Beiträge von Jongleur

    Tag 2:
    - Arbeit sicher nicht, Schule entfällt auch.
    - Powerstation mit Solarpanel aufbauen, Akkus laden
    - Vorräte aus KS aufbrauchen, ggf. ein weiteres tiefgefrorenes Teil aus dem TK-fach in den KS legen. So eine Box mit Hühnersuppe oder Chili Con Carne hält den Kühlschrank einen Tag lang kalt.
    - GGf. noch einmal zu den Schwiegereltern schauen, 30 km über die Dörfer, erwarte vom Verkehr keine Probleme. Um mit Ihnen die Situation zu besprechen. Medikamente checken, ggf. versuchen bei ihrem Hausarzt Nachschub zu organisieren. Beim aktuellen Wetter könnten sie in ihrem Haus bleiben, bei starkem Frost würden wir sie zu uns holen.

    - Während der Fahrt versuchen etwas Eindruck zu gewinnen, wie die Menschen reagieren. Der Weg würde außerdem an ein paar Bauernhöfen mit Hofladen vorbeiführen, Kann ich dort etwas bekommen? Kartoffeln, Kürbis, Zwiebeln?

    - Später mal durch den Ort radeln, zur nahe gelegenen Kaserne, Feuerwache, Rathaus. Aktivitäten von BOS oder Bundesheer? Vielleicht kann man was in Erfahrung bringen über geplante Verteilaktionen.
    - Beim Bäcker und Cafe ums Eck vorbeischauen, Besitzer wohnen im Haus. Vielleicht verkaufen sie etwas, zB auch Milch oder Butter aus ihrem Kühlschrank im Laden oder Brot vom Vortag, über die Fensterbank. Oder ein Kilo Kaffee.
    - Regelmäßig Radio hören, Kontakt zu den Nachbarn halten, warten.
    - Tendenziell wie schon von anderen beschrieben: Einigeln. Grundstück sichern, zB Fahrräder in den Keller.

    https://www.theguardian.com/uk-news


    Die Panikkäufe haben dazu geführt, dass schon mehr als die Hälfte der Tankstellen leer verkauft ist, Umsätze am Wochenende drei bis fünf Mal so hoch wie normal. Der Notfallplan der Regierung mit Militär-LKW kann aber auch frühestens in drei Wochen zum Tragen kommen. Das heißt das wird such diese Woche noch verschärfen und vor allem werden massive politische Diskussionen losgehen, wer die Verantwortung dafür trägt.


    Beim Guardian gibt es heute eine ganze Reihe von Artikeln auch zum Thema Weihnachtstruthahn (auf den Geflügelfarmen und Schlachthöfen fehlen auch die Arbeitskräfte), leere Geschenkregale, Mangel an Weihnachtsbäumen, drohende Insolvenz einer Raffinerie die 1/6tel des britischen Sprits liefert und so weiter

    Ein anderer Punkt ist der sprunghaft steigende Wasserbedarf, wenn das gleichzeitig in sehr vielen Wohnungen gemacht wird. Eine Wanne fasst 150 bis 200l Wasser. Machen das 500 Haushalte, sind das 100m³ Wasser, das entspricht einem typischen stationären Löschwassertank. D.h. im Hochbehälter fehlt, nachdem die Leute ihre Wannen gefüllt haben, das Wasser für einen ausgewachsenen Feuerwehreinsatz. Wenn das Wasser aus den meisten Wannen, nach 2-3 Tagen rausgesickert ist, ist eine Menge Wasser futsch - noch bevor der Blackout seine Krallen so richtig gezeigt hat.

    Das sehe ich unkritisch: im Moment des Blackouts werden 5 oder vielleicht auch 50 Prepper ihre Wanne füllen, aber dafür wird in 5000 anderen Haushalten weder geduscht, gebadet, Wäsche gewaschen oder Geschirr gespült. Abgesehen davon, dass auch im Gewerbe weder Friseure Haare waschen können noch Waschanlagen Autos noch Restaurants die Pfannen und Teller usw.

    Eine Alternative wäre vielleicht die Stöpsel mittels Kokosfett einzuschmieren um es zusätzlich abzudichten.

    Klar ist das wieder eine zusätzliche verunreinigung des Wassers, aber besser als es zu verlieren.

    Habe durch die Anmerkung von tomduly auch erst verschiedenes überlegt. Tape? Provisorisch mit Silikon? Stöpsel mit einer Lage Frischhaltefolie umwickeln? Aber ich glaube es geht einfacher

    Die sicherste Alternative dürfte sein, einen passenden klassischen schwarzen Verschlussstöpsel aus Gummi für paar Cent aus dem Baumarkt zu holen.
    -> Schon auf meiner Einkaufsliste

    Immer zuerst das Szenario im Auge behalten
    Szenario A: Blackout oder großflächiger Stromausfall?
    ein bis zwei Tage Unterbrechung der Wasserversorgung, im schlimmsten Falle vielleicht eine Woche bis zehn Tage.
    Das bedeutet für mich also
    - Trinkwasservorrat in Flaschen
    - Kochwasser in Faltkanistern
    - Brauchwasser zB für Katzenwäsche, Toilette, Putzen in der Badewanne und in Eimern.
    In diesem Szenario sehe ich keinen Platz für einen Wasserbob.

    Szenario B: langfristiger Zusammenbruch der Wasserversorgung
    Dann ist es auch egal, ob ich noch in einem Wasserbob für paar Tage Trinkwasser habe. Da zählen Alternativen: eigener Brunnen, Zisterne, Zugang zu sauberem Oberflächenwasser mit Möglichkeit zur Aufbereitung.

    Die modernen Geräte halten die Temperatur mindestens 24 Stunden, wenn nicht länger. Vorausgesetzt, man öffnet sie nicht ständig.

    Wir hatten - bevor wir den Generator installierten - schon mal 72 Stunden keinen Strom und das Gefriergut in den Schränken war kaum angetaut.

    72 Stunden ist bei modernen Geräten eigentlich Standard.

    Ich lebe alleine!

    Leere Faltkanister habe ich bereits mehrere, 2 Wasserfilter und Micropur auch.

    Im Normalfall habe ich 6 Kästen a 12 Glasflaschen Mineralwasser als Vorrat (2 in der Küche und 4 im Keller).

    Nicht allzuviel aber besser als nichts.

    Wieso hältst du das für wenig? Das ist ein Trinkwasservorrat von einem Monat. Dazu die Faltkanister, ist doch alles perfekt.

    Größere Vorräte machen ja auch gar keinen Sinn. Viel wichtiger ist, dass du dir überlegst, wie du gegebenenfalls an Wasser kommst, das du mit deinem Wasserfilter oder mikropur trinkbar machen kannst. Fluss? See? Brunnen?

    Transport von dort in die Wohnung? Fahrrad mit Anhänger?

    Nasenbär wieviel Personen seid ihr?

    Ein paar Sixpacks 1,5 Liter Flaschen halte ich jetzt nicht für besonders Aufmerksamkeit weckend. Zur Not kannst du sie ja auch in einen Umzugskarton schichten.


    Faltkanister nehmen leer wenig Platz weg und lassen sich auch dezent im Keller lagern. Man kann ja davon ausgehen dass die Wasserversorgung im Blackout Fall noch einige Stunden funktioniert.

    Jongleur doch der Verkehr. Wenn ich Glück habe komme ich durch, wenn nicht erwischt mich durch Unfälle weil jeder vom Auto aus abgelenkt ist eine Totalsperrung. Stell dir vor du sitzt im Auto und das Radio fällt aus. Als erstes versuchen viele wieder einen Sender einzustellen. Achten dabei aber nicht auf den Vordermann. Oder im Radio kommt Blackout, alle greifen zum Handy um Familie zu erreichen. Das ist ein natürlicher und menschlicher Reflex.


    Unfälle bei normalen Zustand können schon mehrere Stunden zur Tatalsperrung führen. In so einer Situation wird aber keine Feuerwehr kommen.

    Halte ich trotzdem für unwahrscheinlich, war auch beim Blackout in Texas das geringste Problem.

    Jetzt? Heute? Perfekt!
    Alle sind zuhause *), Essen ist eh vom Grill geplant und Zwetschgenkuchen gerade aus dem Rohr geholt. :winking_face: **)

    Ansonsten stände jetzt auf dem Programm:
    - Check der Situation: lokaler Stromausfall oder Blackout?
    - Versuchen, ob noch weiter weg wohnende Familienangehörige erreichbar sind.
    - Wasser in Badewanne für Brauchwasser sowie Kanister für Trink- und Kochwasser auffüllen.
    Auch wenn angeblich unsere Wasserversorgung seit kurzem blackoutsicher ist.
    - Notfallradio in Betrieb nehmen und auf Ö3 horchen, Taschenlampen und Kerzen für den Abend herrichten.
    - Kaminofen fürs Einheizen vorbereiten, morgen soll es kühler und regnerisch sein.
    - Außerdem Inhalt im TK-fach kurz checken: was kann morgen oder übermorgen zubereitet werden? -> zum Auftauen in den Kühlschrank legen. Hält dann den Kühlschrankinhalt kalt. Am nächsten Tag das eine oder andere Gericht auf Grill oder Notkochstelle zubereiten.
    - Abwarten, mal bei den Nachbarn vorbeischauen und Hilfe anbieten, zB paar Teelichte.
    - Zu den Schwiegereltern fahren, beruhigen, und etwas Ausstattung mitbringen. Haben das Thema zwar paarmal angesprochen, aber ob viel passiert ist, weiß ich nicht.


    *)
    Familienangehörige wissen: bei Blackout nach Hause kommen.
    Sohn findet von der Schule alleine nach Hause. Mit BEVA ist ein Treffpunkt ausgemacht, falls es sie unterwegs erwischt, wo ich sie mit dem Auto einsammeln kann. Für Navigation hat sie die notwendige Karte lokal auf Googlemaps runtergeladen. Heißt für sie ggf. eine Stunde Fußmarsch aus der Innenstadt in einen Vorort.
    Kritisch könnte es für mich werden, falls ich beruflich gerade paar hundert km entfernt und noch dazu im Ausland bin. Tank fahre ich deswegen nur max. halb leer -> Reichweite damit ca. 650 km, bei entsprechender Fahrweise auch mehr (ein Hoch auf moderne Dieseltechnik!). Relevante Karten, insbesondere samt der in Frage kommenden Grenzregion abseits der Autobahn, sind auf dem Handy.


    **) Nicht falsch verstehen: Lustig fände ich das keinesfalls! Ich glaube ich hätte einen ziemlichen Adrenalinschub.

    Was aber richtig blöd wäre ist wenn ich zur Zeit des Blackouts in der Arbeit sitzen würde. Ich habe 50km zwischen meinem Zuhause und der Arbeit. Ich würde versuchen so weit es geht mit dem Auto zu kommen. Merke ich es geht nichts mehr voran muss ich das Auto stehen lassen und laufen. Der Fairnesshalber würde ich aber den Schlüssel offensichtlich auf den Beifahrersitz legen.

    Bei einem Blackout spricht eigentlich nichts dagegen, dass du mit dem Auto noch gut nach Hause kommst. Wenn es ausreichend Sprit hat, natürlich .