Beiträge von Grübel

    Er ist kein achtjähriger Junge, er ist ein Mann mit 42 Jahren, steht mit beiden Beinen im Leben, hat Familie, Akademiker, wohnt in der Stadt und war noch nie in seinem Leben Zelten. Finanziell ist es ihm egal ob er 50 oder 500 Euro für seine Krisenvorsorge ausgibt.


    Und doch diese gravierenden Fehler.


    Es ist eine Mischung aus Unkenntnis, Werbeversprechen und Neuland.


    Wir haben alle mal irgendwann ein Hobby gehabt, wo wir investiert haben, um dann später festzustellen: hätte ich gleich dies oder das gekauft, wäre es besser gewesen. Jedem Frischling im Bereich Krisenvorsorge werden solche Fehler unterlaufen.


    Auch ich habe vor meinem ersten Auslandseinsatz in einer Krisenregion völlig anderes Gedankengut gehabt, Schwerpunkte auf Dinge gelegt, welche völlig uninteressant waren. Etwa 90% meiner Ausrüstung hab ich dort in den ersten zwei Wochen verschenkt.


    Vor allem empfehle ich praktisch zu denken: selbst wenn die Zivilisation vollständig zusammenbrechen würde, wovon ich keineswegs ausgehe, dann werden wir hier in Deutschland nicht alle in die Wälder flüchten, Hängematte oder Zelt aufschlagen, Wild jagen und Löffel schnitzen... Es gibt einfach zu wenig Wald! Man müsste im Wald mehrstöckig Zelte aufstellen oder Unterkünfte bauen um alle zu beherbergen. Zudem gibt es zu wenig Wild zum Jagen, wobei das Wild ja dann auch nicht mehr im Wald ist, weil da sind die Krisenvorsorger. Löffel schnitzen? Ich denke in solch Szenarien werden wir ausreichend Besteck finden. Ebenso kann die gute AMC Kochtopfsammlung zu Hause bleiben, denn auch diese Töpfe werden wir finden, wenn wir diese brauchen.


    Schlafen im Wald? Überleben im Wald? Wunschdenken von vielen. Wenige werden dies mit Bravour meistern. Die anderen schlafen in Häusern oder Autos, auch hier wird es ne gute Auswahl an Schlafplätzen geben.


    Das mag wieder in anderen Ländern / Regionen ganz anders aussehen. Daher kann ich nur empfehlen: kauft keinen sinnlosen Mist, denkt vorher darüber nach was ihr über Tage oder Wochen mit Euch rumschleppen müsst. Testet es aus, einfach mal 15km mit der Ausrüstung wandern, dann hat man schon die ersten Schwachstellen: Gewicht der Ausrüstung, Rucksack, Schuhe, Hosen... und wenn man das dann noch bei 10 Grad und Regen angeht, dann kann man sagen: ich hab tatsächlich mal einen Test gestartet.

    Ein Beitrag, gerichtet an jene, die anfangen sich mit dem Thema Krisenvorsorge zu beschäftigen.


    Eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die Wichtigste Regel überhaupt: sammelt praktische Erfahrung mit Euer Ausrüstung!!


    Erlebnisbericht:


    Am Wochenende war ich bei einem Freund zu Gast, welcher mir Stolz seine "ich bin auf alles vorbereitet, kann spontan die Flucht antreten" Ausrüstung zeigte: ein Blick und mir war klar, das wird nichts... Alles neu, nichts ausprobiert, gekauft, teilweise noch verpackt. Praktische Erfahrung gleich Null.


    Das Wetter war schlecht und ich dachte mir: das wird lustig... hab ihn davon überzeugt alles auszuprobieren.


    1. Messer


    Zwei Messer, ein Bowie Messer und ein Messer Marke Rambo und ein Multitool. Mit dem Bowie Messer hab ich auf einen ca. 4cm starken Ast gehauen, nach dem Zweiten Schlag brach die Klinge am Flaschenöffner, welcher sich in der Mitte der Klinge an der Oberseite befand. Das Rambo Messer gab beim fünften Schlag auf, Klinge ging auf Reisen, den Griff hatte ich noch in der Hand.


    Das Multitool sah super aus, keine Frage, nur zu fast nichts zu gebrauchen. Mit dem Schraubenzieher zwei Schrauben in Holz gedreht, schon war nicht mehr viel vom Kreuzschlitz da. Durch das Schrauben bekam das Multitool einiges an Spiel, verzog sich und nichts ließ sich noch richtig aufklappen.


    2. Der Feuerstarter war angeblich aus Magnesium. Wahrscheinlich war an dem Tag der Produktion keins mehr da, denn da ging nix, gar nix. Hatte er billig bei einem Auktionshaus gekauft.


    3. Regenplane aus dem Baumarkt in Form einer Gewebeplane. Hat er schön klein zusammengelegt, ein paar Kabelbinder drum für kleines Packmaß. Beim ausbreiten waren etwa 43 Löcher drin, da sich das Gewebe an den stark gepressten Kannten in Wohlgefallen aufgelöst hatte.


    4. Sawyer Wasserfilter. Fühlte sich sehr leicht an, das Wasser lief nur so durch. Der mein Freund inzwischen mehr als demotiviert war, stimmte er dem Aufschneiden zu: nichts im Filter drin. War auch günstig im Auktionshaus gekauft.


    5. Taschenlampe aus einem Discounter. Man kennt es: Licht an, man geht los, Licht aus, Lampe Schütteln und dagegen klopfen, Licht an und wieder aus... ohne Worte.


    6. Für's Jagen und zur Verteidigung hatte er eine China Zwille/Schleuder und Stahlkugeln. Auf die Frage ob er schon geübt hat: Er kann das!! Das ganze praktisch anzugehen haben wir gelassen, die 3 gelben Gummis waren so porös und zwei davon inzwischen zusammen geklebt, das wäre nicht gut ausgegangen.


    7. "Ausprobiert" haben wir dann noch seine MiniChinaSäge, sein Survival Armband mit Feuerstarterchen, Messerchen und Pfeife und das MiniAngelset in kompakter Form einer Streichholzschachtel... alles Müll!


    8. Sein Campingbeil im Hosentaschenformat, mit Messer und Säge im Griff legte er dann von ganz allein zur Seite mit den Worten: Aber Du kannst sagen was Du willst, es sieht super aus!


    9. Zuletzt erklärte ich ihm, dass man zwar mit seinem Fluchtrucksack umziehen könnte, aber keinesfalls eine Flucht vollziehen kann - damit kann er maximal zum nächstgelegenen Orthopäden laufen um seine Rückenschmerzen zu behandeln, die er am nächsten Tag davon haben wird - einfach zu groß, zu schwer, zu unhandlich.


    ... ... ...


    Du fängst an Dich mit dem Thema Vorsorge und Survival zu beschäftigen? Kauf keinen Müll! Vertrau Dein Leben und das Deiner Liebsten keinem Chinamüll an! Wenn Du was kaufst, informiere Dich vorher, lies Rezessionen, schau hier ins Forum und vor allem: teste es sofort aus wenn Du es gekauft hast, mehr als nur einmal!!


    Du musst nicht tausend Helferchen mit Dir herumschleppen. Konzentriere Dich aufs wesentliche! Überleg Dir wofür Du planst und wie das in Deinem Land, Deiner Region praktisch aussieht.

    Ich kann mich noch gut an meine Anfänge in Sachen Vorsorge für den Ernstfall vor einigen Jahrzehnten erinnern... der Schwerpunkt lag damals ganz anders als heute, man wächst mit der Zeit, dem Wissen, der Aufgaben...


    Mit diesem Beitrag spreche ich vorwiegend alle 50+ Nutzer an. Bei einer Antwort Eurerseits würde ich mich freuen wenn ihr Eure Altersklasse voran schreibt um zu sehen: ist es die Annahme eines dynamischen Mittzwanzigers wie er im Alter handeln würde oder spricht ein alter Sack wie ich aus der Erfahrung und aktuellen Einschätzung heraus. Vielen Dank!


    Szenario.


    Ihr bewohnt ein kleines Haus in einer dörflichen Umgebung, die nächsten Großstädte sind gut 50km entfernt. Das Haus und Grundstück bietet alles was das Herz eines Vorsorgenden bietet: Strom, Wasser, Heizung, Kochen, Backen, Braten, Baden, Lebensmittel, Kraftstoff, Baumaterialien... alles autark vorhanden. Im Fall eines Blackouts interessiert Euch daher maximal eins: der fehlende BigMac von McDonalds.


    Bei der jährlichen "Inspektion der Fluchtrucksäcke" stellt Euch Euer Partner, der auch 100% hinter der Vorsorge steht, nun folgende Frage:


    "Mal abgesehen davon dass das Haus abbrennt oder durch Fremdstoffe die ganze Region verseucht wird - wozu packen wir den Fluchtrucksack? Wollen wir denn wirklich weg? Wohin? Was andere Vorsorgende ihre Zuflucht im Ernstfall nennen ist schon unser Zuhause. Wir sind doch schon da, wo man hinflüchten würde, wenn was passiert."


    Diese Frage beschäftigt uns.


    Was macht da eine Flucht für einen Sinn? Vor allem unter dem Aspekt das man der Generation 50+ angehört. Da is dort ein ziehen und da ein Wehwehchen, da sind diese Tabletten wichtig und jene in manchen Situationen. Mit 20kg einen 3 Tagesmarsch bis Rom is auch nicht mehr drin und das Szenario sich auf der Flucht gegen ne ausgehungerte Bande zu wehren ist aus der heutigen Perspektive etwas anders aus als vor 20 Jahren, wo man hätte es mit 12 gruseligen Typen gleichzeitig aufgenommen :winking_face_with_tongue: :grinning_squinting_face:


    Es liegt mir fern hier ab 45 Jahren ne Linie zu ziehen und zu sagen: da is das Leben sowieso vorbei - nein, es geht mir um zwei Aspekte:


    1. Wie seht ihr das Thema Flucht mit steigendem Alter?


    2. Wenn ihr auf Grund des Alters und den damit über Jahre hinweg vorhandenen finanziellen Möglichkeiten ein "perfektes Vorsorge Haus" besitzt, unter welchen Umständen würdet ihr es tatsächlich verlassen und natürlich: wohin?


    Vielleicht seh ich diese Aspekte auch nur zu kompliziert und denk da zu viel darauf herum... bin auf Eure Antworten gespannt und danke schon jetzt allen im Voraus :)

    Concideratus


    Leistungswerte:


    Max. Leistung: 130W
    Max. Versorgungsspannung: 18,4 V
    Max. Leistungsstrom: 7,1 A
    Leerlaufspannung: 22,6 V
    Kurzschlussstrom: 8,62 A
    Zellwirkungsgrad: 19,5%
    Leistungstoleranz: ± 3%
    Integrierte Bypass-Diode: 2


    Hab sie nicht auf die Sonne optimal ausgerichtet, nur ebenerdig auf dem Tisch, ohne Verschattung.

    Gummiente


    Die Idee is gut, wäre theoretisch einfach umsetzbar: außen eine OSB Platte, welche über dem Kunststoffrahmen steht, innen zwei oder drei Latten quer zum Fenster, welche auch überstehen... und die dann miteinander verschrauben, dann würde der Druck der Schrauben das Konstrukt halten.


    Einen extra Holzrahmen zu schreinern bekomm ich nicht hin, soviel is mal sicher...


    Fazit: ich werd mir mal auf Vorrat ein paar passende OSB Platten für den Wintergarten bereit legen, inkl. passender Schrauben und Latten, würde mir Nerven sparen im Fall der Fälle :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Haus. Fensterrahmen und Fenster aus Kunststoff. Nun ist die Glasscheibe defekt...


    Was tun?


    Früher hätte man einfach eine OSB Platte an den Holzrahmen geschraubt. Da heute nur noch alles aus Kunststoff ist, geht dies nicht mehr. Da würde nur noch direkt ins Mauerwerk Schrauben helfen...


    Allerdings, was tun bei einem Wintergarten? Große Scheiben, Rahmen aus Kunststoff, daneben direkt die nächste Scheibe.


    Bin ratlos. Vielleicht steh ich auch auf der Leitjng und seh den Wald vor Bäumen nicht, indes: diese Frage beschäftigt mich schon eine ganze Weile - ohne Ergebnis.


    Habt ihr Ideen??

    jp10686


    Absolut richtig: ungeachtet der tatsächlichen kw Leistung dieser "Heizung für offene Kamine" ist es in jedem Fall eine Leistungssteigerung von nahezu Null auf 100 😁


    Ungeachtet der Tatsache, das sich im Haus noch eine Warmluftofenheizung sowie eine Warmluftölheizung und im Bad ein Badeofen befindet, sehe ich optimistisch großes Potenzial dieser "offenen Kaminofenheizung", evtl. auch als fast alleinige Heizung für das ganze Haus.


    Erklärung dazu.


    Für alle die es nicht kennen: eine herkömmliche Warmluftheizung basiert auf zwei Öffnungen in jedem Raum: aus der einen Öffnung strömt heiße Luft von der Ölheizung und/oder vom Einsatzofen. Die andere Öffnung ist in jedem Raum im Fußboden eingelassen, wo die "kalte Luft des Raumes" wieder angesaugt wird. Es ist ein Kreislauf der ausschließlich auf Thermik basiert, ohne elektrische Komponenten wie Lüfter o.ä.. Die Wärme wird also via Schächte in jeden Raum geleitet.


    Der offene Kamin befindet sich im Erdgeschoss. Wie von jp10686 geschildert würde der Raum mit dem offenen Kamin durch die enorme Heizleistung überhitzt werden. Auf Grund der Thermik wird die heiße Luft auch in den Schacht geleitet und dann von dort in die einzelnen Räume verteilt. Eine Überhitzung des Kaminraumes ist daher ausgeschlossen.


    Im Obergeschoss habe ich einen Badeofen, der auch in der Heizperiode betrieben wird, natürlich nicht 24/7 - sondern ausschließlich wenn man Baden oder Duschen möchte, also mindestens einmal täglich. Auch diese Wärme strahlt in alle Räume des gesamten OG.


    Kurz gesagt: Wenn die Heizung für den offenen Kamin funktioniert, dann mpsste ich den zentralen Einsatzofen und die Ölheizung nicht betreiben, zumindest bis zu einem gewissen Maß an Außentemperatur. Durch die 36er Wände hält sich die Wärme ganz gut...


    Wenn ich also bis zB -5 Grad mit dem Konzept fahren könnte, wäre das eine phänomenale Sache. Weil wenn ich was genug hab dann ist es Holz 😁


    PS.: Ja ich weiß, Holz kann man nie genug haben 😂😂😂

    Genau so ist es.


    Offene Kamine haben eine Sonderzulassung. In alten DDR Gebäuden gilt der Bestandsschutz. Wenn man auch nur eine Feuerstelle im Haus verändert, einen anderen Ofen einbaut, den Badeofen austauscht... dann erlischt sofort für alles die Betriebserlaubnis und nach aktuell gültigen Vorgaben wird das dann berechnet... und die sind echt beschissen...


    Ungeachtet dessen habe ich die Kaminheizung da: wertiges Teil, knapp 2m Rohr die durchs Feuer gehen mit einem kleinen 25 Watt Lüfter.


    Testen kann ich das derzeit leider nicht, da die Temperaturen einen Abzug verhindern würden. Sobald es kalt wird geht's los, dann berichte ich mehr. Laut yt Videos sprechen wir über 350 Grad heiße Luft die das Rohr verlässt, wurde dort mit Thermometer gemessen...


    Ach ja, die Kaminheizung die ich hab soll 6kw bringen. Wenn man bedenkt das ein ordentlicher Ofen 7,5kW hat, dann sollte das ordentlich wärmen.

    Frage zur "Anlaufleistung"


    Mir ist eingefallen das man die Brunnenpumpe evtl. mit Solar betreiben könnte.


    Wenn eine Pumpe 650 Watt hat, wie hoch ist die Anlaufleistung, quasi die Leistungsspitze beim Einschalten? Das wäre ja eine wichtige Größe für den Wechselrichter.

    Batterie hab ich folgendes herausgesucht:


    - geeignet für Caravan / Wohnmobile

    - absolut Wartungsfrei

    - dreifach höhere Zyklenfestigkeit dank GEL Technologie

    - bestes Preis-/Leistungsverhältnis

    - besonders niedrige Selbstentladung

    - höchste Rüttelfestigkeit

    - besonders hohe Ladekapazität

    Technische Daten:

    Kapazität (Ah): 140 Ah (C100)

    Spannung: 12 Volt

    Maße (L x B x H): 392mm x 175mm x 190mm

    Batterietechnologie: GEL

    Pluspol: Rechts

    Endpolart: 1 (normale Rundpole)

    Bodenleiste: B13

    Artikelgewicht: 29,8kg

    Maximale Ladespannung: 14,40V

    Mindestspannung: 12,1V


    Kosten 190 Euro


    Klingt für mich als Laie vielversprechend...


    Lithium Akkus sind definitiv besser, ohne Zweifel!!! Aber in der Anschaffung sehr preisintensiv... und ich bin ehrlich, ich hab bissel schiss wegen abbrennen... hab mal live gesehen wie das Akku eines kleinen Rollers sich selbst entzündet hat und abgebrannt ist, das war extrem unlustig.

    Concideratus


    Anlage wird "Kraft meiner Wassersuppe" selbst aufgebaut werden 😂😂🙈😂


    Nach Euren Ratschlägen habe ich beschlossen das System erstmal auf 4x 130 Watt zu belassen... werde erstmal eine Batterie kaufen, 12V etwa 100Ah, später nochmal eine dazu.


    Laderegler hab ich nun herausgesucht: Victron 100/50 für "günstige 270 Euro".


    Beim Wechselrichter bin ich mir noch nicht sicher... Theoretisch reichen mir 1000 Watt locker aus, meine Abnehmer hatte ich ja schon mal benannt, ist ja so gut wie nix, für die paar Watt könnte man fast ein Rudel Hamster durchs Rad jagen 😂

    rand00m Die Daten, welche ich zu den Modulen habe, stehen in meinem Beitrag oben, mehr Infos hab ich nicht. Was der Wechselrichter können muss ist im letzten Beitrag von mir aufgelistet (Abnehmer, Verbrauch).


    Ich danke für Deinen Beitrag, kann aber so mit Deinen Fragen leider nichts anfangen, da ich eben eine Gurke auf dem Solargebiet bin.