Wenn es "nur" um die Überbrückung von 50 km geht, würde ich auf den Kocher verzichten, tomduly . Du hast einen Wasserfilter, Wasser und BP-1 / NRG5 dabei, was willst du denn in den zwei bis drei Tagen kochen? Das Metallsägeblatt halte ich ebenfalls für überflüssig bei der Entfernung. Alles in allem läge mein Ziel darin, mein Gepäck so leicht wie möglich zu gestalten, um so schnell wie möglich in einem Gewaltmarsch nach Hause zu kommen. In der Theorie rechne ich 4 km/h zu Fuß (die üblichen 6 km/h sind sehr flott), das wären ohne Pausen 12,5 Stunden Fußmarsch. Ist für mich utopisch, also brauche ich vermutlich eine längere Pause zum Erholen und / oder Schlafen. Das ist dann die Zeit, in der ich ganz sicher nicht frieren möchte.
Ein Fahrrad wäre natürlich optimal, damit hast du die Entfernung auch untrainiert in wenigen Stunden ganz easy hinter dich gebracht. Aber woher nehmen und nicht stehlen?
Für meinen Fall (ich nehme mal deine 50 km) und ohne Fahrrad bedeutet das:
- Wasserfilter mit anschraubbarem Plastiksack dabei (keine Ahnung, wie das richtig heißt, aber ich hab sowas im EDC-Rucksack)
- Trinkwasser in 0,5-Liter-Plastikflaschen (3 Liter = 3 kg, Rest muss ich unterwegs "besorgen")
- NRG5 für zwei Tage (1 kg, ist eh im Auto)
- Messer (ist eh im EDC-Rucksack, würde ich dann am Gürtel festmachen)
- Notfallradio mit Kurbel (ist eh im Auto)
- Stirnlampe (hab ich im Auto an der Kopfstütze des Fahrer- und Beifahrersitzes sowie eine in einer EMP-sicheren Box)
- Allzweck-Handschuhe (hab ich immer am EDC-Rucksack hängen, sind aber nicht unbedingt zum Wärmen im Winter)
- 1 Paar Ersatzsocken (falls die getragenen nass werden, liegen auch immer im Auto in den dort verstauten Schuhen)
- Blasenpflaster (sind im IFAK-Pack im Auto)
- 1 Blister mit Ibuprofen (immer im EDC und im IFAK-Pack)
- ein kleines Töpfchen mit Vaseline (ist im IFAK-Pack im Auto)
- benötigte Medikamente in entsprechender Menge (immer im EDC und im IFAK-Pack)
- Koffeintabletten (sind im IFAK-Pack im Auto)
- ein Feuerzeug (na gut, zwei Feuerzeuge) mit ausreichend Panzertape drum herumgewickelt - empfiehlt sich zB bei Starkregen, um meine Schuhe im Bereich der Schnürung halbwegs dicht zu bekommen. Ich hab einmal in einem Einsatz stundenlang im Starkregen herumgewirbelt. Trotz entsprechender Berufskleidung mit ebensolchen Schuhen, wie ich sie mir auch privat beschafft habe, war irgendwann alles, und ich meine wirklich alles (!), außer der Unterhose nass... im Winter war das sehr unangenehm, weil schweinekalt.)
- zwei Rettungsdecken (ich meine damit diese dünnen Folien; das erspart mir, die Isomatte oder ein Tarp mitzuschleppen - gab es oder gibt es auch in olivgrün)
- guter Schlafsack (in meinem Fall Carinthia Tropen, im Winter mit diesem zusätzlichen Grizzly-Inlet, beides fahre ich eh immer mit mir spazieren - ich würde also je nach Jahreszeit entsprechend nur den Schlafsack oder nur den Grizzly oder beides aus dem Auto mitnehmen - ist gedacht, um bei Pausen bloß nicht zu frieren)
- Regenponcho in Tarnmuster mit Platz für den Rucksack darunter (ist ebenfalls immer im Auto und ersetzt ob der Größe durchaus ein kleines Tarp - hilft gegen Regen und Wind und hält die Ausrüstung im Rucksack trocken)
- Sonnenbrille in Sehstärke (ist eh immer im Auto)
- Portemonnaie mit Geld und allen Alltagspapieren (ist eh immer im EDC)
- Paracord (keine Ahnung mehr, wieviele Meter, ist aber immer im EDC)
- altes Handy mit Google-Maps offline-Karten (hab ich immer im Auto in einer EMP-sicheren Box, zusammen mit einer Powerbank)
- alternativ gedruckte Umgebungskarte(n) (hab ich auch immer im Auto)
- ebenfalls immer im Auto habe ich ein paar guter Allzweck-Wander-Arbeits-Halbstiefel (Haix) in sehr gut eingetragen, auf die würde ich wechseln.
- im Winterhalbjahr habe ich außerdem immer ein Paar dicke Fäustlinge sowie dünne Wollhandschuhe, einen warmen Schal und eine Sturmmaske im Auto, das würde ich dann entsprechend einpacken bzw. direkt überziehen. Schützt sehr gut vor eiskaltem Wind. Apropos überziehen: Ich habe ganz bewusst nichts an zusätzlicher Kleidung außer einem Paar Socken in den EDC gepackt. Ich versuche sowieso immer, mich im Zwiebelsystem entsprechend der jeweiligen Witterung draußen zu kleiden, wenn ich von A nach B fahre. Ist normalerweise zwar im Auto nicht erforderlich, aber wenn ich an das Münsterländer Schneechaos von 2005 denke, schadet das keinesfalls.
- falls ich statt der Straßen / Gehwege durch Wälder oder unwegsames Gelände gehen müsste, würde ich noch mein IFAK-Pack aus dem Auto an den Rucksack kletten.
Mehr fällt mir aber bei der Entfernung nicht ein. Mein Ziel ist ja, wie oben geschrieben, so schnell wie möglich von meinem Strandeort zurück nach Hause zu kommen. Ich schätze mal, mein Rucksack würde alles in allem je nach Jahreszeit zwischen 6,5 bis 7,5 kg wiegen. Das ist für mich vertret- und machbar.