Guten Morgen,
das ist ein ziemlich komplexes Thema, kann hier nicht im Detail und vor allem nicht kurz und knackig wiedergegeben werden.
Grob umrissen:
Die führende Größe für die Regelung der Stromerzeugung und Verteilung ist die Frequenz, diese liegt idealerweise bei 50 Hz, dies entspricht 50 Schwingungen (sinus) pro Sekunde, dies entspricht bei Eurem Notstromaggregat einer Drehzahl von 3000 U/min.
Die Frequenz ist drehzahlabhängig und somit lastabhängig.
Beispiel: Euer kleines Notstromaggregat läuft im Leerlauf mit 3000 U/min was einer Frequenz von eben diesen 50 Hz entspricht. Jetzt schaltet Ihr Euren 2000 W Heizstrahler an, die Drehzahl bricht kurz ein, somit auch die Frequenz, das Aggregat regelt nach. Wie wenn ihr mit dem Auto auf ebener Fläche mit 3000 U/min cruist, dann gehts bergauf, ihr müsst nachregeln, also Gas geben um die 3000 U/min zu halten.
Für die Regelung aller europäischer Erzeuger (das sind tausende) (Atom, Kohle, Gas, Pv, Wind,..) steht theoretisch ein Frequenzband von 200 mHz zur Verfügung, also Abweichung max. +/- 200 mHz.
Theoretisch deshalb, da es durch den liberalisierten Strommarkt bzw. Stromhandel im Stundenwechsel zu Abweichungen von 100 mHz kommt, defacto bleibt also häufig nur ein Toleranzband von 100 mHz zur Verfügung.
Bei Über- / Unterschreiten der Frequenz über das Toleranzband werden automatisiert Massnahmen eingeleitet, Kraftwerksleistung oder die Last (der oben beschriebene Heizstrahler) zu- oder abgeschaltet.
Dass kann, wenn es blöd läuft, aber zu einem nicht mehr kontrollierbaren Kaskadeneffekt führen, dann haben wir den D-Day, den Domino Day, dann braucht´s den Petromax, dann haben wir keinen Stromausfall sondern einen Blackout.
Muss hier kurz schließen, mein Typ wird verlangt.
Gruß, Transalp