Hallo,
wie reagiere ich im Notfall.
Zum einen ist das sicher eine Frage der Ausbildung, von einstudierten - oder besser - eingeübten Handlungsabläufen, etc.
Ich behaupte mal, dass es selbst für den erfahrensten Profi einen Unterschied macht, in welcher Situation er mit einem Ereignis konfrontiert wird.
Aus meiner Rettungsdienst - Erfahrung - die allerdings schon ein wenig bzw. richtigerweise, ziemlich lange zurückliegt - weiß ich, dass man ab dem Moment, ab dem man seine Dienstklamotten angezogen hatte, das Equipment gecheckt hatte, auf alles - zumindest abstrakt - vorbereitet war. Ab dem Moment konnte alles passieren, im Extremfall sogar nix ;-).
Auf dem RTW einer Kleinstadt konnte man zudem davon ausgehen, dass man ziemlich früh, ziemlich vorn dabei war.
Aber man hatte bereits beginnend mit der Alarmierung über die Anfahrt bis hin zum Eintreffen Zeit, sich auf den Einsatz gedanklich vorzubereiten, (der Fahrer vielleicht etwas weniger). Man war quasi „schockdisponiert“.
Ganz anders sieht es aus, wenn derselbe „Profi“ in seiner Freizeit um die Ecke kommt und sich unvermittelt in einem entsprechenden Szenario wiederfindet, oder noch drastischer, wenn er das Geschehen z.B. den Unfall soz. live mit ansehen muss.
Ich denke mal, er wird - je nach Ausmaß - im ersten Moment genauso geschockt oder zumindest erschrocken sein, wie jeder andere auch.
Allerdings werden im Unterschied zum Laien die vorher erlernten, geübten Handlungsabläufe früher greifen.
Bei mir ist es heute noch so, dass ich bei entsprechenden Situationen ein Loriot’ sches „Ahhh ja“ absondere, (zumindest gedanklich) und dann geht´s los. Dieses Ahhh ja ist so etwas wie ein Startschuss, als ob man einen Schalter umlegt, sich aus das Wesentliche konzentriert. Der Yogi würde sagen „fokussiert“.
Damit es aber überhaupt losgehen kann, braucht es m.E. Kenntnisse, Erfahrung, Vorbereitung, etc., wäre zumindest hilfreich.
Oder sollte ich sagen: „Preparedness“ 😉
Grüße aus dem Allgäu.