Ich kann nicht beurteilen ob alle legitim sind oder nicht. Du aber auch nicht. Bei diesem Forum bin ich davon ausgegangen, dass es hier auch um Survival geht, tendenziell kommt es mir jedoch so vor als dreht es sich v.a. um die Illusion, jede Krise könnte einfach in der Komfortzone der eigenen vier Wände ausgesessen werden, solange man sich ausreichend mit Elektrogeräten aus China eingedeckt hat. Davon bin ich nicht überzeugt.
Survival gibt es auch, aber aus Prepper und Survival entstand Previval. Im Moment pressieren andere Probleme als durch den Busch zu robben. Ich kam zum Vorsorgegedanken am Beginn der Pandemie, dann um Engpässe bei einem Blackout zu minimieren und zuletzt der Russenkrieg der uns alle vor neue Tatsachen stellt. Meine Überlegungen waren zu Beginn der Sicherheit und Auskommen meiner Familie und Tiere gewidmet, dann der zuerst kurzfristigen später längerfristigen Komplettversorgung mit Lebensmittel, Wasser u. Medikamenten. Durch den Krieg ist nun die Absicherung mit Wärme und Strom dazugekommen und dies gilt es jetzt noch zu verfeinern und instand zu halten bzw. sinnvoll zu rotieren.
Du hast recht, dies alles ist auf einer (meiner) Komfortzone ausgerichtet und ausgestattet. Mittlerweile ist ein schöner Kleinwagen in die Ausstattung ausgegeben bzw. angelegt worden. Es ist ja nicht weg und so manches ist besser angelegt als am Sparbuch.
Wäre ich nur für mich alleine verantwortlich, jo mei. Da hätten es ein paar Kisten Mineralwasser, Dosenbohnen, Bier, Chips und Klopapier auch getan. Ich habe aber für einige Menschen Verantwortung und der komme ich nach. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich mir hier Versäumnisse vorwerfen müsste. Zudem war ich am Anfang der Einzige der sich darüber Gedanken machte UND handelte. Erst durch mein Zutun konnte ich auch mein Umfeld beeinflussen und das recht erfolgreich.
Mit Stand heute kann ich sagen, dass ein Stromausfall und die damit verbundenen weiteren Ausfälle lange Zeit von mir überbrückt werden können ohne jemanden zur Last zu fallen, ohne auf eine öffentliche Stelle angewiesen zu sein, ohne mich irgendwo anstellen zu müssen. Ich lebe in einem sehr sicheren Gebiet, kein Hochwasser, kein Erdbeben, sämtliche Infrastruktur ist vorhanden. Dennoch habe ich auch dafür vorgesorgt, allerdings in bescheidenen Maßen.
All diese Dinge müssen auch bedient werden können, ob das nun Chemie wie Micropur ist, UV-Wasserentkeimungsgeräte, Betrieb einer Wasserpumpe, verschiedenen Wasserfiltern, Campingtoilette, Vakuumierung, Schlafsackeigenschaften, verschiedene Gaskocher und Holzkocher und auch verschiedene Gaskartuschen, mobile Gasheizung, Schutzmasken, Schutzausrüstung, Notmedikamente und Verbandsmaterial, Funkgeräte, Beleuchtungen, Solar, Notstrom-Inverter, Notstromakku, Balkonkraftwerk, Feuerlöscher, Akkuwerkzeuge, Fluchtrucksack, und so weiter und so weiter. Das war für mich Bürohengst fast schon wie Survival.
Ich kann also viele Eventualitäten abhaken. Das ich dies mit Dingen die das Leben einfacher machen erreiche, mag kein echtes Survival sein, aber das ist mir schnurzpiepegal, Hauptsache meine Familie hat einen sicheren Hafen.
Aber schon aus eigener Neugierde möchte ich über das Thema Survival natürlich auch mehr wissen und Erfahrungen sammeln, aber die letzten beiden Jahre waren aus anderen Geschehnissen heraus andere Dinge wichtiger.