Beiträge von Greendach

    Ich arbeite beim Dachdecker. Auch wir haben aktuell massiv Probleme Baumaterial zu bekommen. Das hat angefangen mit Holz und zieht sich nach und nach durch das gesamte Sortiment (Aktuell z.B. Schweißbahnen oder Dämmung). Wir bekommen fast jeden Tag neue Meldungen vom Lieferanten, dass bestimmte Dinge nicht mehr lieferbar sind, sehr lange Lieferzeiten haben oder sich die Preise deutlich erhöhen (5%-20%). Bei bestimmten Materialien werden die Läger bei den Lieferanten nach und nach abverkauft oder sind teilweise schon leer. Das hat zum horten bei allen Betriebe geführt, was die Lage nochmal verschärft. Von der Innung haben wir auch schon die Mitteilung bekommen, dass andere Betriebe bedenken haben deshalb in Kurzarbeit gehen zu müssen und wie da zu verfahren ist. Für uns ist die Lage aktuell sehr besorgniserregend.

    Wenn hier auch die Ausgangssperre kommt, denkt ihr, dass dann nur noch die wirklich wichtigen Menschen Arbeiten müssen/dürfen (Apotheken/Krankenhaus/Lebensmittelläden) oder weiterhin auch andere z.B. Handwerker/Busfahrer/Tankstellen usw. ?

    Alle reden immer davon, dass die Ärzte und die Regierung unvorbereitet sind. Ich frage mich dabei, ob man sich auf so eine Situation überhaupt vorbereiten kann. Wenn ein normaler Hausarzt die Schutzkleidung bei jedem Patienten/Corona-Verdacht wechseln muss, ist es einleuchtend, dass diese dann viel schneller verbraucht wird. Aber was hätte er tun sollen? 300 Masken einlagern? 1.000 oder 10.000 Masken? Im Normalen Alltag werden diese zudem noch kaum benutzt.


    In Kliniken sieht das anders aus. Ich habe von einer Bekannten erfahren, dass sie im Krankenhaus noch Schutzkleidung für die Ebola Epidemie eingelagert haben und diese aktuell umgepackt werden. Sie scheinen also doch nicht ganz unvorbereitet zu sein.