Beiträge von Baerti

    Kubicki hats gestern schon erwähnt: Wenn er das tut kann er seine Energieträger aber auch bis in alle Zukunft an andere verkaufen, nicht mehr an die EU.


    MfG

    Das wird er vermutlich auch so machen und dann noch mit Abschlägen und zwar Richtung China/Indien. Die Chinesen und Inder freuen sich ein 2tes Loch in den Arsch weil sie damit energieintensive Industrien erhalten können bzw. Anziehen können. Die wandern dann dafür mit ihren Alu- und Eisenschmelzen etc. nach China/Indien ab aus Europa. Ganz tolle Wurst, da waren wir ja voll knorke und haben gewonnen. Jau wir sind echt gut.

    In der "Toilettenpapierkrise" hatte die Schwiegermutter (Alleinstehende Frau Mitte 60) eines Arbeitskollegen 12 Pack gekauft. Außerdem noch zig Kg Mehl (obwohl sie außer Plätzchen zu Weihnachten nie bäckt). Noch Fragen?


    Wenn jetzt jeder loszieht und drei Flaschen Öl auf Vorrat kauft ist das eben aus. Das gibt sich recht schnell wieder aber für einige Tage ist da eben kein Öl mehr im Laden.

    ….bis dann der Nachschub aus den Zentrallagern abverkauft ist, aber nix mehr nachkommt.


    Biden-Aussagen zu eventuellen Nahrungsmittelverknappungen:


    https://www.foxnews.com/politi…ollowing-sanctions-russia

    Cephalotus : Wo und wie ist deiner Rechnung der Export enthalten? Wenn wir (oder andere Länder) ein Exportgut herstellen was ge- oder verbraucht wird, dann erzeugen wir CO2 quasi "im Auftrag" einer anderen Nation. Denn diese fragt das Gut ja nach.


    Wieviel CO2 ging denn damit quasi an andere Länder und müssten diesen und nicht uns "angelastet" werden. Mir dünkt, dass unser (Eigenverbrauchs-)Anteil sehr gering ist und mit "historischen Schulden" die einem zugesprochen werden tu ich mich immer schwer, da diese Schuld aus der heutigen Moralwelt beurteilt wird, historische Entwicklungen muss man aber immer aus der damaligen Warte betrachten. Und da wurde CO2 nicht als Gefahr wahrgenommen.

    Ganz interessante Möglichkeit die da immer häufiger diskutiert wird. Die Übereinstimmungen der Langzeitfolgen für Betroffene (heute Long Covid) decken sich sehr stark mit den Auswirkungen der Russischen Grippe in den 1890er Jahren:


    Russische Grippe: Gab es schon im 19. Jahrhundert eine Corona-Pandemie? - Berliner Morgenpost


    Clinical evidence that the pandemic from 1889 to 1891 commonly called the Russian flu might have been an earlier coronavirus pandemic (wiley.com)


    Könnte also sein das es damals keine "echte Grippe" war sondern auch ein Corönchen was mal Besuch abstatten wollte.

    Nun, die Lieferverträge sind aber angeblich nun mal auf Euro und Dollar.

    Das dürfte Putin so ungefähr gar nicht interessieren. Irgendwie finde ich es auch seltsam sich jetzt auf Bestandsverträge zu berufen, das zählt in einer solchen Situation nicht. Es zählt wer den Energieträger fördert / herstellt und damit entscheiden kann den Shieber an der Pipelin zu schließen. Das ist di (bittere) Realität. Man wird auch damit rechnen können, dass uns Russland ab nächste Woche den Hahn abdreht, die Devisen Euro/Dollar sind für Rüssland zur Zeit ja eh schwerer am Markt abzusetzen. Insofern macht die Drohung "kauft Rubel" aus seiner Sicht Sinn um die eigene Währung zu stärken. Wenn man dann den Hahn zudreht hat das für die eigene finanzielle Situation von Russland im augenblicklichen Umfeld eh nur sekundäre Auswirkungen.

    Den Sommer passiert erstmal wenig Übles, spannend wird es erst im kommenden Winterhalbjahr.


    Der Gasverbaruch für Gaskraftwerken lässt sich recht schnell halbieren durch Steinkohle und Schweröl.

    Mit dieser Äußerung wirst du bei Greta mindestens Herzkammerflimmern und nervöses Augenzucken hervorrufen.......

    Kommentar dazu von N-TV:


    "Die von Russland angekündigte Umstellung der Zahlungsmethode bei Gaslieferungen an "unfreundliche Staaten" auf Rubel bedeutet einem Top-Ökonomen zufolge eine Zuspitzung des ökonomischen Konfliktes mit dem Westen. "Das ist eine Eskalation des Wirtschaftskrieges", sagte das Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums, Jens Südekum, Reuters. "Diese Breitseite haben nicht viele erwartet."

    Für Südekum stellt dies einen klaren Vertragsbruch dar. "Für Gaslieferungen gibt es langfristige Verträge, die auf Dollar lauten", sagte er. "Wenn Putin nun erklärt, er akzeptiere nur noch Rubel, bricht er diese Verträge." In irgendeiner Form werde der Westen nun reagieren müssen. Laut Südekum ist nun ein Embargo von Energieimporten aus Russland "wahrscheinlicher geworden". Würde der Westen dem russischen Ansinnen Folge leisten, müsste er seine eigenen Sanktionen wegen des Krieges gegen die Ukraine unterlaufen und Rubel bei der russischen Zentralbank holen."


    Trifft die Situation sehr gut.

    Schlauer Schachzug von Putin in seiner augenblicklichen Situation. Jetzt sollen die Gas- und Öllieferungen aus Russland in Rubel bezahlt werden:


    Putin: Gas-Lieferungen an EU-Staaten müssen künftig in Rubel bezahlt werden - FOCUS Online


    Das hat für ihn folgende Vorteile:


    1. Schwächung Petrodollar

    2. Stützung Rubel (der sich ja in den letzten Wochen eh erholt hat)

    3. Beschaffung außerhalb westlicher Verrechnungssysteme möglich

    4. indirekte Devisenzufuhr

    5. eigene Preisgestaltung


    Ich bin mal gespannt wie die Reaktionen darauf ausschauen werden. Der Schachzug hat was Fischiges, diejenigen die russisches Öl kaufen wollen haben jetzt einen einfacheren Zugang dazu.

    Das Grundsatzproblem ist, dass es bei der ganzen Versorgungskette nicht "den" Kriegsgewinnler gibt, sondern das wir uns in einer Ablaufkette befinden die sich bis zu einem gewissen Grad selber verstärkt und an der jeder von uns auch direkt als letztes Glied der Nahrungskette beteiligt ist. Die Handlungsweisen der einzelnen Protagonisten sind dabei auch komplett logisch und nachvollziehbar, in ihrer Gesamtheit führen sie jedoch zu heftigen, negativen Entwicklungen.


    Nehmen wir Weizen. Die Welt hat als Ganzes betrachtet bummelig 3-4 Monate an Weizenreserven. Diese werden mit immer neu hinzukommenden Ernten rotiert, die Menge bleibt als Lagerbestand aber gleich, von Schwankungen bei den Erträgen durch Wetterphänomene mal abgesehen. Kommt jetzt ein exogener Schock dazu wie steigende Energiepreise muss sich das Gut verteuern, da nun mal die Energiepreise Teil der Wertschöpfungskette sind. Die Großhändler wollen sich verständlicher Weise absichern, da sie nicht wissen wo die Reise (preismäßig) endet. Außerdem haben die auch Langfrist-Lieferverträge und sie wollen Risikominimierung. Das Bestellaufkommen sorgt für weitere Verknappung, die Preise steigen. Die muss irgendwann der Großhändler weitergeben an die Bäckereiketten etc....


    Diesen Kreislauf zu durchbrechen ist sehr schwer wenn er eine Eigendynamik gewonnen hat, noch schlimmer wenn Krieg mit unvorhersehbarem Ausgang und unbekannten globalen Konsequenzen in der Risikobetrachtung mit einbezogen wird. Das was man im Supermarkt sieht ist letzten Endes vollkommen irrelevant, das Spiel findet viel weiter vorne in der Nahrungs- und Logistikkette statt. Wenn dann die Auswirkungen im Supermarkt ersichtlich sind ist es eigentlich schon zu spät, das Kind ist vorher in den Brunnen gefallen.


    Und wenn jeder auf Sicherheit, vorsorge und einen Gewinn bedacht ist, dann haben wir eben die Preissteigerungsdynamik. Schlägt das dann noch in eine Lohn-Preis-Spirale um haben wir den Worst-Case erreicht. Es wird auch immer Klein-Krau-Kriegsgewinnler geben die versuchen exorbitante Margen beim Gewinn zu erreichen, das ist jedoch eher die Ausnahme und wäre in der Kategorie "größerer Ebay-Verkäufer am Anfang der Pandemie der Desinfektionsmittel den Liter für 50€ vertickert" einzuordnen. Die großen Handelsprotagonisten wollen ihre Marktanteile halten oder verbessern und nur gut durch diese Scheiß-Zeit kommen.


    Dazu kommt, dass gerade die Deutschen zu blöd sind gegen diese Entwicklung zu hedgen. Gehe ich weiter von stark steigenden preisen bei den Nahrungsmitteln aus und würde ich davon ausgehen das ja ach so riesen Gewinne abfallen bei den großen Nahrungsmittelherstellen muss ich mir entsprechende Aktien ins Portfolio legen da ich dann am Gewinn beteiligt bin (indirekt). Der wird sollte der Fall eintreten zwar nicht so groß sein wie die Steigerung der Produkte an der Kasse kann die finanziellen privaten Einbußen aber dämpfen.


    Aber das viel größere Problem ist die Masse an Betroffenen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die sind die Hauptgearschten.

    Frage: würde im Falle einer größeren kriegerischen Auseinandersetzung Russland die eigenen Fluggesellschaften vorwarnen? Dann müsste man doch bei den Flugbewegungen der russischen Gesellschaften als auch bei denen von befreundeten Staaten innerhalb des russischen Luftraums sehen das was im Busch ist wenn die landen und sich der Luftraum schnell leeren würde. Gibt es da aus voherigen Kriegshandlungen Erfahrungswerte ob so etwas ein Indikator ist?

    In wie weit das nur Gartenzaun Winken ist wird man sehen, aber irgendwie habe ich das Gefühl das Putin uns als schwach einschätzt und sicher ist das die USA nicht New York gegen Warschau austauschen wollen.

    Gibt ja mittlerweile schon ein paar Analysten die von einer direkten Auseinandersetzung mit der NATO binnen der nächsten 3 Wochen ausgehen. Deine Verlinkte Meldung ist ganz extrem unschön wenn sie wahr ist. Danke dafür.

    Man muss es immer wieder wiederholen.


    Die europäischen Ländern sind FREI in der Wahl ihrer Bündnispartner.

    Vom Prinzip her ja, nach "unserer" Rechtsauffassung und Rechtsverständnis. Dies hat ja auch der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages betrachtet:


    https://www.bundestag.de/resou…dniswahl-Ukraine-data.pdf


    Ein sehr aufschlussreiches Dokument was es lohnt zu lesen. Das Problem ist nur, dass Russland das so nicht anerkennt. Jetzt wird das "per Gewalt" ausgetragen und es wird sich zeigen wer sich durchsetzen wird.


    Was in diesem Dokument aber eigentlich am interessantesten ist, das ist Punkt 6 auf Seite 16 beginnend mit dem Titel: "Zu den Hintergründen des Ukrainekonflikts". Diese Verweise, insbesondere auf die Aussagen der Deutschen Gesellschaft für ausländische Politik stellen das Spannungsverhältnis aus der andersartigen Betrachtung / dem andersartigen Selbstverständnis der Westlichen Welt vs. Russland und umgekehrt gut als Zusammenfassung dar und gibt einen Einblick welche Ursachen das jetzige Konfliktgebaren hat. Da knallen wirklich zwei komplett unterschiedliche Machtvorstellungen zusammen.

    Eine kleine historische Anekdote: wenn man sich das Video von den Aussagen von Joe Biden beim Atlantic Council 1997 anschaut, dann sieht man schön das damals schon die NATO-Osterweiterung als ein Gefahrenpotential gesehen wurde was eine eventuelle Gegenreaktion von Russland betrifft:


    https://www.c-span.org/video/?86974-1/nato-expansion


    Es ging damals in erster Linie um Litauen, Lettland, Estland. Die endgültige Reaktion sieht man nun erst beim nächsten Schritt, der Ukraine.


    Damals war Biden noch Senator.

    Übrigens das was in allen Zeitungen steht, von die Russen stehen vor dem Kollaps wird von den Militär Spezialisten (mit denen ich reden konnte) als Bullshit angesehen.

    Ich habe den gleichen Eindruck, mangels Kontakten in den militärischen Bereich mache ich das eher an der Wortwahl von Selenskyi fest. Ich habe den Eindruck das die Wortwahl immer dringlicher aber auch verzweifelter wird, was auf eine sich weiter verschlechternde militärische Position hindeutet. In jedem Krieg wird von allen Seiten Propaganda betrieben aber bei ihm schwingt (für mein Empfinden) immer mehr die Erkenntnis mit das dieser Kampf auf Dauer nicht zu gewinnen ist, auch wenn die Ukraine vom Westen mit Waffen unterstützt wird.


    Das Problem vor dem man allgemein steht ist, dass kein Medium zu finden ist, was versucht neutral über den reinen Kriegsverlauf nur mit Fakten zu berichten. Alle Informationsquellen egal ob pro-westlich oder pro-russisch sind nur noch informationsgeschwängert in die eigene Ausrichtung hinein.


    Persönlich hätte ich gerne eine Übersicht ohne Kommentare in der lediglich erwähnt wird wo Kampfhandlungen stattfinden und welche Orte erobert oder zurückerobert worden sind damit man sich selber ein Bild des russischen Vormarsches machen kann. Selbst bei den Kartendarstellungen gibt es ja quasi schon den "Krieg der Karten", je nachdem welche Quelle man betrachtet scheint der Erfolg immer auf der Seite dessen zu liegen, welche Kriegspartei der Kartenersteller unterstützen will.

    Man muss sich die Konsequenzen nur mal vorstellen: Die Nato verlässt nach 20 Jahren kopflos und fast schon panikartig Afghanistan und lässt sich dort von 30.000 Taliban so richtig vorführen.

    Und jetzt erklärt die Nato die Ukraine zum quasi Verbündeten, lässt diese aber am langen Arm verhungern und schenkt Putin am ende einen gewaltigen Sieg.

    Kosten USA Afghanistan-Krieg: 1,07 Billionen USD


    Kosten Deutschland Afghanistan-Krieg: 17,3 - ca. 40 Mrd. Euro je nach Berechnungsmethode


    Heute verhungern wieder Leute in Afghanistan.


    Uns wurde erzählt das unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird damit wir auch alle moralisch das mittragen (neben den Kosten)


    Erfolg wie du beschrieben hast = null (außer guter Umsatz bei der Rüstungsindustrie)


    Was will man jetzt erwarten......