Beiträge von IMCA2011

    Zitat von Nikwalla;34697

    Hallo IMCA2011,
    du brauchst kein Boot, wenn Du selbst schwimmen kannst. Du brauchst eine Schwimmhilfe, einen dicken Stamm oder mehrere, ein Faß oder mehrere (da wo die Futterreserven drinn sind), zusammenbinden, Dreck (Müll) draufschmeißen, festhalten und in Deckung schwimmen.:Sagenichtsmehr:

    Wenn Du das noch nicht ausprobiert hast: Es reicht, wenn Deine Fässer knapp unter der Oberfläche schwimmen, in das letzte Faß packst Du alle Kleidung rein, darauf ein Handtuch und Stück Seife, dann ab ins Wasser mit euch... auf der anderen Seite waschen und mit einem Handtuch abtrocknen, vorher das Wasser mit der flachen Hand abstreifen (übe das mal unter der Dusche) dann sind nicht nur die Klamotten sauber und trocken, sondern auch nur ein Handtuch versaut und nicht für jeden eins...:winke:
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla



    Daß mein kleiner Nebensatz mit dem Schlauchboot, so eine Resonanz hervorruft...?!

    Nikwalla: Danke für Deinen Hinweis.
    Nur - DAS ist eben DAS, was ich nicht möchte: "Du brauchst nuer ein oder mehrere Fässer, einen/mehrere dicke(n) Stamm / Stämme..."

    DANN brauche ich auch Zeit - und die habe ich bei einer Flucht nicht.

    Ich hab´ diese Schwimmhilfen in meinem ersten Leben das eine oder andere Mal bereits gebaut.

    Abgesehen davon: Ich bin ein sehr guter (Langstrecken)-Schwimmer. aber ich traue mir nicht zu, mit Gepäck und Bekleidung bei Minustemperaturen oder knapp darüber, durch einen etwa 100 m breiten Fluß zu schwimmen und DANACH noch gesund zu sein.

    Weiter geht es mit dem Thema "Obdach".

    Einiges ist hier schon angesprochen worden: https://www.previval.org/forum/showthread.php?t=1598

    Tomduly hat einen IMHO sehr wichtigen Satz gesagt: "Man muß mobil bleiben!"

    Wir halten es nichts von der Verteidigung eines gewissen Teils der Stadt, zumindest nicht in den ersten Monaten.
    (Etwas anderes ist das, wenn sich "eine gewisse Ordnung" etabliert hat.)

    Denn a) wir sind eine kleine Gruppe, b) wir gehen nicht davon aus nenneswerte Unterstützung zu bekommen (nicht nennenswert heißt irgendwas um mehr als 10-30 Köpfe, die so ausgerüstet sind, daß man sie als Unterstützung bezeichnen könnte) und c) es gibt immer eine Gruppe, die stärker ist, als die Eigene.

    Und herauszubekommen wessen Gruppe die Stärkere ist,darauf lassen wir es nicht ankommen, denn oberste Prämisse sollte in einer derartigen Situation, die eigene Gesundheit / Unverletztheit sein!

    Fazit: Wir beziehen eine Bleibe (Vorteil in der Stadt: DAVON wird es genug geben!), richten uns so gut es geht stationär ein, bereiten aber für den schlechtesten Fall alles zur Flucht vor.
    "Material" zum vernebeln ist dabei vorteilhaft.

    Die erste (derzeitige) Bleibe wird natürlich mit oberster Priorität ausgerüstet (siehe https://www.previval.org/forum/showthread.php?t=1598) und auf "häßliches Entlein" getrimmt.

    Wie Eterus, sehe ich ebenfalls großes Potential in der Kanalisation, dem U-Bahnnetz bzw. der allgemeinen GENAUEN Ortskenntnis (Hinterhöfe, Kleingartenanlagen, Gewerbegebite), um schnell und vor allem unauffällig flüchten zu können.

    Wie in einem anderen Fred schon angesprochen haben wir uns eine Übersicht erstellt mit (ehemals) wichtigen Adressen: Ärzte, Apotheken, Schwimmbäder, Wasserwerke, Supermärkte, Raiffeisenmärkte, Brunnen, Tankstellen, Werkstätten ...

    Eine "Bauausstattung" bestehend aus Spaten, Spitzhacke, Stemmeisen, Fäustel, Metall- und Holzsägen, Vorschlaghammer..., liegt parat (und kann mitgeführt werden), um vorhandene Durchgänge um neue, evtl. unauffälligere zu erweitern (Mauerdurchbrüche).
    Berücksichtigt werden sollte dabei, daß verschieden starke Personen verschieden schwere Versionen der o.g. Werkzeuge erhalten.

    Berücksichtigung finden sollte auch eine Flußüberquerung, da man Brücken meiden sollte und einige Städte durch Flüsse getrennt sindd.
    Hier wird es natürlich kniffelig: bringt man ein kleines Schlauchboot bereits JETZT in Position oder schleppt man weitere ca. 15 kg mit sich herum?

    Zum Thema "Wärme".
    Ich denke hier gilt für die ersten Wochen / Monate: nicht auffallen.
    D.h. kein Rauch, also kein Feuer. Oder wenig.

    Im Sommer kein Problem.

    Im Frühjahr , Herbst und Winter wird es in unseren Breiten eher die Feuchtigkeit, als die Kälte sein.
    Für die Kleidung daher: möglichst wenig Baumwolle (zumindest bei der U-Wäsche), mehr Plastik (oder Neudeutsch: Funktionswäsche) oder Wolle.

    Und ROBUST - gerade in der Stadt bei viel Stein, Beton, Glas und Metall.
    Wir haben unsere Bekleidung um Knie- und Ellenbogenschützer ergänzt, für den Fall, daß man sich in tiefster Gangart fortbewegen muß.
    Macht das mal auf einem Betonboden OHNE Schutz 100m weit...
    Arbeitshandschuhe für die Hände ergänzen den Schutz.

    Wanderstiefel (nD: Trekkingstiefel) und/oder Arbeitsschuhe mit Stahlkappe (die Dinger sind mittlererweile richtig bequem) sind sicherer als Turnschuhe.

    In der Behausung Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung (und einige Innenleiner für die Hygiene, da man den Schlafsack nicht waschen kann und monatelang darin schlafen muß). Für den Winter 2 Schlafsäcke, die von der Größe so passen, daß sie sich ineinanderstecken lassen.
    Darauf achten, daß die RVs nicht beide auf der gleichen Seite sind.
    Nicht zu vergessen Isomatten.
    Sind günstig, haltbar und warm.

    Zum Wärmeerzeugen setzen wir auf Hobo-Öfen, Petroleumofen (wie aus einem Sportboot) und div. Kocher für Spiritus und Benzin/Diesel/Petro.

    Eingelagert sind die o.g. Brennstoffe, Holz, Holzkohle, Papier- und Holzbriketts, so daß sie uns durch ca. 1 Winter bringen.
    Auch hier setzen wir auf Vorräte/Reste in der Stadt, die mittels Kanister und Schlauch geborgen werden können.

    Mit Sicherheit werden Euch einige von mir aufgeführten Ausrüstungen / Hinweise profan vorkommen.
    Ich versuche konsequent alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.
    Wenn ich etwas ungenügend beschrieben oder vergessen haben sollte, dann bitte Hinweis!

    Zum Thema Wasser unterscheiden wir:
    - benötigtes Trinkwasser
    - benötigtes Brauchwasser

    Ersteres hat oberste Priorität und wird aus den umliegenden Seen und Flüssen (max. Entfernung 5 km) mittels Wasserfilter / -Aufbereitungstabs nutzbar gemacht. Z.Zt. Wasserfilter für ca.100.000 Liter vorhanden zzgl.Tabs für ca. 1.000 Liter und Kaliumpermanganat (eher "romantisch" bedingt, denn früher hatte ich keine Möglichkeit mir Filter oder Tabs zu beschaffen)

    Zudem erfolgt die Sammlung von Regenwasser mittels "Schwämmen", Auffangbehältern und Regenrinnen.
    Zum Wassertransport und zum "Trinkbarmachen" sind Kanister vorhanden.

    Brauchwasser wird möglicht lange ersetzt durch eine reichliche Kombination von "Babyfeuchttüchern" (derzeit haltbar bis 02/2012!!), Desinfektionsflüssigkeit- / Tüchern, 5-Liter-Plastiktüten (für den Toi-Gang), Toi-Papier, Kalk. Letztere Dinge dienen eher sekundär der wassereinsparung.

    Die "Erstversorgung" ist durch ca. 500 Liter Mineralwasser in 6-Packs a 1,5 Liter sichergestellt (rotierender Austausch).

    Überlegung:
    Noch Aktivkohle einlagern?

    Ich möchte das Thema mal etwas systematischer angehen und dabei ähnlich der Maslowschen Pyramide vorgehen.

    Jeder Einzelpunkt sollte mit Vor- und Nachteilen angesprochen werden. Ggf. werden wir unsere, bereits getroffenen Maßnahmen / Ideen zur Disskussion stellen.

    Grundprobleme: Nahrung, Wasser, Wärme, Obdach, Sicherheit

    Nahrung: In den ersten Wochen / Monaten sollte diese relativ einfach und schnell zuzubereiten sein (Konserven, Fertiggerichte, Brot, Kexe, Vitamintabs,...)
    Möglichst wenig auffallen (durch Rauch, Feuer, Abfall).

    An den (evtl. noch vorhandenen) öffentlichen Ausgabestellen regelmäßig & oft erscheinen. Nicht dadurch auffallen, "daß-man-es-anscheinend-nicht-nötig-hat".

    Von der Menge her so, daß man GUT(!!) 1 Jahr durchhalten kann.

    Parallel alle verfügbaren "Grünflächen" wie z.B. Balkon, Zierrasengarten, verlassener Nachbarsgarten, mit Kräutern (Vitamine) und Nährmitteln (Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Getreide...) bepflanzen.
    BTW: Ist verd... schwer!
    Wir "doktern" schon einige Zeit mit bescheidenem Ergebnis herum.

    Maßnahmen: Wir haben Nahrung für ca. 14 Monate, sowie ca. 100 kg Samen / Getreidesamen bevorratet.

    Ich will nicht verhehlen, daß wir durchaus ins Kalkül gezogen haben, daß viele Wohnungen / Märkte verlassen sind und man "hier und da" noch etwas "findet".
    Weiterhin gehen wir davon aus, daß wir nach einiger Zeit (> 1 Jahr) einen "Handel" aufbauen können, der, wie auch immer geartet, zu einem Zufluß von Nahrung in die Stadt führt.
    Denn wie Tomduly schon schrieb: Auch die Stadt hat Ihre Schätze.

    Vielen Dank für Eure reichlichen Beiträge / Gedanken! :Gut:

    Ich habe natürlich recht wenig "Eckpunkte" genannt, weil ich überhaupt wissen wollte, inwieweit das Thema für Euch von Relevanz ist.

    Vielleicht 2 -3 Dinge vorweg:

    1. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen: "Land vs. Stadt".
    Darum geht es mir nicht.
    Natürlich möchten wir auch lieber auf einem großen Hof in der Natur mit... etc. leben. Ist aber nun mal nicht! Und wir werden auch nicht umziehen!

    2. Es geht mir darum praktische Tips zusammenzutragen für diejenigen, die nun mal in einer Stadt leben und nicht genügend Vorlauf haben "raus" zu kommen, wenn es "hart auf hart" geht.

    3. "Meine" Großstadt hat mit "drumrum" ca. 1 Mio Einwohner (das gesamte Ballungsgebiet ca. das 4-fache) und 5 potentielle Ausfall-ABs, die regelmäßig bereits jetzt jeden Mo & Fr ans Limit gebracht werden.
    Was wird dann sein, wenn "empfohlen" wird diesen Ort zu verlassen?

    Genau!

    4. Wir gehen davon aus, daß NICHT ausreichend Vorwarnzeit gegeben ist.

    5. In unserem Szenario gehen wir schon davon aus, daß es nach kurzer Unterstützung durch die "öffentliche Hand" wenig bis keine Unterstützung durch diese mehr geben wird. Egal ob Nahrung, Wasser, Medizin, Schutz, Strom.

    Doomer: Sei mir nicht bös`.
    Aber "geht nicht - gibt es nicht". Wenn wir versagen, magst Du Recht gehabt haben.
    Versuchen möchte ich bis dahin ALLES. Und zwar Stück für Stück.
    Für Kritik bin ich immer dankbar, nicht aber für "Totschlagargumente" http://de.wikipedia.org/wiki/Totschlagargument
    Im Ultraausdauersport gibt es einen Spruch, der mir schon oft geholfen hat: "Gib´ niemals auf!"
    Diesen werde ich auch in meinem Szenario beherzigen.

    Jetzt werde ich erstmal duschen.
    Später gehts weiter.

    Wir leben und arbeiten in einer deutschen Großstadt.
    Ansatzweise ist hier: https://www.previval.org/forum/showthread.php?t=1469
    schon drüber gesprochen worden.
    Allerdings mit dem Grundtenor, daß "es" längerfristig nicht möglich ist.
    Sehe ich anders.
    Allerdings ist meine Fragestellung auch anders geartet.

    Meine Frage:
    -Hat sich hier jemand Gedanken gemacht WIE es längerfristig möglich sein
    kann, wenn es nur so möglich ist?
    -Welche speziellen Vorbereitungen trifft man?

    Da wir uns keine Illusionen machen aus einem großen Ballungsgebiet "rechtzeitig" raus zu kommen (Wohin? Und was in 1...x Jahren) oder bereits jetzt eine autarke Lebensweise zu celebrieren, haben wir uns Gedanken um ein längerfristiges Überleben im stark besiedelten Gelände gemacht.

    Würde mich gerne detailiert darüber austauschen.

    Wenn dieses Thema uninteressant ist oder schon abgehandelt wurde, dann bitte Info.
    Ich habe nichts gefunden.

    Zitat von Carpe;34315

    Poncho kann man mittels Schnur/Gürtel relativ gut festzurren (nur die Vorderseite).
    Das Problem mit der nassen Hose kann man mittels Beinlingen oder Gamaschen in den Griff kriegen.



    Das Problem mit dem Wind bezog ich mehr auf die erhöhte Angriffsfläche in ausgesetztem Gelände.

    Bei Beinlingen gebe ich dir Recht.
    Bei Gamaschen nur eingeschränkt, denn dann zieht sich das Wasser von oben unter die Gamaschen bis in die Stiefel.

    Zitat von Bärtram;34290

    Ponchos sind als Regenschutz m.E. wenig brauchbar, da mind. die Hosenbeine naß werden.



    Mit einer schnelltrocknenden Hose oder Wollhose ist das IMHO kein Problem.

    Jedenfalls überlegen wir mittlererweile bei längeren "Trekking"-Touren, ob nicht ein Poncho (so wie früher, als es Gore & Co. noch nicht gab´ bzw. wir sie uns nicht leisten konnten) sinnvoller als eine Gore-Jacken-Hosen-Kombi ist.

    Man schwitzt WESENTLICH weniger darunter, als unter der ach-so-hoch-gelobten-atmungsaktiven-Faser.

    Einzig bei kräftigem Wind ist der Poncho Mist und die Jacken-Hosen-Kombi vorteilhafter.

    Ich fand´ die Idee aus dem "anderen Forum", mit dem an den exponierten Stellen mit Kevlar verstärkten Overall nicht schlecht und habe sie übernommen.
    Schwarzer bzw. grauer Overall mit schwarzen Besätzen an Knien und Ellenbogen ist weniger auffällig als Tarnmuster.

    Einen etwa 2x2m großer Tarnschal haben wir einfach, wie Dosenburger, in den reichlich vorhandenen Taschen unterbringen können.

    Einzig bei längeren Fußmärschen setzen wir nicht auf die Overalls, weil sie nicht so gut sitzen wie traditionelle Hosen/Jacken.
    Aber auch diese gedeckt in braun, schwarz, sand oder oliv und nicht tarn.

    @stalker:
    Lieber habe ich überhaupt einen Schlauch, als mir die Möglichkeit zu nehmen 100-Liter-Sprit-der-wie-auch-immer-aussieht zu bekommen.

    Außerdem, da wirst Du mir sicher Recht geben, gibt es für Brennstoff im X-Fall xxx weitere Verwendungsmöglichkeiten.

    Ich muß mir also nicht notgedrungen meinen Kocher / Auto / Generator versauen.

    :winke:




    Hast DU einen Schlauch parat?
    :Angel:

    Zitat von Techniker;33241

    von mir Gedacht:
    hey ich will was lernen
    dass können wir auch in der nächsten größeren Stadt in irgendeinem Saal machen oder hier in ihren Räumlichkeiten



    Tja, dann sei auf Dich stolz!

    Es gibt reichlich "Menschenmaterial", welches selbst im "ach-so-aufgeklärten-21.-JH" noch auf solche Augenwischerei hereinfällt.

    Aktuelles Bsp.erst diesen Monat wieder in unserem Unternehmen erlebt.

    :Sagenichtsmehr:

    Gerade bei "den Jüngeren" stoßen sog. Statussymbole leicht auf fruchtbaren Boden.
    Wieso auch nicht? Die "Einfachheit" wird Ihnen ja auch durch die 08/15-Medien 24-Stunden am Tag suggeriert.
    Selbstständiges Denken / Kritisches Hinterfragen? Bloß´ nicht. Das war mal in den 60ern - 80ern. DA wurde demonstriert. Ist doch jetzt völlig uncool...


    O.k. ich merke, ich schweife ab.

    Wenn zu sehr OT, bitte löschen.

    Zitat von Nachtfalke;33233

    Haben die sich damit selber gemeint oder haben sie die Hoffnung das da draußen jemand ist der Ahnung hat?



    Nee.
    Dieser "Beitrag" (zum Thema Manipulation: ich hätte auch "Spruch" schreiben können ~ negative Assoziation, hätte vermutlich aggressiven Widerspruch zur Folge, usw. usw. :face_with_rolling_eyes: )
    kam von uns.