Beiträge von Holbrete

    Wir haben tatsächlich überlegt, was bei einer mehrjährigen Depression sinnvoll wäre.

    - Wenigstens 2 Jahre abdecken, um nicht ständig auf der Suche nach Nahrung sein zu müssen. Das geht mit ein paar Getreide- und Reissäcken und einem Garten ziemlich schnell.

    - Den Garten so nutzen, dass man möglichst viel aus ihm herausholen kann. (Dünger, Samen)

    - Auf Fähigkeiten setzen, die in Krisen wichtig sind, z.B. handwerkliche, medizinische. Material und Werkzeug bereithalten.


    Ich habe jetzt schon an verschiedenen Ecken gelesen, dass mitten in der Krise Gold und Silber nicht wirklich etwas bringt (Erfahrungsberichte aus Venezuela). Erst danach.


    Klar ist das nicht die Situation wie nach dem WKII, deswegen habe ich "Wiederaufbau" in Zitatzeichen gesetzt. Es ist halt eine andere Art Wiederaufbau, wenn man sich seine Wirtschaft so zerlegt hat, wie das gerade hier der Fall ist. Teures oder nicht vorhandenes Gas ist da nur der Start der Abwärtskaskade.

    Wir haben auch Overprepping betrieben, kämen sehr lange mit unseren Vorräten + Garten klar. Das geht weit über ein Jahr hinaus, eher zwei. Theoretisch könnten wir viel abgeben.


    ABER.

    Das Ganze hat richtig Geld gekostet. Geld, das ich sonst in Aktien, Gold, Silber oder andere Anlagen gesteckt hätte. Beglücke ich andere mit meinen Vorräten, ist meine "Investition" verloren, ich habe einen Verlust. Die Vorräte sollen uns nicht nur am Leben erhalten, sondern ermöglichen, in einer Krise unser Geld auch für anderes als die notwendigste Grundbedürfnisbefriedigung ausgeben zu können.

    Und das ärgert mich am meisten bei den ganzen Leuten, die sich nicht vorbereiten und dann denken "ach, die hat ja genug". So als ob es alles nichts gekostet hätte.

    Als Tauschmittel sollten diese Dinge in keinem Vorrat fehlen . Obwohl ich z.B.selber keinen Tropfen Alkohol trinke habe ich Bölkstoff der für eine Kompanie ausreichend ist liegen. Ich hoffe das ich mir dadurch Dinge ertauschen kann die ich vergessen habe oder nicht genügend eingekauft habe :winking_face:

    Ich hole den Thread aus der Versenkung, um keinen neuen zu erstellen. :)


    Welchen Alkohol lagert ihr als Tauschmittel ein? Den billigen Vodka Gorbatschow-Fusel? In welcher Kategorie kauft ihr?

    (Ich würde selbst nichts davon trinken.)

    Einseitige Hilfe gäbe es bei mir aus den von dir bereits treffend beschriebenen Gründen garantiert nicht.

    Allerdings sehe ich darin keine Form von Kriegsgewinnler, wenn man das so handhabt.

    Ich weiß, dass klingt jetzt hart, aber wenn bis jetzt kein Umdenken statt gefunden hat, solltest du dich auf deine Kernfamilie und dich konzentrieren und darauf, möglichst wenig Infos darüber nach außen dringen zu lassen, wie ihr aufgestellt seit. Gespräche über Krisenvorsorge kann man ja trotzdem führen.

    Wenn ich für alles, was ich tue/gebe, einen Gegenwert verlange (auch in Form von beständigen Werten), werde ich im besten Fall hinterher gleich viel haben, die anderen aber viel weniger. Daher sehe ich dieses Handeln als eine Art "Gewinn".

    Zitat entfernt

    Das ist eine Idee. Die Kinder können nichts dafür.

    Allerdings könnte ich auch nicht über längere Zeit 2 Kinder ernähren, ohne darauf vorbereitet zu sein. Ich hatte gehofft, das meine Freunde in den letzten Monaten aufmerksamer werden, aber die Hoffnung war vergebens.


    Oder ich sage: Essen nur gegen Gold und Silber. Seht zu, wo ihr es besorgt.


    Wenn sich bei euch nichts ändert, habt ihr wahrscheinlich schon anders geplant. :)


    Ich wohne in einer Großstadt, und ich weiß, dass keiner meiner Freunde/Nachbarn etwas hat, das ich brauchen würde. Weder (Elektro-)Werkzeug, noch Nahrung/Wasser/Kochgelegenheit, die würden sich das Zeug eher von mir holen müssen. Meine besten Freunde sind schon bei Outdoor-Unternehmungen überfordert, da muss ich jedesmal mit Material/Verpflegung einspringen. Da gäbe es nur einseitige Hilfe, keinen Tausch.

    Mein Vorteil ist, dass Mama auf dem Land wohnt und ihr Haus als Fluchtort vorbereitet ist, ich kann also auch über Vorbereitungen offen reden, da keiner zu ihr finden würde. :grinning_face_with_smiling_eyes: Gefruchtet hat es bis jetzt nicht.

    zOSh


    Es kommt auch noch etwas anderes dazu:


    Ich kümmere mich seit 2015 mit um eine syrische Familie, anfangs um alle, mittlerweile nur noch um die Frauen/Mädchen. Nicht so sehr aus Altruismus, sondern aus Neugier, um Einblick zu haben.

    Wir hatten um Weihnachten herum ein Gespräch über Blackout und kommende Krisen, meine Mutter und ich wollten sie zur Vorsorge animieren. Da sie Krieg und Flucht kennen, dachten wir, dass sie empfänglicher und aufmerksamer sind, was Gefahren angeht.

    Nichts. Auf ihrer Route durch Europa hätten sie immer Hilfe bekommen, und auch in ihrer Heimat hätte es in Krisen geklappt, es hätte immer irgendjemand etwas in seinem Garten angepflanzt, von dem die anderen dann was abbekommen hätten. Dass wir hier aufgrund unserer Jahreszeiten viel mehr vorausdenken müssen, war ihnen nicht klar. Letztens zeigte uns eine Tochter stolz ihre Vorbereitung: 3 Spaghetti-Packungen in einer Schublade.

    Also nicht mal solche Leute haben eine Sensitivität für Krisen.

    Es gibt hier schon einige Gedanken zum Thema Hilfsbereitschaft, nur setzt das Anrollen der Krise bei mir jetzt wieder Veränderungen in Gang.


    Bisher:

    Vorbereitet habe ich mich mit meiner Kernfamilie auf einen Blackout als wahrscheinlichstes Szenario.

    Daher gab's nicht nur Vorräte für uns , um die evtl. 2 Wochen Stromausfall zu überbrücken, sondern zusätzlich welche für enge Freunde und die Mangelzeit danach. Das ist von der Planbarkeit und Menge her überschaubar gewesen.


    Jetzt:

    Die Blackout-Gefahr ist nicht weniger geworden, aber als bedrohlicher sehe ich die kommende Wirtschaftskrise mit Versorgungsmangel und evtl. Rezession/Depression an. Angesichts der heutigen Bevölkerungszusammensetzung glaube ich nicht an einen ähnlich effizienten "Wiederaufbau" wie nach dem letzten Krieg, die Verbundenheit mit diesem Land und der Wille, dafür anzupacken, fehlt bei einem Großteil aus biographischen Gründen.

    Ergo rechne ich jetzt mit einer viel längeren Durststrecke und Verwerfungen, was nicht stemmbar ist, wenn wir noch bisschen an Verwandte/Freunde denken wollen.



    Der eigentliche Punkt: Trotz der offensichtlich anschwellenden Krise hat sich das Vorsorge-Verhalten in meinem Umfeld so gut wie nicht verändert. Man regt sich über die Regierung und die kommende Krise auf, denkt aber kein bisschen daran, dass man sich dagegen wappnen könnte. Obwohl das Geld vorhanden ist. Dass in der Großen Depression keiner vorbereitet war, kann ich nachvollziehen, aber heute stehen uns alle Informationen zur Verfügung, Regierung und Wirtschaft geben sogar Warnungen aus.

    Ich schwanke zwischen "Verdammt, ich muss noch mehr besorgen" und "Dann seht halt, wo ihr bleibt".

    Wie sieht es bei euch aus? Bewirkt die (Nicht-)Reaktion eures Umfeld eine Strategie-Änderung bei euren Anschaffungen? Keine einseitige Hilfe mehr, sondern Leistung nur noch auf Basis von Gegenleistung? Zusehen, dass man Krisengewinnler ist statt Verlierer?


    Grüße von

    Holbrete :)

    Hach, ist das schade, dass der Whiskey-Krieg vorbei ist. :loudly_crying_face:


    Ich fand den so schön. Und ich bin überzeugt, dass dieses rituelle Flagge austauschen und Alkohol niederlegen mehr Verbundenheit erzeugt hat als eine Grenzlinie auf der Insel. Weil's Spaß gemacht hat. :)

    Ich sehe 3 Möglichkeiten:


    1. Mit ihre reden und bei einem Einsehen in die Notwendigkeit von Vorräten ihr anbieten, ihr ab und zu ein paar Sachen (Mehl, Nudeln, Reis, Thunfischdosen) mitzubringen, die sie einlagern kann. Das übergibt ihr die Verantwortung für die Sachen. Natürlich muss ihr dabei klargemacht werden, dass sie keinerlei Hilfe erwarten kann, wenn sie die Spenden zweckentfremdet und jetzt schon verbraucht.


    2. Überpreppen, um ihr etwas abgeben zu können. Wir machen das mit Lebensmitteln, die wir zum Teil nur im Notfall essen würden. Wer Hilfe braucht, bekommt dann diese, Ansprüche an eine Auswahl zu stellen, wird es nicht geben. Konkret sind das diese 4kg-Kartoffelflocken-Packungen von Pfanni/Knorr, (dazu könnte man noch Sauerkraut legen), Milchpulver, Knödelteig + Fertigsauce, ein paar Kilo Mehl.


    3. Ich weiß nicht, wie viel Aufwand das wäre, aber bei einer eintretenden Krise könntet ihr einen Teil der Vorräte in die Wohnung verbringen und ihr zeigen, dass euer Vorrat sehr geschmolzen ist, da ihr schon so viel an andere gespendet habt. Das würde es glaubhaft aussehen lassen, dass ihr nur kurz helfen könnt.

    Da blick ich jetzt nicht durch: Man macht Kindeybohnen, Linsen und Kichererbsen in die Soße, braucht dann aber noch Reis/Nudeln dazu? Man hat doch durch die Hülsenfrüchte schon einen fertigen Eintopf?


    Auf jeden Fall brauche ich noch mehr Wein und Harissa. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Joghurt

    35-40°C warme Milch (H-Milch, Milchpulver mit Wasser) mit einer Messerspitze Joghurt-Kultur versetzen (gibts in trocken). In der Thermoskanne/China Suppenkanne fertig ziehen lassen. Nach ca. 6-8 Stunden hat man warmen Joghurt.

    Das ist toll, dann hätte ich einen Dip für die Falafel! :gut:

    Nudelsoßen sind, glaub ich, das erste, was sich jeder anschafft, daher hab ich sie nicht als Rezepte verbucht, sondern eher so wie Dosenfutter. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Hallo an die Gourmets!


    Da ich noch keinen Thread dazu gefunden habe (hoffentlich nicht übersehen), will ich hier eine Sammlung eurer Ideen starten, was ihr aus eurem Vorrat machen könnt, um das Essen möglichst abwechslungsreich zu gestalten. :)


    Also: Was macht ihr aus euren Lagerartikeln? (Öl, Salz und Wasser können weggelassen werden)


    Bei mir sind es vegetarische Rezepte, kann man aber auch gut abwandeln/ergänzen, falls zufällig Fleisch zur Hand ist:


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    Indisches Curry:

    - Rote Linsen + Kichererbsen

    - Ingwer getrocknet

    - Tomaten aus der Dose

    - getrocknete Zwiebeln

    - Gewürze (mit Zwiebeln geröstet): Kreuzkümmelsamen, Korianderschrot, Kardamom, Bockshornklee, Paprikapulver, Kurkuma, Chili


    Linseneintopf:

    - Tellerlinsen

    - getrocknete Zwiebeln

    - Möhren (Dose oder eingekocht)

    - Kartoffeln (Glas oder eingekocht)

    - Essig

    - Mehl zum Andicken

    - evtl. Würstchen aus dem Glas


    Chili con/sin Carne:

    - Kidney-Bohnen (+ weiße Bohnen)

    - Sojagranulat/Hackfleisch

    - getrocknete Zwiebeln

    - Gemüsebrühe

    - Tomaten

    - Chili, Zimt


    Nudeln mit veg. Bolognese:

    - Sojagranulat

    - getrocknete Zwiebeln

    - Tomatenmark

    - Dosentomaten

    - Rotwein

    - getrocknetes Suppengemüse

    - Gemüsebrühe


    Nudeln mit Hirtenkäse:

    - Hirtenkäse in Öl eingelegt

    - getrocknete Tomaten in Öl

    - Sesam


    Klöße mit Pilzsoße

    - Kartoffelklöße aus Fertigmischung

    - getrocknete Pilze

    - getrocknete Zwiebeln

    - Rotwein

    - Tomatenmark

    - Sahnepulver

    - Petersilie

    - Bärlauch in Öl (selbst gepflückt, hält sich Jahre)

    - Rotkohl als Beilage


    Milchreis

    - Milchreis

    - Milchpulver

    - Zucker

    - Obst: Kirschen, Pfirsiche


    Spaghetti mit Pesto


    Kartoffelpüree mit Sauerkraut


    Reis mit Fertigsoßen aus dem Glas


    Müsli mit Milchpulver und Kaba


    Brot mit was drauf:

    - Mehl + Trockenhefe oder Brotbackmischung, auf dem Grill gebacken

    - Fischkonserven

    - Hirtenkäse

    - Oliven

    - gefüllte Weinblätter

    - eingelegte Champignons

    - Kresse, aus Samen gekeimt

    - Nutella

    - Marmelade

    - Honig


    Falafeln:

    - Kichererbsen, 12 h in Wasser eingeweicht und püriert (mit mechanischem Zerkleinerer aus dem Campingbedarf)

    - Volleipulver

    - getrocknete Petersilie

    - Gewürze (Kreuzkümmel, Koriander, Pfeffer)

    - beim Dip bin ich noch überfragt, zu normalen Zeiten Joghurt mit Minze

    Deine Idee finde ich als Experiment wirklich interessant. Ich habe versucht Kresse auf der Fensterbank ans Blühen zu bekommen - nicht geschafft. Und ich glaube "draußen im Freiland" blüht er nur 1x im Jahr, konnte auf alle Fälle im www nichts Gegenteiliges finden. Meine Mam hat ein Stückchen Garten nur für Kresse, sie zieht jede Woche 1 neue Reihe... das heißt sie hat alle Kresse Stadien gleichzeitig. So ungefähr könntest Du auch anfangen, jede Woche was aussähen und nur 90% ernten, den Rest stehen lassen... vielleicht ergibt sich mit der Zeit ein "Perpetuum mobile" :winking_face:

    Ich habe bei einigen Leuten gelesen, dass es auf der Fensterbank nicht geklappt hat, aber auf dem Balkon. Anscheinend filtert das Glas irgendwelche Wellenlänger heraus, die wichtig sind.

    Hm, das klingt bei deiner Mutter nach recht viel benötigtem Platz!

    Zum Keimen will ich nur den Igel nehmen, für den braucht man weder Erde noch Watte noch Styropor, klingt sehr Material-arm. :smiling_face_with_heart_eyes:

    Zum Vermehren dann Blumentöpfe. Am besten soll Blumenerde sein.


    Ja, ich suche das Perpetuum mobile, da muss ich wohl experimentieren. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    :gut:

    Hallo an die Gärtner! :)


    Weil ich Kresse sehr lecker finde, sie ein Vitamin C-Lieferant in Mangelzeiten ist und man damit immer etwas Frisches hat, will ich mittels eines Kresseigels wieder Kresse keimen lassen.


    Um nicht Massen an Samen bunkern zu müssen, soll immer ein Teil angepflanzt werden und blühen dürfen.


    Wieviel Prozent der Samen muss ich für die Züchtung verwenden, damit sich das System selbst erhält?

    Geht das in Blumentöpfen oder einem Hochbeet auf einem Balkon?

    Kann man Kresse mehrmals im Jahr anbauen und zum blühen bringen? Ich habe nicht viel Platz und würde daher "seriell" züchten wollen.


    Ich hoffe, hier gibt es ein paar Leute, die damit schon Erfahrungen gesammelt haben. :)


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    Hier kommt mein Vorratsschrank: Ein alter, billiger Pressspan-Kleiderschrank im Keller wurde mit Böden ausgestattet und vollgepackt.

    Vorteile: Da er sehr tief ist, geht mehr rein als bei den normalen Regalen; niemand sieht wegen der Türen, dass ich Vorräte habe. :smiling_face_with_halo:


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    Dazu kommen noch ca. 8 Eimer mit Getreide, Hülsenfrüchten, Reis, Soja und Kartoffelflocken.


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    Mein Maximalstand ist erreicht, jetzt wird nur noch rotiert. :)