Meine Planungen für meinen ersten EDC sind auf der Zielgeraden.
„Kurz“ zur Einführung (Nachtrag - irgendwie wurde das wesentlich länger als geplant zur Zeit nutze ich jeden Tag einen 20 Liter Radrucksack von JW für den Weg auf die Arbeit (Geschäftswagen, 15km Überland) der schon deutlich in die Jahre gekommen ist. Ehrlicherweise steckt darin hauptsächlich mein Essen :grosses Lachen: Außer einem Taschenmesser, Schlüssel, Tempos, Sonnenbrille, Kindle und Parkscheibe sowie Asthmaspray und Heuschnupfen-Medis findet sich bisher nichts weiter darin. Da die Wegstrecke sowie die Topographie nicht außergewöhnlich anspruchsvoll ist (bis auf die obligatorische Flussüberquerung, bei der ich aber nicht vom Ausfall aller zur Verfügung stehenden Brücken ausgehe), möchte ich eigentlich den mehr oder minder Standard-EDC (hier versteht ja jeder etwas anderes darunter) um einige Komponenten erweitern und diesen auch als „täglich dabei GBH-Bag“ nutzen. Leider ist es mir nicht möglich, einen umfangreicheren Rucksack zusätzlich im Fzg zu deponieren, da dieses ständig und unangemeldet wechselt.
Mir gefällt eigentlich der Rush Moab 10 ausgesprochen gut. Besonders die Modularität (und der strukturiere Aufbau) hat es mir bei 5.11 angetan, denn es wäre problemlos durch einfaches Anklipsen ohne Umpacken möglich, den EDC mit einem Rush 12/24/72 um eine vollständige GBH (inkl. Übernachtung sowie Feuer; Arbeitsstelle + x km) oder ggf. BOB-Komponente zu erweitern.
Allerdings bereitet mir das Tragesystem der Rush 12/24/72-Serie Kopfschmerzen. Ich habe 12 und mehr Stunden mit den sehr fragwürdigen BW-Rucksäcken (und zugegebenermaßen in jüngeren Jahren) erlebt, bis 12 Stunden mit meinen Deuter oder Lowe Alpine-Rucksäcken durchgestanden. Hier sehen die 5.11 Rucksäcke der Serie aber sehr … sagen wir ursprünglich aus.
Wie sind Eure Erfahrungen mit den größeren Rucksäcken wie 24/72 bei längeren Märschen? Es nutzt die tollste Modularität nichts, wenn ich nach einigen Stunden wie Quasimodo durchs Unterholz krieche. Außer eine dadurch verbesserte Tarnkomponente
An einen Eberlestock kommt beim Tragekomfort im GBH / BOB-Bereich augenscheinlich kaum ein Konkurrent ran, außer Berghaus und evtl TT – leider fehlt mir bei diesen Herstellern die oben angesprochene Modularität „EDC + vorgepackte Komponente = BOB“.
Bin wie gesagt nicht auf 5.11 festgelegt, wobei mir hier besonders der eigentliche, „serienmäßige“ Rucksackaufbau gefällt: bin nämlich Ordnungsfanatiker und hasse nichts mehr, als etwas suchen zu müssen
Hazard 4 (vielen Dank an den Vorposter Legend, durch dessen Hinweis auf Tacwrk bin ich auf diese Firma erst gestossen) hat nach meinen bisherigen Recherchen noch vergleichbar aufgeräumte Schätzchen (mit einem nur geringfügig brauchbareren Tragesystem), TT und Eberlestock sehe ich hier ab Werk nicht so weit vorne. Nutzt aber alles nichts, wenn ich mir mit einem hübsch eingeräumten und strukturierten Rucksack unterwegs liegenbleibe.
Für Ideen, Anregungen, Hinweise, Erfahrungsberichte oder schlicht Meinungen oder auch ggf. off-topic-Gegenvorschläge wäre ich sehr dankbar J