Beiträge von Zomliv

    Wenn Dein Solarstrom 0ct/kWh wert ist kannst Du damit Akkus laden, Warmwasser aufheizen oder den Pool, Klimaanlagen betreiben, einen e-PKW laden oder den von Nachbarn.

    aber deshalb ist es ja nicht nichts wert. Man erspart sich ja dann den Zukauf des Stroms. Heißt, man "spart" dann eben weil man nichts selbst ausgeben muss. Aus meiner Sicht müsste ich ja theoretisch auch damit auskommen lernen. Sollte wirklich mal alles ausfallen dann steht man ja alleine da, dann kommt kein Strom mehr von außen. Man hat nur mehr den Strom, der selbst auf dem Dach erzeugt wird. Da geht es dann ja auch nicht mehr darum, wie viel am Einspeisen kann. Auch mit dem gesparten Geld kann man ja die Anlagen finanzieren. Dauert bestimmt länger und wer weiß ob die Anlagen dann solange überleben aber es ist halt ein Beitrag um unabhängiger von anderen zu sein.

    Ja. Die Einspeisevergütung ist gesetzlich geregelt. Die Höhe der Vergütung pro kWh hängt vom Inbetriebnahmemonat ab und ab da erhält man die Vergütung über 20 Jahre.

    Und wer glaubt, dass das so wirklich standhält?


    Meine Überlegung dazu:

    Wenn jetzt immer mehr Menschen ihren eigenen Strom erzeugen (PV, Balkonkraftwerke,...) dann muss der Strom ja auch ins Netz. Die sind aber dafür nicht ausgelegt - heißt, sie müssen ausgebaut werden.

    So, jetzt kennen wir ja alle das Tempo der Politik und ihre enorme Härte gegenüber großen Unternehmen - wird da also zu viel Produziert und die Netze überlastet, kann man es sich nicht lange leisten zu viel Strom zu produzieren. Man muss den großen Stromerzeugern ja auch Ausfallgebühren bezahlen. Da wird man dann doch eher bei den Privatpersonen einen Riegel vorschieben.

    Diese 20 Jahre können aus meiner Sicht ja nicht halten. Und wie schnell solche Verträge einseitig geändert werden können oder man gleich ganz rausfliegt, hat man ja bei den Stromverträgen gesehen:)


    Also was macht euch da so zuversichtlich, dass es für die nächsten 20 Jahre so weitergeht?

    Speziell unter der weit verbreiteten Meinung, ich mach mir so viele PV Paneele auf mein Dach wie es nur geht, egal ob ich es brauche oder nicht:)

    Da bin ich anderer Meinung.

    Meine Anlage speist bedeutent mehr ein als ich aktuell selbst verbrauchen kann. Meine Zielsetzung war bei der Planung das ich im Winter möglichst viel erzeuge für die Wärmepumpe. Meine Überproduktion im Sommer wird mir mit 8ct vergütet, das macht mich nicht reich, auch wen es etwa 400€ im Jahr einbringt, der wirkliche Vorteil ist die Einsparung duch Eigenverbrauchim Winter. Sobald ich auch ein E-Auto besitze geht auch mein Eigenverbrauch im Sommer hoch. Dann bekomme ich natürlich auch weniger Einspeisevergütung, aber die Einsparungen ist an anderer Stelle eben höher. Deshalb plane ich langfristig meine Anlage zu erweitern, also Norddach und Carport sobald vorhanden. Durch Wärmepumpe und E-Auto wird der Stromverbrauch höher, aber Strom kann ich selbst erzeugen, Gas und Benzin nicht und diese Brennstoffe werde absehbar teurer werden. So gesehen habe ich auch versucht für die Zukunft zu optimieren. Wenn du dich nur an deinem aktuellen Verbrauch orientierst wird dir die Anlage in 2 Jahren zu klein sein. Wenn du trotzdem jetzt nur eine kleine Anlage installieren möchtest, dann plane sie so das sie sich leicht erweitern lässt und nicht unnötig Platz verschwendet.

    Das kann ich schon verstehen und da gehe ich auch mit dir.

    Was ich nicht für gut finde ist, wenn man Strom erzeugt um damit in erster Linie Geld zu verdienen. Da spekuliert man dann ja nur. Wenn du weißt, du verbrauchst so und so viele kWh, kannst das mit deiner PV Anlage erzeugen, dann verstehe ich auch wenn du sie erweitern willst wenn dein Verbrauch steigt.

    Aber im Winter kannst du ja trotzdem nicht den ganzen Strom für die Wärmepumpe erzeugen, das kann sich doch nicht ausgehen? Übers Jahr gesehen wirst du dann wieder im Plus sein.

    Die 8ct hast du dann für die nächsten Jahre fix und da kann nichts passieren?

    In DE ist die Einspeisevergütung für 20 Jahre festgeschrieben, außer du hast eine sehr große Anlage deren Ertrag zu Spotpreisen abgenommen wird. Das trifft auf einen sehr großen Anteil nicht zu.

    Und die liegt dann fix bei 8ct für die nächsten 20 Jahre?

    Und die Unternehmen können einem nicht einfach so den Vertrag kündigen?

    So sehe ich das auch. Sicher darf ein Kauf nicht ausufern, aber es darf nicht daran liegen eine Sache nicht in Angriff nehmen weil es nach derzeitigen Regeln sich nicht schnell genug amortisiert.

    Ja ich rede auch davon, dass es finanzierbar sein muss. Das kommt natürlich auch auf das eigene Budget an.

    Schnell genug heißt ja im Grunde nur, es kann bis zu 20 Jahre brauchen. Das ist die Haltbarkeit der Paneele (zumindest wird es so angegeben, halten meist eh länger). Sicher will ich in den 20 Jahren Geld einsparen aber selbst wenn nicht und man stiegt bei null aus, hat man in diesen 20 Jahren eine gewisse Unabhängigkeit. Solange man da also nicht draufzahlt, lohnt es sich aus meiner Sicht ja schon.

    Aber es lohnt sich ja auch meist finanziell, der Punkt kommt ja noch dazu. Finde nur man sollte nicht nur darauf schauen weil das kann sich auch schnell ändern. Man bekommt weniger für die Einspeisung oder was wenn einem der Strom gar nicht mehr abgenommen wird?

    Lohnen heißt für mich, dass es nicht nur in Bezug auf den Autarkiegrad was bringen soll, sondern sich finanziell auch auf längere Sicht rentieren sollte.

    In der Regel tut es das ja auch. Aber das ist halt auch sehr stark individuell. Jedes Haus ist anders gedämmt, jeder verbraucht unterschiedlich viel Strom, jede Lage ist anders,... Selbst wenn man jetzt ein Reihenhaus hat und der Nachbar hat eine PV Anlage, heißt das nicht, dass man es ihn nur nachmachen muss und schon passt es. Bin stark für die PV Anlage nur eben wirklich auf sich schauen.

    Ich würde auch nicht zu sehr spekulieren und so viel Strom erzeugen wie nur geht (die Dachfläche hergibt) weil dir jetzt keiner sagen kann ob du in 5 Jahren noch die selbe Vergütung für deinen Strom bekommst oder es dir vielleicht gar nicht mehr abgenommen wird. Ich würde da dann eine PV Anlage nehmen, die deinen Strombedarf deckt.

    Was heißt für dich Lohnen?


    Mir schon klar, bei den meisten sitzt das Geld jetzt nicht so locker, dass man damit jeden Blödsinn machen kann. Irgendwann muss es sich sicherlich rentieren.

    aber lohnt sich eine Photovoltaikanlage nicht schon alleine deshalb, weil man damit unabhängiger ist und auch dann noch Strom hat, wenn vieles ausfällt oder wieder extrem teuer wird?

    Ich würde das auch mehr von diesem Standpunkt betrachten und sich nicht nur auf das Geld versteifen. Wie gesagt, das sollte sich nach einer gewissen Zeit schon amortisieren aber ob das jetzt 8, 10 oder 12 Jahre sind,, spielt das wirklich die große Rolle?

    Sorry, aber das ist komplett falsch. Draufzahlen tut man nie, man erspart sich nur weniger.

    12,46 ist eine kleinere Zahl als 30 also ist das nicht komplett falsch. Man kann gerne sagen, eine Wärmepumpe ist nicht dazu da dem Besitzer Geld einzubringen aber es geht ja auch ums amortisieren und um den Anreiz öfter auf PV-Anlagen zu setzen.

    Und fair ist es nicht gerade wenn ich meinen eigenen Strom erzeuge, mir dieser dann um 12,46ct abgenommen wird und dem Nachbarn dann für 30ct verkauft wird. Selbst wenn dann Netzgebühr und Mehrwertsteuer nicht dazugerechnet werden, ist es immer noch geringer. Also gibt man da sein eigenes Geld dafür aus, dass die Stromanbieter mehr Gewinn machen.

    Und dann verhindern die Stromanbieter auch noch, dass man sich zu kleineren Stromgemeinschaften zusammenschließen kann.

    Und dass ich zumindest ein bisschen im Sommer mit der WP kühlen kann, finde ich auch gut.

    Kommt drauf an wie gut dein Haus gedämmt ist und ob es ausreichend passive Kühlung hat. Mit der Wärmepumpe kannst du sicherlich auch ein wenig kühlen, vergleichbar mit einer Klimaanlage ist es aber nicht. Das ist dann eine persönliche Frage ob man eine Klimaanlage braucht oder einem die Kühlung der WP ausreicht.

    Interessant wäre nur, wie sich die Ölpreise entwickeln. Wenn jetzt alle Ihre Ölheizungen rausschmeißen und die Nachfrage über die Jahre sinkt, müsste doch der Preis auch runter gehen?

    Na dann drehen die ölproduzierenden Länder eben wieder den Förderhahn zu. Der Ölpreis wird ja gesteuert, da ist nicht viel mit freier Marktwirtschaft.

    Nehmen wir mal an, der Preis bleibt gleich - selbst dann steigt ja die CO² Bepreisung in den nächsten Jahren immer weiter an. Also billiger wird das sicherlich nicht mehr. Wenn man mal gesehen hat, was die Menschen zahlen (können) dann bleibt der Preis auch so. Schau dir mal an wohin die Reise mit den Preisen geht, Stichwort dynamische Preisgestaltung:)

    Zuerst ging meine Überlegung in Richtung Holz oder Pellets, Platz wäre ja genug vorhanden gewesen. Ich war ehrlich auch kein Freund dieser 'Stromheizung' Wärmepumpe, habe beruflich zu viele Häuser gesehen bei denen die WP falsch Dimensioniert war und daher enorme kosten verursachte.

    Dann kam in einer Stammtisch-Diskussion mal von jemandem der Satz 'Kaufen musst du sowieso alles. Egal ob Holz, Pellets, Öl oder Strom.'

    Und da dachte ich mir Nein, zumindest Strom kann ich teilweise selber produzieren. Und dann begann ich zu Recherchieren.

    Holz wäre mir zu schmutzig und zu viel, Aufwand. Kann mich noch erinnern, als Kind ist dann immer 1x im Herbst der Traktor mit den ganzen Holz gekommen und hat es in die Einfahrt geleert. Dann haben wir alles in die Holzhütte einschlichten müssen.

    Pellets ok aber da wird man auch bald auf die Barrikaden steigen weil da zu viel CO² ausgestoßen wird. Wie eben beim Holz auch.

    Ja da ist schon was Wahres dran, es sei denn do bist Besitzer eines eigenen Waldes oder hast eine Ölquelle unter deinem Grundstück:)

    Beim Strom ist es halt leider noch so, dass du alles verbrauchen musst sonst zahlst du mehr oder weniger drauf. Ob sich das bald ändert bezweifle ich auch, da werden sich die Stromanbieter quer legen. Also kann man nur hoffen, dass die Speicher bald besser und günstiger werden.

    Mein Rauchfangkehrer ist übrigens auch für einen neuen Gasofen^^ Mein Installateur zumindest für ein Brennwertgerät…

    Ja das ist auch verständlich bis zu einem gewissen Maß. Aber drum hab ich ja auch gesagt, lieber zu jemanden gehen, der alle Varianten im Angebot hat oder sich damit auskennt. Dem Energieberater ist es egal welche Heizung du hast. Der Energie bedarf muss gedeckt sein. Wenn, rät er eher dazu im ersten Schritt den Verbrauch zu senken. Und einem Hersteller wie Vaillant etc. ist es auch egal ob du jetzt eine Gastherme bei ihm kaufst oder eine Wärmepumpe. Selbst mit der Klimaanlage kannst du heizen wenn du es willst.

    Wenn man dann mal weiß, was die beste Lösung ist, kann man ja immer noch diese Variante vergleichen. Aber dann hat man zumindest schon mal vieles eingegrenzt

    Ja gut was willst du da machen?

    Waren halt leider so dumm und haben einen Vertrag abgeschlossen, der verpflichtet über die nächsten 40 Jahre Gas von den Russen abzunehmen. Ob da jetzt dann wirklich Gas fließt oder nicht, ist egal, zahlen müssen wir immer:)

    Anscheinend kommt man aus dem Vertrag nicht raus. Wenn Brüssel da jetzt etwas dagegen hat, sollen sie eben prüfen wie man da raus kommt. Wenn die dann zum selben Schluss kommen, können sie auch aufhören herumzumeckern.

    Gerade bei denen, die jetzt noch schnell eine Öl- oder Gasheizung „nachkaufen“, denke ich mir, die tun das nur aus einer Trotzreaktion… weil so habe ich ja immer geheizt… ohne offen zu sein für die Möglichkeiten die es gibt.

    Trotzreaktion klingt für mich zu negativ. Ist so als würde man dann etwas trotz besseren Wissen machen. Denke da liegt auch der Fehler. Was wirklich besser ist, weiß man eben nicht. Fragt man unterschiedliche Experten, bekommt man immer unterschiedliche Antworten. Na dann steht man eben an und entscheidet sich für die Lösung, die in den letzten Jahren einwandfrei gelaufen ist. Man setzt auf bewährtes als sich für das Unsichere zu entscheiden. Das sagt aber noch gar nicht, ob man jetzt Wärmepumpen etc. ablehnt. Man kennt sich schlicht und einfach nicht aus und die ganzen Diskussionen darum, machen es nicht einfacher weil man mit immer mehr Informationen bombardiert wird. Offen sein kann man ja, aber trotzdem wird man dann oft nicht die Lösung nehmen, bei der man sich nicht auskennt und eben keine Erfahrungswerte hat.

    Ich habe mir auf jeden Fall überlegt im Herbst auf Energie- und Heizmessen zu gehen.

    Scheint ja nicht so als wärst du in Eile. Daher nimm dir die Zeit und hol dir von überall Informationen. Nimm dir die Zeit und geh alles in Ruhe durch, dann triffst du sicherlich auch eine Entscheidung, die letztendlich passt. Man darf halt nicht in Panik geraten und schnell mal irgendwas machen. Für den kommenden Winter ist es eh schon zu spät, also hast du da eh noch länger Zeit. Vielleicht setzt du dir eben eine Deadline für nächsten Sommer. Da soll dann alles fertig sein und du kannst im übernächsten Winter mit der WP heizen und produzierst deinen Strom mit der PV-Anlage.

    will mir jetzt eben auch nicht irgendein Gerät hinstellen, sondern mich wirklich für das Richtige, das für unser Haus passt

    So soll es eben auch sein. Nur habe ich leider nicht das Gefühl, dass jeder so vorgeht in der jetzigen Situation. Da sehe ich ein großen Problem. Man baut Druck/Angst auf und dann rennen die Menschen gleich zum nächstbesten Anbieter und kaufen dort was lagernd ist. Hauptsache weg von Öl und Gas. Gibts aber auch in die andere Richtung. Schnell noch eine neue Öl- oder Gasheizung einbauen lassen bevor sie ja angeblich verboten werden soll. Ich denke nicht, dass da viele besonnen vorgegangen sind, das wird man dann leider auch schnell bemerken. Da wird es sicherlich noch den ein oder anderen Aufschrie geben.


    Du wirst im Sommer mehr produzieren als du verbrauchst. Im Dez, Jän, Feb. wirst du aber den Verbrauch nicht erreichen können. Über das Jahr sollte sich es ausgehen, da wird man sich ca. die Waage halten. Ob das dann auch bei den Kosten ist, ist dann die Frage wie viel du für die Einspeisung bekommst. Da musst du dir die Stromanbieter ansehen und was sie dir für Einspeisetarife zahlen.

    Ich würde nicht sagen, dass du da spät dran bist. Das solltest du dir auch nicht einreden lassen. Ichs eh jetzt gerade eher sehr viele, die schnell irgendeine Wärmepumpe haben wollen. Ob das für das Haus Sinn ergibt, scheint da oft keine Rolle zu spielen. Denke da wird es bei einigen ein böses erwachen geben.

    Generell bin ich sehr für die Wärmepumpe im Kombi mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Es müssen halt einige Voraussetzungen erfüllt sein. jp10686 spricht es ja schon an, das Haus muss die Richtige Ausrichtung haben, im Winter muss die Sonne bis zur PV Anlage reichen und am besten nicht nur für eine Std. am Tag, du braucht genug Dachfläche, du solltest unter einem gewissen Limit beim Verbrauch sein (kWH pro m² im Jahr),...

    Ich würde da eher dazu raten nichts zu überstützen und nicht jetzt schnell im Sommer noch irgendwas aufs Dach zu montieren bzw. sich eine Wärmpumpe hinters Haus zu stellen nur weil die gerade lagernd ist.

    Frag beim Energieberater nach, frag einen Heizungsbauer, frag aber auch bei den Herstellern direkt nach. Bei Vaillant etc. gibts meist eine eigene Beratung dafür. Finde die Hersteller sogar hilfreicher als den Heizungsbauer. Der Heizungsbauer baut oft nur einen Typ ein (meist Luft/Wasser), aber wenn bei euch eventuell eine Erdsonde machbar ist, würde die sich wohl mehr anbieten. Nur wenn der Heizungsbauer das nicht einbaut, dann wird bei der Beratung wohl auch eher diese Variante nicht genannt.

    Baumessen wären auch super, sind aber eher im Frühling.

    Spätestens, wenn es keine neuen Smartphones, Fernseher etc. mehr zu kaufen gibt.

    Ja aber die braucht es ja auch im Grunde gar nicht. Wer nutzt sein Smartphone schon so, dass er nach einem Jahr schon ein neues braucht, weil das alte schon nicht mehr seien Aufgaben erfüllen kann? Als Privatperson nutzt man ja nur in den seltensten Fällen die Technologie wirklich aus. Das ist dann eher was für gewisse Unternehmen oder von mir aus mal für kurzfristige oder einmalige Arbeiten. Mit einem 5 Jahre alten Smartphone würden heute auch noch locker 90% der Menschen auskommen. Daher sehe ich da Bereiche, wo es nicht so schlimm wäre wenn mal nichts weitergeht in dem Bereich (Schon klar, das hätte dann auch Auswirkungen auf andere Bereiche). Es gibt sicherlich viele Bereiche, da würde man es nicht einmal merken wenn da nichts weitergeht.

    Was an Technologien erfunden wird und was sich letztlich durchsetzt, lässt sich kaum steuern. Schon gar nicht durch staatliche Planwirtschaft.

    Solange man mit unsinnigen Entwicklungen Geld verdienen kann, macht man das auch. Da verrennt man sich dann eben in Klappbare Handys oder 3D Fernseher. Aber das sind ja Entwicklungen, die man nur braucht, damit man einen Vorwand hat, warum die Kunden wieder auf neue Geräte umsteigen sollen. Das diese Entwicklungen keinen Sinn ergeben, wissen die Konzerne ganz sicher.

    Wie du dann richtig sagst, fehlt dann oft die Kapazität und die Ressourcen für wirklich wichtige Neuerungen.

    Ich muss zugeben, ich war vorsichtig optimistisch, dass sich die europäische Politik endlich in die richtige Richtung bewegt, als das Thema vor einigen Monaten groß durch alle Medien ging. Aber das schein wieder völlig eingeschlafen zu sein, bevor auch nur irgendetwas passiert ist

    Naja ist ja leider keine Seltenheit. Was mich daran stört ist, man bauscht es kurzzeitig auf, damit vermittelt man, man hat das Problem erkannt, dann passiert nach eine gewissen Zeit aber nichts mehr. also entweder das Thema war dann doch nicht so wichtig oder man hat eingesehen, dass man eh nichts ausrichten kann.

    Aber auch wenn sich die einzelnen Unternehmen noch so sehr bemühe, wird es insgesamt für Europa nicht allzu gut ausschauen, wenn die Politik keine größeren Anreize schafft und wirklich versucht Europa in diesem Bereich von Asien und den USA unabhängiger zu machen.

    Aus meiner Position kann ich nicht sagen ob es überhaupt möglich ist, Europa da einerseits unabhängiger zu machen bzw. so weit aufzubauen, dass man wirklich mit den besten mithalten kann. tomduly sagt ja auch, Europa wäre dafür zu klein.

    Dann verstehe ich halt nicht wieso das letztlich nicht klar kommuniziert wird. Auf mich hat es eher den Eindruck, selbst die Politik weiß es nicht genau und muss halt irgendwas machen. Dann kann man sich zumindest nachher hinstellen und sagen, hab ja eh was gemacht. OB das dann zielführend ist, interessiert dabei nur wenige.

    Global werden wir dann Rückschritte erleben.

    Man kann es relativ einfach auf den Punkt bringen: will ich weiterhin immer modernere Smartphones, 5G-Netze, KI-Assisstenten etc. haben, dann brauchen wir dafür einen friedlichen globalen Austausch von Waren und Wissen.

    Wo stößt man den als Privatperson oder im privaten Bereich an die oberen Grenzen der Technologie?

    Wenn ich mir jetzt ein 2 Jahre altes Smartphone kaufe, ist es immer noch eine Verbesserung für mich, kauf ich mir einen Fernseher vom letzten Jahr, bin ich immer noch weit über meinem jetzigen TV.

    Man sieht ja immer wieder Technologien, die enorm beworben werden aber sich letztlich nicht durchsetzen. Kann man da nicht genauer auswählen, was man jetzt verfolgt anstatt rein aus Marketingzwecken jedes Jahr irgendwas neues zu präsentieren?

    So oft wie Geräte halt kaputt gehen. Überspannungsschaden durch Blitz oder Schaltfehler, Geräte fällt herunter und eine Platine muss ersetzt werden, Wasserschaden in einer Produktionsanlage, Bedienungsfehler etc.

    Ah geh:)

    Nur wie oft tritt den so ein Fall ein? geht das viel schneller kaputt wie im privaten Haushalt? Damit könnte ich es halt noch vergleichen, sonst tu ich mir schwer. Wenn da alle paar Jahre Mal was kaputt geht, na dann brauch ich ja nicht viel. Wenn ich da jede Woche bei mehreren Geräten etwas tauschen muss, erhöht sich natürlich die menge. Also ist da auch eher ein Ausnahmefall oder eher die Regel und bei jeder Wartung wird da was getauscht?

    Im privaten Umfeld bzw. im Haushalt würde ich aus Erfahrungswerten ableiten, dass ein Smartphone nach 5 Jahren anfängt, zu zicken, ein Notebook je nach Nutzungsintensität nach 5-8 Jahren. Ein Büro-PC hält locker "elektronisch" 10 oder mehr Jahre durch - aber IT-Equipment veraltet ja auch noch virtuell: die Hardware wird vom nächsten Betriebssystem nicht mehr unterstützt - da wird uns Windows 11 eine gigantische Elektronikschrott-Flut bescheren, da Win11 eigentlich nur sehr neue/junge CPUs unterstützt und nur auf Mainboards läuft, die TPM2.0 unterstützen. Damit ist so ziemlich alles an PCs aus dem Rennen, was bis 2018/19 gebaut wurde.

    Beim Handy scheitert es im Grunde oft nur an der Software. Gut, nach 5 Jahren wird mal der Akku schwächer. Mein letztes Smartphone hatte ich auch über 5 Jahre. Am Ende hat es aber nicht mehr verlässlich geladen. War dann immer ein Glücksspiel ob es in der Früh vollgeladen war oder nicht.


    Wird dahingehend jetzt nicht mehr darauf geschaut, dass die Sachen länger halten?

    Mir schon klar, die Unternehmen haben da andere Interessen aber sagen wir mal, die bekommen keine neuen Chips mehr für ihre Waschmaschinen, Fernseher, etc. - bereite man sich da nicht auch darauf vor, dass es plötzlich keine Chips mehr geben könnte?

    Du hast ja gesagt, einlagern wäre eine Idee, die andere wäre ja dann die Geräte haltbarer zu machen, dann brauche ich ja auch weniger.

    Man kann besagten Fernseher ja kaum noch reparieren lassen. Auch wenn man eigentlich gerne möchte.
    Das ist von der Industrie ja nicht mehr gewollt.

    Naja aber dazu gibt es ja jetzt den Reparaturbonus und auch kleine Werkstätten machen das. Pensionierte Elektroniker oder Studenten basteln dann an der Geräten herum. Also dahingehend hat sich schon etwas getan.

    Die Unternehmen haben aber anscheinend immer noch kein Interesse dem entgegenzuwirken. Deshalb ja auch meine Frage ob dort nicht auch mal ein Umdenken stattfindet.

    Mit Willen der Politik. 10 Jahre. Mit Kriegswirtschaft 2-3 Jahre. Würde ich so schätzen. Ohne direkten Willen der Politik 20 Jahre.

    2 bis 3 oder gar 5 Jahre hält man es aber aus. Wenn da mal etwas kaputt geht, ist es etwas anderes, wenn ich jetzt aber bei mir schaue, wo da in den letzten 5 Jahren etwas repariert wurde oder kaputt ging, ist es nur mein Smartphone. Sonst ist da nichts kaputt gegangen. Neue Geräte habe ich schon gekauft aber nur weil sie alt waren und nicht weil sie kaputt waren. Da wäre es im Ernstfall auch noch gegangen.

    Wie gesagt, die Menschheit hat schon andere Probleme überstanden.

    Nur wäre das aus meiner Sicht schon sehr einschneidend. Letztlich verliert man dann fast alles, was unsere Welt am Laufen hält. Man müsste sich dann erst wieder verständigen wie es weitergeht, auf was man zurückgreifen kann etc. Nur wie soll denn dann so ein Austausch stattfinden? Wenn die Kommunikation zusammenbricht, kann man sich wieder anfunken:)

    Also ich würde da sehr wahrscheinlich schon weinen. Sobald mein Vorrat aufgebraucht ist.

    Ich finde die Situation schlimmer als wenn mal der Strom ausgeht. Ist ja das schon nicht schon und viele können damit nicht umgehen. Aber ein "Blackout" ist ja noch etwas präsent. Was man aber macht wenn keine Chips mehr vorhanden sind, weiß wohl keiner. Sicherlich geht das nicht von heute auf morgen, was dabei der Vorteil ist, aber ob man da schnell Hilfe bekommt und weiß was zu tun ist, bezweifle ich auch etwas.

    Was ich mich bei solchen Posts dann immer frage ist, wie schnell und pragmatisch man eine Lösung finden kann/will, die ohne Internet auskommt, wenn es im Grundsätzliches wie Lebensmittel geht. Ohne youtporntube kommen alle über längere Zeit aus. Aber die Nahrungsversorgung sollte schon möglichst rasch wieder gehen.

    Lösung wird man sicherlich finden nur braucht man da schon ein gewisses Tempo sonst drehen alle durch. Da hat man dann nicht ein halbes oder ganzes Jahr Zeit wie jetzt beim Gas, da muss man von heute auf morgen eine Lösung finden sonst ist sich jeder der Nächste.

    Internet fällt ja bei uns nur ein paar Stunden aus. Glaube es war in Indien wo mal das Internet ein halbes Jahr ausgefallen ist (zumindest in einigen Teilen Indiens). Ich weiß nicht wie man damit umgegangen ist, aber sowas will ich eher nicht bei uns haben:)

    Das eine ist ja, die installierten Systeme und Maschinen am Laufen zu halten.

    Von was für einen Wartungsaufwand sprechen wir hier bzw. wie oft muss man denn solche Chips tauschen?

    Im Prinzip ja. SInd alles politische Entscheidungen grundlegend. Allerdings kann man so schnell sowas nicht einfach mal so aufbauen. Die Abhängigkeit von China und Taiwan wird noch sehr lange existieren und ist durchaus ein Problem auf die Dauer für die EU.

    Wie lange würde das ca. dauern?

    Also bis man zumindest auf ein Level kommt, damit man das jetzige Leben aufrecht erhalten kann (ohne jetzt wirklich die High End Lösungen zu berücksichtigen). Sind wir da so weit, dass Autos, Waschmaschinen, Telekommunikation,... weiterlaufen können?

    Mittelfristig ist das Schicksal von Taiwan damit eh besiegelt: die globale Industrie wird Taiwan als Chipquelle immer stärker meiden, je konkreter die Gefahr eines Ausfalles wird. Damit wird Taiwan für den Westen aber zunehmend uninteressant und dürfte dann quasi kampflos an die VR China fallen. Vielleicht zunächst als Sonderwirtschaftszone wie Hongkong nach dem Auslaufen des Kolonialstatus. Denkbar wäre sogar ein Deal Chinas mit den USA (ggf. unter einem republikanischen Präsidenten, dem Freiheit und Demokratie noch weniger wert sind und dem China als Wirtschaftspartner wichtiger ist, als gegen ihn einen Krieg zu führen.

    Ja das wäre auch meine Überlegung gewesen. Frage ist nur ob es solange ruhig bleibt bis man da alternative Wege gefunden hat oder es eben schon vorher kracht.

    Letztes Jahr ein Smartphone geschenkt bekommen von einem Kumpel, ein Sony, 5 jahre alt. Gegen einen Korb voll mit Produkten aus meinem Garten. Wird mich auch noch, solange es hält, begleiten.

    Nur bringt einem ein Smartphone auch wenig wenn dann die Netzbetreiber nicht wissen wie sie das Netz aufrecht erhalten sollen:)


    Von daher sollte es das Ziel der internationalen Politik sein, nicht auf nationale Alleingänge zu setzen, sondern zu versuchen, den internationalen Austausch von Wissen, Dienstleistungen und Waren weiter zu ermöglichen. Nur dann sind weiterhin Fortschritte in der Mikroelektronik möglich oder auch nur das Halten des erreichten Technologieniveaus.

    Das wäre sicherlich hilfreich. Mir fehlt ab er ein wenig der Glaube daran. Man schafft es ja bei anderen Themen auch nicht.


    Sehr interessantes Thema, die Details sind aber zu hoch für mich:)

    Was ich aber so raus höre ist, man sollte sich nicht zu viele Sorgen machen, dass morgen überall die Lichter ausgehen.

    Zu einem großen Teil ist man bei dem Thema nur Passagier, aber vorbereiten kann man sich ja trotzdem so gut es geht. Vor allem wenn es nicht viel braucht. Leider ist es ja in vielen Beriechen gar nicht mehr möglich, einen technologischen Schritt zurück zu gehen (Waschmaschine ohne digitales Display) oder zumindest mal ein paar Jahre bei einem Smartphone zu bleiben (keine Updates mehr).

    Ich sage es mal etwas provokant. Der Mensch hat tausende von Jahren ohne Halbleiter gelebt.

    Er wird es auch schaffen mit weniger zu überleben.

    Nur ist halt jetzt vieles darauf ausgelegt. Ist wohl auch nicht so leicht, technisch wieder einige Schritte zurück zu machen. Wenn man sich ein paar Menschen ansieht, dann kennen die sich ja nicht einmal mehr mit einen Stadtplan aus. Wenn ihnen Google Maps nicht genau sagt, wo sie langgehen sollen, kommen sie nie an.

    Wirklich notwendig ist das nicht, um im Alltag über die runden zu kommen, sein Land zu verteidigen, Lebensmittel zu produzieren, Wissen zu vermitteln, Spaß zu haben.

    Stell es mir nur schwer vor, da alle Bereiche wieder down zu graden. Sicherlich geht es auch ohne, nur wie lange dauert da der Umstieg?

    Wenn jetzt die Autos keine Sitzheizung mehr haben, wird man es überlegen. Aber du führst ja auch Bereiche an, bei denen es anscheinend kritisch werden kann.

    Wie kann man sich auf so etwas vorbereiten?

    - beruflich: keine Job in einer der unterstrichenen Branchen haben

    - privat: seine persönlichen Gerätschaften auf dem laufenden Halten, vielleicht mal ohnehin fällige Erneuerungen bei IT-Technik angehen. Wer technisch versiert ist, kann sich ggf. auch Elektronikkomponenten als Ersatzteil auf Lager legen (z.B. Steuergerät E-Bike oder Wechselrichter/Solarregler der PV-Anlage). Grundsätzlich bei Geräteanschaffungen auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit und große Verbreitung achten.

    Ja wäre auch interessant sich da ein kleines Packet zusammenstellen zu können. Zumindest mit den wichtigsten Dingen.

    Ich trau mir zwar nicht zu meine Geräte selbst zu reparieren, aber da könnte man dann ja jemanden finden im Fall der Fälle.


    Heißt also im Grunde, wir in Europa brauchen uns gar nicht erst einreden, wir könnten es ohne Asien auf dem Chipmarkt schaffen?

    Wird man es in Europa schaffen eine größere Halbleiterindustrie aufzubauen?

    Die Abhängigkeit gegenüber Asien ist hier schon sehr stark und sollte der Fall eintreten und Lieferprobleme (China vs. Taiwan) auftreten, wären ziemlich viele Bereiche betroffen. Dann würde der Alltag wie wir ihn heute kennen nicht mehr lange aufrecht zu erhalten sein.

    Gibt es auch etwas, wie man sich persönlich auf so ein Szenario vorbereiten kann?

    Nebenbei kann man es schon machen, es dauert dann halt auch viel länger. macht ja auch einen unterschied ob man täglich schreibt (weil es sein Job ist) oder man sich nur hinsetzt wenn man Zeit hat. Dasselbe gilt dann für die weiteren Schritte. Auch wenn man einige Punkte abgibt, muss man sich ja umsehen an wen man die Punkte abgibt usw..

    Dann arbeite mit ihnen zusammen. Hoffe es wird dann so, wie du es dir vorstellst.

    Nimm nicht jeden Änderungsvorschlag als Kritik an dir auf - die Menschen bei den Verlagen kennen den Markt, die wissen was die Menschen lesen wollen und was gut ankommt. Also zumindest sich auch mal alles anhören, die wollen dir in der Regel nichts schlechtes. Die wollen dir helfen, dass dein Buch so viele Menschen wie möglich anspricht.

    Dass es inhaltlich eine Nische ist, war klar. An einen klassischen Verlag habe ich nicht ernsthaft gedacht. Im Grunde ja, ich würde es gerne mal haptisch in Händen halten.... werde wohl erst mal einen Probedruck machen, um zu sehen ob es tatsächlich meinem Grundgedanken entspricht. alles andere kann ja später kommen. Ich habe wie gesagt keine große Eile.

    Ich würde es auf jeden Fall auch bei klassischen Verlagen versuchen. Das Thema geistert jetzt ja immer mehr in den Medien herum, eventuell will da ein Verlag auf den Zug aufspringen. Die Qualität des Buches muss natürlich passen, da wird man nicht irgendwas auf den Markt schmeißen wollen.

    Die Geduld wirst du so uns so etwas aufbringen müssen. Einen Verlag zu finden kostet Zeit, wenn du dann aber einen Hast, heißt das auch nicht, dass du da schnell fertig bist. Ein Buch zu lektorieren und zu korrigieren kostet auch Zeit. Dazu dann noch alle anderen Punkte. Auch bei einem Selbstverlag dauert es seine Zeit. Wahrscheinlich nochmal viel länger weil man ja meistens nicht die Zeit hat alles schnell zu erledigen. Man hat ja auch noch Arbeit und oft Familie.