Zunächst mal ich verwende auch teilweise auch solche Lampen, bzw. Leuchtstoffröhren. Das Verbot lehne ich aber strikt ab. Es ist eine staatliche Zwangsmaßnahme die zudem von einem Organ mit, zumindest meiner Meinung nach, zweifelhafter demokratischer Legitimation, nämlich der EU-Kommision, vorangetrieben wurde . Zudem mangelt es an der Verhältnismäßigkeit, Glühbirnen werden verboten aber man kann nach Lust und Laune im Hummer-Jeep mit 200 km/h auf der Autobahn fahren, Ski-Hallen sind kein Problem, sogenannte Heizpilze für die Terasse auch nicht und wenn ich meine Hütte auf lauschige 30°C aufheizen möchte hindert mich niemand daran. Ja um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, in einer Reihe von EU-Staaten existieren Gesetze die mich sogar dazu zwingen, unabhängig von den tatsächlichen Lichtverhältnissen, gleich zwei Lampen zu betreiben, die auch noch von einem Kraftwerk mit katastrophalem Wirkungsgrad betrieben werden und die ironischerweise auch Glühbirnen sind (aber vom Verbot ausgenommen). Wer es noch nicht gemerkt ich rede vom Auto und vom Lichtzwang am Tag.
Was spricht gegen Energiesparlampen?Nun eine ganze Menge:
Das Quecksilber wurde bereits erwähnt, es existiert zwar die Behauptung, durch das Mehr an Stromproduktion würde mehr Quecksilber freigesetzt als durch die ESL. Ohne dies konkret wiederlegen zu können (bewiesen hat es aber auch niemand) halte ich diese Aussage für sehr fragwürdig. Unbestritten ist aber, Quecksilber ist hochgiftig und in den ESL in bedenklicher Menge enthalten.
Energiesparpotential ist sicher vorhanden und die zu Werbezwecken angegeben Prozentsätze sind auch zu erreichen wenn nur der Stromverbrauch im Betrieb betrachtet wird. Im Sinne einer Gesamtenergiebilanz ist diese Betrachtungsweise aber unzureichend. Hier muss auch der Enegieaufwand für Herstellung, Entsorgung und Transport mit eingerechnet werden. Außerdem haben Untersuchungen gezeigt das Menschen dazu neigen unter Leuchtstofflicht stärker einzuheizen weil der Wärmereiz fehlt.
Auch die Aussage "ersetzt eine Glühlampe mit ..watt" ist mit Vorsicht zu genießen, "ersetzt" in dem Sinne "man kann es in die gleiche Fassung schrauben und beim Einschalten leuchtet es" ja, jedoch in dem Sinne "gleicher Lichtstrom in Lumen" nicht immer. Das riesige Potential schmilzt also doch etwas zusammen. Global gesehen umso mehr, da große Teile des Lichtbedarfs sowieso schon mit Leuchtstofflampen gedeckt werden und Beleuchtung nur einen kleinen Teil des Gesamtenergiebverbrauchs ausmacht.
Das meiner Meinung nach wichtigste Argument ist aber, dass Leuchstofflicht qualitativ schlechter ist als Glühlampenlicht. Aus dem einfachen Grund, weil es vom Lichtspektrum her dem Sonnenlicht ähnlicher ist und man wohl getrost sagen kann, dass Sonnenlicht die physiologisch optimale Beleuchtung für den menschlichen Organismus ist.
Fazit: Der Bürger wird in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt ohne das es einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz leistet. Die Lampenhersteller dürfen sich über eine gesetzlich verordnete Gewinnmaximierung freuen. Besonders O***M darf begeistert sein, hat man so doch einen schönen Grund die Fabriken mit den den reniteten und teuren französischen Arbeitern zu schließen und ganz auf "Made in China" zu setzen.
Ach ja bevor ich es vergess, für den Survivler der sich eine Notsromversorgung baut sind die ESL natürlich ideal (besser schlechtes Licht als gar keins) Zumindest bis die LED-Lampen billiger und besser werden.
Grüße
hungry