Beiträge von Averell

    Praktische Antworten bekommst Du hier sicherlich, aber ich will mal was fragen: Du glaubst, dass Du noch mit Strom eine Heizung bedienen kannst, wenns kein Gas mehr gibt? Sie werden uns beides nicht mehr liefern können. Denke da lieber an eine kleine Petroleumheizung, die ist unabhängig.


    MfG Der Averell

    Es ist sehr schwer, dieses Thema im Umgang mit anderen Menschen zu diskutieren. Spreche ich z.B. mit meinen Stammtischbrüdern über Tod und Testament, dann wird’s recht schnell abgewürgt. Obwohl die im Schnitt ein paar Jahre älter sind, sind diese Themen einfach tabu. ( Meine Kinder bekommen eh alles, warum soll ich da jetzt was unternehmen? )


    Einerseits will niemand über unangenehme Themen sprechen, andererseits möchte man selber keinen missionarischen Auftrag erfüllen (müssen).


    In der engsten Familie wird vorgesorgt, das haben die schon vor mit gemacht. Im Bekanntenkreis wird sicherlich über die aktuelle Situation gesprochen ( Nachwirkungen Covid, Ukraine, Sparankündigungen unseres Wirtschaftsministers ), aber der Schritt zu letzten Konsequenz fehlt einfach.


    Wir alle haben es einfach nicht mehr gelernt, für Krisensituationen Vorbereitungen zu treffen. In den letzten Jahrzehnten ist einfach bei uns in Mitteleuropa nix passiert, was uns dazu hätte bringen können. Die Leute jetzt aufzuwecken und ihre Sinne zu schärfen, ist sehr schwer möglich. Es muss wohl erst wieder was passieren, damit sich hier was tut.


    Auch wenn ich in Gesprächen auf die Notwendigkeit einer gewissen Vorsorge hinweise, halte ich mich doch bedeckt was meine eigene Vorbereitung betrifft. Wir hatten das in einem anderen Thread kürzlich besprochen, welche „Gefahren“ bestehen, wenn zu viele Leute von vorhandenen Vorräten erfahren. Ich empfehle, verrate aber nix. Sonst habe ich irgendwann mal Freunde, die ich gar nicht haben will.


    Wie gesagt, sehr schwierig...


    MfG Der Averell


    P.S.

    UrbanTrapper


    Als Fachkraft für Arbeitssicherheit kann ich mich mit Deinem letzten Absatz natürlich nicht anfreunden, ansonsten Zustimmung!

    Ja, ich kenne das auch. Schlimmste Erkenntnis eines Jugendlichen: "ICH HABE KEIN NETZ" :grinning_face_with_smiling_eyes:


    MfG Der Averell, der das bei 3 Enkeln schon oft erlebt hat

    Messerverbotszonen werden von den Kommunen ja nicht aus Jux ausgerufen, sondern weil sich Kriminalitätsschwerpunkte in bestimmten Innenstadtbereichen gebildet haben, insbesondere die selbst ernannten Partyzonen an Plätzen sind da ein Problem. Die Stadt hat hier quasi Hausrecht und kann sowas verfügen, wenn sie will. Ich finde eine Ausnahmen-Diskussion müßig. Bei Fußballstadien oder Konzerten gibt es z.B. Glasverbote, die kann ich akzeptieren oder draußen bleiben. So sehe ich das auch bei den MVZ. Auch ein Jagdschein oder eine WBK sehe ich nicht als Freibrief für ein Messer in der MVZ. Zumal das Jagdrecht in bebauter Umgebung ruht.

    Auch das Rettungsmesser halte ich für einen restlos überbewerten Gegenstand. Ich will keinen Retter bei einer komplizierten Personenbergung mit so einem Teil rumfuchteln sehen. Schaut mal eine Kleiderschere im Vergleich mit ein Rescue-Knife an.


    Grüsse

    Tom

    Bin im Prinzip mit Deiner Meinung einverstanden. Ja, das Jagdrecht ruht in dem Fall, die WBK gilt aber trotzdem. Sehr schwieriges Thema


    MfG Der Averell

    Die Länge der Klinge spielt keine Rolle. Die Klinge kann zum Beispiel auch nur 2 cm lang sein. Das Führverbot besteht, wenn der Klappmechanismus einhändig bedient und festgestellt werden kann. Möchtest du solch ein feststellbares Einhandmesser transportieren, muss dies in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden. ( verschlossen = z.B. in einem abgeschlossenen Behältnis )


    MfG Der Averell

    Leute, Ihr dürft das nicht vermischen. Lt. §42a ist festgelegt, dass Zweihandmesser mit Klingenlänge bis 8,5com und einseitig geschliffen erlaubnisfrei geführt werden dürfen. Hier geht es nicht darum, die Klingenlänge zu verkürzen, sondern um ein generelles Verbot des Führens von ansonsten erlaubten Klingen in gewissen Zonen.


    MfG Der Averell

    Ich schreibs mal hier rein, die Redaktion möge es bitte verschieben, wenns hier nicht passt.


    Mir ist vollkommen klar, dass es bei unserem Thema immer was zu tun gibt. Austauschen, Nachfüllen, Aussortieren, Ergänzen etc. Meine Frage zielt auf den Umstand, ob man im Prinzip mal wirklich fertig ist, bis auf einige Anpassungen. Klar, dass der Hausbesitzer andere Möglichkeiten hat als der in der Stadtwohnung. Und gerade dem Hausbesitzer wird immer wieder mal was einfallen, was er gegenüber mir noch optimieren kann. Aber gerade letztere, da zähle ich auch dazu, stoßen irgendwann mal an die Grenzen. Sei es von der Lagerkapazität oder von den technischen Möglichkeiten.


    Wir haben inzwischen haltbare Lebensmittel und Wasser für ca. 4 Wochen eingelagert. Wird jetzt schrittweise noch erweitert, aber das meinte ich nicht. Zum Kochen gibt’s einen nagelneuen Gascampingkocher mit ausreichend Gaskartuschen, für Wärme sorgt ein Petroleumofen. Ein Notfallradio sagt mir hoffentlich was draußen los ist. Werkzeug ist eh vorhanden, Kerzen und Petrolampe machens im Fall der Fälle einigermaßen gemütlich. Dauermedikamente und Medikamente für Fieber, Durchfall etc. sind natürlich auch vorhanden. Können wir also in unserer Wohnung bleiben, so könnte es mit unserem Gelumpe durchaus funktionieren. Mein befürchtetes Szenario ist ein längerer Stromausfall mit Abriss der Lieferketten, das gehört logistisch wohl zusammen, und den würde ich hoffentlich einigermaßen überstehen.


    Im Laufe der Jahre mussten wir zweimal unsere Wohnung fast fluchtartig verlassen. Wir wohnen so ziemlich mittig zwischen Hauptbahnhof und Güterbahnhof, ca. 3 KM Luftlinie zwischen beiden. Und da haben sich die Amis und Briten im Krieg besonders drauf konzentriert, die Stadt der Reichsparteitage musste platt gemacht werden. Bei Bauarbeiten hat man im unmittelbaren Umkreis Fliegerbomben gefunden, so dass in einem größeren Radius evakuiert wurde. War jetzt alles nicht so dramatisch, jeweils im Sommer zu vernünftigen Tageszeiten und klar war auch, dass das alles nur ein paar Stunden dauert. Glücklicherweise lag mein Stammlokal außerhalb der gefährdeten Zone, so dass wir uns da aufhalten konnten. ( Kann jetzt nicht behaupten, dass es uns besonders unangenehm war :smiling_face_with_sunglasses: ).


    Könnte aber mal anders ausgehen, daher wurden jetzt noch zwei Rucksäcke für den schnellen Ausflug vorbereitet. Auch hier denke ich, dass ich da - wenn auch nicht an alles – so weitgehend an die wichtigsten Dinge gedacht habe, es ist auch immer mindestens ein Auto voll getankt.


    Ich möchte mich einerseits keinesfalls entspannt zurücklehnen und meinen, dass uns nix passieren kann. Andererseits möchte ich auch nicht alle Zeit auf mögliche Katastrophenfälle opfern.

    Wann also kann man sagen, dass alles unter Dach und Fach ist, bzw. mal für Notfälle ausreichend vorgesorgt ist?


    MfG

    Der Averell

    Das Problem wird halt dann sein, dass der Deutsche Michel brav und ohne zu murren sein harmloses Taschenmesser, welches er schon als Bub benutzt hat, und unterwegs zum Schneiden eines Zapfen Stadtwurst nutzt, zu Hause lässt. Der Messerstecherfraktion ist ein Verbot aber völlig egal. Von daher hat unser verehrter Herr Bundespräsident mal wieder recht: Wir leben im besten Deutschland aller Zeiten.


    MfG Der Averell

    In der slimbag, ohne die ich nicht das Haus verlasse, ist der übliche Kleinkram drin, der so über den Tag hilft. Also Taschenmesser, Schreibzeug, kleine Kabelbinder, Pflaster, Feuerzeug, 1 Müsliriegel, Planer ( oldschool in Papierform ), Handy, Kopfschmerztabletten, Sicherheitsnadeln, 1 Jutetasche, 1 kleines Handtuch, UBS-Stick in dem die wichtigsten Dokumente eingescannt sind, und das Allerwichtigste überhaupt: Haftcreme :upside_down_face: Wenn unterwegs der Kleber schwächelt, nutzt mir das leckerste 5-Gänge-Menü nix.


    Das restliche Zeugs käme dann in die Rucksäcke für den spontanen Ausflug, Foto anbei.


    MfG Der Averell


    EDC (800x600).jpg

    So, Rucksäcke sind soweit fertig. Wir nehmen die normalerweise zum Transport unserer Sportgeräte. Daher müsste ich im Notfall ein paar Sachen rauswerfen und mit dann tatsächlich benötigtem Notfallequipment austauschen. Ist aber eine Sache von 3 Minuten, weil diese Dinge vorgepackt in einem Karton sind und griffbereit sind. Sollte ich diese 3 Minuten nicht haben, dann is eh alles zu spät...



    MfG Der Averell

    Eine spezielle Vorbereitung auf solch einen Fall habe ich nicht. Zum einen ist meine Bude zumindest einigermaßen gesichert ( Fenster nicht aufhebelbar, Sicherheitstüren im ganzen Haus ) zum anderen schaun wir im Haus aufeinander. Wir melden gegenseitig wenn wir wegfahren, Nachbars leeren dann den Briefkasten, und sind auch sonst in einem häufigen Austausch. Für eine Großstadt ist das eher ungewöhnlich, da habens die Leute auf dem Land sicher einfacher, weil da wirklich jeder auf jedem schaut.


    Es kommt sicherlich auch darauf an, in welcher Situation bzw. Tageszeit jemand sein schmutziges Handwerk bei mir durchführen will. Sabber ich in der früh um 03.00 Uhr in mein Kissen, und der Herr Einbrecher steht an meinem Bett, dann sind meine Chancen wohl eher gering. Habe ich 3 Minuten Vorlaufzeit, bevor er meine heiligen Hallen betritt, dann hat es sich für ihn erledigt. Auch wenns ein wenig martialisch klingt, so ist das letzte was er in seinem Leben sieht das Mündungsfeuer von meiner Glock. Wenns wirklich hart auf hart kommt, darf der "brave" Bürger keine Skrupel haben, weils dann ums eigene Überleben geht. Und dann lieber zitternd auf der Anklagebank als tiefgefroren in der Gerichtsmedizin.


    Bei uns im Hof wurden immer wieder mal Fahrräder geklaut. Mein Vermieter hat dann eine Überwachungskamera installiert, natürlich streng nach den Vorschriften. Wir konnten dann drei Tage später auf den Aufnahmen genau sehen wie die zwei Typen aussahen, die zwei hochwertige bikes entwendet haben. :grinning_squinting_face:


    MfG Der Averell

    Nun haben ja einige sich schon - aus meiner Sicht sehr treffend - geäußert. Es gibt halt eine Reihe von Leuten, die gar keinen Bezug zu Vorratshaltung haben und kein Verständnis dafür aufbringen. Obs jetzt die Alleinerziehende ist oder jemand anders. Im Fall der Fälle werden manche an unsere Tür klopfen. Solange sie nur klopfen gehts ja noch. Die Alleinerziehende dürfte dabei dann wohl das geringste Problem sein.


    Ob wir alle im Ernstfall hartherzig wären kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings ist es natürlich nicht in Ordnung, dass der eine bevorratet und der andere meint, dass ALDI auch bei Stromausfall oder Abriss der Lieferketten noch alles bietet. Sehr schwierige Frage, auf die ich konkret jetzt auch keine Antwort parat habe...


    MfG Der Averell

    Mich hat das halt insofern geändert, dass man alles zurück gefahren hat unter dem Aspekt "Wir sind jetzt alle Freunde". Dass es auch Naturkatastrophen gibt, hat man gleich mit begraben. Vorhandene Infrastruktur wurde platt gemacht. Übrigens kenne ich das Buch auch. Leider hat man irgendwann aufgehört, die Erfahrungen der Alten zu nutzen, was sich inzwischen als großer Fehler herausgestellt hat.


    MfG Der Averell