Thema Wasserversorgung und Wasserentsorgung.
Die Erdzisterne mit 10m3 die das meiste Wasser vom Scheunendach sammelt und nur für Gäste WC, HWR und Küche gedacht ist tut zusammen mit dem Hauswasserwerk einen hervorragenden Job. Manko ist allerdings das das Wasserwerk mit 600W eine Menge Strom benötigt und man jedesmal zumindest den kleinen Generator zur Versorgung einschalten muss.
Ich denke ein Luxus den ich im Ernstfall auf die Nutzung der Waschmaschine beschränken würde. Alles andere geht auch ohne fließend Wasser. Die beiden Tanks mit zusammen 6.000l in der Scheune sind hauptsächlich für die Hand Entnahme gedacht.
Vor 2 Jahren mussten wir eine neue Kläranlage einbauen lassen. Die alten 3 Kammern habe ich statt verfüllen zu lassen, gereinigt und eines der Fallrohre dorthin umgeleitet. So ist noch einmal eine Reserve von 12m3 entstanden die ich zwar nicht unbedingt als Trinkwasser nehmen würde. Das sich aber sicher zur Bewässerung eines kleinen Ackers eignen würde.
Abwassertechnisch sind wir durch die neue Kläranlage bis zu 3 Jahre autark. Na und wenn der Mist mal doch voll ist kann man sich die wohl nicht so Nasen bekömmliche Arbeit machen und die Kammern mittels Schmutzwasserpumpe (Wenn man dann noch nutzbaren Sprit hat, sonst per Eimer) im etwa 10m entfernten Schlot (Graben) entleeren.
Strom bzw Alternativen.
Unsere tolle 8KW Photovoltaikanlage auf dem Dach ist eine reine Nutz und Einspeise Anlage und im Ernstfall Wertlos weil Funktionslos. Leider ließ sich das bei dem Aufbau der Anlage aus Kosten Gründen nicht anders umsetzen.
Sollte es sich finanziell einmal ergeben möchte ich sie allerdings mit Speicher und Notstromfunktionalität nachrüsten.
Bis vor kurzen waren der 8KW Generator und der kleine 1,2KW Moppel die Standbeine auf den sich unsere Notstromversorgung aufbaute. Allerdings konnten wir damit nur Szenarien bis max 2 Wochen überbrücken.
Dann kam mir die Idee mit der Hybrid Anlage ( 500W Wind und 600W Solar in der Spitze). Dank der Hilfe von 2 Freunden und Foren Kollegen die mir mit technischem Rat beiseite standen und diversen Direktimporten konnte ich diese Idee innerhalb eines Jahres und extrem Günstig umsetzen.
Diese Anlage ist Gold wert denn sie kann über Jahre hinweg zumindest die Grundlast des Scheunentraktes übernehmen.
Dort haben wir mehrere Tiefkühltruhen und Kühlschränke stehen.
Allerdings hat die Anlage im aktuellen Zustand noch 2 kleinere Mankos.
Zum Einen musste ich aus Kostengründen auf Blei Akkus mit ihrer relativ kurzen Lebensdauer zurück greifen. Dies werde ich, sollten Lithium Speicher nicht extrem im Preis fallen wohl auch nicht ändern.
Zum Anderen griff ich ebenso aus Kostengründen und gegen den Rat eines meiner beiden Berater auf einen günstigen Wechselrichter chinesischer Herstellung mit nur bereinigter Sinuswelle zurück.
Bei sporadisch, Tageweise Einsätzen der Anlage ging alles gut. Die mehrtägige Umschaltung kostete uns aber wohl unsere modernste und größte Computer gesteuerte Tiefkühltruhe. Meiner Meinung nach war unsere Tiefkühlausstattung eh überdimensioniert und ich werde falls sich das Ding nicht wieder reparieren lässt, sie wohl nicht ersetzen.
Aber ärgerlich weil absehbar ist es doch und ich werde wohl nicht drumm herum kommen einen Wechselrichter mit ausreichend Leistung und reiner Sinuswelle zu beschaffen.
Ein weiterer Punkt. Der Müll!
Im Laufe der Zeit sollte sich die Entstehung von Müll während eines Langzeitszenarios drastisch reduzieren, denke ich.
Zum einen kommt ja nur noch wenig bis nichts Neues an Müll dazu das nicht schon zu Beginn im Haushalt war.
Zum Anderen denke ich wird man wohl erfinderisch und versucht vieles wieder zu benutzen oder zu Zweckentfremden bevor es endgültig entsorgt wird. Trotzdem ist bei nicht funktionierender Müllentsorgung das Aufkommen in den ersten Monaten immens. Da müsste ich mir mal über einen Ausbau von Müllvermeidung und nachhaltiger Entsorgung Gedanken machen.
Als Problem sehe ich zumindest bei uns garnicht den grünen und schwarzen Müll an. Davon haben wir so wenig das wir die Tonnen nur alle 2 Monate an die Straße stellen. Glas und Papier sollte auch kein Problem sein. Da lassen sich genügend weitere Nutzungsmöglichkeiten finden.
Der Verpackungsmüll ( gelb ) ist allerdings eine Sache die bei uns in rauhen Mengen anfällt und sich sicher ohne größeren Aufwand schon heute drastisch reduzieren lässt. Da muss ich mit meiner Frau mal drüber verhandeln.
Alles in allem hat sich durch unser Experiment heraus gestellt das wir wohl auch für Langzeitstenarien bis zum totalen Reset ganz gut gerüstet sein sollten. Na und Spaß hat es auch gemacht.