Da hast Du recht und ich habe auch das Geld dazu nicht. Aber aktuell für ein normales Einfamilienhaus die einzige mir bekannte bereits kaufbare Lösung um relativ dicht an die 100% ran zu kommen. Strom autark zu werden ist relativ leicht machbar. 25kWh Akku und 10kwp Solar reichen dafür aus. Aber auch die komplette Mobilität und Heizung abzudecken ist kaum eine bezahlbare Option.
Wie schnell es aber gehen kann, dass die Energiepreise explodieren, haben wir ja nun gerade am eigenen Laib erfahren.
Ist auch nicht mein Wunsch das alleine zu machen. Ich würde die oben erwähnte lokale Variante über die Kommunen vorziehen.
Aber seien wir doch mal ehrlich: unser Forum hätte mindestens ein Drittel weniger Themenbereiche wenn hier jeder unserem Staat und den wirtschaftsorientierten Energiekonzernen eine stabile Versorgung mit Wärmeträgern und Strom zutrauen würde. Und wenn ich nicht möchte, dass meine Immobilie innerhalb von 2 bis 3 Wintern feucht wird und kaputt friert muss ich halt ein gewisses Maß an Heizleistung sicherstellen. Ich habe Feuerholz für ca. 2 Jahre gebrauchsfertig liegen und noch tut es meine Ölheizung. Aber die ist von 2003 und spätestens in 5 bis 10 Jahren werde ich mich wohl nach einer Alternative umschauen müssen. Welche soll das sein? Solarstrom für die Wärmepumpe in Akkus speichern? Viel zu teuer und zu großer Platzbedarf.
Öl, Holz, Kohle oder Gas? Wenn bezahlbar ist die Frage, wie lange man das noch nutzen darf?
Auf Strom für Wärmepumpen von außen setzen? Nicht überall darf man Tiefenbohrungen machen und die sind teuer. Dafür benötigt man deutlich weniger Strom. Wenn dann noch die Schalldruck Wärmepumpen auf den Markt kommen wird es zwar noch einmal wirtschaftlicher aber wir sind mit dem Ausbau der EE, den Leitungen und den Speichern bei weitem nicht so weit damit das ohne Probleme bei jedem Haus umzusetzen ist... von den immer weiter steigenden E-Auto Zahlen mal ganz zu schweigen und mit einer Tesla Ladung könnte ich mein Haus im tiefsten Winter 12 Stunden lang mit Wärmepumpe heizen.
Ein eigenes Windrad mit ausreichender Leistung kann ich bei mir nicht stellen, ein Sandwärmespeicher macht in kleinem Maßstab keinen Sinn (zu viel Außenfläche im Verhältnis zum Volumen) und ein Latent Wärmespeicher braucht auch ein recht üppiges Volumen und wieder eine Wärmepumpe.
Tatsache ist, dass eigener Solarstrom mittlerweile im Verhältnis zum Strom vom Versorger erschwinglich ist. Durch die Preissteigerungen unserer Stromversorger im letzten Jahr rentiert sich eine Anlage jetzt deutlich schneller als noch vor 2 Jahren und wenn ich die Anlage so auslege, dass ich auch im Dezember bei bewölktem Himmel noch 10 Tage hin komme dann habe ich an sonnigen Tagen reichlich über. Da macht es schon Sinn diese Überproduktion selbst zu nutzen.
Den Überschuss einspeisen? Lohnt sich das und wie oft regeln die EV meine Anlage dann von außen runter? Oder lieber selbst verbrauchen? Ich habe den Vorteil, dass ich ca. 15kWp bei mir installieren könnte (2 kWp stehen und 5 kommen demnächst dazu). Das sieht bei einer Wohnung natürlich schon wieder deutlich schlechter aus.
Auf welche Heizung würdest Du setzen und wie stellst Du die Versorgung sicher?
Egal in welche Richtung ich denke, ich komme an Autarkie nicht vorbei wenn ich die Versorgung für mich sicherstellen und preislich kalkulierbar halten möchte. Und wenn ich irgendwann auf eine teure Insellösung setze und weder beziehe noch einspeise habe ich für diese Sicherheit zwar teuer bezahlt, bin aber weder Ursache noch Problem für das öffentliche Stromnetz.
Was deine Ausführungen zu ePKW angeht stimme ich dir zu. eFuels sind nur eine Randlösung für Nischenbreiche und können wegen des Aufwands keine globale Lösung sein.
Ich persönlich finde e-Mobilität sogar besser im Kriesenfall. Solange ich ein wenig Ahnung habe bekomme ich fast jedes Akkusystem an einer Solaranlage geladen.
Ich liebäugle mit dem XBus. Der hat schon Solar auf dem Dach und hierfür Ladeanschlüsse für die einzelnen Module. Ein zusätzlicher Stecker unters Auto und eine Spannungsanpassung und schon kann man mit ein paar Panels das Auto direkt aufladen. Ist dann zwar nicht in 3 Stunden voll aber nach 3-4 Tagen sind wieder 300km möglich und auch mein 60 V Elektroroller mit 5*12V lässt sich mit einem Laderegler relativ leicht auch ohne Steckdose laden. Notfalls halt mit parallel geschalteten Batterien auf 12 Volt. Der Umweg über 230V geht natürlich immer (bei Inselanlagen).