Darauf wollte ich hinaus. Der eingangs verlinkte Artikel mit den Aussagen des GDV suggeriert aber, dass es "nur" daran läge, dass die einzelnen Menschen nicht auf einen Blackout vorbereitet seien. Als ob man durch individuelle Vorbereitung das Thema Blackout abfangen könnte und dann alles gut wäre.
Die Kraft des Einzelnen darf aber nicht unterschätzt werden und ist ja die Basis der Gemeinschaft. Stell dir vor jeder einzelne Bürger hätte sich Zuhause vorbereitet, dann wäre die Katastrophe gar nicht so groß - und es wäre auch eine Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft gibts nur mit jedem Einzelnen, wie auch immer die Gemeinschaft aussieht, ein Nachbarschaft, ein Dorf ein Staat, jeder einzelne ist gefordert. Somit empfinde ich den Bericht nicht als verkehrt.
Egal ob mit Gemeinschaft oder Alleine Strom ist zu präsent in unserem Leben um ohne Einschränkung zu leben. Ich stimme aber zu das eine direkte Gemeinschaft einen gewissen Nutzen hat, sofern sich wirklich alle daran beteiligen und es keine Nutznießer gibt - die Gefahr für solche ist sehr hoch. Die Gemeinschaft muss jedoch auch eingeschworen sein, sonst kommt innerhalb kürzester Zeit der Lagerkoller und Revierkämpfe, das habe ich als Einzelner nicht und trotzdem trage ich zur Gemeinschaft bei weil ich versorgt bin.
Eine Gemeinschaftsküche hätte den Vorteil das man effizienter Nahrung für viele Menschen zubereiten kann. Ich sehe aber größere Menschenansammlungen bei einem Blackout für riskant. Es wird innerhalb kürzester Zeit zu Streit kommen, weil sich wer vorgedrängt hat oder sonstige Belanglosigkeiten passieren. Die Leute verlassen ihre Häuser um sich wo zu sammeln. Plünderung wird schneller beginnen, ein Brand in einer Turn- oder Mehrzweckhalle kann fatalere Folgen haben, Krankheiten breiten sich schneller aus uvm.
Wenn man jeden Haushalt, so wie du sagst nötigst, oder wie ich sagen würde es ihnen empfiehlt sich vorzubereiten dann verteilen sich die Kosten und der Aufwand. Eine Logistik für alle Bürger wird schwierig und Jahre dauern bis sie funktioniert, es braucht Hallen wo das gelagert wird, es muss rolliert werden, man muss auf Bedürfnisse wie z.B. Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen usw. usf. Alles was zentral gelagert wird hat Vorteile aber auch Nachteile - wenn ein solches Lager abbrennt ist die Versorgung vieler tausend Menschen nicht gesichert. Andererseits wäre eine Bewachung natürlich einfacher.
Auf ehrenamtliche Einsatzkräfte würde ich mich in einem Blackout-Fall niemals verlassen. Nicht falsch verstehen, ich habe großen Respekt vor jedem Ehrenamtlichen, aber im Falle eines Blackouts kann man es niemanden übel nehmen wenn er bei seiner Familie bleibt und die Allgemeinheit zweitrangig ist, und das wird früher passieren als wir glauben.
Ich sehe daher die Vorbereitung des Einzelnen als den größten Hebel und als wichtigen Teil des Ganzen um so eine Krise zu meistern.