Beiträge von Baerti

    N-TV-Ticker von heute.


    Zitat: "+++ 15:25 Verbandschef will Bundeswehr-Reservisten auf Einsetzbarkeit hin prüfen +++


    Der Vorsitzende des Reservisten-Verbands, Patrick Sensburg, schlägt vor, alle ehemaligen Bundeswehrangehörigen systematisch auf ihre Einsetzbarkeit zu überprüfen. Der Oberst der Reserve sagt der "Bild"-Zeitung, es gebe rund 900 000 ehemalige Soldaten beziehungsweise Wehrpflichtige, die den Status Reservist hätten und unter 65 Jahre alt seien. "Bei ihnen sollten wir sehr zügig den Gesundheitsstatus und die Verfügbarkeit erfassen, um sie im Heimatschutz und der Landes- und Bündnisverteidigung einzuplanen und sie auch Schritt für Schritt wieder üben zu lassen. Wenn nur die Hälfte gesundheitlich imstande dazu ist, hätten wir schon fast die nötige Zahl an Reservisten, die wir brauchen", so Sensburg. Reservisten sind alle ehemaligen Wehrdienstleistenden und länger verpflichteten Soldaten der Bundeswehr. Dazu zählen aber nicht ehemalige Soldaten der DDR-Volksarmee, die nach deren Ende nie in der Bundeswehr gedient haben."


    Zum Glück musste ich als ehemaliger West-Berliner nie zum Bund oder Ersatzdienst. Kann ich mir wenn es so kommt von der Seitenlinie anschauen…..

    Endlich nach längerem Suchen eine Lösung für den Rasierkram gefunden der bisher rumgeflogen ist imBadezimmer. Schönes Rasierset aus den 20er Jahren sogar mit Valet-Sicherheits-Rasierer.


    AutoStrop/Valet Razors: A Typology in 13 Parts
    The various types of Valet/AutoStrop razors confuse people, and with good reason. There are 10 basic types of razors in this family, leaving aside minor…
    www.badgerandblade.com


    Für die gibt es sogar bis heute passende 1-Seiten-Klingen. Die Hobel haben echt eine geileTechnik. Jetzt nur noch einen neuen Knoten für den Rasierpinsel besorgen und dann ist die Nutzung garantiert. Sehr nett geschliffener Spiegel, Alles am Ständer verstellbar und hinten sogar ein Haken drn zur Wandaufhängung. Zustand 2 wo man außer vielleicht ein wenig Putzen nix machen muss. Insgesamt passendes Design für das hoffentlich bald fertig renovierte Badezimmer.


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    Wenn man alte Rasierständer sucht wird man übrigens am Besten in England oder Frankreich fündig. Was schwerer zu finden ist sind wirklich vollständige Exemplare mit Schaumschüssel etc.


    Knoten für den Pinsel liegen dann meist zwischen 15 und 30 Euro je nach Haar oder Material. Alten Knoten dann raus rupfen(sind meist eingeklebt), Knoten-Aufnahme vom Altkleber frei-fräsen mit Dremel und neuen Knoten einkleben. Ist eine 15min-Sache.

    +++ 08:47 Ausgang ist für die Ukraine bedeutend: Entscheidender Wahltag in der Slowakei beginnt +++
    In der Slowakei hat die Stichwahl um die Präsidentschaft des Landes begonnen. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Ukraine-skeptischen Parlamentspräsidenten Peter Pellegrini und dem pro-westlichen Diplomaten Ivan Korcok voraus, die es aus dem ersten Wahlgang Ende März in die zweite Runde geschafft haben. Die Wahllokale schließen um 22 Uhr, vorläufige Ergebnisse werden gegen Mitternacht erwartet. Der 48-jährige Pellegrini ist ein Verbündeter des russlandfreundlichen Regierungschefs Robert Fico. Korcok ist ein beharrlicher Unterstützer der Ukraine und tritt als unabhängiger Kandidat an, der 60-Jährige wird aber von den Oppositionsparteien unterstützt. Die amtierende Präsidentin Zuzana Caputova war im März nicht zur Wahl angetreten.

    Reisners Einschätzung zu einer russischen Sommeroffensive:


    „Russland spielt mit Ukraine“ - Oberst Reisner erwartet baldige Großoffensive - FOCUS online


    Zitat: "Der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner bekräftigte nun in einem Interview mit dem „ZDF“ seine Annahme, dass Russland eine neue Großoffensive plane. Er sprach von der Möglichkeit einer Mobilisierung von zusätzlichen 300.000 Soldaten. Damit hätte Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 seine Einsatzkräfte auf über 500.000 Mann verdoppelt.


    Reisner analysierte das taktische Vorgehen Russlands auf drei Ebenen. Auf der taktischen Ebene versuche Russland, mit Formationen von mechanisierten Verbänden anzugreifen. Auf der operativen Ebene setze Russland entlang der 1200 Kilometer langen Front an verschiedenen Stellen gleichzeitig an, um die Ukraine zu zwingen, „ihre kostbaren Reserven zu verbrauchen“. Auf der strategischen Ebene versuchten sowohl Russland als auch die Ukraine, Reserven nachzuschieben.


    Reisner verglich die aktuelle Situation mit einem Flipperautomatenspiel: „Aber Russland spielt hier - ich erlaube mir diesen Vergleich - wie an einem Flipperautomaten mit den Ukrainern: Eine Kugel wird dort und dort hingeschossen, die Ukrainer eilen die ganze Zeit hinterher, und die Ukraine hat den Nachteil, dass sie sich hier quasi langsam verbraucht.“ Dies veranschaulicht die schwierige Lage der Ukraine, die dringend zusätzliche Ressourcen und Kräfte benötigt.


    Traditionell setze im betroffenen Gebiet die Schlammperiode beim Übergang vom Winter ins Frühjahr ein, erklärte Reisner. Wenn der Boden wieder austrockne, könnten die offensiven Bewegungen wieder beginnen. Daher rechnet er mit einer russischen Frühjahrs- oder Sommeroffensive.

    Inzwischen habe die Ukraine das Einzugsalter für die Armee von 27 auf 25 Jahre gesenkt, um weitere Soldaten zu mobilisieren. Dennoch seien die Reserven begrenzt und zusätzliche Ressourcen nötig, um dem russischen Vorgehen etwas entgegenzusetzen."

    Das wäre ein GAU, ein Häuserkampf in einer Millionenstadt:


    "Sehr wahrscheinliches Szenario": Bericht: Russland plant Großoffensive auf Charkiw - n-tv.de


    Zitat: "

    Die russischen Truppen sind in der Ukraine seit einiger Zeit wieder auf dem Vormarsch. Das große Ziel scheint die Einnahme der Millionenstadt Charkiw zu sein. Kremlnahe Quellen sprechen von einem "symbolischen Sieg", der aber auch strategische Bedeutung beim Schutz von Belgorod hätte.


    Der russische Präsident Wladimir Putin erhofft sich von seiner Invasion der Ukraine offenbar in den kommenden Monaten einen weiteren Erfolg: Hochrangige russische Militärs seien zuversichtlich, die ostukrainische Großstadt Charkiw einnehmen zu können, berichtet die gut vernetzte Nachrichtenseite Meduza mit Sitz im lettischen Riga. Das unabhängige, exilrussische Portal beruft sich auf mehrere Quellen innerhalb der russischen "Eliten".


    "Die Einnahme von Charkiw wäre ein symbolischer Sieg", zitiert Meduza eine den Angaben zufolge dem Kreml nahestehende Quelle. "Es ist eine Millionenstadt mit einer großen russischsprachigen Bevölkerung". Zwar ist dem Bericht zufolge nicht bekannt, ob die Entscheidung für eine Großoffensive auf Charkiw bereits gefallen sei, aber die Quellen von Meduza sind sich einig: Es handelt sich um ein "sehr wahrscheinliches Szenario", das theoretisch eine neue Mobilisierungswelle erforderlich machen könnte."


    Charkiw – Wikipedia

    Aus dem N-TV-Ticker über die Wahrscheinlichkeit zur Aufstellung neuer Armeen durch Russland.


    Zitat: "+++ 21:03 London: Moskau ist in der Lage, neue Armeen zu bilden +++

    Der britische Geheimdienst analysiert, ob Russland in der Lage ist, zwei neue Armeen zu bilden und bereitzustellen, deren Schaffung der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt hatte. Der Geheimdienst stellt fest, dass der genaue Standort und die Zusammensetzung dieser Einheiten nicht angegeben wurden, obwohl es sich wahrscheinlich um eine Kombination aus mechanisierter gepanzerter Artillerie und Logistikeinheiten handelt. Es ist möglich, dass diese neuen Formationen mit früheren Ankündigungen der russischen Seite über die Schaffung neuer Einheiten und die geplante Aufwertung bereits bestehender Brigaden zu Divisionen zusammenhängen. Der britische Geheimdienst fügt hinzu, dass angesichts der erfolgreichen Rekrutierungsbemühungen Russlands davon auszugehen sei, dass diese Einheiten ausreichend bemannt werden könnten."

    Bitter für die Ukraine, laut N-TV-Ticker:


    Zitat: „+++ 03:29 Luftangriffe: Ukrainischer Stromerzeuger verliert 50 Prozent seiner Kapazität +++
    Der größte private Energieinvestor der Ukraine, DTEK, hat nach einem massiven russischen Angriff auf das ukrainische Stromnetz am Freitag etwa die Hälfte seiner Erzeugungskapazität verloren. Das teilt Serhyj Kowalenko, CEO des Vertriebsunternehmens Yasno, im ukrainischen Fernsehen mit. Die Reparatur werde Monate dauern. Stromengpässe im Sommer seien nicht ausgeschlossen. Der US-Thinktank Institute for the Study of War (ISW) vermutet, dass Russland das ukrainische Stromnetz angreift, um Kiews Rüstungsindustrie zu treffen.“


    Konsequenzen:


    „+++ 07:45 Odessa nach Drohnen-Angriffen ohne Strom +++
    In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist die Stromversorgung zusammengebrochen, wie der lokale Versorger DTEK mitteilt. "Um die Belastung der Netzwerke zu verringern, wird heute kein Strom in die städtischen Leitungen eingespeist, auch der Strom für Industrieanlagen wird verringert", kündigt DTEK auf Telegram an. Erste Reparaturen sind demnach erfolgreich, zwei Stadtviertel werden wieder mit Strom versorgt. Die Stadtverwaltung erklärt, Odessa sei in mehreren Wellen von russischen Drohnen angegriffen worden. Herabfallende Trümmer einer Drohne hätten ein Feuer in einer Einrichtung des Stromversorgers ausgelöst, das gelöscht worden sei.“

    Magere Lieferungen:


    Ukraine receives only 10% of planned financial aid in 2 months, no military aid within Ramstein – Stefanishyna
    Over the past two months, Ukraine has received only 10% of the planned financial assistance, and has also not received military assistance, which was planned…
    en.interfax.com.ua


    Zitat: „I want to draw attention to the fact that the situation is already very bad... Over the past two months, we have received 10% of the planned financial resources necessary for the survival of the state, and also have not received military assistance, which was planned for almost a year within the Ramstein format by more than 50 countries around the world," she said during the 16th annual Kyiv Security Forum on Friday.

    The Deputy Prime Minister also said that American partners are calling on Ukraine to have a more restrained response to the situation with the allocation of an aid package from the United States.

    "If there is a decision, most likely it will be for this year. But yesterday morning I returned from Brussels and, synchronizing with my colleagues, I can say: the forecasts are not very optimistic," Stefanishyna complained.“

    Selenskyi aufgebraucht ob der fehlenden Unterstützung:


    Ukraine-Krieg: Selenskyjs Entfremdung von den europäischen Verbündeten - WELT
    Beim EU-Gipfel wirkt es so, als lebten Selenskyj und die EU-Spitzen in verschiedenen Welten. Der Präsident der Ukraine zeigt sich aufgewühlt – und geht die…
    www.welt.de


    Zitat: "Beim EU-Gipfel wirkt es so, als lebten Selenskyj und die EU-Spitzen in verschiedenen Welten. Der Präsident der Ukraine zeigt sich aufgewühlt – und geht die europäischen Regierungschefs hart an. Der Vorschlag von verbindlichen Zusagen für Militärhilfen scheitert.…Fakt ist: Die Ukraine ist in den vergangenen drei Tagen auf dem Kriegsschauplatz erheblich unter Druck geraten. Es wurden einige der ohnehin wenigen weitreichenden hochmodernen Patriot- und Nasam-Luftabwehrsysteme beschädigt. "

    Zwei Jahre nach Kriegsbeginn: Wie immer noch russisches Gas nach Deutschland strömt - n-tv.de


    Artikel vom 23.02.2024


    Zitat: "Den Großteil seiner Gasimporte bezieht Deutschland inzwischen über Pipelines aus Norwegen. "Hier ist eine russische Gasbeimischung ausgeschlossen", erklärt Gasmarktexperte Sebastian Gulbis im Gespräch mit ntv.de. Anders sieht es mit den Einfuhren aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich aus. Die Länder importieren auf dem Seeweg weiterhin auch Gas aus russischen Quellen. In diesem Januar war nach Angaben von Gulbis, Geschäftsführer des Energieberatungsunternehmens Enervis, etwa ein Fünftel aller europäischen LNG-Importe russischen Ursprungs - und damit anteilig zuletzt mehr als noch im gesamten vergangenen Jahr, als der russische Importanteil bei 13 Prozent lag. "Einmal in der EU angelandet, wird das LNG regasifiziert und in das europäische Gasnetz eingespeist", berichtet Gulbis. "Die Herkunft des Gases verschwimmt." Auch wenn sich die genaue Menge nicht bestimmen lasse, sei davon auszugehen, "dass russisches Gas über Frankreich, Belgien und die Niederlande auch nach Deutschland gelangt". Experten und Umweltschützer schätzen, dass sich der Anteil von russischem Flüssiggas an Deutschlands Gasversorgung im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich bewegt.....An Europas russischen Gasimporten dürfte sich so schnell nichts ändern, Russland ist nach den USA der zweitgrößte LNG-Lieferant der EU. Szymon Kardaś, Energie-Experte im Warschauer Büro des "European Council on Foreign Relations", erklärte im Interview mit ntv.de: "Der erste Grund dafür ist, dass einige EU-Mitgliedsstaaten immer noch langfristige Verträge mit Russland haben", etwa Spanien und Frankreich. Zum anderen brauchten die bisherigen Abnehmer Alternativen zu russischem Pipeline-Gas. Vor Russlands Angriff auf die Ukraine betrug der Anteil des russischen Pipeline-Gases an den Gas-Importen der EU 42 Prozent."

    Also bisher unbekannt wieviel Munition tatsächlich erworben werden kann und auch zu welchem Preis. Mal schauen wann sich das zeigt. Besonders Punkt 1 wird interessant.


    CNN meldet die Produktionskapazitäten von Artilleriegeschossen in Russland, sozusagen der Gegenpart. Auch interessant um zu sehen wie bei einem möglichen Ankauf der 800.000 Geschosse durch den Westen hier die Zahlenverhältnisse sind.


    Exclusive: Russia producing three times more artillery shells than US and Europe for Ukraine | CNN Politics


    Zitat: "(CNN)

    Russia appears on track to produce nearly three times more artillery munitions than the US and Europe, a key advantage ahead of what is expected to be another Russian offensive in Ukraine later this year.


    Russia is producing about 250,000 artillery munitions per month, or about 3 million a year, according to NATO intelligence estimates of Russian defense production shared with CNN, as well as sources familiar with Western efforts to arm Ukraine. Collectively, the US and Europe have the capacity to generate only about 1.2 million munitions annually to send to Kyiv, a senior European intelligence official told CNN.


    The US military set a goal to produce 100,000 rounds of artillery a month by the end of 2025 — less than half of the Russian monthly output — and even that number is now out of reach with $60 billion in Ukraine funding stalled in Congress, a senior Army official told reporters last week.


    “What we are in now is a production war,” a senior NATO official told CNN. “The outcome in Ukraine depends on how each side is equipped to conduct this war.”


    Officials say Russia is currently firing around 10,000 shells a day, compared to just 2,000 a day from the Ukrainian side. The ratio is worse in some places along the 600-mile front, according to a European intelligence official.


    The shortfall comes at perhaps the most perilous moment for Ukraine’s war effort since Russia first marched on Kyiv in February 2022. US money for arming Ukraine has run out and Republican opposition in Congress has effectively halted giving any more.


    Meanwhile, Russia recently took the Ukrainian city of Avdiivka and is widely seen as having the initiative on the battlefield. Ukraine is struggling not just with ammunition but also growing manpower shortages on the front lines.....Russia has also recently targeted Ukraine’s domestic defense production with its long-range weapons.


    “If we were talking about this last fall, we would have talked about how they were targeting critical infrastructure,” the NATO official said. “Now what we see is some critical infrastructure targeting, but also a lot of targeting the Ukrainian defense industrial base.”


    According to the senior NATO official, Russia is producing between 115 to 130 long-range missiles, and 300 to 350 one-way attack drones based on an Iranian model provided by Tehran, each month. Although before the war, Russia had a stockpile of thousands of long-range missiles in its arsenal, today it is hovering around 700, the official said.


    The Russians have lately conserved those weapons to use in large volleys to try to overwhelm Ukrainian missile defenses. And they have compensated by increasing their use of drones, sending out on average four times as many drones per month as they did last winter."

    Die Argumentation passt nur zu einem Krieg weit weg von zuhause, a la Afghanistan. Wenn russische Truppen mal in der Westukraine stehen oder im Suwalik-Gap zündeln, dann ist der Krieg da. Bei uns in Europa. Jeder der so tut, man könne das aussitzen oder es ginge einen nichts an, unterstützt den Eroberungsdrang Putins und verrät Europa.


    Weder der Papst noch der Vatikan haben politisch in Europa heute noch irgendeine Bedeutung. Das mag in den späten 1980er Jahren anders gewesen sein, mit einem polnischen Papst und der Solidarnosc-Bewegung in Polen. Heute macht die katholische Kirche vor allem durch Kinderschänder-Skandale und Kirchenaustritte von sich reden.

    Mit 1 hast du durchaus recht, ist aber nun mal der Bevölkerung durch die jahrzehntelange Friedenszeit quasi ins Blut übergegangen, mit allen daraus folgenden politischen Folgen.


    Bei 2 würde ich den Vatikan nicht unterschätzen. Nicht im direkten Sinne als das der Vatikan direkte politische Macht oder Gestaltungsspielraum hat. Die Vernetzung ist aber bis heute ganz enorm, gerade was die "Glaubensbrüder" in entsprechenden Positionen in der Welt anbelangt. Insofern ist der Vatikan eine gut informierte Einheit mit in jedem Land agierenden Vertretern die quasi ihr Netzwerk aus den Gläubigen rekrutieren.

    Ich frage mich, warum der Westen jetzt anfängt laut darüber nachzudenken, Truppen zu schicken?

    1. In der augenblicklichen Situation noch eine reine Drohgebärde ohne nachhaltige diesbezügliche Planung zur moralischen Stärkung der Ukraine und um den eigenen Völkern zu zeigen wie ernst die Lage ist. Die ganzen verwendeten Konjunktive bei der Androhung lassen jederzeit genügend Hintertüren offen sollte sich die Frage wirklich einmal stellen. Zur Zeit reines politisches Taktieren.


    2. Offenhalten einer "last line of defense" wenn die Ukraine scheitert, würde dann quasi auch auf eine geteilte Ukraine hinauslaufen wenn es wirklich so kommen sollte. Man will den Russen eben nicht noch näher an den Westen kommen lassen. Sollte es so kommen hätten wir quasi eine ukrainisches "Nord- und Südkorea" und dann hätte Russland auch das was es will: eine (allerdings nur begrenzte) Pufferzone und gleichzeitig die rohstoffreichen Teile der Ukraine im Billionenwert. Und dann vermutlich ein eingefrorener Krieg mit einer sich immer weiter verfestigenden innerukrainischen Grenze. Danach würde sich die direkte Auseinandersetzung Russland-Westen vermutlich eher in den Nahen Osten (Syrien) und Afrika verschieben,


    3. innen- und außenpolitische Profilierung von Macron als "starker Mann" was der französischen Rüstungsindustrie indirekt zu Gute kommen wird (da ist meiner Meinung nach auch viel Eigennutz mit im Spiel)


    4. Eine direkte waffentechnische Auseinandersetzung mit eigenen Männern aber auf ukrainischem Boden wird Europa nicht riskieren wollen. Dazu ist die Kriegsunterstützung bei der Bevölkerung zu gering. Geld und Waffen (bis zu einem gewissen Maße) ja, eigene Soldaten wären für die politischen Entscheider ein Problem wenn diese in großer Zahl mit Flagge auf dem Sarg heimgebracht werden müssten.


    Sollte Trump in den USA gewinnen oder die US-Hilfslieferungen über Monate ausbleiben und sollte er der Ukraine kurzfristig die Unterstützung abdrehen oder massiv kürzen wird das der Punkt sein an dem Europa final Farbe bekennen muss mt allen Konsequenzen. Dieser Herbst (und ggf. schon der Spätsommer) wird letzten Endes die Entscheidung bringen ob uns entweder:


    a) ein Stellungskrieg mit dahinplätschernden geringfügigen Geländegewinnen mal für die Eine und mal für die Andere Seite ein Dauerzustand wird bis die eine oder andere Seite wirtschaftlich, politisch, manpower-technisch oder überzeugungstechnisch in einigen Jahren die Grätsche macht


    b) ob der Todes- und Verwundeten-Zahlen doch Verhandlungen stattfinden (Kipppunkte sind ja schon zu Erahnen). Ich persönlich halte die Papst-Äußerung durchaus für relevant, der Vatikan ist gut vernetzt und der Papst wird solche Äußerungen nicht aus einer aktuelle Gefühlsduselei heraus machen.


    c) Europa mit Bodentruppen all-in geht (zumindest teilweise wie z.B. mit der Fremdenlegion) in der Hoffnung das man dann die Frontlinie einfrieren kann. Das wird aber über die dann folgenden Jahre nur zu einer Verlagerung der Auseinandersetzung führen.


    Das einzige Szenario wo ich mir vorstellen könnte das die Dynamik vor dem Spätsommer anzieht wäre, wenn Russland die weniger ausgebauten Verteidigungslinien der Ukraine aus denen heraus jetzt verteidigt wird kurzfristig überrennen würde und massiv Geländegewinne in wirklich großem Ausmaß verbuchen kann.