Beiträge von gul

    Erschreckend aber leider nicht verwunderlich in der heutigen egozentrischen Gesellschaft.


    https://www.n-tv.de/panorama/F…chen-article24626660.html

    Aktuell gibt es 50 Stück Sandsäcke bei Amazon für 14,11 Euro. Ich hab welche bestellt, da ich im Kreis Recklinghausen wohne. Meine Wohnung ist nicht betroffen, meine Parzelle auf dem Campingplatz möglicherweise demnächst, dass Haus meiner 88jährigen Mutter möglicherweise demnächst. Und haben ist besser als brauchen und erst recht als klauen!


    Ich verstehe solche Menschen einfach nicht, denen das eigene Wohl über das Wohl aller (inklusive des eigenen) geht. Sollen alle anderen die Fluten abbekommen, nur damit das eh versicherte Eigenheim keinen Wasserschaden erleidet?

    Heute habe ich mich endlich mal wieder ein wenig um meine Vorräte gekümmert und diese aufgestockt, da ich einige zwecks Rotation und wegen eines feuchten Kellers weggefuttert hatte. Zunächst mal mit einigem Dosenfleisch und anderen Konserven, morgen geht es dann noch zum Lidl und zu einem Großhandel mit Bulk-Food. Dort kaufe ich ganz gerne Trockenbohnen etc. in sehr großen Gebinden, die dann entsprechend eingelagert werden. Außerdem habe ich erstmals in meinem Leben - vermutlich zur Beruhigung meines inneren Monks - so eine Notnahrung mit Haltbarkeit von 20 Jahren bestellt. War zufällig im "Angebot", wobei man bei den Preisen nicht wirklich von Angeboten sprechen kann... Immerhin habe ich mir damit ab morgen (Lieferzeitpunkt) dann 24 weitere Tage futtertechnisches Überleben erkauft. :winking_face_with_tongue:


    Darüber hinaus beschäftige ich mich gerade mit verschiedenen Möglichkeiten, die Vorrats-Rotation für mich einfacher zu gestalten. In den nächsten Wochen werde ich also vermutlich diverse vertikale und horizontale Regale bauen, damit meine angeborene Faulheit der Dosen-Rotation nicht mehr im Wege steht. :)

    Radioaktives Jod wird typischerweise bei AKW-Havarien freigesetzt, weniger bei Explosionen von Kernwaffen. Allerdings wird neben Jod auch radioaktives Strontium freigesetzt, das bei Aufnahme z.B. durch kontaminierte Nahrung (oder indirekt durch kontaminiertes Weidefutter dann über Milch o.ä.) in den Knochen eingelagert wird. Dort kann es zu einer Leukämie und Knochentumoren führen und dagegen gibt es keine Pillen. Ausserdem hat Sr-90 eine Halbwertszeit von knapp 29 Jahren, während radioaktives Jod eine HWZ von 6 Tagen hat.

    Danke, ersteres war mir nicht bewusst. Aber leider liege ich noch zu 10% Wahrscheinlichkeit in dem Windbereich von Tihange... :nauseated_face:


    Gegen Sr-90 hilft Calciumphosphat - Ca3(PO4)2 - einmal täglich für 30 Tage. Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, aber ich glaube, das war das Zeug, dass man intravenös verabreichen muss(?). Auf YoutTube gibt es von Huples Cat ganz interessante Videos zu dem ganzen Thema, sind allerdings auf Englisch.

    bzgl. Trenntoilette und frauen: diesen sommer auf nem Festival gab es extra sitz piss toiletten, wo dann ein metalleinsatz drinn war

    Meiner Erfahrung nach (und ich habs wirklich bis zum Erbrechen bei einer selbstgebauten Camping-Trenntoilette ausprobiert) klappt es bei Frauen mit ner Trenntoilette nur zuverlässig, wenn du zusätzlich eine Pipilotta benutzt. Keine Ahnung, ob das wirklich so heißt, ich nenne es einfach so. Wir sprechen von einer Art Silikontrichter, meist noch zusammenschiebbar, mit der du wirklich gut in den Pipi-Behälter hineintriffst, weil der untere Auslass des Trichters quasi direkt in der Öffnung sitzt. Frisst nicht viel Platz und kann leicht gesäubert werden. Wobei meines Wissens nach Urin doch eh mehr oder weniger steril sein soll, oder?

    Mal ne plöde Frage aus der Unwissenheitsecke:


    Wenn der Funk ausfällt, klappen solche Uhren dann immer noch? Oder wäre ich dann besser dran mit einer uralten Analoguhr zum Aufziehen? Falls es sowas überhaupt noch gibt...

    Ich hatte Nachtdienst, und wenn man müde ist, kommt man auf die verrücktesten Ideen...


    Soll heißen, ich hab mir heute Nacht nicht nur endlich mal einen Geigerzähler bestellt, sondern auch noch einen OTC-Medikamenten-/Notfallplan erstellt und mir natürlich auch einiges davon bestellt. Die Dosierungsanleitung habe ich bislang nur händisch, und ich möchte sie gern gegenprüfen (mit den verschiedenen freigesetzten Isotopen), anstatt das einfach blind zu übernehmen.


    Aber grundsätzlich bin ich beeindruckt, wie viel sich schon mit ganz normal käuflichen, teils alltäglichen Dingen bewerkstelligen lässt sowohl im Vorfeld (falls ein Nuklear-Event vorher bekannt wird) als auch zum kurz danach (i.d.R. bis 24 Stunden) einnehmen.


    Weniger begeistert war ich von dem Unterschied "GAU in einem AKW" und "Atombombenexplosion im Kriegsfall". Mir was nicht bewusst, dass das so viel ausmacht.


    Noch zwei Fragen an eventuell anwesende Medizinier: Die Abgabe von Kaliumiodid 65 mg wird ja nur empfohlen (und im Bedarfsfall möglicherweise kostenlos ausgegeben) an Personen bis 45 Jahre alt. Begründung ist, dass ab dem Alter die Nebenwirkungen einer an Jod übersättigten Schilddrüse den Nutzen übersteigen wegen der möglichen Schilddrüsenunterfunktion, die aus der Dosierung entstehen könnte.


    Stimmt das tatsächlich so, oder sichert man damit das Überleben der Jüngeren, Fortpflanzungsfähigen, weil man eh nicht genug Tabletten dafür hat?


    Und zweite Frage: Ist das (wie meistens) nur an Männern geprüft oder ausnahmsweise auch mal an Frauen?

    Also du bist wegen der Greencard-Lotterie schon auf die USA festgelegt, wenn ich das richtig interpretiere? Schade eigentlich. Kannst du da den Bundesstaat frei auswählen, wenn du gewinnst?


    Ich würde jederzeit Canada bevorzugen. Ist zum einen an vielen Orten weit ab von möglichen Atomwaffeneinschlägen, zum anderen brauchst du dafür keine Lotterie, und es ist gefühlt deutlich näher an dem Leben, das du aus Europa gewohnt bist.


    Zum Thema Trockentrenntoilette noch ein vielleicht nicht ganz unwichtiger Hinweis, denn ich weiß, ihr Männer liebt die. Lass deine Frau das vorher mal ausprobieren! Frauen haben - rein anatomisch bedingt - nix, was sie irgendwo zielsicher reinhängen können. Da geht dann häufiger mal was in den falschen Behälter, und es fängt verdammt schnell an, doch zu stinken. Oder du verbrauchst Unmengen an Sägemehl, Katzenstreu, whatever. Ich berichte da aus eigener Erfahrung. Aber lies mal die (leider wenigen) Kommentare von Frauen bezüglich der Boxio Trenntoilette. Da gehts in der Kritik nicht um Höhe oder so, sondern tatsächlich um das "Treffen" der verschiedenen Behälter. Und diesbezüglich hat die kleine Boxio keine anderen Ausmaße als jede andere Trenntoilette.


    Was mir beim Lesen noch auffiel: Wenn du so viele tolle Werkzeuge hast (inkl. Kran), dann verkauf die doch hier und leih sie dir drüben. Schafft ne Menge freies Kapital, anstatt das rüberzuschiffen und dort dann immer noch zu haben, obwohl du sie nach dem Hausbau nicht mehr brauchst.

    Nein, natürlich nicht!


    Aber das ist das, was bei mir medial ankommt, wenn in den Nachrichten (und keinesfalls Springer-Presse, denn die lese ich nicht, Ben ) vermeldet wird, dass die USA die finanzielle Unterstützung für die Ukraine zurückfahren oder gar einstellen. Dass Deutschland seit sehr vielen, zu vielen Monaten zögert, überhaupt etwas abzugeben - egal, ob aus gutem Grund oder nicht.


    Das alles ist ein schlechter Scherz, aber genau das kam in den Medien (Tageszeitungen, Magazine, Nachrichten öffentlich rechtlich, Internet gezielt recherchiert nach dem Thema) so rüber.


    Nicht nur meines Erachtens führt die Ukraine hier einen Stellvertreterkrieg für unseren sog. "freien Westen". Dann sollten wir sie auch verdammt noch mal entsprechend unterstützen, denn nicht wir liefern die Menschen, die dabei sterben, sondern sie!

    Am Ende ist der Krieg schlichtweg zu teuer, er verbraucht zu viele westliche Ressourcen an Waffen, ist die Ukraine zu unwichtig und ob es einen Verhandlungsfrieden gibt, wird auch am Ende nicht von der Ukraine entschieden sondern von den Geldgeber-Staaten.

    Ich bin mittlerweile der Meinung, es ist ohne unser Wissen schon längst entschieden. Keine Ahnung, wie es letztlich für wen ausgeht, aber Baerti hat recht, es ist auf Dauer zu teuer. Aber eben nicht nur für den Westen, sondern erst recht für Russland. Und die Verhandlungen finden schon längst statt, ohne dass wir eine Nase daran kriegen. Warum auch?


    Meine Prognose: Man wird Russland mal wieder verzeihen, aber auch die Ukraine wird irgendwie ihr Gesicht wahren können. Oder andersrum? :winking_face:


    Fakt ist, wir werden langsam, aber sicher für die Meinung weichgekocht, dass wir uns diesen Krieg dauerhaft nicht mehr leisten können. Ein Hoch auf die Medien, die uns tagtäglich beeinflussen. :rolleyes:

    Ich hatte schon recht lange das Ziel, eine Wikipedia-Version offline auf eine vorhandene alte 1-TB-Festplatte herunterzuladen. Das hat mich abseits von diesem Uralt-Laptop, auf dem ich euch schreibe (und ich hab nix anderes), ein neues Kabel (USB-Datenkabel, nicht normales USB-Ladekabel, Fehlersuche diesbezüglich dauerte ca. einen Tag, denn ich wusste nicht, dass es da einen Unterschied gibt!) sowie sehr viel Zeit und Geduld gekostet. Mit diesem Wiki-Taxi (seit Ewigkeiten nicht aktualisiert) hat es dann irgendwann nach igs. 3 Tagen endlich funktioniert, so dass ich nun auch eine Offline-Wikipedia mein eigen nenne. Ich bin verdammt stolz auf mich nach all den Knoten im Kopf! :)


    Ach ja, die externe Festplatte liegt nun - außer bei ab und an Aktualisierungen - in einer EMP-sicheren Tasche. Is klar, oder? :winking_face:

    Gestern wurde eine Wurzelspitzenresektion bei mir gemacht. Tut noch ziemlich weh und ich seh aus wie ein einseitiges Backenhörnchen, aber die Zyste ist weg und die am Zahn befindliche Brücke konnte gerettet werden. Sollte also zukünftig keine Probleme mehr machen. Eine Baustelle weniger, juchuuu!


    Gleich steht noch ein kleiner Einkauf für frische Lebensmittel über die Feiertage an, aber das wars erstmal mit Vorbereitungen vor Weihnachten.

    Eine meiner größten Lernerfahrungen bei der ketogenen Ernährung war, kein Convenience Food mehr zu benutzen, sondern tatsächlich alles selbst und von Grund auf mit den puren Lebensmitteln zusammenzustellen, zu berechnen, abzuwiegen, zuzubereiten. Es kostet einige Zeit, aber in der stellst du normalerweise essenstechnisch auch keinen Unsinn an.


    Übrigens hab ich diesen Bulletproof Coffee oder ähnliches nicht gebraucht. Ich hab an anderen Stellen Fett zugeführt, wenn es im Fleisch oder Fisch nicht schon zur Genüge enthalten war. Z.B. beim Anbraten oder im Salatdressing oder als Buttergemüse.


    Man braucht halt Zeit und Geduld und Motivation.

    Besonders auch noch der Punkt im Intervallfasten: das funktioniert mit viel Zucker/KH ueberhaupt nicht. Erst wenn man auf

    einer flachen Insulinkurve ist, sollte man das angehen. Ich mach inzwischen auch mal 42-48h Pausen - wenn der Magen leicht

    grummelt gibt es nen grossen Tee oder halben Liter Wasser.


    Ich habe das mit dem Intervallfasten auch erst dann angegangen. Mit der immer wieder erhöhten Insulinkurve fällt es viel schwerer, weil dem Körper bei Abfall selbiger ja "Hunger" signalisiert wird. Dadurch, dass der Körper aber in eine relativ gleichbleibende, nicht stark ansteigende Insulinkurve gebracht wird, entfallen diese Heißhunger-Attacken / heftigen Hungergefühle. Kann ich komplett unterschreiben.

    Da wage ich zu widersprechen. Der Ketonwert an sich ist absolut egal, sobald und solange du dich in Ketose befindest. Ich habe auch lediglich am Anfang diese Ketostix benutzt. Als ich die nach wenigen Tagen auf dem vorletzten Mess-Anzeigedingens hatte, war das für mich in Ordnung. Das letzte Mess-Anzeigedingens hab ich übrigens auch nach zwei Tagen gar nix essen nicht erreicht. Machte aber nix, mein Körper hat sich dennoch an meinem Fett bedient.


    Wie weißt du denn ohne Kalorienzählen, ob du im Kaloriendefizit bist? Das ist bei ketogener Ernährung nicht anders als bei "normaler" Ernährung. Du brauchst auch dort ein Kaloriendefizit, wenn du abnehmen willst. Die 1500 kcal waren ja für mich, du brauchst als Mann bestimmt eine andere Kalorienanzahl. Das musst du selber berechnen / herausfinden.


    Was den Alkohol angeht: Da sind nicht die Kalorien das Problem, sondern dass die Leber nach dem Alkoholgenuss viele Stunden lang mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt ist, anstatt Fett abzubauen. Auch ich trinke im Sommer gern Bier oder Gin Tonic oder im Winter leckeren Rotwein. Aber da es mir vor allem darum ging, etwas für meine Gesundheit (Diabetes-Vorsorge, Leberverfettung vorbeugen, etc.) zu tun, war der Verzicht auf Alkohol meistens überhaupt kein Problem. Wenn mir pures Wasser, Kaffee, Tee zu den Ohren rauskamen oder andere in meiner Umgebung Alkohol getrunken haben, hab ich mir ne 1,5-Liter-Flasche Wasser, gemischt mit etwas Zitronensaft, mitgebracht. Das war für mich dann quasi mein "Alkoholersatz". Im Sommer auf dem Campingplatz wäre das in Gesellschaft bestimmt schwieriger gewesen, aber da war ich ja schon aus der Ketose raus. Und dein süßliches Schwarzbier hat übrigens unglaublich viele Kalorien... :winking_face:

    Mein Hausarzt war zunächst auch nicht begeistert. Das hat sich geändert, als ich einen Monat nach dem anfänglichen Checkup und Blutbild bei ihm war und er schon deutliche Fortschritte feststellen konnte.


    Ich hab mein erstes großes Blutbild vor Beginn der Ernährungsumstellung gemacht, um hinterher realistische Vergleichswerte zu haben. Was verändert sich, was ist positiv, was ist negativ? Ich hatte aufgrund des vielen Fettes vor allem mit einer negativen Veränderung des HDL- und LDL-Spiegels gerechnet. Das Gegenteil ist eingetreten, was sowohl mein Arzt als auch ich überraschend fanden.


    Ich habe oben im Beitrag vergessen zu erwähnen, dass ich die Ernährungsumstellung auch mit mehr Bewegung verbunden habe. Ich habe regelmäßige Spaziergänge gemacht, war schwimmen, habe darauf geachtet, dass ich täglich mindestens 6000, meist aber 10000 Schritte mache. Außerdem war ich regelmäßig Schwimmen und habe regelmäßig ein paar Workouts mit diesen Gummibändern und mit Youtube-Videos gemacht. Insofern habe ich zum Tracken die mir bereits bekannte kostenlose App "Samsung Health" benutzt. Das war für mich, verbunden mit der Galaxy Watch 5 (wasserdicht und mit Blutdruck und EKG-Funktion), die perfekte Lösung, um sowohl das Essen als auch die Bewegung als auch meinen Blutdruck und mein Herz als auch meine Abnehmfortschritte im Auge zu haben. Da gibt es aber sicher einige Apps, die in Frage kommen. Dass die alle eigentlich nur an deine Daten wollen, sollte dir aber vorher klar sein.


    Eins sag ich dir ganz offen: Ich hätte es ohne das genaue Tracken des Essens (inklusive Abwiegen der Lebensmittel) nicht geschafft, eine saubere ketogene Ernährung hinzubekommen. Und ja, es ist sehr zeitaufwändig und nervig, jeden Bissen zu tracken. Vorteil ist, dass ich mir in der App auch Mahlzeiten-Favoriten anlegen konnte. So war mein morgendlicher Kaffee mit Sojamilch mit einem Klick erledigt. Oder so Standard"frühstücke" wie Joghurt mit irgendwas, Körniger Frischkäse mit irgendwas, eine Scheibe selbstgebackenes Brot mit irgendwas, Spiegelei / Rührei mit Bacon etc.. Für mich hatte die App auch etwas Motivierendes.


    Da ich Schichtdienst habe und generell keine große Frühstückerin bin, habe ich meist, aber nicht nur, am Nachmittag oder späten Nachmittag gegessen - im Nachtdienst war das durchaus schwer für mich, vor allem, wenn sich meine Kollegen mit Fast Food (und lecker riechenden Pommes!!!) vollgestopft haben. Meine Kalorienbegrenzung lag bei 1500 kcal. Die erreichst du relativ schnell, wenn du dich an die notwendigen vorgeschriebenen Fettmengen hältst. Du hast also keine Notwendigkeit, eine riesige Menge Essen innerhalb kurzer Zeit in dich hinein zu stopfen. Überhaupt würde ich dir davon abraten, irgendwas unter Zwang zu machen. Das tötet die Motivation - jedenfalls bei mir.


    Das Schöne an der ketogenen Ernährung ist, dass ich satt war nach dem Essen, mich aber zu keiner Zeit so überfressen gefühlt habe wie nach ner kohlehydratreichen Mahlzeit. Nix Fressnarkose, nix Suppenkoma. Ich habe mich energiegeladen gefühlt, hellwach, konzentriert. Das war ein sehr schönes Gefühl und hat erheblich zur Durchhaltemotivation beigetragen. Dazu kamen die purzelnden Pfunde und der bewusstere Blick auf meinen Tag, mein Leben, meinen Körper und meine Umgebung. Wenn ich Motivationsprobleme hatte (und die gab es), habe ich mir Youtube-Videos von Dr. Sten Ekberg angeschaut und weitere Infos eingeholt. Letzterer ist für mich der einzig ernstzunehmende Keto-Youtuber.


    Meine Bedenken, hmmm, nicht so leicht zu beschreiben, zumal ja meine Blutwerte sich deutlich gebessert hatten. Zum einen sagen fast alle "Experten", dass du als gesunder Mensch mindestens zweimal im Jahr für ein paar Wochen eine Keto-Pause einlegen sollst, damit sich dein Körper nicht komplett von den Kohlehydraten entwöhnt. Zum anderen sollte dir vorher klar sein, dass diese Form der Ernährung schwierig in dein übliches soziales Umfeld einzubringen ist. Besser gesagt, dir die soziale Teilhabe erschwert.


    Ein paar Beispiele? Im Sommer lebe ich fest auf einem Campingplatz. Dort trifft man sich standardmäßig zum Grillen (unproblematisch, kannst ja nur Fleisch futtern) und Alkohol trinken (problematisch, wenn du permanent begründen musst, warum du keinen Alkohol trinken magst). Mit meinen Arbeitskollegen unternehmen wir regelmäßig etwas am sogenannten blauen Donnerstag (das ist der Spätdienst-Donnerstag, auf den freitags der Nachtdienst folgt). Entweder gehen wir raus zum Essen und Trinken (problematisch, selbst wenn du sagst, du hättest gern keine KH-Beilagen, denn schon son einfaches Salatdressing oder die Panade am Schnitzel, der Ketchup oder ne Gemüse-Soße kann dich ratzfatz aus der Ketose kicken. Das familiäre Treffen zum Kaffeetrinken anlässlich von Geburtstagen? Bei uns gibts immer Kuchen dazu. Kuchen ist natürlich ein dickes NoGo. Wenn du dann an deinem Kaffee nuckelst, darfst du dich permanent erklären und rechtfertigen. Jedenfalls in meiner Familie...


    Darüber hinaus fehlen mir noch Langzeituntersuchungen zur ketogenen Ernährung bei eigentlich gesunden Menschen. Ich habe, um auf Nummer sicher zu gehen, meine Ernährungsumstellung mit einigen Supplements begleitet, da mir ja eine Menge wertvoller Stoffe aus dem Essen fehlen. Sprich, ich habe ergänzt mit Multivitaminen, zusätzlich mit D3/K2 und Omega 3, Calcium, Magnesium, Berberinen sowie einem Extra-Präparat aus dem Vitamin-B-Komplex.


    Aber vermutlich liegen meine Haupt-Bedenken darin, dass ich kein Marzipan essen darf... :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Wobei mir da jetzt eine selbstgebaute Alternative mit Erythrit und gemahlenen Mandeln eingefallen ist, die ich mal ausprobieren will. :smiling_face_with_halo:


    Übrigens danke für den Thread, er motiviert mich, wieder einzusteigen. :gut:

    Ich persönlich habe mit ketogener Ernährung bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Zum einen purzeln die Kilos wirklich wahrnehmbar innerhalb kurzer Zeit, sobald man einmal in Ketose ist, zum anderen habe ich das ärztlich überwachen lassen. Ich habe innerhalb von drei Monaten ohne zu hungern 17 Kilo abgenommen, zum anderen haben sich meine Blutwerte extrem verbessert. Mein chronisch hoher Blutdruck ist ebenfalls deutlich besser geworden.


    Was den Jojo-Effekt angeht: Ich habe von Januar bis März 2023 streng Keto gegessen und getrunken, soll heißen: maximal 20 Gramm KH am Tag (egal, woraus, und das ist nicht ganz einfach, da viele leckere Sachen außer in homöopathischen Dosen ausgeschlossen sind - Low Carb erlaubt übrigens 50 Gramm KH, aber damit kommt man nicht in Ketose), ansonsten die übliche Verteilung: 70- 75 % Fett, 5 % KH, 20 - 25 % Protein.


    Den Fehler, den die meisten bei ketogener Ernährung machen, ist, nicht genug Fett zu sich zu nehmen. Und es ist auch wirklich nicht so leicht, wenn man keinen Bock auf Bulletproof Coffee oder auf Lutschen an nem Stück Butter hat. Was außerdem zwingend dazu gehört, ist Disziplin. Nein, kein Alkohol. Auch nicht kalorienreduziert oder sowas. Keine Diet Coke. Selbst gekaufte Gemüsebrühe ist schon kritisch, je nachdem, was man an dem Tag schon an KH aufgenommen hat.


    Gute Erfahrungen habe ich mit selbstgebackenem ketogenen Brot (das Eiweiß-Brot, das man kaufen kann, hat bei weitem zu viele KH), ungesüßter Sojamilch und einer guten Tracking-App gemacht. Gewünschte Kalorien-Anzahl festlegen, von da aus alles berechnen, was man am Tag essen will. Auf die maximal 20 Gramm KH kommen (weniger ist kein Problem), von da aus berechnet normalerweise die App das prozentuale Verhältnis deiner Lebensmittel, und du weißt, was und wieviel du noch futtern darfst. Nach ca. zwei bis drei Wochen ist dir in Fleisch und Blut übergegangen, was du essen darfst und was nicht. Du hast dich auch an die Mengen gewöhnt und fängst an, deinen anfänglich langweiligen Speiseplan zu variieren. Es gibt einige Ärzte, die Bcher dazu geschrieben haben, es gibt auch eine Menge Youtube-Videos dazu, aber viele davon betreiben Dirty Keto. Nicht sehr hilfreich, wenn man es nicht selbst nachrechnet und überprüft, bevor man sich auf deren Rezepte verlässt.


    Meine ketogene Ernährung habe ich verbunden mit einem "Essfenster" ala 16:8, nur dass es bei mir überwiegend 18:6, manchmal auch nur eine Mahlzeit am Tag war, also quasi 23:1.


    Ich habe im April 2023 angefangen, mich wieder "normal" zu ernähren. Seitdem habe ich sage und schreibe 3 Kilo zugenommen. Also wenn das der Jojo-Effekt ist, ist das vollkommen okay für mich. Anfang Dezember spätestens steht für mich wieder die Umstellung auf ketogene Ernährung an. Im Winter komme ich damit gut klar, zu lange am Stück will ich das aber auch nicht machen, daher auch meine Unterbrechungen.


    Vermisse ich was, wenn ich mich ketogen ernähre? Ja klar! Ich vermisse Nudeln, Bratkartoffeln, Brot, Tomaten, Möhren, Mais, Bohnen,..... Damals sogar Reis, obwohl das keine meiner Lieblingsspeisen ist. Aber ich liebe auch meine Gesundheit, und um den Insulinspiegel und die Leber in den Griff zu bekommen und Diabetes und anderes Krankheiten vorzubeugen, gibt es m.E. nichts schneller Wirksames. Und es ist so wirksam, dass man dabei m.E. nicht irgendwelche KH-freien Ringerlösungen oder sowas trinken muss.

    Das ist regional unterschiedlich. In Berlin gibt es beide Varianten, normale Handpumpen (frei zugänglich) und die für den Anschluss der Pumpen von THW und Feuerwehr.

    Im Umland gibt es mindestens eine Stadt, da werden die jährlich gewartet und die Wasserqualität festgestellt (Eignung als Trinkwasser).

    Die jährliche Überprüfung der Wasserqualität ist "eigentlich" vorgeschrieben. Dabei fiel den Verantwortlichen hier "uneigentlich" auch irgendwann auf, dass man nicht weiß, wo manche Schlüssel liegen. Dass Pumpen seit Jahrzehnten (genauer gesagt seit dem Mauerfall) nicht mehr gewartet wurden. Dass alte Pläne ins Nirwana verschwunden sind. Dass Leitungen marode und voll mit Keimen sind.

    Seitdem ich das weiß, horte ich viel Trinkwasser und sorge für gefilterten Regennachschub.