ein wenig gezweifelt, ob das wirklich alles nötig ist. Aber was soll ich sagen. (Fast) alles gebraucht! Denn natürlich klappte schon die Anfahrt nicht, sondern es wurde spät und später. An Abendessen natürlich vor Ort nicht mehr zu denken. Gut, dass ich schnell was „kochen“ konnte.
Der nächste Arbeitstag ging dann bis ca. 19.30 h. Da ich gerne etwas Essbares bei mir habe, bin ich vom Hotel zum nächsten Supermarkt gelaufen, der etwa 3 km entfernt auf der anderen Seite eines Waldgebiets lag. Wie im November häufig, nieselte es und es war bereits dunkel. Gut, wenn man neben einem kleinen Regenschirm auch eine Taschenlampe dabei hat.
Die Utensilien würde ich bei einer Unterbringung in einer Notunterkunft oder vorübergehendem Aufenthalt in einem Hotel aufgrund eines Notfalls ähnlich verwenden. So gesehen, war es ein schöner Test. Zum Glück musste ich nicht noch zurück nach Hause wandern. Aber auch das hätte mich nicht wirklich geschockt. Den Wasserfilter konnte ich nämlich gar nicht ausprobieren.
Was sich so nebenbei auch bewährt hat, war die wintergerechte Kleidung mit festem Schuhwerk. Viele Reisende laufen scheinbar auch in dieser Jahreszeit gerne in Sneakers ohne Socken oder mit dünnen Jäckchen herum. Ohne Mütze wirds dann schnell ungemütlich auf den Bahnsteigen. Soll jeder machen, wie er denkt. Aber meine Sache ist das nicht.