Ich möchte mich weitgehend Cephalotus Meinung anschliessen und sogar noch einen Schritt weitergehen:
Meiner Ansicht nach gibt es, unabhängig(!!) davon wie so eine Krise aussieht, 4 mögliche Ausgänge:
1) hohe menschliche Verluste, wenig Schäden an Infrastruktur, System etc
2) hohe menschliche Verluste, hohe Schäden an Infrastruktur, System etc
3) wenig menschliche Verluste, wenig Schäden an Infrastruktur, System etc
4) wenig menschliche Verluste, hohe Schäden an Infrastruktur, System etc
1) Die Überlebenden werden zwar eine harte Zeit haben und der Schock recht tief sitzen, aber im Grunde ist ja noch sehr viel an Ressourcen da und es kommt nur darauf an, was man daraus macht.
Manche werden besser angepasst sein als andere und insgesamt besser zurechtkommen, aber wenn man es darwinistisch betrachtet:
--> Wenig Wettbewerb & viele Ressourcen = gute Ausgangssituation und langfristig sehr gute Chancen
2) Hier ist es schon unangenehmer: wenige Überlebende müssen in einem zusammengebrochen System zurechtkommen.
Jemand, der sich vorbereitet hat, ist hier sicher im Vorteil, vor allem, weil er in Ruhe neu strukturieren und umstellen kann, während jemand, der sich nicht vorbereitet hat, erst mal schauen muss, daß er satt genug wird,
um sich dann zu überlegen, wie es mittel- oder langfristig weitergehen kann. Allerdings kommt hier zu Gute, daß es insgesamt eben weniger Mäuler gibt, die gestopft werden müssen.
Oder wieder darwinistisch:
--> wenig Wettbewerb & wenig Ressourcen = harte Zeiten für alle und langfristig vergleichbare gute Chancen
3) In diesem Fall ändert sich wahrscheinlich nicht allzuviel. Wahrscheinlich wird es eine "gesunde" natürliche Selektion geben und manche werden sich besser durchwurschteln als andere, aber insgesamt ist der Unterschied
zwischen "vorbereitet" und "nicht-vorbereitet" nur wie lange man sich in der Warteschlange anstellen muss und möchte, um eine Ration Wasser oder Nahrung zu bekommen.
Darwinistisch:
--> viel Wettbewerb & viele Ressourcen = der normale tägliche Kampf ums Überleben und langfristig gleichbleibende Chancen
4) Dies ist sicher der schlimmste Fall und hier wird kurzfristig tatsächlich derjenige überleben, der sich am besten durchsetzen kann. Aber solange ich meine Vorräte nicht gegen schlimmstenfalls eine Übermacht verteidigen kann oder das Ganze gut versteckt aussitzen kann, nützt die beste Vorbereitung recht wenig. Wie Cephalotus es allerdings auch gesagt hat, hat eine Gesellschaft kein Interesse daran, so eine Herrschaft langfristig zuzulassen und früher oder später wird sich Widerstand (offizieller oder inoffizieller) bilden. Genau solange müsste dann auch eine adäquate Krisenvorsorge aushalten.
Und zum letzten Mal der gute Darwin:
--> viel Wettbewerb & wenig Ressourcen = harter Kampf ums Überleben und langfristig Survival Of The Fittest !
Das ist wie gesagt alles bewusst(!) ohne auf konkrete Abläufe oder Szenarien einzugehen. Sicher wird es in der Realität anders und weniger
Schwarz-Weiss aussehen und jemand, der sich vorbereitet hat, hat während einer Krise auf alle Fälle bessere Karten (oder wenigstens
eine Weile ein einfacheres Leben).
Allerdings kann man sich in der Realität auch nicht auf alle Eventualitäten für eine unbestimmte Dauer vorbereiten!
Ich persönlich halte es da mit dem Sprichwort "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben" (und das soll jetzt ausdrücklich nicht polemisch sein)
Das Ganze hier soll übrigens generell auch kein Angriff oder Kritik oder sonst was sein, im Gegenteil, es ist nur meine (vielleicht rosarote) Meinung.
Und in diesem Sinne allen schon mal ein schönes, ruhiges Wochenende,
Bernhard
PS: meine Vorbereitung sieht in etwa so aus : 2-3 Wochen Vorrat, Camping und Grundsurvivalausrüstung vorhanden, weil ich auch sonst
gerne in der Natur bin, regelmässige Erste Hilfe Kurse, zum Glück handwerklich recht geschickt, diverseste Fachliteratur vorhanden